Gefühle aus Glas - Part Two von Rajani (5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei) ================================================================================ Kapitel 8: Ein Schritt vorwärts... zwei Schritte zurück ------------------------------------------------------- nur zu Info: solange wie Yami Kaiba nicht Seto oder Seth nennt, werde ich das auch nicht tun, gleiches gilt für Yami. viel spaß ^^ "Weißt du, wo ich deinen Bruder finden kann?", fragte Yami Mokuba, als er den endlich gefunden hatte. Weder Kaiba noch Mokuba hatte er bis jetzt finden können. "Also eigentlich müsste er um die Zeit im Bad sein, wenn er nicht schon fertig ist.", war Mokubas Antwort. Yami suchte sich den Weg zu Kaibas Zimmer und ging hinein. In dem Moment kam Kaiba aus dem Bad, nur mit einem Handtuch um den Hüften bekleidet. "Sag mal, hab ich Honig am Hintern?! Hab ich denn vor dir nie meine Ruhe?! Was willst du jetzt wieder?", fauchte Kaiba gereizt. "Das was ich die ganze Zeit schon will!", gab Yami trotzig zurück. "Du gibst wohl nie Ruhe! Also schön, warte hier!", sagte Kaiba ergeben und verschwand kurz. Yami betrachtete derweil das Zimmer, das größer und schöner als die anderen war. War ja klar! Der Boss kriegt immer das Schönste und Beste! "Was verlangst du eigentlich? Eure Zimmer sind Gästezimmer!", sagte Kaiba, der inzwischen wieder da war und offensichtlich wusste, was Yami gedacht hatte. Yami wandte sich um - und er schluckte. Kaiba sah atemberaubend aus. Er trug eine schwarze Lederhose und dazu ungemein passend einen schwarzen Pullover, der auch noch sehr körperbetont wirkte. Wow, der kann ja richtig sexy aussehen! ... Uah! Was denke ich bloß?! "Setz dich. Was wolltest du?", fragte Kaiba und ließ sich auf seinem Sofa nieder. Yami machte es sich im Sessel bequem. "Jetzt erklär mir mal, warum du mit mir einkaufen gegangen bist! Dass es wegen der Klamotten ist, glaub ich dir nicht!" Kaiba musste lachen. "Oh Mann! Also eine Freude wollte ich dir damit ganz sicher auch nicht machen! Ich sagte doch schon, diese halb zerfetzten Klamotten an dir konnte ja keiner mehr sehen, ohne eine Krise zu kriegen!" "Ach vergiss das mit den Klamotten! Warum hast du mich überhaupt gerettet? Wer sagt denn, dass ich das wollte?", maulte Yami. "Du bist doch ein Idiot! Du hast doch den Laster nicht mal gesehen! Und hätte ich dich nicht gerettet, dann hätte zum einen deine Freunde am Hals und zum anderen womöglich ein Verfahren, wegen unterlassener Hilfeleistung! Oder hast du irgendeinen von denen gesehen, die dir geholfen hätten? Sei froh darüber und hör auf zu meckern!", antwortete Kaiba. "War das alles?", fragte Yami mit einem gewissen Unterton, den Kaiba nicht deuten konnte. "Was sollte denn sonst noch gewesen sein?", fragte Kaiba misstrauisch. "Warum hast du mich dann 'Atemu' gerufen?", versetzte Yami völlig ruhig. Er sah mit Genuss, wie sich Kaibas Blick veränderte. "Wie bitte?" Jetzt wo er es sagt... Scheiße das hab ich wirklich gesagt! "Na und?", maulte Kaiba. "Nichts na und! Mir egal, ob du mir das Leben gerettet hast! Ich hasse dich trotzdem!" "Was? Wieso? Komm mal wieder runter!" "Wenn du dich erinnern kannst, dann weißt du was ich meine! Amphibius!", zischte Yami und spie den Namen mit hassgetränkter Stimme aus. Ich fass es nicht! Was soll denn das? Ich bin doch nicht Amphibius oder wer auch immer! Da Kaiba Yami zwischen Verständnislosigkeit und Verwirrung musterte, erhob sich Yami und stapfte grimmig durch das Zimmer. Auf einem Regal hatte er den Milleniums-Stab gesehen. Er griff danach, warf ihn Kaiba ungehalten auf den Schoß und tigerte wütend aus dem Zimmer. Kaiba schaute ihm kurz hinterher, dann betrachtete er den Stab, der ihn förmlich anstrahlte. Doch dieses Strahlen kam von keinem Licht, von keiner Lampe, sondern es kam vom Stabinneren heraus und wurde immer heller... Yami blieb auf dem Flur wutentbrannt stehen und atmete tief durch. Er bemerkte Joey hinter sich nicht. Als dieser ihn freundschaftlich drücken wollte, beförderte Yami ihn sehr unsanft zu Boden. "AUTSCH!! Mann, Alter! War das nötig? Was ist denn mit dir los?", fragte Joey. "Tut mir Leid, ich dachte...", stammelte Yami. "Was dachtest du?", fauchte Joey. "Ach nichts... Tut mir Leid." Joey musterte ihn kurz, dann ging er kopfschüttelnd weiter. Yami seufzte schwer. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie tut es weh... so zu ihm zu sein... Ach Quatsch! Das hat er verdient! Hinter sich hörte, er wie eine Tür aufgerissen wurde und er wandte sich langsam um. Kaiba stand heftig atmend im Flur und schaute ihn grimmig an. Yami schluckte. "Was bildest du dir eigentlich ein? Hab ich das verdient? Hab ich das verdient, nachdem ich dich vor Marik und diesem verdammten Laster gerettet hab?!", schrie er ihn an. "Hab ich diese verfluchte Fragerei von dir verdient? Das muss ich mir nicht bieten lassen!" Was ist denn mit dem jetzt? "Wie?" "Ich hab deinen Kopf vor Marik gerettet, ich-" "Stop! Du hast was?!?", fraget Yami irritiert. "Jetzt guck nicht so! Ja, ich war das! Ich hab dich vor Marik gerettet und ich hab dafür gesorgt, dass meine Ärzte dich behandeln! Und ich habe deinen Kopf vor dem Laster gerettet!" Yami schaute ihn völlig verwirrt an. Was sollte er denn tun? Kaiba war ja total außer sich. "Und? Was bekomme ich dafür? Einen Tritt in den Hintern vom feinen Pharao!", fauchte Kaiba, Yami mit dem Gesicht ganz nah. "Entschuldige mal, aber woher sollte ich denn wissen, dass du mich vor Marik gerettet hast und dass es deine Ärzte waren?", fragte Yami kleinlaut. "Man könnte ja mal fragen?!", brüllte Kaiba ihm ins Gesicht, sodass Yami kurz die Augen schloss. "Und? Was willst du jetzt?", fragte Yami leise, den Kopf gesenkt. Hab ich nicht damals genauso angefangen? Ihn für etwas beschuldigt? "Ach ich würde dir...- Vergiss es!", zischte Kaiba und stapfte zurück zu seinem Zimmer. "Du würdest mir am liebsten den Milleniums-Stab über den Kopf ziehen, oder?" Kaiba blieb stehen, den Blick starr gerade aus. Was... "Warum tust du's dann nicht? Hast du doch damals auch getan.", sagte Yami herausfordernd. Kaiba drehte sich langsam zu ihm um und schaute ihn an, als würde er gleich explodieren. "Weil...- Sag mal was redest du da eigentlich?" "Tu's doch! Wir stehen an der gleichen Stelle wie damals, also wo ist der Unterschied?!", brüllte Yami zurück. Kaiba rührte sich keinen Zentimeter. Er hatte nur Augen für das Gesicht Yamis. Was er dort sah, verwirrte ihn und es berührte ihn gleichzeitig - Yami hatte Tränen in den Augen, die einsam an seinen Wangen herunterkullerten. Was hab ich falsch gemacht? Er verstand nicht warum, aber er ging auf ihn zu und wollte sie wegwischen. "Verschwinde! Du hast mich schon genug verletzt!" Yami stieß seine Hände weg und flüchtete in sein Zimmer. Kaiba stand wie bedröppelt da. Erst jetzt registrierte er eine völlig verdutzte Ishizu und einen fragend dreinblickenden Imhotep. "Was?" "Nichts.", sagte Ishizu und verschwand in ihrem Zimmer. "Habt ihr euch gestritten?", fragte Imhotep. "Ja nach Friede, Freude, Eierkuchen sah das ja wohl nicht aus, oder?", blaffte Kaiba. Imhotep schüttelte lächelnd den Kopf. "Ihr solltet Euer Temperament zügeln, Hohepriester. Der Pharao ist sensibel." "Der und sensibel! So wie der rumfuchsen kann!", maulte Kaiba. Imhotep bedachte ihn mit einem sanften Blick. "Habt Ihr je hinter diese Fassade geschaut? Ich würde Euch dazu raten, denn dahinter steckt etwas Großes, dass sich zu entdecken lohnt. Vor allem für Euch, Seth." Kaiba schaute ihn fragend an und da war der alte Mann auch schon in seinem Zimmer verschwunden. Wovon redet der? Meint der etwa das, was er bei unserem Gespräch als Freundschaft bezeichnet hat? ... Ich und der? Der hat sie doch wohl nicht mehr alle! Mürrisch ging er in sein Zimmer zurück. Dort erwartete ihn noch immer der leuchtende Stab und das Spiegelbild seiner Selbst. "Ist das noch nicht verschwunden! Ich kann keine Zeichensprache, du blödes Hologramm!", fauchte er die Erscheinung an, in der Hoffnung, dass das Ding das wenigstens verstünde. Aber ganz im Gegenteil. Es streckte seine Hand nach ihm aus und berührte seine Stirn. Es fühlte sich an als würde er durch einen Abfluss gesogen, als alles um ihn herum verschwand und er in einem uraltem, kalksteinwandigen Bad mit einer schwarz-roten Marmor-Wanne und goldenen Wasserhähnen wieder zum Stehen kam. Was... ist das denn? Wo zum Teufel bin ich?! Kaiba schaute sich um und sah dann das vermeintliche Hologramm und- "Yami!?" Erschrocken hielt er sich die Hand vor den Mund, doch sie hatten nichts gehört. Er ließ sie wieder sinken und beobachtete diese Szene. Beide lächelten, scherzten und dieser Yami, der hier wohl der Pharao Atemu war, berührte sanft den Rücken des anderen. Kaiba schluckte. Was sollte das bedeuten? Er sah, wie sich sein Abbild dagegen sträubte, es aber eigentlich genoss. Als die beiden gestört wurden stukte der Pharao den Priester unter Wasser und Kaiba glaubte schon fast, er würde ihn ertrinken lassen, so lange dauerte das Gespräch mit dem Diener. Doch dann ließ er ihn los und Kaiba atmete erleichtert aus. Er sah beinahe mit Entsetzen, welch liebevolle Blicke sie tauschten und dann verstand er. Sie waren nicht nur Freunde gewesen! Da war weitaus mehr als das! Wie in einem Zeitraffer sah das bisher Geschehene an sich vorbeirasen und begriff nun und warum Yami so komisch war. Sekunden später hatte er wieder festen und vor allem realen Boden unter seinen Füßen und sank keuchend auf die Knie. Nein... Jetzt verstehe ich... Ich hab soviel verdammten Mist gebaut! Kaiba wartete, bis es spät am Abend war, denn es war ihm peinlich zu Yami zu gehen, während irgendjemand es noch mitbekommen konnte. Er hatte den ganzen Abend hin und her überlegt, ob er es tun sollte oder nicht und ob er sich wirklich an alles erinnern wollte, alles wieder neu aufleben lassen wollte. Letztendlich war der Hohepriester in ihm stärker. Leise schlich er sich auf den Flur und zu Yamis Zimmertür, wo er möglichst leise aber dennoch hörbar klopfte. Gott, was mach ich hier bloß... Yami öffnete und hätte ihm am liebsten gleich wieder die Tür vor der Nase zugeschlagen, wenn Kaiba nicht einen Fuß in die Schwelle gesetzt hätte. "Hör mir zu!", forderte er etwas barsch. "Was denn? Was willst du noch?" "Nur eins: Das du mir zuhörst." Diesmal klang er sanfter. Yami war skeptisch, aber er ließ ihn reinkommen. "Sag, was du sagen willst und dann geh!", sagte Yami kalt. "Es tut mir Leid. Alles." "Was tut dir Leid?" "Alles. Was vorhin war und das was damals war. Was auch immer da noch gewesen sein sollte außer der Anschlag und das alles davor.", sagte Kaiba. Yami machte das Licht an. "Wie bitte?" Kaiba bedeckte die Augen, da es zu hell war. "Hey, wir sind hier nicht beim Verhör... Ich sagte, mir tut alles was ich heute und damals getan hab Leid." Yami schaute ihn mehr als skeptisch an. "Und das soll ich glauben? Das kannst du mir noch so oft erzählen. Woher soll ich wissen, dass es wahr ist!" Kaiba tat ein paar Schritte auf ihn zu. "Ich mach das kein zweites Mal, klar!", sagte er, ging vor Yami auf die Knie und legte die Stirn auf den Boden. "Pharao, der die zwei Länder regiert, ich bitte Euch um Vergebung, so wahr ich der Hohepriester des Amun und Euer Diener bin.", sagte Kaiba ergeben. Yami schluckte schwer. "Seth...- Lass das Kaiba!" "Das wollte ich damals schon sagen, Atemu. Aber du hast mich ja nie gelassen." Was... mach ich denn jetzt... Ich wollte doch nicht... Ich... "Wo... ist der Milleniums-Stab?", stammelte Atemu. "In meinem Zimmer, aber lenk nicht vom Thema ab. Das ist doch egal." Einen Moment lang war es still und beide sahen sich an. "Ich kann dir also vertrauen?", frage Atemu zögerlich. "Ja natürlich.", sagte Seto. "Wirklich? Du wirst mich nicht hintergehen und mich nicht-" Seto sprang auf. "Nein! Warum auch? Ich könnte gar nicht!" Atemu war einen Schritt rückwärts gegangen. "Aber damals hast du es gekonnt!" Seto wollte ihn eigentlich in den Arm nehmen, doch jetzt ließ er die Arme sinken. "Mag sein, aber da hatte ich doch auch alles vergessen. Jetzt wo ich, wo wir alles wissen, da können wir doch-" "Nein! So einfach ist das nicht! Ich kann doch nicht von Jetzt auf Gleich sagen, ja wir sind wieder Freunde!" "Wir... waren mal mehr als das... Hat Imhotep dir das nicht erzählt?", hakte Seto nach. Atemu wandte Seto langsam seinen Blick zu. "Er hat da was angedeutet... Aber da kann ich das doch erst recht nicht sagen! Wie einfach stellst du dir das vor?" "Gar nicht einfach, aber hast du nicht auch... Verdammt, ich will doch nur, dass es wieder so ist, wie es mal war!" "Seto! ... Bitte geh, ich muss nachdenken." Seto senkte den Blick und verließ das Zimmer. Atemu schaute stumm auf die sich schließende Tür. Warum muss ich so ein Dickschädel sein?! Natürlich will ich auch, dass alles wieder so wird wie es mal war... Aber mir fehlen da noch ein paar Erinnerungen... Er spürte wie heiße Tränen an seinen Wangen herunterliefen und warf sich störrisch auf sein Bett. Er wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Stunden später, es war jetzt bestimmt schon halb fünf Uhr morgens, lag Atemu noch immer wach. Das Kissen konnte nicht mehr als Kissen sondern eher als Schwamm bezeichnet werden, so lange und heftig hatte Atemu weinen müssen, während ihm alle Erinnerungen kamen. Schniefend stand er auf. Er spürte, dass das Weinen ihn mächtig ausgelaugt hatte. Das Atmen fiel ihm schwer, die Nase war verstopft und seine Augen taten ihm weh. Das Bündel Elend, dass er gerade war, trottete mühsam durch den dunklen Flur zu Setos Zimmer. Er klopfte leise und doch war Seto schneller als man erwarten würde an der Tür. Er betrachtete den verheulten Gesichtsausdruck Atemus und zog ihn wortlos zu sich herein. Drinnen brachen die Tränen erneut aus Atemu hervor. "Schsch... Ist doch gut. Ich bin doch da.", sagte Seto beruhigend und nahm ihn in den Arm. "Verdammt...", schluchzte Atemu und Seto verstand, was er sagen wollte, denn es ging ihm nicht anders. Verdammt... Ich liebe dich wirklich... Das wolltest du doch sagen... Seto hob Atemus Kinn an und sah in die verschwommenen und geschwollenen roten Augen. Ohne es auszusprechen, hauchte er einen Kuss auf die Lippen Atemus... ich hoffe es hat euch gefallen und Seto war nicht zu aufbrausend ^^ eigentlich war das kappi ja anders, aber ich fand das es zu einfach wäre ja und amen zu sagen, seid bitte gnädig mit euren kommis ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)