Gefühle aus Glas - Part Two von Rajani (5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei) ================================================================================ Kapitel 15: Ein unschönes Wiedersehen ------------------------------------- Urlaub, Urlaub du machst mich schreibwütig... ^^ Wenige Tage darauf gingen Seto, Atemu und Marik durch die Stadt. Marik war, wie sich dank Imhotep herausgestellt hatte, die Wiedergeburt des Dieners Apophis, der einst Atemus Lieblingsdiener und Beschützer war – Apophis. Es war nicht Mariks Pflicht ihn zu begleiten, aber er wollte es. Im Gegensatz zu Atemu. Der wollte Marik eigentlich nicht mehr als Diener oder Beschützer an seiner Seite wissen. Jedenfalls nicht jedesmal wenn er und Seto die Kaiba Corporation verließen, was aber häufig der Fall war. Es war ihm nicht ganz geheuer. Schon allein weil Marik ja an seiner Kopfverletzung Schuld war, auch wenn diese ihm seine Erinnerung zurückgegeben hatte. Zum anderen machte sich Atemu auch Sorgen darüber, dass Marik womöglich seine Beziehung zu Seto entlarven könnte. Das würde für den schlimmsten Ärger sorgen! Immerhin hatte er viele Freunde. Und er wüsste nicht, wie sie darauf reagiert hätten. Für heute duldeten sie den pflichtbewussten Jungen an ihrer Seite, auch wenn sie ihm bereits gesagt hatten, dass er sein Leben genießen sollte, statt eine nichtexistente Person beschützen zu wollen. Während sie gemeinsam durch die Stadt liefen und Seto dabei schon wieder nach Kleidungsstücken für Atemu Ausschau hielt, trafen sie auf Yugi mitsamt Anhang. „Hey Yami!“, rief Joey. Atemu wandte sich überrascht um. „Joey! Was macht ihr denn hier?“ „Das wollten wir dich auch grad fragen. Warum bist du eigentlich nicht bei Yugi geblieben?“, fragte Joey direkt. „Warum fragst du ihn nicht selber. Er weiß es doch.“, meinte Atemu. „Ja aber uns hast du das nicht gesagt.“, entgegnete Joey. Atemu fing sich einen wartenden Blick seiner Freunde ein. Er seufzte. „Also schön… Ich bin glücklich, wo ich jetzt bin. Um mich herum habe ich Menschen aus meiner Vergangenheit. Sicher hätte ich mit euch auch Spaß, aber ich will erst mal so viel wie möglich nachholen, was ich damals nicht machen konnte, oder nie erfahren konnte. Ich will dort bleiben.“, erklärte Atemu. Etwas mürrisch nahmen sie die Erklärung an und wandten sich dann anderen Dingen zu. „Atemu, seht mal!“, sagte Marik plötzlich. Atemu und Seto wandten sich um und sahen Bakura auf sich zukommen. Yugi und seine Freunde fragten sich für einen Moment irritiert, warum Marik Yami Atemu nannte, wandten sich dann aber auch um. „Pharao! Es freut mich sehr euch wiederzusehen. Es ist lange her, nicht wahr?“, säuselte Bakura. Seto und Atemu bemerkten sofort, dass der Milleniums-Ring die Kontrolle über Bakura hatte. Atemu schenkte ihm einen leicht angeekelten Blick. Der fängt ja genauso schleimig an, wie diese drei Verräter! „Was willst du?“ „Ach nichts Besonderes… Nur-“, begann Bakura und rannte mit einer solchen Geschwindigkeit auf Seto zu, sodass dieser überhaupt nicht mehr reagieren konnte und hielt ihn so fest, dass es schmerzhaft war. „-Euer Milleniums-Puzzle! Wenn nicht, werde ich eurem Hohepriester wohl oder übel sehr wehtun müssen!“, drohte er. Atemu fiel es wie Schuppen von den Augen. Bakuras Yami war doch dieser hinterlistige und verräterische Priester und Berate Eskadon. Der Mann der die Beziehung des Pharaos und Seto anfänglich zu einem Desaster werden ließ, bis man ihn einsperren konnte. Es war eindeutig, dass damals auch beim ihm der Milleniumsgegenstand reagiert hatte. Bei ihm in gleicher Art wie bei Atemu, nur dass diese beiden noch nicht getrennt waren. Glücklicherweise nicht. „Was soll das? Niemals! Lass ihn los, Eskadon!“, forderte Atemu. „Na na… Eskadon? Ihr könnt Euch also erinnern. Allerdings war das mein Pseudonym, wisst Ihr nicht mehr?“ „Pseudonym?“, fragte Atemu. „Ihr wisst es! Ihr und Eure Freunde da auch!“ Atemu runzelte die Stirn, dann kam ihm ein Gedanke, der ihm unwahrscheinlich erschien. Aber wenn Yugi und die anderen seinen Namen auch kannten, dann konnte es nur einer sein. „Bakura… Dein Name war schon immer Bakura?“, fragte er skeptisch. „Ah… ein Blitzmerker, unser Pharao! Genau so sieht es aus. Ich habe mich unter falschem Namen und Papier in Eure Dienste stellen lassen. Warum wohl?“ „Woher soll ich das wissen? Das ist doch Jahrtausende her!“, meinte Atemu. „So etwas vergisst man nicht einfach! ICH kann das nicht vergessen!“, brüllte Bakura ihn an. „Was kannst du nicht vergessen? Was sollte ich nicht vergessen haben?“, fragte Atemu völlig verständnislos. „Euer Vater ließ damals mein Dorf in Meidum zerstören, nur damit man dort Platz für einen Tempel hätte wo heute eh nur eine unfertige und darüber hinaus zerstörte Pyramide steht. Eine Pyramide deren Bauherren sich überschätzt hatten! Leider kann ich Akunumkanon dafür nicht mehr zur Rechenschaft ziehen. Wer blieb also übrig außer Ihr? Ich ließ mich anstellen und Euch in dem Glauben gut beraten zu sein! Ihr habt lange Zeit gar nicht gemerkt, dass Ihr von mir nur betrogen und hintergangen wurdet. Amphibius kam mir ganz Recht. Er war das perfekte Mittel mich vor Eurem Zorn zu schützen sobald ihr etwas merken würdet. Dass er Euer Sandkastenfreund war kam mir nur noch rechter. Jetzt konnte ich ihm doch öffentlich alles zuschieben! Noch besser war es, als ich ihm mit Hilfe von Mykerinos‘ Hypnose das Schlangensymbol verpassen konnte! Das hat Euch doch völlig verwirrt!“, erklärte Bakura. Atemu und Seto kannten die Geschichte bereits, es wirkte also überhaupt nicht bei Atemu, was Bakura aber gar nicht zu stören schien. „Und? Bekomme ich jetzt was ich will?“, fragte Bakura. „Niemals!“ „Nun gut… Ihr habt es so gewollt…“, säuselte Bakura und verdrehte Seto den Arm Doch Seto ließ keinen Laut außer ein Knirschen von sich hören. Atemu wusste, dass es schmerzhaft sein musste, aber er wusste auch, dass Seto ein starker Mann war. Dennoch fiel es ihm schwer, zuzusehen. „Hör auf damit!“ Bakura lachte. „Dann gebt das Milleniums-Puzzle her!“ Atemu schluckte, doch dann nahm er es ab. Bakura war erstaunt. Damit hatte wirklich nicht gerechnet. „Ein Freund ist mir wichtiger als irgendein goldenes Puzzle. Da kann es noch so magisch sein…“, sagte Atemu. „Was?“ Bakura wurde unachtsam. Seto nutzte die Chance und befreite sich mit unangenehmen Schlägen und Tritten aus Bakuras Griff und Reichweite. Bakura landete unsanft auf dem Gehweg zu Setos Füßen. „Du hast gehört, was er gesagt hat! Und was dein Dorf in Meidum angeht… Damit hat er nichts zu tun, es war sein Vater und nicht er! Du musst dich eben damit abfinden, dass das ganze erledigt ist. Da kannst du nichts mehr dran ändern. Sieh zu, dass du das vergisst und dich entscheidest, auf wessen Seite du eigentlich stehen willst! Was damals war, war gespielt, aber du hattest echtes Vertrauen genossen. Und eins sag ich dir: Wenn es etwas gibt, was Atemu hasst, dann ist das Vertrauensbruch!“, fauchte Seto und jeder Satz sprühte vor Wut, dass Bakura es überhaupt gewagt hatte nach 5000 Jahren noch Ansprüche zu stellen und unnötige Drohungen auszusprechen. Allesamt sahen Seto erstaunt an. Noch nie hatten sie ihn jemanden außer seinen Bruder in verteidigen sehen. Selbst Bakura sah ihn erschrocken an. Atemu holte tief Luft. „Allerdings. Seto hat Recht. Er weiß, wovon er redet, er musste es ja selber erfahren. Bakura… Ich geb dir eine letzte Chance. Komm zu uns. Ständig alleine sein… das kann nicht gut gehen. Hier hast du Freunde.“, sagte er freundlich, als wäre eben nichts gewesen. „Aber…-“ „Bakura, ich kann nichts für das, was Akunumkanon getan hat. Ich wusste ja nicht einmal was davon. Ich hatte nicht die geringste Ahnung.“ Es war Bakura anzusehen, dass er mit sich rang. „…Pharao…“ Doch Atemus Blick brachte den Wandel. „Ich habe Euch wohl zu früh verurteilt… Verzeiht…“ „Ja… Ich verzeih dir.“, sagte Atemu freundlich. „Bakura!“ Alle hoben ihre Blicke. Hinter Bakura kamen Mykerinos, Senostris und Sacret auf sie zu. Bakura wirbelte herum. „Ihr hier? Was soll das?“ „Unwichtig! Wichtiger ist, was du hier treibst! Alter Freund, dir ist doch sicher noch das Gesetzt der Apophis-Priester bekannt? Du kannst diesem Glauben nicht entfliehen! Niemand von uns schwört seinem Hass auf den Pharao ab! Du weißt, welche Strafe darauf folgt!“, sagte Sacret bissig. Seto ahnte worum es ging. Er erinnerte sich an etwas, dass Bakura alias Eskadon einmal gesagt hatte. Für jeden Überläufer der Apophis-Priester zum Pharao galt der Tod. Aber wenn diese drei Verräter Bakura jetzt töteten, würden sie zum einen für Aufruhr sorgen und zum anderen Atemu erneut verletzen. Einen weiteren Seelenschmerz wollte er Atemu nicht angetan wissen und griff unter seinen Mantel an den Gürtel und zog den Milleniums-Stab hervor. „Bakura! Geh aus dem Weg!“, forderte er. Bakura flüchtete entsetzt hinter den Pharao und Marik. Atemu sagte nichts und er hielt ihn auch nicht zurück als Seto die drei ins Reich der Schatten beförderte ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Bakura atmete erleichtert aus. „Pharao… Ich denke, es ist besser, wenn ich Euch dennoch nicht ständig über den Weg laufe. Ihr habt ja euren Hohepriester und euren Diener. Ich schätze, ich bin da fehl am Platz.“ Atemu reichte Bakura die Hand. „Kein Problem. Marik ist zwar auch nicht ständig um uns, aber ich würde es schätzen, wenn ihr beide euer Leben genießt, statt an meiner Seite zu weilen. Pharao… das ist vorbei. Und ich habe doch Seto.“ Marik senkte betroffen den Blick. Es schien ihm wiederum so gar nicht zu gefallen. Atemu hob Mariks Kinn an. „Wann hast du dein Leben genießen können? Du warst doch immer in meiner Grabkammer gefangen… Sei frei, ich will es so. Du und Bakura.“ Marik brachte ein Lächeln zustande, doch in seinen Augen standen Tränen. Er wusste, dass er jetzt endgültig frei war und das Ishizu und Odion mit ihm dieses Glück teilen konnten. Als wären die Ereignisse eben nicht genug gewesen, standen Yugi und die anderen total perplex da. Sie hatten Marik bis jetzt noch nicht weinen sehen und Bakura noch nie so glücklich erlebt. Als hätte man beide völlig ausgewechselt. Allerdings rührte es Téa tatsächlich und sie war diejenige, die den Jungs ihren Ellenbogen in die Rippen stieß, nur damit sie zeigten, dass auch bei ihnen eine Regung zu merken war. Im Endeffekt sorgte das Ganze dafür, dass Seto sie alle zum Essen einlud – auch wenn Atemu dahinter steckte, der unbedingt wollte, dass die ganze Geschichte endlich geklärt werden konnte und seine Freunde erfuhren, was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hatte. Und es geschah doch widerwillig. sooo baba fürs erste... ^^ geht aber bald weiter keine angst XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)