Die Suche nach der verlorenen Erinnerung von -sora-chan- ================================================================================ Kapitel 1: Die Reise -------------------- Es war ein Montagmorgen und ich ging wie jeden Tag in die Schule. Eigentlich war alles stinknormal, bis auf diesen Traum. Ich sah einen Jungen. Er hielt ein Schwert in der Hand und grinste mich an. Und immer wieder flüsterte eine Stimme seinen Namen: „Sora“. Dieser Name. Er kam mir merkwürdig und doch so vertraut vor. Aber wer war er? Und was hatte der Traum zu bedeuten? Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Traum mir die Rätsel meiner Vergangenheit offenbarte. Ich wohnte nämlich erst seit einem Jahr hier, aber an das was vorher passiert war, erinnerte ich mich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich mit starken Kopfschmerzen und schweren Verletzungen hier gelandet bin. Das einzige, was ich noch wusste, war mein Name. Ach ja, ich vergaß mich vorzustellen: Ich heiße Kairi, bin 15 Jahre alt und wohne bei meiner besten Freundin Sakura in einem kleinen Ninja-Dorf. Ihre Familie nahm mich damals bei sich auf, weil sie auch nicht wussten, wo ich herkam. Als ich Sakura von meinem Traum erzählte, meinte sie, dass dieser Sora wahrscheinlich nur ein Hirngespinst sei und ich mir über ihn keine Gedanken mehr machen solle. Dennoch wünschte ich mir nichts mehr, als ihn einmal in der Realität zu treffen. Ich war den ganzen Tag so in Gedanken versunken, dass ich kaum etwas mitbekam. Sakura merkte das und sagte: „Ist er dir wirklich so wichtig?“ „Ja. Vielleicht kann er mir ja etwas über meine Vergangenheit erzählen. Ich möchte endlich wissen, wo ich 14 Jahre lang gelebt habe.“ „Na gut, dann werde ich dir dabei helfen, ihn zu suchen. Und wer weiß, vielleicht ist er ja so cool wie Sasuke!“ Ich bezweifelte zwar, dass Sora ihrem Geschmack entsprach, aber ich war froh, dass sie mir helfen wollte. Bereits am nächsten Tag zogen wir los. Wir kletterten auf Berge, zogen durch tiefe Täler und fuhren mit einem Schiff über den Ozean. Wir hatten zwar keinen Schimmer, wo Sora sich aufhielt, aber ich spürte, dass wir uns ihm näherten. Eine lange Reise verläuft so gut wie nie Fehlerfrei, so standen wir schon bald vor unserer ersten Hürde: einem Unwetter. Aber es war kein normales Unwetter. Es blitzte zwar, aber es gab keinen Donner. Plötzlich färbte sich das Meer schwarz und in der Ferne konnte man ein Licht erkennen. Es kam immer näher bis sich herausstellte, dass es Shadow, der strahlende Bote der Finsternis war. Er starrte uns mit finsteren Blicken an, sodass der Kapitän vor Angst mit einem Rettungsboot das Schiff verließ und Sakura und ich auf uns allein gestellt waren. Shadow betrat die Fähre und sagte mit einer rauen, tiefen Stimme: „So, so. Ihr sucht also nach der Finsternis.“ „Nein!“, sagte ich entschlossen. Darauf fügte Sakura hinzu: „Genau. Wir suchen nach einem Jungen Namens Sora. Weißt du vielleicht, wo er ist?“ Shadows Blick wurde noch unheimlicher. Am liebsten wäre ich sofort weggerannt. „Ich weiß, nach wem ihr sucht“, sagte er, „Um ihn zu finden, müsst ihr jedoch zuerst in das finstere Reich hinabsteigen. Dort wird Sora von einer Gruppe von Männern gefangen gehalten.“ „Was für Männer?“ „Diese Männer gehören der Finsternis an. Sie wollen Sora und das Schlüsselschwert für ihre Zwecke missbrauchen. Wenn ihr ihn lebend auffinden wollt, müsst ihr euch beeilen.“ Jetzt bekam ich es mit der Angst zu tun. „W…wie komme ich in dieses Reich der Finsternis?“ Sakura versuchte, mich davon abzuhalten, weiter nach ihm zu suchen: „Kairi, warte! Ich glaube wir sollten die Suche abbrechen. Es ist viel zu gefährlich!“ Dennoch war ich fest entschlossen weiter zu suchen: „Nein. Ich werde ihn nicht im Stich lassen. Er braucht uns, Sakura. Wenn wir ihn jetzt nicht suchen, werde ich ihn vielleicht nie wieder sehen. Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb ich von ihm träumte. Vielleicht ruft er nach mir. Ich werde nicht aufgeben, selbst wenn es mein Leben kostet. Es tut mir leid.“ Ungeduldig wartete ich auf eine Antwort von Shadow. Doch er schwieg. Also wiederholte ich meine Frage: „Wie komme ich in das Reich der Finsternis?“ Ich merkte, dass Sakura bereits anfing zu zittern. Ich habe sie noch nie zuvor so ängstlich erlebt. Sonst war sie immer so mutig, dass ich schon fast neidisch auf sie war. Was war nur mit ihr los? Shadow starrte uns immer noch mit finsteren Blicken an. Dann schritt er endlich zur Tat: Er begann irgendeinen Zauberspruch zu flüstern, dessen Worte ich nicht verstand. Plötzlich wurde der Himmel noch schwärzer und finsterer als vorher und es kam ein heftiger Sturm auf. Das Schiff schaukelte so stark, dass wir uns kaum noch auf den Beinen halten konnten. Nach kurzer Zeit legte sich der Sturm und es wurde wieder einigermaßen hell. Unser Schiff stoppte vor einer Insel, auf der sich nicht mehr als eine düstere Höhle befand. „Das hier ist der Eingang in die Unterwelt. Dort haust der Todesgott Hades. Ihr müsst an ihm vorbei, um das finstere Reich betreten zu können. Er ist derjenige, der den Schlüssel bei sich trägt. Wenn ihr den Schlüssel an euch genommen habt, erscheint vor euch eine Tür, auf der eine Inschrift steht. Auf dieser Inschrift steht ein Rätsel, welches ihr lösen müsst, damit sich euch die Tür zur Finsternis offenbart. Seid ihr nun bereit, euch dieser Aufgabe zu stellen? Nur auf diese Weise könnt ihr zu Sora gelangen.“ Nach diesen Worten verschwand Shadow und überließ uns unserem Schicksal. „Kairi, bist du sicher dass wir nicht doch umkehren …“ „Hey Sakura! Seit wann bist du denn so feige? Und so was soll ein Ninja sein? Das ich nicht lache!“ Wie aus dem Nichts tauchte Sasuke hinter uns auf. „Sa…Sasuke, was machst du denn hier?“ Sakura war nun überhaupt nicht mehr ängstlich. Sasuke schüttelte jedoch nur den Kopf und sagte: „Als ich von deiner Mutter gehört habe, dass du mit Kairi losziehst um irgendwen zu finden, bin ich euch gefolgt. Man kann zwei Feiglinge wie euch doch nicht alleine gehen lassen. Das ist viel zu gefährlich. Ohne mich seid ihr aufgeschmissen, also lass uns gehen!“ „Ja.“ Sakura begann zu strahlen. Man konnte ihr richtig ansehen, wie sehr sie sich freute Sasuke zu sehen. Ohne zu zögern betrat sie nun mit uns die Höhle. Alles war finster und es herrschte ein Klima, wie in der Wüste. Man sah keinen einzigen Sonnenstrahl, nur Feuer – überall Feuer. In dem Feuer schmorten die Seelen der Toten, die sich Hades´ Befehlen widersetzten. Die anderen Seelen schwirrten überall umher und erledigten qualvolle Arbeiten. Es war ein schrecklicher Anblick. Plötzlich begann die Erde zu beben und es spritzte noch mehr Feuer aus der Erde. Dann stand er vor uns: Hades, der Gott der Unterwelt. Er war ein schrecklicher Tyrann, der es liebte, die Toten herumzukommandieren und zu quälen. Sein Körper bestand ausschließlich aus Flammen und sogar seine Augen leuchteten feuerrot. Uns war klar, dass uns ein harter Kampf bevorstand. „So, so“, begann Hades mit tiefer, dröhnender Stimme „Ihr wagt es also, die Unterwelt, mein Königreich, zu betreten? Was ist der Grund für euer erscheinen?“ Darauf antwortete ich: „Äh, na ja. Wir sind gekommen, um das Reich der Finsternis aufzusuchen und Sora zu retten.“ Erst begann Hades leicht zu grinsen, dann lachte er aus vollem Hals los: „Ha, ha, ha. Ihr wollt echt ins Reich der Finsternis um diesen Schwachkopf zu retten? Ich bitte euch, dass ist doch nicht euer Ernst? Ihr glaubt doch nicht, dass ihr auch nur die geringste Chance gegen mich habt. Ich werde euch den Schlüssel mit Sicherheit nicht freiwillig überlassen.“ „Ach ja? Was, wenn wir dich besiegen? Läufst du dann zu deiner Mami und heulst dich aus?“, entgegnete Sasuke siegessicher. Das machte Hades sehr wütend: „Wisst ihr überhaupt, wen ihr vor euch habt?! Ich bin Hades, der Gott der Unterwelt und ich bin unbesiegbar!!“ Die Erde begann erneut zu beben und Hades nahm uns mit Feuerkugeln unter Beschuss. Aber da wir ja gut ausgebildete Ninjas waren, konnten wir diesen mit Leichtigkeit ausweichen. Sakura hatte auch schon einen Plan, um Hades zu überlisten: sie holte eine Flasche Wasser aus ihrem Rucksack und rief: „Hey Hades! Du sagst ja, du bist unbesiegbar! Wie sieht es denn mit Wasser aus? Kannst du dir den Inhalt dieser Flasche über den Körper gießen, ohne dass deine Flammen erlischen?“ Sie hielt Hades die Flasche hin. Dieser zögerte einen Moment, sagte aber dann stolz: „Natürlich! Ich bade sogar täglich im Wasser.“ Sasuke begann zu grinsen: „Dann beweise es!“ Darauf nahm Hades die Flasche an sich. Er zögerte erneut. Sakuras Plan klappte wie am Schnürchen. Als Hades sich das Wasser über den Körper goss, erloschen seine Flammen und er verdampfte schließlich unter lautem Geschrei. Dies war das Ende des Todesgottes Hades. Er wurde von seinem Stolz besiegt. Das einzige, was von ihm übrig blieb, war der Schlüssel, den er um den Hals trug und eine schwarze Dampfwolke. Sofort nahm ich den Schlüssel an mich und als ich ihn in den Händen hielt, erhellte ein grelles Licht die finstere Unterwelt, die Flammen verschwanden und eine weiße Tür, an der die Steintafel mit der Inschrift hing, erschien wie aus dem Nichts vor unseren Augen. Doch als Sakura und ich uns die Inschrift genauer ansahen, bemerkten wir, dass sie in einer Sprache verfasst war, die wir nicht kannten. „Lasst mich mal sehen“, sagte Sasuke und betrachtete ebenfalls die merkwürdigen Symbole auf der Steintafel, „Ich kenne diese Zeichen. Es ist die Schrift der Ureinwohner meines Klans.“ „Du kannst sie also lesen?!“ Ich war total erleichtert. „Natürlich kann ich sie lesen, äh, einen Moment. Auf der Steintafel steht folgendes: Folge den Schatten bis zum eisernen Siegel. Von dort aus musst du dem flammenden Pfad folgen und das Herz der Unterwelt zur Truhe des Lichts führen. Sie wird euch das Tor zur „tromb of immortality“ offenbaren.“ „Tromb of immortality? Aber was hat eine Gruft der Unsterblichkeit mit dem Reich der Finsternis zu tun?“, sagte Sakura verwirrt. „Ich weiß es nicht“, antwortete ich, „Vielleicht ist das ja der richtige Name dieses Ortes? Mich beschäftigt viel mehr die Frage, welchen Schatten wir folgen sollen und was mit dem eisernen Siegel gemeint ist. Weißt du etwas darüber, Sasuke?“ „Es heißt, dass es entstand, als Hades die mächtige Zauberin Chana entführte und auf grausame Weise tötete. Kurz vor ihrem Tod malte sie das Symbol des Siegels mit ihrem Blut an einen Stein. Dadurch übertrug sie all ihre Magie auf dieses Siegel. Den Namen eisernes Siegel bekam es wahrscheinlich, weil es aus so einem grausamen Grund erschaffen wurde. In den alten Schriften meines Klans steht geschrieben, dass ihm noch immer die Macht der Zauberin innewohnt und dass niemand fähig ist, diese Kraft zu steuern. Aber das ganze ist nur eine Legende.“ Sakura war von seinem wissen begeistert: „Wow! Du bist echt schlau, Sasuke. Hast du wirklich all die alten Schriften gelesen?“ „Nein. Mein Großvater las sie mir immer vor, als ich noch ein kleiner Junge war. Aber jetzt haben wir genug diskutiert. Wir müssen uns immerhin beeilen, wenn wir diesen Zora oder wie auch immer der heißt noch lebend vorfinden wollen.“ „Er heißt Sora!!“ So langsam fand ich Sasuke unverschämt, aber ohne sein Wissen währen wir wahrscheinlich wirklich aufgeschmissen. Die ganze Sache war sowieso total komisch. Ich träumte von jemandem und plötzlich ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Er war mir auf einmal so wichtig, obwohl ich nicht genau wusste, ob ich ihn überhaupt kannte. Dennoch fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Er musste einfach etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben! „Und welchen Schatten sollen wir jetzt folgen?“, Sakura wurde ungeduldig. „Da!!“ Sasuke zeigte auf den Schatten einer Säule, „Seht ihr! Seit dem auftauchen der Tür stehen hier überall Säulen herum und jeder Schatten dieser Säulen zeigt in eine andere Richtung. Diese Schatten müssten uns den Weg zum Siegel weisen.“ Sasuke hatte Recht. Die Säulen standen wirklich erst seit dem erscheinen der Tür dort und sie hatten unregelmäßige abstände. Ohne weiter zu zögern folgten wir den Schatten und kamen auch tatsächlich am Siegel an. „So und was jetzt?“ Ich überlegte einen Moment: „Der flammende Pfad. Hier muss sich irgendwo ein weg aus Flammen befinden.“ Wir schauten uns um, konnten aber nicht einmal die kleinste Flamme entdecken. Sakura betrachtete das Siegel genauer: „Irgendetwas stimmt hier nicht. Sollte das Siegel nicht eigentlich geschlossen sein? Eine der Linien ist unterbrochen.“ „Was?!“ „Hm“, sagte Sasuke, „Hey Sakura! Hast du ein Stück Kreide oder ähnliches dabei? Vielleicht müssen wir das Siegel so ergänzen, dass der Kreis geschlossen ist.“ Sakura kramte in ihrem Rucksack herum und zog einen Lippenstift heraus: „Geht das auch?“ „Ja, aber wozu brauchst du einen Lippenstift?“ „Ach, nur für alle Fälle.“ Ihr Gesicht lief rot an, als Sasuke mit ihrem Lippenstift den Kreis des Siegels schloss. Plötzlich begann die Erde zu beben und große Flammensäulen kamen aus dem Boden. „Das muss der flammende Pfad sein!“ Sofort folgten wir dem Weg und kamen an einen Hügel, auf dem eine wunderschöne Frau stand. Ihr Haar war schwarz wie die Nacht und ihre Augen waren blau wie der Ozean. Ob sie wusste, wo sich das Herz der Unterwelt befand? Als die Frau uns bemerkte, wirkte sie erschrocken: „W…Was wollt ihr? Und wer seid ihr?“ „Ich bin Kairi und das sind Sakura und Sasuke. Wir suchen nach dem Herz der Unterwelt. Weißt du, was das ist und wo wir es finden können?“ „Wozu braucht ihr es denn?“ „Wir brauchen es natürlich, um in das Reich der Finsternis einzudringen!“, antwortete Sakura genervt. Sie hasste es, wenn man zu viele Fragen stellte. Die Frau lächelte und sagte: „Ihr wollt also zu Sora? Wenn das so ist, helfe ich euch gerne. Das Herz der Unterwelt steht direkt vor euch. Ich werde euch zur Truhe des Lichts begleiten, damit ihr tromb of immortality betreten könnt.“ „Ist das nicht zu einfach?“ „Normalerweise lasse ich mich nicht so einfach dazu überreden, aber ich helfe euch, weil ich Sora noch etwas schulde. Nur wegen mir steckt er in der Klemme. Er wurde gefangen genommen, als er versucht hat mich zu retten und er hat nach dir gesucht, Kairi. Bitte, rettet ihn!“ „Okay.“ Nach diesen Worten machten wir uns auf den Weg. Wir gingen immer geradeaus, bis wir vor einer großen Truhe standen. Als die hübsche Frau diese öffnete, strömte grelles Licht aus dem Inneren und sie stieg in die Truhe hinein. Anschließend erschien auf der Wand eine Tür mit einem Schlüsselloch. Ich holte den Schlüssel aus meiner Tasche und öffnete das Schloss. Nun kam die Stunde der Wahrheit: waren wir stark genug, um diese finsteren Männer zu besiegen? Als wir das Tor betraten, war alles um uns herum schwarz. Nur der Boden, auf dem wir standen, glitzerte gräulich. „Kairi! Da bist du ja!“ „Sora!!“ Er war an eine Wand gekettet. Wie aus dem Nichts erschien vor uns eine Gruppe von finsteren gestalten. „So, so. Die Prinzessin hat uns also gefunden.“ „Welche Prinzessin?“ Ich verstand gar nichts mehr. Meinte er etwa mich? „Na du. Es wird ein Kinderspiel, euch Versager auszulöschen. Wenn euch das Leben dieses Schwachkopfes an Herzen liegt, solltet ihr euch besser ergeben!“ „Waaas?!“ Er stellte sich mit einem Schwert vor Sora und drohte, zuzuschlagen. „Nein! Bitte tut ihm nichts! Ich ergebe mich.“ Sakura und Sasuke bemerkten meine Verzweiflung: „Wenn ihr Sora oder Kairi auch nur ein Haar krümmt, bekommt ihr es mit uns zu tun! Und wir werden euch vernichten, so wahr wir hier stehen!“ Plötzlich begannen ihre Körper zu leuchten. Ihr Licht erhellte die ganze, finstere Gegend. Es war die Hoffnung, die ihre Herzen zum strahlen brachte. Nun begann ich ebenfalls, fest an den Sieg zu glauben: „Die beiden haben Recht! Wir sind nun schon so weit gekommen. Es wäre ein Fehler, jetzt aufzugeben!“ Anschließend begann auch mein Herz zu leuchten und Sora ebenfalls. Wie durch ein Wunder lösten sich die Ketten, sodass er sich schnell zu uns gesellen konnte. Inzwischen war es taghell. „Warum? Warum strahlen eure Herzen so hell? Das ist unmöglich! Unsere Kräfte schwinden dahin. Wie es aussieht…hat das Licht…gesiegt!“ Nach diesen letzten Worten lösten die Männer sich schließlich auf. Ich konnte unser Glück immer noch nicht fassen – auch meins nicht. Nun stand ich endlich vor dem Jungen, nach dem ich so lange gesucht habe. Und jetzt wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Sora hingegen war total froh mich zu sehen: „Kairi! Bin ich froh, dass es dir gut geht. Ich hab dich so lange gesucht. Warum bist du nicht zur Insel zurückgekehrt? Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Was? Welche Insel? Und warum hat einer der Typen mich Prinzessin genannt?“ Sora sah enttäuscht aus: „Hast du etwa alles vergessen? Die Insel ist unser Zuhause! Bevor du vor ca. 10 Jahren zu uns kamst, lebtest du in der Hollow Bastion, und du bist eine der sieben Prinzessinnen der Herzen. Du gehörst zu denen, die dazu fähig sind, das Schlüsselloch in der Hollow Bastion für mein Schlüsselschwert zugänglich zu machen. Du kamst in der Nacht der Meteoritenschauer auf die Insel. Ich hab dich damals am Strand gefunden. Wir haben so viele Abenteuer zusammen erlebt! Bis zu dem Tag vor einem Jahr, an dem du nach einem Erdbeben in eine Felsspalte gefallen bist. Seit diesem Tag bin ich auf der Suche nach dir.“ „Ich muss bei dem Sturz mein Gedächtnis verloren haben. Als ich im Ninja-Dorf aufwachte, erinnerte ich mich nur noch an meinen Namen. Also beschloss ich, dort zu bleiben. Es tut mir so leid!“ „Schon okay. Lass uns jetzt nach Hause gehen. Auf dem Weg kann ich dir den Rest erzählen…“ … Durch diese Reise, habe ich eine Menge gelernt: Es ist nicht wichtig, wie viel körperliche Kraft man besitzt. Es kommt auf das Herz an. Wer ein starkes Herz hat, und fest an den Sieg glaubt, kann jede Gefahr meistern. Der Glaube kann nicht nur Berge versetzen, seine Kraft ist unermesslich. Ich werde Sakura und Sasuke bald wieder sehen, denn alle Welten sind verbunden – unter demselben Firmament, mit demselben Schicksal! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)