Gefühle aus Glas - Part Two von Rajani (5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei) ================================================================================ Prolog: 5000 Jahre danach... ---------------------------- 5000 Jahre später in der Grabkammer des Pharaos... "Marik! Marik nicht! Hör auf! ...... Aaaaaah!", schrie Ishizu, als Marik nach dem Milleniums-Stab griff, seine Schwester Ishizu gegen die Wand der Grabkammer schleuderte und seinen Vater ins Reich der Schatten verbannte. Selbst Odion hatte keine Chance. Marik flüchtete aus der Grabkammer, schwang sich auf sein Motorrad und fuhr zum Hafen von Alexandria. Dort stieg er auf das nächstbeste Motorboot und ließ sich nach Domino-City fahren. Er wollte dem Pharao sein Milleniums-Puzzle abnehmen... Kapitel 1: Großvater lässt's krachen ------------------------------------ sooo let'z start ^^ Seto Kaiba hatte gerade ein weiteres Duell gegen Yami-Yugi verloren. Dieser ging nun mit Freunden auf den Ausgang der Duellarena zu, als Kaiba sich an ihn wandte. „Irgendwann verlierst du gegen mich! Das schwöre ich dir!“, sagte er. „Du bist ein schlechter Verlierer, Kaiba!“, versetzte Yami-Yugi. „Du bist ein ebenso schlechter Verlierer! Ein noch schlechterer als ich!“, fauchte Kaiba, drehte sich um und ging. Mokuba folgte ihm. Nur Sekunden später wurde Yugi urplötzlich von Yami getrennt. Sie standen sich gegenüber und sahen sich verdattert an. „Was war das?“, fragte Yami. „Ich weiß nicht.“, meinte Yugi und schaute Yami an. „Yami! Du bist kein Geist mehr!“, sagte er laut. Yami betrachtete sich selbst ungläubig. „Wie konnte das passieren?“, fragte Yugi. Er hoffte von Yami eine Antwort zu bekommen. Er war der Geist des Puzzles, er musste das wissen. Doch- „Keine Ahnung.“, sagte Yami. „Leute?! Können wir gehen? Klären wir das bei Yugi, ja?!“, jammerte Joey. Er hasste es in Kaibas Nähe sein zu müssen, oder auch nur eine seiner Institutionen zu nutzen, weshalb sie seinem Wunsch nachkamen und zu Yugi gingen. Doch als sie dort ankamen, mussten sie feststellen, dass irgendwas nicht stimmte. Salomon, Yugis Großvater, stand mit einigen Sachen, hauptsächlich Yugis, vor einem Berg Schutt. „Großvater! Was ist passiert? Wo ist unser Laden?“, fragte Yugi verzweifelt. Salomon stand, fast weinend, vor dem Berg Schutt. „Oh nein... Wer war das?“, fragte Yugi vorsichtig. „Yugi, es tut mir Leid, aber ich habe vergessen, dass Gas abzuschalten. Was ich noch retten konnte, steht hier. Es tut mir Leid.“, erzählte Yugis Großvater. Yugi ging, im Schlepptau seine Freunde, auf Salomon zu. „Großvater! Hauptsache ist doch, dass du es geschafft hast! Du bist unersetzlich! ... Da fällt mir ein... Wenn du das alles rausgebracht hast und nichts elektrisches benutzt hast, dann hätte das doch gar nicht passieren können.“, sagte Yugi, während ein paar Tränen an seinen Wangen herunter kullerten und er seinen Großvater in den Arm nahm. „Der Postbote hat geklingelt. Ich meine, gut er wusste es nicht, aber eigentlich geschieht es ihm ganz recht! Ständig taucht er hier angesoffen auf und die Briefe sind fast zerknüllt, wenn ich das mal sagen darf!“, meinte Salomon. Yugi sah ihn erstaunt an. Das meint er nicht im Ernst?! Kurz darauf rief eine Stimme von hinten seinen Namen. „Hey, Yugi!“, rief Mokuba erneut, als er auf sie zurannte. Kaiba schlich, griesgrämig wie immer, hinter ihm her. „Was ist denn passiert?“, fragte Mokuba, als er sie erreicht hatte und den Schutthaufen sah. Salomon und Yugi erklärten den beiden alles. „Das tut mir Leid. Wo geht ihr denn jetzt hin?“, fragte Mokuba, als sie fertig waren. „Keine Ahnung, vielleicht ein Hotel (in diesem Fall ein Ryokan, ihr wisst ja was ein Hotel bedeuten würde ^^).“, meinte Yugi. „Seit wann hast du einen Zwillingsbruder?“, fragte Kaiba völlig unvermittelt. Da ihn alle irritiert ansahen, wiederholte er seine Frage. „Er ist nicht mein Zwillingsbruder! Er ist der Geist des Puzzles.“, erklärte Yugi und deutete auf das Puzzle. „Erzähl keine Märchen!! Das glaubt dir kein Mensch!“, versetzte Kaiba. Yugi wollte es erneut versuchen, doch- „Yugi, lass es. Er versteht es ja doch nicht!“, meinte Yami ruhig. Yugi beließ es dabei. so das wars fürs erste, ich weiß das ist kurz aber geht immerhin gleich in die vollen ^^ denkt an die lieben ausführlichen kommis ^^ bitte Kapitel 2: Der Pharao --------------------- OvO jaaa ich mach weiter ^^ „Yugi Mûto? Seto Kaiba?“, fragte eine Frauenstimme hinter ihnen. Yugi und Kaiba drehten sich um. Yugis Freunde taten es ihnen gleich. Die Frau hatte lange schwarze Haare, trug ein beige-farbenes Gewand mit Kopftuch und ägyptisch anmutende Accessoires. „Ja?“, fragte Kaiba in seinem genervt klingendem Geschäftston. „Mein Name ist Ishizu Isthar. Ich komme aus Ägypten. Meine Familie hat seit je her die Grabkammer des Pharaos bewacht, der vor 5000 Jahren die Menschheit vor dem Reich der Schatten gerettet hat. Yugi? Du trägst sein Milleniums-Puzzle, richtig? Du siehst ihm unglaublich ähnlich.“, sagte sie. „Äh, ja aber...“, begann Yugi, doch Yami unterbrach ihn. „Ihr seid aus Ägypten?“, fragte er Ishizu interessiert. „Ja.“ Sie wandte sich ihm zu. „Mein Pharao! Seid Ihr es wirklich?“ Yami schaute sie völlig irritiert an. „Äh... Pharao? Ich bin Yami.“, sagte er verdutzt. „Wenn er Yugi Mûto ist, dann könnt Ihr nur der Pharao sein!“, sagte sie hocherfreut. „Er ist der Geist meines Puzzles!“, warf Yugi dazwischen. „Naja, jetzt nicht mehr so wirklich...“, fügte er hinzu. „Das sag ich doch die ganze Zeit! Er ist der Pharao!“, wiederholte Ishizu, jetzt wirklich in ihrem Glauben bestärkt. „Schwachsinn!“, zischte Kaiba und wollte gehen. „Warten Sie, Seto Kaiba! Sie, Yami und Yugi müssen mit mir kommen! Nur ihr drei und sonst niemand!“, sagte Ishizu. Nur widerwillig ließ sich Kaiba darauf ein und folgte ihr. Tea durfte sie dann doch begleiten, nachdem sie Ishizu gefragt hatte, weil Ishizu nur noch einen weiteren hätte mitnehmen können. Ishizu führte die drei in die neue ägyptische Ausstellung, die gerade aufgebaut wurde. Kaum, dass sie da waren, wollte Yami sofort mehr sehen. Die Ausstellung faszinierte ihn schon, bevor sie richtig aufgebaut worden war. Doch Ishizu führte sie weg von all den faszinierenden Gegenständen und hinunter in einen dunklen Keller. Sie machte erst das Licht an, als sie alle in der kleinen Halle standen, in die sie sie geführt hatte. Vor den vieren hingen zwei riesige Steintafeln hinter Glas an der Wand. Sie führte sie zuerst zu der Tafel rechts und erklärte diese kurz. Dann führte Ishizu sie zur zweiten Tafel. Alle sahen erschrocken auf die Tafel. Rechts stand der Pharao, der aussah wie Yami und links stand ein Hohepriester. Dieser Priester sah genauso aus wie Kaiba. „Und? Das sagt doch noch gar nichts!“, versetzte dieser grimmig. Wieder wollte er gehen, doch Ishizu begann die Tafel näher zu erklären. Sie sagte, dass der Milleniums-Stab gestohlen wurde, dass ihr Bruder damit auf dem Weg hierher sei, um Yugi das Puzzle abzunehmen und dass das Duell auf dieser Tafel ein Vernichtungsduell sei. Außerdem beweisten die eingesetzten Monster, dass es sich wirklich um Yami und Seto Kaiba handelte, fügte sie hinzu. Überrascht sahen Yami und Yugi den 'Schwarzen Magier' und Kaiba den 'Weißen Drachen mit eiskaltem Blick' über den Köpfen der Figuren an. „Seht ihr nun, dass uns allen ernste Gefahr droht, wenn du, Yugi, nicht mit Hilfe von Yami Marik besiegst und ihn befreist?“; sagte Ishizu. „Und was hab ich damit zu tun? Wenn diese Tafel echt ist, dann hat sich mein Verhältnis zu Yugi ja nicht gerade geändert. Dann kann ich ja auch gehen!“, sagte Kaiba und wandte sich dem Ausgang zu. „Kaiba!! Sie haben sehr wohl etwas damit zu tun! Sie müssen den beiden helfen! Sie und Yugi bekommen beide eine Ägyptische Götterkarte. Sie beide sind die einzigen, die sie einsetzten und kontrollieren können! Kaiba, Sie erhalten 'Obelisk, der Peiniger'-“, sagte Ishizu und reichte ihm die blaue Karte. „-und Yugi, du bekommst 'Slifer, der Himmelsdrache'.“ Yugi reichte sie die rote. Yugi und Seto staunten nicht schlecht über die Power dieser Karten. „Damit kann ich dich doch locker schlagen, Yugi!“, höhnte Kaiba und verließ lachend den Keller. Yugi, Yami und Tea folgten Ishizu als auch sie den Weg nach oben einschlug. Vor der Einfahrt draußen verabschiedeten sie sich. „Ach! Yugi, eh ich es vergesse... Du kennst nicht zufällig ein gutes Hotel in der Nähe?“, fragte Ishizu, als sich die drei gerade umgedreht hatten. „Leider nicht, ich muss mir ja selber eins suchen.“, meinte Yugi. „Warum denn das?“, fragte Ishizu. „Naja, Opa hat den Laden versehentlich in die Luft gejagt.“, erklärte Yugi. „Achso... Das war der Schutthaufen? Oh, das tut mir Leid.“, sagte Ishizu und verließ die beiden. Yugis Großvater wartete mit Yugis Freunden und sogar Mokuba auf dessen Rückkehr. „Wo ist Seto?“, fragte Mokuba sofort, als sie ankamen. „Der ist verschwunden. Ich schätze er ist nach Hause gegangen.“, war Yugis Antwort. „Ich hab da 'ne Idee! Ich ruf ihn an und frage, ob ihr drei vorerst bei uns bleiben könnt!“, sagte Mokuba. „Dann kann er doch auch gleich Ishizu aufnehmen.“, meinte Yugi. Während Mokuba sein Handy zückte, wandte sich Tea an Yami. „Du bist so still, was ist los?“, fragte sie vorsichtig. „Nichts, schon gut, Tea. Ich denke nur darüber nach, was Ishizu eben gesagt hat.“, antwortete Yami nachdenklich. „Achso, okay.“, sagte sie und ließ ihn daraufhin in Ruhe. Mokuba drehte sich freudestrahlend zu ihnen um. „Okay, alles klar. Er war zwar etwas mürrisch, aber ihr könnt bei uns wohnen!“ Das war etwas, was sich niemand so wirklich hatte vorstellen können, doch es war wahr! Seto Kaiba ließ Yugi, Yami, Salomon und Ishizu bei sich wohnen... Kapitel 3: Kaibas Großzügigkeit ------------------------------- Seto verteilte die Zimmer so, dass er Salomon am weitesten von sich entfernt hatte. Dann folgten Yugi, dann Ishizu und neben seinem Zimmer bekam, leider wie er sagte, Yami sein Zimmer. "Und damit eins mal gleich klar ist! Keiner betritt mein Zimmer, keiner stört mich in irgendeiner Weise, wenn ich arbeite und keiner von euch rennt hier durch die Gegend! Ansonsten könnt ihr hier tun und lassen, was ihr wollt. Und wenn ihr euch unbedingt ewig lange bedanken müsst, dann tut das bei Mokuba. Sein Zimmer ist neben meinem. Ihr bekommt zu Essen und müsst dafür nichts bezahlen, seid froh darüber. Und wenn ich hier einer duellieren muss, dann bitte unten im neunzehnten Stock. Alles klar, soweit?!", leierte Kaiba etwas mürrisch runter und verschwand nach einer Bestätigung seiner ungewollten Gäste in sein Zimmer. Sie bedankten sich bei Mokuba und Ishizu fragte ihn, wo sie mit Yami allein reden konnte. "Ganz oben auf dem Dach. Von da hinten aus führt eine Treppe nach oben. Dort kann man ungestört reden.", erklärte er ihr. Kaum, dass Mokuba in seinem Zimmer verschwunden war und auch die anderen den Gang verlassen hatten, schleifte Ishizu Yami zur Treppe und von dort aus hinauf aufs Dach. Ein grandioser Blick über Domino-City bot sich ihnen. "Pharao? Eigentlich solltet Ihr statt Yugi 'Slifer' besitzen. Das ist mir vorhin erst klar geworden. Mir ist nämlich aufgefallen, dass Yugi jetzt nur noch eine Kopie des Puzzles trägt, die aber nicht als Kopie angesehen wird. Es ist genauso gefertigt wie Eures, aber es hat keine Macht mehr. Euer Puzzle hat jetzt die ganze Macht. Versteht Ihr, was ich meine?", erklärte Ishizu. Yami nickte, doch bevor er etwas sagen konnte, klingelte ein Handy in Ishizus Seitentasche. Nach einem Moment der Stille schien sie relativ aufgebracht. "Was sagst du da, Imhotep? Du hast was? Einen völlig anderen Abschnitt in seinem Leben entdeckt? ... Du musst herkommen und es ihm selbst sagen! Ich kann das so nicht. Ich weiß doch gar nicht, worum es geht... Nein, du kannst es mir so nicht sagen! Ich kann es nie und nimmer so wiedergeben wie du es mir sagen würdest! ... Ja. Du kommst am besten mit dem nächsten Flugzeug. Wenn du hier in Domino-City ankommst, dann frag dich nach der Kaiba-Corporation durch!", sagte Ishizu und legte dann wieder auf. "Pharao! Imhotep hat einen Lebensabschnitt von Euch entdeckt! Er kommt noch heute her und wird Euch darüber unterrichten.", berichtete sie. "Wer ist Imhotep? Und was hat er wo entdeckt?", fragte Yami verwirrt. "Später. Wenn er da ist, wird er Euch alles erklären." "Hör auf mich zu siezen und mich Pharao zu nennen! Es ist doch noch nichts bewiesen!", sagte Yami leicht aufgebracht. "Aber... Pharao, ich bitte Euch. Es gibt eindeutige Beweise dafür." "Das sind für mich keine eindeutigen Beweise. Für mich ist ein eindeutiger erst dann wirklich eindeutig, wenn ich mich selbst daran erinnern kann, was das betrifft. Und das tue ich ja schließlich nicht!", versetzte Yami. Ishizu nahm es hin und ging mit ihm zurück zu ihren Zimmern. Nach einer Weile kam Ishizu in Yamis Zimmer gerannt (zum Glück hatte Kaiba das nicht gesehen) und wedelte aufgeregt mit ihrem Handy herum. "Yami! Imhotep hat sich gemeldet. Er kann erst später kommen. Er sagte etwas von Ende der Woche. Wann beginnen die Endrunden?", fragte sie hektisch und fuchtelte immer noch mit dem Handy umher. "Die Endrunden? Am Wochenende, hat Kaiba gesagt.", antwortete Yami perplex. "Puh... Dann schafft er es ja vielleicht doch noch.", sagte Ishizu erleichtert. ob er es schafft und welche Nachricht er hat... lasst euch im nächsten Kappi überraschen ^^ Kapitel 4: Imhotep ------------------ Die Lokalisierungsduelle liefen die ganze Woche hindurch, bis Yami, Yugi, Joey, Marik, Odion, Ishizu, Mai, Bakura und Kaiba die Endrunden erreicht hatten. Am Freitag Abend kam auch Imhotep bei der Kaiba Corporation an. Da er unerlaubt hineingekommen war, nahmen die Sicherheitsmänner ihn fest und brachten ihn zu Kaiba, der ihn sofort ausquetschte, wie er hereingekommen war und was er überhaupt hier wollte. Aber Imhotep redete absichtlich mit ihm auf altägyptisch, da er ihm nichts von seinen Kenntnissen und Vorhaben anvertrauen wollte. Kaiba verstand nicht, was er sagte, aber die Sprache kam ihm dennoch irgendwie bekannt vor. Er wurde wütend, aber als der Name Ishizu fiel, ahnte er, was hier vor sich ging. Er ließ Ishizu herkommen. Kurz darauf betrat sie auch schon den Raum. "Imhotep!", sagte sie und sprach auf altägyptisch mit ihm weiter. Wieder verstand Kaiba nicht ein Wort dessen und dann bat sie ihn auch noch Yami zu rufen. Widerwillig folgte er ihrer Anweisung und Yami erschien kurz darauf. "Yami, das ist Imhotep. Imhotep, das ist er.", sagte Ishizu und deutete jeweils zwischen den beiden hin und her. Sofort fiel Imhotep vor Yami auf die Knie und berührte den Boden mit der Stirn. Kaiba schaute erst verdattert zu Boden dann rollte er mit den Augen, während Yami erschrocken zurückwich. "Mein Pharao! Ishizu hatte Recht gehabt. Ihr seid es wirklich!", sagte Imhotep ehrfürchtig. "Hört auf mit diesem Pharao-Gerede!", fauchten Yami und Kaiba gleichzeitig. Ishizu und Imhotep zuckten zusammen. "Aber... es gibt doch Beweise!", meinte Imhotep etwas zurückhaltend. "Wenn ich mich daran nicht erinnern kann, dann sind es keine!!", fluchte Yami. Imhotep erhob sich wieder. Er bat Kaiba, seine Wachmänner und auch Ishizu ihn und Yami allein zu lassen. Als sie gegangen waren, deutete Imhotep auf den Stuhl vor ihm. "Setzt Euch. Ich erklär Euch alles.", sagte er. "Was gibt es da zu erklären?", fragte Yami genervt. "Hat Ishizu Euch denn nicht erzählt, dass ich einen völlig neuen Lebensabschnitt in Eurer Vergangenheit entdeckt habe?", fragte Imhotep zurück. Yami nickte. "Vielleicht sollte ich noch mal ganz von vorn anfangen, damit Ihr alles versteht. Also passt jetzt gut auf. Eins müsst Ihr von Anfang an gleich wissen. Der Seto den Ihr jetzt kennt, ist die Reinkarnation des Setos von damals. Der Hohepriester damals hieß allerdings Seth.", begann Imhotep. Erstaunt schaute Yami ihn an. "Aber was ich Euch jetzt erzähle, ist aus einem Tagebuch. Und zwar aus dem Tagebuch der königlichen Amme und Lehrerin Alexandra. Sie hatte die Obhut über Atemu. Und Atemu... das ward dereinst Ihr, Pharao." Yami war sichtlich überrascht, sagte aber nichts. "Ihr ward der Sohn des Pharao Akunumkanon und Seth war dereinst der Sohn von Akunumkanons Bruder Akunandin. Akunandin war Hohepriester des Pharao. Doch weil dieser den Pharao angeblich falsch beraten hatte, wurden Akunandin und sein Sohn Seth des Reiches verwiesen. Ihr und Seth ward damals sehr gute Freunde und die Trennung fiel euch sehr schwer. Dennoch habt ihr einander vergessen. Völlig. Als Ihr dann 14 Jahre alt wurdet, musstet Ihr das Amt des Pharao übernehmen. Akunumkanon übergab Euch das Milleniums-Puzzle in der Hoffnung, Ihr würdet so regieren wie er. Und mit Verlaub, Euer Vater damals war ein strenger Pharao, ja sogar rücksichtslos. Ihr aber ward ein großzügiger und gerechter Pharao auch wenn man mit Euch umzugehen wissen musste. Noch bevor Akunumkanon verstarb versuchte er wohl Euch zu stürzen, doch es gelang ihm nicht, da Ihr in der Lage ward, die Macht des Milleniums-Puzzles voll auszuschöpfen. So hat es Euch beschützt. Etwas später tauchte ein Hohepriester namens Amphibius auf." "Amphibius? Den Namen hab ich noch nie gehört. Ishizu hat mir gar nichts von ihm erzählt. Wer ist das?", fragte Yami nachdem er Imhotep aufmerksam gelauscht hatte. "Das konnte sie Euch gar nicht erzählen. Das weiß sie nämlich auch nicht. Aber zurück zu Eurer Vergangenheit.-" "Könntest du das lassen? Sag einfach du!", unterbrach Yami ihn. "Wie Ihr wünscht. Zurück zu Amphibius. Du hast ihn eingestellt und behandelt wie jeden anderen auch, wie zum Beispiel Isis, die direkte Vorfahrin von Ishizu. Leider hat Amphibius seine erworbenen Rechte ausgenutzt. Er hat dich hintergangen. Isis konnte ihn derweil besser kennenlernen und schöpfte wohl Verdacht, dass Amphibius nicht der richtige Name war. Und so war es denn auch, denn Amphibius war Seth. Meine Quelle, Alexandra, hatte die Möglichkeit Seth zu besuchen, nachdem du ihn sofort hast einsperren lassen. Ab hier kann ich genau aus dem Tagebuch wiedergeben, wenn du das möchtest." Yami nickte. "Sie schrieb wortwörtlich, dass sie ihm sagte, dass er und du einander kannten. Sie sagte nicht, dass ihr sehr gute Freunde seid. Seth zeigte Reue und bat dereinst um Audienz bei dir. Es ist recht wirr was sie geschrieben hat, aber es geht daraus hervor, dass er dich angegriffen hat. Es hätte tödlich enden können, aber du hattest damals Glück. Sehr großes Glück, da Kopfwunden nur schwer behandelt werden konnten, wenngleich die Behandlung damals für uns heute sehr futuristisch erschien. Seth muss diesen Fehler wohl eingesehen haben, denn er bat dich wohl um Verzeihung, was sicher nicht leicht war. Ich kann deine damalige Reaktion der Abweisung sehr gut verstehen. Wenn man von einem alten Freund derart hintergangen wird, kann man ihm nur schwer wieder vertrauen, das glaube ich gern. Ab hier wird Alexandras Tagebuch allerdings recht brüchig. Das einzige was eindeutig erkenntlich ist, ist das Vernichtungsduell, von dem sie kurz berichtet, aber das müsstest du ja wissen. Hast du soweit alles verstanden?" "Ich denke ja. Das ist alles soviel, dass will gar nicht in meinen Kopf.", sagte Yami. "Da wird aber noch etwas rein müssen. Alexandra hat ganz zum Schluss einen Nachsatz verfasst, der der absolut letzte Eintrag ist. Aber das verwirrt mich wirklich und das ist selten.", sagte Imhotep. "Was denn?" "Warte... Das ist wirklich verwirrend... Hier, ich zitiere..." Draußen kam Kaiba auf das Zimmer zu und wollte beiden Bescheid geben, dass das Luftschiff bald abfliegen würde, als er Yami laut brüllen hörte. "Nein! Nein, das ist nicht wahr! Das kann einfach nicht wahr sein! Ich und - Niemals!" Fast kochend vor Wut stürmte er aus dem Zimmer und direkt in Setos Arme. "Das wird ja mal Zeit, dass du da raus kommst! Sag diesem Irren da drin, dass wir jetzt losfliegen. Ishizu hat mich gebeten ihn mitzunehmen!", sagte Kaiba beherrscht kühl. "Mach's doch selber!", sagte Yami wütend und marschierte an ihm vorbei zum Fahrstuhl. Er fuhr hinauf in den 20. Stock und holte dort seine Sachen. Mokuba sagte ihm, dass das Luftschiff vom Dach aus startete. Yami hastete hinauf und stieg ein. Drinnen lief er sofort Joey über den Weg. Erstaunlicherweise waren Serenity, Duke, Tristan, und Téa bei ihnen, neben den anderen Duellanten. Aber dafür hatte Yami jetzt absolut keinen Kopf. "Hey, da bist du ja, Alter! Hat ja ganz schön lange gedauert. Ishizu hat uns schon erzählt, wieso du erst jetzt kommst. Was hat er dir denn so erzählt?", fragte Joey. "Ach Joey, nicht jetzt! Ich kann jetzt nicht! Ich hab im Moment keinen klaren Gedanken!", fauchte Yami und rauschte an ihnen vorbei in das Zimmer, das Mokuba ihm eben genannt hatte. Wütend wie er war warf er seine Jacke auf den Boden und blieb mitten im Raum stehen. Das kann einfach nicht wahr sein! Das darf nicht wahr sein, das geht nicht! Ich kann kein Pharao sein! Er schloss die Augen und dachte nach. Er versuchte sich an alles zu erinnern, was aber nichs als Kopfschmerzen verursachte. "Arrrgh!! Verdammt! NEIN!", rief er laut. Plötzlich klopfte jemand an seine Tür. "Hey, was ist los? Ist was passiert?", fragte Joey. Yami antwortete nicht, doch Joey hämmerte weiter an die Tür. Yami antwortete immer noch nicht. Yugi und Tristan klopften an die Tür und brüllten genauso rum. Da kann man sich ja nicht konzentrieren! Geschweige denn, sich an irgendwas erinnern! Yami ging wütend zur Tür, schloss auf und riss sie auf. "Könnt ihr mal leise sein! Ich denke gerade nach!", brüllte er zurück. Verdutzt sahen sie ihn an. "Was? Was ist?", fragte Yami genervt. Sie schüttelten nur die Köpfe und Yami wollte die Tür wieder zu machen. Doch Yugi stellte gerade noch rechtzeitig seinen Fuß zwischen Tür und Türrahmen. "Worüber denkst du denn nach?", fragte er. "Yugi, ich kann jetzt nicht! Ich hab selber keine Ahnung, worüber genau ich nachdenke. Kann ich jetzt meine Ruhe haben?" Noch immer klang er ziemlich genervt. Er schloss die Tür und stellte sich wieder in die Mitte des Zimmers. Er sah sich um. Das Zimmer war ganz normal eingerichtet, aber trotzdem fühlte er sich nicht wirklich wohl. Er schloss noch mal die Augen und versuchte, sich an irgendwas zu erinnern. Währenddessen versuchte Imhotep Kaiba irgendwie in ein Zimmer zu bekommen, in dem er mit ihm ungestört reden konnte. Aber Kaiba war nicht interessiert. "Hören Sie auf, mir ständig hinterher zu rennen und mich zu nerven! Diese Sache mit meiner Vergangenheit interessiert mich nicht!", fauchte er Imhotep an, als der ihm mal wieder gefolgt war. "Aber... Seto Kaiba! Sie müssen Bescheid wissen! Sie müssen mich anhören! Es ist wichtig!", wiederholte Imhotep zum x-ten Mal. "Nein muss ich nicht! Und jetzt lassen Sie mich endlich in Ruhe!, versetzte Kaiba und rauschte davon. Imhotep schaute ihm kopfschüttelnd nach... büdde an die kommis denken ^^ Kapitel 5: Yami in Gefahr? -------------------------- es geht weiter, ich möchte das endlich fertig haben ^^ ich hab das leider nich als datei also muss ich meine finger beanspruchen (als ob ich das auf arbeit nich schon zu genüge täte XD), ich lass die Duelle mal weg, ihr wisst das ja viel spaß Die Endrunden gingen auf ihr Finale zu. Yami gewann gegen Bakura, der auch auf dem Schiff war, Joey gewann gegen Marik (also eigentlich ja Odion) und Mai verlor gegen den echten Marik. Ishizu verlor überraschend gegen Kaiba, da sie gesagt hatte, er würde verlieren, aber der Milleniums-Stab in Mariks Hand hatte ihm Bilder aus seiner Vergangenheit gezeigt und ihn dazu veranlasst, statt 'Obelisk' den 'Weißen Drachen' zu spielen. Zum Schluss verlor Kaiba aber doch und kam nicht in die Endrunde. Yami schaffte es dafür und stand am Ende Marik gegenüber. Seine Gedanken waren teilweise ganz woanders, dennoch konnte er das Duell für sich entscheiden. Demnach stand es ihm nun zu, den Milleniums-Stab und die beiden anderen Götterkarten zu bekommen. Doch Marik wollte das nicht freiwillig über sich ergehen lassen. Die Karten ließ er sich noch abnehmen, doch den Milleniums-Stab gab er nicht her. Stattdessen griff er Yami damit an. Der Schlag traf Yami hart und beförderte ihn unsanft gegen die Wand. Schwankend stand er wieder auf. Als seine Freunde ihm helfen wollten, hielt Marik sie mit dem Stab zurück, dann wandte er sich damit wieder Yami zu, den er drohend dichter an die Wand drängte. Als er ihm nah genug war, packte er Yami am Kragen, zog ihn hoch und holte zum Schlag mit dem Stab aus. Téa, Serenity und die anderen schauten erschrocken weg. Nur Kaiba, Imhotep und Ishizu sahen zu, unfähig irgendwie zu reagieren. Ein dumpfer Schlag und der Schrei Yamis waren zu hören. "Pharao!", schrie Ishizu und rannte, Mariks Warnung missachtend, auf die beiden zu. Sie wich dem Angriff ihres Bruders aus und blieb geschockt stehen. Kaiba, Imhotep und die anderen konnten nicht sehen, was passiert war. Marik wollte flüchten, doch- "MARIK! Bleib stehen! Sofort!", brüllte Ishizu ihn an. Ihre Stimme klang trotz der Energie die in ihr lag eiskalt. Er hielt inne und sah seine Schwester an. "Du hast verloren! Gib den Milleniums-Stab her!", versetzte sie. Marik lachte höhnend. "Was willst du schon gegen mich ausrichten, Schwesterchen! Der Stab gehört mir!", sagte er. Während sich Marik und Ishizu um den Stab stritten, sprach Imhotep Kaiba an. "Kaiba, Sie müssen den Pharao in Sicherheit bringen und den Stab holen!" "Warum ich? Ich hab damit nichts zu tun, warum also?" "Sie sind ein Dummkopf! Sie haben viel damit zu tun und jetzt machen Sie endlich, was ich Ihnen gesagt habe! Holen Sie den Stab und bringen Sie den Pharao in Sicherheit!" Kaiba schaute ihn irritiert an, machte aber keine Anstalten, sich zu bewegen. "Jetzt bewegen Sie schon Ihren feinen Hintern, oder soll er sterben!?", fauchte Imhotep. Kaiba seufzte genervt und schlich sich auf der anderen Seite entlang von hinten an Marik heran. Meine Güte, der nervt vielleicht, aber wenn's denn unbedingt sein muss... Er erreichte Marik unbemerkt und schlang kraftvoll seinen Arm um dessen Hals. Als Marik zum Angriff ansetzten wollte, entriss Kaiba ihm den Stab und überließ den Jungen seinem Schicksal. Marik warf sich schreiend auf den Boden, wälzte sich elendig lange umher und blieb dann bewusstlos liegen. Er hatte sein eigentliches Ich wieder angenommen und Ishizu rannte zu ihm hin. Kaiba ging gefühlskalt an den beiden vorbei und hielt seinen Blick nur auf den am Boden liegenden verletzten Yami gerichtet. Er kniete sich neben ihn, schaute sich die Wunde an seinem Kopf an und nahm ihn auf seine Arme um ihn hinunter zu bringen, wo er ein Ärzteteam rief, dass er auf Ishizus Wunsch hin mit an Bord genommen hatte. Zum Glück, wie er sich jetzt widerwillig eingestehen musste. Dieser Imhotep nervt vielleicht! Was geht es mich denn überhaupt an, ob er verletzt ist oder nicht?! Er dachte an Imhoteps Worte. 'Sie sind ein Dummkopf! Sie haben viel damit zu tun...' Was denn überhaupt? Was soll ich damit denn bitte zu tun haben?? Er brachte Yami in dessen Zimmer und ließ das Ärzteteam an seiner Wunde herumwerkeln, während er sich davon machte. Er ging zur Luftschiffbrücke und startete augenblicklich den Rückflug zur Kaiba Corporation. Er ließ den Piloten seine Arbeit machen und verschwand auch da wieder. Auf seinem Weg zurück kamen ihm die anderen entgegen. Imhotep trug Marik auf dem Rücken und Ishizu lief besorgt neben ihnen her. "Sagt jetzt nicht, der brauch auch noch einen Arzt?!", murrte Kaiba. "Nein, er schafft das auch so. Er ist nur erschöpft, der Milleniums-Stab kostet eine Menge Energie, wenn der Falsche ihn benutzt.", erklärte Ishizu. "Wie geht es dem Pharao?", fragte Imhotep. "Keine Ahnung und jetzt hört verdammt nochmal auf mit dem Pharao-Gelaber, das geht einem ja auf die Nerven!", fauchte Kaiba und drehte sich um. "Ach eh ich es vergesse, wie setzten in etwa einer Stunde zur Landung an!", fügte er kalt hinzu. "Kaiba, warten Sie!" Kaiba stockte gereizt im Gang. "Ishizu, bring du Marik auf sein Zimmer.", sagte Imhotep an die junge Ägypterin gewandt. "Ich werde jetzt mit Ihnen kommen und dann hören Sie sich an, was ich zu sagen habe. Und keine Widerrede! Die dulde ich jetzt nicht mehr! Sie sind mir lange genug aus dem Weg gegangen!", sagte Imhotep bestimmt, während er Marik an Ishizu übergab und dann auf Kaiba zuging. "Nein, jetzt nicht! Wenn wir gelandet sind lässt sich darüber nochmal reden! Jetzt habe ich keine Zeit für solche Kinkerlitzchen!", fauchte Kaiba und rauschte davon. Imhotep hatte keine Chance auf diese barsche Antwort irgendwie zu reagieren, während Kaiba davon stolzierte. Eine halbe Stunde später kamen aus Yamis Zimmer die Ärzte Kaibas. Imhotep hatte davor gewartet und fragte nun natürlich sofort, wie es ihm ginge. "Den Umständen entsprechend. Die Schläge mit dem Stab aus purem Gold waren nicht gerade unerheblich. Er ist zwar bei Bewusstsein aber er braucht sehr viel Ruhe und er darf sich vorerst auch nicht aufregen. Vermeiden Sie jegliche Stressquellen!" "Aber ich darf doch zu ihm oder?", fragte Imhotep vorsichtig. "Nein, tut mir Leid. Er schläft jetzt. Am besten, Sie gehen erst zu ihm, wenn wir gelandet sind und er in seinem Zimmer ist. Das gilt auch für alle anderen!", sagte der Arzt abschließend und ging, samt seinem Team, an Imhotep vorbei, ohne sich irgendwie zu verabschieden oder sonst ein freundliches oder beruhigendes Wort zu hinterlassen. Ihr müsst wieder auf die Beine kommen, mein Pharao! Ihr müsst! Unbedingt! Er ging zurück zu Ishizu und ihrem Bruder, der auch noch immer nicht wach war... Nach einer weiteren halben Stunde setzte das Luftschiff zur Landung an. Das Ärzteteam legte Yami auf eine Trage und brachte ihn sofort in sein Zimmer. Imhotep und Yamis Freunde folgten ihnen. Doch vor der Zimmertür hielten die Ärzte seine Freunde zurück. Sie sagten, Yami sei noch nicht bereit für Besuche mit einer derartigen Anzahl von Menschen. Imhotep fragte sofort, ob er eigentlich aufstehen dürfte, wenn er wach war. "Nein, das sollte er besser unterlassen. Er hat eine leichte Gehirnerschütterung und er wird mit Sicherheit durch den Schwindel nicht in der Lage sein, sich so motorisch zu bewegen, wie er es sonst könnte. Bis die Gehirnerschütterung weg ist, ist es besser, wenn er liegen bleibt und sich gänzlich schont.", war die Antwort des Arztes, bevor er wieder verschwand. "Herrgott nochmal, müsst ihr hier alle rumstehen?! Das macht's ja nun auch nicht gerade besser!", zischte Kaiba nervend, als er hinzukam. Er fragte gar nicht nach Yamis Zustand, sondern beäugte nur grimmig die Runde, die vor dem Zimmer Yamis stand. "Hast du dir eigentlich jemals Sorgen um jemanden gemacht?! ... Ach ich vergaß, das kannst du ja anscheinend nicht!", versetzte Téa. "Um wen sollte ich mir denn Sorgen machen?", fragte Kaiba sarkastisch. Téa glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. War das etwa sein Ernst? "Mokuba vielleicht?!", brachte sie entsetzt zwischen den Zähnen hervor. "Da magst du Recht haben, aber um den-" Kaiba deutete auf Yamis Zimmertür, "-mach ich mir keine Sorgen!" "Du mieses kleines Arschloch!", zischte Joey wütend. "Nanana... wer wird denn gleich? Du bist hier Gast, wie wär's, wenn du dich mal gewaltig zurückhältst! Oder muss Yugi erst deine Hundeleine rausholen?", zischelte Kaiba überlegen zurück. Joey wollte sich schon auf ihn stürzen, als Yugi ihn zurückhielt. "Am besten, ihr verschwindet von meinem Gang!", sagte Kaiba und verzog sich wieder. Joey hasste Kaibas Anwesenheit und er wollte so schnell wie möglich wieder weg, weshalb er und Yugis Freunde schon nach Hause gingen. Jedoch nicht, ohne Yugi zu bitten, sie auf dem Laufenden zu halten. Imhotep gab ihnen das Versprechen und wandte sich dann Yugi zu. "Sie haben gesagt, er braucht Ruhe und er darf sich nicht aufregen." "So schlimm?", fragte Yugi besorgt. "Naja, ich weiß nicht. Sie haben nichts genaues verlauten lassen, aber so wie ich das sehe, geht's ihm recht gut soweit. Den Umständen entsprechend. Du weißt ja, was das heißt." "Ishizu?" Sie wirbelte erschrocken herum. Marik stand in der Tür ihres Zimmers. "Marik! Oh, Marik, zum Glück, es geht dir wieder gut!", sagte sie erleichtert und schloss ihn in ihre Arme. Yugi sah Marik zum ersten Mal lächeln, zum ersten Mal so, wie er wirklich war. Hinter Marik kam auch Odion aus dem Zimmer und die Geschwister, auch wenn Odion nicht leiblich dazu gehörtte, nahmen sich in den Arm. Ein Arzt kam aus Yamis Zimmer und sagte, dass man ihn nun besuchen könnte. Imhotep konnte Yugi davon überzeugen, dass er als erstes hineingehen konnnte. Yugi dürfte dann später. Yamis Zimmer erhellte lediglich eine kleine Lampe neben dem Bett. Vielleicht ist das sogar besser so..., dachte Imhotep. "Atemu? Wie geht es Euch?" Yami öffnete langsam die Augen und schaute den alten Ägypter fragend an. Atemu? Wieso denn Atemu? ... Ah.. jetzt weiß ich wieder... "Mir tut der Kopf weh... Ach vergiss das, mit tut einfach alles weh!", hauchte Yami leise. "Mein Pharao, das wird schon wieder. Ihr kommt schon wieder auf die Beine.", sagte Imhotep ermutigend. "Hör auf damit, mich Atemu oder Pharao zu nennen! Ich will das nicht!", versetzte Yami mit allem Nachdruck, den er aufbieten konnte - und das war höchstens ein Hauch dessen. "Wie ihr wollt... Wollt ihr mit Yugi sprechen?", fragte Imhotep. "Nein, nein lieber nicht. Ich hab Kopfschmerzen, ich bin müde und mit tut alles andere auch weh. Ich bezweifle, dass ich überhaupt schlafen kann.", flüsterte Yami. Seine Stimme klang sehr mitgenommen. Anscheinend hatte Marik heftiger zugeschlagen als es aussah. Imhotep wollte wieder gehen, doch Yami hielt ihn auf. "Imhotep? Kannst du das Licht ausmachen?", fragte er leise. "Natürlich." "Wie geht es ihm?", fragte Yugi sofort, Imhotep wieder rauskam. "Anscheinend doch nicht so gut. Er sagt, er hat Kopfschmerzen, alles tut ihm weh und müde ist er auch. Er will versuchen jetzt ein bisschen zu schlafen. Am besten wir lassen ihn jetzt in Ruhe, bis er wieder aufstehen kann.", war Imhoteps Antwort. "Tut mir Leid, ich wollte ihn nicht so verletzen.", sagte Marik plötzlich kleinlaut. "Ach Marik... Du kannst doch gar nichts dafür. Ich glaube übrigens auch nicht, dass du es getan hättest, wenn du nicht unter dem Bann des Milleniums-Stabs gestanden hättest. Das kann ich mir nicht vorstellen.", beruhigte Ishizu ihn. "Ich denke da hat sie Recht, Marik. Mach dir keine Vorwürfe.", sagte Imhotep. Dennoch schien Marik zu zweifeln. "Du kannst wirklich nichts dafür. Ich glaube auch, dass Ishizu Recht hat. Bei mir war das genauso. Ich hätte beinahe Kaiba getötet, wenn Yami weitergemacht hätte. Ich konnte ihn gerade noch aufhalten. Ich hab daraus gelernt und ich denke, du hast das jetzt auch. Was ist nun? Freunde?", sagte Yugi. Marik betrachtete ganz erstaunt die Hand, die Yugi ihm darbot. Selbst Ishizu und Odion sahen ihn völlig verwundert an. Marik schien den Tränen nah und griff dann nach Yugis Hand. "Freunde.", sagte er, vor Freunde fast heulend. Ishizu lachte erleichtert, hatte aber Freudentränen in den Augen. "Hey, schon gut.", beruhigte Yugi Marik und mit seinen Geschwistern ging er in dessen Zimmer, wo sie noch stundenlang redeten. Yami lag wach in seinem Bett und fühlte sich mehr als elend. Er konnte sich jetzt zwar besser erinnern, aber diese höllischen Kopfschmerzen ließen keinen klaren Gedanken zu. Nicht einmal schlafen konnte, weil er Angst hatte, wegen der Kopfschmerzen ständig aufzuwachen, geschweige denn überhaupt einschlafen zu können. Aber nicht nur das. Er hatte auch Angst vor irgendwelchen Albträumen, die seine Kopfschmerzen noch verschlimmern könnten, wo sie doch schon so derart betäubend waren. Letztendlich war er doch so müde, dass sein Körper nach seinem Recht verlangte und Yami traumlos einschlief... Kapitel 6: Rettung wider Willen ------------------------------- Irgendetwas bewegte sich draußen vor der Tür. Jemand rannte durch den Flur. Dieses Geräusch weckte Yami und er schlug vorsichtig die Augen auf. Die Sonne schien grell ins Zimmer, konnte ihn aber nicht erreichen. Zum Glück nicht bis zu mir, das würde meine Kopfschmerzen wohl nur schlimmer machen... Trotz des Schlafs waren die Kopfschmerzen immer noch da. Er stieß die Decke beiseite und wollte aufstehen, als die Kopfschmerzen blitzartig stärker wurden und ihm schwindelig wurde. Er ließ sich sofort wieder ins Kissen sinken. Zu schnell... Langsam, ich muss langsam aufstehen, sonst kipp ich hier noch um! Er versuchte es noch einmal und diesmal wurden die Schmerzen nicht stärker und es wurde ihm auch nicht schwindelig. Vorsichtig setzte er die Füße auf den Boden und stand ganz langsam auf. Nichts, keine extremeren Kopfschmerzen kein starker Schwindel, nur ein bisschen. Er atmete erleichtert auf. Er war noch recht wackelig auf den Beinen, aber es ging doch mit dem Laufen. Immerhin schaffte er es bis zur Tür, wo er kurz Pause machte um noch mal durchzuatmen. Yami öffnete leise die Tür und machte sie auch sofort wieder zu. Kaiba rauschte gerade vorbei. Erschrocken ging Yami hastig einen Schritt rückwärts, natürlich mit entsprechender Wirkung. Kaiba hatte die Bewegung an der Tür bemerkt und kam hastig zurück. "Was machst du da? Du solltest eigentlich nicht hier rumspazieren! Leg dich sofort wieder hin! Ich schick dir einen Arzt! ... Hast du nicht gehört? Du sollst dich wieder hinlegen!", sagte Kaiba und sah Yami in die Augen, die soviel über dessen Zustand verrieten. Entweder er hatte ihn nicht verstanden oder das Aufstehen war zu viel gewesen. Kaiba hatte keine andere Wahl, er stand allein auf dem Flur. Er rief einen Arzt über das kleine Mikrofon an seinem Mantelkragen. "Los komm.", sagte Kaiba nachdem das getan war und langte Yami um die Hüften, nahm ihn auf seine Arme und trug ihn zu seinem Bett zurück. "Und wehe dem, ich seh dich noch mal auf dem Gang! Du bist noch lange nicht gesund!", zischte Kaiba. Was so vielleicht so rührseelig geklungen haben mag, war es aber wohl nicht, denn er zog seinen Mantel aus und warf ihn Yami auf den Bauch. "Ruf damit jemanden, wenn du was brauchst!", fügte Kaiba mürrisch hinzu und verließ das Zimmer, während einer der Ärzte es betrat. Der fragte Yami aber nur nach seinem Befinden. Das Yami seine Antworten immer noch nur hauchen konnte erschwerte die Kommunikation aber es ging trotzdem. Der Arzt verbannte ihn bis auf Weiteres ins Bett und ging dann wieder. Tag für Tag besserte sich Yamis Zustand. Nach 2 Tagen konnte er wieder allein aufstehen und ein bisschen laufen, wenn auch nicht sehr viel. Es reichte um sich in seinem Zimmer zu bewegen. Am dritten Tag war es etwas wieder besser. Imhotep bekam nun auch endlich seine Chance mit Kaiba zu reden. Dieser empfing ihn in seinem Zimmer neben Yamis (ein seltenes Privileg dort empfangen zu werden ^^). Yami stand derweil in seinem Zimmer nebenan und versuchte, sich kopfschmerzfrei zu erinnern, was er die ganze Zeit über nicht gekonnt hatte. Er ging zum Fenster und schaute hinaus. Die Sterne strahlten ihn an doch all das Neumoderne störte ihn gerade irgendwie. Er dachte an Imhoteps Worte über sein Leben im Alten Ägypten. Seth hatte ihn damals hintergangen, das war eine der Infos von Imhotep. Er rief sich die Szene in Erinnerung, als es geschah, als Seth ihn mit dem niederschlug. Das wiederum bereitete ihm plötzlich wieder Kopfschmerzen. Das löste das Bild aus, wie Seth es doch tatsächlich danach noch wagte zu ihm zu kommen und sich für seine Tat zu entschuldigen, für den Verrat und den Mordversuch! Doch Yami wurde in seinen Gedanken gestört. Kaiba brüllte nebenan irgendein Zeugs rum. Anscheinend hatte Imhotep ihm das gleich erzählt und Kaiba reagierte jetzt genauso darauf wie er selbst zuvor. Das war ja auch so klar gewesen, er und Kaiba waren nun mal wie Hund und Katz. Dennoch regte es Yami auf. Was regt er sich denn da so auf? Ich wurde doch wohl niedergeschlagen! Oder brüllt er so rum, weil das Ganze nicht akzeptieren will? Das, dass wir damals befreundet waren...? Warum zerbrech ich mir da eigentlich den Kopf! Ich muss ganz andere Dinge klären! Und die verdammten Kopfschmerzen endlich loswerden!! Yami wandte sich wieder seinen Erinnerungen zu. Er konnte sehen, wie Seth damals an seinem Krankenbett gesessen hatte und sich entschuldigte. Doch was er selbst tat, ließ seine wiedergekehrten Kopfschmerzen regelrecht explodieren. Yami hielt sich den Kopf und schrie laut. Doch bei dieser Attacke blieb es nicht, im Gegenteil - es wurde noch schlimmer. Blind vor Schmerzen sank er auf den Boden und schrie. Die Tränen stiegen ihm in die Augen, so sehr schmerzte es... Imhotep und Kaiba standen vor der Tür und konnten einfach nicht rein, weil Yami vorhin die Tür verriegelt hatte, um Ruhe zu haben. Inzwischen kamen auch die anderen hinzu. "Tut doch was! Irgendwer! Aber tut doch was!", jammerte Yugi. "Yugi, hilf mir.", sagte Marik und holte Schwung. Zweifelnd machte Yugi dessen Bewegung nach und gemeinsam warfen sie sich gegen die Tür, was aber nichts bewirkte. Yami bekam davon nichts mit. Er war fast blind und taub vor Schmerzen und hoffte nur noch, dass ihm irgendjemand helfen könnte... Immer noch versuchten Yugi und Marik die Tür aufzubrechen, aber es ging einfach nicht. Mit schmerzenden Armen ließen sie es enttäuscht sein und starrten nur besorgt auf die Tür, hinter der es kurzzeitig ruhig war. "Ihr habt aber auch gar keine Ahnung!", fauchte Kaiba. Mit dem Chip komm ich da gar nicht rein, er hat ja die Tür verriegelt. Außerdem muss ich den Ersatz erst aus dem Büro unten holen und das dauert mir entschieden zu lange! ... Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig... "Macht mal Platz! ... Also ein bisschen mehr darf's schon sein, wenn ich bitten darf!", zischte er mürrisch, entfernte sich ein Stück und drehte sich dann von der Tür weg. "Was soll das werden, die Tür ist auf der anderen Seite!", meinte Joey verständnislos. Kaiba seufzte genervt. Was hat er denn vor?, fragte sich Yugi. Kaiba holte mit dem linken Bein aus und trat mit aller Kraft, die er hatte heftig gegen das Schloss. Krachend flog die Tür auf und Yugi, Marik, Ishizu, Odion und Imhotep klappte die Kinnlade runter, während Joey und Tristan mit den Augen rollten. Serenity und Téa hatten erschrocken einen Satz nach hinten gemacht. "Na also, so ein bisschen Wing Tsun macht sich halt doch bezahlt und jetzt kriegt euch mal wieder ein!", versetzte Kaiba und marschierte durch die offene Tür, die mehr oder weniger in den Angeln hing. Die anderen schauten ihm überrascht nach und folgten ihm dann im gewissen Abstand. "Pharao! Was ist?", fragte Imhotep und wuselte plötzlich an Kaiba vorbei zu Yami. Kaiba zog ihn ungehalten zurück. "Hör auf mit diesem verdammten Pharao-Gelaber!!", motzte er ihn an und schob ihn zurück hinter sich. Dieses Vordrängeln konnte er ja nun gar nicht ab. Sich darüber noch den Kopf zerbrechend, weil das sonst auch nicht so war, ging er zu Yami in die Hocke. "Was ist denn los, was brüllst du denn so?", fragte er ihn mit seinem Das-geht-mich-zwar-nichts-an-aber-egal-Ton und legte Yami dabei seine Hand auf die Schulter. Er zweifelte selbst daran, ob das so richtig war, was er da tat. Mit Recht, denn Yami schlug ihm wütend die Hand von der Schulter. Empört darüber packte Kaiba Yami an den Arm und zerrte ihn zu sich herum. "Was zum Teufel ist los mit dir?", fragte er ihn lauter. Mit ungeheurer Kraft befreite sich Yami, schrie laut und hielt sich den schmerzenden Kopf fest. Verdammt, das tut so weh und dann auch noch er! Kaiba wiederholte seine Frage noch einmal, doch diesmal leiser. Ihm war klar, das laute Stimmen alles nur noch schlimmer machen würden. "Lass mich allein.", wimmerte Yami, gequetscht vor Schmerzen. "Was? Ich hab dich nicht verstanden?", fragte Kaiba. "Lass mich einfach in Ruhe! Lass mich in Ruhe!", schrie Yami und befreite sich aus Kaibas neuerlichem Griff. Er brachte alle Kraft auf und stürmte aus dem Zimmer. Er achtete nicht darauf, wer seine Ellenbogen in die Rippen bekam, oder wen er fast umrannte. Er lief zum Fahrstuhl, sauste damit ins Erdgeschoss und rannte weinend vor Schmerz aus dem Gebäude. Mokuba schaute ihm verständnislos hinterher. Kaiba war ihm auf Imhoteps eindringliches Bitten und Yugis Vorschlag zur Teilung bei der Suche wegen gefolgt. Yugi, Téa und Joey waren zum zerstörten Spieleladen gelaufen, Tristan und Serenity (ganz zu Joeys Ärger) suchten an sämtlichen anderen Orten wo sie einmal gewesen waren, die Ishtar-Geschwister und Imhotep suchten in der Nähe des Museums und Kaiba suchte im Umkreis seiner Firma. Allerdings war Imhoteps Bitte nicht wirklich der einzige Grund dafür, weshalb er mithalf zu Suchen. Warum wollte er, dass man ihn in Ruhe lässt? Der braucht doch eindeutig Hilfe! Kaiba wusste, dass Yami ganz dringend einen Arzt brauchte. Aber er konnte ihn einfach nicht finden. Wo sollte er denn sein? Und wo sollte Kaiba suchen? Verdammter Mist, jetzt mach ich mir schon Sorgen wegen dem! Was soll das Ganze? Wo zum Henker sollte er suchen? Er wusste nicht, wo sich Yami verstecken würde, so wie er ihn überhaupt kaum kannte. Aber irgendwo musste er anfangen. Er konnte doch gar nicht soweit weg von seiner Firma sein. In seinem Zustand konnte er gar nicht weit kommen. Es gab außerdem nicht viele Orte wo man sich hier verstecken konnte. Kaiba suchte jeden Winkel ab, den er kannte, sah auf jedes Hochhaus hinauf und ging hinein um nach Yami zu fragen, doch er fand ihn nicht. Fast schon enttäuscht ging er zur Kaiba Corporation zurück, wo die anderen schon warteten. Als er als letzter ankam, wunderten sie sich schon, doch Yami war nicht dabei. "Hast du ihn gefunden?", fragte Yugi sofort. "Seh ich so aus? Dann hätte ich ihn doch wohl bei mir, oder?!", gab Kaiba mürrisch zurück, wobei er diesmal nicht wie immer klang. "Teilen wir uns nochmal auf! Wir müssen ihn finden!", sagte Imhotep hektisch. Sie gingen erneut los, wie sie auch vorhin gestartet waren und anscheinend gingen sie auch alle in die gleiche Richtung nochmal los. Allzu weit kann er ja eigentlich nicht gekommen sein! Kaiba wandte sich kopfschüttelnd seiner Route zu und merkte schon bald, das diese Idee gar nicht so schlecht war, wie er vielleicht dachte. Ihm fiel plötzlich eine Gasse auf, die er vorhin noch nicht gesehen hatte. Kurzerhand entschloss er sich, die Gasse in Augenschein zu nehmen. Wenn er ihn dann nicht fand, dann konnte er die Suche auch genauso gut aufgeben, denn alles andere hatte er doch schon abgegrast. Kaum, dass er ein paar Meter hineingegangen war, hörte er ein leises Wimmern. Hinter einer der großen Mülltonnen auf denen sein Firmenzeichen prangte, musste jemand hocken und heulen. Kaiba ging herum und entdeckte Yami. "Mein Gott, die suchen dich und du hockst neben der Firma! Komm hoch!", sagte Kaiba leicht gereizt, weil er das gesamte Areal rund um seine Firma abgesucht hatte und Yami nur knapp fünfzig Meter neben der Firma hinter einer Mülltonne saß. Er griff wie vorhin nach Yamis Arm und zerrte ihn auf die Beine. Doch kaum, dass Yami stand, entriss er sich Kaibas Griff und flüchtete mit den Worten "Fass mich nicht an!" Kaiba blieb fassungslos für ein paar Sekunden stehen, dann rannte er ihm hinterher durch die Gasse. Yamis Zustand machte es ihm leicht, ihm zu folgen. "Komm sofort zurück! Ich renn dir nicht ewig hinterher!", rief er ihm nach. Doch Yami hatte ihn entweder nicht gehört oder er ignorierte ihn einfach, denn er rannte blindlinks weiter. Kaiba knurrte und folgte ihm dann. Plötzlich kam ihm vor Yami eine vielbefahrene Straße ins Blickfeld. "Bleib stehen!", rief er Yami hinterher, doch der rannte nur noch schneller, was Kaiba in dessen Zustand echt erstaunte. Mann, der kann flitzen, wo er doch krank ist! Ich sollte lieber die Klappe halten, statt ihm ständig hinterher zu brüllen! Wenn der da rüber rennt und was passiert, drehen mir die anderen den Hals um! Er gab jetzt Gas und flitzte mit aller Kraft, die er in die Beine stecken konnte, Yami hinterher, der gerade die Bordsteinkante erreichte. Kaum, dass er Yami eingeholt hatte, stand der auch schon auf der Mitte der Straße und drehte sich zu ihm um. Scheiße! Kaibas Blicke hasteten von Yami über die gesamte Straßen und dann sah er ihn. Ein riesiger Lastwagen der mit immenser Geschwindigkeit auf diesen Trottel von Yami zuraste. Verdammter Mist!! Das musste ja kommen!! Shit! "Atemu!!!", schrie er und ohne lange nachzudenken machte Kaiba einen Satz auf die Straße, packte Yami und warf sich mit ihm im Arm auf das Grünflächenstück zwischen den Straßen. Die Leute warfen ihnen erstaunte und auch bewundernde Blicke zu, die Kaiba jedoch ignorierte und Yami gar nicht registrierte. Yamis Kopfschmerzen brachen erneut über ihm ein, wie eine Tsunami-Welle und er wollte schreien, doch Kaiba hielt ihm den Mund zu. Ihm reichten diese Schreikrämpfe schon jetzt. Kaiba stand auf und hob Yami gleich mit auf die Beine. Oh Mann, mir wird schwarz vor Augen... Musste er denn so schnell aufstehen? "Los komm zurück!", fauchte Kaiba wutschnaubend. Er griff ihn am Arm und zerrte ihn über die Straße als gerade nichts fuhr. Die Leute begannen schon zu tuscheln, weil Kaiba ihn an der Hand hinter sich her zerrte und Yami wie ein betrunkener taumelte. Irgendjemand murmelte, man müsse doch einen Arzt holen, doch niemand tat etwas. Kaiba zog ihn zur Gasse, da die der kürzere Weg zur Corporation war. Dort erst ließ er ihn los. Yami trottete auch ein paar Meter weit hinter ihm her, doch an einer Abzweigung wollte er erneut flüchten. "So nicht! Du bleibst gefälligst bei mir, bis wir zurück sind! Ist das klar?!", schimpfte Kaiba, der nahe seiner Grenze war. Yami wollte sich wehren, doch Kaibas Griff war einfach zu fest. "Lass mich los!", fauchte er, was aber eher wie ein Winseln klang. "Nichts da!", versetzte Kaiba wütend. Der macht mir nichts als Ärger! Die warteten schon ungeduldig, da Kaiba wiederum als Letzer ankam. Als sie um die Ecke bogen, rannten sie alle auf die beiden zu, sodass Kaiba sie erstmal stoppen musste. "Um Himmels Willen, was ist denn mit euch passiert? Wo wart ihr denn und wo war der Pharao?", fragte Ishizu und Imhotep gleichzeitig. Kaiba und Yami sahen aus, als hätten sie mit ihren Sachen eine Straße von vorne bis hinten gefegt, was man ja vom Prinzip her so nennen konnte. "Ganz langsam ja?! Hier!", zischte Kaiba und ließ Yami mit einem etwas unsanften Schubs in Imhoteps Arme stolpern. "Ich hab ihn in der Gasse da gefunden, aber er!? Er ist mir weggelaufen und wenn ich nicht reagiert hätte, dann wäre er jetzt platt wie 'ne Flunder! Wäre beinahe von einem Laster überfahren worden! Dieser Idiot macht mir nix als Ärger!", berichtete Kaiba, dessen Limit nun wirklich erreicht war und stapfte ungehalten zum Firmeneingang. Die anderen schauten ihm perplex nach, dann gingen auch sie rein. Imhotep stützte Yami zwar, doch dann musste er ihn doch auf seine Arme nehmen und zu seinem Zimmer tragen (man staune, was dieser alte Mann kann!). Dort entschied er, Yami die Nacht über allein zu lassen. Sooooo ^^ jetzt aber XD ich hab da was feines eingebaut, möcht mal wissen, ob ihr es merkt ^^ bis zum nächsten kappi, ist was für Mädels ^^ ich sag nur shopping XD Kapitel 7: Das Blödeste, was Mann tun kann... --------------------------------------------- Als Yami 2 Tage nach dem Beinahe-Unfall mit Kaiba aus seinem Schlaf erwachte (er war logischerweise den Tag davor auch wach), waren die Kopfschmerzen endgültig weg. Dennoch hatte er Angst vor Schwindel zusammenzubrechen, weshalb er sich ganz langsam aufrichtete, aufstand und sich genauso vorsichtig anzog. Danach trottete er zum Speisesaal, den Kaiba ganz zu Anfang erwähnt hatte. Als er die Tür öffnete saßen alle beim Frühstück und niemand bemerkte ihn, bis er die Tür schloss. Imhotep sprang sofort auf. "Atemu!!" "Hör auf damit!", maulte Yami und man merkte inzwischen wieder, wann er etwas böse meinte oder nicht. Der einzige freie Platz war neben Yugi aber leider genau gegenüber, von Kaiba. Auch das noch! Das musste ja kommen! Yami verschlang sein Frühstück so schnell es eben ging. Er hatte ungeheuren Hunger, warum auch immer... Den ganzen Vormittag lang, schaute Kaiba Yami hinterher, sowie sie sich begegneten. Und jedes Mal wurde er grimmiger. Rennt der immer noch mit den Klamotten von vorgestern rum! Das reicht, das kann ja keiner mehr sehen!! Nach dem Mittagessen schnappte er sich Yami. "So langsam reicht es mir! Du hast immer noch die Klamotten von vorgestern an!", herrschte er ihn an. "Wie soll ich das bitte ändern? Was anderes hab ich nicht!", gab Yami patzig zurück. Kaiba seufzte genervt. "Geh runter in die Eingangshalle und warte da! Und wehe dem, du rennst wieder weg! Nochmal renn ich dir nicht hinterher um dir deinen Kopf zu retten!" "Wie-", wollte Yami zur Frage ansetzen, doch da schob Kaiba ihn schon zum Fahrstuhl und drückte die Taste für's Erdgeschoss. Wie meint der das? Was soll das werden? Yami brauchte erstaunlicherweise nichtmal lange warten, denn Kaiba war kurz nach ihm unten. "Was hast du vor?", fragte Yami sofort. "Das wirst du schon sehen, komm einfach mit!", antwortete Kaiba. Yami bot sich das Blödeste, was zwei Männer zusammen tun konnten: Kaiba schleppte ihn von einem Laden zum nächsten. Kaiba hatte zwar gesagt, er tue das nur, damit er Yami nicht mehr in den zerfetzten Klamotten sehen musste, aber so ganz glaubte Yami ihm das nicht. In jedem kaufte Kaib irgendwelche Sachen, die sich Yami aussuchte, vorwiegend günstig, wenig und dennoch gutaussehend. Jedenfalls solange bis es Kaiba mit Yamis Kleinkrämerei reichte. "Jetzt hör doch mal auf, so auf den Preis zu gucken! Das kann ja keiner mit ansehen! Jetzt such dir schon was ordentliches aus!", blaffte Kaiba. Yami wandte sich augenrollend den teureren Sachen zu. Wenn er unbedingt will... Ich frag mich echt, warum er das sonst noch macht. Doch nicht nur, weil meine Klamotten momentan so mies aussehen! Da ist doch noch was anderes! Nach mehreren Stunden hatten sich einige Beutel gefüllt und Kaiba beendete die Shopping-Tour durch Domino-City. Er sah mit echter Schadenfreude, dass Yami diese Tour eher gehasst hatte. Yami schaute ihn grimmig an. Es war echt nicht leicht gewesen sich zu entscheiden, dann war er auch noch an Kaibas Budget gebunden, aber was hätte tun sollen. Immerhin hatte er jetzt bessere und mehr Sachen als zuvor. Was beklag ich mich eigentlich... Ich hab neue Klamotten und er ist ein bisschen Geld mehr los. Kann mich doch eigentlich nur freuen. Yamis alte Kleider landeten umgehend in einer Ecke und er schlüpfte in eine Lederhose und einen schwarzen Pullover, was beides idiotischerweise Kaiba ausgesucht hatte. Warum er das anzog konnte er nicht genau sagen, aber eines wusste er: Kaiba hatte dennoch seinen Geschmack getroffen. Yami ließ es einfach keine Ruhe, dass Kaiba diese Shopping-Tour einfach so mit ihm gemacht hatte. Er konnte sich nicht erklären warum. Und das wollte er aber geklärt haben. Deshalb wagte sich Yami zu Kaibas Büro, obwohl er ganz genau wusste, dass Kaiba nicht gestört werden wollte. Er klopfte und in Sekundenschnelle riss Kaiba die Tür auf. "Was?", fauchte er. "Ich möchte mit dir über heute Nachmittag reden. Könntest du mir bitte mal erklären, warum du das gemacht hast?", fragte Yami. "Was habe ich vor den Endrunden gesagt? Ich möchte nicht gestört werden! Hast du das vergessen oder was?" "Nein. Also, was ist?" "Nein! Jetzt nicht!", sagte Kaiba und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Yami stand da und knurrte leise. Gut, wie du willst! Dann nicht, du Idiot! ^^ so mal wieder was kurzes, freu mich auf eure Kommis, bis denn Kapitel 8: Ein Schritt vorwärts... zwei Schritte zurück ------------------------------------------------------- nur zu Info: solange wie Yami Kaiba nicht Seto oder Seth nennt, werde ich das auch nicht tun, gleiches gilt für Yami. viel spaß ^^ "Weißt du, wo ich deinen Bruder finden kann?", fragte Yami Mokuba, als er den endlich gefunden hatte. Weder Kaiba noch Mokuba hatte er bis jetzt finden können. "Also eigentlich müsste er um die Zeit im Bad sein, wenn er nicht schon fertig ist.", war Mokubas Antwort. Yami suchte sich den Weg zu Kaibas Zimmer und ging hinein. In dem Moment kam Kaiba aus dem Bad, nur mit einem Handtuch um den Hüften bekleidet. "Sag mal, hab ich Honig am Hintern?! Hab ich denn vor dir nie meine Ruhe?! Was willst du jetzt wieder?", fauchte Kaiba gereizt. "Das was ich die ganze Zeit schon will!", gab Yami trotzig zurück. "Du gibst wohl nie Ruhe! Also schön, warte hier!", sagte Kaiba ergeben und verschwand kurz. Yami betrachtete derweil das Zimmer, das größer und schöner als die anderen war. War ja klar! Der Boss kriegt immer das Schönste und Beste! "Was verlangst du eigentlich? Eure Zimmer sind Gästezimmer!", sagte Kaiba, der inzwischen wieder da war und offensichtlich wusste, was Yami gedacht hatte. Yami wandte sich um - und er schluckte. Kaiba sah atemberaubend aus. Er trug eine schwarze Lederhose und dazu ungemein passend einen schwarzen Pullover, der auch noch sehr körperbetont wirkte. Wow, der kann ja richtig sexy aussehen! ... Uah! Was denke ich bloß?! "Setz dich. Was wolltest du?", fragte Kaiba und ließ sich auf seinem Sofa nieder. Yami machte es sich im Sessel bequem. "Jetzt erklär mir mal, warum du mit mir einkaufen gegangen bist! Dass es wegen der Klamotten ist, glaub ich dir nicht!" Kaiba musste lachen. "Oh Mann! Also eine Freude wollte ich dir damit ganz sicher auch nicht machen! Ich sagte doch schon, diese halb zerfetzten Klamotten an dir konnte ja keiner mehr sehen, ohne eine Krise zu kriegen!" "Ach vergiss das mit den Klamotten! Warum hast du mich überhaupt gerettet? Wer sagt denn, dass ich das wollte?", maulte Yami. "Du bist doch ein Idiot! Du hast doch den Laster nicht mal gesehen! Und hätte ich dich nicht gerettet, dann hätte zum einen deine Freunde am Hals und zum anderen womöglich ein Verfahren, wegen unterlassener Hilfeleistung! Oder hast du irgendeinen von denen gesehen, die dir geholfen hätten? Sei froh darüber und hör auf zu meckern!", antwortete Kaiba. "War das alles?", fragte Yami mit einem gewissen Unterton, den Kaiba nicht deuten konnte. "Was sollte denn sonst noch gewesen sein?", fragte Kaiba misstrauisch. "Warum hast du mich dann 'Atemu' gerufen?", versetzte Yami völlig ruhig. Er sah mit Genuss, wie sich Kaibas Blick veränderte. "Wie bitte?" Jetzt wo er es sagt... Scheiße das hab ich wirklich gesagt! "Na und?", maulte Kaiba. "Nichts na und! Mir egal, ob du mir das Leben gerettet hast! Ich hasse dich trotzdem!" "Was? Wieso? Komm mal wieder runter!" "Wenn du dich erinnern kannst, dann weißt du was ich meine! Amphibius!", zischte Yami und spie den Namen mit hassgetränkter Stimme aus. Ich fass es nicht! Was soll denn das? Ich bin doch nicht Amphibius oder wer auch immer! Da Kaiba Yami zwischen Verständnislosigkeit und Verwirrung musterte, erhob sich Yami und stapfte grimmig durch das Zimmer. Auf einem Regal hatte er den Milleniums-Stab gesehen. Er griff danach, warf ihn Kaiba ungehalten auf den Schoß und tigerte wütend aus dem Zimmer. Kaiba schaute ihm kurz hinterher, dann betrachtete er den Stab, der ihn förmlich anstrahlte. Doch dieses Strahlen kam von keinem Licht, von keiner Lampe, sondern es kam vom Stabinneren heraus und wurde immer heller... Yami blieb auf dem Flur wutentbrannt stehen und atmete tief durch. Er bemerkte Joey hinter sich nicht. Als dieser ihn freundschaftlich drücken wollte, beförderte Yami ihn sehr unsanft zu Boden. "AUTSCH!! Mann, Alter! War das nötig? Was ist denn mit dir los?", fragte Joey. "Tut mir Leid, ich dachte...", stammelte Yami. "Was dachtest du?", fauchte Joey. "Ach nichts... Tut mir Leid." Joey musterte ihn kurz, dann ging er kopfschüttelnd weiter. Yami seufzte schwer. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie tut es weh... so zu ihm zu sein... Ach Quatsch! Das hat er verdient! Hinter sich hörte, er wie eine Tür aufgerissen wurde und er wandte sich langsam um. Kaiba stand heftig atmend im Flur und schaute ihn grimmig an. Yami schluckte. "Was bildest du dir eigentlich ein? Hab ich das verdient? Hab ich das verdient, nachdem ich dich vor Marik und diesem verdammten Laster gerettet hab?!", schrie er ihn an. "Hab ich diese verfluchte Fragerei von dir verdient? Das muss ich mir nicht bieten lassen!" Was ist denn mit dem jetzt? "Wie?" "Ich hab deinen Kopf vor Marik gerettet, ich-" "Stop! Du hast was?!?", fraget Yami irritiert. "Jetzt guck nicht so! Ja, ich war das! Ich hab dich vor Marik gerettet und ich hab dafür gesorgt, dass meine Ärzte dich behandeln! Und ich habe deinen Kopf vor dem Laster gerettet!" Yami schaute ihn völlig verwirrt an. Was sollte er denn tun? Kaiba war ja total außer sich. "Und? Was bekomme ich dafür? Einen Tritt in den Hintern vom feinen Pharao!", fauchte Kaiba, Yami mit dem Gesicht ganz nah. "Entschuldige mal, aber woher sollte ich denn wissen, dass du mich vor Marik gerettet hast und dass es deine Ärzte waren?", fragte Yami kleinlaut. "Man könnte ja mal fragen?!", brüllte Kaiba ihm ins Gesicht, sodass Yami kurz die Augen schloss. "Und? Was willst du jetzt?", fragte Yami leise, den Kopf gesenkt. Hab ich nicht damals genauso angefangen? Ihn für etwas beschuldigt? "Ach ich würde dir...- Vergiss es!", zischte Kaiba und stapfte zurück zu seinem Zimmer. "Du würdest mir am liebsten den Milleniums-Stab über den Kopf ziehen, oder?" Kaiba blieb stehen, den Blick starr gerade aus. Was... "Warum tust du's dann nicht? Hast du doch damals auch getan.", sagte Yami herausfordernd. Kaiba drehte sich langsam zu ihm um und schaute ihn an, als würde er gleich explodieren. "Weil...- Sag mal was redest du da eigentlich?" "Tu's doch! Wir stehen an der gleichen Stelle wie damals, also wo ist der Unterschied?!", brüllte Yami zurück. Kaiba rührte sich keinen Zentimeter. Er hatte nur Augen für das Gesicht Yamis. Was er dort sah, verwirrte ihn und es berührte ihn gleichzeitig - Yami hatte Tränen in den Augen, die einsam an seinen Wangen herunterkullerten. Was hab ich falsch gemacht? Er verstand nicht warum, aber er ging auf ihn zu und wollte sie wegwischen. "Verschwinde! Du hast mich schon genug verletzt!" Yami stieß seine Hände weg und flüchtete in sein Zimmer. Kaiba stand wie bedröppelt da. Erst jetzt registrierte er eine völlig verdutzte Ishizu und einen fragend dreinblickenden Imhotep. "Was?" "Nichts.", sagte Ishizu und verschwand in ihrem Zimmer. "Habt ihr euch gestritten?", fragte Imhotep. "Ja nach Friede, Freude, Eierkuchen sah das ja wohl nicht aus, oder?", blaffte Kaiba. Imhotep schüttelte lächelnd den Kopf. "Ihr solltet Euer Temperament zügeln, Hohepriester. Der Pharao ist sensibel." "Der und sensibel! So wie der rumfuchsen kann!", maulte Kaiba. Imhotep bedachte ihn mit einem sanften Blick. "Habt Ihr je hinter diese Fassade geschaut? Ich würde Euch dazu raten, denn dahinter steckt etwas Großes, dass sich zu entdecken lohnt. Vor allem für Euch, Seth." Kaiba schaute ihn fragend an und da war der alte Mann auch schon in seinem Zimmer verschwunden. Wovon redet der? Meint der etwa das, was er bei unserem Gespräch als Freundschaft bezeichnet hat? ... Ich und der? Der hat sie doch wohl nicht mehr alle! Mürrisch ging er in sein Zimmer zurück. Dort erwartete ihn noch immer der leuchtende Stab und das Spiegelbild seiner Selbst. "Ist das noch nicht verschwunden! Ich kann keine Zeichensprache, du blödes Hologramm!", fauchte er die Erscheinung an, in der Hoffnung, dass das Ding das wenigstens verstünde. Aber ganz im Gegenteil. Es streckte seine Hand nach ihm aus und berührte seine Stirn. Es fühlte sich an als würde er durch einen Abfluss gesogen, als alles um ihn herum verschwand und er in einem uraltem, kalksteinwandigen Bad mit einer schwarz-roten Marmor-Wanne und goldenen Wasserhähnen wieder zum Stehen kam. Was... ist das denn? Wo zum Teufel bin ich?! Kaiba schaute sich um und sah dann das vermeintliche Hologramm und- "Yami!?" Erschrocken hielt er sich die Hand vor den Mund, doch sie hatten nichts gehört. Er ließ sie wieder sinken und beobachtete diese Szene. Beide lächelten, scherzten und dieser Yami, der hier wohl der Pharao Atemu war, berührte sanft den Rücken des anderen. Kaiba schluckte. Was sollte das bedeuten? Er sah, wie sich sein Abbild dagegen sträubte, es aber eigentlich genoss. Als die beiden gestört wurden stukte der Pharao den Priester unter Wasser und Kaiba glaubte schon fast, er würde ihn ertrinken lassen, so lange dauerte das Gespräch mit dem Diener. Doch dann ließ er ihn los und Kaiba atmete erleichtert aus. Er sah beinahe mit Entsetzen, welch liebevolle Blicke sie tauschten und dann verstand er. Sie waren nicht nur Freunde gewesen! Da war weitaus mehr als das! Wie in einem Zeitraffer sah das bisher Geschehene an sich vorbeirasen und begriff nun und warum Yami so komisch war. Sekunden später hatte er wieder festen und vor allem realen Boden unter seinen Füßen und sank keuchend auf die Knie. Nein... Jetzt verstehe ich... Ich hab soviel verdammten Mist gebaut! Kaiba wartete, bis es spät am Abend war, denn es war ihm peinlich zu Yami zu gehen, während irgendjemand es noch mitbekommen konnte. Er hatte den ganzen Abend hin und her überlegt, ob er es tun sollte oder nicht und ob er sich wirklich an alles erinnern wollte, alles wieder neu aufleben lassen wollte. Letztendlich war der Hohepriester in ihm stärker. Leise schlich er sich auf den Flur und zu Yamis Zimmertür, wo er möglichst leise aber dennoch hörbar klopfte. Gott, was mach ich hier bloß... Yami öffnete und hätte ihm am liebsten gleich wieder die Tür vor der Nase zugeschlagen, wenn Kaiba nicht einen Fuß in die Schwelle gesetzt hätte. "Hör mir zu!", forderte er etwas barsch. "Was denn? Was willst du noch?" "Nur eins: Das du mir zuhörst." Diesmal klang er sanfter. Yami war skeptisch, aber er ließ ihn reinkommen. "Sag, was du sagen willst und dann geh!", sagte Yami kalt. "Es tut mir Leid. Alles." "Was tut dir Leid?" "Alles. Was vorhin war und das was damals war. Was auch immer da noch gewesen sein sollte außer der Anschlag und das alles davor.", sagte Kaiba. Yami machte das Licht an. "Wie bitte?" Kaiba bedeckte die Augen, da es zu hell war. "Hey, wir sind hier nicht beim Verhör... Ich sagte, mir tut alles was ich heute und damals getan hab Leid." Yami schaute ihn mehr als skeptisch an. "Und das soll ich glauben? Das kannst du mir noch so oft erzählen. Woher soll ich wissen, dass es wahr ist!" Kaiba tat ein paar Schritte auf ihn zu. "Ich mach das kein zweites Mal, klar!", sagte er, ging vor Yami auf die Knie und legte die Stirn auf den Boden. "Pharao, der die zwei Länder regiert, ich bitte Euch um Vergebung, so wahr ich der Hohepriester des Amun und Euer Diener bin.", sagte Kaiba ergeben. Yami schluckte schwer. "Seth...- Lass das Kaiba!" "Das wollte ich damals schon sagen, Atemu. Aber du hast mich ja nie gelassen." Was... mach ich denn jetzt... Ich wollte doch nicht... Ich... "Wo... ist der Milleniums-Stab?", stammelte Atemu. "In meinem Zimmer, aber lenk nicht vom Thema ab. Das ist doch egal." Einen Moment lang war es still und beide sahen sich an. "Ich kann dir also vertrauen?", frage Atemu zögerlich. "Ja natürlich.", sagte Seto. "Wirklich? Du wirst mich nicht hintergehen und mich nicht-" Seto sprang auf. "Nein! Warum auch? Ich könnte gar nicht!" Atemu war einen Schritt rückwärts gegangen. "Aber damals hast du es gekonnt!" Seto wollte ihn eigentlich in den Arm nehmen, doch jetzt ließ er die Arme sinken. "Mag sein, aber da hatte ich doch auch alles vergessen. Jetzt wo ich, wo wir alles wissen, da können wir doch-" "Nein! So einfach ist das nicht! Ich kann doch nicht von Jetzt auf Gleich sagen, ja wir sind wieder Freunde!" "Wir... waren mal mehr als das... Hat Imhotep dir das nicht erzählt?", hakte Seto nach. Atemu wandte Seto langsam seinen Blick zu. "Er hat da was angedeutet... Aber da kann ich das doch erst recht nicht sagen! Wie einfach stellst du dir das vor?" "Gar nicht einfach, aber hast du nicht auch... Verdammt, ich will doch nur, dass es wieder so ist, wie es mal war!" "Seto! ... Bitte geh, ich muss nachdenken." Seto senkte den Blick und verließ das Zimmer. Atemu schaute stumm auf die sich schließende Tür. Warum muss ich so ein Dickschädel sein?! Natürlich will ich auch, dass alles wieder so wird wie es mal war... Aber mir fehlen da noch ein paar Erinnerungen... Er spürte wie heiße Tränen an seinen Wangen herunterliefen und warf sich störrisch auf sein Bett. Er wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Stunden später, es war jetzt bestimmt schon halb fünf Uhr morgens, lag Atemu noch immer wach. Das Kissen konnte nicht mehr als Kissen sondern eher als Schwamm bezeichnet werden, so lange und heftig hatte Atemu weinen müssen, während ihm alle Erinnerungen kamen. Schniefend stand er auf. Er spürte, dass das Weinen ihn mächtig ausgelaugt hatte. Das Atmen fiel ihm schwer, die Nase war verstopft und seine Augen taten ihm weh. Das Bündel Elend, dass er gerade war, trottete mühsam durch den dunklen Flur zu Setos Zimmer. Er klopfte leise und doch war Seto schneller als man erwarten würde an der Tür. Er betrachtete den verheulten Gesichtsausdruck Atemus und zog ihn wortlos zu sich herein. Drinnen brachen die Tränen erneut aus Atemu hervor. "Schsch... Ist doch gut. Ich bin doch da.", sagte Seto beruhigend und nahm ihn in den Arm. "Verdammt...", schluchzte Atemu und Seto verstand, was er sagen wollte, denn es ging ihm nicht anders. Verdammt... Ich liebe dich wirklich... Das wolltest du doch sagen... Seto hob Atemus Kinn an und sah in die verschwommenen und geschwollenen roten Augen. Ohne es auszusprechen, hauchte er einen Kuss auf die Lippen Atemus... ich hoffe es hat euch gefallen und Seto war nicht zu aufbrausend ^^ eigentlich war das kappi ja anders, aber ich fand das es zu einfach wäre ja und amen zu sagen, seid bitte gnädig mit euren kommis ^^ Kapitel 9: Yugi wird wütend --------------------------- sooo damit ihr nicht denkt, ich mach gar nichts mehr, gehts auch schon weiter viel spaß Als Seto am nächsten Morgen erwachte, lag Atemu nicht mehr neben ihm. Müde, wie Atemu gestern gewesen war, war er in Setos Armen eingeschlafen. Seto sprang auf. Wo ist er denn jetzt schon wieder? Er wollte schon zur Tür hinaus, als ihm einfiel, dass er sich ja zumindest etwas anziehen konnte, statt in Unterhosen rauszurennen. Er wandte sich dem Sessel zu und wollte sich hastig in die Sachen zwängen, als er die offene Balkontür sah. "Atemu! Da bist du ja!", sagte er erleichtert und kam zu ihm. Er blieb hinter Atemu stehen und legte seine Arme um dessen Oberkörper. Atemu legte seine Hände auf Setos Arme und kuschelte sich in die Umarmung. Leider wurde dieser Moment gestört, denn es klopfte draußen. Seufzend schlüpfte Seto hastig in seine Sachen und Atemu folgte ihm. "Ja!" Mokuba und Yugi kamen herein. "Wo-", wollte Yugi zur Frage ansetzen, doch die beantwortete sich schon von selbst. Er hatte Yami gesucht, der nun im Pyjama vor ihm stand. "Was machst du denn hier, Yami?", fragte Yugi. Atemu schluckte. Er konnte ihm ja schlecht sagen, dass er hier übernachtet hatte. "Er hat sich gerade beschwert!", sagte Seto, während er gerade den Pullover überzog. "Ist das jetzt so schlimm, dass er hier ist?" "Nein, das nicht, aber warum hat er dann immer noch seinen Pyjama an?", wollte Yugi wissen. "Ich... hab's eilig gehabt!", meinte Atemu rasch. Yugi beäugte Atemu fragend. "Aha. Und worum ging es?", fragte er. "Privat!", fauchten Atemu und Seto gleichzeitig. Yugi schaute noch skeptischer drein, dann verwarf er das alles aber wieder. "Yami! Wir können wieder nach Hause, das wollte ich eigentlich sagen." Atemu warf einen Blick zu Seto. "Yugi... Versteh mich nicht falsch, aber... ich kann nicht." "Äh... Wie jetzt, du kannst nicht?" "Tja... du hast doch mitbekommen, oder? Ich kann mich an alles wieder erinnern. Ich weiß jetzt, wo ich hingehöre." "Äh... Ich versteh gar nichts...", sagte Mokuba und schaute die beiden abwechselnd an. "Musst du auch nicht.", sagte Seto. "Du gehörst zu mir! Das hat Ishizu doch gesagt! Der eine nicht ohne den anderen!", sagte Yugi und klang dabei recht wütend. "Das hat sie gesagt, richtig. Aber da waren wir noch nicht getrennt. Davor hat das ja auch gestimmt." "Es stimmt immer noch! Ich hab das Puzzle!", fauchte Yugi. "Du hast nur eine Kopie. Frag mich nicht warum, aber Ishizu hat das so gesagt. Seit wir voneinander getrennt sind, hast du diese Kopie. Versteh doch, ich bin jetzt eigenständig! Ich kann machen, was ich will!", sagte Atemu. "Aber wir sind doch Freunde! Ich will, dass du bei mir bleibst!" Yugi schrie ihn fast an. Atemu schaute ihn bestürzt an. Ich will, dass du bei mir bleibst? ... Hey, wer ist denn jetzt der Richtige? ... Warum sagt er diesen Satz? Den hab ich doch damals ... auf meine Zeichnung geschrieben... die von mir und Seth... Daran hätte ich Idiot gestern denken sollen, nicht an all seine Fehler! Atemu drehte sich seufzend, dann wandte er sich wieder Yugi zu. "Nein... Ich will nicht. Ich möchte hier bleiben. Du kannst mich nicht zwingen, mit dir mitzukommen!", sagte er, mit sich selbst ringend. Er und Yugi waren in der Tat Freunde, aber neben ihm stand die Liebe seines Lebens. "Da hast du's. Du kannst ihn nicht zwingen, also lass es.", fügte Seto hinzu. "Sag mal, was hat dich das zu interessieren?! Du hast doch damit gar nichts zu tun!", pflaumte Yugi. "Wenn du meinst. Ich seh das zwar anders, aber bitte!" Yugi knurrte und Mokuba biss sich schon auf die Lippen, nur darauf wartend, dass er explodierte. "Äääähhh....! Yugi!?" "Was?" "Äh... Lass... Yami sich doch erstmal anziehen! Du kannst doch später noch mit ihm reden!", stammelte Mokuba und zog an Yugis Ärmel. Nur widerwillig ließ er sich aus dem Zimmer buxieren. "Ich kann nicht glauben, dass er gerade wirklich so reagiert hat... So kenne ich ihn gar nicht...", sagte Atemu nachdenklich, kaum, dass die Tür wieder zu war. "Frag mich was Leichteres. Ich schätze mal, er kommt nicht damit klar, dass du jetzt tun und lassen kannst, was du willst. Bisher hatte er ja immer noch die Hosen an... Was er jetzt vergessen kann!" Seto dachte nach. "Vielleicht will er dich aber auch nicht als Freund verlieren... Genauso wenig, wie ich damals.", fügte er hinzu. "Naja, aber wir bleiben ja trotzdem Freunde. Da kann ich mich jetzt auch noch so sehr verändern, wir können uns doch jederzeit sehen.", meinte Atemu. "Ja aber es passt ihm nicht, dass du hier bleiben willst." "Schon klar." "Wer weiß, warum...", sagte Seto sarkastisch. "Na warum wohl? Ihr seid nun mal wie Feuer und Wasser!", lachte Atemu. "Ist mir auch ganz recht so! Manchmal ist er mir einfach zu... ja weiß nicht, einfach zu ... ach egal!" Atemu musste lachen. "Was ist er?" "Na... kindisch halt!", sagte Seto. Atemu brach nun gänzlich in Lachen aus und Seto genoss es. "Aber mal im Ernst. Er muss sich einfach damit abfinden, dass du hier bleibst.", sagte Seto. Atemu beruhigte sich wieder. "Ja, das wird er wohl müssen. Er kann's nicht ändern. Ich hab mich entschieden." "Ja. Sowohl jetzt, als auch damals... Na los, lass uns frühstücken!", sagte Seto. "Wie? So?? So geh ich doch nicht frühstücken!" Atemu stand immer noch im Pyjama da. Als die beiden ins Esszimmer kamen, waren alle anderen schon da. Das Frühstück stand bereits und sie setzten sich nebeneinander an den Tisch. Yugi sah sie misstrauisch an. Die verheimlichen uns doch was! Salomon wechselte den Blick zwischen ihm und Atemu. "Yugi? Ist irgendwas mit dir?", fragte er. "Nein, nichts." Salomon nickte. "Yami will nur nicht nach Hause zurück!", versetzte Yugi scharf. Salomon ließ beinahe das Brötchen fallen, als er den Ton in der Stimme seines Enkels hörte und Atemu schaute verdutzt auf. "Ich bin zu Hause.", gab er in ähnlichem Ton zurück. "Nein, hier bist du nicht zu Hause. Du warst immer bei mir und Großvater! Warum willst du jetzt ausgerechnet bei Kaiba bleiben?!", maulte Yugi. "Yugi... Ich kann nicht zurück! Was soll ich denn da? Da habe ich nicht das, was ich brauche! Ich hab damit nichts verloren, ich hatte ja nichts bei dir! Willst du mich nicht verstehen?" "Du warst immer bei mir! Ohne dich fehlt mir etwas!" "Du kommst doch auch ohne mich klar! Dank mir, hast du ja jetzt den Respekt deiner Mitschüler! Obwohl,... du hast ja nie wirklich was davon mitbekommen!", sagte Atemu und stopfte sich einen Happen seines Brötchens in den Mund. Seto sah ihn aus den Augenwinkeln heraus leicht grimmig an. Nimm nicht so viel! Atemu schluckte den Happen runter und wandte sich dann wieder Yugi zu. "Und wenn du jetzt so weiter machst, dann hast du bald nicht mehr nur mich auf dem Hals.", sagte er ruhig. Yugi sprang auf und schlug die Hände auf den Tisch. "War das jetzt eine Drohung?! Ich dachte, wir sind Freunde!" "Na endlich! Du hast es erfasst! Wir sind Freunde, aber dann lass mir doch bitte auch meine Freiheit! Ich habe keine Lust melancholisch bei dir am Fenster zu hocken und darauf zu warten, dass mich mal jemand besucht, den ich von früher her kenne! Was ja eh schon nicht geht! Hier hab ich aber die Chance. Hier habe ich immer jemanden um mich!", argumentierte Atemu. "Wer soll das bitte sein? Hier wuseln doch eh nur Kaibas Angestellten umher! Was bitte reizt dich daran?", fragte Yugi. Was? Wohl eher, wer reizt mich daran! "Ich bitte dich, wenn du zu Hause bist und ich hier, was interessiert es dich dann, was ich hier mache?", fragte Atemu sarkastisch. "Jetzt mach es mir doch nicht so schwer! Ich will doch nur, dass du mit uns zurück nach Hause kommst! Du wirst mir fehlen, echt!", jammerte Yugi. Atemu rollte genervt mit den Augen. "Also du wirst ja wohl kaum sehnsüchtig im Bett liegen und nachts nicht schlafen können, nur weil ich nicht da bin?! Das wär's ja noch! Nein. Ein für allemal, nein!" Seto schaute mit leuchtenden Augen auf den jungen Mann neben sich. Na sieh mal einer an! Du kannst ja richtig austeilen! "Atemu? Warum wollt Ihr denn nicht zu ihm zurück? Liegt am Hohepriester?", mischte sich Imhotep plötzlich ein. Ja! Endlich einer, der weiß, worum es geht! "Ja...", antwortete Atemu. "Hä? Hohepriester?", fragte Yugi irritiert. "Der Hohepriester... Ja... das ist...", stammelte Atemu und schaute Seto aus den Augenwinkeln heraus an. Dieser schaute fast ängstlich zurück. "... Das wirst du schon rausfinden!", sagte Atemu hastig. Letztendlich fand Yugi es doch nicht heraus. Niemand, der es wusste, sagte auch nur ein Wort. Geschlagen verließ er die Kaiba Corporation, verabschiedete sich widerwillig von Atemu und ging. Seto hatte sich dabei nicht blicken lassen, damit keine Verdachte aufkommen könnten. Atemu beeilte sich zu ihm zu kommen, als dieser gerade Ishizu, ihre Brüder und Imhotep verabschiedete. Er hatte sie ins Domino Rainbase einquartiert und wollte diese Buchung jetzt bestätigen. "Seid Ihr auch sicher, dass Ihr bleiben wollt? Denkt daran, er wollte Euch einst töten, Pharao!", flüsterte Imhotep. "Imhotep! Ich fange gerade an, ihm zu vertrauen und dann sagst du sowas! Lass das bitte. Ich weiß, was ich tue.", sagte Atemu lächelnd. "Warum sollte ich denn auch zweifeln.", meinte Imhotep und lächelte ebenfalls. Seto kam zurück und verabschiedete seltenerweise jeden persönlich. Als alle gegangen waren, verschwanden Seto und Atemu in ihren Zimmern. Seto ließ sich den Rest des Abends nicht blicken. Als Atemu nach ihm fragte, musste Seto ihn auf später vertrösten und er solle sich nicht vernachlässigt fühlen. "Ich lass mir was Schönes für dich einfallen.", versprach er. Atemu musste lächeln. Na da bin ich ja mal gespannt, ob du nach der Ackerei überhaupt noch laufen kannst, mein Lieber! soooo ^^ hoffe es hat euch gefallen ^^ schon mal danke, für die kommis Kapitel 10: Langsam, Seto! -------------------------- Als Seto dann endlich ferig war und definitv genug von der Arbeit hatte, ging er zu Atemus Zimmer. Doch kaum, dass er es betreten hatte, wäre er am liebsten wieder gegangen. Atemu schlief seelenruhig auf seinem Bett, hatte den Pyjama nicht angezogen und sich nicht einmal zugedeckt. Seto wollte ihn nicht wecken, immerhin war er selbst todmüde. Doch so wie Atemu da lag, reizte es ihn sehr, es doch zu tun. Er setzte sich auf die Bettkante und betrachtete ihn einen Moment. "Atemu. Wach auf. Hey, Atemu!", flüsterte er ihm ins Ohr, doch Atemu reagierte nicht darauf. "Atemu...", hauchte Seto und fügte noch einen sanften Kuss auf Atemus Wange hinzu, der diesen sicher wecken würde. Und tatsächlich. Verschlafen öffnete Atemu die Augen. Er konnte über sich nur einen Schatten erkennen, weshalb er blitzartig aufsprang und diesem Schatten eine gehörige Ohrfeige verpasste. "Au! Wofür war das denn!?" Atemu machte die kleine Lampe neben sich an. Vor ihm saß Seto mit einem rötlichen Handabdruck auf der linken Wange. Seinem. Atemu wurde leicht rot. "Tut mir Leid, du hast mich aber auch erschreckt!" "Njach..." "Hab ich dir wehgetan?", fragte Atemu kleinlaut und berührte sanft Setos Wange. Dieser ließ ein schmerzhaftes Zischen hören und betrachtete Atemus Hand beleidigt. "Schon okay, ich bin ja selber Schuld.", meinte er dann lächelnd. Atemu lächelte erleichtert, wobei er sich seine Decke ranzog. "Kein Wunder, dass dir kalt ist, du hast dich ja auch nicht zugedeckt!", schimpfte Seto, sah ihn aber liebevoll an. "Frag mich nicht, warum. Ich wollte eigentlich noch nicht schlafen." "Tja hast du aber." Atemu wollte sich an ihn lehnen doch- "Komm mit, ich möchte mit dir allein sein.", sagte Seto und stand auf. "Wir sind doch allein." "Nicht ganz. Mokuba ist auch auf dieser Etage, ich will aber wirklich ganz allein mit dir sein." Atemu schaute ihn fragend an, doch er folgte ihm. Sie gingen zum Fahrstuhl und Seto fuhr mit ihm hinunter in die 18. Etage. Sie gingen auf den dunklen Gang hinaus, der augenblicklich erhellt wurde, als die Bewegungsmelder sie wahrnahmen. Seto öffnete eines der Zimmer mit seiner Chipcard und ließ Atemu den Vortritt. Das Zimmer sah ähnlich aus, wie Setos auf der 20. Etage, aber wenn man genauer hinsah, war es spärlicher ausgestattet. "Diese Zimmer hab ich mal für die Mitarbeiter einrichten lassen, falls mal was passieren sollte. Sie werden aber sehr selten genutzt, deswegen sind die meisten nicht immer staubfrei. Das hier hab ich vorhin extra noch säubern lassen... Was sagst du?" "Ich bin überrascht... Aber meinst du nicht, dass es schon ein bisschen spät ist?" "Überhaupt nicht." Atemu bedachte Seto mit einem Ich-finde-aber-schon-Blick. "Atemu, wann bitte waren wir das letzte Mal völlig allein? Ohne das uns irgendjemand stören konnte? Mal abgesehen, von gestern nacht." "Es ist tausende von Jahren her, ich weiß doch. Aber findest du nicht, wir überstürzen das Ganze hier irgendwie? Du hast es zu eilig. Ich denke, wir sollten erstmal alle anderen Probleme beseitigen, bevor wir uns einander zuwenden." "Ich weiß ja, was du meinst, aber... Es ist schwer so lange zu warten und was sollte uns denn Probleme machen?" Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was uns Probleme machen sollte... "Ich weiß nicht. Ich hab da so ein komisches Gefühl. Irgendwas stimmt noch nicht. Irgendwas ist noch nicht so, wie es sein sollte... Ich spüre das!", sagte Atemu. "Ja? Also auf dein Gespür kann ich mich verlassen, das weiß ich, aber was sollte denn sein?" "Ich weiß es nicht..." "Atemu, wie um Himmels Willen hältst du es nur so lange aus? 5000 Jahre! Das ist nicht gerade ein Augenblick! Du hast mir gefehlt! Alles hat gefehlt! Dir etwa nicht?" "Doch, sehr sogar...", seufzte Atemu und schaute Seto an. Dieser erkannte in diesen violetten zauberhaften Augen so tiefe Sehnsucht, dass er ihn an sich riss und fest umarmte. Er hob Atemus Kinn an und hauchte ihn einen sanften Kuss auf die Lippen. Doch es war Atemu der mehr verlangte, seine Arme um ihn schlang und den Kuss vertiefte. Atemu strich mit seinen Händen über Setos Rücken bis zum Nacken hoch und kraulte ihn dort sanft, spielte mit den Haaren und drängte sich dabei an ihn. Seto genoss es, das Atemu die Initiative ergriff und steuerte ihn sanft zum Bett. Sie stießen an der Bettkante an und fielen auf die Decken. Seto hing über Atemu, der ihn lächelnd ansah. Seto fing an zu lachen und Atemu stimmte ein. Sie richteten sich lachend wieder auf und Seto umfasste Atemus Kopf. "Ich liebe dich." Atemu lehnte sich seufzend an Setos Schulter und schrieb mit dem Finger "Ich auch" auf dessen Rücken. Es folgten noch viele weitere leidenschaftliche Küsse, bis sie auf dem Bett einschliefen. XD sorry, aber so schnell geht das ja nun auch nicht ^^ hel & thx für eure kommis Kapitel 11: Vertrauen... eine Kugel aus zerbrechlichem Glas... -------------------------------------------------------------- soooo meine liebsten lieben ^^ ihr wollt spannung? ihr wollt tränen? ihr wollt geheimnisse? ihr wollt liebe? könnt ihr haben XD "Hier sind drei Herren, die Sie sprechen möchten." Seto drückte auf den Knopf zum sprechen. "Bin gleich unten. Was wichtiges?" "Sieht so aus...", sagte seine Empfangsdame. "Erwartest du Jemanden?", fragte Atemu. "Nein, eigentlich nicht, aber sie meinte ja, es wäre wichtig." "Willst du jetzt gleich runter?" Seto schaute zu ihm hoch. "Du bekommst einen Kuss und dann gehe ich, einverstanden?" Atemu nickte lächelnd. Seto erhob sich, gab Atemu einen zärtlichen Kuss und verließ das Zimmer. "Ich warte hier!", rief Atemu ihm hinterher. Als Seto unten ankam, sah er die drei Herren in der Empfangshalle stehen, ihm noch den Rücken zugewandt. Seto kam näher und als einer der drei sich dann umdrehte, glaubte er, in ein bekanntes Gesicht zu sehen. "Ah... Seto Kaiba! Da bist du ja. Du hast dich gar nicht verändert.", sagte einer von ihnen klangvoll. "Wer seid ihr?", fragte Seto in seinem Geschäftston. "Hast du uns denn schon vergessen, oder haben wir vergessen uns vorzustellen?", fragte der, der sich als erstes umgedreht hatte. Seto stand da und schaute die drei verständnislos an. Und dennoch spürte er, dass er die drei irgendwoher kannte. "Mein Name ist Sesostris, das ist Sacret und das ist Mykerinos.", sagte Sesostris und deutete nach links und dann nach rechts von sich. Seto musterte sie eine Weile, es ratterte in seinem Hirn und dann machte es plötzlich Klick. Und zwar mit einer Wucht, die er nicht erwartet hätte. Scheiße, da war doch was! ... Aber... Ja genau, die drei waren doch Priester unter meinem Vater! Was wollen die denn jetzt? "Was wollt ihr?", fragte Seto. "Ah... Ihr erinnert Euch? Nun denn, dann können wir ja gehen. Ihr gehört immerhin zu uns.", sagte Sesostris in einem schleimigen Ton, der aber irgendwie auch bedrohlich wirkte. "Ts, nein danke! Das war mal!", meinte Seto abfällig und wandte sich zu gehen. "Oh nein... So leicht ist das nicht! Ihr habt euch den Apep-Priestern verschrieben! Hast du das vergessen? Du wirst jetzt mitkommen!", sagte Sesostris eiskalt. Seto drehte sich langsam um. "Ich habe was? Wann? Daran kann ich mich nicht erinnern!", sagte er ungläubig. "Daran wirst du dich noch früh genug erinnern...", murmelte Mykerinos und packte Seto mit ungeheurer Kraft am Arm und zerrte ihn mit sich zum Ausgang. Seto wollte sich wehren, doch er hatte keine Chance. Seine letzte Chance saß hinter dem Tresen und schaute irritiert dieser Szenerie zu. "Rufen Sie oben an! Rufen Sie an!", schrie er ihr entgegen, bevor sie ihn aus dem Gebäude zerrten. Sie griff sofort zum Telefon und wählte die Nummer von Setos Büro. Atemu sprang erschrocken auf, als die Sprechanlage klingelte und nicht aufhören wollte. Shit! Was mach ich denn jetzt?! Aber Seto war immer noch nicht da, also ging er unschlüssig darauf zu. Welchen Knopf hatte er noch gleich gedrückt...? Zögerlich tippte Atemu eine Taste und meldete sich. "Wer ist da?", fragte die junge Frau vom Empfang. Atemu atmete erleichtert aus. "Ein Freund von Seto." "Er hat mich gebeten, jemanden Bescheid zu geben! Sie haben ihn mitgenommen. Hier liegt ein Zettel, aber ich kann das nicht lesen! Können Sie bitte runter kommen!?", erzählte sie hastig, sodass Atemu Mühe hatte, es zu verstehen. "Gut, bin sofort da!" Atemu rannte aus dem Zimmer. Mitgenommen? Was soll das heißen? Und warum klang sie so komisch? Da ist doch was passiert! Als er in der Eingangshalle ankam und schlittern vor dem Tresen zu stehen kam, schaute er in ein Augenpaar, dass nicht wusste, was es sagen, noch was es tun sollte. "Das hier haben sie hier gelassen, aber das kann ich nicht lesen. Können Sie das vielleicht, oder kennen Sie jemanden?", fragte sie und schob ihm den Zettel zu. "Ich kann das lesen... Und ich kann Ihnen sagen, dass die gerade Ihren Boss entführt haben!" "Das hätt ich mir denken können, war ja ersichtlich. Aber sie haben von irgendwelchen Priestern gesprochen. Keine Ahnung, was das sollte." "Hier steht, wo sie sind! ... Ich bring ihn zurück. Ich versuche es jedenfalls... Wissen Sie wo das ist?", fragte Atemu und schrieb ihr den Ort in Ihrer Sprache auf. "Ja! Das finden Sie in der Nähe des Hafens. Wenn Sie hier links laufen, dann sehen sie es schon.", erklärte sie. Atemu rannte aus der Halle. Sie haben ihn entführt! Das kann ich so nicht durchgehen lassen! Wer sind die überhaupt? Diese Namen kommen mir bekannt vor, aber ich kann mich nicht daran erinnern, woher ich sie kenne! Atemu folgte der Anweisung auf dem Zettel und lief so schnell er konnte zum Rainbase-Hotel. Es war tatsächlich nicht weit entfernt. Im Empfang dort fragte er sofort nach der Zimmernummer 689, die die drei genannt hatten. Sie erklärte ihm, dass er mit dem Fahrstuhl in den sechsten Stock fahren musste und dann in den rechten Flügel gehen musste. Er bedankte sich und beeilte sich dort oben anzukommen. Was aber schwerer gesagt, als getan war, denn der Fahrstuhl fuhr gerade nach oben, weshalb er die Treppe nach oben rannte. Oben angekommen, wäre er am liebsten sofort umgefallen, so fertig war er. Leicht schwindlig suchte er das besagte Zimmer. Oh Mann... Was ich nicht alles für dich tue... Ich könnt umfallen... Und wie es ja nicht anders sein konnte, war dieses Zimmer ausgerechnet am Ende des Ganges. Atemu klopfte, da abgeschlossen war. Es dauerte zwar einen Moment, aber als Atemu Mykerinos sah, da wurde ihm plötzlich klar, woher er ihn und seine Gefährten kannte. Sie waren die Amun-Priester, die einst gegen seinen Vater intigriert hatten. "Ah, siehe da! Unser Pharao! Da seid Ihr ja. Schön, Euch zu sehen, es ist lange her, nicht wahr?", schleimte Mykerinos bissig. "Du mich auch! Wo ist Seto?", fauchte Atemu. "Na na... Das ist kein Grund ausfallend zu werden. Kommt doch erstmal herein, dann werdet Ihr schon sehen.", schleimte Mykerinos und machte ihm Platz. Angewidert von Mykerinos folgte Atemu der Weisung und betrat den Flur. Senostris und Sacret kamen ihm entgegen und verneigten sich. "Der Pharao höchstpersönlich. Welch Ehre, aber seid willkommen. Leider können wir hier nicht Eurem königlichem Standard entsprechen.", faselte Senostris schleimig. "Nicht nötig, ich geh gleich wieder!", zischte Atemu und sah sich suchend nach Seto um. "Ich bin hier, Pharao!", sagte Seto und trat aus dem Schatten. "Seto, es geht dir gut!", hauchte Atemu erleichtert. Doch etwas war nicht wie sonst. Setos Blick war völlig anders. Er war aufeinmal so kalt, so abweisend. "Seto?" "Tut mir Leid, aber da ist mir ein wichtiger Teil meiner Erinnrung um einiges zu spät gekommen. Ich gehöre hierher! Ich bin ein Priester des Amun. Und du weißt doch, was das bedeutet!", schnarrte Seto in einem unnatürlichem Ton. "Was habt ihr mit ihm gemacht?", fragte Atemu wütend Sacret. Dieser verbeugte sich und sagte: "Nichts, mein Herr. Er handelt aus freien Stücken." "Nein, das kann nicht sein! Dazu kenne ich ihn zu gut!", widersprach Atemu und spürte schon die Hilflosigkeit in sich aufwallen. "Dann kennt Ihr ihn wohl nicht gut genug... Er hat Euch doch schon immer betrogen und hintergangen. Habt Ihr etwa geglaubt, das wäre jetzt anders?", sagte Mykerinos gehässig. Auf Setos Gesicht erschien ein Grinsen und dann lachten sie alle. Atemu stand mitten in dieser Szenerie, sah alles und sah es doch nicht. Er sah nur eine feine Glaskugel zu Boden fallen und in tausend Teile zerspringen. Tausende Teile die glitzernd in alle Richtungen flogen und in der Dunkelheit nicht mehr zu sehen waren. Das ist nicht wahr! Das kann nicht wahr sein! Er hat doch aber selbst gesagt, er könnte mir das nie antun! Und doch... Schon wieder!? Was soll ich denn glauben? Was soll ich tun? ... Seto, sag dass das nicht wahr ist! Sag es! "Ich hab dich was gefragt! Du kennst doch die Ziele der Amun-Priester?", fauchte Seto, als Atemu nicht reagiert hatte und starr ins Leere geschaut hatte. "Ja, verdammt! Und ihr seid keine Amun-Priester sondern die Apep-Priester, für wie blöd haltet ihr mich?! ... Seto, das kann nicht dein Ernst sein! Das kannst du doch nicht!", sagte Atemu und in seiner Stimme lagen Wut, Angst und Verzweiflung. Es konnte einfach nicht sein, was sich ihm hier darbot! "Oh doch. Ich kann und ich werde!", sagte Seto und schaute an ihm vorbei. Atemu bemerkte, dass er das schon die ganze Zeit tat, fast so, als hätte man ihn hypnotisiert. Die drei Priester standen gemein grinsend hinter ihm und versperrten den Ausweg. Und da wurde ihm alles klar. Diese Schweine haben ihn hypnotisiert, damit er die Drecksarbeit macht und mich aus dem Weg räumt! Was für ein perfider Plan... aber so einfach kommt ihr mir nicht davon! Das könnt ihr vergessen! Schon allein deswegen, weil es gar kein Reich mehr gibt, dass ihr regieren könntet! "Schon klar... Aber eins will ich noch wissen Seto! Das von gestern... das war also ein Spiel, ja? Wenn das so ist, dann kannst du die Vergangenheit, das und unsere Zukunft vergessen! Ich werd dir nie wieder vertrauen! ... Ach ich vergaß, du willst mich ja töten, dann kann ich ja nicht mal mehr vertrauen! ... Gott, was machst du nur ohne wahre Freunde!", sagte Atemu. Er legte auf einige Wörter eine besondere Betonung und hoffte, dass Seto es verstand. Doch dem schien nicht so. Seto machte eine Satz auf ihn zu und schlug ihn heftig in die Magengrube. "Seto!", hauchte Atemu. Shit, er meint es ernst! Was mach ich jetzt? Dann brach er zusammen. Er hörte nicht mehr, wie die Tür aufgebrochen wurde und bemerkte nicht, dass Seto ihn auf das Bett beförderte. Ishizu, Marik und Odion hatten Atemu in der Eingangshalle zur Treppe und diese hinaufhasten sehen und waren ihm gefolgt. "Odion, hol Imhotep!", sagte Ishizu in der Hoffnung, der Ägyptologe wüsste, was hier vor sich ging. Marik schnappte sich sofort Senostris, der aber nicht die geringsten Anstalten machte, zu flüchten oder sich zu wehren. Ishizu ging derweil auf Seto zu. "Seto Kaiba! Was geht hier vor?", fragte sie. Von Seto kam jedoch keine Antwort, sondern er linste nur zu Atemu. Sie folgte seinem Blick und wich erschrocken zurück. "Um Himmels Willen! Was haben sie mit ihm gemacht? Sagt es mir!", forderte sie Seto auf, doch es kam wieder keine Reaktion. "Wir haben gar nichts gemacht!", kam es von Mykerinos. "Lüg nicht, das bringt dir nichts!", fauchte Marik. "Ich lüge ja gar nicht. Der Einzige der hier was getan ist Seto! Er allein!", gab Mykerinos mit Betonung auf dem "allein" zurück. "Was?" Ishizu fuhr erschrocken zu ihm herum. In dem Moment kam Odion mit Imhotep zurück. Kaum, dass Imhotep die drei Priester sah, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. "Die Amun-Priester! Wie kann das sein? Wie konnten die zurückkehren?", hauchte er entsetzt. "Amun-Priester? Alter Mann, Ihr seid solch ein Narr! Die Amun-Priester verehren einen harmlosen Gott und sind selbst harmlos wie ein Kaninchen! Aber wir! Wir verehren die starke heilige Schlange Apep! Uns kann man nicht vernichten! Niemand weiß von unserer Existenz, deshalb läuft das Geschäft so gut! Aber einer steht uns noch im Wege: Der Pharao!" Senostris lachte. "Wie kann man nur so ein Narr sein? Man muss alles in Betracht ziehen, sogar die Verehrung eines Totengottes!" "Aber... Wie kommt ihr hierher...", stammelte Imhotep. "Ich darf doch erklären? Unsere Anwesenheit verdanken wir dem Milleniums-Stab. Er besitzt die exzellente Gabe Leben zu bewahren und das wahre Ich hervorzubringen. So können wir hier sein und Seth hat sein wahres Ich gefunden. Seth ist einer der unseren. Seht.", erzählte Mykerinos. Ishizu, ihre Brüder und Imhotep wandten ihre Aufmerksamkeit Seto zu, der in der linken Hand den Milleniums-Stab hielt. "Du weißt, was deine Pflicht ist, Seth! Töte ihn!", spie Senostris hervor. Keiner von ihnen hatte bemerkt, dass Atemu bereits wieder bei Bewusstsein war und das Gespräch verfolgt hatte. Er umklammerte sein Puzzle und richtete sich langsam, möglichst unbemerkt auf. Doch leider ohne Erfolg, Mykerinos bemerkte ihn. "Seth!", blaffte er. Seto wandte sich hastig um und schaute in ein Augenpaar, dass ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung, Wut und Hoffnung entgegensah. Ishizu glaubte, die Hoffnung in dem jungen Pharao würde siegen, doch dann bemerkte sie, dass der letzte Funken Hoffnung wich und dem Hass Platz machte. Seto hatte ihn zu sehr enttäuscht und verletzt. Jetzt noch zu hoffen erschien Atemu nicht länger als angebracht. "Nimm deinen letzten Atemzug, Pharao!", zischte Seto. "Wenn du das so willst..." Seto zerrte Atemu am Kragen seines Pullovers zu sich hoch und erhob den Milleniums-Stab zum vernichtenden Schlag. Ishizu wandte sich erschrocken ab. Sie sah nicht, wie Atemu ergeben die Augen schloss. Doch es geschah nichts. Atemu öffnete sie zögerlich wieder und sah überrascht, dass Seto innegehalten hatte. Was hat er denn jetzt? Ich denke, er will mich töten? Dann soll er es tun! ... Oder haben wir doch eine Chance? "Na los... Töte mich! Das willst du doch! Oder kannst du nicht?!", fragte Atemu mutig. Ishizu schaute zurück und ihr Blick streifte dabei Mykerinos, dessen Augen wild hin und her zuckten, als würde er Anweisungen erteilen wollen. Sie verstand plötzlich, was das sein sollte und warf Imhotep einen vielsagenden Blick zu. Imhotep verstand ebenso schnell und ging in einem überraschend schnellen Tempo auf Mykerinos zu und drückte ihn unsanft gegen die Wand. Um ihn abzulenken bombardierte er ihn mit Fragen über die Apep-Priester. Trotz dessen hatte Seto noch den Befehl erhalten und ließ den Stab auf Atemu niedersausen. Da der sich aber gerade auf Mykerinos konzentriert hatte, achtete er nicht auf Seto und konnte nicht ganz ausweichen. Der Schlag Setos war nicht so stark wie Mariks, aber es tat allemal genauso weh. ...Verdammt, so eine Situation hatten wir doch schon mal! Warum muss sich das denn jetzt wiederholen? Seto holte zum zweiten Schlag aus, doch diesen hielt Atemu mit seinem Arm ab. Sie sahen sich fest in die Augen, während Seto den Stab gegen Atemus Arm drückte und Atemu sich dagegenstemmend langsam erhob. Diese kalte Leere in seinen Augen... Er hasst mich... Er hasst mich doch! Aufgebracht stemmte Atemu sich mit aller Kraft gegen Seto, zerrte ihm den Stab aus der Hand und stieß ihn von sich weg. In der Hoffnung, dass Seto ihm nicht sofort folgen würde, ging er wütend auf Mykerinos zu. "Du hast ihn hypnotisiert! Gib es zu!", fauchte er ihn an. "Nein... Ich sagte doch, er handelt aus freien Stücken! Seth ist ein Priester des Apep, seht doch selbst nach! Jeder in unserer Priesterschaft trägt die Tätowierung der Schlange des Apep! Seth trägt sie auch!", brachte Mykerinos durch Imhoteps Griff gequetscht hervor. Atemu wandte sich Seto zu. Dieser hob ohne gefragt zu werden sein Hosenbein ein Stück an, worunter das Bild einer sich windenden Schlange zeigte. Seth war ein Apep-Priester! Aber... Dann wurde er gar nicht hypnotisiert? Er macht das wirklich von sich aus?... Und ich glaube auch noch, dass er nicht selbst handelt! Wie naiv bin ich eigentlich!? ... "Na schön, das ändert aber nichts daran, dass ihr an all dem Schuld seid!", versetzte Atemu. Dass Ishizu die beiden beobachtete hatte seine Vorteile, denn sie sah, dass Mykerinos erneut versuchte Seto Anweisungen zu erteilen. "Nanana, ich bitte Euch, Pharao! Haltet Euch mit Euren Anschuldigungen zurück! Wie Mykerinos schon sagte, Seth handelt aus freien Stücken. Wenn, dann beschuldigt doch ihn!", sagte Senostris bissig. "Atemuh!", japste Ishizu. Atemu wirbelte herum und sah Seto auf sich zugehen. Hab ich denn eine Wahl...? Er holte aus und trat Seto so heftig in die Magengegend, dass dieser in einen Sessel hinter sich taumelte. Unbeirrt davon wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Mykerinos zu. "Dieser Milleniums-Stab ist eine Fälschung! Der hier besitzt überhaupt keine Kräfte!", blaffte Atemu und hielt den Stab zwischen sich und dem Priester. "Woher wollt Ihr das denn wissen? Seth hat ihn ja noch gar nicht benutzt!", sagte Mykerinos hinterhältig. "Ganz einfach. Erstens weiß ich, dass der echte in der Corporation liegt und zweitens beweise ich dir jetzt, dass das hier eine Fälschung ist!", antwortete Atemu und hob den Stab. In Mykerinos' Augen war plötzlich Angst getreten. Er riss sich mit aller Kraft von Imhotep los und flitzte zu Sacret. Genau das, was Atemu wollte. Er schmetterte den Stab gegen die Wand, wo er zerbrach und in Stücken auf dem Boden landete. Es war billiges Metall mit Blattgold überzogen - völlig nutzlos und ohne jegliche Kräfte. Mykerinos starrte den Pharao wutentbrannt an. "Jetzt reicht es mir endgültig! Seth! Jetzt töte ihn endlich!", schrie er. Senostris und Sacret befreiten sich problemlos und packten Atemu an den Armen, während Seto wie ein Tiger um seine Beute auf ihn zuschlich. Sein Blick verhieß nichts Gutes, denn Atemu konnte keinen Funken Güte noch sonst irgendein Gefühl darin festmachen. War das wirklich der wahre Seto? Das war's... Verrat... Hass... Das kann's doch nicht wirklich gewesen sein... Soll das unsere Beziehung gewesen sein? Ein Spiel? Das kann so nicht sein! Verzweifelt versuchte Atemu sich zu befreien, doch ohne Erfolg. Seto kam immer näher und seine Verzweiflung wuchs. Irgendwie musste er doch zu erreichen sein, wenn er vielleicht doch nicht allein handelte! "Verdammt, Seto! Erinner dich an letzte Nacht! Was hast du da gemacht? Du weißt, wovon ich rede! Erinner dich!", flehte Atemu. Für einen Moment schien es so, als hätte er ihn erreicht, doch Seto setzte seinen Weg fort und packte Atemu unsanft am Hals. Er drückte ihn gegen die Wand und versuchte ihn zu erwürgen. Die einzige Möglichkeit, jetzt wo der Stab in Stücke zerbrochen war. Langsam wurde Atemu schwindlig und Setos Gesicht vor ihm verschwamm allmählich. Die Luft wurde immer weniger, bis sie schließlich ganz weg war. Widerwillig klappten ihm die Augen zu, wurde alles schwarz und seine Hände ließen Setos Arme los. Atemu hing, nur von Seto dagegengehalten, an der Wand. Seto ließ ihn los und Atemu sackte zu Boden, wo er zur Seite wegkippte. Ishizu rannte zu ihm und tastete nach seinem Puls - nichts. Ohne lange nachzudenken benutzte sie die Herzdruckmassage, während Seto völlig ungerührt daneben stand. Die drei Priester standen hinter Seto und verfielen in gehässiges Lachen. "Lass es Weib! Er ist tot! Euer Versuch ist sinnlos!" Doch Ishizu hörte nicht auf sie. Das hättet ihr wohl gern!! Ich lasse nicht zu, dass unser Pharao stirbt! Und sie hatte Erfolg. Atemu meldete sich daraufhin mit einem Husten zurück im Leben. "Pharao! Mein Gott, ich dachte schon... Ihr hattet wirklich Glück!", sagte Ishizu erleichtert. "Wie... Was...? Seto...!", murmelte Atemu. "Der echte Milleniums-Stab." Ishizu verstand, was er sagen wollte und schaute sich suchend nach einem Telefon um. Das Telefon des Hotels war außer Reichweite, doch in Setos Hosentasche konnte sie die Umrisse eines Handys ausmachen. Sie zog es ohne Probleme heraus, Seto reagierte überhaupt nicht. "Hier, versuch Kaibas Bruder zu erreichen!", sagte sie und gab es Atemu. Atemu nahm es und tippte sich schwerfällig durch das Telefonbuch. "Seto! Wo bist du?", meldete sich Mokuba. "Nicht Seto. Hier ist Yami." "Achso... Du klingst aber nicht gerade gut. Ist was passiert?" "Nein, nichts. Bin nur gerade dem Tod von der Schippe gesprungen. Hör mir jetzt gut zu. Ich brauche den Milleniums-Stab. Weißt du, wo Seto den hat?", sagte Atemu, dem es schwerfiel zu sprechen, weil er kaum Luft bekam. "Was? Äh... Moment mal... ... ... Ja ich hab ihn! Er liegt in der Vitrine in seinem Büro. Was ist damit?" "Mokuba, das ist jetzt wichtig! Du musst ihn ins Rainbase bringen. Odion wartet unten auf dich! Beeil dich!", sagte Atemu mit dem ihm möglichen Nachdruck. Odion verließ sofort das Zimmer und beeilte sich nach unten zu kommen. Das Rainbase war immerhin nicht weit entfernt von der Kaiba Corporation. "Das nützt Euch gar nichts, Pharao!", sagte Sacret gehässig. Schwerfällig erhob sich Atemu und Sacret wünschte sich im selben Moment, er hätte besser nichts gesagt, denn Atemus Blick hätte töten können. Er sprühte nur so vor Verachtung und Verwünschungen. "Ich weiß ganz genau, dass das Ganze hier nur eine Falle war, um mich loszuwerden!", zischte Atemu wütend. "Glückwunsch! Es wäre euch ja fast gelungen! Aber jetzt reicht es mir!" "Och wie niedlich! Der Pharao allein gegen uns vier! Das wird ein Spaß!", sagte Senostris vergnügt. "Vier? Ich seh nur drei!" Wütend, wie Atemu jetzt war, rammte er Seto sein Knie in den Bauch und stieß ihn mit einem Tritt von sich weg, sodass Seto zum Sessel taumelte. Erstaunt sahen die drei Priester ihn an. Damit hatten sie nach Setos Angriff nun gar nicht gerechnet. Sogar Ishizu war erstaunt, aber in ihre Augen traten Tränen des Mitleids. Ihr müsst schrecklich verzweifelt sein, wenn Ihr Eurem Freund das antun müsst. In dem Moment kehrte Odion mit Mokuba auf dem Arm zurück. Mokuba und Atemu sahen sich einen Moment lang an, dann sah der Junge zu Seto, der sich gerade wieder aufrichten wollte. Atemu packte ihn am Kragen und zwang ihn, Mokuba anzusehen. "Sieh hin! Schau ihn dir an! Du kennst ihn! Erinner dich an deinen Bruder! Für ihn würdest du doch alles tun, oder? ... Dann steh auf und sag es!", schrie er ihn an. Seto schaute eine Weile lang Mokuba an, der den Milleniums-Stab in der Hand hielt. Atemu hoffte, nun endlich den Punkt gefunden zu haben, der den wirklichen Seto hervorbrachte. "Wie süß, das interessiert aber gar nicht!", schnarrte Senostris. "Sei still!", fauchte Atemu und stieß ihm seinen Ellbogen auf's Brustbein. Mit einem Aufschrei sank Senostris zu Boden. Wenn ich so weit gehen muss, um Seto zurückzubekommen, dann muss das eben so sein. Ich hoffe ich tu das alles jetzt nicht umsonst... "M-Mokuba?" "Seto!", rief Mokuba freudig und wollte Odion vom Arm springen. Der hielt ihn jedoch zurück. "Du kannst jetzt nicht zu ihm, dein Bruder ist gerade nicht er selbst." Atemu war ihm dankbar, dass er es Mokuba nicht sagen musste. Er hätte nicht gewusst, wie er ihm das hätte klarmachen sollen. Doch Mokuba wollte das nicht verstehen. "Was meint er damit, Seto?! Seto!" "Na los, sag ihm die Wahrheit! Sag ihm, was du getan hast!", zischte Atemu Seto ins Gesicht. Seto wandte sich ihm zu, schaute ihn einen Moment lang an, schüttelte dann den Kopf und sah wieder zu Mokuba zurück. Also entweder war das ein "nein", er will es ihm nicht sagen, oder er ist tatsächlich zurück..., dachte Atemu. "Seto! Wovon redet er?", fragte Mokuba erneut. "Ich weiß nicht... Ich weiß nicht, wovon er redet.", sagte Seto schwerzüngig, wobei er wieder relativ normal klang. Atemu atmete erleichtert aus. Seto stellte keine Gefahr mehr dar, aber Mykerinos war es immer noch. Er ließ Seto los und wandte sich dem jüngsten der Priester zu. Ohne ein Wort zu sagen, ließ er seine Faust in Mykerinos Magengrube sausen, sodass er, wie Senostris, ächzend zu Boden sank. "Atemu!" Seto stand hinter ihm und sein Ton eben klang wieder recht kühl. Hatte Mykerinos ihm doch noch einen Befehl geben können? Seto schritt auf Atemu zu und plötzlich, ohne Vorwarnung, verpasste Atemu ihm eine heftige Ohrfeige, die einen roten Handabdruck auf Setos Wange hinterließ. Und die holte ihn zurück. "Sag mal bist du verrückt?! Womit hab ich das denn bitte verdient?", brüllte er. WAS?! Ich glaub ich spinne, er kann sich an gar nichts erinnern?! Auch das noch! Na warte, das ändern wir! "Sei still! Wir werden gleich ein Hühnchen zu rupfen haben!", versetzte Atemu und nahm Mokuba den Milleniums-Stab ab. Seto schaute ihn fragend an, als er ihm den Stab in die Hand drückte. "Sei lieber froh, dass ich ihn dir überhaupt noch wiedergebe!", fauchte Atemu. "Sag mal, was ist denn überhaupt los? Hab ich dir irgendwas getan?", fragte Seto ungläubig. Er konnte nicht verstehen, warum Atemu so wütend war. So hatte er ihn noch nie erlebt. Atemu wandte sich abrupt zu ihm um. "Ob DU mir was getan hast? Was los ist? Das fragst ausgerechnet du, der an dem Chaos hier Schuld ist?! Entschuldige mal, aber darüber reden wir gleich!", fauchte er aufgebracht. "Was hat er?", fragte Seto an Ishizu gewandt. Sie und Imhotep musterten ihn nur irritiert und ungläubig. "Nichts, das wird er Euch schon selbst erzählen. Ich hoffe nur, er verschont Euch...", meinte Imhotep. Atemu blieb erneut stehen. "Verschonen? Da müsst ich aber mächtig ein Ding zu sitzen haben, wenn ich ihn dafür auch noch verschonen würde! Gehen wir!" Seto schaute perplex Atemu hinterher, der schon aus dem Zimmer marschierte. Was hat er denn bloß? Ich wüsste nicht, was ich getan haben sollte? Atemu kam maulend zurück. "Kommst du vielleicht mal bald?! Ich sagte doch, wir müssen reden!", fauchte er und verschwand auch schon wieder. Seto trottete ihn unter den mitleidigen Blicken der vier Ägypter hinterher, an denen das Saubermachen hängenblieb... soooo endlich... nach langem quälen meiner finger, es ist vollbracht ^^ na logisch gehts weiter, aber ich würd ma gerne n feedback haben ^^ sagt's mir, wie es euch bis hierher gefällt und wie ihr denkt, wie es weitergehen würde XD Kapitel 12: War das alles? -------------------------- sooo es geht wieder weiter ^^ Die Dame am Empfang war so erleichtert, dass Kaiba wieder zurück war, dass sie fast weinte. Sie bemerkte gar nicht, dass Atemu wutentbrannt voran ging und Seto verständnislos hinterhertrabte. Seto ließ ihr noch ein zustimmendes Nicken zufliegen, doch Atemu forderte forsch seinen Gehorsam. Seto wollte widersprechen, doch es brachte ihm nichts als einen vernichtenden Blick Atemus. Atemu lief zum Fahrstuhl mit dem er und Seto auf die 18. Etage fuhren, wo Atemu Seto auf den Gang schleifte. An der Zimmertür vom Abend zuvor hielt er an und Seto seine offene Handfläche vor die Nase. „Die Chip-Card!“ Was hat er denn bloß? Und was bitte hat er vor? Seto gab sie ihm mit einem fragenden Blick. Atemu ließ die Karte durch den Leseschlitz sausen. Die Tür wurde automatisch entriegelt und Atemu ging voran hinein und Seto folgte ihm, bevor Atemu ihn wieder mit einem wütend-fordernden Blick bedachte. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. „Was ist denn los? Hab ich dir was getan, dass du so dermaßen wütend bist?“, fragte Seto. Atemu wandte sich abrupt zu ihm um. „Du fragst mich allen Ernstes, warum ich so wütend bin?“ Seto schaute ihn an und Atemu verstand, dass die Frage ernst gemeint war. „Jetzt hör mal zu, wäre Ishizu nicht gewesen, dann wäre ich jetzt tot! Wegen dir!“, antwortete Atemu barsch. „Wovon redest du?“, fragte Seto. „Das war so klar, dass du dich nicht daran erinnerst! Also von vorne. Erinnerst du dich an Mykerinos, Sacret und Senostris?“, fragte Atemu mit ernstem Ton. „Ja schon, aber danach ist alles weg.“, meinte Seto. „Ah, du erinnerst dich an sie! Du bist einer von ihnen! Und ich wusste davon nichts! Du hast mir nichts gesagt und ich habe dir vertraut! Hast du gehört, vertraut habe ich dir! Und was machst du? Du hintergehst mich schon wieder, du willst mich schon wieder töten! Kannst du mir erklären, was ich noch glauben soll? … Du hast mein Vertrauen zerstört.“, sagte Atemu und spürte, dass er gleich zu weinen anfangen würde, wenn er nicht dagegen angehen würde. „Was? Was soll ich getan haben? Hintergangen? Töten? Ich hab doch aber gesagt, dass ich das nicht könnte!“, widersetzte sich Seto. „Ich lebe nur noch, weil Ishizu mich gerettet hat. Du wolltest mich erwürgen, nachdem das mit dem Erschlagen nicht mehr ging.“ „Aber… Ich kann mich an nichts davon erinnern. Ich habe dir nichts getan!“ „Ich weiß, dass du das nicht kannst. Und ich weiß, dass Mykerinos dich hypnotisiert hat! Trotzdem mache ich dir die Vorwürfe!“, fauchte Atemu. „Warum denn mir, wenn ich hypnotisiert war? Was soll das?“ „Warum? Offensichtlich wolltest du dich ja nicht gegen seine Hypnose wehren! Ich habe eigentlich immer gedacht, dass du einen starken Willen hast, aber da lag ich wohl falsch!“ „Wie bitte? Den hab ich auch, aber was kann ich denn dafür, wenn Mykerinos stärker ist als ich?“, verteidigte sich Seto. „Du hättest es versuchen können! Das hast du aber nicht, da musste ich erst deinen Bruder ins Spiel bringen!“, sagte Atemu wütend. „Ich hab es doch versucht!“, gab Seto zurück, inzwischen ebenfalls wütend. „Wohl nicht, dann hätte ich das doch merken müssen! Du hättest es geschafft, wenn du es versucht hättest!“ Seto ließ sich auf die Bettkante sinken. „Für wie stark hältst du mich eigentlich?“, fragte er wobei er jetzt leiser klang. „Ich dachte du wärst ein sehr starker Charakter, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ „Das hast du, so stark wie du dachtest bin ich nicht. Ich dachte, du würdest das wissen. Du kennst mich doch.“ „Warum hast du da mitgespielt?“, fragte Atemu. „Du hättest mich fast umgebracht, wenn Ishizu nicht gewesen wäre.“ Seto wollte antworten, doch Atemu ließ ihm gar keine Chance. „Du wolltest mich töten! Und was Mykerinos angeht, wärst du auf jeden Fall stärker gewesen, wenn du es gewollt hättest!“ „Nein, verdammt! Hörst du mir überhaupt zu?!?“, sagte Seto unmissverständlich laut. „Ich hab dir zugehört! Erklär mir dann bitte mal, was das Tattoo auf deinem Fußgelenk soll!“, forderte Atemu. Seto zerrte das Hosenbein hoch und sah mit Erschrecken die Schlange über seinem Knöchel. „Was ist das? Wo kommt das überhaupt her?“, fragte Seto ungläubig. Dafür wäre Atemu ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er wagt es tatsächlich, mich zu fragen, was das ist und woher es kommt?! Ich fass es ja nicht! „Du weißt ganz genau, was das ist!“ „Nein, weiß ich nicht. Also, was ist das?“, fragte Seto erneut. „Das ist das verfluchte Zeichen der Apep-Priester, du Verräter!“, schrie Atemu ihn an. Seto zuckte zusammen. Verräter?! „Was? Hör mal, ich …-“, begann er, hielt dann aber plötzlich inne. „Was?“, fauchte Atemu. „…Oh, verdammt… Stimmt. Ich konnte mich doch damals nicht an unsere Kindheit erinnern und wollte mich dann ihnen anschließen! Ich weiß aber nicht, ob ich es getan hab oder nicht… Eskadon, verdammt noch mal! Der war das doch!“ „Eskadon? Was hat der denn damit zu tun?“, fragte Atemu, der völlig aus dem Konzept geraten war, als Seto den Namen Eskadon genannt hatte. „Du kannst dich an ihn erinnern?“, fragte Seto. „Ja, wieder. Eskadon war mein Berater, bis du dann kamst.“ „Richtig. Und er war Apep-Priester.“, sagte Seto. „Was? Eskadon war Apep-Priester?“, fragte Atemu ungläubig. „Genau so ist es. Jetzt fällt’s mir auch wieder ein! Er hat dich hintergangen, nicht ich!“ Atemu ging ein paar Schritte zurück. Was soll denn das jetzt? „Lüg mich nicht schon wieder an! Du hast schon genug angerichtet!“, schrie Atemu ihn an. „Atemu, glaub mir doch. Ich war es nicht!“, sagte Seto. „Hör auf!“, schrie Atemu und rannte aus dem Zimmer. „Atemu!“, rief Seto ihm nach. Da Atemu aber nicht antwortete lief er ihm nach, doch zu spät. Atemu war schon im Fahrstuhl verschwunden, dessen Türen sich gerade schlossen, als Seto ihn erreichte. Er konnte gerade noch einen Blick in Atemus Augen erhaschen, die schon feucht waren. Atemu, warum glaubst du mir denn nicht? Ich war das alles doch nicht… Ich liebe dich! Er ließ sich gegen die Fahrstuhltüren fallen und fuhr ihm dann hinterher, als der Fahrstuhl wieder bei ihm ankam. Atemu war in seinem Zimmer verschwunden, schloss sich darin ein und sank an der Tür zu Boden. Er fühlte sich so miserabel. Warum? Warum muss sich das Ganze wiederholen? Ich halt das nicht aus. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Seto kam und gegen die Tür hämmerte. „Atemu, mach die Tür auf!“, rief er. „Nein! Geh! Wag es dir ja nicht wiederzukommen!“, rief Atemu zurück. „Wieso, verdammt? Ich will mit dir reden!“ „Ich aber nicht! Verschwinde aus meinem Leben! Für immer!!“, brüllte Atemu. „Aber…-“, setzte Seto an. „GEH!“ Seto wusste nicht, was er tun sollte. Er stand unschlüssig vor der Tür und starrte sie nur an. Wieso machst du das? Ich bin nicht an allem Schuld… Betrübt trottete er zu seinem Büro, wo er arbeiten wollte, doch seine Gedanken waren nur bei Atemu, der ihn jetzt deutlich seinen Hass spüren ließ, den er, wohl ungewollt, geweckt hatte. Seine Konzentration war am Ende und er gab es auf. Atemu hockte noch minutenlang mit tränennassen Augen auf dem Boden vor der Tür, bis er sich dann endlich erhob und zum Telefon griff. Er hoffte, dass Ishizu ihm helfen könnte und wählte ihre Handynummer, die er neben dem Telefon zu liegen hatte. „Ishtar.“ „Ishizu? … Ich brauche deine Hilfe.“, meldete sich Atemu heiser. „Oje, Ihr klingt aber gar nicht gut…“, bemerkte sie. „Kein Wunder, aber mach dir keine Sorgen. Du hast doch die Milleniums-Kette. Der vertraue ich, kannst du mir alles über Seth sagen?“, fragte er mit einem Mir-geht’s-richtig-mies-Ton. „Seid Ihr sicher?“ „Ja. Ich will hauptsächlich wissen, was er damals mit den Apep-Priestern zu tun hatte. Alles andere ist nicht wichtig, außer vielleicht das Duell von dem du gesprochen hattest, wo es diese Tafel gibt.“ „Kann ich machen. Ich werde sehen, was ich finde, dann komme ich zu Euch.“ „Gut, danke.“ „Keine Ursache, Ihr seid schließlich der Pharao.“ „Momentan fühl ich mich aber nicht so… Trotzdem danke.“, sagte Atemu und legte auf. Es dauerte nicht lange, bis Ishizu kam und sich aufgeregt auf einen Sessel Atemu gegenüber setzte. „Also einiges davon ist mir tatsächlich neu. Ich war total überrascht als ich sah, dass Seth euch damals töten wollte.“, sagte sie. „Imhotep wusste das.“ „Na wie auch immer. Ihr hattet einen Berater namens Eskadon, das wusste ich auch nicht. Und jetzt kommt das, was mich auch ganz stutzig gemacht hat. Eskadon hat Seth all seine Verrate angehängt und als die beiden ein Gespräch hatten, hat er Seth hypnotisiert und ihm eine Schlangen-Tätowierung über dem Knöchel eingeritzt. Danach hat Seth ja versucht euch zu töten, das war aber echt, genauso wie Eure Abneigung. Was das Duell betrifft… Seth wurde bei diesem Duell von diesen drei Priestern kontrolliert. Hypnose nehm ich mal an. Aber gerade jetzt kommt das Interessante, weshalb die drei zurückkommen konnten. Eskadon wurde während des Einsturzes in seinem Milleniums-Ring gefangen, die anderen drei wurden in Seths Stab gesogen, während dessen Erinnerungen darin eingeschlossen wurden. Und euer Geist wurde, wie Ihr ja wisst, in das Milleniums-Puzzle gesogen. Und? Könnt Ihr Euch vorstellen, wer dafür verantwortlich ist, dass alle in diese Gegenstände gesogen wurden?“, erzählte sie. „Nein. Ist das nicht automatisch passiert? So wie ein Schutzmechanismus der Gegenstände?“, fragte Atemu. „Nein. Es war Seth. Er wusste in diesem Moment sehr genau, dass dieses Duell alles und jeden vernichten konnte. Trotz der Hypnose waren seine Gedanken in dem Moment nur auf Euch fixiert. Er wollte Euch retten, aber er wusste nicht, dass alle anderen Milleniums-Gegenstände in der Nähe dann genauso reagieren würden und auch nicht, dass die vier Apep-Priester in seiner Nähe waren. Jeder Milleniums-Gegenstand besitzt diese Funktion, aber nur wenige wissen sie zu nutzen, da sie gefährlich ist. Wie ich schon sagte, reagieren dann auch alle anderen Gegenstände in der unmittelbaren Umgebung genauso und saugen Gedanken, Geist, Seele oder wie bei Seto Erinnerungen in sich auf. Versteht Ihr?“, erklärte Ishizu. „Ich denke schon, aber… Er hat mich retten wollen? Das kann ich nicht glauben.“, sagte Atemu. „So ist es. Die Milleniums-Kette sagt es so und sie lügt nie, das wisst Ihr. Wollt Ihr noch etwas wissen?“ „Nein. Danke, dass du gekommen bist.“ „Wie schon gesagt, keine Ursache. Ich helfe doch gerne. Auf bald.“, verabschiedete sich Ishizu und verließ das Zimmer. Für einen Moment schaute Atemu ihr nachdenklich nach. Das kann doch aber nicht sein. Das Schlangenzeichen hat er gar nicht gewollt, das Duell hat er nicht gewollt und Eskadon soll Schuld sein, mich hintergangen haben und dann alles Seth zugeschoben haben? … Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch nicht einfach sagen, es tut mir Leid… Seto hat immer noch mein Vertrauen zerstört… So einfach ist das nicht! … Vielleicht erinnert er sich selbst an alles? thx fürs lesen und bitte lieb mit euren kommis sein ^^ danke Kapitel 13: Zurück? ------------------- Ihr denkt euch wohl auch: Was macht die so lange? Braucht doch sonst nich ewig für'n Kappi... Naja hab momentan kein Internet ^^> Aber nichts desto trotz gehts natürlich weiter! Viel Spaß! Atemu konnte aber nicht lange nachdenken, denn Seto stand kurz darauf wieder an der Tür und klopfte unaufhörlich. „Atemu! Jetzt mach doch endlich die Tür wieder auf! Du kannst dich doch nicht ewig einsperren! Lass mich rein!“ Stillschweigend erhob sich Atemu und ging zur Tür, öffnete sie aber nicht. Er lehnte sich dagegen, schlang seine Arme um seinen Oberkörper und sah verzweifelt zur Decke. Was soll ich tun? „In 10 Minuten unten… Da können wir nochmal reden.“, sagte er leise und bemüht nicht so zu klingen, wie er sich gerade fühlte. Es wurde still und er hörte nur, wie sich Seto entfernte. Atemu sank jetzt nur noch verzweifelter zu Boden. Er konnte nicht mehr anders. Er vergrub sein Gesicht zwischen den Knien und weinte leise. Was soll ich tun? Er hat meine Gefühle verletzt, ich kann doch nicht einfach sagen, dass da nichts war. Er hat mein Vertrauen zerstört… Ich sollte ihn dafür hassen… aber warum weine ich dann wie ein Schlosshund? Atemu stand auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, und ging hinaus. Es war niemand auf dem Gang und er schleppte sich zum Fahrstuhl mit dem er hinunter zur 18. Etage fuhr. Auch hier war der Gang leer, genauso wie das Zimmer. Das hieß also, dass Seto noch kommen würde. Zumindest hoffte Atemu das. „Atemu…“ Atemu stand am Fenster und drehte sich nicht um. Was, wie er hoffte, auch besser war, dann konnte Seto wenigstens nicht seine vom Weinen rote Augen sehen. „Bevor du mich wieder überrennst, erzählt mir einfach nur, was du weißt. Erwarte aber nicht, dass ich dir alles glaube.“, sagte Atemu und bemühte sich dabei immer noch wütend zu klingen und nicht so, wie er sich momentan fühlte – verletzt. „Wenn du mir sagst, wo ich anfangen soll…“, meinte Seto ruhig aber man spürte, dass er dennoch verärgert war. „Fang doch mit deinem Verrat an! Dem von damals!“, gab Atemu grimmig zurück. „Ich hab doch vorhin schon gesagt, dass das Eskadon war und nicht ich!“ „Weiß ich, aber warum hast du dann damals nichts gesagt?“, fragte Atemu. „Wie denn? Du hast mich doch verachtet, Isis wusste es nicht einmal und es wusste auch sonst niemand. Alle haben doch geglaubt, dass ich es war! War ich doch aber nicht! Eskadon war das alles! Verstehst du denn nicht? Nach meinem Angriff auf dich und meiner Entschuldigung hast du es mir doch auch geglaubt, du hast es doch selbst mitbekommen! Warum glaubst du mir denn jetzt nicht mehr?“, erzählte Seto. „Schon gut, schon gut, ich glaub dir das. Was ist mit dem Symbol? Wo hast du das her?“, fragte Atemu weiter. „Das weiß ich nicht… Keine Ahnung wo das her ist. Bitte glaub mir das, ich weiß es wirklich nicht!“ „Gut. Aber ich weiß, wie es dahin kommt.“ „Was? Woher weißt du das?“, fragte Seto überrascht. „Eskadon hat es dir unter Hypnose eingeritzt. Alles andere was danach kam, ging allerdings von dir selbst aus. Weiter zum Duell.“, erklärte Atemu. „Moment mal, Eskadon? Unter Hypnose?“, fragte Seto ungläubig. „Ja, aber wie ich schon sagte, weiter zum Duell!“ „Duell? Was ist damit?“ „Was hast du da gemacht? Da kannst du dich ja wohl dran erinnern oder?“ „Ich weiß, dass wir das Duell der Vernichtung hatten, das hat Ishizu doch erzählt. Aber ich kann mich nicht daran zu erinnern.“, sagte Seto nachdenklich. „Erstens war es nicht das Duell der Vernichtung wie Ishizu vielleicht gesagt hat und zweitens kannst du dich vielleicht gar nicht daran erinnern, weil du da auch hypnotisierst warst! Es war der Milleniums-Stab der uns beide und alles gerettet hat. Jedenfalls meinen Geist und deine Erinnerungen. Leider bist du damit aber auch Schuld daran, dass diese verfluchten drei Priester auftauchen konnten. Sie waren mit deinen Erinnerungen im Stab gefangen. Eskadon wurde mit Körper, Geist und Seele in den Milleniums-Ring gesogen und mein Geist wurde in dem Puzzle gefangen. Und das alles nur wegen deinem Überlebenssinn der trotz der Hypnose funktioniert hat. Du bist für das Ganze hier verantwortlich, ist dir das klar?“, erklärte Atemu. Seto schaute ihn überrascht an. „Ja, aber woher weißt du das alles?“ Atemu senkte den Blick auf das Fensterbrett. „Ich habe Ishizu gebeten, mir alles zu sagen, was sie über dich in Erfahrung bringen konnte. Das alles hat sie mir gesagt.“ „Ist dann jetzt alles wieder in Ordnung?“, fragte Seto vorsichtig. „Nein, nicht solange ich nicht von dir selbst höre, dass das alles auch stimmt, was sie mir gesagt hat. Ich vertraue ihrer Kette zwar, aber ich will es von dir selbst hören!“, sagte Atemu und starrte unverwandt auf das Fensterbrett. „Ja was soll ich denn sagen? Wenn mir Erinnerungsfetzen fehlen und ihre Kette die Wahrheit sagt, dann wird das, woran ich mich nicht erinnern kann, schon stimmen. Alles andere kann ich nur bestätigen.“ Atemu schwieg darauf. Das was Seto eben gesagt hatte, klang natürlich logisch. Ishizus Kette log nicht und an alles andere konnte sich Seto ja erinnern. „Du kannst mir immer noch vertrauen. Glaub mir.“, fügte Seto hinzu. Atemu drehte sich endlich zu ihm um und Seto sah die verweinten roten Augen. Er hat geweint… Was hab ich nur angerichtet? „So einfach ist das nicht. Ich kann nicht einfach alles vergessen, das geht nicht. Du weißt jetzt, was du getan hast, dann hoffe ich, dass du mich auch verstehst.“ „Bitte. Atemu, dass passiert nicht nochmal. Ich tu dir nicht nochmal so weh, bitte vertrau mir.“, bat Seto. Atemu atmete tief durch. Seto erwartete etwas beinahe unmögliches von ihm. Er erwartete von ihm, zu sagen, dass er ihm vertraue. Doch wie sollte er das tun, wo so viele Scherben seines Vertrauens sein Herz verletzten? „Wir haben uns an zu vielen Scherben geschnitten, die einmal meine Gefühle waren! Seto, so wie du dir das vorstellst, geht das nicht!“ Seto schaute ihn entsetzt an. Diese Worte des Pharaos hallten schmerzhaft laut in seinem Kopf wider. Nein! Alles nur das nicht! Das kannst du mir doch nicht antun! Atemu, bitte nicht! Irgendwie muss es doch gehen… Es muss einen Weg für uns geben… Atemu drehte sich wieder um und schaute aus dem Fenster. Der Himmel zog sich zu doch noch regnete es nicht. Es führt kein Weg daran vorbei. Hier endet unsere Geschichte… „…Du hast ja Recht… Gefühle sind wirklich wie Glas… Aber das Vertrauen...-“ „-ist auch aus Glas.“ „Nein, nicht wirklich. Für mich ist das Vertrauen eher wie kühles Wasser. Es wirkt beruhigend. Wenn man damit richtig umgeht, kann man alles wieder bereinigen. Ich möchte nicht, dass du meinetwegen leidest oder unglücklich bist. Bitte Atemu, vertrau mir.“ „Wie? Wie denn, Seto? Wie bitte soll das gehen?“, fragte Atemu zweifelnd. „Du musst mir vertrauen. Mehr will ich doch gar nicht.“ Atemu betrachtete ihn lange und nachdenklich. Was mache ich denn jetzt? Soll ich ihm vertrauen? Ich will wissen, was er damit gemeint hat, aber ich kann ihm so schnell nicht vertrauen. Oder doch? Auf was lasse ich mich ein, wenn ich es tue? Und was ist, wenn ich es nicht tue? … Ich werde nie erfahren, was Seto meint, wenn ich ihm nicht vertrauen kann. Warum mache ich es mir nur immer so schwer…? Ihm stiegen die Tränen in die Augen. „Warum weinst du?“, fragte Seto. „Ich weiß es nicht… Sag du’s mir doch.“, schluchzte Atemu. „Bist du traurig? Bist du verletzt?“ Atemu schaute ihn verständnislos an, während Seto immer näher kam. Er blieb vor ihm stehen und schaute tief in die wunderschönen violetten Augen. Atemu blinzelte und die Tränen rannen an seinen Wangen herab. Seto hob Atemus Kinn an und wischte die Tränen weg. „Du weinst, … weil du mich liebst.“, sagte Seto. Atemu stand wie angewurzelt da. Weil… weil ich ihn liebe? Er schaute Seto mit großen Augen an. Jetzt verstand er auch, warum ihm das Ganze so weh getan hatte. Er schluckte und ließ sich dann in Setos Arme sinken. „Lass den Rest der Welt mal draußen stehen. Vergiss das alles jetzt, okay?“, sagte Seto und hielt Atemu so fest, wie nie zuvor. Atemu fühlte sich dadurch überhaupt nicht eingeengt, ganz im Gegenteil, er fühlte sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Es wunderte ihn allerdings auch, dass Seto so gefühlvoll sein konnte. Das hatte er gar nicht erwartet. Und er konnte sich nicht erinnern, dass Seto ihn damals je so in den Arm genommen hatte. Das hat er noch nie getan… Und ich weiß endlich, dass er weiß, wie ich mich fühle. Ich liebe dich. Seto wollte ihn wieder loslassen, doch irgendwie wollte Atemu das nicht. „Hey, was ist denn jetzt los?“, fragte er. „Nichts. Ich wusste nur nicht, dass du so gefühlvoll sein kannst. Das will ich solange wie möglich ausnutzen. Du gibst mir viel mehr als damals.“, sagte Atemu. „Wirklich? Liegt vielleicht daran, dass ich heute keine Angst haben muss, dass es auffliegt. Damals war das nicht so einfach, dass zu verstecken, immerhin bist du der Pharao. Außerdem liebe ich dich jetzt umso mehr. Alles was mal war, ist nichts im Vergleich zu der Krise von heute. Und ich finde, wir haben bewiesen, dass uns nichts trennen kann.“, sagte Seto. Atemu lächelte mit Tränen in den Augen. „Lass mich bitte nicht mehr los. Egal was war, ich vergesse das alles, aber lass mich bitte nicht mehr los. Du hast mir so gefehlt!“, flehte Atemu. Glücklich ihn wiederzuhaben nahm Seto ihn fest in die Arme. Alles war jetzt so, wie es sein sollte. So, wie sie sich es noch vor Monaten nicht einmal im Traum vorgestellt hätten. ^.^ wies weitergeht, werdet ihr bald erfahren, ich muss nur noch mein original abschreiben und verbessern. existieren tut's ja schon ne ganze weile XD Kapitel 14: Zum ersten Mal so nah… ---------------------------------- ^^ *rot angelaufen binz* jajajaaaaaaaahhh..... da ham wirs mal wieder... adult-kappi-schreib-training lohnt sich... oder eher persönliches training XD. viel spaß beim lesen ^^ Seto war so glücklich, dass er Atemu endlich wieder in den Arm nehmen konnte. Atemu war genauso glücklich und wagte einen Blick in die unendlich blauen Augen Setos und dieser sah in Atemus mystische violette Augen. Sie faszinierten Seto immer wieder auf’s Neue. Die Ruhe um die beiden veranlasste Seto Atemu einen hauchzarten Kuss zu geben. Doch damit wollte sich Atemu nicht zufrieden geben. Er wollte mehr und forderte sich einen leidenschaftlichen Kuss von Seto ein. Seto war erstaunt und überlegte erst, ob er noch weiter gehen könnte, doch er warf diesen Gedanken beiseite und schob sanft seine Hand unter Atemus Pullover. Er streichelte ihn erst zärtlich, dann zog er den Pullover über Atemus Kopf. Alles an diesem herrschaftlichen Wesen war einfach faszinierend. Er zog einfach jeden an. Und es war nicht einmal sein Aussehen – ganz im Gegenteil. Das was er ausstrahlte, diese königliche Anmut, die Sanftheit und die Stärke die sich dahinter versteckte, all das facettenreiche machte diese Anziehungskraft aus. „Du bist einfach Wahnsinn…“, flüsterte Seto. „Gar nicht war…“, entgegnete Atemu. „Oh doch, das bist du… Ich würde am liebsten hier und jetzt…“ Atemu zog Setos Gesicht ganz nah an das seine. „Dann tu’s doch.“, hauchte er ihm ins Ohr. Seto hob ihn hoch und trug ihn, mit den Händen an Atemus Hintern, zum Sofa in der Mitte des Zimmers, wo er ihn auf das Polster stellte und zu ihm hochsah. Atemu lächelte und seine Augen leuchteten. Seto hauchte einen zärtlichen Kuss auf Atemus Brust, der bei diesem für einen angenehmen Schauer sorgte. Doch dieser eine Kuss, war ihm auch nicht genug. Er ließ einen sanften Kussregen auf Atemus Oberkörper regnen. Atemu genoss dieses Kribbeln, schloss die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Er erinnerte sich daran, wie sie sich einst im alten Ägypten geliebt hatten. Diese eine Nacht im Delta-Palast. Es war kurz und es war heiß. Aber sie hatten miteinander geschlafen. Wenn auch nur ein einziges Mal. Denn danach war es ihnen nie wieder gegönnt gewesen. Jetzt, ja jetzt sollte es ganz anders sein. Atemu wollte es diesmal so lang wie möglich auskosten. Hier war niemand. Hier hatten sie alle Zeit der Welt. Niemand könnte sie stören. Atemu hätte es beinahe nicht bemerkt, dass Seto an seiner Hose nestelte, wenn er sie jetzt nicht heruntergezogen hätte. Ihre Blicke trafen sich und Setos glühte vor Liebe. Atemu öffnete den ersten Knopf an Setos Hemd und dann den zweiten. Die nächsten zwangen ihn in die Knie und wie er so vor Seto hockte und ihn anlächelte öffnete er auch den letzten Knopf und streifte Seto das Hemd von den Schultern. Er gab Seto einen liebevollen Kuss. „Damals sahst du genauso schön aus. Deine Haut war viel königlicher als meine. So hell und weich.“ Atemu strich über Setos Brust. Seto nahm Atemus Gesicht in seine Hände. „Aber du bist hier der Pharao, nicht ich. Du bist König. Mein Pharao.“ „Willst du jetzt noch lange reden, oder willst du endlich anfangen?“, fragte Atemu mit einem Rotschimmer auf den Wangen. Natürlich war er der Pharao, aber hier galt das doch nicht mehr. Nicht in dieser Zeit und nicht in diesem Land. „Du bist so süß…“, flüsterte Seto und entledigte sich seiner restlichen Kleider, und zog auch Atemu das letzte Stück Stoff vom Leib. Dann nahm Seto ihn in den Arm, küsste ihn und küsste auch seinen Hals, wobei er ihn langsam dazu drängte, sich auf das Sofa zu legen. „Ich liebe dich.“, hauchte er. Atemu lächelte und gab ihm einen Kuss. „Lass es bitte länger dauern, als damals…“, bat er. „Das hatte ich auch vor…“, antwortete Seto und übersäte Atemu erneut mit einem Kussregen, diesmal aber bis zur Hüfte. Atemu genoss die Küsse. Seine Hände griffen sanft in Setos Haare, während er tief durchatmete. Seto spürte Atemus Männlichkeit an seiner Wange entlang streifen, als er gerade einen Kuss auf der Innenseite von Atemus Schenkel platzierte. Lächelnd schaute er auf und kam zu ihm hoch. Dabei streifte er ihn und Atemu holte tief Luft. „Das ist lange her… ich weiß schon nicht mehr, wie sich das anfühlt…“, seufzte Atemu. „Und? Wie fühlt es sich an?“, fragte Seto mit einer erotisch tiefen Stimme, die Atemu ebenfalls lange nicht mehr gehört hatte. Atemus Antwort war ein tiefes Schnurren, bei dem er genüsslich die Augen schloss. Seto lächelte und griff mit der Hand an Atemus Hüfte, die er zärtlich drückte und dabei seinen Hals küsste. Atemu griff in Setos Nackenhaare und sog den Atem tief ein. Seto nahm die Hitze war, die zwischen Atemus Beinen entstanden war und berührte ihn dort sanft, strich zärtlich mit den Fingern auf und ab, dann umschloss er ihn ganz. Atemu bog sich nach hinten durch und ließ ein noch leises aber tiefes Stöhnen hören. Seto ließ ihn wieder los und glitt mit seiner Hand tiefer. Atemu zuckte kurz zusammen, als Seto mit einem Finger in ihn eindrang. „Schsch… Keine Angst.“, beruhigte Seto ihn. „Wenn ich daran denke, wie du’s damals getan hast…“, meinte Atemu. Seto entzog sich ihm und griff in eine Schublade hinter Atemu. „Damals gab es ja auch noch kein Gleitgel.“ Atemu schaute nach oben und sah Seto lächelnd eine kleine Tube in der Hand halten. Seto drehte die Kappe ab, nahm etwas von dem Gel und verteilte es bei Atemu und den Rest bei sich selbst. Dann legte er es wieder weg und gab Atemu einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Hände spielten mit Atemus Brustwarzen. Seto spürte, dass Atemu es nicht mehr lange aushalten würde. „Nicht verkrampfen, sonst tu ich dir weh und das will ich nicht.“, flüsterte ihm ins Ohr und hob Atemus Hüfte ein Stück an. Ganz vorsichtig drang Seto in ihn ein. Für einen kurzen Moment verspürte Atemu einen Schmerz, aber Seto Zärtlichkeit ließ diesen Schmerz sofort wieder verschwinden. Er genoss es, Seto nach so langer Zeit endlich zu spüren, wie er es sich damals so oft gewünscht hatte. Seto begann sich ganz langsam und vorsichtig zu bewegen, womit er Atemu ein Aufstöhnen entlockte. Als er merkte, dass sich Atemu an das Gefühl gewöhnt hatte, bewegte er sich etwas schneller. Atemus Atem ging schneller und er hörte Laute aus seiner Kehle dringen, die er nicht einmal früher von sich hören ließ, als sie in dem Becken in dem Sommerpalast ihr erstes Mal gehabt hatten. „Atemu…“, seufzte Seto. Atemu ließ ein tiefes kehliges Stöhnen hören und spürte, wie ihm heiß wurde. Er spürte, dass auch Seto vor Hitze glühte und wie diese Hitze auf ihn übersprang. Das Gefühl, Seto tief in sich zu spüren war berauschend. Doch er entzog sich ihm auf einmal. Atemu sah ihn fragend an. Seto nahm ihn an den Armen und zog ihn zu sich. Er gab ihm einen zarten Kuss und bedeutete ihm mit sanftem Druck, sich umzudrehen. Atemu wandte ihm den Rücken zu, schaute aber zurück. Seto hob Atemus Becken an und drang erneut in ihn ein. Seine Bewegungen änderten sich plötzlich. Er begann seine Hüften zu kreisen. Atemu stöhnte erneut. Diese kreisenden Bewegungen machten ihn fast wahnsinnig. Aber wohl nicht nur ihn, denn er hörte jetzt zum ersten Mal einen tiefen sonoren Ton aus Setos Kehle, der ihm ein Schaudern über den Rücken jagte und sein Glied zucken ließ. Seto beließ es aber nicht dabei. Er ersetzte die kreisende Bewegung durch etwas härtere Stöße, die Atemu stöhnend quittierte. Er schloss daraus, dass es ihm gefiel und ging einen Schritt weiter. Er hielt Atemus Hüften fest, drückte sie und stieß heftiger. Atemu atmete sehr schnell und ließ hin und wieder ein kurzes lustvolles Stöhnen hören. Er spürte plötzlich ein seltsames Gefühl, als würde in seinem Becken eine Blüte ihre Blätter öffnen. Als würde Seto es auch spüren, ließ er ihn mit einer Hand los und umfasste Atemus Glied. Er übte einen zärtlichen Druck aus und bewegte seine Hand auf und ab. „…Oh Gott! … Was tust du…?“, stöhnte Atemu, bekam aber darauf keine Antwort, die nicht aus einem Seufzen und Stöhnen bestand. Seto fühlte, dass Atemu gleich kommen würde. Er verstärkte seinen Druck, sodass von Atemu ein lautes Aufstöhnen kam. In diesem Moment stieß er noch einmal heftig zu. Atemu schrie laut Setos Namen. Es fühlte sich an, als würde ein Feuerwerk in ihm losbrechen. Seto setzte noch zwei Stöße hinterher, dann kam auch er mit einem Stöhnen. Atemu spürte, wie Seto in ihm zuckte und es war ein interessantes Gefühl. Fast so, als würde Seto es noch einmal tun können. Seto entzog sich ihm vorsichtig und ließ Atemu bäuchlings auf das Sofa sinken. Er sank auf seinen Rücken nieder und küsste sanft seinen Hals. „Du bist wahnsinnig sexy…“, haucht er ihm ins Ohr. „Bin ich das?“, fragte Atemu außer Atem aber glücklich lächelnd. „Oh ja… Ich musste mich wirklich zurückhalten, nicht sofort zu kommen, so heiß hast du mich gemacht.“, gestand Seto. Atemu drehte sich unter ihm ruckartig um. „Was?“ „Ja, das hast du wirklich. Du hast mich ja schon damals wahnsinnig gemacht, aber da war es ja unvorstellbar so lange unbemerkt Sex zu haben.“, säuselte Seto. „Allerdings… wären die Diener nicht gewesen…“, stimmte Atemu zu. „Jetzt gibt es keine Diener mehr…“, flüsterte Seto und küsste Atemu leidenschaftlich. soooooo ich hoffe es hat euch gefallen... greetings dat Rajani ^^ Kapitel 15: Ein unschönes Wiedersehen ------------------------------------- Urlaub, Urlaub du machst mich schreibwütig... ^^ Wenige Tage darauf gingen Seto, Atemu und Marik durch die Stadt. Marik war, wie sich dank Imhotep herausgestellt hatte, die Wiedergeburt des Dieners Apophis, der einst Atemus Lieblingsdiener und Beschützer war – Apophis. Es war nicht Mariks Pflicht ihn zu begleiten, aber er wollte es. Im Gegensatz zu Atemu. Der wollte Marik eigentlich nicht mehr als Diener oder Beschützer an seiner Seite wissen. Jedenfalls nicht jedesmal wenn er und Seto die Kaiba Corporation verließen, was aber häufig der Fall war. Es war ihm nicht ganz geheuer. Schon allein weil Marik ja an seiner Kopfverletzung Schuld war, auch wenn diese ihm seine Erinnerung zurückgegeben hatte. Zum anderen machte sich Atemu auch Sorgen darüber, dass Marik womöglich seine Beziehung zu Seto entlarven könnte. Das würde für den schlimmsten Ärger sorgen! Immerhin hatte er viele Freunde. Und er wüsste nicht, wie sie darauf reagiert hätten. Für heute duldeten sie den pflichtbewussten Jungen an ihrer Seite, auch wenn sie ihm bereits gesagt hatten, dass er sein Leben genießen sollte, statt eine nichtexistente Person beschützen zu wollen. Während sie gemeinsam durch die Stadt liefen und Seto dabei schon wieder nach Kleidungsstücken für Atemu Ausschau hielt, trafen sie auf Yugi mitsamt Anhang. „Hey Yami!“, rief Joey. Atemu wandte sich überrascht um. „Joey! Was macht ihr denn hier?“ „Das wollten wir dich auch grad fragen. Warum bist du eigentlich nicht bei Yugi geblieben?“, fragte Joey direkt. „Warum fragst du ihn nicht selber. Er weiß es doch.“, meinte Atemu. „Ja aber uns hast du das nicht gesagt.“, entgegnete Joey. Atemu fing sich einen wartenden Blick seiner Freunde ein. Er seufzte. „Also schön… Ich bin glücklich, wo ich jetzt bin. Um mich herum habe ich Menschen aus meiner Vergangenheit. Sicher hätte ich mit euch auch Spaß, aber ich will erst mal so viel wie möglich nachholen, was ich damals nicht machen konnte, oder nie erfahren konnte. Ich will dort bleiben.“, erklärte Atemu. Etwas mürrisch nahmen sie die Erklärung an und wandten sich dann anderen Dingen zu. „Atemu, seht mal!“, sagte Marik plötzlich. Atemu und Seto wandten sich um und sahen Bakura auf sich zukommen. Yugi und seine Freunde fragten sich für einen Moment irritiert, warum Marik Yami Atemu nannte, wandten sich dann aber auch um. „Pharao! Es freut mich sehr euch wiederzusehen. Es ist lange her, nicht wahr?“, säuselte Bakura. Seto und Atemu bemerkten sofort, dass der Milleniums-Ring die Kontrolle über Bakura hatte. Atemu schenkte ihm einen leicht angeekelten Blick. Der fängt ja genauso schleimig an, wie diese drei Verräter! „Was willst du?“ „Ach nichts Besonderes… Nur-“, begann Bakura und rannte mit einer solchen Geschwindigkeit auf Seto zu, sodass dieser überhaupt nicht mehr reagieren konnte und hielt ihn so fest, dass es schmerzhaft war. „-Euer Milleniums-Puzzle! Wenn nicht, werde ich eurem Hohepriester wohl oder übel sehr wehtun müssen!“, drohte er. Atemu fiel es wie Schuppen von den Augen. Bakuras Yami war doch dieser hinterlistige und verräterische Priester und Berate Eskadon. Der Mann der die Beziehung des Pharaos und Seto anfänglich zu einem Desaster werden ließ, bis man ihn einsperren konnte. Es war eindeutig, dass damals auch beim ihm der Milleniumsgegenstand reagiert hatte. Bei ihm in gleicher Art wie bei Atemu, nur dass diese beiden noch nicht getrennt waren. Glücklicherweise nicht. „Was soll das? Niemals! Lass ihn los, Eskadon!“, forderte Atemu. „Na na… Eskadon? Ihr könnt Euch also erinnern. Allerdings war das mein Pseudonym, wisst Ihr nicht mehr?“ „Pseudonym?“, fragte Atemu. „Ihr wisst es! Ihr und Eure Freunde da auch!“ Atemu runzelte die Stirn, dann kam ihm ein Gedanke, der ihm unwahrscheinlich erschien. Aber wenn Yugi und die anderen seinen Namen auch kannten, dann konnte es nur einer sein. „Bakura… Dein Name war schon immer Bakura?“, fragte er skeptisch. „Ah… ein Blitzmerker, unser Pharao! Genau so sieht es aus. Ich habe mich unter falschem Namen und Papier in Eure Dienste stellen lassen. Warum wohl?“ „Woher soll ich das wissen? Das ist doch Jahrtausende her!“, meinte Atemu. „So etwas vergisst man nicht einfach! ICH kann das nicht vergessen!“, brüllte Bakura ihn an. „Was kannst du nicht vergessen? Was sollte ich nicht vergessen haben?“, fragte Atemu völlig verständnislos. „Euer Vater ließ damals mein Dorf in Meidum zerstören, nur damit man dort Platz für einen Tempel hätte wo heute eh nur eine unfertige und darüber hinaus zerstörte Pyramide steht. Eine Pyramide deren Bauherren sich überschätzt hatten! Leider kann ich Akunumkanon dafür nicht mehr zur Rechenschaft ziehen. Wer blieb also übrig außer Ihr? Ich ließ mich anstellen und Euch in dem Glauben gut beraten zu sein! Ihr habt lange Zeit gar nicht gemerkt, dass Ihr von mir nur betrogen und hintergangen wurdet. Amphibius kam mir ganz Recht. Er war das perfekte Mittel mich vor Eurem Zorn zu schützen sobald ihr etwas merken würdet. Dass er Euer Sandkastenfreund war kam mir nur noch rechter. Jetzt konnte ich ihm doch öffentlich alles zuschieben! Noch besser war es, als ich ihm mit Hilfe von Mykerinos‘ Hypnose das Schlangensymbol verpassen konnte! Das hat Euch doch völlig verwirrt!“, erklärte Bakura. Atemu und Seto kannten die Geschichte bereits, es wirkte also überhaupt nicht bei Atemu, was Bakura aber gar nicht zu stören schien. „Und? Bekomme ich jetzt was ich will?“, fragte Bakura. „Niemals!“ „Nun gut… Ihr habt es so gewollt…“, säuselte Bakura und verdrehte Seto den Arm Doch Seto ließ keinen Laut außer ein Knirschen von sich hören. Atemu wusste, dass es schmerzhaft sein musste, aber er wusste auch, dass Seto ein starker Mann war. Dennoch fiel es ihm schwer, zuzusehen. „Hör auf damit!“ Bakura lachte. „Dann gebt das Milleniums-Puzzle her!“ Atemu schluckte, doch dann nahm er es ab. Bakura war erstaunt. Damit hatte wirklich nicht gerechnet. „Ein Freund ist mir wichtiger als irgendein goldenes Puzzle. Da kann es noch so magisch sein…“, sagte Atemu. „Was?“ Bakura wurde unachtsam. Seto nutzte die Chance und befreite sich mit unangenehmen Schlägen und Tritten aus Bakuras Griff und Reichweite. Bakura landete unsanft auf dem Gehweg zu Setos Füßen. „Du hast gehört, was er gesagt hat! Und was dein Dorf in Meidum angeht… Damit hat er nichts zu tun, es war sein Vater und nicht er! Du musst dich eben damit abfinden, dass das ganze erledigt ist. Da kannst du nichts mehr dran ändern. Sieh zu, dass du das vergisst und dich entscheidest, auf wessen Seite du eigentlich stehen willst! Was damals war, war gespielt, aber du hattest echtes Vertrauen genossen. Und eins sag ich dir: Wenn es etwas gibt, was Atemu hasst, dann ist das Vertrauensbruch!“, fauchte Seto und jeder Satz sprühte vor Wut, dass Bakura es überhaupt gewagt hatte nach 5000 Jahren noch Ansprüche zu stellen und unnötige Drohungen auszusprechen. Allesamt sahen Seto erstaunt an. Noch nie hatten sie ihn jemanden außer seinen Bruder in verteidigen sehen. Selbst Bakura sah ihn erschrocken an. Atemu holte tief Luft. „Allerdings. Seto hat Recht. Er weiß, wovon er redet, er musste es ja selber erfahren. Bakura… Ich geb dir eine letzte Chance. Komm zu uns. Ständig alleine sein… das kann nicht gut gehen. Hier hast du Freunde.“, sagte er freundlich, als wäre eben nichts gewesen. „Aber…-“ „Bakura, ich kann nichts für das, was Akunumkanon getan hat. Ich wusste ja nicht einmal was davon. Ich hatte nicht die geringste Ahnung.“ Es war Bakura anzusehen, dass er mit sich rang. „…Pharao…“ Doch Atemus Blick brachte den Wandel. „Ich habe Euch wohl zu früh verurteilt… Verzeiht…“ „Ja… Ich verzeih dir.“, sagte Atemu freundlich. „Bakura!“ Alle hoben ihre Blicke. Hinter Bakura kamen Mykerinos, Senostris und Sacret auf sie zu. Bakura wirbelte herum. „Ihr hier? Was soll das?“ „Unwichtig! Wichtiger ist, was du hier treibst! Alter Freund, dir ist doch sicher noch das Gesetzt der Apophis-Priester bekannt? Du kannst diesem Glauben nicht entfliehen! Niemand von uns schwört seinem Hass auf den Pharao ab! Du weißt, welche Strafe darauf folgt!“, sagte Sacret bissig. Seto ahnte worum es ging. Er erinnerte sich an etwas, dass Bakura alias Eskadon einmal gesagt hatte. Für jeden Überläufer der Apophis-Priester zum Pharao galt der Tod. Aber wenn diese drei Verräter Bakura jetzt töteten, würden sie zum einen für Aufruhr sorgen und zum anderen Atemu erneut verletzen. Einen weiteren Seelenschmerz wollte er Atemu nicht angetan wissen und griff unter seinen Mantel an den Gürtel und zog den Milleniums-Stab hervor. „Bakura! Geh aus dem Weg!“, forderte er. Bakura flüchtete entsetzt hinter den Pharao und Marik. Atemu sagte nichts und er hielt ihn auch nicht zurück als Seto die drei ins Reich der Schatten beförderte ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Bakura atmete erleichtert aus. „Pharao… Ich denke, es ist besser, wenn ich Euch dennoch nicht ständig über den Weg laufe. Ihr habt ja euren Hohepriester und euren Diener. Ich schätze, ich bin da fehl am Platz.“ Atemu reichte Bakura die Hand. „Kein Problem. Marik ist zwar auch nicht ständig um uns, aber ich würde es schätzen, wenn ihr beide euer Leben genießt, statt an meiner Seite zu weilen. Pharao… das ist vorbei. Und ich habe doch Seto.“ Marik senkte betroffen den Blick. Es schien ihm wiederum so gar nicht zu gefallen. Atemu hob Mariks Kinn an. „Wann hast du dein Leben genießen können? Du warst doch immer in meiner Grabkammer gefangen… Sei frei, ich will es so. Du und Bakura.“ Marik brachte ein Lächeln zustande, doch in seinen Augen standen Tränen. Er wusste, dass er jetzt endgültig frei war und das Ishizu und Odion mit ihm dieses Glück teilen konnten. Als wären die Ereignisse eben nicht genug gewesen, standen Yugi und die anderen total perplex da. Sie hatten Marik bis jetzt noch nicht weinen sehen und Bakura noch nie so glücklich erlebt. Als hätte man beide völlig ausgewechselt. Allerdings rührte es Téa tatsächlich und sie war diejenige, die den Jungs ihren Ellenbogen in die Rippen stieß, nur damit sie zeigten, dass auch bei ihnen eine Regung zu merken war. Im Endeffekt sorgte das Ganze dafür, dass Seto sie alle zum Essen einlud – auch wenn Atemu dahinter steckte, der unbedingt wollte, dass die ganze Geschichte endlich geklärt werden konnte und seine Freunde erfuhren, was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hatte. Und es geschah doch widerwillig. sooo baba fürs erste... ^^ geht aber bald weiter keine angst XD Kapitel 16: Diner bei Seto Kaiba -------------------------------- soooo ^^ da bin ich wieder, viel Spaß mit dem vorletztem Kappi Seto hatte mit einem einzigen Satz die Küche der Kaiba Corporation in helle Aufregung versetzt. Dass er mehrere Gäste erwartete war schon ungewöhnlich, aber dass er sonst keinen Ton über das Essen verlor, dass er haben wollte, sorgte für Unruhe. Sie hatten keine Ahnung, was Seto Kaibas Gäste denn aßen. Dennoch zauberten sie eine umfangreiche Palette auf den Tisch, die ehrlich gesagt sogar noch klein war. Als Yugi, Joey, Tristan und Téa ankamen, stand das Essen bereits und Atemu und Seto erwarteten sie. Während des Essens herrschte tatsächlich Stille und alle blieben danach noch sitzen. „Hey, Kaiba! Ihr wolltet doch erzählen, was nun damals wirklich abgelaufen ist. Dann fangt mal an!“, sagte Joey gut gelaunt, wobei er Seto ja eigentlich hasste. „Das überlasse ich lieber dir, Seto. Viel Spaß.“, meinte Atemu frech grinsend. „Ja, das war ja wieder klar. Okay, ich mach’s. Unterbrich mich, wenn ich was Falsches sag.“, gab Seto zurück. „Mach ich.“, grinste Atemu. Seto erzählte die ganze Geschichte von Anfang an. Zunächst aus seiner Sicht und dann lückenweise aus Atemus Sicht, wo dieser dann nachhalf. An den Stellen wo es bei Seto an Erinnerungsvermögen fehlte, setzte Atemu ein. „Soll das heißen… Atemu vertraut dir immer noch?“, fragte Yugi ungläubig. „Warum sollte ich denn nicht?“, fragte Atemu. „Klingt komisch. Nach allem, was passiert ist noch solches Vertrauen aufbringen zu können, erscheint mir ein wenig skuril.“, entgegnete Yugi. „Kompliziert.“, mischte sich Joey ein. „Warum hatte Bakura eigentlich nie solche Probleme? Und was war eigentlich heute los mit ihm?“ „Bakura wusste alles noch. Seine Erinnerungen waren ja nie weg, sie waren zu stark um zu verschwinden. Er hasste meinen Vater und ich war aber Zielobjekt, da mein Vater ja starb, bevor er sich rächen konnte. Das mit seinem Dorf in Meidum wusste ich auch nicht. Ich weiß so vieles nicht, was Akunumkanon angerichtet hat. Das wird man wohl auch nie erfahren.“, erklärte Atemu. „Wer waren eigentlich die drei Typen, die da aufgetaucht sind. Die, die Seto ins Reich der Schatten befördert hat?“, fragte Téa neugierig. „Das waren Senostris, Sacret und Mykerinos. Sie waren Priester einer Art Sekte. Apophis war der damalige Schlangengott und der offizielle Feind des göttlichen Thrones, dessen Beschützer Ra ist. Das was in späterer Zeit die Amunpriester gegen die Herrschaft darstellten, nämlich eine rebellische Gruppe, das waren die Apophis-Priester zu dieser Zeit. Wenn ich mich recht erinnere hing diese Sekte dem Wunsch nach, die ganz alten Zeiten beizubehalten. Ein paar Jahre vor Akunumkanons Herrschaft gab es wirklich noch Menschenopfer. Ich schätze, dass das gemeint war. Und wer sich ihnen einmal verschrieb, der durfte sie nie wieder verlassen, es sei denn durch den Tod. Das hat Bakura auch Angst gemacht, als sie ihn darauf hinwiesen.“, erzählte Seto zum Erstaunen der anderen, dass er in der Ägyptischen Geschichte plötzlich so bewandert war. „Eine Sekte?“, fragte Téa angewidert. „Naja, bei denen stimmt das schon. Aber bei den späteren Amunpriestern hab ich mich wohl doch falsch ausgedrückt. Die haben eher gegen die Regierungsart rebelliert. Es gab Aufstände und dergleichen. Aber diese Sekte der Apophis-Priester handelte ja im Geheimen. Zumindest habe ich noch nie in der Geschichte etwas von ihnen gehört.“ „Klingt ja gruselig.“, meinte Tristan. „Wenn du das gruselig nennst…“, murmelte Seto. „Ist es doch!“, maulte Joey. „Gruselig ist eine noch spätere Untergrundbewegung in Ägypten. Die Priester des Seth. Da kann man sagen gruselig. Denn wer da nicht seine Befehle ausführte konnte damit rechnen, ein Körperteil los zu werden oder gleich sein Leben!“, versetzte Seto. Joey war für einen Moment still, doch dann- „Sag mal, woher weißt du das alles eigentlich? Vor allem das mit den Apophis-Priestern?“, fragte er. Die anderen nickten zustimmend. Atemu seufzte. „Er gehörte ihnen an. Unfreiwillig.“, gab er zu. „WAS? Du bist einer von ihnen?“, fragten sie alle wie aus einem Mund. „Nein… habt ihr nicht zugehört. Ich war es und ich war es vor allem unfreiwillig!“, knurrte Seto. „Und ich bin froh hier zu sein, denn er gehört zu uns.“, sagte Atemu. Téa betrachtete die beiden skeptisch. Atemu sah ihr an, dass sie eine Frage ausbrütete, deren Beantwortung ihnen beiden nicht ganz gefallen dürfte. „Ihr benehmt euch echt komisch, wenn man euch mal zusammen sieht. Muss ich mir Sorgen machen? Habt ihr etwa-“, begann Téa, doch sie wurde von Atemu unterbrochen. „Wie kommst du denn auf sowas? Wo denkst du hin?“, fragte er sie lachend. „Nur so, hätte doch sein können. Ich meine ja auch nur, so wie ihr euch zur Zeit benehmt.“ „Da ist nichts!“, sagte Seto kühl. „Wirklich?“, fragte Téa erneut nach. „Muss ich es denn erst beweisen?“, fauchte Seto. „Das wäre eine Idee wert.“, gab Téa zu bedenken. Grummelnd stand Seto auf und umrundete den Tisch bis er bei Téa und Serenity ankam. Atemu schaute ihm fragend nach, dann verstand er. Auch wenn es ihm missfiel, ließ er es sich keinesfalls anmerken. Ohne jegliche Vorwarnung zog Seto Serenity zu sich hoch und verwickelte sie in einen stürmischen Kuss. Joey und den anderen fiel die Kinnlade runter und Tristan und Duke hatten Mühe, Joeys Mund wieder zu schließen und ihn auf seinem Platz zu halten. Seto ließ Serenity wieder los, die ihn überrascht und hingerissen ansah. „Wow… du küsst echt gut…“, säuselte sie dahinschmelzend. Kaum, dass sie das gesagt hatte, hingen die Kiefer ihrer Freunde gleich noch tiefer. „Frage beantwortet? Wir sind nicht so, wie du vielleicht denkst, Téa!“, setzte Seto noch einmal nach und setzte sich dann wieder auf seinen Platz neben Atemu. Atemu warf ihm einen frech grinsenden Blick zu. Was muss man nicht alles tun, um geheim zu halten, was man fühlt. Ich wünschte, ich würde wissen, wie sie darauf reagieren. Sehr viel später am Abend ließ Seto Atemus Freunde nach Hause fahren und setzte sich derweil noch an die letzten Arbeiten vor dem Wochenende. Und genau das hatten er und Atemu ja für sich, da alle Angestellten frei hatten und Mokuba bei einem Freund übernachten wollte. Sie konnten also tun und lassen was sie wollten. Und dafür musste die liegengebliebene Arbeit unbedingt noch erledigt werden, was sich aber bis Mitternacht hinzog. Müde legte Seto die letzten Seiten beiseite und lehnte sich nach hinten. Er schloss die Augen und seufzte. Sein Büro war nur von der Tischlampe beleuchtet ansonsten drang nur das Licht der Stadt durch sein Fenster. Er streckte sich, dann stand er auf. Ein Klaps auf den Schalter und es war dunkel, bis auf die Lichter der Stadt. Atemu war auf seinem Bett eingeschlafen, ohne sich zuzudecken. Wie schon so oft. Seto schlich sich im Dunkeln an sein Bett und setzte sich vorsichtig neben Atemu. Dann beugte er sich hinunter und hauchte einen zarten Kuss auf Atemus Wange. Atemu öffnete müde die Augen und blinzelte, dann sah er Seto vor sich. Schnurrend legte er die Arme um dessen Hals und schmiegte sich an ihn. „Ich wollte dir noch gute Nacht sagen.“, flüsterte Seto. Ein fragender Blick Atemus traf ihn. „Du bleibst nicht bei mir?“, fragte er. „Heute noch nicht. Mokuba ist doch noch da.“, antwortete Seto. Atemu lächelte und kuschelte sich wieder an Setos Schulter. so, ich hoffe euch stört der kleine Ausflug in die ägyptische Geschichte nicht XD, THX for reading ^^ Kapitel 17: … bis in alle Ewigkeit… ----------------------------------- so... *tief verbeug* das ist das letzte kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen, ^^ Atemu war schon sehr früh wach. Er stand auf und schlich sich zu Setos Zimmer. Es lief ihm weder ein Angestellter noch Mokuba über den Weg. Erstaunlicherweise hatte Seto nicht einmal abgeschlossen, so wie er es sonst immer tat und Atemu huschte schnell in das Zimmer hinein. Seto lag noch tief schlafend in seinem Bett. Atemu schaute auf Setos Wecker. Sieben Uhr. Das war am Wochenende eindeutig zu früh zum Aufstehen. Er machte sich neben Seto etwas Platz und kuschelte sich dann unter der Decke an ihn heran. Noch im Schlaf zog Seto ihn an sich. Atemu blieb dort liegen, bis Seto aufwachte. „…Was machst du denn hier?“, fragte Seto verschlafen. „Ich war schon vor dir wach und hab mir gedacht, ich kann doch zu dir ins Bett schleichen und mich ankuscheln. Schlimm?“, sagte Atemu lächelnd. Seto grinste. „Überhaupt nicht. Komm her, du…“, sagte er und nahm ihn fest in seine Arme. Atemu kuschelte sich wohlig seufzend darin ein. „Mokuba sagte gestern, er geht gleich nach dem Mittagessen. Für den Rest des Wochendendes sind wir hier ganz allein.“, schnurrte Seto und stand auf. Atemu lächelte und beobachtete Seto, wie dieser sich anzog. Nach ein paar Minuten stand auch er auf und ging um sich anzuziehen. Allerdings war Seto bis zum Mittagessen auch nicht anzutreffen. Es hatte sich über Nacht doch noch etwas Arbeit angehäuft. Er hatte nach dem Frühstück noch dringende E-Mails entdeckt. Atemu hatte nicht wirklich etwas zu tun und schaute ihm daher über die Schulter. „Hast du einen kleinen Moment Zeit?“, fragte Atemu nach einer Weile. „Einen Moment? … Das wird wohl mehr als ein Moment…“, meinte Seto und rollte den Bürostuhl zurück. Atemu stützte sich auf die Lehnen des Bürostuhls und kam Setos Gesicht immer näher, doch noch bevor er ihn berührte zog er ihm die Lesebrille von den Augen und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür und Atemu sprang hastig von ihm weg und wetzte zum Fenster. Mokuba trat ein, nachdem Seto ihn hereingebeten hatte. „Seto, wir haben im Lager ein kleines Problem. Da ist ein Lieferant, der will dass wir ihm die Ware abnehmen, aber ich kann die Bestellung überhaupt nicht finden. Warum überhaupt bekommen wir auf einem Samstag Ware?“ „Wenn ich das wüsste… Was soll das für Ware sein?“, fragte Seto. „Keine Ahnung, ich hab nur ein paar große Kisten gesehen.“, antwortete Mokuba. „Ich komme.“, meinte Seto und erhob sich widerwillig. Mokuba verließ das Zimmer bereits, während sich Seto nochmal zu Atemu umdrehte. „Magst du mitkommen, oder willst du lieber hier warten?“ „Na diesmal komm ich wohl besser mit.“, meinte Atemu und folgte Seto hinaus. Im Fahrstuhl drückte Seto die Taste für’s Untergeschoss und wandte sich dann Atemu zu. „Hast du schon mal was von „Las Vegas“ gehört?“, fragte er unvermittelt. Atemu blinzelte ihn fragend an. „Las Vegas?“ Seto trat dicht an Atemu heran und strich mit einem Finger über dessen Brust. „Ich kann den Fahrstuhl anhalten, dann zeige ich dir, was „Las Vegas“ ist.“, flüsterte er. Atemu lief rot an. „Nicht jetzt!“, zischte er. „Wie wäre es dann später? Aber unter der Dusche?“ Sie passierten gerade die 16. Etage. Atemu starrte ihn mit einer Spur Entsetzen aber noch größerem Interesse an, dann lachte er. „Warum nur hab ich eine so gute Vorstellungskraft…“, seufte Seto und schaute Atemu tief in die Augen. „Ich sehe dich schon vor mir… unter einem Strahl warmen Wassers, dass an deiner Haut abperlt und im Kerzenschein glitzert wie tausend kleine Diamanten…“ „…Hör auf, ist ja gut!“, versetzte Atemu peinlich berührt, aber lächelnd. Die Vorstellung dessen gefiel selbst ihm, denn immerhin musste Seto dann ja genauso aussehen. Im Kellergeschoss angekommen setzte sich Seto zielstrebig in Richtung Lagerhalle in Bewegung und Atemu folgte ihm. Dort angekommen sah er Mokuba verzweifelt in allen Ablagen nach der Bestellung suchen. „Wo ist jetzt das Problem?“, fragte Seto nachdem er sich vorgestellt und den Lieferanten begrüßt hatte. „Diese Ware hier wurde von Ihnen bestellt. Jetzt nehmen Sie sie auch an, damit ich auch meinen Feierabend bekomme.“, erklärte der Lieferant, der selbst Seto um einen Kopf überragte. „Einen Moment.“, sagte Seto und suchte am Computer nach einer Bestellung die auf die Ware und das Datum passte, aber selbst er konnte nichts dergleichen finden. „Tut mir Leid, da gibt es keine Bestellung. Was ist das überhaupt, vielleicht wurde sie ja versehentlich gelöscht.“ Der Lieferant zog die Palette heran und Seto warf einen gezielten Blick darauf. Das was sich darin befand trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Er packte den Lieferanten am Kragen. „Wollen Sie mich verarschen? Ich würde nie Ersatzteile für Kriegswaffen bestellen! Wozu auch, ich führe eine Spielefirma! Mein Vater hätte solches Zeugs vielleicht bestellt aber ich nicht! Das nehmen Sie wieder mit!“, brüllte Seto ihn an. „Auf dem Lieferschein steht garantierte Abnahme. Das erwarte ich jetzt auch von Ihnen.“, sagte der Lieferant ungerührt. „Das können Sie vergessen. Sie nehmen die Ware gefälligst wieder mit!“, forderte Seto. „Sie werden sie nehmen!“ „Nein und dabei bleibt es! Ich zahle gern den Schaden, der Ihnen und dem Hersteller entstanden sein mag aber ich nehme diese Ware nicht an!“ Der Lieferant wiederholte seine Forderung und fing nun an, Seto mit seiner Faust zu drohen. In dem Moment wagte Atemu, sich einzumischen. „Halten Sie sich zurück! Es wäre besser, wenn Sie dieses Angebot annehmen würden und die Ware Ihrem Auftraggeber zurück bringen würden. Ich nehme nicht an, dass er das Angebot wiederholen wird.“, sagte er nachdrücklich, obwohl er von Geschäften so gar keine Ahnung hatte. „Was haben Sie eigentlich jetzt auf einmal zu melden?“, fauchte der Lieferant grantig. „Vorsicht! Passen Sie auf, mit wem Sie wie reden!“, zischte Seto. „Was soll denn das jetzt?“, grummelte der Lieferant. Seto gab darauf keine Antwort, sondern kehrte ihm demonstrativ den Rücken und griff zum Telefon, wo er umgehend den Hersteller anrief. Aber selbst die junge Frau die seinen Anruf entgegennahm konnte ihm nicht helfen. Dennoch sagte sie ihm das gleiche wie der Lieferant. Die Bestellung müsse er annehmen, da sie auch von ihm getätigt wurde. „Ich führe aber eine Spielefirma! Was denken Sie sich eigentlich? Wo soll ich das denn bitte sehr verwenden?! Sie nehmen es gefälligst zurück!“, ranzte er sie an, obwohl ihm bewusst war, dass sie ja nun gar nichts dafür konnte. „Entschuldigen Sie, aber ich kann es nicht ändern. Ich kann Ihnen den Chef geben, wenn Sie wollen.“, meinte sie betont ruhig. Wenn er jetzt ablehnte, dann würde sie wohl anfangen zu weinen, weil er so grantig war. „In Ordnung. Seien Sie mir dafür nicht böse, Ihr Lieferant hat sich hier schon genug zum Depp gemacht. Stellen Sie mich bitte durch.“, sagte er ruhig. „Einen Augenblick bitte.“, sagte sie und er hörte es kurz klacken, dann ertönte eine langweilige Verbindungsmusik. Kaum, dass er den Firmenchef am Ohr hatte sprudelte auch schon die heftige Beschwerde aus ihm heraus. Er textete ihn nach Strich und Faden zu, sodass sein Gesprächspartner überhaupt nicht zu Wort kam. Nachdem er seine Beschwerde auf den Punkt gebracht hatte, bewies der Firmenchef am anderen Ende der Leitung genauso wenig Kompetenz. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich darauf einigten, dass die Ware zurückging und Seto die Retourkosten übernahm. Aufgebracht klatschte Seto dem Lieferanten den Lieferschein auf die Brust und grummelte ihn an, die Ware zurückzufahren. Mindestens genauso zerknirscht verschwand der Lieferant mit den Kisten. Mokuba beobachtete ihn dabei in der Hoffnung, er werde wortlos gehen. Seto stapfte kochend vor Wut aus dem Lager und Atemu folgte ihm seufzend. „Und für sowas opfere ich wertvolle Minuten unseres Wochenendes! Das ist unfassbar! Welcher Idiot verschickt am Samstag Ware?!“, fluchte er auf dem Weg zum Fahrstuhl. „Seto…“ „Nein! Das regt mich auf!“, fauchte Seto vor sich in die Luft. „Seto…“ „Du kennst mich doch! Wenn mich etwas aufregt, dann lass ich es auch raus!“ „Ja aber…“ Am Fahrstuhl wandte sich Seto um und schaute in Atemus Augen. Sofort breitete sich Ruhe in ihm aus. „Atemu… Eigentlich brauch ich ja nur in deine Augen schauen und schon bin ich ruhig. Nächstes Mal pack mich einfach und schau mich an.“, sagte Seto sanft. Atemu lächelte. „Mach ich auch. Nächstes Mal.“ Nach einem trostlosen ja fast einsamen Mittagessen der drei, machte sich Mokuba aus dem Staub. Nach ihm folgten auch die Köche, der Empfang wurde auch geschlossen und in dem riesigen Gebäudekomplex herrschte Stille. Jetzt hatten die beiden alle Zeit der Welt. Seto ließ alle fertigen Arbeiten in seinem Aktenschrank verschwinden und wandte sich endlich seinem geliebten Atemu zu. Er kuschelte sich wie ein großer Kater von hinten an ihn heran und schnurrte in sein Ohr. „Ich liebe dich…“, flüsterte er. Atemu drehte sich um und schmiegte sich, eine Bestätigung murmelnd, an ihn. Seto hob ihn plötzlich auf seine Arme und trug ihn in sein Zimmer, wo er ihn sanft auf dem Sofa absetzte. Seto wollte eigentlich an seine Minibar, doch Atemu hielt ihn zurück und verwickelte ihn in einen zärtlichen Kuss, von dem Seto dann nicht mehr genug bekommen konnte. „Du erstaunst mich immer wieder.“, meinte er. Atemu lächelte und Seto trug ihn ohne Vorwarnung ins Schlafzimmer. Atemus Kuss hatte in ihm etwas geregt. Ein wohliger Schauder war ihm über den Rücken gelaufen. Und es sollte ihm noch ein weiterer Schauder über den Rücken krabbeln. Atemu schmuggelte sich unter Setos Pullover und strich sanft über die Haut darunter. In Windeseile waren die Kleider abgelegt und beide schmiegten sich aneinander… Als Mokuba am Sonntag zurückkam, war seine erste Frage, ob etwas gewesen war. Eine neue Angewohnheit von ihm, denn er musste inzwischen, genau wie Seto, wissen, was passiert war. Außerdem war ihm Setos und Atemus Heiterkeit fast schon unheimlich. Doch die Antwort, die er bekam, war, dass gar nichts war… „Ich liebe dich…“ Atemu „Ich liebe dich auch…“ Seto sooo... danke schön fürs lesen ^^ habz euch alle lieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)