Showbusiness von -Llynya- (vorerst auf Eis gelegt) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel I -------------------- Kai sah gelangweilt zur Theater-Bühne, die er von seiner Loge aus gut im Blick hatte. Sein Freund Yuriy, der neben ihm saß, blickte den Blaugrauhaarigen etwas entschuldigend an. "Das Stück war öde, ich weiß. Aber hast du den Schwarzhaarigen gesehen? Er wäre doch perfekt für deinen nächsten Film." "Stimmt, er spielt im Gegensatz zu seiner Partnerin wirklich gut.", gab der Angesprochene widerwillig zu. "Aber so ohne weiteres nehme ich ihn nicht in meinen Staff auf, erst muss er einen Test bestehen." "Den gleichen wie ich damals? Falls ja, tut er mir jetzt schon leid." "Ja, den gleichen. Und tu nicht so, als ob es dir keinen Spaß gemacht hätte. Du bist doch immer noch enttäuscht, weil ich nur mit dir befreundet sein will.", erwiderte Kai scheinbar gleichgültig. Yuriy wandte seinen Blick daraufhin wieder zur Bühne, wo sich das Theater-Ensemble nun vor den Zuschauern verneigte. Sein Sitznachbar indes stand auf und verließ die Loge, in Gedanken bei dem schwarzhaarigen Schauspieler. Er drehte sich jedoch noch einmal kurz um, als ihm etwas Grundlegendes einfiel. "Kannst du etwas über ihn in Erfahrung bringen, Yuriy? Name, Ziele, liiert oder Single?" "Hab' ich längst. Sasuke Uchiha, Single. Er versucht mit allen Mitteln, seinen Bruder zu übertrumpfen. Und der dürfte dir bekannt sein, zumindest vom Namen her." "Uchiha? Redest du etwa von Itachi Uchiha?", fragte Kai verblüfft, ging jedoch hinaus, ohne Yuriys Antwort abzuwarten. Dieser wusste, dass der Jüngere nach Theaterbesuchen lieber allein war, um über das Gesehene nachzudenken, weshalb er ihm nicht folgte. Kai lief die Treppe zur Eingangshalle hinunter und ging zielstrebig auf das Büro des Direktors zu, kurz darauf betrat er dieses, ohne anzuklopfen. Der Mann hinter dem Schreibtisch sah auf, als Kai hereinkam. "Normalerweise klopfen meine Besucher an, bevor sie hereinkommen." "Ich bin auch kein normaler Besucher. Ich denke mal, der Name Kai Hiwatari sagt Ihnen etwas?" "Wer kennt diesen Namen nicht? Was kann ich für Sie tun?", erwiderte der Direktor des Theaters, Kakashi Hatake, mit undurchdringlicher Miene, innerlich auf das Schlimmste gefasst, war Kai doch dafür bekannt, gerne unbekannte Darsteller abzuwerben, die er dann gnadenlos fallen ließ, sobald sie ihm nicht mehr zusagten. Die einzige Ausnahme dabei bildete Kais Freund aus Kindertagen, der erfolgreiche Schauspieler Yuriy Ivanov. Falls dieser Mann einen seiner Leute ins Auge gefasst hatte, konnte Kakashi nur hoffen, denjenigen zu seinen Gunsten beeinflussen zu können. Kais nächste Worte jedoch zerstörten seine Hoffnung abrupt wieder. "Sie können den Vertrag mit Sasuke Uchiha vergessen. Ich nehme ihn mit." In der Stimme des Blaugrauhaarigen war keinerlei Zweifel herauszuhören. Er war sich völlig sicher, dass er den Jungen mitnehmen würde, egal was sein Gegenüber und Sasuke selbst davon hielten. "Das habe nicht ich zu entscheiden, sondern Sasuke selbst. Sie können ihn gern in seiner Garderobe aufsuchen und mit ihm reden.", gab Kakashi betonungslos zurück, kurz darauf widmete er sich wieder den Papieren auf dem Schreibtisch vor sich. Mit diesem russischen Produzenten wollte er nicht länger als unbedingt nötig zu tun haben. Er kannte Sasuke schon lange und gut genug, um dessen Entscheidung vorherzusehen, und war sich daher auch sicher, ihn nicht zum Bleiben bewegen zu können. Kai drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro, war er doch zu sehr an solche Szenen gewöhnt, um sich noch darüber aufzuregen. Sein nächster Weg führte ihn nun geradewegs in die Garderobe der Darsteller, genauer gesagt, in die des Schwarzhaarigen, den er unbedingt wollte. Doch anders als beim Direktor klopfte er dieses Mal an und wartete ab, bis er hineingebeten wurde. Sasuke sah den Besucher mit gemischten Gefühlen an, als dieser eingetreten war. Ihm war bewusst, wer da vor ihm stand, ebenso kannte er den Ruf Kais. “Ob er vorhat, mir eine Rolle anzubieten? Einerseits käme ich damit meinem Ziel näher, andererseits... Mal sehen.“ "Ich denke mal, du weißt, warum ich hier bin? Ich plane einen neuen Film und du wärst ideal für eine der Hauptrollen." Kai kam mit diesen Worten gleich auf den Grund seines Besuchs zu sprechen, hasste er es doch, wenn um den heißen Brei herumgeredet wurde. "Und was erwarten Sie als Gegenleistung?" Mit diesen Worten tastete der Jüngere sich langsam vor, ohne eine Zusage zu geben. "Falls du auf die Gerüchte anspielst, kannst du es dir doch denken. Im Gegenzug mache ich dich zu einem größeren Star als Itachi. Das ist doch dein Wunsch, nicht wahr?" Diese Worte verschlugen dem Jungen kurzzeitig die Sprache. Nicht nur deshalb, weil der Blaugrauhaarige so direkt war, sondern auch, weil er ganz offensichtlich über ihn und seinen Traum Bescheid wusste. Er erhob sich von der Couch, auf der er bisher gesessen hatte und ging auf seinen potentiellen zukünftigen Brötchengeber zu, während er über dessen Forderung nachdachte. "Einverstanden.", sagte er, als er vor Kai stand und ihm direkt in die Augen sehen konnte, in denen unverhülltes Begehren zu sehen war. Der Halbrusse streckte nach diesem Wort eine Hand aus, legte sie in den Nacken des Kleineren und zog ihn mit sanfter Gewalt so nahe zu sich, dass sich ihre Lippen fast berührten. Anders als erwartet zuckte Sasuke nicht einmal zusammen, als er wenige Sekunden später Kais Lippen auf seinen spürte, der, keine Zeit verlierend, mit der Zunge in die Mundhöhle des Schwarzhaarigen eindrang und diese ausgiebig erforschte. "Was machen Sie hier? Lassen Sie Sasuke in Ruhe!" Bei diesen Worten löste sich Kai langsam von dem Jungen, den er bereits als sein Eigentum betrachtete, und drehte sich zu dem rosahaarigen Mädchen um, das erbost in der Tür stand. "Was ich mache, geht dich nichts an. Sag mir lieber, was du hier tust, Sakura.", zischte Sasuke, bevor Kai auch nur ein Wort sagen konnte, woraufhin in der Miene der jungen Frau deutliche Verwirrung zu lesen war. Der Blaugrauhaarige ließ ihr allerdings keine Zeit, noch etwas zu erwidern, stattdessen schob er sie unsanft aus dem Raum, machte die Tür zu und schloss sie ab. Als er sich wieder Sasuke zuwandte, sah er in dessen Augen die Erleichterung darüber, dass er den Störenfried entfernt hatte, was seine unausgesprochene Frage beantwortete, wie der Kleinere zu seiner Bühnen-Partnerin stand. Er ging nun wieder auf Sasuke zu, legte beide Hände auf dessen Hüften und schob ihn langsam rückwärts zur Couch, anschließend drückte er ihn auf diese hinunter und begann, dessen Hemd aufzuknöpfen. Der Schwarzhaarige schluckte unmerklich, war er doch anders als der Halbrusse noch recht unerfahren in diesen Dingen, wenngleich man ihm das nicht anmerkte. Er schloss genießerisch die Augen, als Kai ihn nun wieder küsste, während seine Finger damit beschäftigt waren, dem Jüngeren das nun offene Hemd vollständig vom Körper zu streifen. Der Blaugrauhaarige nahm sich einige Momente Zeit, sich den Körper seines Spielzeugs einzuprägen, bevor er mit seinem Vorhaben fortfuhr. Er ließ langsam seine Zunge vom Schlüsselbein ausgehend über den Hals des Kleineren zu dessen Ohr wandern, gleichzeitig umspielte er mit den Daumen dessen Brustwarzen, bis dieser ein leises Stöhnen von sich gab. “Wenn er jetzt schon so reagiert, wie verhält er sich dann, wenn ich weitermache?“, dachte Kai belustigt, während er nun sanft am Ohr des Schwarzhaarigen knabberte. Der Jüngere indessen hatte nicht die Absicht, untätig zu bleiben, weshalb er mit beiden Händen die Knöpfe der Jacke des über ihm gebeugten Blaugrauhaarigen öffnete und ihm selbige auszog. Kaum wanderten seine Finger jedoch unter Kais Hemd, mit der Absicht, dieses hochzuschieben und die Haut darunter zu berühren, griff Kai nach Sasukes Handgelenken und presste sie sanft neben dem Körper des Kleineren auf die Sitzfläche der Couch, bevor er ihn in einen weiteren Zungenkuss verwickelte. "Hältst du still oder muss ich dich festbinden?" Kai grinste angesichts des halb ängstlichen, halb rebellischen Ausdrucks, der nach seiner Frage in den Augen des Jungen aufblitzte. Er ließ die Hände des Kleineren jedoch erst los, als dieser nach einigen Momenten seinen erfolglosen Versuch, sie freizubekommen, aufgab. Anschließend beschäftigte der Blaugrauhaarige seine Finger damit, Sasukes Hose zu öffnen und diese mitsamt der darunter liegenden Boxershorts herunterzuziehen, wobei ihm der Schwarzhaarige behilflich war, indem er, sich nun auf den Unterarmen abstützend, sein Becken leicht anhob. Das nächste, was er spürte, waren Kais Hände, die sachte über seine Hüften strichen und die Hitze, die dessen Zunge auslöste, als sie in tiefere Regionen vordrang, und die sich innerhalb kürzester Zeit in seinem ganzen Körper ausbreitete. “Dieser Mistkerl. Noch einmal lasse ich das sicher nicht zu.“ Wut stieg in Sasuke auf, als er den nur widerwillig geduldeten Fremdkörper in sich spürte, während sich die Lippen dessen Besitzers abermals auf seine legten, einen wie Feuer brennenden Kuss einfordernd. Dadurch gelang es ihm nicht länger, sein heiseres Stöhnen zu unterdrücken, wofür nicht nur Kais schnelle Bewegungen in ihm verantwortlich waren, sondern auch dessen Hand, die sein Glied quälend langsam massierte. Er vergrub seine Finger in den graublauen Haaren, was der Halbrusse zu seinem Erstaunen duldete. Der zornige Blick seiner Augen traf auf die rubinroten Augen Kais, als er unter dessen Berührung den höchsten Punkt seiner Erregung erreichte. Dies hatte zur Folge, dass eine klare Flüssigkeit die Finger des Älteren benetzte, welche dieser nun genüsslich ableckte, während er sich tiefer in dem Jungen unter sich bewegte, dessen Körper sein Verlangen deutlich zum Ausdruck brachte, indem er sich Kais Glied entgegendrängte. Erst als der Graublauhaarige ebenfalls zufriedengestellt war, löste er sich von Sasuke, der ihn aus glasig wirkenden Augen beobachtete. Den Jüngeren nicht mehr beachtend, hob er seine Hose und die Boxershorts auf, welche er vorher achtlos auf den Boden geworfen hatte. Er drehte Sasuke den Rücken zu, während er sich wieder ankleidete, was dem Schwarzhaarigen die Gelegenheit gab, dies auch zu tun, welche Sasuke auch nutzte. "Ich hoffe, du kannst später noch sitzen. Eine Einladung zum Essen hast du dir jedenfalls verdient." Kai grinste, als er den unausgesprochenen Vorwurf im Blick des Jüngeren sah, der inzwischen neben ihn getreten war. Sasuke spürte in sich das Verlangen, seinem Chef in spe das Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln. Doch er beherrschte sich nicht nur aufgrund des Wissens, dass er dann den angebotenen Job in den Wind schreiben konnte, sondern auch wegen dem Schmerz, der in seiner Leistengegend wütete, den er sich jedoch nicht anmerken ließ. Ohne eine Erwiderung überbrückte er den Abstand zur Tür in wenigen Schritten, schloss diese auf und blickte Kai auffordernd an, der ihm mit einem vielsagenden Lächeln folgte. Auf dem Weg in den jedem zugänglichen Teil des Theaters hingen beide ihren Gedanken nach, keiner von ihnen hatte das Verlangen nach einer Unterhaltung. Yuriy wusste nicht, wie oft er bereits auf seine Armbanduhr gesehen hatte, als er Kai und Sasuke endlich in die Eingangshalle des Theaters kommen sah. Ein kurzer Blickwechsel mit seinem Landsmann bestätigte seinen Verdacht, dass dieser seinen obligatorischen 'Eignungstest' schon hinter sich gebracht hatte. Wie schon so oft weckte dieses Wissen Eifersucht auf denjenigen, der das Privileg hatte, die Haut des Graublauhaarigen berühren zu dürfen - ein Recht, das Kai ihm seit der ersten gemeinsamen Nacht beharrlich verweigerte. Das Gefühl verstärkte sich noch um ein Vielfaches, als er sah, wie der Jüngere seinen Arm um den Schwarzhaarigen legte und diesen besitzergreifend an sich zog. Er bemerkte auch die rosahaarige Schauspielerin, welche die beiden beobachtete und bei dieser Geste des Halbrussen sichtlich wütend wurde. “Sieh mal einer an. Da hat noch jemand Interesse an dem Kleinen.“ Der Rothaarige grinste in sich hinein, während er sich einen Plan zurechtlegte, wie er den unerwünschten Rivalen loswerden konnte. Entgegen seiner Erwartung duldete der Schwarzhaarige diese Berührung nicht. Er löste den Griff des Graublauhaarigen und sorgte für eine Distanz zwischen ihnen, die dieser wortlos akzeptierte. “Dich kriege ich schon noch dazu, mir zu gehorchen.“, dachte Kai amüsiert, während er die verbleibende Entfernung zu Yuriy, der ihn emotionslos ansah, auf ein Minimum reduzierte. Kai wusste trotz dessen ausdrucksloser Miene genau, was in dem Rothaarigen vorging, kannte er doch die Gefühle, die dieser ihm entgegenbrachte. "Schläfst du, Yuriy?" Obwohl er den Älteren mochte, konnte Kai es nicht lassen, ihn immer wieder aufzuziehen, besonders in Momenten, in denen dieser ihn so anblickte, wie es gerade der Fall war. Yuriy sparte sich die bissige Antwort, die ihm auf der Zunge lag, als er hinter Kai jemanden zu dem Jungen gehen sah, dessen Blick den Neuankömmling mit einer Mischung aus Ablehnung und der Bitte um Verständnis musterte. "Sasuke, willst du einfach so gehen?" Der Chef und seit dem Tod von Sasukes Eltern gleichzeitig der Ziehvater des Jungdarstellers wollte zumindest versuchen, den ihm liebgewordenen Jungen zum Bleiben zu bewegen, auch wenn ihm das nahezu aussichtslos schien. Dieser zögerte, war er Kakashi doch dankbar, dass dieser ihn vor Jahren bei sich aufgenommen hatte, auch wenn er diese Dankbarkeit kaum zeigte. Die beiden Russen spürten instinktiv, dass sie sich lieber nicht einmischen sollten, dennoch setzte Kai zu einer Antwort auf die Frage des Theaterdirektors an, kam aber aufgrund Yuriys Griff um sein Handgelenk, welcher ihm einen kurzen Schmerzenslaut entlockte, nicht mehr dazu, diese auszusprechen. Er versuchte erfolglos, sich zu befreien, als der Rothaarige ihn nun schweigend aus der Eingangshalle nach draußen zog. "Was soll das? Du weißt genau, ich kann das nicht leiden.", fuhr er seinen Freund an, als dieser die Tür hinter ihnen schloss. "Wenn du dich einmischst, bleibt er aus Trotz hier. Aber bitte, wenn du es besser weißt, geh wieder rein." Darauf wusste der Jüngere nichts zu erwidern, weshalb er sich darauf beschränkte, Yuriy mit Ignoranz zu strafen, was bei diesem nur ein müdes Lächeln hervorrief. “Er wird sich nie ändern, der kleine Sturkopf. Aber das mag ich so an ihm.“ Diese und ähnliche Gedanken gingen dem Schauspieler durch den Kopf, während er die Treppe hinunterging, die zu dem zum Theater gehörenden Parkplatz führte, auf dem sein Wagen abgestellt war. Als er sich auf halbem Wege umdrehte, sah er Kai wie erwartet folgen, jedoch wich dieser einem direkten Blickkontakt weiterhin aus. Beide konnten nicht vorhersehen, was sich inzwischen im Inneren des Gebäudes abspielte, doch hatten sie völlig entgegengesetzte Hoffnungen auf den Ausgang des Gespräches, das Sasuke mit seinem Chef führte. Trotz der Argumente des Weißhaarigen blieb der Jüngere bei seinem Entschluss, zukünftig für Kai zu arbeiten, was Kakashi unfreiwillig akzeptierte, lag ihm doch noch etwas anderes auf dem Herzen, was in seinen Augen erfolgsversprechender war. "Wenn du gehst, dann zieh wenigstens nicht um. Du kannst in unserer Wohnung bleiben, das weißt du." Dieses Angebot brachte Sasuke zum Grübeln, hatte er sich innerlich doch darauf eingestellt, sich eine neue Bleibe suchen zu müssen. Er sah Kakashi nun direkt an, in dessen Augen er zum ersten Mal seit langem wieder die väterliche Zuneigung erblickte, die dieser für den Schwarzhaarigen empfand, kurz darauf nickte er zustimmend. Ein Danke brachte er nicht über die Lippen, schon wegen der Person nicht, die er hinter dem Weißhaarigen auf sie beide zukommen sah. "Ist es dein Traum wirklich wert, dass du dich an diesen Typen verkaufst? Bleib hier, hier hast du alles, was du brauchst." Sakura, die inzwischen neben ihrem Chef stand, zuckte zusammen, als sie nach diesen Worten ein vernichtender Blick aus den dunklen Augen ihres Partners traf. "Deine Oberflächlichkeit hat mich schon immer genervt, Sakura.", erwiderte Sasuke kalt, bevor er sich abwandte und das Gebäude verließ. Wenig später war er bei den beiden Russen angekommen, die am unteren Ende der Treppe auf ihn gewartet hatten und ging zusammen mit ihnen zur angrenzenden Parkfläche. Sakura gingen die letzten Worte des Schwarzhaarigen nicht aus dem Kopf, die sie für kurze Zeit in einen Schockzustand versetzt hatten. Als ihr Bewusstsein wieder einsetzte, sah sie Sasuke zusammen mit dem Graublauhaarigen, in dessen Gegenwart sie innerlich gefroren hatte, im Auto Yuriys vom Gelände fahren. Entgegen aller Vernunft hätte sie versucht, den Wagen einzuholen, hätte Kakashi sie nicht mit einem sanften Griff um ihr Handgelenk davon abgehalten, auch nur einen einzigen Schritt nach draußen zu tun. "Lass ihn, Sakura. Er wird zurückkommen, wenn er will." "Aber Chef, dieser Kerl wird ihn kaputtmachen!" Auch auf diesen Protest hin ließ der Direktor des Theaters ihre Hand trotz ihrer Bemühungen nicht los. Er sah sie nur mit einem Blick an, der jeden weiteren Widerspruch ihrerseits im Keim erstickte. “Ich kann nur hoffen, dass er wirklich nicht auszieht. Wenn doch, kann ich nichts mehr für ihn tun.“, sinnierte Kakashi, während er dem silberfarbenen Auto nachblickte, in dem sein Schützling sich nun befand. Kapitel 2: Kapitel II --------------------- Erstmal vielen Dank für die Kommentare zum ersten Kapitel. Ly, deine Absätze sind toll. XD ___________________________________________________________________________________ "Takao! Wo bist du?" Als der Blauhaarige seinen Bruder nach sich rufen hörte, schwante ihm Übles, hatte er doch am Vortag wieder einmal seine Arbeit verloren. Er wusste aber auch, dass er Hitoshi nicht ewig aus dem Weg gehen konnte, weshalb er sein Zimmer verließ und kurz darauf dem Älteren gegenüberstand, der ihn finster ansah. Takao ahnte, dass diesmal er das Gespräch würde eröffnen müssen, was er nach kurzem Zögern auch tat. "Du weißt, dass ich diese Sorte Leute nun mal nicht mag. Kann ich was dafür, wenn Hiwatari das mitbekommt?" "Ja und nein. Du könntest zumindest aufpassen, wo du deine Meinung herausposaunst. Wie soll das weitergehen? Erwartest du, dass ich dich dein Leben lang durchfüttere?", seufzte Hitoshi kopfschüttelnd. Er liebte seinen kleinen Bruder, war dieser doch der einzige aus der Familie, mit dem er über fast alles reden konnte. Er wusste aber, dass Takao ihn hassen würde, wüsste er, in welche Richtung sich seine sexuellen Vorlieben bewegten, weshalb er diese geheim hielt, so gut er konnte. Der Angesprochene senkte schuldbewusst den Kopf, als er die Traurigkeit in der Stimme des Älteren hörte, was bei diesem ein Schmunzeln hervorrief. "Tut mir leid." "Lass gut sein, kleiner Bruder. Vielleicht kann Yuriy das wieder gerade biegen, aber dann halte dich bitte etwas zurück.", erwiderte Hitoshi mit einem Unterton, der keine Diskussion duldete. Weder über Yuriy, den Takao von Anfang an nicht besonders hatte leiden können, noch über dessen Orientierung, die dem Jüngeren genau wie die seines letzten Chefs ein Dorn im Auge war, empfand Takao es doch als unnatürlich, jemanden des gleichen Geschlechts zu lieben. Als der Größere nun sein Mobiltelefon aus der Jackentasche zog und die Nummer des ihm gut bekannten Schauspielers Yuriy Ivanov wählte, stand sein Bruder wie ein Häufchen Elend daneben, ahnend, wie das Gespräch verlaufen würde. Schließlich wusste er genau, wie wenig der rothaarige Russe ihn mochte. Dennoch erlaubte er sich einen Funken Hoffnung, kannte er doch die Überzeugungskraft seines Bruders, der im Gegensatz zu ihm einen recht guten Draht sowohl zu Yuriy als auch zu Kai hatte, in dessen Firma er als Regisseur arbeitete. Die Mimik Hitoshis während des Telefonats wusste er nicht zu deuten, wartete aber geduldig auf das Ende des von dem Größeren vorsorglich in russischer Sprache geführten Gesprächs, in dessen Verlauf er mehrere Male etwas lauter wurde, gegen Ende jedoch zufrieden grinsend auflegte. "Ich fahre noch mal zu Yuriy. Er will das nicht am Telefon besprechen, aber eventuell hast du bald wieder Arbeit." Takao sah ihn irritiert an, doch Hitoshi hatte nicht die Absicht, ihm zu erklären, wie er den Schauspieler überredet hatte, seinem Bruder noch eine Chance zu geben, sondern verließ das Haus ohne ein weiteres Wort wieder. Der Jüngere sah ihm nach, bis er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Dann zuckte er ratlos mit den Schultern und ging zurück auf sein Zimmer, um sich wieder seiner geliebten Musik zu widmen, die er Tag und Nacht laufen hätte laufen lassen, wäre da nicht sein Großvater, der gelegentlich einfach den Strom abstellte, um seine Ruhe zu haben. Nach dem Gespräch mit Hitoshi war Yuriy noch verstimmter als vorher. Nicht nur deshalb, weil dieser ihm die Möglichkeit genommen hatte, in Ruhe mit Kai und Sasuke, der die beiden auf den Wunsch des Halbrussen hin in ihr Lieblingsrestaurant begleitet hatte, zu Abend zu essen, sondern auch wegen der Forderung des Blauhaarigen, mit Kai über eine Wiedereinstellung Takaos zu reden. "Kann ich mal mit dir reden, Kai?", fragte er den Jüngeren, dessen Laune ebenfalls auf dem Nullpunkt angelangt war, seit der Rothaarige Hitoshis Anruf entgegengenommen hatte. Ihm war klar, dass es auch wichtige Anrufe gab, doch was er in den letzten Minuten gehört hatte, hätte seiner Meinung nach auch später besprochen werden können. "Nein, kannst du nicht. Was du willst, kann ich mir denken. Meinetwegen kann er Hitoshi assistieren, solange er sein Mundwerk im Zaum hält." Damit war für den Graublauhaarigen, der sich nun der Anfrage des Kellners widmete, der seine und Sasukes Bestellung aufnahm und sich anschließend wieder entfernte, das Thema erledigt. Der neben Kai sitzende Schwarzhaarige spürte die Spannung zwischen den beiden deutlich, als Yuriy sich nun nach einem an ihn gerichteten undefinierbarem Blick auf den Weg nach draussen machte, doch sowohl die Streitigkeiten zwischen Kai und Yuriy als auch dessen offensichtliche Feindseligkeit seiner Person gegenüber interessierte ihn kaum, weshalb er das kurz nach Yuriys Abschied ankommende Essen mit Genuss verzehrte, während sein Sitznachbar mit finsterer Miene auf seine Mahlzeit starrte, ohne sie auch nur zu probieren. Als Yuriy zu Hause ankam, stand Hitoshis Wagen bereits neben der Einfahrt, während sein Besitzer sich, mit einer Zigarette zwischen den Lippen, an selbigen gelehnt hatte und emotionslos beobachtete, wie der Rothaarige sein Auto in den Hof fuhr, ausstieg und auf ihn zukam. "Ziemlich dreist, mir deinen Bruder wieder aufzuschwatzen, nachdem Kai ihn gestern erst gefeuert hat. Weiß er eigentlich von deinen Vorlieben, mein Lieber?" "Ich weiß. Nein, er weiß es nicht. Und du wirst es ihm auch nicht sagen!" "Gib mir einen guten Grund dazu. Wenn ich ihn einmal rannehmen darf, denke ich darüber nach." Mit diesen Worten wagte sich Yuriy sehr weit aus dem Fenster, was ihm wenige Sekunden später bewusst wurde. Der normalerweise disziplinierte Hitoshi ließ seine Zigarette auf den Boden fallen, packte ihn an den Schultern und drängte ihn abrupt an die nahe gelegene Hauswand. "Wenn du ihn auch nur einmal anrührst, wirst du dir wünschen, dich nie in Kai verliebt zu haben. Denn leiden wird dann er." Der Japaner ließ allein durch seinen ruhigen Tonfall keinen Zweifel daran, dass er diese Worte ernst meinte, weshalb Yuriy es vorzog, beschwichtigend zu nicken, woraufhin der Größere ihn wieder losließ. Der Rothaarige war zwar nicht begeistert davon, dass er am nächsten Tag sehr wahrscheinlich Blutergüsse an den Schultern haben würde, doch dies vergaß er sofort wieder, als Hitoshi ihn nun weitaus sanfter an sich zog und Yuriys Lippen mit seinen eigenen versiegelte. Yuriy wehrte sich nicht gleich dagegen, zu überrascht war er von Hitoshis Verhalten. Doch als dieser versuchte, den Kuss zu vertiefen, löste er sich von ihm und trat einige Schritte zurück, bis er wieder die Wand im Rücken spürte. Der Blauhaarige verlor keine Zeit und folgte dem Russen, der, als sein Gegenüber die Hände seitlich von ihm an die Wand abstützte, keine Möglichkeit zur Flucht mehr sah. Yuriy blickte den vor ihm Stehenden erst perplex, dann wütend an. "Was soll das hier werden?" "Tja. Du hättest mir vielleicht nicht drohen sollen. Ob es dir wehtut, hängt jetzt von dir ab.", erwiderte der Blauhaarige in einem Tonfall, den nur die wenigsten Menschen kannten. Während er eine Hand in den Nacken des Kleineren legte, um ihn festzuhalten, wanderte seine andere Hand unter dessen Hemd und zeichnete mit leichtem Druck die festen Bauchmuskeln Yuriys nach. Dieser versuchte nun erneut, Hitoshi von sich wegzudrängen, was dessen Griff in den Schritt des Rothaarigen zur Folge hatte, der daraufhin schmerzlich aufkeuchte. "Wir können gern drinnen weitermachen, aber so leicht kommst du mir nicht davon.", flüsterte der Größere in das Ohr des Russen, den er fest an sich presste, eine Hand auf seinem Po ruhend, während er mit der anderen dessen Hemd etwas nach oben schob, um mit einem Finger über die Wirbelsäule Yuriys zu wandern, wodurch dieser ein weiteres Geräusch hören ließ, welches, anders als das vorherige, nach mehr zu verlangen schien, was Hitoshi zufrieden zur Kenntnis nahm. "Dafür wird dein Bruder bluten.", zischte Yuriy, während er einen weiteren Versuch startete, loszukommen, welcher genau wie die anderen vereitelt wurde. Da Hitoshi die Gegenwehr des Kleineren langsam zuviel wurde, packte er kurzerhand dessen Handgelenke und hielt sie hinter Yuriys Rücken fest. Anschließend zwang er ihn dazu, seinen Kopf anzuheben, was ihm einen weiteren Kuss einfacher machte. Da der Rothaarige nun keine Chance mehr hatte, gegen ihn anzukommen, war es ein Leichtes für den Älteren, den Mund des widerspenstigen Schauspielers zu erkunden. Er ließ allerdings früher als geplant von Yuriy ab, da dieser ihm mit Nachdruck auf die Zunge gebissen hatte, die Hände des Jüngeren ließ er jedoch nach wie vor nicht los. Im Gegensatz zu vorher nahm er nun keine Rücksicht mehr, weshalb Yuriys Hemd wenige Momente später zerrissen auf dem Boden landete, gefolgt von der Hose des Russen, der Hitoshi, nun wirklich wütend, mit seinem finstersten Blick bedachte, was diesen aber nicht kümmerte. Kurz darauf fand sich der Rothaarige bäuchlings neben seinen Kleidungsstücken auf dem kalten Hofboden wieder, seine Hände immer noch auf dem Rücken dicht an den Körper gepresst. Der Japaner grinste, als er sich auf die Hüfte Yuriys setzte, welcher immer noch vergebens versuchte, die Kontrolle über seine Hände zurück zu erlangen. "Gib doch einfach auf, Kleiner. Das Spiel hatten wir wirklich oft genug, meinst du nicht?", flüsterte Hitoshi ihm daraufhin ins Ohr, gefolgt von einem sanften Biss in den Nacken des Rothaarigen. Dieser kniff kurz darauf die Augen zusammen, als er den unangekündigten Schmerz in seiner Leiste spürte, bemühte sich jedoch, keinen Laut von sich zu geben. Dieses Verhalten missbilligend zur Kenntnis nehmend, zwang der auf ihm Sitzende Yuriy mithilfe eines Fingers dazu, seinen Mund zu öffnen, woraufhin dieser die von dem Älteren gewünschten Laute von sich gab. "Du warst auch schon mal sanfter." Das war der einzige Kommentar des Rothaarigen, nachdem Hitoshi endlich von ihm abgelassen hatte. Der Angesprochene richtete sich in aller Ruhe auf und schloss seine Hose wieder, bevor er Yuriy, der keuchend liegen blieb, wieder eines Blickes würdigte. "Selbst schuld. Du weißt genau, wie ich reagiere, wenn es um Takao geht." erwiderte er nur, während er dem Jüngeren eine Hand reichte, der sich nun mit seiner Hilfe ebenfalls erhob und wieder bekleidete. Angesichts des unbrauchbar gewordenen Hemdes holte er die dazugehörige Anzugjacke aus seinem Auto, wollte er seinem Personal doch nicht halbnackt unter die Augen treten. "Kai meinte, du kannst ihn als deinen Assistenten mitbringen, solange er seine freche Klappe im Griff hat." Nach diesen Worten wandte Yuriy sich ab und steuerte auf seine Haustür zu, wurde jedoch von Hitoshi zurückgezogen. Bevor er seinem Unmut über dessen Behandlung zum Ausdruck bringen konnte, legte der Blauhaarige seine Lippen auf die des Russen, im selben Moment begann er, behutsam an dessen Unterlippe zu knabbern. Der Jüngere, der die Wut auf den Japaner durch diese Berührung nicht mehr aufrechterhalten konnte, gewährte dessen Zunge widerstandslos Einlass, bevor er den Kuss nach kurzer Zeit wieder löste. Da der Ältere seinen Griff inzwischen gelockert hatte, setzte Yuriy den eben angetretenen Weg fort, ohne sich noch einmal umzudrehen. An der Haustür angekommen, öffnete der Rothaarige diese, um sie wenig später lautstark hinter sich zufallen zu lassen. Hitoshi, der sowieso nicht damit gerechnet hatte, noch hineingebeten zu werden, sah ihm mit einem fast zärtlichen Ausdruck in den Augen nach, bevor er sich wieder zu seinem Wagen begab. Den Heimweg brachte er in deutlich höherem Tempo als erlaubt hinter sich. Das lag in erster Linie an der einsetzenden Dämmerung, wusste er doch genau, wie sein Großvater reagierte, wenn er ohne triftigen Grund erst nach dem Einbruch der Nacht zurückkam. __________________________________________________________ So, bis auf Itachi sind jetzt alle Personen aufgetreten, die ich bisher geplant habe. Eventuell tauchen im Verlauf der FF noch mehr Charaktere auf, hängt davon ab, wie sich die Story entwickelt. Was die Pairs der ersten beiden Kapitel angeht, lege ich mich wie gesagt nicht fest, es kann sich also noch einiges ändern. (Kann, muss aber nicht. Lasst euch überraschen.) In diesem Sinne: Lobt oder hasst mich nicht zu früh. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)