Verschwundenes Glück von _ayame (Lily und James :)) ================================================================================ Kapitel 1: Normal, oder? ------------------------ Titel: Verschwundenes Glück Weitere Teile: Shinseki no Kokoro – die verwandte Seele und Comprendo Fandom: Harry Potter Protagonisten: Lily Evans, James Potter, Sirius Black Kapitel: Prolog + 11 Kapitel + Epilog Wörter: 17787 (ungefähr) Handlung: Lily Evans beginnt direkt nach ihrer Schulzeit in Hogwarts eine Ausbildung. Sie will Heilerin werden. Der Beruf ist wie geschaffen für sie bis sie James Potter wieder trifft und ihr gesamtes Leben wieder einmal auf den Kopf gestellt wird. * Normal, oder? Schon wieder ein Todesserangriff. Wann hörte das denn endlich auf? Mindestens ein Mal in der Woche wurden Verletzte hergebracht. Egal ob Auroren, Passanten, Helfer oder aber Muggel. Selbst vor Muggeln wurde nicht mehr halt gemacht. Niemand unterschied mehr zwischen Magiern und Hexen oder Nichtmagiern. Es litten alle gleich. Jedoch setzte mein Herz jedes Mal für wenige Augenblicke aus, wenn ich mitbekam, dass Muggel eingeliefert wurden. Ich hatte ausgiebig mit meinen Eltern über den Krieg geredet und ihnen auch geraten das Land zu verlassen und unter einen neuen Identität ein besseres und schöneres Leben zu führen, doch jedes Mal hatte es in einem lauten Streit zwischen meinem Vater und mir geendet. Doch diese Streitgespräche hörten irgendwann auf, genau wie der Herzschlag meiner Eltern. Ich vermied damals jedoch diese Themen, wenn meine Schwester Petunia in der Nähe war. Seit ich meinen Brief bekommen hatte vor sieben Jahren, konnte sie mich nicht einmal mehr angucken ohne mich zu beleidigen. Ich war in ihren Augen eine Missgeburt, nichts Wert und sie erzählte überall wo sie neu war, dass sie ein Einzelkind war und überhaupt keine Schwester hatte. Am Anfang hatte es mich wirklich verletzt und ich hatte es stillschweigend hingenommen, doch ich hatte mich über die Jahre verändert. Aus der kleinen, schüchternen Lily Evans war eine selbstbewusste junge Frau geworden, die wusste worauf sie stolz sein konnte. Damals waren wir alle ein wenig schockiert, doch langsam verwandelte sich der Schock in Freude, bei allen nur meiner Schwester nicht. An diesem Tag hatte ich sie das letzte Mal lächeln, bzw. mich anlächelnd gesehen. Ich konnte es wirklich kaum erwarten endlich an diese Schule namens „Hogwarts – Schule für Zauberei und Hexerei“ zu gehen. Ja, meine Schulzeit war schon herrlich gewesen. Nach zaghaften Versuchen mich mit jemandem anzufreunden, schaffte ich es wirklich nach den ersten Wochen Freunde zu finden, Freunde fürs Leben. Mit jedem kam ich gut klar und hatte auch keine Feinde außer den Slytherins, die jeden, der nicht in ihrem Haus war, schikanierten. Meine beste Freundin und ich arbeiten bis heute zusammen und teilen uns mit unserem gemeinsamen besten Freund eine Wohnung. Klingt vielleicht alles schön und problemlos, doch natürlich gibt es auch schlimme Momente in meinem Leben. Der Tod meiner Eltern. Todesser hatten sie eines Nachts eiskalt ermordet. Das ist auch einer der Gründe warum ich Heilerin werden wollte. Niemand sollte mehr so leiden. Vielleicht hätte jemand meinen Eltern helfen können, wenn es genügend Heiler gegeben hätte zu der Zeit. Ich war in meinem vierten Schuljahr als ich die Nachricht bekam und distanzierte mich eine ganze Weile von allem und jedem. Doch ich schaffte es diese schreckliche Zeit zu überstehen, dank meinen Freunden. Ich war immer Jahrgangsbeste gewesen. Es gab niemanden, der auch nur annähernd an meine Noten kam und darauf war ich auch wirklich stolz. Ich bin keine Angeberin oder so! Versteht es nicht falsch. Doch ich wusste, dass ich gut war und konnte deswegen Stolz auf mich sein. Natürlich hatte ich auch einige Verabredungen während meiner Schulzeit und war auch mit einigen Jungs öfters ausgegangen, doch ich konnte keinen von ihnen mit dem Wort ‚gemeinsame Zukunft’ in Verbindung bringen. Ich mochte diese Jungs wirklich, doch von Liebe war nie die Rede. Einer meiner Mitschüler hatte mich sogar meine letzten 2 Schuljahre praktisch jeden Tag um ein Date gebeten, doch ich hatte immer abgelehnt. Erst freundlich und dann unfreundlich, gar schon grausam. Und so war ich vor wenigen Monaten als Jahrgangsbeste und Schülersprecherin aus Hogwarts gegangen und hatte angefangen mit bewerben. Nun, fangen wir mal meine Geschichte an. Die Vorgeschichte kennt ihr nun. Jetzt kommt der Hauptteil. „EVANS!“ Erschrocken fuhr ich von meinem Stuhl hoch und sah auf die große Uhr, die an der Wand im Pausenraum hing. Oh nein! Ich war zu spät. Mist, ich bin eine Viertelstunde zu spät - fluchte ich innerlich und riss die Tür auf und rannte fast in meine Ausbilderin rein. Konnte es noch schlimmer werden? „Evans, Sie sind zu spät dran, morgen haben sie eine Viertelstunde weniger Pause, haben wir uns verstanden?“, machte sie mich nun runter. „Ja Mrs. Jeffry“, antwortete ich brav und wollte gerade an ihr vorbei treten, als sie mich zurück hielt. „Sie gehen nun in Zimmer 433. Dort liegt eine Frau, die einem Todesfluch knapp entkam und dadurch eine Schnittwunde am Arm hat. Sie treffen dort auf Heilerin Smith, sie wird Ihnen sagen, was Sie zu tun haben. Danach gehen Sie in das Zimmer nebenan, 434. Dort liegen zwei Auroren, die unter dem Cruciatus gefoltert wurden. Sie müssen ihnen bloß die Tränke geben, die auf ihren Nachttischen stehen. Wenn Sie dort fertig sind, gehen Sie einen Stock tiefer, Ms. Kleaper um Ihnen die Berichte zu geben, die sie heute noch schreiben müssen. Alles klar?“, ihre Stimme ließ einfach keinen Widerspruch zu und ich wagte es auch überhaupt nicht meinen Mund zu öffnen. Wenn ich auch nur ansetzen würde zu sprechen, würde ich die nächste Woche überhaupt keine Pause mehr bekommen. „Gut, dann machen Sie bitte schnell, wer weiß wie viele Verletzte wir heute noch bekommen heute.“, und damit schritt sie in den Raum und knallte die Tür hinter mir zu. Nie würde ich mich auch nur beschweren, weil ich die jenige war, die durch das gesamte Krankenhaus rennen musste. Mir machte meine Arbeit wirklich Spaß und deswegen machte ich mich auch direkt auf den Weg. „Morgen Mrs. Meyer, wie geht es Ihnen?“, begrüßte ich meine Patientin mit einem lächeln im Gesicht. Eine Frau im mittleren Alter lag einem Bett, das am Fenster stand und lächelte mir freundlich zurück. Neben ihrem Bett stand eine weitere Heilerin, die zwar alt war, doch immer noch auf zack. Es dauerte nicht lange und ich hatte meine Visite auf dem Stockwerk fertig und konnte mich auf den Weg zu meiner besten Freundin machen. Marie Kleaper. Summend machte ich mich auf den Weg nach unten und fand mich auch direkt in einer Umarmung, als ich ankam. „So viel los?“, Marie sah nicht glücklich auch. Als wir uns drei Stunden vorher das letzte Mal gesehen hatten, wirkte sie fit und voller Tatendrang. Doch nun hatte ich das Gefühl, dass sie einfach nur noch ins Bett wollte. „Heute ist hier die Hölle los. Wir kriegen es nicht hin ein Gegengift für einen Patienten und deswegen bangen wir um sein Leben. Dann ist da noch der Schlaftrank, der uns missglückt ist und nun schläft die arme Frau schon seit zwei Tagen und…“, plapperte sie drauf los bis ich ihr den Mund zu hielt. Ihr Tag musste wirklich schrecklich sein. „Komm mal wieder runter, du schaffst das, du hast doch immer alles geschafft. In Zaubertränke warst du sogar noch besser als ich, also mach dir keinen Kopf. Ich hol dich ab wenn meine Schicht vorbei ist. Okay? Ich brauch nun die Berichte oder ich hab gar keine Pause mehr in meinem Leben.“, erklärte ich nun meiner Freundin, die mir die Berichte in die Hand drückte. Marie sah nun wieder bestärkt aus und so konnte ich guten Gewissens wieder auf meine Station verschwinden. Zu meinem Glück hatte ich keine Probleme mit Aufsätzen schreiben, geschweige denn solchen Berichten. Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde und ich war so gut wie fertig, als plötzlich ein hoher Ton zu hören war. Ich wusste genau was das zu bedeuten hatte: Todesserangriff und es mussten alle Heiler helfen. Mit einem Satz sprang ich auf, rannte zu den Heilern, die sich auf dem Gang getroffen hatten und bekam zum Glück noch einmal alles im schnell Durchlauf gesagt. „Wir bekommen rund zehn Auroren, zwölf Muggel und zwanzig Zauberer und Hexen. Die Auroren haben teilweise Azubis mitgenommen, also haben wir hier vier ausgebildete Auroren und sechs Azubis. Die Muggel und Zauberer kommen größtenteils auf die anderen Stationen und wir haben hier die schweren Fälle. Da wir nicht genug Heiler sind, muss jeder von uns einen Patienten übernehmen, das gilt auch für dich Lily, du schaffst das, du bist schlau und falls du Fragen hast, wende dich an uns.“, sprach einer der Oberheiler und alle nickten verstehend. Dann ging es auch schon los. Man hörte mehrere ‚plopps’ und alle begaben sich in eines der Behandlungszimmer. Die Verletzten wurden immer durch Portschlüssel in die Zimmer gebracht, da apparieren meistens zu gefährlich war wegen den Verletzungen. Ich wurde Zimmer 430 zugewiesen und nachdem ich mich kurz gesammelt hatte und mir noch den Kurzbericht zu meinem Patienten angeschaut hatte, ging ich hinein. Ich bekam einen Patienten, der Ohnmächtig wurde nachdem er von dem Imperio und Cruciatus getroffen wurde und damit gequält wurde. Mindestens zwanzigmal bekam er ihn ab und zu meinem großen Wunder, hatte er es überlebt. Niemand mit gesundem Menschenverstand und gesundem Körper konnte es ohne bleibende Schäden oder gar ohne zu sterben überleben. Doch mein Patient war anscheinend etwas Besonderes. Ein Auror und ein Helfer vom St.Mungo standen an dem Bett ganz hinten des Zimmers. Mutig ging ich auf sie zu, doch hatte ich Angst vordem was mich dort erwarten würde. „Guten Tag die Herren. Ich bin Heilerin…-“, begann ich, doch unterbrach mich selbst, als ich sah wer dort vor mir im Bett lag und die Augen geschlossen hielt. James! - fuhr es mir durch den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)