Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 37: 37. Kapitel ----------------------- so, mit diesem Kapitel wünsche ich euch allen ein frohes neues Jahr Momentan habe ich kein ToFu, deswegen würde ich mich umso über ein paar nette Worte oder gerne auch Kritik als Kommentar freuen. Bitte habt viel Spaß mit diesem Kapitel ^^ ----------------------------------------------------------------------- Aoi Es war nicht zum Aushalten. Die ganze Woche über hatte ich versucht Uruha zu beruhigen, aber ich war mindestens genauso aufgeregt wie er. Da konnte ich ihn doch gar nicht beruhigen, oder? Aber er hatte vor allem auch Angst. Wieder rollte ich mich auf die andere Seite. Uruha lag jetzt sicherlich zitternd und weinend auf seinem Bett. Warum mussten wir auch nachts immer in unsere Zellen zurück? Ich meinte eigentlich wusste jeder von mir und Uruha und so hätten sie mich doch auch bei ihm schlafen lassen können, aber nein jetzt musste er allein die schlimmsten Stunden verbringen und ich lag völlig mit den Nerven am Ende bei Kai mit in der Zelle. Vielleicht konnte Kai mich ablenken, aber er schlief und ich nicht, genau wie Uruha. "Kai...bist du wach?", fragte ich zögerlich. Eigentlich ist es nicht nett, ihn zu wecken, aber ich brauchte jemanden zum Reden. "Kai ich mach mir Sorgen.", gab ich kleinlaut zu. Kai Ich schlief eigentlich tief und fest, im Traum lag ich sogar passenderweise in Miyas Armen, was ja nicht der Wahrheit entspricht, da Miya mit einer Zellenumbelegung ja nur bewirken würde das jeder genau wusste was zwischen uns war. Noch sahen sie mich nur als ein Betthäschen, das einfach nur Miyas Charme erlegen war. Mir sollte es recht sein, zumal es meinem Ansehen nicht wirklich schadete, das von Miya aber trotzdem noch etwas weiter anhob. Ich durfte nur nicht zu lange bei ihm bleiben. Plötzlich erklang Aois aufgeregte, fast schon verzweifelte Stimme hinter mir und ich schlug die Augen auf. Ach ja, es war ja nur ein Traum gewesen. Rasch schlug ich die Augen auf. Aoi sah selbst in der Dunkelheit unserer Zelle einfach nur schlimm aus und ich setzte mich schnell auf um ihn in den Arm zu nehmen. "Was ist denn los? Ist es wegen Uruha?", flüsterte ich leise. Es konnte nur wegen ihm sein, immerhin war Uruha das einzige der in Aois Gedanken noch Platz hatte und auch wenn ich mich vernachlässigt fühlen sollte, ich war einfach nur froh darüber. Aoi Kai war wirklich ein Strahlemann, denn man einfach nur lieb haben musste. Und auch gehörte zu den Leuten, die ich nicht kennengelernt hätten, wenn ich nicht zu einer Haftstrafe verurteilt wurden wäre. Vielleicht ist ein Gefängnisaufenthalt doch nicht immer das Schlimmste im Leben. Ich lehnte mich leicht gegen ihn, auch wenn ich es nicht gewöhnt war, dass ich umarmt wurde, meistens umarmte ich eine andere Person, auch wenn diese meist Uruha hieß. "Ja,...", antworte ich. Was hätte ich auch anderes sagen sollen? "Seine Anschlussverhandlung ist doch morgen und er ist schon die ganze Woche so fertig gewesen und heute Abend war es noch schlimmer. Warum kann ich jetzt nicht bei ihm sein? Er ist bestimmt völlig verängstig, was morgen angeht, und dann verbringt er die letzten Stunden davor auch noch allein.", redete ich einfach drauf los und schaffte es irgendwie mich etwas zu entspannen in Kais Armen. "Und was ist eigentlich, wenn morgen etwas schief geht. Ich will, dass er frei ist von allem, was ihn belastet. Aber das würde auch bedeuten, dass er eine Zeit ohne mich auskommen muss. Ich weiß nicht, ob er das schafft. Was würdest du tun, wenn es Miya so schlecht ginge?", fragte ich leise Kai. Ich wusste, dass Miya ihm mehr bedeutete, als die Gerüchte sagten. Denn immerhin waren wir seine Freunde. Wir kannten die Wahrheit. Kai Ich hielt Aoi weiter fest, spürte, dass es ihm gut tat. Dummerweise konnte ich auch nicht viel mehr für ihn tun. Wir waren hier eingesperrt bis morgen früh und egal wie sehr es sich Aoi wünschen würde - vor morgen früh konnte er Uruha nicht wiedersehen. Automatisch musste ich lächeln als er Miya erwähnte. Miya war ganz anders wenn es ihm schlecht ging, aber... "Viel mehr als bei ihm sein kann ich dann auch nicht. Er redet nicht gerne darüber wenn es ihm schlecht geht und wenn ihn etwas bedrückt dann sagt er das auch nie direkt... aber Miya ist ganz anders als Uruha..." Ich hielt inne - ja sie waren anders, aber mehr in der Hinsicht das Miya durchaus in der Lage war seine Probleme zu verdrängen bis ich da war und er sie herauslassen konnte. Aber Uruha würde wahrscheinlich wirklich weinend auf seiner Zelle liegen, nur ein paar Wände getrennt von ihm und doch konnte er ihm nicht helfen. "Ich bin sicher er weiß das du in Gedanken bei ihm bist... das du an nichts anderes denkst als an ihn...", flüsterte ich ihm leise zu, wollte nicht zu laut werden. Aoi "Hach...", seufzte ich auf, als ich Kais Worte hörte, " ...leider ist das bei Uruha nicht so einfach. Er hat einfach viel zu viel mitgemacht.", erklärte ich unnötiger Weise. Aber er hatte ja Recht, mehr als an ihn denken, konnte ich im Moment wirklich nicht tun. "Vielleicht hast du Recht. Uruha weiß, was er mir bedeutet und ich glaube, dass hilft ihm. Aber manchmal glaub ich auch, dass er sich davon bedrängt fühlt. Manchmal hab ich Probleme damit einzuschätzen, wie es ihm wirklich geht, auch wenn er ziemlich offen seine Angst zeigt, anders als Miya, nehme ich jetzt mal an.", erzählte ich weiter und grinste Kai an. Ich lehnte mich etwas zurück und entzog mich sanft Kais Armen. Er war wirklich zu gut für so einen Platz. "Sag mal, wann kommst du eigentlich hier raus? Ich will dein Grinsen mal außerhalb von einem Gefängnis sehen.", meinte ich. Es half mir mit Kai zu sprechen, aber ich wollte ihm auch nicht zu sehr zur Last fallen. Innerlich war ich noch immer nervös, aber er hatte es geschafft mich wenigstens etwas zu beruhigen, auch wenn ich trotzdem garantiert nicht schlafen konnte. Kai Es gefiel mir viel zu sehr über Miya reden zu können und ich grinste schon wieder bis über beide Ohren. "Naja klar, Angst hat er doch nie! Nee, aber die meisten seiner Gefühlsregungen musst du ihm wirklich von den Augen ablesen und das ist manchmal auch nicht einfach. Das einzige was er offen zeigt ist Wut, die ist dann aber wirklich nicht zu übersehen." Auch wenn er mir regelrecht Angst machte wenn er wütend war lächelte ich. Mit Miya gab es einfach viel zu viele schöne Momente, auch wenn es nur das nebeneinanderliegen im Bett war. Ich war ihm verfallen. "Oh das hab ich dir doch schon gesagt ... daran erinnere ich mich noch ... bei unserer ersten Begegnung! Das weiß ich noch! Naja ich hab auch nur noch 4 Monate vor mir. Das stört mich irgendwie. Wenn ich rauskomme hat Miya noch 8 Monate zu sitzen... was meinste wie den das ankotzt? Aber ich denke einfach nicht dran. Ich meine wird schön wieder draußen zu sein und so, aber Miya wird mir fehlen. Aber ich komme dann gerne vorbei." Aoi Ob Kai wusste, wie sehr ich ihn verstehen konnte? Naja, Uruha konnte ihn wohl noch besser verstehen, als jeder andere. "Das kannst du laut sagen. Miya zeigt seine Wut sehr deutlich. Und was deine anderen Sorgen angeht. Uruha geht einen Monat eher als ich und ich werde schon nervös, wenn ich nur daran denke ihn ein paar Stunden nicht zu sehen.", meinte ich seufzend. "Ich mach mir wirklich Sorgen um Uruha. Er kennt die Welt draußen gar nicht und er hat furchtbar Angst vor ihr. Meine Mutter kennt er zwar und sie verstehen sich, trotzdem ist sie ja keine Vertrauensperson für ihn. Ich will nicht, dass er den Monat über wieder in sich zusammenbricht." Ich lehnte mich nach hinten gegen die Wand und schloss meine Augen. Warum konnte nicht alles einfach sein? "Aber ich würd mich riesig freuen, wenn du vorbei kommst und die anderen Verrückten können auch vorbei kommen. Dann machen wir mal einen schönen Grillabend.", träumte ich vor mich hin und sah schon, wie wir alle beim Essen saßen. Kai Auch ich lehnte mich an die Wand, zog die Knie an und legte die Arme darüber. "Das hört sich schlimm an...", gab ich leise von mir. Was sollte ich auch sonst noch sagen? Ich hasste diese Ahnungslosigkeit wirklich. Obwohl... "Und was wenn er den Monat über alleine bleibt und er niemanden sehen muss? Dann kann ihn doch nichts mehr zerstören oder? Dann bleibt er bestimmt auf seinen jetzigen Entwicklungstand." Uruha hatte Angst vor Gesellschaft das war mir klar - war es dann nicht das richtige die Gesellschaft von ihm fernzuhalten? Ich sah Aoi erwartungsvoll an - hoffte das meine Worte ihm helfen konnten, denn ich hasste es wenn ich jemanden keinen guten Ratschlag geben konnte. Dann kam ich mir immer so unnütz vor. Aoi Die Versuche von Kai mir zu helfen waren sicherlich gut gemeint, aber irgendwie war ich nicht in Stimmung für gute Ratschläge. "An sich ist die Überlegung ja nicht schlecht, aber wie soll er sich dann versorgen? Er braucht doch auch was zu essen und Sachen zum Anziehen, also so völlig ohne geht nicht.", meinte ich geknickt. "Im Moment sieht der Plan so aus, dass er zuerst bei meinen Eltern unterkommt und dann in meine Wohnung zieht. Natürlich soll er nicht gleich irgendwo in Menschenmassen rumgehen, aber etwas das Leben kennenlernen. Ich dachte, dass er eventuell bei meinen Eltern mal mit zum Bäcker früh morgens geht, oder so.", meinte ich, "Er soll ganz langsam kleine Schritt machen und das kann er nicht, wenn er sich nur alleine in meiner Wohnung sich verkriecht.", seufzend drehte ich mich zu ihm um, "Verstehst du was ich meine?" Natürlich hatte ich schon über Kais Möglichkeit nachgedacht, aber ich wollte ihn einfach nicht völlig alleine lassen. Kai Ich seufzte leise. "Aber meinst du nicht, dass du ihn überforderst wenn er einfach so gleich zu deinen Eltern zieht? Ich meine er hat dort kaum eine Rückzugsmöglichkeit, deine Eltern sind ja immer da. Und selbst wenn er da die ganze Zeit auf einem Zimmer hockt, das ist anders als eine Zelle die man abschließen kann und dann hört und sieht man nichts mehr von der Außenwelt - in einem Zimmer hört man immer noch wenn jemand unten in der Küche ist und den Abwasch macht, oder wenn jemand die Treppe hoch geht - und denk mal daran: Uruha kommt in eine ganz neue Welt, zumindest gewissermaßen, dann soll er sich in einem Monat bestmöglich an die Situation gewöhnen, dann kommst du und er muss sich in deiner Wohnung wieder völlig neu umgewöhnen - meinst du nicht das ist zu viel für ihn?" Oder ... mir fiel da gerade noch etwas anderes ein: "Was ist wenn Uruha in deine Wohnung zieht und deine Mutter kommt ihm besuchen, besorgt das wichtigste für ihn und bleibt jeden Tag so lange bis er sagt, nein jetzt möchte ich alleine sein... meinst du das geht? Deine Mutter arbeitet doch sicher nicht, oder ist ihr Haus zu weit von deiner Wohnung entfernt?" Aoi Seine Worte waren sicherlich nicht falsch und nur gut gemeint und tatsächlich musste ich zugeben, dass Kai mich zum Überlegen brachte. "Eigentlich geht sie noch ein bisschen Arbeiten. Aber ihr Arbeitsweg führt an meiner Wohnung vorbei, also könnte sie ihn jeden Tag besuchen. Sie arbeitet nämlich noch als Näherin in einem kleinen Laden, der handgeschneiderte Kimonos anfertigt.", erzählte ich ihm. Er war ein gemütlicher Laden, der auch gut überleben konnte, da die Arbeit sehr geschätzt wurde. "Tja, dann muss ich meiner Mutter wohl noch klar machen, dass sie doch keinen guterzogenen jungen Mann bald bei sich wohnen hat. Sie hat sich schon sehr auf ihn gefreut.", aber vielleicht war das nicht so schlecht, so konnten sich die beiden wenigstens nicht gegen mich verbünden. "Am besten ich ruf sie morgen gleich noch vor der Verhandlung an.", beschloss ich. "Danke, Kai.", wand ich mich nun an ihn, "Du kannst jetzt wieder schlafen, wenn du willst. Schließlich hab ich dich lange genug fest gehalten, Grinsekatze.", meinte ich lächelnd und gab ihm eine kleine Umarmung. Kai Ja ich konnte helfen! Allein schon deswegen grinste ich vor mich hin, musste ja schließlich meinem Namen alle Ehre machen. "Ach Aoi, das wirft jetzt aber ein schlechtes Licht auf dich. Wenn sie sich so sehr auf einen guterzogenen Mann freut dann hast du aus ihrer Erziehung denn gar nichts mitgenommen? Schäm dich!" Ich boxte ihn gespielt in den Oberarm und das brachte auch ihn kurz zum Lächeln. Damit sah ich meine Mission als erfüllt und ich legte mich wieder hin. "Also wenn du jetzt schlafen kannst dann werde ich auch schlafen, wenn nicht hast du jedes Recht mich weiter wachzuhalten, ja?" Ich war eigentlich inzwischen wach, also von daher wäre es ja nicht schlimm. Aoi "Manchmal denkt meine Mutter das sicher. Ich bin eben hin und wieder doch mal etwas vorlaut.", gab ich zu, obwohl ich wusste, dass Kai diese Angewohnheit schon von mir kannte. "Also dass ich schlafen kann glaub ich nicht wirklich, aber wenigstens bin ich jetzt wirklich beruhigt. Warum wirst du eigentlich nicht Psychiater oder so etwas?", fragte ich nach, da ich ihn mir gut in so einer Rolle vorstellen konnte. "Ist schon okay, du kannst ruhig schlafen. Immerhin wird Miya dich morgen sicherlich wieder in Beschlag nehmen, oder?", und ich wusste, dass Kai danach manchmal ziemlich erschöpft war. Aber die beiden schienen sich irgendwie wirklich zu mögen und solange ich wusste, dass Kai es auch wollte, sah ich keinen Grund irgendwas zu unternehmen, vor allem da Miya sich ernsthaft für ihn interessierte. "Weißt du eigentlich, dass du wirklich Glück hast. Du kannst Miya immer nah sein und ihn berühren. Es ist ganz schön hart, die Person, die man liebt, nicht berühren zu können. Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht zu weit gehe. Bei euch beiden ist das nun wirklich kein Problem." Eigentlich wollte ich Kai schlafen lassen, aber irgendwie war es schön, mal mit jemanden über diese Dinge zu reden. Kai Schnell hatte ich mich wieder aufgerichtet und kroch wieder auf ihn zu. "Quatsch Aoi, du darfst mich so oft und so lange du willst wach halten ist das klar? Und Psychiater werde ich bestimmt nicht mehr ich bin vorbestraft.", um nicht allzu traurig über die Worte zu klingen piekste ich ihm in die Seite. Auch wenn es das nicht sollte stimmten seine Worte mich traurig. Ich musste unweigerlich an die Anfangszeit denken, wo Miya mir noch das Gefühl gab mich zu benutzen und mir keine Möglichkeit zu geben schien mich dagegen zu wehren, mich ihm zu verweigern. Ich schloss die Augen atmete tief durch. "Am Anfang wäre ich froh gewesen wenn Miya mich nicht berührt hätte...", fing ich an, wusste aber nicht so recht ob ich weitersprechen sollte, schließlich ging es hier eigentlich um Aois Probleme und nicht um meine. Aber was hätte ich ihm schon sagen können was er nicht schon längst wusste? Er wusste das Uruha Zeit brauchte, er wusste genauer als wir was ihm angetan wurde. Und wahrscheinlich erwartete er auch gar keinen Rat, sondern einfach nur jemanden, dem er seine Gedanken mitteilen konnte. Aoi "Du wärst auch bestimmt kein so guter Psychiater. Du leidest bei allem immer so mit. Du bist einfach super zum Zuhören.", lächelte ich ihm entgegen und rutschte wieder näher an ihn ran. "Ich hoff mal, dass ihr beide, dass inzwischen geklärt habt und ansonsten weißt du ja, dass du jeder Zeit zu mir kommen kannst. Ich werde dich schon beschützen.", antwortete ich auf seinen Satzanfang. Sicherlich war Miya auch nicht immer einfach im Umgang. "Aber du scheinst ihn ja ganz gut erzogen zu haben. Er ist nun wirklich kein einfacher Umgang.", lobte ich ihn. "Bei Uruha weiß ich ja, dass ich ihm Zeit geben muss und dass er entscheidet, wann er soweit ist. Es ist nur wahnsinnig schwer daneben zu sitzen und eigentlich nichts machen zu können, außer ihm zu sagen, dass man ihn leibt und dass er einfach toll ist. Aber alles was das körperliche betrifft, da muss ich echt auspassen. Manchmal ist schon eine kleine Berührung zu viel. Und eigentlich will ich ja auch nicht unbedingt gleich Sex, aber sein Unterbewusste sein sagt ihm das immer, wenn ich ihm mal näher komme.", meinte ich etwas geknickt. Kai Schnell verdrängte ich meine anfänglichen Probleme mit Miya wieder um mich auf Aoi zu konzentrieren. Er wollte jetzt von sich reden, da war ich erst einmal zweitrangig. "Du weißt aber schon das du noch vom selben Uruha redest der sonst schon gezittert hat wenn du auch nur drei Meter entfernt standest, oder? Ich finde er hat unglaubliche Fortschritte gemacht immerhin haltet ihr sogar schon Händchen und er lässt dich in seine Zelle und geküsst habt ihr euch auch schon - ich finde das sind erstaunliche Fortschritte wenn man mal bedenkt das du eigentlich Laie bist und nicht so recht weißt was du da tust... Normalerweise studiert man, bevor man solche Fälle wie Uruha behandeln kann und selbst dann dauert es noch Jahre. Aber bei euch beiden klappt es schon gut. Und guck mal, du kannst dich freuen, bald zieht ihr sogar zusammen und dann hat er dich immer um sich - zeigt das nicht wie sehr er dir schon vertraut?" Aoi Das Kai nicht grade falsch lag, war mir durchaus bewusst. Immerhin hatte ich ja schmerzlich erfahren müssen, wie sehr er die Nähe von anderen Menschen gefürchtet hatte. "Naja also so unerfahren bin ich eigentlich nicht. Als Anwalt muss man auch ein gewisses Gespür für Menschen und ihre Sorgen haben, damit man sie gut vertreten kann. Außerdem muss man sie dazu bringen einem zu vertrauen, aber du hast natürlich Recht. Eigentlich müsste er professionell betreut werden.", gab ich zu. Und eigentlich hatte ich auch schon überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn einen Therapeuten hätte, sobald er draußen wäre. "Aber ich glaube auch nicht, dass er so jemandem vertrauen würde." Es war mir klar, dass er keinem so vertraute wir mir. Irgendwie machten mir Kais Worte deutlich, wie viel näher ich ihm schon gekommen war. "Vielleicht hast du Recht, aber trotzdem ist es schwer. Schau mal du liebst Miya und jetzt stellt dir vor du dürftest für die nächste Zeit keinen Sex mehr mit ihm haben. Würde dir das leicht fallen? Es geht mir einfach nur darum, dass ich mich manchmal wirklich zurückhalten muss und dass nicht immer leicht ist." Kai "Hmmm ... also ich würde das schaffen bin ja nicht so ausgezerrt wie du...", meinte ich neckisch und piekte ihn in den Bauch, ab und zu brauchte a ja etwas Aufheiterung. Aber genug der Scherzereien, immerhin ging der eben ja auf seine Kosten. Also wieder ernst werden. "Aber ... kannst du dir überhaupt vorstellen mit ihm zu schlafen - ich meine so richtig - trotz allem was ihm bestimmt angetan wurde? Meinst du es wird ganz normal sein können? Entschuldige meine Frage, aber ich kann mir Uruha einfach nicht so vorstellen - so ganz normal halt, verstehst du?" Ich wollte jetzt keinesfalls entmutigend oder beleidigend wirken, aber der Gedanke schwirrte mir einfach schon zu lange in meinem Kopf herum als das ich die Frage nicht ausgesprochen hätte. Ich war halt ein neugieriger Mensch. Aoi Also Kai machte sich manchmal wirklich viele Gedanken über andere, auch wenn es immer nur gut gemeint war. Ich musste zwangsläufig lächeln. "Du leidest wirklich mit anderen, oder?", fragte ich sanft lächelnd. "Ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass es einfach wird mit ihm zu schlafen. Er hat eine ganz andere Beziehung zum Sex. Er kennt es nur als Qual und nicht als was Angenehmes und sogar Schönes. Und wie gesagt ich will ja auch nicht sofort mit ihm schlafen. Uruha muss halt erst an das alles gewöhnt werden, damit er erkennt, dass es nicht nur Schmerzen bringen kann. Aber auch dafür müsste er es zulassen, dass ich ihm näher kommen darf und dafür hat er seine eigene Zeit, die er braucht.", erklärte ich. Mir waren Kais Gedanken auch schon gekommen und ich war zu dem Entschluss gekommen, dass ich sowieso mir ausführlichen und sanften Petting anfangen müsste. Immerhin sollte Uruha es mit mir genießen und nicht denken, dass ich es genauso machen würde, wie sein Onkel. "Und du brauchst dich für die Frage nicht zu entschuldigen. Ich hab es mich auch schon gefragt und außerdem willst mir ja nur helfen.", meinte ich sanft und grinste ihn entgegen. Kai Ich nickte leicht auf seine Frage hin. "Schlimm?", hakte ich nun weiterhin sanft nach. "Jetzt wirkst du wieder ganz geduldig, merkst du das?" Ja man hörte es schon ganz deutlich heraus das Aoi sich die Zeit nehmen würde die Uruha brauchte und das er keinesfalls gewillt war seinen Liebling vorher aufzugeben. Bemerkenswert. Ich gähnte plötzlich - meine Müdigkeit hatte ich eigentlich verdrängt und doch war sie gerade wieder da. Aber ich wollte noch wach bleiben - Aoi brauchte mich jetzt. "Erzähl doch einfach weiter von Uruha...", bat ich ihn - ging einfach mal davon aus das es mich wieder wecken würde wenn Aoi mir Dinge erzählte die ich nicht wusste - ich war doch immer so schrecklich neugierig, aber ich denke das wusste er schon. War ja auch nicht leicht zu übersehen. Aoi "Nein, natürlich nicht. Es ist schön zu wissen, dass sich jemand um einen sorgt.", meinte es und es war wirklich, das was ich dachte. "Natürlich bin ich geduldig mit ihm. Ich würde Uruha nie zu etwas drängen, aber manchmal brauche ich halt auch eine kleine Aufmunterung, verstehst du?", fragte ich ihn. Kai war müde und trotzdem hörte er mir immer noch zu. Er war wirklich zu gut für diese Welt. "Sag, wenn du schlafen willst. Nicht dass du dich überanstrengst, ja? Also was soll ich über Uruha erzählen. Er ist einfach toll und er hat versteckte Talente. Ein Talent von ihm ist das Schneidern und Designen von Kleidung. Seine Sachen sind wirklich gut, er hat zum Beispiel das Oberteil, was in meinen Schrank hängt gemacht. Du hast es sicher schon mal gesehen. Außerdem hat er einen grünen Daumen. Ich weiß wirklich nicht, wie er das macht. Und er ist, trotz seine Erfahrungen, sehr gut erzogen. Meine Mutter findet ihn toll.", schwärmte ich. Kai Ich hörte geduldig zu, war es ja auch mehr als nur süß wie Aoi da von Uruha schwärmte. "Keine Sorge, du merkst schon wenn ich eingeschlafen bin. Und wenn du es nicht bemerkst kannst du trotzdem weiterreden, das hast du einfach mal nötig." Ich lehnte mich wieder etwas bequemer an die Wand, ein bisschen würde ich schon noch durchhalten. "Sag mal, was wollt ihr dann eigentlich machen wenn ihr hier raus seid? Ich meine sollte vielleicht auch irgendwann etwas machen was ihm gefällt. Wäre bestimmt schön wenn er seine Vergangenheit irgendwann endlich hinter sich lassen kann und ganz normal leben kann..." Aoi Sanft nahm ich Kai in den Arm, damit er sich nicht gegen die kalte Wand lehnen musste. "So ist es doch sicher angenehmer oder?", meinte ich und er grinste nur zu mir auf. "Ich hab so viel mit ihn vor. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich wann machen soll und irgendwie hab ich zu viele Ideen, schließlich will ich Uruha ja auch nicht überfordern.", begann ich munter drauf los zu erzählen. "Also ich will auf jeden Fall eine kleine Erholungsreise mit ihm machen, wenn wir beide draußen sind und dann hat Sato mir angeboten mit ihm in seiner Kanzlei zu arbeiten. Und Uruha kann dort auch anfangen, wenn er soweit ist. Außerdem freut sich Uruha ganz doll darüber, dass ich ihm erlaubt haben, dass er meine Wohnung umgestalten kann. Ich vertrau ihm, aber trotzdem will ich lieber nicht wissen, was das wird. Ansonsten will ich ihm die leichte Seite des Lebens zeigen und ihm ein wenig Kindheit zurück geben und wo kann man das besser als in einem Freizeitpark!? Also das steht schon mal fest und dann möchte ich Uruha zeigen, dass eine Familie auch Freude bringen kann, deshalb will ihn zu einem unserer Familienfeste mitnehmen, aber das dauert sicherlich noch, bis er sich das traut.", meinte ich und fasste so ein paar Ideen zusammen. "Hast du noch irgendwelche Ideen?" Kai Ich ließ mich gerne von Aoi in den Arm nehmen, auch wenn er ja nicht Miya war. Es war ja so tatsächlich gemütlicher aber ich hatte mich eigentlich nicht aufdrängeln wollen aber egal. War ja trotzdem schön. Über Aois Worte wurde mein Grinsen immer breiter und breiter. "Gott ist das süß Aoi! Ich kann mir schon richtig vorstellen wie toll das für ihn wird. Ich meine wenn ich mir das vorstelle wie du mit ihm Karussell fährst und ihm Zuckerwatte kaufst. Und ihr müsst in den Zoo ... du weißt schon in den Streichelzoo. Ich glaub das wird ihm Spaß machen wenn er so weit ist." Ich hatte das alles wirklich bildlich vor Augen - und meine Vorstellung sah gut aus. "Ich glaube wenn du bei ihm bist dann traut er sich mehr - vielleicht kannst du ihm dann bald seine Kindheit zurückgeben und ihm die Welt zeigen." Aoi "Zoo? Ist wirklich eine gute Idee.", strahlte ich ihn an und konnte mir nicht verkneifen, mir vorzustellen, wie Uruha zwischen verscheiden Tieren stand und lachte. "Jepp, das müssen wir auf jeden Fall machen.", strahlte ich ihn weiter an und merkte, dass er sich noch etwas an mich kuschelte und leichte gähnte. "So und das war jetzt das letzte für heute. Wir sollten schlafen gehen. Ich kann, glaub ich, mit diesen Bildern im Kopf auch schlafen.", meinte ich und auch Kai nickte. Grade wollte er sich aufrichten, aber ich hielt ihn fest. "Ich bin zwar nicht Miya, aber du kannst gerne auch hier mit schlafen.", schlug ich etwas zögernd vor, aber Kai hatte sich schnell auf meinem Bett ausgebreitet und das verstand ich als 'ja'. "Also, schlaf gut.", murmelte ich als ich mich neben ihn legte. "Du auch. Auch wenn du nicht Miya bist.", grinste Kai mich an. Also Kai würde ich schon etwas vermissen, wenn ich hier raus wäre, aber bis dahin war ja noch etwas Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)