Memoiren von RoflKopter (Meine One-Shotsammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Vom Winde verweht ---------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Inzest Pairing: Vegeta x Trunks Fertigstellung: 06.11.2007 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ich sah dich auf der Lichtung stehen. Deine Augen waren geschlossen, verbargen deine tiefsten Bedürfnisse. Dein Kopf war in Richtung Himmel geneigt, und die Sonne warf dein Gesicht in helles Licht, obwohl die Blätter der Bäume nur wenige Sonnenstrahlen hindurch ließen. Die Grasholme bogen sich im Wind, als wollten sie sich vor deiner Schönheit verbeugen. Dein durch Kämpfe gezeichneter Oberkörper war befreit von deiner lästigen Kleidung, die du immer trugst. Mein Blick wanderte. Die Narben waren über deinen ganzen Körper verteilt, jede einzelne zeigte deinen Stolz, deinen Kampfgeist. Die Konturen deiner wunderschönen Beine waren trotz deiner Hose sichtbar und sie schien diese nicht weniger interessant zu machen. Plötzlich öffnetest du die Augen. Deine doch so harten Züge schienen für einen Moment lang zu verschwinden, deine Körpergröße war auf einmal nicht mehr wichtig für mich, geschweige denn, dass wir die gleichen Gene teilten. Ich sah deinen von Muskeln gestählten Körper, jede einzelne Faser, die sich über deinen Körper zog. Langsam wanderten meine Augen deine Muskeln ab, über die sich deine straffe Haut wie ein Tuch spannte und bewunderten selbst die kleinste Pore an dir. In deinen Augen lag ein Hauch von Traurigkeit und dennoch vermochten sie es mich in ihren Bann zu ziehen, denn sie behielten etwas Geheimnisvolles tief vergraben, etwas, das ich mit meinen Hände ausgegraben wollte. Dann sank dein Blick und du betrachtetest das Wasser in dem Weiher. Langsam streiftest du deine Hose herunter, während meine Augen an deinem Bauch hinabwanderten. Erst jetzt entdeckte ich die leichte Behaarung unter deinem Bauchnabel, die sich wie eine Feder geschwungen bis unter deine Unterwäsche zog. Dein Griff umklammerte den Eimer zu deinen Füßen und du schüttetest das eiskalte Wasser über deinen gebräunten Körper. Das Wasser benetzte deine Haut wie ein Film und reflektierte die Sonnestrahlen, was deinen Körper in einen ungewohnten Glanz tauchte. Es war dir egal, dass du noch deine Unterwäsche trugst. Sie war weiß und durch das Wasser konnte ich die Silhouetten dessen erblicken, was mich einst gezeugt hatte. Der Wind schlug um und ich erkannte den verführerisch herben Geruch, der von dir ausging. Ich kannte ihn schon seit ich ein Kind war. Immer wenn wir miteinander trainiert hatten, konnte ich dich riechen, dich berühren und danach in der Dusche warst du jedes Mal mehr nicht nur ein Vater oder ein Vorbild für mich. Du warst mehr für mich geworden. Noch immer erinnere ich mich an den Moment, als du mir verraten hattest, wie ich meine Erregung bändigen konnte. Es war nicht die Erregung, die in meinem damaligen jugendlichen Alter vielleicht verständlich gewesen wäre, es war die Erregung vor dir. Du nahmst meine Männlichkeit in deine Hand und ich war mir in diesem Augenblick ganz sicher, den Kampf in deinem Inneren sehen zu können. Mein Herz klopfte heftig und ich wünschte mir du würdest ewig so verweilen. Doch dann zogst du deine Hand zurück. Dein Stolz hatte offenbar Überhand über dein Handeln gewonnen. Ich konnte mich nur noch daran erinnern wie die Tür vor meinen mit Tränen gefüllten Augen zufiel. Ich wurde wieder aus meinen Erinnerungen gerissen. Du hattest deine Hand auf deine Unterwäsche gelegt und du zogst sie langsam aus. Für kurze Zeit verdeckte deine Hand, das, was ich von tiefstem Herzen noch einmal sehen wollte, doch als hätte ich noch nicht lange genug hier verweilt, stoppte die Hand an dieser Stelle. Mit einem Mal fuhrst du dir mit der gleichen Hand durch deine feuchten Haare und mein Blick war auf das frei gegeben, wonach mich meine Begierde verzehrte. Und als hätte sich soeben ein Teufelskreis geschlossen, wurde meine Begierde deinen Körper zu ertasten immer größer. Zu meinem Glück drehtest du dich noch ein Stückchen, wodurch ich dich ein wenig seitlich ansehen konnte. Dann trat ich hinter dem Baum hervor, und ging langsamen Schrittes auf dich zu, meine Augen immer auf dich gerichtet, geführt von meiner Gier nach dir, nach deinem Körper und durch die Sehnsucht nach deiner Nähe. Du hattest mich bemerkt, doch du schienst dich nach all den verflogenen Jahren noch immer nicht für diese Entblößung zu schämen. Auf einmal lag einer deiner Finger auf meinen Lippen. Ich sagte nichts, so wie du es verlangtest und obwohl ich wusste wie unbedeutend Worte in diesem Moment waren, spürte ich den Drang danach, dir zu sagen, was ich für dich empfand, was sich schon damals für eine besondere Beziehung zu dir aufgebaut hatte. Deine Augen schlossen sich und instinktiv tat ich dir gleich. Und ehe ich verstand, dass deine Lippen die meinen zart berührten, war dieser Moment vom Wind weggetragen worden und du sahst trotz deiner Größe wieder auf mich herab, wie du es früher immer getan hattest – so kalt und gefühllos, als wäre dieser Moment nie gewesen, als wäre es wie ein Buch, das du zur Seite legst, weil du es zu Ende gelesen hast. Dein Gesicht suchte den weiten Horizont in der Ferne ab, als gäbe es mich gar nicht. Trotzdem wusste ich, was sich hinter deinen harten Gesichtszügen versteckte. Verständnislos blickte ich dir entgegen. Warum tastest du das, wenn du meine Liebe nicht erwidern wolltest? War ich für nicht mehr als nur ein Spielzeug? Wie damals fühlte ich mich alleine gelassen, wie damals spürte ich die Enttäuschung und den unendlichen Schmerz, wie damals in der Dusche rannten mir Tränen die Wangen hinab. Und dennoch blieb mir diese Erinnerung tief in mein Gedächtnis eingebrannt, ähnlich einer Narbe, die man bis an sein Lebensende tragen musste, ob man es wollte oder nicht. Ich würde immer wissen, was du für mich empfindest, selbst, wenn du es nicht zeigen würdest. Und von dem einen auf den anderen Moment fühlte ich mich geborgen, verstanden... ja, ich fühlte mich für einen Moment geliebt, und ich war mir sicher, dass es dieses Mal keine Tränen der Trauer waren, die sich mit deiner nassen Haut vermischten. Kapitel 2: Lass mich niemals allein ----------------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Piccolo x Son Gohan Fertigstellung: 09.01.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Ich habe die Jahre nicht gezählt und trotzdem kann ich mich noch genau an den Tag erinnern, an jede Einzelheiten, an jeden verdammten Moment, den ich jetzt so sehr herbeisehne. Wie gern würde ich nur einen einzigen Tag mit dir allein verbringen? Wie gern würde ich noch ein einziges Mal den Klang deiner Stimme mit meinen Ohren vernehmen? Wie gern würde ich dir ein aller letztes Mal in die Augen blicken und dir sagen, dass ich dich liebe? Ich schließe meine Augen und lasse eine der tausenden Tränen frei, die ich seither Sekunde für Sekunde vergieße. Hättest du mich doch damals nur nicht gerettet. Dann stündest du an meiner Stelle hier und ich müsste nicht Tag und Nacht an dich denken. Ich wäre befreit von meinen Qualen. Befreit von dieser verfluchten Welt, die nichts als Leid und Hass kennt. Doch du hattest dein Leben hingegeben um meines zu retten. Ich sollte gegen die Saiyajins kämpfen und sie besiegen. Doch dein Opfer war umsonst. Ich war zu schwach, zu ängstlich, zu feige dich zu rächen. Nicht mal diesen letzten Gefallen konnte ich dir tun. Wie konntest du nur dein ganzes Leben in diesem einzigen Moment auf einen so unbedeutenden Menschen wie mich setzten? Warst du so naiv zu glauben, ich wäre stark genug die Saiyjajins zu besiegen oder dachtest du, ich wäre mehr wert als du? Dachtest du wirklich irgendjemand könnte je mehr wert sein als du? Meister Piccolo hatte ich dich immer genannt. Unsere gegenseitige Abneigung entwickelte sich mit der Zeit in eine Freundschaft. Umso mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr Ähnlichkeiten entdeckten wir. Dennoch ging von dir eine mysteriöse Aura aus, die mir signalisierte, dass ich dich noch immer nicht kannte, dass du für immer eine Person sein würdest, die ich nicht kennen würde. Wir waren ein Herz und eine Seele, waren uns so ähnlich und gleichzeitig so verschieden. Wundert es dich also, dass ein Stück meines Herzen fehlt, seitdem du mich alleine auf diesem gottverlassenen Planeten gelassen hast? Wie soll ein Mensch mit einem halben Herz leben, glücklich werden und wie soll er je dieses verlorene Teil vergessen, wenn mit diesem Teil des Herzen eine Person für immer von ihm gerissen wurde, die er doch so sehr liebt? Du hattest mir beigebracht wie man Stärke aufbringt und wie man unempfindlich gegen Schläge wird. Doch wieso hieltest du es nicht für nötig, mir zu zeigen wie man die Art von Schmerzen überwindet, wenn man eine Person für immer verliert. Und wieso hattest du mir nicht gelehrt, was es heißt jemanden zu lieben? Hattest du etwa nicht gemerkt, was ich für dich empfand? Oder wolltest du es nicht merken? Nein - wenn wir beide noch leben würden, wüsstest du sicherlich, was ich für dich fühlte, du würdest mich in deinen Armen halten, die ganze Finsternis verdrängen, obwohl es sie dann gar nicht gäbe. Selbst nach dem Tod werde ich dich nie wieder sehen, ich, der dich dein Leben gekostet hat. Vielleicht kann ich dich dann endlich vergessen, mich irgendwann nicht einmal an deinen Namen erinnern, an irgendeinen Augenblick zwischen uns beiden. In der Ewigkeit, in der endlosen Zeit, wenn mein Herz eingefroren ist, wenn ich nicht mal mehr im Jenseits lieben kann, dann kann ich dich vielleicht vergessen. Doch was wäre meine Seele, wenn ich dich vergessen würde? Kapitel 3: Für ein einziges Mal ------------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Son Goku x Vegeta Fertigstellung: 06.02.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Das fahle Licht des Vollmondes tauchte seinen Körper in ein geheimnisvolles Licht, als würde ein weiß-bläuliches Tuch seine Haut bedecken. Er wirkte blass, noch härter und kälter als sonst, fast so, als ob der letzte Lebenshauch aus seinem Körper gewichen wäre. Die vereinzelten Regungen in seinem Gesicht waren die letzten Lebenszeichen, die sein scheinbar seelenloser Körper zeigte. Seine Augen öffneten sich und tasteten die weinroten Kacheln des Kamins ab, der trotz seiner wärmenden Energie sein Gesicht nicht aus dem Glanz des Mondscheines zu holen vermochte. Das unnatürliche Licht des Vollmondes offenbarte eine Träne, als er den süßlichen Frühlingsduft der aufsprießenden Blumen roch, die in den undenkbarsten Farben die Freude der Menschen aufkeimen ließen. Draußen hörte er einen Vogel ein schönes und gleichzeitig trauriges Lied zwitschern, begleitet von dem Rascheln der Blätter und dem mysteriösen Spiel des Windes, als fühlte Mutter Natur so wie er. Das Knacken der Flammen erinnerte ihn an den vergangenen, endlos kalten Winter, der ihn, auch wenn er direkt vor dem Feuer eines Kamins saß, am ganzen Körper zittern ließ. Er saß auf dem weichen Boden, der mit einem hässlich grünen Teppich ausgelegt war, seinen Kopf in den Nacken auf das Sitzpolster der Couch gelegt, den Blick nun auf die Decke des Zimmers gerichtet. In seiner Tränenschicht spiegelte sich der Glanz des Mondes, umgeben von den lodernden Flammen aus dem Feuer vor ihm, die die ausdruckslosen Pupillen des Prinzen wie eine Schale beschützten. Seine Hand ballte sich zu einer Faust, wobei sich in der Handfläche etwas Blut bildete, das auf den Teppich tropfte, auf dem er sich niedergelassen hatte. Der sanfte Zug in dem Raum ließ seine zerzausten Haare leicht mit dem Wind bewegen, als würden sie schweben, sich von ihm lösen und dennoch fest an ihn gebunden sein. Mit einem Satz stand er auf und taumelte zu dem halb geöffneten Fenster, während er mit dem Ärmel seines Kampfanzuges die Träne in seinem Gesicht wegwischte, starrte hoffnungslos in die Dunkelheit der Nacht. Niemand sollte ihn hier so sehen. Ihn, den Prinzen der Saiyajins, den Prinzen des edelsten und stolzesten Volkes im Universum, schon gar nicht diese nutzlosen Menschen, die ihn schon vor langer Zeit viel zu sehr verweichlicht hatten. Seine Augen wanderten jeden Winkel des Gartens ab, in der Hoffnung er würde außer der unendlichen Dunkelheit etwas finden. Er suchte etwas, nur wusste er noch nicht was es war. Er suchte etwas, was ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Etwas, das ihn aus dieser beschissenen Situation holen konnte. Doch warum suchte er das gerade an diesem Ort? Mit einem Schnauben wandte er sich ab, erhaschte in dem Fenster einen vagen Eindruck seines totenbleichen Gesichtes und ging geradewegs auf die Zimmertür zu. Seine Hand schnellte zu der Klinke, doch er hielt inne ehe er die Klinke berührt hatte. Instinktiv sperrte er die Türe ab, kehrte um und machte sich nochmals auf den Weg zurück zu dem Fenster, seine Augen konzentriert die Bäume des nahe gelegenen Waldes fokussierend, fest davon überzeugt jemanden gesehen zu haben. Auf einmal stand er selbst in dem Garten, umgeben von der eisigen Kälte des Schnees. Er verschränkte die Arme, nicht aus seiner abweisenden Haltung heraus sondern weil er bis in die entfernteste Faser seines Körpers fror. Wegen des starken Schneefalls konnte er fast nichts erkennen, nichts außer einem dichten, weißen Schleier. Die Blumen waren unter der Schneedecke begraben und die Blätter waren bereits im Herbst in einem prächtigen Farbenspiel von den Bäumen gefallen. Der Schnee knirschte unter der Last seines Körpergewichts, als er einen Schritt auf den mit Zuckerguss übergossenen Busch zuging. „Bist du es?“, fragte er mit einer unsicheren und doch festen Stimme. „Ja.“, kam es wie ein Echo zurück. Plötzlich begann sein Herz wie wild zu schlagen und ein Kloß schien in seinem Hals zu stecken. Es war, als hätte jemand einen Schalter in seinem Inneren umgekippt. Ein lautes Stöhnen fuhr aus ihm heraus. Er stand wieder vor dem geöffneten Fenster, vergrub sein Gesicht in seinen Armen, als wollte er diesen Gedanken aus seinem Gedächtnis verbannen. Die Liebe war eine reine Erfindung der Menschen, die alle so naiv und gutgläubig waren wie Kakarott es war. Er brauchte keine Person, schon gar nicht einen Mann in seinem Leben, der ihm seine Freiheiten nahm und für sich beanspruchte. Er war ein Prinz, der regierte und entschied, nicht ein Diener, über den andere Entscheidungen trafen und spotteten. Er wollte sein Leben keinem anderen Mensch übergeben, für keinen Preis der Welt, keinem, selbst wenn es so etwas wie Liebe gab, selbst wenn er so etwas wie Liebe empfinden konnte. „Was ist schon wieder los, Kakarott?“, sagte er mit einer verächtlich gespielten Stimme, die sich im Laufe seines Lebens schon automatisiert hatte. Son Goku erschien vor dem Busch und ging einen Schritt auf Vegeta zu: „Vegeta… es ist wirklich wichtig.“ Son Gokus Stimme war rau und angeschlagen wie die eines Kranken. Der Ältere sah ihn eindringlich an und hob eine Augenbraue: „Achja… ist es das?“ Vegetas Kopf lag schweißgebadet auf dem Fenstersims. Mit seinen Händen hämmerte er verzweifelt darauf ein ohne zu merken, dass das Fensterbrett schon ganz demoliert worden war. Das Einzige, worauf er vertrauen konnte war sein Verstand, der die Situationen abschätzen konnte, der wusste, dass die Liebe falsch war. Der Verstand, der all das Emotionale in seinem Körper festhielt. Er wusste, dass niemand hier war, der sah, was er tat oder der eine Ahnung davon hatte, was er fühlte. Und doch tröstete er sich durch diese Erkenntnis. Es würde niemals jemand erfahren, nicht von ihm und nicht in diesem Leben. „Ich muss dir etwas Wichtiges zeigen.“, erwiderte Son Goku mit einem Hauch von Enttäuschung in der Stimme, als hätte er mit dieser Frage gerechnet und ging dabei einen weiteren Schritt auf Vegeta zu, seinen Kopf ein wenig gesenkt. Er wollte sich nicht binden, er wollte alleine bleiben, keine Schwäche durch Gefühle bekommen, die ihn verletzlich machten. Er war ein Krieger, ein Kämpfer, er konnte keine Zuneigung preisgeben. Er war ein starker Krieger, doch positive Emotionen machten schwach. Er wollte keine Zuneigung empfinden. Es sollte sich nichts ändern. Schließlich empfand er für niemanden Zuneigung und niemand empfand für ihn Zuneigung. Und das war gut so. Mit jedem Mal, bei dem Son Goku auf ihn zuschritt, spürte er wie sein Herz immer heftiger zu schlagen begann, dass er wie gelähmt vor ihm stand und sich keinen Zentimeter rühren konnte. Er war gefangen, gefangen von seinem Erzrivalen, der Person, die er am meisten verachtete. „Wehe du gehst noch einen Schritt auf mich zu, Kakarott!“ Vegetas Stimme klang das erste Mal in seinem Leben unsicher, fast schon lächerlich. Die Stille umklammerte seine Kehle wie eine Schlange und benebelte seine Gedanken. „Wehe du gehst noch einen Schritt auf mich zu.“, wiederholte er einen Augenblick später, nun mit einem Zittern in der Stimme. Doch Son Goku schien diese Worte nicht zu hören. Es bildete sich eine Träne in seinen Augen, die trotz der niedrigen Temperaturen langsam an seiner Wange hinab kullerte, als er noch einen weiteren Schritt auf Vegeta zumachte. Wieso konnte er sich nur dieser lächerlichen Macht des Unterklassekriegers nicht entziehen? Er war ein Prinz. Ein Prinz, der kalt, herzlos und der nur für den Kampf geschaffen war. Er hatte seinem Befehl nicht gehorcht und doch war Vegeta selbst im Nachhinein nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen. Hasste er Kakarott etwa nicht mehr? Kakarott, der immer ein Stückchen stärker war, immer einen kleinen Vorsprung zu ihm hatte, immer diesen letzten kleinen Fingerschlecken? Hatte er vielleicht eine Art von Gefühl für Kakarott entwickelt? Sein Kopf neigte sich angewidert zur Seite. Wie kam er nur auf diese absurde Idee? Es gab nur die Gefühle des Hasses und des Zorns für einen Krieger seiner Klasse. Und genau das empfand er für Kakarott. Son Gokus Gesicht näherte sich vorsichtig dem des Prinzen. Für einen Wimpernschlag schien die Zeit still zu stehen. Nur noch der Puls von Vegeta war zu hören, der in seinem Inneren unerschöpflich gegen sein Herz hämmerte. Vegeta konnte den Tropfen der Träne verfangen in der Wimper von Son Gokus Auge sehen, vermischt mit den geschmolzenen Schneeflocken. Er war ihm so nah, dass er jede Pore stundenlang hätte untersuchen können, ohne dabei die Lust zu verlieren, jede Pore so perfekt und einmalig wie sein Besitzer. Sein wunderschönes Gesicht war nur durch die nassen, seidigen Haarsträhnen und einzelne Schneeflocken verdeckt, die an seiner Haut fest klebten. In Son Gokus Augen konnte Vegeta Verzweiflung sehen, die ihn die eisige Kälte um ihn herum vergessen ließ. Die samtschwarzen Augen wirkten auf einmal ganz trüb, dennoch waren ihre Blicke so tief und emotionsgeladen. Die Lippen des Jüngeren waren wegen der Kälte blau angelaufen, jede einzelne Faser an seinen Lippen wie von Gotteshand geformt. Dann berührten sich die Lippen der Saiyajins sanft, voller Verzweiflung und voller Widerwilligkeit, voller Hass und doch voller Neigung. Der salzige Geschmack der Träne legte sich von Son Gokus Lippen über die von Vegeta, die langsam immer fester an die jeweils anderen gepresst wurden, immer mehr dem anderen hingebend und vom anderen verlangend. Vegeta stand nur mit offenen Augen da, merkte gar nicht mehr, dass er den Kuss voller Gefühl erwiderte, vollkommen verloren war, fasziniert von dem Hilfeschrei seines Erzfeindes, fasziniert von der Person, die er im Leben am meisten zu hassen glaubte… Er öffnete die Augen wieder. Es dauerte einige Zeit bis er verstand, dass es eine einfache, unbedeutende Erinnerung war, ein Gedanke, der ihn immer noch heimsuchte, jetzt im Frühling, wenn die Pflanzen vergaßen, dass es den Winter überhaupt gab. Er sah hinab auf den giftgrünen Teppich zu seinen Füßen, merkte wie Schweißperlen verteilt über seinen ganzen Körper die Kleidung an seine Haut fest hafteten. Umso öfter er diesen Moment ins Gedächtnis rief, desto stärker wurde das Verlangen, diesen einzigen Augenblick noch einmal erleben zu dürfen. Wie schön wäre es, wenn Son Goku nur noch einmal vor ihm stehen würde, willig ihn zu berühren und zu begehren. Wie sehr sehnte er sich nach dem Saiyajin? Sein Gesicht so makellos, sein Körper so anziehend, seine Art so liebevoll. Er drehte sich um, damit er diesen Raum verlassen konnte, er wollte ihn nie wieder betreten, nie wieder im Laufe seines Lebens in diesen elenden Garten blicken, Son Goku für immer und ewig vergessen. Dann stockte sein Herz. Doch bevor er realisierte, was gerade geschehen war, küsste er Kakarott leidenschaftlich, geführt von der Gier seines Herzen und der seines Verstandes, von der Gier, die seinen ganze Körper erfasst hatte, bereit für diesen einen Kuss seinen letzten Funken Stolz aufzugeben, sein ganzes Leben hinzugeben, für ihn, für Son Goku und diesen einen verdammten Kuss. Er genoss diesen letzten glücklichen Zeitpunkt seines Lebens, wusste genau, dass der Rest seines Lebens schlimmer werden würde, als alles, was er bisher durchlebt hatte. Ja, es würde auch schlimmer werden als die Ewigkeit in der Hölle, doch das war ihm jetzt egal. Er wollte nur Son Goku küssen, ihn noch einmal so nahe wie möglich sein. Vegeta presste seine Lippen so fest er konnte an die von Son Goku, in der Hoffnung er könnte das nachholen, was er sein Leben lang verpasst hatte. Es verging keine weitere Sekunde, dann löste er sie wieder, befürchtete, dass er dieser magischen Anziehung von Son Goku später nicht mehr widerstehen konnte und so verging dieser einzig wirklich schöne Moment in seinem Leben noch bevor er begonnen hatte. Vegeta drehte sich hastig weg, eine weitere Träne in seinen Augen, wusste, dass er nun einen endlosen Kampf mit sich selbst führen würde, mit seinem Saiyajinstolz, den keiner der beiden Seiten gewinnen konnte. Er ging an Son Goku vorbei, voller erfüllter Leere, wohl wissend, dass er ihm nie wieder, nie wieder in seinem gesamten Leben in die Augen sehen würde, seine eigenen Augen voller trostloser Leere, getränkt in dem blassen Licht des Vollmondes. Und trotzdem, ein trauriges Lächeln formte sich bei diesem Gedanken auf seinem Mund - trotzdem war er glücklicher - glücklicher als jemals in seinem ganzen Leben zuvor. Kapitel 4: Nur zu Besuch ------------------------ Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Depri Pairing: Vegeta x Son Goku Fertigstellung: 29.04.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ich inhaliere die salzige Meeresluft in meine Lunge, spüre den Wind, der meine schwarzen, zerzausten Haare noch viel wilder als sonst aussehen lässt. Meine Augen folgen der Gischt einer Welle, wandern noch ein Stückchen weiter, selbst als sie schon lange von dem grünlich wirkenden Wasser verschluckt worden ist. Ich stehe auf einer erhöhten, granitfarbenen Steinklippe, meinen Kopf in Richtung des endlos scheinenden Meers gesenkt. Nur die untergehende Sonne leistet mir Gesellschaft und wirft ihr blutiges Rot über den Horizont hinweg auf das tobende Gewässer, lässt auch meine Haut in einem ungewöhnlichen, fast schon angsteinflößenden Glanz erscheinen. Ich hebe meinen Kopf ein Stückchen, worauf ich einen Schwarm Vögel beobachten kann, der ganz frei und nur umgeben von dem trostlosen Wind über meinem Haupt kreist. Ich fühle mich für einen Moment, als wollten sie mich beschützen, doch so schnell dieser Gedanke kommt, so rasch verfliegt er wieder, von einer zarten Brise in die unergründbaren Weiten des Meers getragen. Doch eigentlich… ja, eigentlich sehe ich tief in meinem Inneren nur deine Augen, die mich so herzlos mustern wie sie es schon bei unserer ersten Begegnung taten. Sie schauen mich an, als wäre ich weniger wert als du, als wäre ich es nicht einmal mehr wert für eine Sekunde zu leben. Und genau so fühle ich mich auch. Ich fühle mich wie tot. Ich seufze, nachdem ich meine Gedanken wieder einigermaßen sortiert habe. Wie sehr wünsche ich mir, dass du hier wärst? Du bist ganz weit entfernt von diesem einsamen Platz, an einem Ort, vor dem dich dein Stolz bisher immer bewahrt hat. Mein Kopf neigt sich wieder dem Boden zu. Ich taste hilflos die Konturen des nassen Marmors ab, als erhoffe ich mir eine Antwort und ein wenig Zuversicht von ihm, doch er gewährt mir nur einen vagen Eindruck von meinem eingefallenen Gesicht und dessen entzündeten Augen, die mich vollkommen verständnislos anstarren. Ich muss noch mit dir sprechen, noch einmal deine vertraute Stimme hören, das weiß ich. Es gibt so viele Dinge, die ich dir unbedingt sagen muss und möchte, vielleicht – nein – ganz sicher sogar zu viele Dinge für die kurze Zeit, die ich noch mit dir verbringen kann. Aber das ist mir jetzt egal, ich will zu dir, endlich wieder deine wärmende, obgleich abweisende Nähe spüren. Du bist das, was mich am Leben hält, die Lebenskraft in meinem Körper, der Sauerstoff in meiner Luft, das Schlagen meines Herzen. Ich verweile noch kurz so, dann werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als mein rechter Zeige- und Mittelfinger auf meiner Stirn ruhen, ohne dass ich meine eigenen Bewegungen bemerkt habe. Ich weiß, was ich tun muss, ich weiß, dass ich zu dir muss, was auch immer dort passieren mag. Kaum ein Augenblick verstreicht und ich verschwinde von hier, materialisiere mich und lande in einem unangenehm weiß gestrichenen Raum, direkt vor einer blonden, jungen Dame, die an einer Rezeption sitzt. Sie sieht mich schockiert an, irritiert durch mein plötzliches Erscheinen. All die Papiere, die vorher wohl auf einem hölzernen Tisch gelegen haben, flattern wie die abgefallenen Blätter im Herbst durch die Luft. Ein umgestoßenes Glas liegt auf dem Empfang. Es bildet den Mittelpunkt des feuchten Wasserflecks. Ich schreite auf sie zu, mein Körper noch immer geplagt von unzähligen Gefühlen, die den Kontrast zu meinem ruhigen Auftreten darstellen. „Vegeta…“, ist das einzige Wort, das meine Lippen verlässt, ganz und gar davon überzeugt, dass sie mir sagen wird, was ich wissen möchte. Allein dieser Name lässt mein Herz höher schlagen, so hoch, dass ich den Himmel mit meinen Händen erreichen könnte. Nur in Wirklichkeit will ich nicht in den Himmel, viel lieber in die Hölle, dort wo es sich lohnt auf dich zu warten, dort, wo ich dich wieder treffen würde. Die Frau fixiert mich ängstlich. Einige Zeit starrt sie mich an, als würde sie mir etwas verheimlichen wollen, mir nicht trauen, eingeschüchtert durch meine beängstigende Erscheinung, dann durchforstet sie jedoch eine Mappe, die ein wenig seitlich von ihrem Schreibtisch auf einem Fensterbrett aufbewahrt ist. „Zimmer 147.“, antwortet sie, ihre Stimme ganz zitternd aus ihrem trockenen Mund kommend, wie ein Todesurteil in meinen Ohren hallend. Normalerweise hätte ich mich bei ihr bedankt oder zumindest verabschiedet, doch nicht heute. Ich will es noch nicht wahr haben, will das Unvermeidliche aus meinem Kopf verdrängen. Du bist ein starker Krieger, ein stolzer Saiyajin, ein edler Prinz... mein edler Prinz… Niemals in meinem Leben würde ich dich gehen lassen, niemals… Ich wende mich von der Rezeption ab und taumel ganz alleine einen schmalen Gang entlang, nur begleitet von meinen wirren Gedanken und meinem leeren Herz, das bekümmert auf eine Erlösung von seinem schmerzlichen Dasein wartet. Der Gang führt an einer Unmenge von Türen vorbei, ist von den grellen Lichtern an der Decke erhellt, vielleicht um die Menschen hier ein wenig aufzumuntern. Ich treffe einige andere, gewiss nicht ganz so bedrückt wie ich, aber dennoch betrübt. Sie gehen an mir vorbei wie Marionetten, die nicht mit mir reden und mir nicht helfen können. Aber wer kann das schon? Diese Frage hallt wie ein Echo in meinem Kopf, als ob sich ein Parasit darin eingenistet hätte, immer und immer wieder. Wer kann mir schon helfen? Ich weiß, dass diese Frage keine Antwort hat und doch verlangt mein Inneres nach einer, als wüsste ich nicht selbst, dass es keinen Ausweg gibt, als wüsste ich nicht, was mich hier erwartet. Meine Füße finden den Weg ganz alleine zu dir, als wäre ich schon einmal hier gewesen, hier gewesen in einem anderen Leben, in dem ich noch ohne jegliche Sorgen leben konnte. Je näher ich dir komme, desto schneller wird mein Puls, angetrieben durch deine Existenz, durch die Tatsache, dass ich jeden Moment vor dir stehen werde und noch einmal deine Nähe genießen darf. „Zimmer 147…“, murmle ich leise vor mich hin, um mich zu versichern, überrascht, dass ich in dieser kurzen Zeit die richtige Türe erreicht habe. Meine Hand begibt sich zu der Türklinke, als wäre es eine Reise, eine Reise so beschwerlich, dass es scheint, als könnte ich die Klinke mit bloßer Armstreckung nicht erreichen. Für mich ist das alles ähnlich einem trüben Wechsel der Jahreszeiten, sehr wertvolle Sekunden meines Lebens sind, die gerade an mir vorbeiziehen, denen ich irgendwann nachtrauern werde, selbst wenn es in Wirklichkeit dumm und töricht klingen mag. Du bist hinter dieser Tür. Vielleicht wartest du dort ja auf mich. Vielleicht wartest du ja auf mich, weil du das Gleiche fühlst wie ich. Vorsichtig drücke ich die Klinke hinunter. Es fühlt sich an, als würde mein Herz in diesem Moment für einen Schlag stehen bleiben, ich spüre nur noch mein unaufhaltsames Zittern auf der bewegungslosen Tür weilen. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass du wartest, auf mich, deinen Erzrivalen, einen Unterklassekrieger, auf mich, den du mich immer gehasst hast. Wieso solltest du auch auf jemanden wie mich warten? Wieso solltest du überhaupt auf jemanden warten, wenn du nicht mal für dich selbst genügend Zeit hast? Dann öffne ich die Türe mit einem leisen Quietschen, betrete eine neue, heile Welt, aus der ich nie wieder austreten will, spüre eine wohlige Wärme, die meinen Körper umschließt. Du bist hier. Das weiß ich. Ganz sicher. Draußen ist es inzwischen schon dunkel geworden. Die ersten Sterne sind zu sehen. Sie spenden dem Raum ein wenig Licht durch ein Fenster - sogar mir schenken sie etwas von ihrem Licht, etwas Hoffnung vor dem Schlechten behütet zu bleiben, auch wenn ich weiß, dass das unmöglich ist. Auf einem kleinen Nachttisch liegen zahllose, offene Verpackungen von Medikamenten. Direkt daneben eine leere Vase, die den eigenartigen Schimmer der Gestirne reflektiert, ganz ohne eine einzige der zahlreichen Blumen, die du verdient hättest. Niemand war hier um dich zu besuchen. Kein Mensch war hier, nicht einer. Ich spüre blanke Wut, die in meinem Inneren aufsteigt, doch sie erlischt sofort wieder. Denn inmitten des Raums liegt das Objekt meiner Begierde, völlig unschuldig in eine andere, sorgenlose Welt eingetaucht. Ich lasse meine Augen über deinen Körper schweifen, sauge jede einzelne Information in mich auf, damit ich sie nie wieder hergeben muss. Du wirkst im Vergleich zu deiner sonst so aufrichtigen, stolzen Art wegen all der Schläuche, die dich umgeben beinahe bedauerlich, aber das stört mich nicht. Ich gehe so leise wie möglich auf dich zu, da ich nicht will, dass du aus deinem süßen Schlaf erwachen musst. Es reicht mir, wenn ich bei dir sein kann, wenn ich dich sehen darf. Dein Gesicht ist so perfekt wie immer, einzig die Bartstoppeln auf deinen Wangen und an deinem Kinn lassen es ein wenig fremd aussehen. Du musst dich seit mehreren Tagen nicht mehr rasiert haben, was dein hartes Gesicht nicht weniger hübsch erscheinen lässt. Obwohl du seit längerer Zeit in diesem Bett fest gekettet liegst, rieche ich noch ganz mild den Duft deines Parfüms, überdeckt von deinem eigenen herben Geruch, den ich jedes mal aufs Neue so anziehend und außergewöhnlich wie bei unserer ersten Begegnung finde. Die Nase in deinem Gesicht passt so vollkommen zu dem Rest, als wäre sie extra von einem Meister dafür gegossen worden, deine seidenen Haare sind ganz wuschelig, so wuschelig, dass ich darin am liebsten versinken, meine Hand weitaus mehr als einmal durch sie hindurch streichen lassen wollte. Deine Lippen sind ein wenig blasser als sonst, aber ihre Farbe ist genauso faszinierend wie auch in ihrem ganzen Leben zuvor. Ihre leicht geschwungenen Formen wirken eher wie die eines Engels, jede Kurve alleine so unbeschreiblich bezaubernd. Vielleicht erklärt die Unschuldigkeit auf deinen Lippen ja, warum ich sie noch nie mit meinen eigenen berühren durfte, warum ich nie das durfte, was ich mir mein ganzes Leben schon wünsche. Deine Augen sind zu meinem Bedauern durch deine geschlossenen Lider verdeckt. Ich würde zu gerne noch einmal einen Blick darauf werfen, auf deine intensive Augenfarbe, auf die Tiefe, auf die Aussagekraft darin, auf das Glitzern, das ich manchmal darin entdecken konnte, in den schönsten Augen, die ich bisher sehen durfte. Ein trauriges Lächeln zieht sich bei diesem Gedanken über mein Gesicht. Was du wohl zu mir sagen würdest, wenn du wüsstest, was ich gerade denke, wenn du dich selbst aus meinen Augen sehen könntest? Ich hole tief Luft. Das werde ich wohl nie erfahren, jedenfalls nicht hier und jetzt. Und dann, als willst du mir meinen unausgesprochenen Wunsch erfüllen, öffnen sich deine samtschwarzen Augen, verzaubern mich sofort durch ihr unbegreifliches Augenspiel. Ich sehe Verzweiflung darin, Trauer, Angst… Angst in den Augen meines geliebten Saiyajin. Ich will mich nicht darin verlieren, in ihnen, die meinen Verstand aus mir herausreißen, mich alle Kontrolle über meinen Körper verlieren lassen. Dein Mund bewegt sich ein wenig, dann sagst du mit schwacher, rauer, fast schon zerbrechlicher Stimme: „Kakarott…“, wieder offenbaren deine Augen diesen unbeschreiblichen Glanz, als du mich ansiehst, „es freut mich wirklich…“, du stoppst für einen kurzen Atemzug, „es freut mich wirklich, dass du gekommen bist.“ Es klingt ein wenig, als musst du dich dazu überwinden, mir das zu gestehen. Trotzdem weiß ich nicht, was ich mit dieser Aussage anfangen soll. Auf einmal änderst du mein ganzes Bild von dir, mit dieser einen Aussage kommst du mir so fremd und fern vor. Eine ganze Zeit bin ich ratlos, vergesse schier, dass ich neben dir stehe, versuche das Gesagte in meinem Gehirn einzuordnen. Was pflegte ich zu dir zu sagen? Harte Schale, weicher Kern. Ja, das muss ich damit gemeint haben. Du bist so geschwächt, blickst dem Tod so tief in die Augen, dass sich deine Schale aufgelöst hat und nur noch dein Kern vorhanden ist. Ich schlucke bei dieser Idee, trotzdem fühle ich mich geehrt, diese Worte aus deinem Mund zu hören, ehrlich und aufrichtig, keineswegs demütig. Ich betrachte noch immer deine Augen, mein Geist so mit deinem verschmolzen, dass ich es gar nicht mehr merke; wir beide fast schon eins geworden. „Setz dich doch.“, schlägst du mir mit deiner kränklichen Stärke vor. Ich greife mit meiner rechten Hand nach einem nahestehenden Stuhl, ziehe ihn vorsichtig zu mir her und setze mich darauf. Die Ärzte haben mir gesagt, dass du nicht mehr lange unter uns weilen würdest. Damals war es ein Schock für mich gewesen und auch jetzt habe ich noch nicht begriffen, dass du fort musst. Ich will nicht, dass du von hier gehst, dass du vor der Entscheidung fliehst. Ich will nicht, dass du mich für immer alleine lässt. Du hattest nie aufgegeben, keinem einzigen Kampf warst du entflohen. Warum solltest du dich jetzt so kampflos hingeben, kampflos durch eine lächerliche Krankheit niederringen lassen? Ich habe doch nur dich. Ich will, dass du bei mir bleibst und nicht gehst. Du kannst dich nicht einfach dieser Verantwortung entziehen, nicht einfach dem Schicksal hingeben, indem du aufgibst. Ich bitte dich… Kämpfe Vegeta… kämpfe für mich. Ich möchte dir diese Bitte nicht stellen. Du kämpfst sicherlich auch jetzt noch, du, die stolzeste Person auf der ganzen Erde, der Prinz, in der Hoffnung diese Krankheit abzuwehren, auch wenn du deinen letzten Kampf schon lange verloren hast. „Wie geht es dir?“, frage ich nach einem endlosen Zeitraum um das Gespräch aufrecht zu erhalten. Es ist das erste, was ich zu dir sage seit ich hier bin, als könnte ich mir nicht denken, dass es dir schlecht geht, dass du unendliche Schmerzen haben musst. „Eigentlich ganz gut.“, sind deine Worte, deine unantastbare Würde noch immer so darin vertreten, als wärst du ganz der Alte, als würdest du den anderen und dir selbst die Schmerzen nicht eingestehen, fast als hättest du keine Schmerzen. Das ist die erste Gelegenheit, in der sich deine Augen von mir wegdrehen. Anscheinend bist du ganz tief in deinen Gedanken, durchforstest sie gründlich um die richtigen Worte zu finden. Ich bin mir nicht sicher, was ich jetzt sagen soll oder ob ich überhaupt etwas sagen soll. Ich habe dir noch so viel zu sagen, aber mein Mund ist wie zusammengeklebt, ich schaffe es nicht einen Wortlaut über meine Lippen zu bringen. Eigentlich wollte ich dir gestehen, was ich für dich empfinde, was ich schon so lange fühle. Mein Kopf senkt sich, als ich merke, dass du meinen Blick nicht erwiderst. Eigentlich wollte ich dir sagen, wie sehr ich mich jede Nacht nach dir sehne. Eigentlich bin ich hier um dir mein Herz zu schenken, dir das zu sagen, was ich zu dem Zeitpunkt, in dem wir uns das erste Mal trafen, nicht sagen konnte. „Hältst du mich für schwach, Kakarott?“, fragst du mich, plötzlich, ohne, dass ich gemerkt habe, dass du mich wieder beobachtest. Die Frage überrascht mich, weil du bisher mir gegenüber nie so offen über unsere Konkurrenz gesprochen hast, ganz zu schweigen von der Frage, ob du der Schwächere von uns beiden seist. Ich untersuche dich kurz, um in Worte zu fassen, was ich dir sagen möchte. Eigentlich weiß ich selbst noch nicht genau, was ich darauf antworten soll. Wenn du dort liegst, so schwach, angeschlagen durch deine Krankheit, dann bin ich unentschlossen, was ich dir erwidern soll, ob ich sagen soll, dass man dich in gewisser Weise gerade für schwach halten könnte. Dann erinnere ich mich an das, was du mir gerade gesagt hast, dass du dich freust, dass ich hier wäre, ich denke an deine stolze Seele, an die Kämpfe, die du alle bis zum Ende nicht aufgeben hast, an deine anziehende Eigenschaft jedes Problem für dich zu behalten und dennoch damit klar zu kommen, deine Verschlossenheit. Auch wenn ich vielleicht körperlich stärker bin als du, du warst schon immer viel mehr ein Kämpfer gewesen als ich, du warst ganz vernarrt darauf dich mit jedem zu messen, immer zu kämpfen, selbst wenn deine Chancen noch so gering waren. Ich lächle dich an: „Du bist nicht schwach, Vegeta. Du bist stark…“, eine kurze Pause unterbricht meinen Redefluss, „stärker als ich es jemals sein werde.“ Ein Lächeln zieht sich nun auch über dein Gesicht. Du bist stolz, nur weiß ich nicht, auf wen von uns beiden. Für einen Moment glaube ich, auf deinen Augen eine dünne Tränenschicht zu sehen, aber im darauffolgenden Zeitpunkt bin ich mir sicher, dass es nur eine Einbildung meines zuversichtlichen Selbst war. Plötzlich spüre ich, dass deine Hand meine umschließt, dein freundlicher Ausdruck ganz aus deinem Gesicht gewichen. Dein weicher Händedruck umgibt mich wie ein schützendes Tuch, vollkommen sanft und doch sichernd, wärmt mich wie ein Feuer. Niemals warst du bis jetzt in meiner Gegenwart in der Lage jemandem solche Gefühle zu zeigen, vielleicht Bulma, aber die ist schon lange gestorben. Erst schaue ich dich ganz verblüfft an, auch wenn ich mich so sehr darüber freue, als hättest du mir eben deine Liebe gestanden, doch dann wird mein Lächeln noch ein wenig breiter. Ich bin hierher gekommen, dir zu sagen, dass ich nächtelang wach gelegen habe, nur an dich denken musste, dass sich meine Empfindungen nur noch auf dich beschränkt haben, dass du mein ganzer Lebensinhalt geworden bist. Und das werde ich jetzt tun, jetzt… bevor es zu spät ist. „Son Goku…“, beginnst du vorsichtig, das erste Mal, dass du meinen Namen aussprichst, das erste Mal, dass du mich bei meinem Erdennamen nennst: „Liebst du mich?“ Mein Blick bleibt auf deinen Augen ruhen, die mich schon immer so in deinen Bann zogen, meine Hand noch immer in deiner liegend, noch immer bin ich in den mysteriösen Hauch des Lichts der Sterne getaucht. Jetzt muss ich dir sagen, was ich empfinde, dass ich dich liebe, dass ich dich schon seit ewiger Zeit liebe. Gerade wollen meine Lippen die drei magischen Worte formen, da spüre ich den Glanz, den ich in deinen Augen entdecken konnte, auch in meinen, als würde ich wissen, wie du reagierst, als wüsste ich, dass du hören wolltest, dass ich dich auch liebe, genauso wie du mich. Jahre des Zweifels sind auf einmal verschwunden, ich weiß ganz sicher, dass du mich auch liebst. Deinen Körper umgibt eine zufriedene, friedliche Aura. Langsam schließen sich deine Lider, eher wie die eines Engels, vermittelten den Eindruck, als wolltest du genießen, was ich gleich sagen würde, als wüsstest du schon, dass ich dir meine Liebe gestehen will, als wärst du deiner süßen Müdigkeit zum Opfer gefallen. Die Zeit steht für mehrere Sekunden still, nicht einmal der kleinste Laut ist zu vernehmen, meine Atmung scheint zu verschwinden, ich fühle wie mein Herz für einen Moment aufhört zu schlagen. Sämtliche Geräte fangen an ein lautes Piepsen von sich zu geben. Ich weiß nicht genau welche, doch das ist mir auch egal. Einige Krankenpfleger kommen hereingestürmt, versammeln sich um dich und mich, um uns beide, lassen uns diesen letzten Moment der Zweisamkeit nicht auskosten, doch auch diese Menschen sind mir egal. Sie können dir genau so wenig helfen wie ich. Ich warte noch einige Momente ab, in der Hoffnung, dass du deine Augen wieder aufschlägst und mich noch einmal ansiehst, genau so wie eben, mir noch einmal deine wundervollen Augen offenbarst. Es befindet sich immer noch ein Hoffnungsschimmer in mir, aber umso länger ich warte, desto eher verstehe ich, dass du mich verlassen hast, dass ein Teil meines Herzen von hier verschwunden ist, einfach gegangen ohne mir ein Sterbenswort zu sagen. Noch immer ist deine Hand mit meiner verbunden, auch wenn sie ganz schlaff und kraftlos ist. Ich werde dich nie wieder lebendig sehen, mit keiner Macht der Welt, nicht einmal die Dragonballs werden dich wieder zurück ins Leben holen, nicht einmal im Reich der Toten werde ich dich treffen, ich werde für immer an dich denken müssen, eine Endlosigkeit erleben, die ich ohne dich durchstehen muss, nur mit der Gewissheit, dass du mich irgendwann einmal geliebt hast, irgendwann, als du noch unter uns geweilt hast. Ich dagegen bin mir ganz sicher, dass ich dich über den Rest meines Lebens hinaus lieben werde, dass ich dich nie vergessen kann, selbst im Jenseits nicht. Erst spüre ich nur eine einzelne Träne auf meiner Wange, dann spüre ich etliche, die sich ihr anschließen. Langsam bahnt sich ein Gedanke zu meinem Gehirn, langsam wird mir klar, was gerade passiert ist, was für ein schwerer Schlag mich getroffen hat. Du bist fortgegangen, hast mich verlassen, hast mich alleine zurück gelassen. Jetzt, jetzt nachdem ich weiß, dass du mich liebst, bist du einfach verschwunden, jetzt, nachdem ich endlich weiß, dass du mich auch geliebt hast, ist alles zu spät. Doch langsam begreife ich, warum du es mir genau jetzt gesagt hast, wieso du es nicht schon viel früher sagen wolltest… es sollte ein Andenken an dich werden, eine Erinnerung, an die ich mich in schlechten Zeiten festklammern konnte. Meine Augen schließen sich, ich fühle nichts als Leere in mir, als würden die vergossenen Tränen auch alles andere aus meinem Körper getragen haben. Es war ein Abschied… Meine Augen öffnen sich wieder und werfen dir durch die Tränen einen letzten Blick zu. Für immer … Kapitel 5: "Aber es tut so weh!" -------------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Son Goten x Trunks Fertigstellung: 13.10.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Deine Wangen färben sich in einem rötlichen Ton, als du mir in die Augen blickst, deine Hände hast du beschämt in deinen Schoß gelegt. “Trunks… ich bin noch nicht bereit dafür.”, sagst du auf einmal, während sich deine samtschwarzen Augen widerwillig von mir abwenden und sich beinahe unmerkbar mit einer dünnen Tränenschicht füllen. Ich sehe dich ein wenig enttäuscht an und untersuche deine glänzenden Augen. “Ich dachte, du hättest nach all den Jahren Vertrauen zu mir geschöpft. Wir kennen uns nun doch schon so lange.” Meine Stimme klingt belegt und traurig. “Du liebst mich doch, oder?” Für einen Moment scheinst du keine richtigen Worte zu finden, dann wendet sich dein beispielloses Angesicht aber wieder dem meinen zu. “Natürlich liebe ich dich…“, deine Stimme klingt wie von Schmerzen bezeichnet. “Aber es tut so weh!” Du siehst aus wie ein Welpe, deine Augenbrauen zusammengezogen, deine Lippen zu einem putzigen Schmollmund geformt. Bei diesem Anblick zaubert sich ein jähes Lächeln auf mein Gesicht. Ich muss dich unbedingt rumkriegen - du bist einfach so unglaublich süß. “Du bist ein Saiyajin, Son Goten.“, erwidere ich sanft und doch verständnisvoll. „Aber jedes Mal hat es geschmerzt.“ Das gequälte Hauchen unterstreicht deine innere Verzweiflung. „Und immer hast du gesagt, es würde nicht weh tun.“ Deine Gestik offenbart einen imaginären Schmerzensausdruck. „Ich werde auch ganz besonders vorsichtig sein.“, versichere ich dir dann, während ich einen gekonnt ernsten und gleichzeitig vertrauenswürdigen Blick aufsetzte. Das klappt immer. Eine kurze Phase der Ruhe durchdringt den Raum und wieder scheinst du nicht zu wissen, was du sagen sollst. Du bist so perfekt, denke ich mir und sauge jede Information deines Antlitzes in mein Gehirn auf, speichere es ab, als könnte es mit jedem Wimpernschlag wieder vergessen sein. „Wehe dir, Trunks…“, sagst du schließlich mit einem drohenden Unterton und beobachtest mich gefährlich von der Seite. „Nie wieder würde ich…!“ Es klappt wirklich immer, stelle ich erstaunt fest, während sich ein Ausdruck der Zufriedenheit über mein Gesicht verbreitet. „Keine Angst.“ Langsam nähert sich meine Hand der deinen und umschließt sie mit einem zarten Druck, ehe du es dir anders überlegen kannst. „Du kannst mir vertrauen.“ Mein Augenmerk senkt sich. „Es ist halb so wild…“, erkenne ich und meine azurblauen Augen schauen wieder direkt in deine. „Er ist nicht so groß.“ Erst jetzt findest du den Mut und siehst ebenfalls hinab. Eine Erleichterung durchzieht jede Spannung in deinem Körper und löst diese ein wenig, während du ein beruhigtes Seufzen preisgibst. Bei diesem Anblick lache ich innerlich. „Er ist wirklich nicht groß.“, sagst du dann glücklich. „Hauptsache du kriegst ihn auch raus.“ „Ich habe mein Handwerk gelernt.“, beruhige ich dich und senke meinen Kopf erneut. Behutsam umklammert meine Hand den Anlass deiner Ängste, der sich nur wenige Millimeter tief in deinen Körper gebohrt hat, das, was dir einen solchen Kummer bereitet. Meine Hand umklammert ihn. Ihn, den wohl furchteinflößendsten Splitter der Welt. Gerade will ich ihn herauszuziehen, da halte ich noch für einen Moment inne und mustere deine bildhübschen Augen. Am liebsten würde ich dir sofort um den Hals fallen, so unschuldig sitzt du da und bangst mit diesem kleinen Stückchen Holz, das in deiner Haut feststeckt. Unbemerkt hat sich meine andere Hand unter deinen Pulli geschlichen und streichelt liebevoll über jeden deiner Muskel: „Und danach…“, ich stoppe für einen kurzen Augenblick und zwinkere dir verführerisch zu „Danach hast du dir wahrlich eine Belohnung verdient.“ Kapitel 6: Ein nächtlicher Besuch --------------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Son Goten x Son Gohan (angedeutet) Fertigstellung: 06.11.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Auf Zehenspitzen gehe ich den hölzernen Gang hinab, der bei jedem Tritt unter der Last meiner Füße zu knarren beginnt, vorsichtig, auf jede minimale Bewegung bedacht. Ich spüre wie mein Herzschlag die Regelmäßigkeit seiner Impulse um ein Vielfaches steigert, als ich unmittelbar vor dem Schlafzimmer unserer beiden Eltern stehen bleibe und meine Haut unter der Hitze der Anspannung zu glühen beginnt. “Bloß nicht aufwachen…”, denke ich mir fortwährend und beiße mir bei dem Gedanken, Mutter oder Vater durch das unaufhaltsame Herzklopfen wecken zu können, nervös auf meine trockene Unterlippe. “Bloß nicht aufwachen!” Mit geschlossenen Augen und zwei großen Schritten lasse ich die offene Türe hinter mir, aus der nur das ruhige Schnarchen unseres Vaters dringt. “Sie haben nichts gemerkt”, bemerke ich glücklich und ein vollkommen geräuschloses Stöhnen verlässt meinen Mund. Ohne mich noch einmal umzudrehen, schleiche ich direkten Weges auf die geschlossene Türe deines Zimmers zu, schließe alles andere aus meinem Blickfeld. Nur dich zu sehen ist mein Sinn, dich bei jedem Atemzug in deinem Schlaf zu beobachten, dich zu studieren. Meine Hand umschließt den Türgriff und drückt ihn sachte hinab. Ich trete ein. Mein Augenmerk fällt umgehend auf dein friedliches Gesicht, das von dem Rest deines Körpers durch eine wollene Bettdecke getrennt wird. Deine rechte Hand umfasst deine Decke, als gewährte sie dir Schutz vor der Finsternis der Nacht, mit deinem anderen Arm hast du dein Lieblingskuscheltier umklammert, einen braunen Teddybären, den du ganz fest an deinen Körper presst. An seinem Hals trägt er ein Etikett mit der Aufschrift “Boobl”. Als du ihn einst verloren hattest, hattest du solange geweint bis wir ihn wiederfanden. Er ist dein ein und alles. Man könnte fast meinen, er sei dein bester Freund. Und das ist er auch. Ganz sicher. Für einige Sekunden bleiben meine Augen auf dem Plüschtier hängen, wünschen sich in seine Lage, auch von deinen Armen umgeben zu sein, doch dann schweifen sie erneut zu dir ab. Was würde ich dafür geben, so wichtig für dich wie dieses Stück Stoff zu sein? Was würde ich dafür geben, wenn du mich so sehr lieben würdest wie dieses künstlich geschaffene Etwas? Die bleichen Strahlen des Mondscheins werfen einen gedämpften Glanz über deine Haut, der größtenteils durch die Vorhänge abgeschirmt wird. Bei diesem Anblick bekommt dein Mondgesicht eine ganz andere Bedeutung. Ich lächle unfreiwillig und spüre auf einmal einen salzigen Geschmack, der meine Lippen umfängt. Wie süß du doch aussiehst, wenn du schläfst… “Son Gohan?”, erkundigst du dich mit außergewöhnlich rauer Stimme und reibst dir mit deinen kleinen Händen die Augen. “Bist du das?” “Chibi?”, erwidere ich überrascht. “Du bist wach?” Ich warte eine Weile auf eine Antwort, bis mir die Rhetorik meiner eigenen Frage auffällt: “Ich wollte dich nicht aufwecken, entschuldige.” Einen Moment lang herrscht unüberhörbare Stille, dann siehst du mich auf einmal ganz verblüfft an, dein Oberkörper hat sich durch die Verwendung deiner Unterarme als Stütze um ein kleines Stück gehoben: “Son Gohan…? Du weinst ja!” Deine schwarzen Kulleraugen sind wie ein weiter Ozean, so tief an Bedeutung und so unerforschbar. Ich fühle mich wehrlos, als ertränke ich eben in diesem Moment darin, obwohl es in Wirklichkeit meine Augen sind, die mit einer Tränenschicht überzogen sind. Wie selbstverständlich rückst du so nah wie möglich an die Wand, damit ich auch Platz auf deinem Bett finde: “Was ist mir dir los?” Ich setzte mich darauf, mit dem Rücken zu dir, und sehe dich wieder wie zuvor an. Resigniert versuche ich Worte zu finden, die du verstehen kannst. “Weißt du noch, wie du damals Bobbl verloren hast?”, will ich von dir wissen, meine Stimme bedächtig und ein wenig heiser. “Ja.”, flüsterst du hauchend mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck “Das war das aller, aller schrecklichste auf der ganzen Welt.” Deine Hand tätschelt sachte den Kopf des Kuscheltiers und du siehst es ein wenig betrübt an. “Genauso fühle ich mich auch.“ Dein Mund öffnet sich ungläubig für ein paar Millimeter und dein Arm legt sich über meine Schulter. “So schlimm?”, fragst du führsorglich und streichelst mich sanft. Ein angenehm riechender Duft erfüllt meine Lunge, als wäre es Balsam, der meine Wunden verschließt. Ich erwidere nichts und genieße stattdessen deine ungewohnte Nähe, die für den Augenblick alle Sorgen aus mir zu treiben scheint. Ich könnte ewig hier sitzen, ewig bei dir bleiben. Eine kurze Zeit überlegst du, dann ergänzt du: “Weißt du was, Son Gohan?” “Nein, Chibi. Was denn?” Du widmest deinem Kuscheltier einen prüfenden Blick, dann räusperst du dich verlegen: “Ich hab dich ganz doll lieb.“ Meine Augen offenbaren noch mehr Tränen, die langsam an meiner Wange entlang gleiten und sich ihren ungehinderten Weg auf dein Bettlacken machen. Wie schön diese Worte doch aus deinem Mund klingen, viel schöner noch als aus jedem anderen… Noch nie vermochte mich ein einfacher Satz so zu berühren. “Und weißt du noch was?“, schließt du nach einem Augenblick an, deine Worte klingen fast ein bisschen mysteriös, als würdest du mir ein Geheimnis anvertrauen wollen. Plötzlich hebst du deine Hand schützend an mein Ohr, als sollte nicht mal dein Teddybär diese Worte hören. Deine großen Kulleraugen betrachten mich eingehend, ich spüre nur noch deinen Atem auf meiner Haut, dessen einziges Anzeichen die Gänsehaut an meinem ganzen Körper bildet: “Viel lieber noch als Bobbl…” Kapitel 7: Das namenlose Weihnachtsspecial ------------------------------------------ Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: ? x ? Fertigstellung: 21.12.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Immer wieder verfolgten seine schwarzen Augen den unkoordinierten Fall einer einzelnen Schneeflocke, die sich langsam ihren Weg zur Erde bahnte und in der nächtlichen Winterfinsternis wie im Wind zu tänzeln begann, bis sie schließlich eins mit dem weiß schillernden Meer der Landschaft wurde. Das Fenster, das ihm die Sicht auf die glitzernden Kristalle gewährte, war wegen der Kälte an der Stelle angelaufen, an der sein Atem die Scheibe gewohntermaßen traf und langsam, so schien es jedenfalls, durchkrochen die eisigen Temperaturen dieses Abends selbst die dicken Mauern der Capsule Corporation. Ein intensiver Geruch kitzelte in seiner Nase und erfüllte diese mit einem ungewohnt süßlichen Aroma, das in ihm ein jähes Schaudern verursachte. Irgendwoher kannte er diesen ekelerregenden, zimtartigen Geruch, gegen den er seit seinem Aufenthalt auf der Erde eine abgrundtiefe Phobie hegte. Unsicher und beinahe ein wenig verärgert drehte er sich um, um dem Ursprung dieses Geruchs auf die Schliche zu kommen. Doch ehe er einen ersten Schritt machte, blieb sein Blick wie versehentlich an dem Kalender an der Wand hängen, auf dem der 24. Dezember mit allerlei aufgedrucktem Grünzeug und vier leuchtenden Kerzen extravagant umrahmt war. Ihn überkam ein Gefühl der Übelkeit, als er an die schnulzigen Weihnachtslieder dachte, die hier und dort in den Straßen der westlichen Hauptstadt und in unzähligen Geschäften erklangen, nicht zu vergessen die singenden Kinder in den Kirchen, die alle mit großen Augen dem Moment der Bescherung entgegenfieberten. Er wusste, was das alles nur bedeuten konnte. Es war Heilig Abend. Egal, was sich seine Lebensgefährtin Bulma für neue Ideen und Kniffe ausgedacht hatte, ihn dazu zu treiben, eines dieser widerlichen Plätzchen auch nur anzurühren oder dieses alles andere als besinnliche Fest ansatzweise zu genießen, er würde sich dem Druck des massenhaft gespielten Frohsinns sicherlich nicht beugen, da war er sicher. Viel zu typisch war die Idee der sentimentalen Erdlinge ein Fest zu feiern, bei dem die Laune aller Beteiligten auf ein Existenzminimum reduziert wurde. Aber er, er war doch ein stolzer Saiyajinprinz, nicht einer dieser dümmlichen Erdlinge. Verständnislos dachte er an die bunte Weihnachtsdekoration in seinem Wohnsitz, die ihn nun schon seit ein paar Wochen verfolgte und in jedem verfluchten Raum ihren Anklang bei der Familie Briefs gefunden hatte. Dies hier war, neben dem Schwerkraftraum, der seit Tagen wieder einmal kaputt war, das einzige Zimmer, das ihm Zuflucht vor dem schrecklichen Alltag während der Adventszeit bot. Und weil Bulma sich weigerte, auch nur einen Finger über Weihnachten an dem Gravitationsraum krumm zu machen, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Zeit bis nach den Weihnachtsfeiertagen an diesem Ort missmutig totzuschlagen. Aufgeschreckt von einem zufallenden Türschloss wandte er sich um. „Bulma hat mir verraten, dass du hier bist.”, erklärte eine wohlklingende Stimme, deren Besitzer seinen erstaunten Blick über die trostlosen Wände gleiten lies, die keinerlei Anzeichen der Festlichkeit vermittelten. „Du hast es wieder einmal geschafft, dich vor dem ganzen Trubel zu drücken, was?” Langsam schweifte das Augenmerk des Prinzen auf die flauschige Weihnachtsmütze mit ihrem knalligen rot-weißen Kontrast, die provokant auf Son Gokus abstehenden Haaren thronte und höhnisch auf ihn hinablächelte. Mit einem Satz standen die beiden Kontrahenten nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt, Vegeta hatte seine Hand drohend zu einer Faust erhoben, während seine andere Hand hartherzig den Kragen des Verblüfften packte. „Geht es dir noch ganz gut, Kakarott? Fang jetzt nicht auch noch mit dem Weihnachtsscheiß an!” „Hab dich mal nicht so.”, erwiderte der Jüngere amüsiert, beinahe ein wenig entzückt. Erst jetzt identifizierte er den Kleidungsfetzen, den sein Gegenüber in der linken Hand hielt, als einen Anzug. Soweit er es erkennen konnte, war er in dem gleichen Akzent wie die Mütze gehalten und musste aus eben dem Stoff gewebt worden sein. „Das ist überhaupt nicht lustig, Kakarott!“ Seine Pupillen zogen sich blitzartig zu kleinen Löchern zusammen. „Du brauchst in meinem Haus nicht den Weihnachtsmann zu spielen. Es glauben ohnehin schon alle, du seist verrückt.“, ergänzte Vegeta schließlich wütend, seine Hand noch immer zu einer Faust geballt, die sich demonstrativ einen Platz in den Höhen der Luft gesichert hatte. Son Gokus sonniges Gemüt war fast verschwunden, versteckte sich unverzüglich hinter einer irritierten, betrübten Maske, seine flüsternden Worte, die in vollkommenem Einklang mit seiner niedergeschlagenen Haltung standen, erfüllten die Stille des Raums: „Du hättest… du hättest doch bloß sagen müssen, dass…”, eine kurze Ruhe pausierte das Gesprochene, seine Augen suchten hilflos Halt in der weiten Ferne der eisigen Winteridylle, die sich durch das Fenster hindurch in eine offenbare Unendlichkeit zog, „dass du dieses Jahr den Weihnachtsmann spielen willst.” Ein herausforderndes, spöttisches Lächeln formte sich auf seinem Mund. „Ich hasse Weihnachten! Das weißt du genau!“ Ohne jegliche Vorwarnung färbten sich die Adern unter Vegetas Haut in einer auffällig bläulichen Farbe, traten ein kleines Stückchen hervor und bildeten mit den unter Anstrengung zusammengezogenen Augenbrauen und den Blitzfunken, die wie wild an seinem Körper entlang hüpften, einen gewissermaßen dämonischen Eindruck. „UND ICH WILL AUCH NICHT DEN WEIHNACHTSMANN SPIE…” Mitten im Satz legten sich die warmen Lippen von Son Goku frech auf die des Prinzen und die wohlwollende Wärme umschloss seinen ganzen Körper, jede eben noch vorherrschende Anspannung erlosch augenblicklich, als wäre dort ein Schalter, der einfach betätigt werden müsste. Im Zuge des Genusses schlossen sich seine Augenlider und er konnte nur mutmaßen, dass auch Son Goku eben der Verführung einzigartiger Zufriedenheit zum Opfer gefallen waren. Feinsinnig streifte dessen Hand über seine Wangen und wenn er es nicht besser gewusst hätte, würde er vermuten, dass es ein Versehen war. Gänsehaut überzog die weiche Haut des Prinzen. Völlig von der eigenen Ekstase eingenommen, verlor er jedes Gefühl für das Zeitgeschehen, wusste nur, dass sie hier standen, dass ein leidenschaftliches Gefecht des Küssens entfacht war, welches er fordernd erwiderte. Sie genossen diesen einmaligen Moment, aber umso länger er wurde, desto mehr sehnte er sich danach, diesen Kontakt nie wieder missen zu müssen. Es war einfach wunderschön. ‚Fast so schön wie in einer Liebesgeschichte`, dachte er unwillkürlich. Abwehrend und dennoch auf eine gewisse Weise widerwillig drückten die Hände von Vegeta seinen Liebhaber von sich weg. „Nicht hier, wo uns jeder sehen könnte.“, verkündete er letztendlich mit einem scharfen Ton, als er den perplexen Blick des Schwarzhaarigen bemerkte, der wohl immer noch über den plötzlichen Sinneswandel verwundert war. Für Son Goku sollte es ja eigentlich inzwischen nichts Neues mehr sein, dass er nicht immer der Romantischste war. „Vegeta…“, kam es verzweifelt aus Son Goku heraus, der sich erschöpft und ein bisschen ratlos die Stirn massierte „Du wirst bis an dein Lebensende der alte Sturkopf bleiben!“ Mit einem Grummeln, einigen unverständlich gemurmelten Worten und verschränkten Armen drehte er sich von seinem Gesprächspartner weg, sein Interesse wendete sich gedankenverloren der Türklinke zu. „Aber irgendwie glaube ich“, schloss der andere abschließend an, „dass dich vor allem das so anziehend macht.“ Ganz leicht, nahezu unmerklich, schien Vegeta in seiner Bewegung einen Moment lang zu verharren und sein Mundwinkel sich einen Millimeter zu heben, so leicht, dass Son Goku sich dieses Verhalten auch ebenso leicht hätte einbilden können. Gerade wollte er seine einzige Verbleibe in diesem Haus verlassen und sich der grässlichen Weihnachtsdekoration stellen, da umklammerte eine Hand seinen Arm und ein entspannendes Gefühl der Freiheit umfing seinen Körper. Eine unbekannte, erfrischende Wärme, die seine Gedanken für einen kurzen Wimpernschlag erlöschen ließ, durchsetzte all seine Glieder und ließ seinen Magen samt Inhalt einmal 360 Grad um sich selbst drehen. Ihre Körper materialisierten sich vollständig und mit einem Zischen verschwanden sie, wohl darauf bedacht keine Spuren ihres Aufenthalts zu hinterlassen. ~_~_~_~_~ Überrascht von der plötzlichen Anwesenheit der Kälte stellte er unfreiwillig fest, dass sie sich in dem großen Garten der Capsule Corporation befanden, welcher in der entgegen gesetzten Richtung der Hauptstraße aufzufinden war. Er war durch und durch mit Schnee übersäht und trug so eine gewisse Trostlosigkeit mit sich, die er, der Sajyajinprinz höchstpersönlich, und ebenso niemand sonst zu leugnen wusste. Aus einem Fenster drang das gedämpfte Licht einer Lampe, das durch die winzigen Kristalle des Schnees in den buntesten Farben reflektiert wurde und sich somit als Regenbogen in Miniaturformat entpuppte. In Verbindung mit dem aufgestellten Tannenbaum, den eine strahlende Lichterkette und einige Christbaumkugeln zierten, bot dieser Anblick die einzige Abwechslung, die im Kontrast zu den farblos verschneiten Blumen und Bäumen stand. Einige Füße hatten unter ihrer Last Abdrücke im Schnee hinterlassen, die allerdings durch den neu herab fallenden Schnee wieder verblasst und deren Silhouetten deswegen nur noch schwach gezeichnet waren. Bevor er die Gelegenheit der schnellen Flucht ins wärmende Innere der Capsule Corporation beim Schopfe packen konnte, fand sich ein dicht zusammengepresster Schneeball in Größe eines Schneemannbauchs in seinem Gesicht wieder. Wutentbrannt klopfte er mit seinen Händen hastig die kühlen Spuren des Schnees von seiner Haut und gab so die vor Kampfeslust funkelnden Saiyajinaugen frei, die ungeduldig die Finsternis dieser Weihnachtsnacht durchforsteten. Binnen weniger Sekunden entdeckte er den heiteren Grund für diesen feigen Angriff, der meterhohe Freudensprünge machte, dabei immer und immer wieder jubelnd nacheinander den linken und rechten Arm empor schnellen ließ und seine Stimmung mit Hilfe von gegrölten Siegesmelodien gekonnt untermalte. Der Plan des fluchtartigen Rückzugs in das Haus war schnell verflogen, stattdessen zog er es nunmehr vor, sich bitter an Son Goku zu rächen, der sich in seinen stolzen Augen zu sehr über den Glückstreffer freute. Ein hitziges Gefecht einer tosenden Schneeballschlacht entstand, Schneebälle, die sich schneller als das menschliche Auge bewegten und Schneepulver, das in kunterbunten Richtungen in der Luft herumwirbelte, um dann durch die blitzschnellen Bewegungen der zwei Vollblutsaiyajins durchschnitten zu werden. Beide schenkten sich nichts, sondern zeigten all ihr Geschick und ihre animalische Kampfesfreude, erheiterten sich an jeder Belohnung, die darin bestand, den jeweils anderen mit einer gut platzierten Schneekugel zu treffen. Längst war es kein Toben mehr, viel mehr war daraus ein ungezügeltes Duell zweier ewiger Kontrahenten entfacht und immer mehr waren es die körperlichen Attacken, mit denen sie diese Konfrontation für sich entscheiden wollten. Fäuste, die sich trafen und Energiefelder unvorstellbarer Größe erzeugten, die Blicke kämpfender Saiyajins, die nichts anderes kannten als den Sieg und den Kampf bis zum bitteren Ende, sich feindselig fixierten. Selbst an diesem friedvollen Abend schienen sie nicht von der unabwendbaren Macht ihres Ahnenbluts verschont zu bleiben. Es dauerte nicht viel länger, bis es Son Goku gelang, mit einer geschickten Fußbewegung Vegeta zu Fall zu bringen, der daraufhin mit einer harten Landung auf den Boden geschmettert wurde. Sein Mitstreiter ergriff die Chance und entwendete den Prinzen der Saiyajins seines Amts, indem er seinen Hintern frech auf dem stolzen Krieger platzierte. „Geh sofort da runter, Kakarott!“, grummelte er bestimmt, wobei seine Versuche aus dem festen Griff des Größeren zu entfliehen, kläglich scheiterten. Sein Brustkorb senkte und hob sich mit einer ungewohnt raschen Geschwindigkeit, signalisierte die physische Anstrengung, die beide erfahren hatten. „Hab ich mich unklar ausgedrückt?“, versuchte er nachdrücklich anzuschließen und funkelte seinen Geliebten, der Glaubwürdigkeit seiner Aussage zu Liebe, möglichst gekonnt böse an. Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung als Planeteneroberer glückte ihm das verhältnismäßig gut, aber sein Rassengefährte kannte ihn anscheinend besser, als es ihm lieb war. „Dir bekommt es wohl nicht so gut, wenn du mal unten bist.“, stellte Son Goku trocken fest. Vegetas Gesicht überzog mit einem Mal eine tiefdunkle Röte, die er, wenn man ihn danach gefragt hätte, sicherlich auf die Kälte geschoben hätte. Son Goku war dieses Anzeichen der unendlichen Peinlichkeit natürlich nicht entgangen, doch statt seinen Geliebten darauf anzusprechen, bildete sich aus seinem Mund ein selbstzufriedenes Lächeln. Es war nicht die einfachste Aufgabe den Prinzen sprachlos zu machen, aber wenn es ihm gelang, dann mit solchen wahren, direkten Kommentaren, die er aus heiterem Himmel formulierte. Zielstrebig ließ der Obere seine Augen allmählich über jeden sichtbaren Quadratzentimeter Haut wandern, unter der sich die stählernen Muskeln kriegerischer Natur verbargen, die aufgrund der zahlreichen Narben noch viel härter und viel anziehender wirkten, in einem gesetzlosem Takt pulsierten. „Und jetzt lass uns da weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben.“, hauchte Son Goku verführerisch in das Ohr des Prinzen, ließ für einen Moment seine Zunge an dem dazugehörigen Ohrläppchen vorbeistreifen und widmete seine Aufmerksamkeit anschließend wieder den lieblichen Lippen, welche in der Kälte einen blauen Teint angenommen hatten. Eine Weile beobachteten schwarze Augen den Mund des königlichen Saiyajinerben, verfingen sich an einer geschmolzenen Schneeflocke, die sich galant auf den Linien der Lippen positioniert hatte und nun Stück für Stück an den geschwungenen Formen hinabperlte. Dann jedoch übernahmen die Augen des anderen sein Interesse, deren Tiefe vollkommen unergründbarer Aussagekraft unterlag und deshalb scheinbar jeden in ihren Bann zu ziehen vermochte. Es waren besondere Augen, leere Augen, ohne jeden Inhalt und doch voller Eindringlichkeit und voller Gefühle, deren alleinige Erscheinung sein Herz zum Rasen brachte, zu einem Hämmern, das ihn immer wieder aufs Neue wie ein unbeschriebenes Blatt vorkam. Er konnte der Verführung nicht länger widerstehen und unterwarf sich dem Anblick anmutigster Lippen, legte die seinen zärtlich auf die des Unteren und spürte die Kühle, die vom ihnen ausging. Völlig unbemerkt hatte sich seine weihnachtliche Zipfelmütze auf eine Wanderschaft gemacht und strich sanft über den Hals von Vegeta, ließ ihn ein wenig zusammenzucken. Zögerlich stupste Son Goku mit seiner Zunge an die innere Seite der anderen Lippen, verlangte um Einlass in die Höhle des Löwen, das Objekt seiner Begierde zu erforschen. Vegetas ungebrochener Stolz ließ seinen Geliebten noch ein wenig länger warten, bis er endlich seinen Mund einen Spalt öffnete und den Eindringling, schon lange darauf vorbereitet, mit seinen eigenen Waffen empfing. Nach einiger Zeit lösten die Hände von Son Goku den Griff und umfassten sachte die Wangen des Saiyjains. Trotz aller Bemühungen konnte er nicht verhindern, dass die fremde Zunge ihren eigenen Weg einschlug und mit jeder Berührung ein leises Keuchen hervorrief, bis er sich gänzlich den lüsternen Bewegungen in seinem Mund hingab. Er liebte es. ~_~_~_~_~ „Findest du nicht, wir sollten lieber reingehen?“, erkundigte sich Son Goku nach einigem Schweigen besorgt, als er bemerkte wie leicht bekleidet sein Freund war, auf dessen Brust er seinen Kopf friedlich ablegt hatte. Natürlich waren sie Saiyajins und damit nicht so empfindlich gegenüber Kälte, ein eng anliegendes, nasses T-Shirt und eine ebenfalls durchweichte Jeans waren jedoch eindeutig zu wenig, selbst für einen Saiyajin. Mit ein wenig Konzentration konnte er sogar ein Zittern durch seine dichten Haare und die Mütze hindurch auf seiner Kopfhaut wahrnehmen. „Mir ist nicht kalt.“, log Vegeta mit fester Stimme. Ungläubig wandte sich der Jüngere um, untersuchte den anderen, wobei ein beängstigter Laut die Ruhe durchbrach: „Du hast ganz blaue Lippen.“ Die Hände zu Fäusten geballt und diese auf den Boden drückend, stand er auf und zog anschließend seinen Gefährten, mehr oder minder freiwillig, auf dessen Füße. Keine weitere Schneeflocke berührte ihre Körper, da waren sie schon wieder verschwunden, teleportierten sich Hand in Hand fort. Teller, in tausende Scherben zersprungen, verteilten sich auf dem Parkettboden des Wohnzimmers, unterstrichen den überraschten Aufschrei von Frau Briefs, die sich erschrocken die Hand vor den Mund hielt. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis sie verstand, was gerade eben geschehen war. Nach einer kurzen Weile holte sie, emsig, wie man es von ihr gewohnt war, eine Decke für die beiden fröstelnden Schneemänner und stellte ihnen eine Kanne mit heißer Schokolade und jeweils eine Tasse mit einem kitschigen Weihnachtsmotiv vor die Nase. Offenbar war ihr in der ganzen Aufregung entgangen, dass die beiden Männer zum Beginn ihres Erscheinens ihre Hände ineinander gelegt hatten. Vor der Couch befand sich ein Tisch mit dutzend verschiedenen Kekssorten, die von vielen als die „besten Kekse in der ganzen westlichen Hauptstadt“ beschrieben wurden und deren Titel auch dem unverkennbarem Geschmack gerecht wurde. Besonders legendär waren die Zimtsterne, die gerade fisch aus dem Ofen kamen und deswegen noch ein bisschen warm waren. Ein Kamin mit flackerndem Feuer spendete zusätzlich Wärme und das gelegentliche Knistern schuf eine ganz besonders romantische Atmosphäre. Schon längst hatte sich Son Goku über die heiße Schokolade hergemacht, hatte nur einmal mit einem schmerzverzerrtem Gesicht abgesetzt, zischte dabei instinktiv und trank ab jetzt vorsichtig in kleinen Schlücken weiter. Vegeta hingegen war nur still dagesessen und hatte mit hungerndem Magen und tief gefrorenen Gliedern die ganze Situation skeptisch beäugt. „Nimm auch einen Schluck, das wird dich wärmen.“, sagte er und füllte die Tasse von Vegeta mit dem dampfenden, süßen Getränk. „Und nicht so gierig, sonst verbrennst du dich noch.“, setzte er sarkastisch fort. Vorsichtig nahm jener die Tasse in die Hand und untersuchte deren Inhalt auf jede kleinste Auffälligkeit. Ob es wohl ungefährlich war, dieses Gesöff zu sich zu nehmen? Gründlich betrachtete er den Behälter samt Flüssigkeit und nippte zögerlich daran. Noch immer misstrauisch nahm er einen kleinen Schluck daraus und bevor sich Son Goku versah, war die Tasse bis auf den letzten Tropfen leer getrunken. Der Größere legte seine Hand auf die Stirn von Vegeta, sah zeitgleich zu einer Wand und stellte dann fest: „Nein, du bist nicht krank… dann kannst du es ja auch gleich mit den Keksen probieren!“ Sein Blick wendete sich wieder Vegeta zu. Was er dann sah, haute ihn vor Lachen beinahe vom Sofa. „Sehe ich das jetzt richtig, Vegeta?“, wollte Son Goku lachend wissen, „Das ist ja der Abschuss!“ Beide Wangen des Prinzen erschienen unvorstellbar groß, waren mit so vielen Zimtsternen gefüllt, dass es ihm schwer fiel einen verständlichen Satz zu formulieren: „Wasch hascht du gesagt?“ ~_~_~_~_~ Zufrieden lehnte sich Vegeta mit geschlossenen Augen zurück und klopfte einmal auf seinen vollen Magen, ließ sein sonst aufgesetztes mürrisches Gemüt für kurze Zeit erlöschen. Seine Arme verschränkte er hinter seinem Kopf und seine Beine waren ein wenig gespreizt. Ein bekannter Körper schmiegte sich an ihn, dessen angenehmer Duft seine Lunge erfüllte: „Fröhliche Weihnachten, mein Prinz.“ Im Halbschlaf öffnete Vegeta ein Auge und sah freudig auf den Schwarzhaarigen herab: „Frohe Weihnachten.“ Es fühlte sich so gut an, wenn sich sein kindischer Son Goku wie ein Schoßhündchen an ihn lehnte und er seine Nähe spüren konnte. Er war einfach zu süß. „Weihnachten ist immer noch die schönste Zeit im Jahr.“, meinte Son Goku glücklich und schloss nun ebenfalls erschöpft die Augen, schnurrte indessen wie ein kleines Kätzchen, das man am Kinn kraulte. Vegeta überlegte und holte tief Luft. Langsam lehnte er sich vor und streifte eine nasse Haarsträhne aus dem makellosen Gesicht. „Mit dir, Kakarott, mit dir ist Weihnachten schön...“ Er verpasste er den unschuldigen Lippen einen sanften Kuss und flüsterte: „Nur mit dir...“ ~ Owari ~ --- // Zur gleichen Zeit in einem entfernten, verschneiten, kleinen Örtchen... \\ Krümelmonster: Puh, endlich fertig! *erleichtert den Schweiß von der Strin wisch und auf die Uhr guck* Ich habe sogar noch ein bisschen Zeit, um die FF um 21 Uhr zu posten - perfekt! *sein Gesicht überzieht ein freudiges Strahlen* Aus dem Hintergrund hört man leise Rufe: "Nein, Vegeta, bleib hier…" - "Ich muss noch etwas klarstellen und zwar jetzt sofort!" Die Türe zu dem gemütlichen Schreiberzimmer wird brutal aufgehauen. Krümelmonster: Ô.ô Vegeta: Bist du der Verbrecher dieser schrecklichen Gesichte? *zeigt mit einem ausgestrecktem Zeigefinger auf Krümelmonster* Son Goku: Ey, die FF ist doch eigentlich ganz nett geworden, findest nich? ^^ Vegeta: Nett? >.> Son Goku: Ja, irgendwie so… wie soll ich sagen?! Vegeta: Anmaßend? Son Goku: Nein, das war nicht das Wort, was ich gesucht habe... Ich find sie eigentlich ganz schön (: Krümelmonster: *sieht den beiden verdutzt zu* Vegeta: Du bist viel zu verweichlicht, du Baka, eledinger Unterklassekrieger, dreckiger Verräter! Son Goku: *lacht* Vegeta: Warum lachst du, wenn ich dich beleidige Ô.ô? *verschränkt verständnislos seine Arme* Son Goku: Du kennst mich doch. Ich muss immer lachen! /Ein Grillenkonzert erklingt in der Ferne/ *lacht* Krümelmonster: Immer :naughty:? *versteckt sich unauffällig hinter einer riesigen Pflanze und hält sich einen Büschel mit Blättern über den Kopf* Vegeta: *wutentbrannt ist* Du notgeiler Sack -.-"… dabei lacht er bestimmt nicht! Son Goku: *sieht verwirrt zwischen Krümelmonster und Vegeta hin- und her* Jetzt… bin ich verwirrt… *kratzt sich verlegen am Hinterkopf* wovon redet ihr ^^"? *Vegeta und Krümelmonster kippen um* Son Goku: Ihr seids echt komisch, aber beide ^^! Krümelmonster: Woher weißt du das eigentlich so genau, Veggie :P? Vegeta: Ich bin eben auch ein Saiyajin, da kenn ich jede seiner Eigenarten *bekommt plötzlich einen Hustenanfall* Son Goku: Könnt ihr mich langsam mal aufklären? Vegeta: Du musst wirklich noch aufgeklärt werden <.< Krümelmonster: Er redet von euren nächtlichen Ausflügen ins Himmelreich *zwinkert Son Goku zu* Son Goku: Vom… Krümelmonster: *spricht mit besonders tiefer Stimme* Geeeenauuuu! Son Goku: …Fliegen? :O *Krümelmonster kippt um* *Vegeta gibt ein erleichtertes Stöhnen von sich* Krümelmonster: *rappelt sich langsam wieder auf* Euer Besuch ist ja wirklich… rührend, aber wärt ihr nicht langsam so gütig und würdet meine heiligen vier Wände verlassen? Vegeta: Nein. Son Goku: Siehst du nicht, dass wir hier unerwünscht sind? Krümelmonster: Wenn ihr beiden nicht bald verschwindet, dann schreib ich noch mal so eine Gesichte, aber dann ohne Pardon :/ Son Goku: Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann wende dich ruhig an mich. *lächelt fröhlich zum Krümelmonster* Vegeta: Welche Fragen? *stößt mit voller Wucht in Son Gokus Rippe* Son Goku: *hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite* Ach, keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe… Krümelmonster: *schiebt mit einem fiesen Lächeln die zwei Saiyajins vor die Türe* Euch schöne Weihnachten und jetzt husch, husch, raus mit euch. Ich habe auch nicht ewig Zeit. Son Goku: Danke für deine Gastfreundschaft *winkt mit einer Hand* Vegeta: Irgendwann komm ich noch mal vorbei, aber dann ohne Kakarott! *stellt sich in seinem Kopf alle möglichen Arten Krümelmonster zu quälen vor* Krümelmonster: Aaaalles klar. *hebt die beiden über die Türschwelle* Oh! *deutet überrascht nach oben* Da ist ja ein Mistelzweig! Ich hatte glatt vergessen, dass ich da einen hingehangen hatte *winkt theatralisch* Tschühuus! *Krümelmonster zieht die Türe hinter sich zu und sieht ganz versehentlich durch das Türschloss hindurch* Krümelmonster: Warum kann ich genau jetzt nichts erkennen -.-? *sieht frustriert auf den Fußboden* Und überhaupt… wieso rede ich eigentlich mit mir selbst ô.Ô? *überlegt* Vielleicht kann ich ja was hören! *hebt ein Ohr ganz dicht an die Türe* Vegeta: Mit dir, Kakarott, mit dir ist Weihnachten schön... /kurze Pause/ *flüstert* Nur mit dir… ~ Ende ~ Kapitel 8: Phänomenal egal -------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Son Goku x Vegeta (angedeutet) Fertigstellung: 29.12.2008 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ich liege auf meinem Bett. Ein kleiner Sonnenstrahl stiehlt sich durch die Vorhänge hindurch und berührt sanft die harten Konturen meines Gesichts. Nicht, dass mich dieser Sonnenstrahl aus meinen tiefsten Träumen geholt hätte, nein, ich liege schon stundenlang wach und tue nichts. Eigentlich tue ich doch etwas. Ich meine damit nicht das Atmen und auch nicht das Schlagen meines Herzen. Aber sehr wohl mein Nachdenken. Denn ich liege einfach nur hier und denke nach. Nicht an vergangene Tage und auch nicht an die Zukunft, ich denke an das Hier und Jetzt. Ich denke an dich. Bei dem Gedanken an dich erfüllt mich blanke Wut. Wut auf dich. Wut auf deine Erscheinung und alles, was dich ausmacht. Und noch viel mehr Wut auf mich selbst, Wut auf meine Unfähigkeit und meine Schwäche. Meine Hände pressen das Bettlacken zusammen, das meinen entkleideten Oberkörper bedeckt. Ich sehe dich vor meinem inneren Auge, deinen muskelbetonten Körper, der nur ein einziges Symbol deiner physischen Stärke darstellt. Ich denke an dein kindisches Verhalten, an deine heitere Art, dein befreiendes Lächeln, das du rund um die Uhr an den Tag legst. All diese Züge, dafür hasse ich dich. Und doch danke ich dir dafür, denn sie lassen mich eines wissen: Ich bin nicht schwach. Für einen Moment zaubert sich ein Lächeln auf meinen Mund. Mein Griff lockert sich wieder. Nur du - du bist so unglaublich stark. Wie schaffst du es überhaupt so stark zu sein, obwohl du deine Zuneigung anderen gegenüber offenkundig preisgibst? Ist es deine überhebliche Art? Oder ist es deine unschuldige Art? Hattest du bisher nicht einfach nur immer Glück, Glück, deine Kämpfe gewonnen zu haben…? Egal, was es auch ist, ich verachte dich dafür, für jeden deiner Züge. Mich überkommt manchmal so ein seltsames Gefühl, wenn ich an dich denke. Ein Gefühl, dass mein Saiyajinblut zum Kochen bringt. Auch wenn ich es nicht zugeben würde, deine Stärke ist mein Lebensziel, ohne dich würde ich immer wieder aufs Neue in den Tag hinein leben, ohne tatsächlich zu leben. Ich hätte kein Sinn gefunden, keine Konkurrenz, ohne die ein jeder Saiyajin den Tod finden würde. Mein Leben wäre ohne dich wie das Nichts, verschenkt, an den Teufel verschrieben. Trotzdem bist du nichts weiter als Mittel zum Zweck. Du bist nichts anderes als ein ungehobelter Baka, ein Unterklassekrieger, der sich gegen sein Volk gewandt hat. Ich würde gerne wissen, was dich so besonders macht, warum du so stark bist. Kannst du mir nicht einfach deinen Trick verraten? Kannst du mir nicht sagen, was dich anders macht als mich? Ist es mein Schicksal, der ewige Zweite zu bleiben? Ich bin doch der Prinz, der Erbe des Throns von Vegeta. Vielleicht könnte ich es ertasten. Vielleicht könnte ich es ertasten, wenn ich meine Finger über dich streifen ließe. Vielleicht könnte ich es einfach spüren, wenn meine Finger die Konturen deiner Muskeln nachfahren würden. Vielleicht würde ich daraus all die Informationen saugen können, die ich brauche. Mein eigenes, spöttisches Lachen reißt mich abrupt aus diesen Gedanken. Nie könnte ich so etwas wie Liebe für dich empfinden. Ich hasse dich. Nie könnte ich dich sinnlich berühren, nicht in diesem Leben. Ich hasse dich, sage ich mir erneut. Abgrundtief sogar. Und auch wenn ich deine kämpferischen Fähigkeiten achte. Zuneigung macht schwach, bindet zwei Personen für unbestimmte Zeit aneinander. Und darum hasse ich dich. Ich will nicht schwach sein. Und ich will ganz bestimmt auch nicht an dich gebunden sein. Ich will an niemanden gebunden sein und noch weniger an dich. Zögerlich greife ich in die oberste Schublade meines Nachtschränkchens. Ich brauche nicht hinzusehen, ich weiß wo mein geheim aufbewahrtes Objekt versteckt liegt. Meine Hand holt ein Foto heraus und ich betrachte es eingängig. Das Bild gehört Bulma, aber wahrscheinlich hat sie schon längst vergessen, dass sie es besitzt. Du bist darauf zu sehen. Es ist ein Hochzeitsfoto. Ein bisschen jugendlicher siehst du noch aus, doch ich erkenne dich. Meine Fingerspitzen fahren die Linien deiner Lippen nach. Bei dem Gedanken, dich zu berühren, überkommt mich ein Herzklopfen. In meinen Augen bist du - wie nannten es diese schwächlichen Erdlinge noch gleich? - hübsch. Ich liebe dich aber nicht dafür. Ganz im Gegenteil: Ich verabscheue dich dafür, dafür, dass du hübsch bist. ~ Ich hasse dich ~ Ich verharre. Hasse ich dich wirklich? Nein, es ist ein Gefühl, das viel mehr Abneigung ausdrückt als Hass. Du bist mir egal, du bist nur Luft für mich, als wärst du gar nicht hier. Du bist wie ein unsichtbarer Schlechte-Laune-Faktor. Das ist alles, was du bist. Eine unsichtbare Mauer, die es zu durchbrechen gilt, die kurz davor ist, mich zu zerquetschen. ~ Du bist mir einfach phänomenal egal ~ Langsam nähert sich mein Kopf deinem Foto. Ich weiß nicht warum. Es passiert einfach so. Wenn ich dich von so Nahem sehe, dann spüre ich schon wieder den Hass tief in mir. Diese Bosheit, die in mir entflammt. Aber es ist keine Bosheit, die gegen dich gerichtet ist, es ist der Hass auf mich selbst. Denn deine Lippen sind so rot. Deine Augen so wunderschön. Deine Züge so sanft. Deine Art so liebevoll. Deine Stimme so engelsgleich. Du so perfekt. Und ich... ~ Ich bin fast gar nicht in dich verliebt ~ Kapitel 9: Ein Spiel mit dem Feuer ---------------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Son Goku x Vegeta Fertigstellung: 01.09.2009 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Langsam legt sich das abendliche Rot der Sonne über die herbstlich verfärbten Blätter, verursacht an den Ästen der Bäume ein Aufleuchten buntester Lichterquellen. Ein Feuerwerk, das den Ort des Geschehens in einen goldenen Schimmer taucht, mystisch und so schön, dass es verboten scheint ihn zu betreten. Ihn, den irdischen Tempel des Zeus, einsam und in den Köpfen der Menschen beinahe in Vergessenheit geraten. Beinahe, denn… “Vegeta, komm doch auch rein.” Mit einem Grummeln drehe ich mich auf meinen Bauch, wohl darauf bedacht jedem Stückchen Haut gleich viel Sonne zuteil werden zu lassen. Viel lieber liege ich noch ein bisschen hier, genieße die letzten Sonnenstrahlen des Sommers, die sich unfreiwillig in den Wassertropfen auf meinem Körper verfangen, sie in winzige, glitzernde Kristalle verwandeln. “Vegeta…”, bettelst du erneut, deine Stimme ist nun näher und deutlicher. Erst als etwas Wasser auf meinen Körper herabtropft, öffnen sich meine Augen um die Herkunft des kühlenden Nass auszumachen. “Was willst du schon wieder, Kakarott? Kannst du dich nicht mal für fünf Minuten mit dir selbst beschäftigen ohne mir auf die Nerven zu gehen?” “Doch.” Du senkst deinen Oberkörper etwas, sodass sich meine Augen unweigerlich in deinem flehenden Gesichtsausdruck verheddern, daran hängen bleiben. Dein warmer Atem gleitet sanft über die Poren in meinem Gesicht, durchsetzt sie mit einer Kraft magischer Auswirkung, jagt mir eine angenehme Gänsehaut über den Körper. Unwillkürlich bleibt mein Blick an dem Samtschwarz deiner Augen hängen, das ebenfalls versucht mich in seine Gefangenschaft zu reißen. Es reflektiert den Glanz der Sonne, glitzert betrübt auf mich herab und erzeugt den fälschlichen Anschein einer Tränenschicht. So schnell sich diese Illusion in meinem Kopf eingenistet hat, so schnell verbanne ich sie wieder in das hinterste Eck meines Unterbewusstseins. Ich widerstehe. Mein Stolz will es so. Ich muss widerstehen. “Aber mit dir macht es einfach viel mehr Spaß zu baden.” “Geh mir nicht auf den Senkel.”, erwidere ich kalt und rolle mich erneut auf den Rücken, mache gar keine Anstalten mich von meinem hart erkämpften Liegetuch zu erheben. Trübselig kehrst du mir den Rücken und wendest dich wieder dem kleinen, verlassenen See zu. Nur ein paar Blätter schwimmen friedlich auf der Wasseroberfläche, taumeln ab und zu im sanften Wind. Außer ihnen sind wir ganz alleine hier, keine Menschenseele, die unsere Zweisamkeit stören könnte. Meine Augenlider sind gerade soweit geöffnet, dass ich dich beobachten kann und es trotzdem so aussieht, als wären sie geschlossen. Deine Art dich zu bewegen ist so unbeschreiblich anmutig und leicht, eher als würdest du schweben. Mein Herz erhöht seine Impuls quadratisch um dann für einen minimalen Moment zu stoppen. Genau dann, als deine Hüfte einen lasziven Schlenker zur Seite macht, dessen Bewegung von meinem Kopf automatisch nachgefahren wird. Merkbar absichtlich und vielleicht gerade deshalb so simpel und effektiv, dass ich mich nicht mehr davon zu befreien weiß. Kurze Zeit verweilst du dort, deine feuchten Haare biegen sich in einem Windzug leicht nach hinten, senden Wassertropfen auf ihren Kurs gen Boden. Im untergehendem Sonnenlicht siehst du aus wie ein herabgestiegener Gott, die einzelnen Härchen auf deiner Haut blitzen mich aus der Ferne frech an, lassen dich in einem unwirklichem Gold erstrahlen. Dein muskulöser Rücken und jede deiner Fasern, von Gotteshand geformt. Nur auf jenes Teil deines Körpers ist mir die Sicht versperrt, jenes Körperteil, das als einziges meine Gier zu stillen versteht. Verdeckt von einem lächerlichen Stofffetzen, der nass an deiner gebräunten Haut haftet und wenigstens die Silhouette des gewünschten Objekts erahnen lässt. „Zieh es aus!“, befehle ich, so leise, dass nur ich es hören kann, beiße mir bei deinem Anblick unsanft auf die Lippen. Es ist mir für den Augenblick egal, was mit meiner Ehre geschieht und wofür du mich halten magst. Ich will nur dich. „Zieh es aus!“, sage ich noch mal, dieses Mal so laut, dass auch du es hören kannst. Doch statt meinem Bedürfnis nachzukommen bleibst du stumm und regungslos stehen, fast provokant. Ohne zu wissen, was mit mir geschieht, stehe ich auf, packe dich am Arm, wirble dich zu mir herum. Mein Blick in Erregung getränkt drücke ich meine brennende Zone an deine Lenden und hebe und senke sie ganz leicht in einem unbestimmten Rhythmus. Mein Stolz scheint in dem Sand der Begierde versickert zu sein, für den Moment unsichtbar für meine sonst so königlichen Augen. Deine geschwungenen Lippen schreien lautlos nach den meinen. Selbstlos und unverzüglich erfülle ich ihnen diesen unausgesprochenen Wunsch, versuche den Geschmack der kirschroten Farbe in mir zu speichern. Zielsicher tasten meine Hände deine Muskeln in einer stetigen Abwärtsbewegung ab, verweilen an mancher Stelle und umkreisen das zufällig auserwählte Stück Körper. Doch das reicht mir nicht. Ich will mehr. Meine Zunge stößt grob an deine Zähne, drängt nach Einlass. Bald gewährst du und ich erfühle auch hier jede Kontur, sauge die Informationen in mein Gehirn auf, damit ich sie nie wieder hergeben muss. Nur um einmal kurz Luft zu holen stoppe ich, wispere dir verführerisch unbestimmte Laute in dein Ohr. Dann ziehen meine Hände mit eigenem Willen die behindernde Badehose von deinen straffen Beinen. Es beginnt das, wonach mein Körper mich zu verzehren versucht. Ein Spiel mit dem Feuer, dessen Versuchung mir so sicher ist wie seine Niederlage. ~_~_~_~_~ „Vegeta…?“, sagst du amüsiert, während du einen herzhaftes Gähnen loslässt. Das Ergebnis unserer körperlichen Auseinandersetzung liegt in einer hauchdünnen, klebrigen Schicht zwischen uns. „Du hast unsere Wette eindeutig verloren. Du erinnerst dich? Eine Woche keusch sein?“ Wie ein Kätzchen schnurrst du, als ich mit meiner Hand durch deine zerzausten Haare fahre, dein Kopf erschöpft auf meiner Brust abgelegt. „Was für eine stumpfsinnige Wette.“, wende ich gelangweilt ein und schließe dabei resigniert die Augen, „Als ob mich irgendein blöder Wetteinsatz davon abhalten würde das zu kriegen, was ich haben möchte.“ Stille legt sich über dieses Plätzchen wie ein durchsichtiges Tuch. Ich will mich nicht tiefer in meine peinliche Lage reiten, stattdessen tue ich so, als hätte ich nichts mehr zu sagen, als wären meine Gedanken von einer zarten Brise davongetragen. Und dann sehe ich dich an, dein verträumtes Gesicht, das mich verliebt untersucht, fühle das Atmen in Form deines pulsierenden Brustkorbs, dein wärmender Körper dem meinem so vertraut nah. Aber jetzt herrscht keine Erregung, die meine Gedanken vernebelt, jetzt ist es ein viel intensiveres Gefühl, das sich in mir wie ein Fegefeuer ausbreitet und auch das abgelegenste Glied mit seiner Hitze durchsetzt, ausgehend von einem unbekannten Punkt meines Herzens aus. Ich spüre es schon länger, trotzdem habe ich dieses Gefühl nie zugelassen, es geleugnet, indem ich es in einem tiefem Haufen Stolz vergraben und dort sicher geglaubt habe. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto stärker überkommt es mich, das Gefühl dich nie wieder gehen lassen zu wollen, dich für immer festhalten zu wollen. Ich will nie wieder vermissen am Morgen neben jemandem zu erwachen, der mich wirklich liebt, ehrlich und aufrichtig - ich will nie wieder vermissen neben dir zu erwachen, wenn du mich mit großen Augen ansiehst und dich an mich kuschelst, so eng wie es nur irgendwie möglich ist und ich in deinem Gesicht ablesen kann, dass du glücklich bist. „Ich liebe dich.“, flüstere ich ganz ruhig, nur ein unvollständiger Einfall, der sich geräuschlos einen Weg zu meinem Mund gebahnt hat. So schnell ich diese drei Worte formuliert habe, so schnell bereue ich sie, wünsche mir die Zeit zurückspulen zu können. Friedlich öffnet sich eines deiner Augen und du sieht mich verschlafen an: „Hast du was gesagt, Vegeta?“ „Nein.“, ich inhaliere erleichtert den unverkennbaren Duft deiner Haare und lege meinen Kopf darauf ab. „Nichts Wichtiges...“ Kapitel 10: Schneegestöber -------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Alltag Pairing: Trunks x Son Goten Fertigstellung: 27.11.2009 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Jedes Jahr fällt der Schnee vom Himmel, wenn es kalt wird und der Winter anbricht. Meistens gleitet er nur dahin, ganz sanft in einem leichten Luftzug, aber manchmal stürzt er ganz zielstrebig und hektisch Richtung Erdoberfläche, fast wie bei einem Schneegestöber. Man weiß nie genau wo eine Schneeflocke landet und zu welchem Ort der Wind sie begleiten wird. Darauf hat der winzige Kristall keinen Einfluss, denn der Wind ist etwas Willkürliches und wird von unzähligen Faktoren bestimmt, die für eine Schneeflocke unberechenbar sind. Man kann diesen gefrorenen Regentropfen mit jedem Einzelnen von uns vergleichen. Wo wir hingehen, das können wir zwar selbst entscheiden, doch welche anderen Schneeflocken wir auf diesem Weg begegnen, das wissen wir vorher nie so genau. Einige davon werden wir sympathisch finden, weil sie vielleicht so ähnlich glitzern wie wir, mit einigen wollen wir eigentlich gar nichts zu tun haben, weil sie irgendwie nicht zu uns passen. Die meisten werden wir nur einmal und unter Umständen niemals im Leben sehen, einige Ausnahmen werden wir tagtäglich treffen, in unserem Haus, in Schule oder Beruf. Unter diesen Abermillionen wird es schwer zwischen gut und schlecht zu unterscheiden, zwischen dem satten und reinen Weiß und dem Weiß, das mit dem grau-schwarzen Farbton der Autoabgase behaftet und gleichzeitig giftig für uns ist. Warum also? Warum bin ich genau dir begegnet, wo es doch eigentlich so unwahrscheinlich ist jemanden zu finden, den man aufrichtig liebt und schätzt und der für einen genau die gleichen innigen Gefühle empfindet? Das weiß ich selbst nicht genau. Vielleicht gibt es ja so etwas wie Schicksal oder es gibt ein komplexes Zufallsprinzip in jedem einzelnen Leben, vielleicht hatte ich auch nur Glück dich auf meinem Lebensweg zu treffen und vielleicht ist es auch nur Glück, dass wir Beide im Hier und Jetzt existieren und nicht einer von uns erst in fünfzig Jahren oder in den unerreichbaren Weiten des Universums. Es ist eben der Wind und ihn zu berechnen ist für eine Schneeflocke wie uns nicht möglich. In ganz selten Fällen passiert es dann, dass die Kristalle zu einem Größeren verschmelzen, bis an ihr Existenzende aneinander gebunden bleiben. Sie werden solange ein Körper sein, bis sie die Sonne mit ihren Sonnenstrahlen zum Schmelzen bringt, wieder in ihre Einzelbestandteile zerlegt. Woher soll man dann überhaupt wissen, ob man jemanden tatsächlich liebt, mehr als jedes andere Lebewesen, von ganzem Herzen, und dass man sein ganzen Leben mit diesem Menschen verbringen will? Vielleicht gibt es auf dieser Erde einen noch besseren Partner, eine reinere Schneeflocke, die wir unerbittlich zu finden versuchen, am besten noch bevor man sich selbst in der Hitze des Frühlings aufzulösen beginnt, allmählich alt wird und graue Haare bekommt. Ich schaue dich an, beobachte wie du neben mir liegst. Dein Brustkorb bewegt sich ruhig und gleichmäßig in der Rhythmik deiner Atmung. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper, als ich den warmen Druck an den feinen Spitzen meiner Haare spüre. Vollkommen friedvoll liegst du da, mit einem jähen Lächeln im Gesicht, froh und müde zugleich. Auch ich muss lächeln bei diesem wundervollen Anblick. Könnte es nicht vielleicht doch sein, dass es irgendwo jemanden gibt, der noch perfekter, noch vollkommener, noch toller ist als du? Jemand, der ein Pochen in mir auslöst, das noch heftiger und intensiver ist, jemanden, der gegen meine Magenwand nicht 100 Flugzeuge, sondern eines mehr fliegen lässt? Vielleicht gibt es tatsächlich so jemanden, jemanden der für mich noch ein Stückchen besser wäre als du, noch verständnisvoller und aufrichtiger, irgendwo auf dieser weiten Welt. Vielleicht gibt es tatsächlich so jemanden - für jeden Topf den passenden Deckel, für jeden Plus- auch den passenden Minuspol. Eine einsame fliederhaarfarbene Strähne hängt in dein Gesicht, so lange bis ich sie mit meiner Hand aus deinem Gesicht streiche, versehentlich deine geschwungenen Lippen mit meinem Handballen berühre. Ein wenig Licht fällt durch das Fenster, malt bizarre Schatten in dein markantes, männliches Gesicht. Im Schlaf drehst du dich auf den Bauch, legst einen deiner starken Arme um mich. Genau an dieser Stelle scheint meine Haut zu brennen, aber es ist nur die Wärme deines Körpers, die sich auf mich überträgt. Doch das was zählt ist nicht was sein könnte, sondern das was ist, die Gegenwart. Und selbst wenn dieser ideale Mann irgendwann vor meiner Tür stehen sollte, dann würde ich ihn nicht für dich eintauschen, wie auf einem Jahrmarkt, ich würde ihn nicht mal in mein Haus oder über meine Türschwelle schreiten lassen. Du bist mehr als ein perfekter Mann, denn genau deine Fehler sind es, die ich an dir zu lieben gelernt habe und die dich viel perfekter machen als alles und jeden anderen dort draußen. Jedes einzelne Erlebnis, das wird uns niemand mehr nehmen können, kein Mensch auf dieser Welt, egal mit welcher übernatürlichen Gewalt. Denn das ist es doch was letzten Endes wirklich zählt. Die schönsten und seltensten Erinnerungen, die einem ein Leben lang erhalten bleiben, die man nie vergisst, auch nicht an regnerischen Tagen. Und die Perle unter ihnen, das Prachtstück in dieser Sammlung seltenster Stücke… Das ganz allein bist du! Kapitel 11: Ein Blick in den Spiegel ------------------------------------ Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Drama Pairing: Trunks x ? Fertigstellung: 02.01.2010 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ohne jegliche Gegenwehr versinkt meine Hand in dem fliederfarbenen Haar, ruht dort für einen Moment. Ich atme den vertrauten Geruch ein, der dich umgibt und frech in meiner Nase kitzelt. Wir stehen uns gegenüber, sagen kein Wort. Vielleicht hätten wir etwas gesagt, wenn wir uns nicht so gut kennen, wenn wir von den Gefühlen oder Bedürfnissen des anderen keine Kenntnis tragen würden. Ich lese in den saphirfarbenen Kristallen, die tapfer zu mir hinaufsehen, bettelnd nach einer Erklärung suchen. Doch für das was geschehen ist gibt es keine Erklärung, keine rationale und ebenso wenig eine emotionale. Es gibt nur uns beide, die wir uns brauchen, um den Trieb zu stillen, einander das geben, wozu kein anderes Lebewesen im ganzen Universum überhaupt im Stande wäre. Wahrscheinlich war es nur ein egozentrischer Selbsterbefriedigungsgedanke, auszunutzen, dass wir so von den tiefsten Bedürfnissen wussten und von den Berührungen, die uns um den Verstand brachten. Hätte ich es wissen und verhindern können? Hätte ich es verhindern können, wenn ich die von Wasser benetzten Muskeln niemals gesehen hätte, wenn du in eben diesem Moment nicht vor Überraschung errötet wärst und wenn sich unsere Lippen niemals zu einem Kuss versiegelt hätten? Und weiß Dende, du bist der Junge, mit dem ich geschlafen habe, dem ich so unglaublich nah gekommen bin, der kleine unschuldige Trunks. Das alles ist so absurd, so widerlich, so unnatürlich und bis ins Letzte geisteskrank, dass ich Angst vor mir selbst bekomme, wenn ich bloß daran denke wie sich unsere Haut aneinander schmiegt. Und doch ist es so wunderschön wie nichts anderes, so ein wundervoll befriedigendes Gefühl, das all meine Gedanken auf eine schiefe Ebene befördert, mein Herz zum Rasen bringt. „Trunks.”, flüstere ich, lasse meine Hand dabei über deine weichen Wangen streifen. An der Stelle überkommt dich ein Anflug rötlicher Farbe, genau wie damals, als mich das erste Mal diese unglaubliche Verführung überkam. Noch immer sind unsere Berührungen ungewohnt, fast fremd, obwohl wir uns nun schon beinahe ein Leben lang kennen und uns seither berühren, mehr oder weniger berühren. Ein trauriges Lächeln schleicht sich in mein Gesicht. „Wir sehen uns wieder, versprochen.” Jetzt lächelst auch du traurig, selbst wenn du gewusst hast, dass dieser Tag kommen musste. Vielleicht hast du mehr von mir erwartet, mein Versprechen hier bei dir zu bleiben, nicht wieder abzureisen, ein Wort der Zuneigung, noch mehr Berührungen, einen Kuss. Doch du brauchst mich nicht, denn du hast Goten und du bist in ihn verliebt, mit deiner ganzen Seele. Ich weiß es, ich weiß es, weil ich alles über dich weiß, weil ich dich verstehe, deine komplizierten Gedankengänge, aber auch deine innigsten Gefühle. Das zwischen uns hat nichts mit Liebe zu tun, es ist nur der stumme Schrei nach jemandem, der einen berührt, der weiß, wie man das saiyajinische Blut zum Kochen bringt. „Küss mich.”, deine Stimme ist bestimmt, du hast den Blick, in dem ich mich zu verlieren drohe, ein weites Meer unterschiedlichster Gefühle. Nur deine Lippen scheinen eine noch größere Anziehung auf mich auszuüben, jedenfalls für diesen Augenblick, für den Moment deiner Bitte. Doch so sehr ich es auch will, so sehr sich mein Körper auch von der bloßen Vorstellung erregt, es geht nicht. Nicht, dass du noch ein Kind bist, oder dass du meinem Geschlecht angehörst, damit könnte ich vielleicht leben… `Nein´, sage ich mir innerlich ein, will keinen weiteren Gedanken verschwenden. Es geht einfach nicht. Umso weniger ich darüber nachdenke, desto weniger will ich es, desto weniger will ich, dass sich unsere Körper nochmals berühren, dass wir in der Hitze unserer Unvernunft zu einem Wesen verschmelzen. Langsam wende ich meinen Blick von deinem ab, kehre dir meinen Rücken zu. Ich muss gehen, muss das alles hinter mir lassen, muss vergessen, vergessen… Ja, ich muss vergessen. Vielleicht gelingt es mir dann auch irgendwann in den Spiegel zu sehen ohne an dich denken zu müssen, an unsere gemeinsame Nacht, an deine Augen, die die gleiche Farbe besitzen wie die meinen, an deine Lippen, die meinen ähneln wie keine zweiten, an dein fliederfarbenes Haar, das die gleiche Farbe hat wie das meine. Vielleicht gelingt es mir dann zu vergessen, dass ich dich liebte... ...dass ich in Wirklichkeit nur mich selbst liebte. Kapitel 12: Worte fehlen ------------------------ Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Songfic Pairing: Vegeta x Goku Fertigstellung: 30.01.2010 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. Den passenden Song gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=bSYp0ShgLvQ]. --- Nur ganz langsam sortieren sich die Bilder zu einem sinnvollen Film, zu der Reihenfolge dessen, was tatsächlich passiert ist. Noch ist es draußen dunkel, aber es wird nicht mehr sehr lange dauern, ehe ich den Zweifel nicht länger in der Finsternis verbergen, ich meine Gedanken nicht länger im Schatten der Nacht treiben lassen kann. Das erste Morgenrot berührt den Himmel kaum. Und du liegst neben mir, es war also kein Traum. Mein Kopf hat sich auf deine Brust gebettet. Ein herber, männlicher Geruch geht von dir aus, gemischt mit dem dezent salzigen Aroma deiner körperlichen Anstrengung. Ich will ihn behalten, doch mit jedem Atemstoß wird der Duft wieder an die Umgebung abgegeben und verflüchtigt sich in die Luft, winkt mir auf diesem Weg provokant hinterher. Jede Berührung unserer zweier nackter Körper, jeder unwissende Gedanke und selbst die Wolkendecke beginnen zu lodern, einzig wartend auf den Moment, in dem du der Welt deine samtschwarzen Augen offenbarst, einzig wartend auf den Moment deines Erwachens. Wie konnte das passieren? Was haben wir getan? Einige brennende goldene Fasern ziehen sich durch die Konturen der Wolken und lassen sie in einem roten, fast unnatürlichen Glanz erstrahlen. Erst sanft, dann immer intensiver und deutlicher spiegeln sie sich in den Wasserpartikeln und hinterlassen ihren charakteristisch blutigen Farbton. Die Ungewissheit, wann dieser kostbare Augenblick vorüber geht ist bei Weitem nicht vergleichbar mit der Ungewissheit, die sich stumm und streitsüchtig zwischen uns Beide stellt. Jeden Gegner würde ich schlagen, ich würde mein Leben aufs Spiel setzen, allein um einen Moment lang bei dir bleiben zu dürfen. Doch dieser Gegner ist zu stark, um durch meine Händen besiegt zu werden, nicht greifbar, nicht fassbar. Und ist es jetzt vorbei oder fängt es grad erst an? Bei dem Gedanken, dass diese Nacht nur ein kleiner Zeitvertreib für dich war, erfüllt mich eine Leere, die bis an die entlegensten Glieder meins Körpers reicht. Selbst in dieser unwiderruflichen Zweisamkeit empfinde ich Sehnsucht, pure Sehnsucht, obwohl wir uns noch immer berühren und ich jede Pore deiner Haut mit einer Inständigkeit betrachten darf. Ich nutze die Chance und sehe an deinem muskulösen Körper hinab. Ich schlucke bei diesem traumhaft bitteren Anblick. Unzählige Kämpfe haben ihn mit Narben gezeichnet, lächeln mich herausfordernd von der Seite an. Seltsam, dass sie in einem Zug eine solche Anziehung und eine solche Distanz signalisieren und sich aufgrund dieser vorgetäuschten Shizophrenie über mich lustig zu machen scheinen. Sanft fährt mein Finger über deine Brustwarze, gerade so leicht, dass du nicht erwachst und sich dennoch eine Gänsehaut auf deinem Körper bildet. Jetzt lächelst du im Traum. Ich wusste nicht, dass man das kann. Ich glaub, ich lass dich schlafen und seh dich weiter an. Denn dieser Anblick ist das Schönste, was meine saiyajinischen Augen jemals zu Gesicht bekommen haben. Deine vollkommen friedliche Mimik, fern von Kummer und Sorgen und die Rhythmik in deiner Atmung, sie rauben mir jeden klaren Gedanken, meinen letzten Funken Verstand. Was dich wohl zum Lächeln gebracht hat? Ob es meine Berührung war? Vielleicht könnte ich es erfahren, wenn ich dich wecken würde… Doch eigentlich vermeide ich ganz feige dich zu wecken. Ich hoff, du hörst mein Schweigen nicht, denn wenn du gehst, dann leide ich. Wies weiter geht, ich weiß es nicht, das wissen wir wohl beide nicht. Entscheide mich für Zuversicht und hoffe, du bleibst bei mir. Nichts ist vergleichbar mit diesem wundervollen Augenblick, als du stumm neben mir liegst und ein süßes Lächeln über dein Gesicht huscht, die Situation zum Universum wird und der Augenblick zum Ursprungsmoment jenes Universums, als du dich unvermeidbar fest in meinem Herzen verankerst und ich nicht weiß, ob du nicht versuchst zu gehen und damit mein Herz auseinandereist. Weil ich nicht genau weiß, ob du dieses innige Gefühl erwidern wirst, das Gefühl unendlicher Verbunden- und Geborgenheit, das Gefühl, dass einen irrationaler handeln lässt, als jedes andere Gefühl, das von einem Lebewesen empfunden werden kann, das wunderbare Gefühl, das meinen ganzen Körper durchsetzt. Und dann öffnen sie sich, die samtschwarzen Kristalle und die Erde dreht sich nicht einmal mehr um sich selbst. Mir fehlen die Worte. Du bist so, du bist so… Kapitel 13: Sex unter der Lupe ------------------------------ Kämpfer - oder? (gay-dbz) Wer erinnert sich nicht an das atemberaubende und legendäre 23. Kampfsportturnier? Noch immer spricht man davon und nicht ganz zu unrecht. Damals: Ein kleiner Junge, der bereits mit Erfolg im vorhergehenden Kampfsportturnier teilgenommen hatte, besiegt den Kämpfer Belzebub in einem harten und spektakulären Finale und belegt als bisweilen einziges Kind den ersten Platz des Budokai Tenkiachi (gay-dbz berichtete). Heute ist der inzwischen 46-jährige Son Goku noch immer ein Hobbykämpfer, jedoch müssen sich seine Erfolge immer öfter mit anderen Ikonen wie dem Weltmeister und -retter Mister Satan messen. In Vergessenheit geraten ist er deswegen keinesfalls und auch seinem Ansehen tut diese Tatsache keinen Abbruch, wie man online im Artikel „Son Goku im Rampenlicht: Legenden sterben nie” (S. 13) lesen kann, dem eine Beliebtheitsumfrage beiliegt. Erst am vergangenen Donnerstag erzählt der sympathische Kampfsportler dem gay-dbz-Team von seinen intimsten Geheimnissen und einer außergewöhnlichen Bettgeschichte mit seinem Freund Vegeta (47), die er vor unseren erstaunten Augen nach und nach enthüllt. „Auf die Technik kommt es an” So lautet die Divise von Son Goku, der lachend hinzufügt: „Nicht wie viele meinen auf die Dicke oder die Länge des Objekts.” Auch Wissenschaftler teilen diese Meinung. Bulma Briefs, das Gesicht der Capsule Corporation, bestätigt: „Unsere elektrischen Stimulationsgeräte sind nicht sonderlich dick oder lang. Einfach weil sonst die Verletzungsgefahr im Intimbereich zu hoch wäre. Stattdessen haben wir in unzähligen Studien eine besonders effektive Bewegung herausgefunden, die bei allen Testpersonen schon bald zu einem Orgasmus führte. Darüber hinaus gibt es für den individuellen Geschmack verschiedene Schnelligkeitsstufen - nach Lust und Laune eben.” Denn das ist laut einer Umfrage mit am wichtigsten, um nicht zu viel Langeweile im Bettalltag aufkommen zu lassen. Eine erschreckende Zahl von knapp zwei Drittel aller gay-dbz-Leser beschreibt ihren Sex als „auf Dauer zu monoton” und sie wünschen sich „mehr Abwechslung”. „Wir sind experimentierfreudig und offen für neue Sachen” Son Goku kann da nur den Kopf schütteln: „Nein, zum Glück nicht. Das ist bei uns absolut kein Problem. Wir sind sehr experimentierfreudig und offen für neue Sachen, die wir noch nicht versucht haben - was leider schon wieder den größten Anteil aller Sachen ausschließt.”, leise flüstert er, „Obwohl Sie an dieser Stelle wohl am besten nicht weiterbohren sollten.” Zum Glück lassen wir nicht locker und befragen den Sportler weiter, bis wir schließlich auf ihr peinlichstes Sexerlebnis zu sprechen kommen. „Das ist etwas ganz Kompliziertes.”, erklärt der Interviewte nachdenklich, „Es fing alles mit einem Vibrator an, den wir uns beim gay-dbz-Shop bestellt hatten. Wir wollten ihn sofort an Vegeta ausprobieren, allerdings verkrampfte mein Schatz und wir haben das Ding nicht wieder rausbekommen.” Auf die Frage, was sie dann gemacht hätten, antwortet er: „Wir sind dann natürlich zum Arzt gefahren. Vegeta war das saupeinlich, aber es gab keine andere Möglichkeit. Er hatte auch gesagt, er käme sich wie eine Biene vor mit dem „ständigen Gebrumme im Arsch”. Leider war das eine sehr peinliche Situation für ihn - ihr müsst wissen: Hinter dem einen Fenster war ein halber Lehrstuhl, der das ganze beobachtet hatte und teilweise mussten die Studenten auch lachen.” „Und ihrem Freund ist es nicht unangenehm, wenn sie in der Öffentlichkeit über solche intimen Angelegenheiten reden?”, wollen wir schließlich wissen. „Doch, natürlich.”, Son Goku lacht, „Aber genau das ist das Schöne. Die Demütigung, die gefällt ihm doch.” Kapitel 14: Und es passte ------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Romantik Pairing: Son Goku x Vegeta Fertigstellung: 22.09.2010 Widmung: Yuuki Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Jeder kennt die Zeit, kurz bevor die sommerlichen Sonnenstrahlen verschwinden und man wehmütig an das schöne Wetter zurückdenkt. Bald werden die Tage kälter, Menschen gehen im Dunkeln zur Arbeit und kommen im Dunkeln nach hause und fast könnte man meinen, man würde etwas depressiv. Blätter liegen auf dem Boden, um ihren mehr oder weniger treuen Begleiter gegen den kalten Winter zu rüsten, bleiben dort liegen, werden von Menschenhand weggefegt und werden von anderen ersetzt, bis der Baum komplett kahl ist. Manche zähren noch von der Kraft, die sie im Urlaub getankt haben, andere freuen sich schon jetzt auf den Start ins neue Kalenderjahr, auf einen persönlichen Neuanfang, der von den wenigsten in die Tat umgesetzt wird. Und obwohl man sich dessen bewusst ist, freut man sich auf ein neues Jahr, das so viel besser werden sollte als das letzte. Auch im neuen Schuljahr ist man wieder ganz dabei und ist fleißiger denn je, was einen noch zusätzlich motiviert. Trotzdem setzt den meisten das schlechtere Wetter immer mehr zu und sie wünschen sich so bald wie möglich einen warmen Frühling. Er war anders. Er mochte den Wetterumschwung. Das kühle Wetter war ihm ähnlich und irgendwie fühlte er sich hier geborgen, mehr noch, er fühlte sich heimisch. Ihm gefiel der Gedanke an das Regnerische, an die bunte Farbenpracht, die vom Himmel segelte, immer wenn der Herbst begann. Es hatte etwas Idyllisches, wie er fand. In Gedanken versunken stand er an dem alten Ahornbaum, der schon einige seiner Blätter verloren hatte. Vereinzelt jedoch hingen sie noch an den Ästen, hatten die für ihre Jahreszeit üblichen unterschiedlichen Farben angenommen. Am meisten mochte er den kräftigen Rotstich, den manche besaßen, ihm gefiel aber auch der gelbe und eher fröhliche Akzent. Zögerlich strich er mit seinen Fingern über die Rinde des Baums, in der etwas eingeschnitzt war. Er lächelte schief, als seine Fingerspitzen ertasteten, um was für eine Gravur es sich handelte. Natürlich wusste er schon seit einer Ewigkeit was darauf stand, doch das tat dem wärmenden Gefühl, das sich in seiner Brust ausbreitete, keinerlei Abbruch. Ein leichter, kühler Wind durchsetzte den Ort und touchierte seine freie Haut, um frech daran entlang zu gleiten und einfach hinfort zuziehen. Die Augen hielt er geschlossen, er kannte diesen Ort gut genug. Inzwischen war er alt und aus dem selben Grund sehr weise geworden. Sein Stolz war immer noch sein engster Wegbegleiter, mehr als bei jedem anderen Lebewesen, aber er hatte an Kaltblütigkeit verloren, die ihm als Saiyajin mit in die Liege gelegt worden war. Nie würde er es zugeben, aber er fühlte sich schon fast wie ein ganzer und durch und durch normaler Mensch. Es war erschreckend, was diese törichten Existenzen auf diesem minderbemittelten Planeten aus ihm, dem Prinzen, gemacht hatten. Etwas Verweichlichtes und Schwaches, das sich auf positive Gefühle wie Vertrauen einließ. Noch immer lächelte er und blickte nun auf den hölzernen Stamm des Ahornbaums. Darauf verbarg sich ein Herz, das die beiden Buchstaben V und G umschloss. Wie hatte er es damals gehasst, als der Naivling diese Buchstaben in den Baum geritzt hatte? Wie hatte sich das nervige Gute-Laune-Packet erlauben können diesen Ahorn mit den Kürzeln ihrer beiden Namen zu versehen? Nur weil sie körperlich einander begehrten, hatte Vegeta deswegen noch lange keine Gefühle für einen derartigen Unterklassekrieger, für den Schlechtesten der Schlechten. Am liebsten hätte er ihn dafür geschlagen, so, wie dieser Baka es mit jeder seiner Demütigungen doppelt so stark getan hatte, wenn er wieder einmal seine Stärke demonstrieren musste. Entweder brachte er eine neue Saiyajinstufe oder eine absolut neue Technik mit aus seinem Training. Seine Laune war schon immer zum Kotzen gewesen, immerzu das freundliche Grinsen, das einem in die Weißglut trieb, diese gottverfluchte Geste, wenn er sich verlegen den Hinterkopf kratzte. Alles, alles, was er getan hatte, dafür konnte man ihn hassen, mit all der möglichen Intensität seiner Gefühle. Damals war seine Ambition für ihre heimlichen Treffen die Macht über den fremden Körper, denn er wusste, dass Goku ihn begehrte und er ihn mit manch lasziver Bewegung um den Verstand bringen konnte. Es hatte sich so gut angefühlt, wenn er dieses Arschloch anschließend ignoriert hatte und dieser etwas ausstrahlte, was er bisher nur von Bulma kennengelernt hatte. Die Menschen bezeichneten es als Liebe, er selbst hingegen hatte noch nie an dieses Gefühl geglaubt und wenn es tatsächlich existent war, wollte er es gar nicht empfinden müssen. Aber unabhängig davon hatte er Goku verletzen können und das gab ihm eine unaussprechliche Genugtuung. Die Sonne ging gerade unter und setzte den Ort in ein rötliches Licht, das sich perfekt mit den Farben des Herbsts ergänzte. Es wurde noch merklich kühler, doch es gefiel ihm. Inzwischen hatte sich einiges geändert, stellte er fest. Nicht nur weil ihn dieses höchste aller Gefühle letzten Endes auch in seinen Bann gezogen hatte. Er schaute er auf den Boden, der von den fallen gelassenen Blättern des Ahornbaums verdeckt war. Und irgendwo in dem Haufen hunderter Blätter fand er eines, das ihn besonders faszinierte. Er hob es auf und betrachtete es, beinahe verwundert. Ein solch durch und durch rotes Blatt hatte er noch nie in seinem Leben gesehen und die gelben Fasern, die einen ganz leichten Orangeton besaßen, vervollständigten den kraftvollen Ausdruck. Es war wunderschön. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Vegeta, lass uns gehen. Es ist schon ganz kalt und du hast nur ein T-Shirt an.” Er drehte sich um und grummelte, doch es war wohl eine Art Zustimmung. Der Mann hatte einen besorgten Gesichtsausdruck und lächelte leicht, offenbar freute er sich, dass Vegeta inzwischen etwas einsichtiger geworden war. Stumm hoben sie ab und der Prinz warf einen letzten Blick auf das Panorama, in dem er sich so wohl fühlte. Eine Sache brannte seinem Begleiter jedoch noch auf den Lippen und mit dessen Gesagten holte er den Kleineren aus seinem Schwelgen. „Vegeta? Was ist das für ein Blatt, was du da in der Hand hältst?” „Ach…”, antwortete er beiläufig, „Mich erinnert es nur an jemanden.” Kurze Zeit flogen sie weiter ohne ein Wort zu wechseln, anscheinend wartete Goku noch auf die abschließende Ergänzung in Form eines Namens. „Und an wen?” „Ich weiß auch nicht so genau.”, log der Vollblutsaiyajin, als er sich leicht hinter den Schwarzhaarigen fallen ließ. Dieser Gedanke war nur für den Prinzen allein bestimmt, denn es offenbarte seine tiefsten Gefühle und Bedürfnisse wie kein anderer. „Ich finde es sehr schön.”, sagte Goku schließlich, „Ich glaube, es ist das schönste Blatt, das ich je gesehen habe.” Einen Moment beobachtete er Goku, dann hob er das Ahornblatt neben ihn und seine Augen fixierte einmal das Blatt, einmal den Saiyajin. Er liebte es, wenn die schwarzen Haare von Goku im Wind zu flattern begannen und wie wild hin- und hertänzelten. Er liebte das leichte Aroma, das sein Körper mit sich zog. Er liebte die kräftigen Hände, die ihn sanft berühren konnten und eine warme Spur auf seinem Körper hinterließen. Er liebte die Augen, die ihn versinken ließen, wenn er sich einsam fühlte. Und wenn er genauer darüber nachdachte, wusste er gar nicht, was er nicht an ihm liebte und das war ein weitaus erfüllenderes Gefühl als die Empfindungen anderer zu missbrauchen. „Ich glaube, es ist das schönste Blatt, das ich je gesehen habe.”, flüsterte Vegeta mit einem Lächeln. „Nein…”, er schüttelte mit zufriedenem Gesichtsausdruck den Kopf. „Ich weiß es.” Kapitel 15: Topf und Deckel --------------------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Alltag Pairing: Vegeta x Goku Fertigstellung: 21.07.2011 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ein wunderbarer Geruch von frischem Gemüse und gekochtem Fisch kitzelte fortlaufend an seiner Nase und animierte seinen Magen zu den turbulentesten Arbeiten und Geräuschen. Der Appetit entwickelte sich allmählich zu Hunger. Um sich vor unerwünschten Kochflecken zu schützen, hatte Goku eine Schürze an seinem Körper befestigt, auf der lauter kleine Karotten aufgedruckt waren. Seit er mit Vegeta zusammenlebte, hatte er neben dem Essen auch das Kochen für sich entdeckt und es machte ihm jedes Mal aufs neue Spaß seinem Liebsten eines seiner etlichen Lieblingsgerichte zu bereiten. Heute aber hatte ihm etwas, besser gesagt jemand, auf den Magen geschlagen. Wahrscheinlich lag das an den hohen Erwartungen, die er an diesen Tag hatte. Es sollte alles harmonisch und geregelt ablaufen. In dieser Hinsicht war er absolut perfektionistisch. „Vegeta, wie lang brauchst du eigentlich, um Karotten zu schälen?“ Ungeduldig wedelte Goku mit einem Kochlöffel in der Hand. Vor ihm stand ein Topf, in dem sich die verschiedensten Gemüsesorten befanden und langsam wurde er nicht nur hungrig, sondern auch etwas ungemütlich. Nicht, dass er vorher nicht schon gewusst hatte, dass sein Prinz nicht gerade der beste und schnellste Koch war, doch das sprengte allmählich den Rahmen. Vor allen Dingen war dieses kollektive Kochen – paradoxerweise - Vegetas Idee gewesen. Auf ihrem Heimatplaneten Vegeta hätte das jeder Saiyajin vor der Eheschließung mit seinem Partner getan und bevor sie heirateten, sollten sie doch zumindest einmal gemeinsam gekocht haben. Son Goku hatte sich wie ein kleines Kind gefreut, doch wusste er nicht, dass sein Partner ein derart unbegabtes Abbild eines Antikochs war. „Komm schon, Vegeta…“, bettelte der Größere mit einem leicht genervten Unterton. „Sonst kanns dir nie lang genug dauern.“, erwiderte der Prinz mit einem fiesen und zweideutigen Lächeln auf den Lippen. Für ein paar Augenblicke ließ sich der schwarzhaarige Hobbykoch diese Worte durch den Kopf gehen, bevor er mit zuckenden Schultern klagte: „Vegetapubs, du redet schon wieder in Rätseln.“ Gekonnt tauchte er seinen hölzernen Löffel in den Topf und rührte das Essen mit einer kreisenden Bewegung um „Bevor du immer so neunmalklug tust, kochst du lieber mal ein bisschen flotter.“ Einen Moment hielt der Prinz inne, ehe er weiterschälte. Was dachte sich dieser Baka eigentlich, wer er war? Im Gegensatz zu diesem Naivling war er der Prinz der Saiyajins, dem Hochachtung und Bewunderung zustand und von wem ließ er sich überhaupt etwas sagen…? Von einem Unterklassekrieger, in dessen Adern zweitklassiges Blut floss, von einem Baka? Sicherlich nicht! „Hör mal, du Möchtegernkoch.“ Von einem auf den nächsten Moment presste Vegeta seinen Gegenüber mit brachialer Gewalt gegen die Wand des Hauses, die jeden Moment einzubrechen drohte. „Reiten wir mal langsam, Mister Biolek, sonst gibts statt Karotten frisch gepflückte Spiegeleier und ich bin mir sicher, selbst deine schmecken vorzüglich.“ Goku stand da wie angewurzelt, hinter ihm eine Wand, vor ihm ein zorniger Vegeta, der wohl keinen Spaß zu machen schien. „Sei froh, dass ich die Teile noch brauche, sonst hätte ich sie dir gerade eben tatsächlich abgerissen.“ Mit diesen Worten lockerte der Saiyajin seinen Griff und wandte sich wieder seinen Karotten zu, an denen er in der gewohnten Geschwindigkeit weiterschälte. Goku hingegen stand noch immer da und starrte an die Wand auf der anderen Seite des Hauses. Tränen schossen ihm in die Augen. Er war manchmal so kalt, so unsagbar kalt. Irgendwie fühlte er sich auf einmal leer und einsam. Wieso war dieser Idiot nur so unbeschreiblich stolz? Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, machte auch er sich wieder an die Arbeit. Statt genervt und ungeduldig war er nur mehr traurig und enttäuscht. Auf diesen Tag hatte er sich schon seit etlichen Zeiten gefreut und eigentlich sollte alles perfekt werden. Aber wer, der seinen Freund wirklich liebte, warf diesem solche Dinge an den Kopf? Er rührte und rührte und irgendwie konnte er die Tränen gar nicht mehr zurückhalten, die an seiner Wange hinab kullerten. Es war so ungerecht, so ungerecht, wie Vegeta manchmal mit ihm umging. Gewalt war keine Lösung, jedenfalls nicht in einer Liebesbeziehung wie in ihrer. So gern er eine Maske über sein Gesicht legte, die keinerlei Analyse über jegliche Gefühle zuließ, war er nun unfähig die zahlreichen Tränen zurückzuhalten. Sogar Vegeta hatte er schon einmal weinen gesehen. Damals, auf Namek, kurz vor seinem Tod durch Friezer. Doch er selbst hatte in Anwesenheit anderer Menschen seit seiner Kindheit nicht mehr weinen müssen. „Kakarott, heulst du etwa?“, fragte Vegeta vorwurfsvoll und gleichzeitig überrascht. „Das muss von den Zwiebeln kommen.“, log der Größere, der gerade noch ein Schluchzen zurückhalten konnte. Auf diese Weise seine Gefühle zu zeigen, war einfach nicht seine Art, sie war es nicht und sie würde es auch nie sein. Der zigmalige Retter der Erde, der weinte, weil sein Partner ihn schwach von der Seite angeredet hatte. Da weinte er lieber aufgrund von Zwiebeln. Er erinnerte sich an ihre ersten gemeinsamen zärtlichen Berührungen, an ihren ersten Blickkontakt, der nicht von Abscheu gezeichnet war, an ihren ersten Kuss. Plötzlich umarmte ihn ein bekanntes Objekt von hinten, dessen starke Arme sich um seinen Körper legten. „Kakarott, du olle Heulsuse. Hör auf damit, das kann man ja nicht mit ansehen. Von den Zwiebeln, ich glaub ich spinn.“ Erst jetzt bemerkte der Saiyajin, dass weder er noch Vegeta Zwiebeln geschnitten hatten. Und auf einmal wurde er von derart vielen Gefühlen bombardiert, dass er sich hilflos in seinem eigenen Körper fühlte: Trauer, Schmerz, Zorn, Wut, aber auch Glück, Freude, Begeisterung und Liebe. Er schluchzte wie er noch nie in seinem Leben geschluchzt hatte und presste sich so fest er konnte an den muskulösen Körper, der ihm wohlige Wärme spendete. „Lass mich nie im Leben allein, Vegeta, hörst du?“ „Weißt du wie wir sind?“, flüsterte der Prinz in das Ohr von Goku, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Er deutete auf den Topf, in dem sich neben anderem Gemüse nun auch die geschälten und gewürfelten Karotten befanden. Dann nahm Vegeta den Deckel und setzte ihn auf den Topf. „So sind wir.“ Und Goku wusste nicht warum, aber in diesem Moment war ihm klar, dass sie für immer zusammengehören würden. Wie Topf und Deckel. Wie Karotten und Gemüse. Kapitel 16: HDGDL ----------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Goku x Vegeta Fertigstellung: 25.09.2011 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Vegeta hatte ihm einen Brief geschrieben? Ungläubig betrachtete er den Umschlag in seiner Hand auf dem die in Vegetaschrift verfassten Wörter ‚Für Kakarott‘ standen. Wieso auf alles in der Welt sollte der Prinz ihm – seinem verhasstestem Erzfeind im gesamten Universum - einen Brief schreiben? Wenn ihm Vegeta etwas sagen wollte, dann machte er es persönlich und das mit seiner etwas sonderbaren, aber doch direkten Art. Unvorsichtig riss Goku den Umschlag auf und holte ein gefaltetes, goldenes Blatt heraus. Er machte einen Atemzug und inhalierte den Rosenduft, der von dem Brief ausging, dann begann er zu lesen: Lieber Kakarott, ich hoffe du hast den Brief gefunden, den ich dir nach eurem Besuch in der Capsule Corporation in deine Jackentasche gesteckt habe. Sicherlich fragst du dich, warum ich dir einen Brief schreibe und ich möchte dich auch nicht länger warten lassen, bis du deine Antwort erhältst. Die letzten Tage, Wochen und Monate waren ein Horror für mich. Ich habe nicht schlafen können. Ständig war ich in meinen Gedanken dort, wo ich nicht sein sollte. Andauernd überkam mich ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit, es kam mir beinahe schon vor wie eine Sucht. Nichts, aber auch überhaupt nichts hatte mich von diesem ständigen Gedanken ablenken können. Ich trainierte hart, vielleicht sogar härter als sonst, ich aß und trank wie ich es noch nie in meinem Leben getan hatte und doch war ich nie mit dem ganzen Herzen dabei. Sogar Bulma hatte mit der Zeit mitbekommen, dass irgendetwas nicht stimmte. Lange Zeit wusste ich selbst nicht wie man dieses seltsame Gefühl betitelt. Auf der einen Seite war dieses Gefühl wunderschön. Es hat mich in gewisser Weise reifer und erfahrener gemacht. Herr Gott, ja, es war ein verdammt erfüllendes und gutes Gefühl. Auf der anderen Seite war diese Gefühl das schrecklichste, das ich je erfahren musste. Ständig stieß ich auf Ablehnung, jeder noch so kleine Versuch meinerseits wurde eiskalt abgewehrt. Um dir die Wahrheit zu sagen: Kakarott, ich sehne mich danach dich zu berühren. Ich hoffe du empfindest jetzt kein Gefühl von Abschreckung oder gar Ekel, denn egal wie überraschend das für dich kommen mag, das ist bei Dende noch nicht alles. Wenn ich dich sehe, dann spielt mein Herz Pingpong. Meine Hände zittern und ich habe das Gefühl ich wäre im Himmel. Du bist das Schönste und Beste, was ich je in meinem Leben begegnet bin. Du erfüllst mich, du gibst meinem Leben einen Sinn. Zunächst nur, indem du den kämpferischen Ehrgeiz in mir geweckt hast, nachdem ich das erste Mal auf die Erde gekommen war (ich denke sehr gern an diesen wundersamen Moment zurück). Und jetzt, nach all den Jahren, indem ich dich als das sehe, was du bist. Als einen liebevollen, wunderbaren Menschen, den ich nicht mehr aus meiner Gedankenwelt verbannen kann. Irgendwie hast du es geschafft durch jede meiner Selbstschutzanlagen zu gelangen, um mein ständiger Begleiter zu sein. Kakarott, ich sehne mich danach bei dir sein zu können. Du wirst gerade überhaupt nicht wissen wie dir geschieht. Ich verstehe das, denn für mich waren diese Gefühle auch lange Zeit Neuland. Die folgende Erkenntnis war nur deshalb möglich, weil ich bereit war mich meinen Gefühlen zu stellen und bereit für etwas Neues war. Kakarott, ich wünsche, nein, ich flehe dich an, falls es dort irgendwo etwas in dir gibt, deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, wenn ich dir diese kleine Nachricht in einem jämmerlichen Brief mitteile, die Nachricht, die für mich die ganze Welt bedeutet und ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich sie dir auf ganz schlichte und nüchterne Art präsentiere: Kakarott, ich liebe dich! Gezeichnet Vegeta Goku stand da und trauten seinen Augen nicht. Hatte er das alles richtig verstanden? War das alles, was er in den letzten zwei Minuten gelesen hatte, wirklich Realität? Vegeta hatte sich in ihn, den Unterklassekrieger und Baka Goku, verliebt? Mit einem Seufzer setzte sich der Saiyajin auf sein Bett und starrte an die Decke. Dem Schwarzhaarigen tat es im Herzen weh, doch die Gefühle, die Vegeta für ihn hatte konnte er nicht erwidern. Er liebte seine Frau ChiChi und noch nie hatte er sich in irgendeiner Form von dem anderen Saiyajin angezogen gefühlt. Irgendwie empfand er bei dem Gedanken, dass die mit Abstand stolzeste Person all diese Scham umsonst auf sich nehmen musste, ein Unwohlsein und auch eine Art der Schuld. Bemitleidend musterte er den Brief in seiner Hand und lies in Gedanken versunken seinen Blick darüber schweifen. Erst jetzt fiel ihm das Kleingeschriebene auf, das am Ende des Briefes vermerkt war: PS: Ordentlich verarscht, was? Denk verdammt noch mal an das Training, das wir morgen ausgemacht haben, sonst mach ich Gulasch aus dir und deiner ganzen Sippschaft. Kapitel 17: Goten ----------------- Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai Pairing: Goten x Goku Fertigstellung: 20.01.2012 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. --- Ganz kann ich es immer noch nicht begreifen. Es wirkt so irreal, so unnatürlich. Denn niemand könnte mir erklären wie du, das Abbild meines Selbst, mich um den Verstand bringen kannst. Mit einem Fingerschnippen, einer einfachen Geste, einem Lächeln. Und doch schaffst du es - du, das Wesen, das mein Herz einen Sprung machen lässt, wenn ich dich sehe und du deinen Kopf zur Seite legst. So, als wäre es für dich die einfachste Übung der Welt meinen Verstand außer Kraft zu setzen. Und mit einem Lachen, das mich all meine Sorgen und jegliche moralischen Fragestellungen vergessen lässt. Du, der Auslöser all meiner Probleme, bist gleichzeitig deren Lösung? Ist die Antwort auf all meine Fragen so primitiv? Oder gibt es noch einen anderen Weg? Ein Weg, der dazu führt, dass ich dich als denjenigen sehe, der du bist. Als meinen Sohn, mein eigen Fleisch und Blut, als einen der wenigen Nachkommen einer beinahe vergessenen Kriegerrasse. Als einen Menschen, den ich liebe, den ich liebe wie ein Vater seinen Sohn liebt. Ich überlege, ob ich diesen anderen Weg bestreiten würde. Denn würdest du genau jetzt neben mir stehen, dann wüsste ich, ich würde mir nichts mehr wünschen, als in dein Mondgesicht zu blicken und dir durch die Haare zu streicheln und meine Lippen auf deine zu legen. Du würdest lächeln und mich fragen, wieso ich so traurig aussähe. Das wüsste ich selbst nicht, denn eigentlich wäre dieser Moment das Erfüllendste, das ich mir vorstellen kann. Taste ich mit meinen Blicken deinen Körper ab, dann fallen mir die Gemeinsamkeiten kaum auf. Erst wenn ich bewusst darüber nachdenke, dann bemerke ich, dass du den gleichen Anzug trägst, den auch ich in deinem Alter trug. Dass du die gleichen Haare hast, beinahe das gleiche Gesicht. Ein bisschen anders hört sich deine Stimme an, doch der Rest deiner äußeren Erscheinung gleicht der meinigen vor einigen Jahrzehnten. Und wenn ich mir im nächsten Schritt die Frage beantworten müsste, was dich in meinen Augen so unsagbar hübsch und sexuell anziehend macht, dann wüsste ich nicht wie ich antworten sollte. Sicherlich habe ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht, habe nachts im Bett gelegen und gegrübelt. Doch eine handfeste rationale Begründung, einen Grund, habe ich seither nicht gefunden. Viel eher habe ich Gründe gefunden, die gegen jede derartige Zuneigung sprechen. Du bist ein Mann, ein Mann, der das gleiche Geschlecht besitzt wie ich. Bist jung, viel zu jung für einen, auf dessen Schultern mein Alter lastet. Und das Schlimmste und die Tatsache, die ich mit keinem Mittel der Welt aus meinem Gedächtnis bannen kann: Du trägst meine Gene in dir. Du stammst von mir ab, bist mein Sohn. Und dennoch verbinde ich mit dir das schönste Gefühl auf Erden und niemand auf diesem Planeten bedeutet für mich das, was du für mich bedeutest. Eigentlich könnte mir das ganze moralische Geplänkel gestohlen bleiben, denn der Konflikt, der in meinem Inneren herrscht, ist nur das Symptom eines gesellschaftlichen Zwangs. Und freilich ist es töricht, sich ohne Gründe einem fiktiven, unbegründeten Zwang unterzuordnen. Je länger ich mir diese Überlegung durch den Kopf gehen lasse, desto eher frage ich mich, welcher rationale Grund dagegen spricht, dieses höchste Gefühl auszuleben, mit dir Arm in Arm einzuschlafen und dich zu liebkosen. Jeden Morgen zu erwachen und zu wissen, dass du neben mir liegst und deine wuschligen Haare an meiner nackten Haut kitzeln. Für dich mehr zu sein als „nur“ ein Vater. Endlich glücklich zu sein. Noch heute frage ich mich, ob der Grund für meine Sehnsucht vielleicht deine ersten Lebensjahre waren, in denen ich nicht für dich da sein konnte. Vielleicht war deswegen der Moment, in dem ich dich zum ersten Mal sehen durfte, so atemberaubend. Vielleicht sehe ich dich aus diesem Grund nicht als meinen Sohn, als einen Menschen, den ich in schwierigen Situationen unterstützen muss, aber bei dem ein bestimmtes Pensum der Gefühle einfach unverzeihlich ist. Die großen Schritten, die du als Kleinkind gegangen bist, jegliche Fortschritte, die du gemacht hast, all das bleibt mir noch heute verborgen. Und seltsamerweise fehlt mir das Interesse davon zu erfahren, jedenfalls nicht aus der Sicht eines Vaters, viel eher aus der Sicht eines Verliebten. Plötzlich höre ich wie deine Mutter deinen Namen ruft, um dich zum Essen zu holen. Auch ich rufe, schreie deinen Namen. Doch du vernimmst es nicht. Und egal wie laut ich deinen Namen schreie, du wirst es nicht hören. Ich werde wohl der einzige blieben, der diesen Schrei in seinem Inneren hören kann. Außer irgendjemand bemerkt einmal die Gänsehaut, wenn ich deinen Namen innerlich schreie. Ein Name, meinem so ähnlich, aber so viel schöner. „Goten.“, sage ich so leise, dass nur ich es hören kann und lächle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)