Verfeindet von _ayame (Blaise x Hermine) ================================================================================ Kapitel 1: Aber... ------------------ „Nachsitzen“, donnerte der Zaubertränkemeister seine Schülerin vor ihm an. „Aber-“, begann sie, doch er lies sie nicht aussprechen. „Heute Abend! Mein Büro!“, donnerte er weiter. „Aber-“, fing sie wieder an, doch wieder lies er sie nicht weiter sprechen. „Wie oft habe ich Ihnen nun schon gesagt, Sie sollen Longbottom in Frieden lassen und sich um Ihren Trank kümmern? Wie oft frage ich Sie?!“, doch es war keine Frage, es war eine Aussage, auf die Hermine auch keine Antwort wusste. „Aber-“ „Raus! Und Sie werden heute Abend um Acht Uhr Nachsitzen bei mir! Haben wir uns verstanden?!“, schrie er weiter und sie erhob sich erschrocken. Die ganze Klasse war ruhig gewesen, während des ‚Gesprächs’, doch nun da Hermine Granger, Jahrgangsbeste, von dem meist gehassten Lehrer Hogwarts rausgeworfen wurde, fingen sie alle an zu tuscheln. Hermine war noch nie rausgeflogen aus dem Unterricht und das wusste jeder. Nur einmal musste sie Nachsitzen und das war in der ersten Klasse, seit dem nie wieder. Vor sich her murmelnd und wie in Trance ging sie an den Gryffindors und Ravenclaws vorbei, verlies sie den Klassenraum und lehnte sich draußen gegen die eiskalte Mauer des Kerkers. „Toll Granger, da haste dir ja jetzt was eingebrockt. Dein letztes Schuljahr und du darfst nachsitzen bei Snape, weil du wieder einmal helfen wolltest“, murmelte sie zu sich selbst, während sie die Wand runter glitt und die Hände vor ihr Gesicht hielt. „Zwei Stunden darfst du nun hier sitzen und dir eine Erkältung holen. Wird ja immer besser.“, murmelte sie weiter. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch ihren Kopf hatte sie immer noch hinter ihren Händen versteckt gehabt, als sie jemand sachte an der Schulter berührte. Erschrocken fuhr ihr Kopf hoch, was sie auch gleich wieder gereute, denn sie prallte direkt mit dem Kopf der Person, die sie angetickt hatte, zusammen. Die Person kippte mit schmerzverzehrtem Gesicht nach hinten und landete mit dem Hinterkopf an der gegenüberliegenden Wand. Hermine, die sich immer noch ihren Kopf hielt, trat auf die Gestalt, die nun direkt vor ihr lag und sich den Kopf vorne und hinten hielt, und versuchte zu erkennen, wer das war. „Entschuldigung. Ich wollte dir nicht wehtun, du hast mich nur so erschrocken und deswegen habe ich meinen Kopf so schnell nach Oben bewegt. Es war nicht meine Absicht dir wehzutun. Wirklich!“, sprach sie alles in einem enormen Tempo runter und kniete sich nun hin um den Verletzten endlich zu erkennen. Mit einem Ruck setze er sich hoch und blickte direkt in die schokoladenbraunen Augen von Hermine. Als sie nun endlich erkannte, wen sie da vor sich hatte verlor sie ihre Sprache. Der Schüler vor ihr grinste sie an und dieses Grinsen jagte ihr eine Gänsehaut ein. Das Lächeln war für sie, eines der schönsten und anzüglichsten der Welt. „Aber-“, begann sie nachdem sie nun endlich ihre Sprache wieder gefunden hatte, doch sie sollte den Satz nie beenden, denn in dem Moment wurde die Kerkertür aufgerissen und ein wutentbrannter Severus Snape trat aus dem Raum. „Was in Merlins Namen ist hier für ein Krach?!“, schrie er und blickte abwechselnd zwischen seinen beiden Schülern umher. Als er nun die beiden so sah, wurde er noch um einiges wütender. „Granger! Zabini! Was machen Sie da?! Reicht Ihnen nicht ein Tag Nachsitzen Granger?! Nun, dann soll es die ganze nächste Woche sein!“, brüllte er sie nun weiter an. „Aber-“, fing sie wieder an, denn sie konnte doch nichts dafür, dass Blaise Zabini plötzlich aufgetaucht war und sie zusammen gestoßen waren. „Und was machen Sie hier Zabini? Haben Sie keinen Unterricht?!“, schrie er nun Blaise an, doch sein Ton war nicht so tadelnd und schroff, wie bei Hermine. „Doch Sir. Aber ich bin rausgeflogen bei Professor McGonagall, da ich Hanna Abott so verzaubert hatte, dass sie nun Flügel und einen Schnabel hat, die nicht wieder weggehen.“, erklärte er seinem Hauslehrer, wobei er nach seinen Worten Hermine anblickte, was jedoch niemand bemerkte. Hermine saß immer noch direkt neben ihm und kochte vor Wut. Wieso sollte sie denn eine Woche lang Nachsitzen? Ein Abend würde doch schon genügen, doch eine Woche war übertrieben. „So, so! Und das beantwortet aber immer noch nicht, warum Sie hier unten sind, Zabini.“, fragte er weiter, doch seine Stimme war nun ruhig geworden. „Ich bin nicht nur rausgeflogen, ich darf auch die nächsten drei Tage nachsitzen, Sir, denn ich habe mich dann auch noch...eh… lautstark mit Prof. McGonagall gestritten, da Sie meinte, ich hätte es mit Absicht gemacht. Sie wollte, dass ich den Rest der Doppelstunde in meinem Gemeinschaft bin, damit ich nicht noch ‚etwas Dummes’, wie Sie sagte, anstelle.“, erklärte er weiter. „Dann befolgen Sie die Anordnung und gehen Sie auch in ihr Haus zurück. Ich werde noch einmal mit Minerva reden gehen. Doch noch eine Frage hab ich an Sie beide. Warum sitzen Sie beide hier auf dem Boden nebeneinander?“, sprach er weiter und schaute nun auch wieder zu Hermine. Der Slytherin und die Gryffindor schauten sich ein wenig überlegend an, bis Blaise antwortete. „Ich lief den Gang hier lang und hatte sie nicht gesehen und wir sind zusammen gestoßen, Sir.“ „Wenn das so ist, dann werden Sie Mrs. Granger nur die nächsten drei Tage nachsitzen müssen.“, gab er widerwillig nach, worauf sie ihn verblüfft anschaute. Mit einem letzten Nicken verschwand der Lehrer wieder in seinem Klassenraum und schloss die Tür mit einem lauten Knall. Erleichtert seufzte Hermine aus und blickte zu Blaise. Dieser war bereits aufgestanden und reichte ihr hoch helfend seine Hand. Mit einem schüchternen Lächeln, nahm sie die dargebotene Hand und stand auf. „Danke.“, flüsterte sie so leise es ging, doch er hörte sie trotzdem. „Kein Problem. War auch meine Schuld gewesen.“, antwortete er grinsend, doch sie sah es nicht, denn anscheinend fand sie ihre Schuhe spannender. Eine zeitlang standen sie sich noch gegenüber, bis Hermine sich endlich traute aufzublicken. Noch immer schaute er sie mit seinem Lächeln an, als hätte er nur drauf gewartet, dass sie ihn endlich angucken würde. „Tut dein Kopf noch immer weh?“, fragte sie leise und ein wenig schüchtern. ‚Man Hermine, das ist doch bloß Blaise Zabini. Er ist eine Schlange, warum führe ich mich dann so auf?! Normalerweise verabscheuten sich die beiden Häuser, doch warum war er so nett zu mir?!’, fuhr es ihr durch den Kopf. „Nein, ich hab nen Dickkopf. Hab schon schlimmeres erlebt, glaub mir. Ich wird davon nicht sterben.“, sagte er in einem ruhigen und freundlichen Ton. Mehr als ein Nicken brachte sie nicht zu standen, worauf er noch breiter grinste, wenn das denn möglich war. „Ich muss los. Pass auf dich auf, sonst wird’s doch noch ne ganze Woche.“, sagte er noch, bevor er sich umdrehte und wieder davon rannte. Noch immer stand sie da im Gang und schaute ihm nach, auch als er nicht mehr zusehen war, da ihn die Dunkelheit verschluckte, schaute sie in die Richtung, in die er gerannt war. „Man, dass ich das noch erleben darf. Hogwarts’ Meisterschülerin darf Nachsitzen!“, sagte Ron schon mindestens hundertmal, als sie beim Mittagessen saßen. Eigentlich wäre Hermine schon längst ausgeflippt, da er es nicht lassen konnte darauf rumzuhacken, doch ihre Gedanken waren weit weg. „Hermine?“, wandte sich nun Harry zum ersten Mal an sie. „Hm?“, kam es von ihr und sie stocherte weiter in ihrem Essen rum. „Ron und ich gehen zu Wahrsagen. Wir holen dich dann später im Gemeinschaftsraum ab, wenn wir zu Kräuterkunde gehen, okay?“, erklärte er und sie nickte nur. Noch immer ein wenig verwirrt über das Verhalten seiner besten Freundin, stand er auf und schleppte Ron am Kragen mit hoch zum Wahrsageturm. Ron hatte nicht aufstehen wollen, da er noch Hunger hatte, doch Harry hatte keine Lust deswegen zu spät zu kommen. „Nimm dir was mit. Denn ich hab keine Lust noch länger auf dich zu warten.“, brummte er ihn an. Hermine folgte den beiden kurze Zeit später aus der großen Halle, doch sie ging in die Entgegengesetzte Richtung im Eingangsbereich. Sie wollte nicht in ihren Turm gehen. Nein, sie wollte nach draußen, unter ihren Lieblingsbaum am See. Nur dort war sie immer wieder zu sich gekommen und konnte in Ruhe über alles Nachdenken, was sie bedrückte. Sie lehnte sich gegen den Kirschblütenbaum, dessen Blätter sachte im Wind wehten. Es war Frühling und langsam wurde es warm. Die Blumen blühten, die Bäume bekamen wieder Blätter und der Wind fing wieder an Lieder zu singen.( hoffe ihr wisst, was ich damit meine ^^? Wenn nicht, dann fragt einfach.) Genießerisch schloss sie ihre Augen und döste nach kurzer Zeit ein. „Hey. Hey. Nun wach doch endlich auf.“, flüsterte jemand und schüttelte sie sachte an den Schulten. Ein wenig verschlafen öffnete sie langsam ihre Augen um sich an die Sonnenstrahlen zu gewöhnen. „Hm?“, brachte sie nur zustande und streckte sich erstmal. Sie überlegte wo sie war und warum sie jemand weckte. Dann fiel es ihr wieder ein. Sie war unter dem Kirschblütenbaum eingeschlafen. Mitten in der Schulzeit! Nun war sie vollends wach und blickte in die zwei eisblauen Augen, die sie freundlich anschauten. „Blaise?“, flüsterte sie. Natürlich hörte er es, denn er war ihr doch ziemlich nah. „Ja, Hermine?“, kam es eben so flüsternd von ihm. Als sie ihren Namen aus seinem Mund hörte, erschauderte sie. Sie hatte erwartet, dass er ihn ausspie oder vollkommen kalt aussprach, doch genau das Gegenteil hörte sie. Er sprach ihren Namen mit einer wärme aus und so langsam, dass sie nicht wusste, wie lange er brauchte um ihn vollkommen auszusprechen. „Was machst du hier?“, fragte sie weiter. „Dich wecken.“, kam auch sofort die Antwort, als wäre es das Normalste der Welt. „Achso.“, sprach sie verstehen und nickte. Er lächelte noch mehr und wieder bekam sie eine Gänsehaut. „Und wieso hast du mich geweckt?“, fragte sie weiter und schaute ihm wieder in die Augen. Der Slytherin setze sich nun vor sie, da es anscheinend ungemütlich war so lange zu hocken. „Naja, weil du doch gleich Kräuterkunde hast und ich dachte, dass du den Unterricht nicht verpassen willst.“, erklärte er weiter, worauf sie wieder verstehend und dankend nickte. „Dankeschön. Doch woher weißt du, dass ich Kräuterkunde habe?“, fragte sie ihn weiter. Beide führten ein Gespräch, als würde sie sich seit Jahren kennen und die besten Freunde sein. Im innern freute sie sich, dass nicht jeder Slytherin so war, wie Malfoy. Aber Blaise war doch einer seiner besten Freunde oder nicht? Bei Gelegenheit müsste sie ihn mal danach fragen. „Das ist doch ganz einfach. Wir haben gemeinsam Kräuterkunde.“, sprach er als wäre es wieder ganz logisch. „Stimmt ja! Hab ich ganz vergessen. Doch woher wusstest du, dass ich genau hier bin? Niemand kennt diesen Ort hier.“ Sie hatte Recht. Das war einer der einzigen Kirschblütenbäume auf dem Gelände und dazu lang er noch am hinteren Ende des Sees, so dass man ihn gar nicht erkannte, geschweige denn sie, aus der Ferne. „Ich war eine Runde um den See spazieren, da ich ja auch eine Freistunde hatte und da hab ich dich hier entdeckt. „Oh, ach so ist das. Wollen wir dann mal langsam zum Unterricht? Sonst kommen wir beide noch zu spät“, lächelte sie ihn nun an. Er erwiderte das Lächeln und reichte ihr zum zweiten Mal an diesem Tag die Hand um ihr hoch zu helfen. Auch dieses Mal nahm sie die dargebotene Hand an und ging mit ihm zusammen in Richtung Gewächshäuser. Den gemeinsamen Weg dorthin schwiegen sie beide, da niemand so richtig wusste, was er sagen sollte. Als Hermine nun endlich die Frage stellen wollte, die ihr die ganze Zeit auf der Zunge lag und brannte, wurden sie gestört. „Hermine!“, rief Harry, der über die Wiese lief und hinter ihm Ron, der anscheinend total aus der Puste war. Ein wenig verwirrt schaute sie ihre besten Freunde an, die nun tief durchatmend vor ihr standen. „Wir haben dich überall im Gryffindorturm gesucht.“, erzählte Ron, der schneller wieder seinen gewohnten Atemrhythmus wieder gefunden hatte. Nun fiel es Hermine wieder ein! Sie sollte doch auf die beiden oben warten, damit sie gemeinsam zum Unterricht gehen konnten. „Es tut mir leid Jungs, doch ich war draußen.“, entschuldigte sie sich auch sofort. Doch als die beiden bemerkte, wer genau neben ihr stand, wurden ihre Blicke kalt. „Zabini! Was willst du von Hermine?! Verschwinde!“, fauchten Ron und Harry gleichzeitig, schnappten Hermine jeweils an einem Arm und zogen sie zu den Gewächshäusern. „Aber-“ --------------------------------------------------------------------------------- Hermines neues Lieblingswort: "Aber" würde mich über Reviews freuen, denn ich hab echt das gefühl, dass ihr meine ff's schlecht findet :( Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)