Verschwundenes Glück von _ayame (Lily und James :)) ================================================================================ Kapitel 2: unwahr ----------------- Titel: Verschwundenes Glück Weitere Teile: Shinseki no Kokoro – die verwandte Seele und Comprendo Fandom: Harry Potter Protagonisten: Lily Evans, James Potter, Sirius Black Kapitel: Prolog + 11 Kapitel + Epilog Wörter: 17787 (ungefähr) Handlung: Lily Evans beginnt direkt nach ihrer Schulzeit in Hogwarts eine Ausbildung. Sie will Heilerin werden. Der Beruf ist wie geschaffen für sie bis sie James Potter wieder trifft und ihr gesamtes Leben wieder einmal auf den Kopf gestellt wird. * Unwahr Das konnte doch nicht wahr sein. Vor mir lag James. James Henry Potter. Ein Schock durchfuhr mich und ich musste mich beherrschen, um nicht die Arme um meinen Körper zu schlingen. Wieso denn gerade er? – fuhr es mir durch den Kopf und Erinnerungen, die ich lange verdrängt hatte, kamen mir wieder in den Sinn. Vor meinem inneren Auge kamen die verschiedensten Bilder, doch ich holte mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Immerhin war er nun von mir abhängig. Ich war seine Heilerin – egal ob in der Ausbildung oder nicht – und er war mein Patient, der meine Hilfe benötigte. Ich musste ihm helfen, wenn er starb würde ich mir wohl ein Leben lang Vorwürfe machen müssen und damit konnte ich nun wirklich nicht leben. „Wenn ich Sie bitten dürfte den Raum zu verlassen.“, die Beiden Männer drehten sich zu mir um. Ich war selbst überrascht wie viel Kraft ich in meine Stimme stecken konnte in diesem Augenblick. „Ich muss meinen Patienten behandeln.“, mein Blick ließ ich vom Helfer zum anderen Auroren gleiten und stockte. Pechschwarz. Pechschwarze Augen blickten in meine Grünen und ein weiterer Schock durchfuhr meinen Körper. „Sirius!“ – „Lily!“, unsere Worten vermischten sich und wir starrten einander an. Mein bester Freund stand vor mir und wirkte auch noch gelassen während sein bester Freund schwer verletzt im Krankenbett lag. „Sirius, was ist passiert?“, mein strenger Ton war verschwunden. Ich hatte nur noch Augen für Sirius und begutachtete ihn von Oben bis Unten. „Wie geht es dir? Bist du verletzt? Soll ich dir einen Heiler holen oder sonst jemanden rufen, der dich mal durchcheckt? Kann-“, seine Hand auf meinem Mund stoppte mich und holte mich auf den Boden zurück. „Lils, atme erstmal durch. Zu deinen Fragen: Wir haben einen anonymen Hinweis auf ein Todesserversteck bekommen und sind in eine Falle getappt. Hunderte von Todessern. Du siehst ja selbst wie das ausgegangen ist. Mir geht es verhältnismäßig gut. Nur ein paar Schrammen. Ich brauche keinen Heiler oder sonst jemanden. Und deine letzte Frage kann ich leider nicht beantworten.“, es tat mir gut, dass mir der Mund zugehalten wurde und ich einige Sekunden hatte um mit der Situation zu Recht zu kommen. Bis auf den Namen hatte ich alles auf dem Krankenblatt gelesen und nun war ich selbst Schuld, dass es mich traf wie ein Schlag James und Sirius hier zu sehen. Sirius lächelte mich charmant wie eh und je an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Nie würde er verstehen, dass ich darauf nicht ansprang. Ich schlang meine Arme um ihn und dankte Merlin, dass er es überlebt hatte. Wenn er in diesem Bett liegen würde, hätte ich es wohl nicht geschafft ihn zu behandeln. „So und nun raus mit euch.“, die Höflichkeit war vergessen. James brauchte mich nun dringender als irgendwelche Höflichkeitsfloskeln und so schob ich Sirius durch den Raum in Richtung Tür. Der Helfer hatte es bereits von selbst verstanden und hatte die Flucht ergriffen. „Aber tu mir bitte einen Gefallen und lass ihn am Leben. Alle anderen sind Nieten in diesem Laden und ich habe den perfekten Partner.“, mein Lächeln sah Sirius nicht mehr, da ich die Tür zugedrückt hatte. Dann wollen wir mal Lily Evans! Zeig was du kannst. – ich atmete tief durch und trat mit erhobenem Zauberstab auf das Bett zu. Potter sah wirklich schrecklich aus. Überall hatte er Schrammen, seine Kleider waren zerrissen und Blut klebte an seinem Körper. Ich wollte nicht wissen, ob es sein eigenes war oder das von Anderen. Es zählte nur seine Gesundheit im Moment. Mit dem Diagnosezauber fing sie an, prüfte jedoch seinen Körper auf Muggelart nochmals. Sie vertraute der Magie, doch sie wollte sich lieber mit ihren eigenen Augen überzeugen. „So Potter, du hast paar gebrochene Rippen von den Flüchen und Schrammen hast du auch reichlich, doch zu deinem Glück keine Hirnschäden. Wundert mich ehrlich wie du das geschafft hast. Grenzt wirklich an ein wunder. Wie immer hast du Glück, genau wie damals in der Schule beim Quidditch. So oft warst du zu Boden gestürzt und hattest sich alles Mögliche gebrochen, doch trotzdem immer ein Grinsen im Gesicht, mit dem du schon so einige Mädchen zur Ohnmacht getrieben hast.“, sprach ich eher zu mir als zu James. Mit meinem Bericht in der Hand stand ich schon an der Tür als ich etwas hörte. Aus Gewohnheit drehte ich mich blitzschnell um und sah auch sofort von wo die Geräusche herkamen. James hatte sich in seinem Bett bewegt und seinen Mund geöffnet. Merlin, das konnte doch nicht wahr sein! Potter bekam möglicherweise sein Bewusstsein wieder. Mit zwei großen Schritten stand ich an seinem Bett und hielt seine Hand. Es sah aus, als würde er mit etwas oder jemandem kämpfen und ich hockte mich hin. Los Potter, du schaffst das! – ich biss mir auf die Lippe und starrte ihn an, bis er schließlich seine Augen öffnete und einige Momente blinzelte. Seine Augen brauchte einige Zeit um sich an das Licht zu gewöhnen. Als er mich erblickte, zuckte er zusammen und ich entschuldigte mich hastig. „Evans? Ich wusste ja immer schon, dass du auf mich stehst und es nicht zugeben willst, doch an meinem Bett zu knien und meine Hand zu halten, ist ein wenig übertrieben“, normalerweise würde ich ihn anfahren, aufspringen und ihm hitzig irgendwas an den Kopf werfen. Doch ich überraschte mich selbst mit meiner Reaktion. Lachend schüttelte ich den Kopf und schien ihn ebenfalls schockiert zu haben. „Geht es dir gut? Du bist doch Lily Evans, oder?“, fast hätte ich noch mal angefangen zu lachen, doch ich ging nicht darauf ein, sondern erhob mich. „Willkommen im St. Mungo, Potter. Ich bin – wie das Schicksal es will – deine Heilerin und werde versuchen dich wieder auf die Beine zu kriegen. Du bist sowieso ein medizinisches Wunder. Niemand hätte solche Folterattacken ohne bleibende Schäden überlebt und du sitzt schon in deinem Bett und kommentierst blöd.“, ich konnte mir diesen Kommentar nicht verkneifen, doch ihn schien es zu bestätigen, dass ich wirklich Lily Evans war. „Du bist also nur für mich da, richtig?“, seine haselnussbraunen Augen blickten mich an und ich merkte wohl zum ersten Mal in meinem Leben, was für eine Wärme, Geborgenheit und Freundlichkeit sie ausstrahlten. Außer Nicken konnte ich nichts und entdeckte auch direkt danach sein spitzbübisches Grinsen. DAS konnte nichts werden. „Dann bring mir doch bitte etwas Vernünftiges zum Essen. Ich hab außer den paar Brötchen heute Morgen nichts mehr gegessen und glaube, dass ich gleich wieder ohnmächtig werde, wenn ich nichts zwischen die Zähne bekomme.“, er war immer noch der Selbe. Einfach unverbesserlich. Gerade wollte ich zum Kontern ansetzen, als die Tür aufgerissen wurde und eine Furie – anders kann ich sie nicht bezeichnen – sich auf James schmiss. „Oh Pupselchen ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich habe eben von Sirilein erfahren, dass du hier liegst. Ich habe das Gefühl, dass ich die Letzte bin, die es erfahren hat und deine Freunde mögen mich anscheinend auch nicht. Oh Pupselchen sag doch was!“, plapperte sie los in einem fast schon schrillen Ton. Von der Überraschung erholt, strich ich meine Kittel glatt, räusperte mich und setzte wieder eine ernste Miene auf. „Entschuldigen Sie, aber Mr. Potter wird Ihnen nicht antworten können, da Sie Ihn gerade erdrücken mit ihrem Pferdegriff.“, ich hatte wirklich das Gefühl, dass diese Frau mich mit ihrem Blick umbringen würde. „Ich bitte Sie außerdem das Zimmer zu verlassen, da Mr. Potter Ruhe braucht und Stress wirklich nicht gebrauchen kann.“, ich wies auf die Tür und spätestens in dem Moment hasste sie mich. Schnaubend erhob sie sich, jedoch nicht ohne ihre Lippen auf James’ zu pressen, stolzierte sie aus dem Raum und knallte geräuschvoll die Tür zu. „Und das war wer, Potter?“, ich starrte immer noch auf die Tür und bemerkte nur den Ton seiner Stimme als er mir antwortete. „Das war meine Verlobte, Lily.“, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Sehnsucht plagten seine Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)