Big Bad Love von _MiDoRi_ ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich wusste echt nicht, was mit mir los war. Zurzeit benahm ich mich für meine Verhältnisse sehr komisch. Jedes Mal wenn ich die zwei sah und mit ihnen probte, geriet ich aus der Bahn und meine Gedanken entwickelten sich zum reinsten Chaos. Heute war wieder einer der Tage, wo ich lieber in mein Bett geblieben wäre. Aber die anderen zählten auf mich, denn schließlich war ich der Bandleader. Wir hatten ein großes Konzert vor uns und die Vorproben warteten schon vor der Tür. Langsam… aber wirklich nur langsam machte ich mich für den langen Tag heute fertig. Im Spiegel konnte ich selber nicht glauben, dass ich es war. Diese trüben Augen und wo war eigentlich mein Sonnenstrahlen-Lächeln hin? “Mensch Kai, reiß dich zusammen”, brummte ich leise, fuhr dann zum Zepp Tokyo, wo unser kleines Konzert heute stattfinden würde. Lächelnd begrüßte ich meine Bandmembers, die schon sehnsüchtig auf mich warteten… “Lasst uns die Bude rocken”, fiepte Ruki erfreut auf, als alle endlich startklar waren und griff nach sein Mikrofon. Alle anderen gingen auf ihre Plätze und machten sich für die Probe bereit, schließlich wollten wir heute unser bestes geben und der kleine Raum war perfekt zum üben. Ich merkte schon jetzt, dass ich irgendwie wieder alles versauen würde. Es fing schon nach der ersten Strophe an, wo ich einen Takt zu viel aufgetragen hatte. Doch die anderen ließen sich nicht von mir beirren und spielten weiter. Mein Blick viel zu Reita, der elegant mit seiner Bassgitarre die Töne spielte. Und… schon wieder spielte ich falsch, doch die anderen gaben noch nicht auf. Fluchend wandte ich den Blick von Reita ab und sah zu Aoi und Uruha, die gerade Rücken an Rücken standen und gemeinsam ein gutes Duett abgaben. Eines stand fest, ich mochte diese Band über alles, deswegen musste ich mich zusammen reisen und mein bestes tun… doch als ich Ruki sah… schwups… hatte ich schon wieder einen Fehler gemacht. Anscheinend kam Reita aus seinem Konzept und hörte auf mit spielen. Ich spürte die vernichteten Blick von ihm, wobei mein Grinsen ihn nicht minderwertig beruhigte und er weiterhin sein Poker-Face zutage brachte. Wie viele Fehler hatte ich schon gemacht??? “Sorry Reita. Ich weiß, es war schon das dritte mal oder so, aber ich versuch mich echt anzustrengen”, seufzte ich und zwinkerte meinen Bandmember an. Reita verdrehte kurz die Augen. “Dann streng dich mehr an!”, meinte er genervt und war völlig unbeeindruckt von mein Grinsen. “Ja klar”, seufzte ich und fing wieder von vorne an zu spielen. Ich wollte Reita nicht noch mehr auf die Spitze treiben. Ruki warf mir noch einen besorgten Blick zu, bis er wieder anfing mit singen. Uruha und Aoi zuckten nur mit den Schultern und spielten ihr Duett weiter. Reita fügte sich schnell wieder ein und spielte wie zuvor. Außer natürlich ich… jedes Mal verpasste ich meinen Einsatz, bis Ruki die Proben unterbrach und mich wütend anfunkelte. “Ich denke wir machen eine Pause”, sagte er leicht angenervt. “Kai-chan wir müssen reden”, fügte er noch hinzu, bevor ich schwer schlucken musste. Ruki steckte das Mikro in den dafür vorgesehenen Halter, verließ den Proberaum und ging zurück zum Bandraum. Das gibt Ärger… Ich ging schlürfend hinter Ruki her. Auf die Moralpredigt von den Vokalisten hatte ich echt keine Lust. Ruki saß auf der Couch und nahm sich ein Coke vom Tisch. “Was ist denn Ruki? Wir müssen weiter üben”, versuchte ich aus dieser angespannten Situation zu kommen. “Was hast du denn Kai-chan? Seit Tagen bist du schon so merkwürdig drauf.” “Nichts, mir geht’s halt heute nicht gut…” Ich klaute mir Rukis Coke und trank einen großen Schluck. Die Wahrheit konnte ich ihm nicht erzählen. Ruki war leicht frustriert. “Wenn du weiter so machst, dann steig ich aus”, sagte dieser bestimmt. Ich blickte meinen Bandmember schockiert an. “Was?”, fiepte ich auf. “Bitte nicht, Ruki-chan”, versuchte ich den kleinen zu beruhigen. “Du bekommst auch ne schöne Kai Massage.” Das ließ sich der Kleinere nicht zweimal sagen und legte sich auf den Bauch. Ein Grinsen huschte über meine Lippen. Ohne zu zögern setzte ich mich dann auf Rukis Po. Zum Glück sah er mein rot angelaufenes Gesicht nicht. Langsam fing ich an ihn zu massieren. Seine Sachen wollte ich nicht ausziehen. Ich glaube, dass wäre auch zu viel für mich gewesen. Ruki gab einen zufriedenen Seufzer von sich, auch wenn ihn die Klamotten die er an hatte gerade störten, bis plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein verwundeter Reita rein kam… “Was zum…?”, erklang Reitas Stimme erstaunt aber auch mürrisch zu gleich. Ohne länger zu zögern stampfte er auf uns zu. “Ihr spinnt wohl! Komm Ruki!”, schrie er fast und schubste mich leicht von dem Vokalisten runter. Energisch zog er an Rukis Arm, um ihn zum aufstehen zu zwingen. Dieser war von Reitas Aktion sehr überrumpelt. “Warte ich erklär es dir”, wandte ich mein Kommentar ein, schließlich war es ja auch teilweise meine Schuld gewesen. “Was gibt es da zu erklären? Das war ja wohl eindeutig genug”, knurrte Reita. “Na ich wollte Ruki aufhalten unsere Band zu verlassen”, versuchte ich den wütenden Bassisten zu zähmen. “Und du weißt ja, dass er einer guten Massage von lieben Kai nicht entkommen kann. Was du schon wieder denkst… aber… kann es sein, dass du eifersüchtig bist?” Misstraurig guckte ich ihn an und hob eine Augenbraue nach oben, um meiner Äußerung mehr Glanz zu geben. “In deinen Träumen vielleicht”, knurrte Reita und plusterte die Wangen ein wenig auf. “Lass Ruki in Ruhe.” Somit schenkte er mir wieder seinen vernichteten Blick. Wieso war Reita nur so sauer? “Warum soll ich ihn in Ruhe lassen? Magst du ihn etwa?” Reitas Benehmen kam mir echt seltsam vor. “Nein”, brummte dieser und schwieg ein paar Sekunden. “Aber das sah unmöglich freiwillig aus und dir würde ich so was eher zutrauen.” “Also doch eifersüchtig”, sagte ich bestimmt und unterdrückte die aufkeimenden Schmerzen in meiner Brust. “Dann geh Ruki auf die Nerven”, murmelte ich und lief zum Getränkeautomaten, der draußen auf dem Flur stand. Ich brauchte jetzt echt was kaltes zu Trinken. Ruki hatte es wortwörtlich die Sprache verschlagen. “Warte Kai-chan”, rief Reita und hielt mich am Arm zurück. “Ich habs nicht so gemeint.” “Ist schon gut”, murmelte ich und holte mir eine frische Cola aus dem Automaten. Ach Reita, wenn du nur wüsstest… “Hmm…”, ohne ein weiteres Wort ging Reita zurück in den Bandraum, doch so schnell wollte ich ihn dann doch nicht entkommen lassen. Schnell holte ich mir noch eine Cola und hielt sie an Reitas Wange. “Tut mir Leid.” Reita riss bei der Kälte die Augen weit auf und sprang plötzlich zur Seite. “Geht’s noch?”, fauchte er. Durch diese Reaktion musste ich schmunzeln. “Weichei!” “Guck dich mal an”, konterte Reita, riss mir die Cola aus der Hand und genehmigte sich einen großen Schluck. “Ich??????”, schrie ich entsetzt auf. “Ich bin kein Weichei. Und außerdem woher willst du das denn wissen?” Ein gespieltes Grinsen vollzog sich auf meinen Lippen. “Ich weiß es einfach”, gab Reita genervt von sich und warf dann die leere Dose an mein Kopf. “Still jetzt.” Ein pochender Schmerz vollzog sich über meine rechte Kopfseite. “Auuuuuuuuuuuu”, fauchte ich und sprang, ohne noch darüber nachzudenken, Reita an den Hals. “Du….” Reita war leicht überrumpelt von meiner Aktion, doch dann fing er sich wieder. “Du hast drei Sekunden um mich loszulassen”, knurrte er gefährlich. “Was dann?”, fragte ich herausfordernd hinzu. Es machte mir immer wieder großen Spaß Reita zu ärgern und ihn bis aufs äußerste zu reizen. “Wenn ihr dann mit turteln fertig seit, dann sagt Bescheid. Ich geh schon mal zurück und sing mich ein”, erklang Rukis Stimme, der das Treiben von uns beiden beobachtet hatte. “Turteln?”, sagten Reita und ich fassungslos zur gleichen Zeit. “Das ist kein turteln. Das ist Belästigung”, rief Reita mit roten Wangen Ruki hinterher. Dann drehte er langsam den Kopf zu mir und ich musste bei dessen Anblick schwer schlucken. “Du bist tot”, sagte er nüchtern und verengte die Augen. “Oh man, warum tickst du eigentlich immer so schnell aus?”, seufzte ich und ließ Reita los. Mit ihm anlegen wollte ich mich jetzt nicht, sonst würde das mein Leben kosten. “Lass uns weiter proben… ich glaube, mir geht’s schon wieder besser.” Wieder setzte ich mein a la Kai Lächeln auf und beruhigte somit Reita ein bisschen. “Na komm Reirei, lass uns spielen.” “Wo sind die zwei schon wieder?”, schallte plötzlich Aois Stimme durch den Flur. “Hier sind wir!”, rief ich dem Gitarristen zu und winkte kurz. “Da seit ihr ja”, seufzte dieser. “Erst hört man euch durch den ganze Flur kreischen und dann seit ihr still wie ein Mäuschen.” Er zog die Augenbraue hoch und grinste frech. “Ihr verschweigt doch hoffentlich nix oder?” “Was????”, sagte ich schockiert und riss die Augen auf. “Ich verschweige nichts… ich bin immer ehrlich.” Oh man, warum musste Aoi auch solche Andeutungen machen? Natürlich konnte ich mein rotes Gesicht nicht verstecken, was dem Gitarristen nicht entging. “Hmmm… ano… warum wirst du dann rot?”, grinste er verwundert. “Ich bin nicht rot”, sagte ich empört und guckte dann verlegen auf den Boden. “Du hast bestimmt was perverses gedacht”, sagte Reita und gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Warum waren auch immer alle gegen mich? “Dann lasst uns mal anfangen. Kai zähl ein!” Aoi und Uruha stellten sich wieder auf ihre Plätze. Ich warf Reita für sein blöden Kommentar einen bösen Blick zu und stimmte dann ein. Nach einer Weile begann Reita im Takt mitzuspielen. Plötzlich ging das Licht aus, woraufhin ich abrupt aufhörte zu spielen. „Oh man… was ist denn jetzt los?” „War ja klar. Nie klappt hier was!”, seufzte Uruha genervt. „Okay, jetzt reicht es”, sagte Ruki und ich konnte in der Dunkelheit spüren, wie wütend der kleine Vokalist wurde. „Woran liegt das jetzt schon wieder? Habt ihr was angefasst?” „Nein”, seufzte ich und stand auf. Ich wollte zu Ruki, um den Kleinen zu beruhigen, doch dann viel ich über ein Kabel. Bei mein Sturz griff ich nach einen samten Stoff und zog es halb nach unten. „Was zum?”, knurrte Reitas Stimme und hielt seine Hose fest, nach der ich krampfhaft gegriffen hatte. „Kai? Bist du das? Ich bring dich um!” Ich spürte nur noch einen Fuß an der Seite, einen stechenden Schmerz und ein jaulen, was aus meinen Mund kam. „Auuu… Reita hör auf. Ruki… Hilfe… ich werde von Reita massakriert.” „Was… zur… Hölle treibt ihr da?”, sagte Ruki und trat einige Schritte nach hinten. „Wartet Mal, ich kann selbst nix sehen… hmmmm? Was ist das?” Plötzlich spürte ich eine Hand an mein Hintern. „UUUUUUUUUAAAAAAAAAAAHHHHH!!!”, kreischte Ruki. „Was… was ist das? Ich glaube es ist eine Leiche…” Genervt verdrehte ich die Augen. „Ru, das bin ich!”, murrte ich. „Es wäre echt lieb von dir, wenn du deine Hand von meinen Hintern nehmen würdest.” „Ihr Perversen…”, murmelte Reita und wollte mich noch ein Mal treten, was er aber dann doch bleiben ließ. Er holte ein Feuerzeug raus um etwas wieder Licht in die Bude zu bringen. „Oohh.. Äh… Verzeihung… hehehe”, grinste Ruki und nahm endlich seine Hand von mein Po. „Wer sucht mit mir den Sicherungskasten?” Ich stand mit ein bisschen ziepen an der Seite auf und griff nach Rukis Arm. „Wir”, sagte ich leicht gereizt zu Reita. „Aoi und Uruha werden die Stellung halten.” „Ich muss wieso noch mal zum Bandraum”, trällerte Ruki. „Wir müssen unserem Manager anrufen, dass wir nicht weiter Proben können.” „Ok, können wir machen, aber erst mal müssen wir mit Nasentanga den Sicherungskasten Suchen, vielleicht schaffen wir es auch ohne Hilfe”, sagte ich grinsend. Für die Tritte wird er noch büßen müssen. „Pass auf was du sagst!”, murmelte Reita und ging mit dem Feuerzeug voraus. Er leuchtete den Boden ab, damit er nicht über was sperriges fiel. Bei Reitas Anblick musste ich schmunzeln. Er sah aus wie ein kleines Kind, dass vergeblich was auf den Boden suchte. „Hab ich wohl wieder eine Schwachstelle getroffen?”, trällerte ich zu Reita um ihn noch mehr auf die Palme zu bringen. Ich ließ Ruki los, der nichts anderes vorhatte, als sein Mirkofon zu umklammern und langsam hinter uns herzulaufen. „Jetzt halt die Schnauze und folgt mir endlich!”, brummte Reita und ging voraus. „Ist der gereizt”, nuschelte ich zu Ruki und versteckte mich hinter ihm. „Bleibt ja in Sichtweite, klar?”, rief der Vokalist, da er anscheinend nicht mitbekommen hatte, das ich hinter ihm stand. Grinsend ging ich an ihm vorbei und wollte ihn erschrecken, als das Licht wieder anging und ich einen kleinen Schmollmund zog. Endlich konnten wir die Proben weiter fortführen und ich stellte mich in den paar Minuten nicht mehr so schusselig wie vorher an. Wir gingen noch mal alle Songs grob durch, die wir heute auf dem Konzert spielen wollten, bis Ruki am Ende zufrieden war und uns dann in die lang ersehnte Mittagspause ließ. War ich nicht eigentlich der Bandleader??? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und überfiel Reita prompt, der sich immer noch mit mir im Proberaum befand und seinen Bass polierte. „Reirei”, sagte ich leicht ironisch und zwinkerte den Bassisten zu. „Kannst du mich einladen? Hab Hunger und außerdem musst du dich noch bei mir Entschuldigen… schließlich hast du mich getreten.” „Ich dich einladen?” Verwirrt starrte er mich an. „Na ja, wenn dir das was bringt”, murmelte er dann und gab sich geschlagen. „Und wo willst du essen?” „Wirst du schon sehen”, grinste ich frech. Rache ist süß und teuer… „Wehe irgend so ein Nobelschuppen”, fauchte Reita und schnappte sich schnell sein Portmonee, wobei ich schon innerlich versuchte, nicht gleich herzhaft loszulachen. Genauso wie Reita es beschworen hatte, führte ich ihn zum teuersten Restaurant Japans. „Na komm Nasentanga”, grinste ich, als mein Bandmember schockiert vor dem Restaurant stand. Um nachzuhelfen schuppste ich ihn rein. „Ich hasse dich…”, murmelte dieser. „Das kommt davon, wenn man mich massakriert”, kicherte ich und manövrierte Reita in die hinterste Ecke. Reita setzte sich gegenüber von mir und ich konnte erkennen, das ihn was auf der Zunge lag. „Du hast viel schlimmeres verdient”, knurrte Reita und lehnte sich zurück. „Ach ja und was?”, sagte ich herausfordernd und nahm die Menükarte vom Tisch. „Dinge, die du dir in deinen wildesten Träumen nicht ausmalen könntest”, brummt der Bassist und nahm sich die andere Karte. „Die würde ich echt gerne mal sehen.“ „Irgendwann zeig ich sie dir“, murmelte Reita und suchte sich ein Gericht aus. „Na dann bin ich mal gespannt, Nasentanga“, feixte ich zurück und bestellte mir dann gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch, schließlich wollte ich Reita nicht bettelarm machen. Ob Reita seine Drohung war hält? Wieder spürte ich einen Schmerz an meinen Körper, was darauf hinzufolgen war, dass Reita mich ins Schienbein getreten hatte. „Nenn mich noch einmal so und ich...“ Hilfe... Der Kerl kochte schon fast über. „AUUUUU...!“, fauchte ich und blickte Reita böse an. „Warum bist du eigentlich immer so fies zu mir?“ Na ja, ich war auch nicht besser... Reita lachte leise. „Weil du’s verdient hast?“ „Danke aber auch“, schmollte ich zurück und verzog mein Gesicht. Der Bassist hob eine Augenbraue nach oben. „Denkst du, das zieht jetzt?“ Und wie das ziehen wird... „Bei dir doch immer“, grinste ich frech. „Vor allem wenn ich anfange mit heulen.“ Ich drückte stark auf meine Trändrüsen und schwup, lief mir auch schon eine Kullerträne hinunter. Ich war ein verdammt guter Schauspieler. Reita riss die Augen auf. „Du heulst?! Aber, aber...“, stotterte er. Jetzt hab ich ihn... „Du bist echt gemein zu mir“, jammerte ich und wischte mir die Träne weg. Ein lautes DRRRIIINNNNNGGGGG DDDDDDDDRRRRRRRIIIIIIINNNNNNNNGGGG ertönte und ich schreckte auf. „Du klingelst...“, seufzte ich. „Es tut mir...“, doch der Bassist brach seinen Satz ab, als er sein Handy hörte. Schnell zog er das nervige Ding aus seiner Hosentasche. „Ruki? Was ist los?“ Ich musste schmunzeln und nahm meine Bestellung entgegen. Schade das Ruki anrief, dabei hatte ich Reita fast um den Finger gewickelt. Ich stopfte mir ne Nudel in den Mund und verschluckte mich förmlich, als ein Schrei aus Reitas Richtung ertönte. Der Bassist hielt das Telefon ein paar Zentimeter von seinen Ohr entfernt. „Wir sind in nem Restaurant... ein verdammt nobles. Ich musste Kai einladen“, seufzte er in den Hörer. „Sag ihm, dass du ihn auch einladen willst“, grinste ich mit vollen Mund. „Ja, wenn du willst“, meinte Reita zu Ruki und lächelte kurz, bis sein Blick mich traf und sich wieder verfinsterte. Ohne zu zögern hob er sein Mittelfinger in meine Richtung. „Ich bezahl auch. Ist doch klar! Bis gleich.“ Dann legte er auf und natürlich war ich von seiner Aktion ziemlich eingeschnappt. „Soll ich wieder anfangen mit weinen?“, motzte ich ihn an. „Nein, bloß nicht!“, meinte er hektisch und wieder hatte ich ihn um die Finger gewickelt. Gott segne mein Schauspielertalent. Einige Zeit spät kam Ruki und blickte sich mit großen Augen um, bevor er sich zu uns setzte. „Wow ganz schön teuer hier!“, seufzte er. „Seid ihr sicher, dass ihr hier essen..“, doch er unterbrach seinen Satz, als er meine Bestellung erblickte. Aus Rache, dass Reita mir den Mittelfinger gezeigt hat, hatte ich noch ein paar Bestellungen drauf getan, wobei ich nicht mehr daran dachte, den Bassisten dadurch bettelarm zu machen. „Isst du das alles alleine?“, fragte mich Ruki ungläubig. „Ich bin noch beim überlegen, ob ich mir nicht noch was bestelle“, antwortete ich auf seine Frage und bemerkte nicht, dass eine Nudel an mein Kinn hing. „Sag mal... ich will dir ja nicht zu nahe treten...“, sagte Ruki und schaute mich durchdringend an. „Aba hast du geweint?“ „Ja hat er“, jammerte Reita dazwischen. „Und ich muss alles ertragen. Außerdem hast du Idiot da ne Nudel hängen“, meinte er und wischte mir die besagte Nudel vom Gesicht. Ich zuckte kurz zusammen, doch zum Glück hatte es keiner von den Beiden bemerkt. „Ruki… Reita ärgert mich immer“, jammerte ich schutzsuchend bei dem Vokallist. „Tzz… Reita, ich hab dir schon so oft gesagt, dass du Kai nicht ärgern sollst“, nörgelte Ruki. Ich konnte mir nicht verkneifen siegesreich Reita anzugrinsen. „Es tut mir Leid, Ruki… aber er hat es verdient“, versuchte Reita sich auszureden und blickte Ruki mit entschuldigenden Augen an. Na warte mein Freundchen. Ich nahm mir ne Nudel und schmieß sie Reita auf den Kopf, der es aber anscheinend nicht bemerkt hatte. „Nimm das zurück, sonst beschmück ich dich weiterhin.“ „Hey…“ Ruki boxte Reita sanft gegen die Schulter. „Nimm nicht immer alles so ernst, Kumpel.“ Er nahm sich die Menükarte und suchte sich sein Gericht aus. „Wie war das am Telefon? Du bezahlst Reita?“, grinste der Kleine breit. „Ja, Rei-chan bezahlt alles“, sprach ich dazwischen und trieb die ganze Situation noch mehr an die Spitze. „Vielleicht sollte ich mir noch eine Nachspeiße holen???“ Reita verdrehte die Augen. „Ja ja.. außer Kai, der bezahlt selbst!", grinste der Bassist mich an. "Was meinst du eigentlich mit beschmücken?" Ich musste mich echt zusammenreisen um nicht lauthals mit Lachen anzufangen. "Dann guck dich mal im Spiegel an, die Nudel auf dein Kopf sieht echt hübsch aus", sagte ich und bestellte mir noch ein Eis. "Und außerdem hast du mich eingeladen... also bezahlst du." "Na dann", sagte Ruki und lehnte sich entspannt zurück, bis schließlich der Kellner kam und der Vokallist eine Kette von Essen bestellte. Ich betrachtete weiterhin Reita. "Was meinst du Ruki? Die Nudel auf Reitas Kopf sieht echt hübsch aus, sollten wir vielleicht nicht noch welche dazu legen?" Reita zog sich die Nudel aus dem Haar und blickte mich böse an. "Wag es dir...", brummte er und bestellte sich nun endlich auch was. "Jaa... vielleicht sollte er beim Fotoshooting Nudeln als Kopfschmuck tragen", lachte Ruki und viel fast vom Stuhl. "Steht dir ausgezeichnet, Reita." "Ihr könnt gleich selber zahlen, Idioten...", nuschelte Reita und drehte sich beleidigt weg, so als ob das Essen am Nachbartisch viel interessanter war. "Na? Was essen die Leute da?", sagte Ruki vor lachen und streichelte Reita dabei liebevoll über den Kopf. "Sieht‘s lecker aus?" Armer Reita... "Reirei", sagte ich nun nicht mehr in belustigten Ton, da ich merkte, dass dieser schon fast überkochte. "Du weißt doch, dass wir dich lieb haben." "Pah, bei dir kann ich darauf verzichten!", gab er mir als Kommentar zurück und wurde dann ganz ruhig, als Ruki über seine Haare strich. Warum giftet der mich eigentlich immer so an? Ich war nicht der Einzige der ihn so ärgerte. „Egal was ich zu dir sage, immer motzt du mich an“, brummte ich und schmollte natürlich wieder. „Hey, meine Haare…“, murmelte Reita und blickte dann wieder zu mir. „Weil du‘s verdient hast. Wie oft denn noch?“, fauchte er zu mir. „Hehehe… stell dich nicht so an“, sprach Ruki dazwischen. „Ich kann bei deinen Haaren eh nix kaputt machen, bei dem Haarspray.“ „Was soll denn das heißen??? Dafür hast du umso mehr Schminke im Gesicht!“, grinste Reita. „Soll ich dir da mal drüber wischen?“ Irgendwie verstanden die Zwei sich echt blendend, was mich leicht störte. Frustriert stand ich auf um aufs Klo zu gehen. Ich wollte den beiden nicht länger zugucken. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand. „Mensch Kai… reiß dich endlich mal zusammen…“, fauchte ich leise und zählte schon nicht mehr mit, wie oft ich diesen Satz am Tag zu mir selber nuschelte. Zum Glück war gerade keiner auf Toilette. Sie sind ja nur Freunde… Kapitel 2: ----------- Das nächste Kappi ist schon da ^^ löl Muss nur dazu sagen, dass der Arme Kai mir echt Leid tut. Mit diesen Gedanken ging ich wieder zu meinen Bandmembers zurück. Von weiten konnte ich Reitas Stimme schon hören, da er nicht gerade leise sprach. „Vielleicht hat er wen getroffen… auf dem Männerklo“, lachte dieser und zog die Hand von Rukis Kopf weg. Dieses Bild gab mir einen kleinen Stich ins Herz. „Sie sind nur Freunde…“, murmelte ich leise und setzte mich zu den Beiden hin. „Hab niemanden getroffen, Nasentanga“, murrte ich frustriert und zog eine Schnute. „Was ist denn dir über die Leber gelaufen? Alles klar bei dir?“, fragte mich Ruki und blickte mich besorgt an. „Nichts“, murrte ich wieder und stahl was von Rukis Essen. Eigentlich wollte ich nicht so schlecht gelaunt sein, aber dadurch, dass die Zwei sich so gut verstanden, konnte ich nicht anders. Auch wenn ich es nicht wollte. Ruki runzelte die Stirn. „Wie… nichts?“, fragte er. „DU gehst gut gelaunt weg und kommst so wieder. Komm erzähl!“ „Nicht jetzt“, meinte ich bestimmend und bemerkte selber, dass ich öfters zu Reita schielte um dessen Reaktion zu sehen. Um mich etwas abzulenken, aß ich einfach Rukis Essen weiter. Ruki war nun sichtlich verwirrt. „Ähm… sag mal… bist du nicht schon satt?“, versuchte er mich aufzuhalten, sein Essen weiter zu mampfen. „Nein… hab Hunger“, mampfte ich weiter, obwohl ich schon längst voll war und fast platzte. Reita war genauso verwirrt wie Ruki. Er wusste nicht, was er zu dieser Situation sagen sollte, deshalb saß er stumm da und hörte das Gespräch zwischen mir und Ruki zu. „Weißt du… wenn du weiter so stopfst, wird dir schlecht“, versuchte Ruki mich von meiner Fressattacke aufzuhalten und legte eine Hand auf meinen Arm. „Willst du unter vier Augen reden?“ Ich wusste ja, dass Ruki Recht hatte, aber ich konnte einfach nicht darüber reden. Alles war so kompliziert. „Ich weiß nicht“, murmelte ich leise zu ihm und blickte den verwirrten Reita an, der sich gerade mit sein Essen von unserem Gespräch ablenken wollte. „Ist es wegen ihm?“, murmelte mir Ruki ins Ohr und blickte zu den Bassisten hin, um sicher zu gehen, dass er nichts gehört hatte. Ich nickte kurz. „Ja und wegen dir“, murmelte ich leise und stopfte wieder Essen in mich hinein. Ich Idiot… Ich wollte doch nichts preisgeben. Rukis Augen wurden größer und er zeigte auf sich selbst. „Wegen… MIR??“, quiekte er leise auf. „Ach vergiss es Ruki… ist halb so wild“, versuchte ich den Kleinen zu beruhig und setzte wieder mein Sonnenstrahlen-Lächeln auf, was mir aber allerdings nicht so gelang. Rukis Miene wurde auf einmal ernster, als er mein gestelltes Lächeln sah. „Ich wills jetzt wissen“, sagte er ernst. „Sei doch nicht immer so neugierig“, brummte ich und verdrehte die Augen, als ich plötzlich in meinem Magen ein komisches Gefühl hatte. „Oh man, mir ist schlecht“, seufzte ich und rannte wieder zurück zum Klo. So schlecht war es mir eigentlich doch nicht, aber ich wollte diesen lästigen Fragen von Ruki entkommen. Zwar war ich bis zum Rande voll, doch es war gerade noch erträglich in meinen Magen. Seufzend saß ich auf der Toilette und mein Kopf brummte bis zum umfallen, als plötzlich jemand an meiner Tür klopfte. „Alles klar bei dir, Kai?“, erklang Rukis Stimme. „Ähh… ja“, sagte ich überrascht. Vor Schreck stand ich auf und rammelte gegen die Türklinke, was meinen Kopfschmerzen noch mehr auf die Sprünge half. „Au…“, jaulte ich und bemerkte erst jetzt, dass ich ein paar Tränen im Gesicht hatte. Man war ich ein Weichei… Schnell wischte ich sie weg und machte die Tür langsam auf. Ruki stand mit verschränkten Armen vor der Tür und schaute mich bedrohlich an. „Kai… ich bin nicht blöd“, fauchte er. „Was ist los mit dir in letzter Zeit? Du vermasselst die Proben… du isst aus Frust, du bist schlecht drauf. Ich blick noch nicht so richtig durch was da mit dir und Reita ist oder was das mit mir zu tun hat… aba blind bin ich nicht… also… was ist los?“ Nun wurden seine Gesichtszüge weicher und er blickte mich liebevoll an. Gab ich wirklich so ein jämmerliches Bild ab? Um Ruki zu beruhigen, versuchte ich wieder zu Lächeln, aber es gelang mir einfach nicht. Frustriert ging ich ans Waschbecken. Oh man… sah ich schrecklich aus. „Du Ruki…“, murmelte ich leise vor mich hin. „Was würdest du sagen, wenn sich ein Bandmitglied in dich verlieben würde?“ Ruki stand fassungslos da und musste die Worte erst Mal verarbeiten. „Ähm… willst du damit sagen, dass… du… dich … in Reita… oder mich…???“ „Was… ähm… nein… eigentlich nicht….“, stotterte ich sofort und bemerkte selber, dass ich knall rot im Gesicht wurde. Mal wieder ein Eigentor geschossen. Ruki war durch meine Antwort, wieder ein wenig verwirrt. „Ähm aba deine Frage war doch…“ Ruki ging nervös auf und ab. „Gegenfrage…“, sagte ich und blickte nun mein Bandmember ernst an. „Magst du Reita…????“ Ruki blieb abrupt stehen. „Ich mag Reita als Kumpel… und… ähm… ob da mehr ist…“, stotterte er. „Willst du das wissen oda wie?“ „Ja…“, murmelte ich und machte mich etwas frisch im Gesicht, da meine Wange wie Feuer glühte. Ruki stellte sich neben mich ans Waschbecken. „Hör mal…“, sagte er nun wieder ernst. „Wenn du Reita magst… ich meine in ihm… verliebt… bist…, dann kannst du mir das sagen. Ich werde jetzt nicht zu ihm gehen und ihm das unter die Nase reiben, verstehst du? Ich behalte das dann einfach für mich.“ Ruki reichte mir das Handtuch, was ich dankend annahm. „Vielleicht bin ich auch nicht in Reita verliebt“, sagte ich schlicht und einfach. Ach Ruki… ich kann es dir nicht sagen… verdammt noch mal… „Aber vielleicht auch doch“, sagte ich jetzt leicht verwirrt. Ich wusste echt nicht mehr was ich denken sollte, aber ich riss mich wieder zusammen. Ich wollte doch nicht wie ein Weichei da stehen. Ruki blickte zu Boden… „Hmm… also ich kann dir sagen, dass du es erst Mal für dich rausfinden solltest“, riet er mir und strich durch mein Haar. „Ich glaube, dass du im Moment selber nicht weist was du willst, deswegen warte einfach ab. Und wenn du dir sicher über deine Gefühle bist, dann sag es ihm, aba erst dann…“ Rukis Worte bauten mich echt wieder etwas auf, aber es gab da noch so einige Dinge die er nicht wusste… die ich für mich behielt… „Lass uns zu Reita gehen, bevor das hier zu einer Klokonferenz wird…“ „Was gabs so wichtiges ohne mich zu bereden?“, fragte Reita, als wir wieder zu ihm kamen. „Nichts…“, gab ich zurück und wischte mir noch mal übers Gesicht. Ich hoffte inständig, dass Reita nichts bemerkte, dass ich mal wieder geweint hatte. „Hast du geheult?“, fragte mich plötzlich der Bassist und ich hielt den Atem an. Verdammter Mist aber auch… „Quatsch…“, brummte ich. „Können wir zurück fahren? Ich glaube, ich hab heute genug gegessen“, versuchte ich mich aus dieser Situation zu retten. „Und alles schön auf meine Kosten“, murmelte Reita und vergaß vollkommen seine Frage, die er mir zuvor gestellt hatte. Zum Glück… „Lasst uns gehen“, sagte ich bestimmt und zog Ruki hinter mir her. Reita bekam die Rechnung und ich hörte ihn nur noch laut fluchen… Als wir wieder bei den anderen waren, ging ich in die Kabine um mich frisch zu machen. Uruha und Aoi waren tierisch sauer, dass wir sie nicht zum Dinner mitgenommen hatten, doch Ruki konnte die zwei wütenden Bestien beruhigen. Reita ließ sich auf die Couch nieder und schloss die Augen, um sich noch ein wenig zu entspannen. Mit einem kurzen Blick auf ihn, ging ich unter die Dusche. Man sah der süß aus… Seufzend drückte ich meinen Kopf an die kühle Wand und ließ das Wasser an mir hinunter prasseln. Ich musste jetzt einen klaren Kopf behalten, schließlich hatten wir ein großes Konzert vor uns und ich wollte wie immer mein bestes geben. Nach einer ausgiebigen Dusche kam ich nur mit Handtusch begleitet raus. Außer Reita, war sonst niemand im Raum. Mit einem verträumten Blick musterte ich den Bassisten und bekam nicht mit, dass ich mich immer mehr ihn näherte. Reita machte plötzlich ein Auge auf. „Kai… du machst mich nass“, meinte er zähneknirschend. Sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und stierte den Bassisten an. „Oh sorry…“, grinste ich und nahm mir frische Sachen aus meiner Tasche. „Freust du dich schon auf das Konzert? Irgendwie hab ich heut echt keine Laune dazu“, versuchte ich ein Gesprächsthema anzugreifen. Reita hob eine Augenbraue hoch. „Wie kommt das? Also ich hab eigentlich Lust…“, sagte dieser und musterte mich. „Weiß nicht“, sagte ich und zuckte mit der Schulter. „Bin heute wieso nicht gerade gut drauf, was solls… Augen zu und durch.“ Somit ließ ich mein Handtuch von der Hüfte fallen, um mich anzuziehen. „Sag mal, würde es dir was ausmachen, dich wieder anzuziehen?“, brummte auf einmal Reita und schloss wieder seine Augen. Ich konnte in sein Gesicht eine leichte Röte erkennen. Warum benahm er sich plötzlich so komisch? Schließlich konnte er nicht viel von mir abgucken. „Hast du was dagegen, wenn ich nackt durch die Gegend springe?“ Ich merkte selber, wie meine gute Laune wieder anstieg. Aber langsam wurde es mir doch zu kalt und ich zog mich rasch an. „Besser so?“, sagte ich zu Reita und grinste breit. Dieser machte wieder ein Auge auf. „Ja, du Idiot! Viel besser!“ Irgendwas stimmte doch mit Reita nicht??? „Mich wundert es nur, warum dich das so stört?“, fragte ich leicht verwirrt. „Ich meine, wäre ich ein Mädchen könnte ich das verstehen, aber so…???“ „Wieso kannst du das nicht verstehen?“, sagte Reita leicht aufbrausend. „Ich hüpf doch hier auch nicht nackt rum! Und die anderen auch nicht! Das macht man nun mal nicht… basta.“ „Trotzdem bin ich ein Mann, genauso wie du. Was willst du denn schon bei mir abgucken?“, lachte ich und setzte mich auf Reitas Bauch. Irgendwie musste ich der Sache mehr auf den Grund gehen. Dass meine Hemmung so schnell erloschen ist, überraschte mich selber. „Darum geht’s doch gar nicht“, murmelte Reita beleidigt und sah weg, als ob es ihm egal wäre, dass ich auf ihm saß. „Um was geht es dann bei dir?“, sagte ich herausfordernd und machte keine Anstallten von ihm runter zu gehen. Reita zog die Augenbrauen zusammen und sah zu mir hoch, um möglichst grimmig zu schauen. „Das kommt so schwul rüber…“, murmelte er fast unverständlich. „Bist du das nicht?“, reizte ich noch mehr und lächelte breit. „Hör auf zu lachen, Idiot“, meinte der Bassist todernst. Ich hielt inne. „Ne jetzt echt??? Bist du schwul?“ Mein Herz machte gerade einen gewaltigen Sprung. „Nein“, fauchte Reita. „Aber du wohl oder was? Wenn du andauernd nachfragst.“ „Vielleicht bin ich ja in dich verknallt“, sagte ich ohne zu zögern und ging dann zum Spiegel hin, der an der Wand hing. Ich verstand selber nicht, warum ich plötzlich so locker war? Erst benahm ich mich wie der letzte Affe und dann mache ich einfach so ne Liebesgeständnis…??? Anscheinend hat mir die Dusche nicht gerade gut getan. „Und bist du‘s?“, fragte Reita kleinlaut und setzte sich auf. Verzweifelnd versuchte ich mich aus diesen Thema zu entziehen. „Kannst du mir mal meine Haare hinten stylen?“, fragte ich mit rötlichem Gesicht. „Ähm… ja…“, meinte Reita leicht irritiert und stand auf um mir zu helfen. „Wie willst du sie haben?“ „So wie immer“, grinste ich etwas siegesreich. Wenigstens hat er seine Frage vergessen. „Am besten wäre es, wenn du sie mir hinten ein bisschen hoch stylst.“ „Okay“, sagte Reita nüchtern und nahm sich Gel und Haarspray. „Voilá“, grinst er, als er fertig war. „Danke dir, Süßer…“, sagte ich und hielt inne. „Ähm ich meine Nasentanga.“ Mensch Kai, du bist doof. Verlegen ging ich zu Uruhas Schminkkoffer. „Du Kai?“, erklang Reitas Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihm um. „Hmmm…?“ „Tut mir Leid, dass ich oft so scheiße zu dir bin“, murmelte dieser. Ich riss meine Augen weit auf. „Hast du gerade Pillen genommen? Seit wann entschuldigst du dich?“, fragte ich etwas verwundert über Reitas Reaktion, aber ein kleines schmunzeln vollzog sich auf meinen Lippen. „Hör auf dich darüber aufzuregen, du Idiot“, meinte Reita verärgert. „Du bist echt süß… ähm ich meine lustig“, sagte ich etwas verlegen. Kapitel 3: ----------- Uruha kam ins Bandzimmer und blickte uns beide fragend an. "Sag mal ihr beiden, habt ihr nicht noch was vergessen? Wir sollten noch Mal kurz den Ablauf besprechen", sagte er ironisch. "Und wie war das Essen? Hab von Ruki gehört, dass euch Reita eingeladen hat..." "Tzzzz...", brummte Reita und zog einen kleinen Schmollmund. „Ähm, ja wir kommen gleich und na ja, ich hab mir dein Schminkkoffer mal ausgeliehen“, lächelte ich Uruha an, da ich wusste, dass der Schminkkoffer sein Heiligtum war. „Und das Essen war super“, fügte ich noch hinzu. Uruhas Miene verfinsterte sich schlagartig. „Ich könnte dir am liebsten den Hals umdrehen…“, giftete er mich sofort an. „Du weißt ganz genau, dass dieser Koffer mein ein und alles ist, neben meiner Gitarre natürlich“, doch er beruhigte sich schnell wieder. Er nahm sich den Schminkkoffer und packte ihn wieder weg. „Macht mal schneller ihr zwei, wir haben noch viel vor heute“, sagte er wieder mit einem Grinsen im Gesicht und ging aus die Tür hinaus. „Ist ja gut, Chef“, murrte ich und zog Reita am Arm mit. „Los Nasentanga...“ „Warte noch… meine Haare…“, sagte Reita prompt und riss sich von mir los. Schnell sprühte er ein bisschen Haarspray in seine Haare und grinste den Spiegel an. Genervt verdrehte ich meine Augen. „Mann du siehst doch hübsch genug aus.“ Ich ging Uruha hinter her, der sich schon auf zum Übungsraum machte. Ruki platzte plötzlich in die fröhliche Runde und sprang auf beiden Beinen herum. „Was habt ihr denn so lange getrieben?“, grinste er fröhlich und zwinkerte mir kurz zu. „Das geht dich nichts an, Frechdachs!“, antwortete ich und streckte Ruki die Zunge entgegen. Ich hatte zwar keine Lust auf die Besprechung, aber Augen zu und durch... "Gott ey… ihr seit ja schlimmer als Kindergartenkinder…“, seufzte Uruha und schüttelte den Kopf. Ruki kniff ihn als Dank in die Seite. Uruha wollte schon auf den Kleinen los gehen, doch ich mischte mich in das Geschehen mit ein. Schließlich wollte ich ja nicht das Ruki etwas passiert… „Wo ist eigentlich Aoi… der fehlt noch???“, fragte ich den Gitarristen, der seine Faust wieder runter nahm. „Der wollte noch mal ein paar Solos üben und anschließend was zu Essen kaufen“, sagte Uruha und blickte Ruki giftig an. „Ihr kennt ihn doch! Er ist immer drauf und dran perfekt zu spielen. Aber er wollte eh gleich wieder kommen…“ In unseren Übungsraum ging ich zu meinen Schlagzeug und hielt inne, als ich meine Drumsticks auf den Boden liegen sah. Anscheinend war jemand bei dem Zwischenvorfall vorhin drauf getreten und ja.. jetzt hatten meine lieblings Sticks einen gewaltigen Riss. „Ähm Leute“, murmelte ich leise und ließ den Kopf hängen. „Meine Sticks sind kaputt und ich hab kein Ersatz dabei.“ Ich spürte wie Ruki sich langsam zu mir drehte und ich schwer schluckte. Seine gute Laune verflog wie im Flug. „Ist das jetzt dein Ernst? Ich bin gerade nicht in Stimmung für Witze...“ „Wie du hast kein Ersatz mehr?“, fiepte Reita ungläubig auf und ich schluckte wieder schwer. Verlegen blickte ich auf den Boden. „Gomen“, seufzte ich zerknirscht. Wieder spürte ich einen stechenden Schmerz in der Seite, da mich Reita nicht gerade freundlich anstierte. „Wieso bringst du nicht mehr mit? Was sollen wir jetzt machen?! Sonst hast du dauch auch immer genug Sticks dabei? Und was ist mit deinen Fans? Gibts heute wohl keine Fangeschenke?“ Reita war kurz vorm ausrasten. Ruki verdrehte die Augen und begutachtete meine Drumsticks. „Ähm.. das mit deinen Sticks kriegen wir schon wieder hin“, sagte Ruki etwas beruhigend, da er meine zerknirschte Miene sah. Schließlich waren das meine lieblings Dinger. „Nach dem Konzert hole ich dir Tesa und wir kleben die Dinger wieder zusammen. Zwar kannst du die dann net mehr nutzen, aba als Deko reicht es, okay?“, versuchte der Vokalist mich aufzumuntern. Was für eine tolle Idee... Ich ließ den Kopf hängen. „Hab ja nicht damit gerechnet, dass die so schnell kaputt gehen“, murrte ich und sah schon, dass das Konzert in die Brüche ging. „Ähm… kannst du nicht mit Essstäbchen spielen?“, kam Ruki mal wieder auf die blendende Idee. Die Worte von ihm brauchten eine Weile bis sie richtig bei mir ankamen, doch als ich alles entnommen hatte, riss ich meine Augen auf. WIE BITTE? „Dann sagen wir es halt ab!“, meinte Reita bestimmt und legte seinen Bass zur Seite, den er gerade wieder polieren wollte. „Und was wird aus unseren Fans? Die sind bestimmt nicht so erfreut darüber“, brummte ich Reita an. Uruha schüttlte nur verzweifelt den Kopf und nahm sich einen Coke. Das kann ja noch was werden… „Dann sollen sie sich bei dir beschweren, Kai!“, meinte Reita und setzte sich auf einen Verstärker. „Hmmm…“, mischte sich Ruki ein. „Wir werden uns dann öffentlich entschuldigen. Ich denke mal das ist dann nicht weiter schlimm, oda?“ Reita schüttelte nur den Kopf und guckte mich durch dringlich an. Pah, der hat sie wohl nicht alle. Beleidigt ging ich zurück zum Bandraum wo ich genau auf die Toilette zu steuerte. „So ein Idiot“, murmelte ich und wusch mein Gesicht. Warum mussten auch jetzt die Dinger kaputt gehen. Noch schlimmer war es, dass Reita mir die ganze Schuld gab. Außerdem... gab es hier im Laden nicht irgendwelche Ersatzteile? Es konnte doch nicht wahr sein, dass alles nur wegen so ein blöden Sticks den Bach runter ging. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Reita wie wild gegen die Tür klopfte. „Kai-chan? Lässt du mich rein?“, rief er und hörte auf mit klopfen. „Lass mich in Ruhe!“, murrte ich zurück. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf seine Moralpredigt. „Komm schon, machs mir nicht so schwer, bitte…“, flehte der Bassist. „Wenn hier einer es schwer macht dann bist du es.“ Ich merkte selber wie meine Laune immer mehr den Tiefpunkt erreichte. „Hm.. Na gut…“, sagte Reita entschlossen und ich hörte wie er den Raum verließ. Seufzend saß ich nun auf der Toilette und betrachtete die geflieste Wand. Vielleicht sollte ich doch mit Essstäbchen spielen? Nach einer Weile kam Reita wieder in den Raum und rief meinen Namen. „Komm doch bitte endlich raus! Wir müssen jetzt ein Konzert spielen!“, doch ich rührte, geschweige antwortete nicht. „Kai! Verdammt! Jetzt komm raus!“, jammerte Reita und irgendwie musste ich doch ein wenig schmunzeln. „Kein Bock“, seufzte ich. „Außerdem hab ich keine Drumsticks mehr.“ „Aber ich hab welche, verdammt!“, brummte Reita und trat vor die Tür. „Jetzt beweg deinen Arsch hier raus und spiel!“ Genervt verdrehte ich die Augen und kam endlich wieder raus. „Woher hast du denn welche…“, doch mein Satz blieb mir im Hals stecken. „Reirei“, quiekte ich fröhlich auf und nahm die Sticks in die Hand, die Reita zu mir hielt. „Die wollte ich schon immer… oh man Rei… ich liebe dich.“ Ohne zu überlegen nahm ich den Bassisten in den Arm und betrachtete mit breitem Grinsen meine neuen Sticks. Sie waren schwarz mit klein verzierten Einkerbungen. „Was…?“, sagte Reita etwas schockiert, doch aus Reflex umarmt er mich zurück. „Ich hab einfach… ach egal… lass mich los, okay?“, sagte er prompt und ließ mich wieder los. Plötzlich ging die Tür auf und ein Ruki kam rein, dessen Gesichtszüge entgleisten. „Was ist denn hier los…“, sagte Ruki und schluckte schwer. „Ähm… ich wollte nicht stören.“ „Oh, tut mir Leid“, murmelte ich zu Reita und ließ endlich von ihm ab. Doch irgendwie, hatte der kleine Vorfall meine gute Laune wieder hergezaubert. Grinsend ging ich an dem Klein vorbei. „Ok Leute, auf gehts! Unsere Fans warten auf uns.“ Ich ging zurück zu Uruha, der sich gerade seine Gitarre stimmte. Dann erblickte ich Aoi, der mittlerweile wieder aufgetaucht war. "Alles klar bei dir Kai?", fragte der Gitarrist und kniff mich kurz in die Seite. Ich nickte nur, verfiel aber wieder in Gedanken. Eigentlich wollte ich schon immer mit Aoi über dieses gewisse Thema reden, jedoch traute ich es mir nicht. Vielleicht würde mein bester Freund mich auslachen oder für verrückt erklären? Es reicht schon, dass Ruki davon wusste... aber... „Du Aoi…“, fing ich langsam an. „Nach dem Konzert, kann ich dann mal mit dir unter vier Augen reden?“ Aoi blinzelte mich an, nickte kurz, bevor er eine Augenbraue nach oben zog. Ich wusste zwar, dass ich gerade mit dem Fuß in die Haustür stürzte, aber ich konnte nicht mehr alles in mich hineinfressen. Ruki war nicht die perfekte Person, die ich alles anvertrauen konnte, schließlich war er ein Teil meines Problems. Dennoch brachte ich meine düsteren Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf das bevorstehende Konzert. Mit vollen Elan und hoher Konzentration auch alles richtig zu machen, brachten wir nun unser Konzert zu Ende… Aoi machte sich im Backstagebereich auf der Couch gemütlich und trank ein Schluck Wasser. Für einen Moment schloss er die Augen, bis er dann seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. „Kai.. Worüber wolltest du eigentlich mit mir reden?“, fragte er dann, wobei ich fast meine Wasserflasche fallen ließ. „Wir müssten in ein anderen Raum... das kann ich hier nicht mit dir bereden“, sagte ich ernst und blickte zu Reita, der schon neugierig die Augenbrauen hochgezogen hatte. „Es sollen gewisse Leute davon nix erfahren!" Sofort zog ich Aoi am Arm mit nach draußen und schlug die Tür hinter mir zu. Wir gingen in einen nahe gelegenen Raum und schlossen die Tür sofort ab. Aois ernster Blick, machte mich leicht nervös. „Hmm… Was ist los?“ Ich schluckte kurz schwer. War es wirklich richtig was ich da tat oder würde ich es später bereuen? Aber es lag mir schon sehr oft am Herzen mit ihm darüber zu reden… und da ich mit Aoi sehr dicke war, wollte ich ihm es anvertrauen. Ich wollte endlich den dicken Kloß in meinen Hals loswerden, deshalb musste ich meinen besten Freund vertrauen. „Du behälst doch das Geheimnis erst mal für dich, okay?“, fragte ich verlegen und zupfte an meinen Klamotten rum. „Ähm… natürlich“, antwortete Aoi ehrlich und sah mich auffordernd an. „Weißt du doch.“ Ich nickte nur und atmete tief ein, bis ich nun endlich meine ganzen Gedanken preisgab. „Ich hab gerade sehr viele Probleme mit meiner Gefühlswelt. Wie soll ich Anfangen…, also… ähm… ich mag… ähm Reita und Ruki sehr, aber ich kann mich echt nicht entscheiden zwischen den Beiden. Dann kommt noch hinzu, dass wir zu einer Band gehören und dann weiß ich nicht mal, wie die zwei dazu stehen… ach Mensch Aoi, ich weiß echt nicht mehr weiter…“ Frustriert ließ ich mich auf die Couch nieder, die an der rechten Wand stand. „Ohh… Kai“, seufzte Aoi kopfschüttelnd und setzte sich neben mich, wo er gleich vorsichtig einen Arm um mich legte. „Ich weiß nicht, ähm, ano… wie die beiden dazu stehen, da kann ich dir leider auch nicht weiter helfen…“, sagte Aoi mitfühlend. „Aber eins weiß ich, dich kann man echt nur lieb haben.“ Somit wuschelte mir der Gitarrist durch die Haare, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken und zog immer noch ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. „Na ja…“, sagte Aoi prompt, als er bemerkte, dass er mit seiner Aktion nicht bei mir punktete. „Von nichts erfährst du jedenfalls nichts… Was willst du jetzt tun?“, fragte er dann wieder ernst. „Na ja“, murmelte ich. „Hab Reita ein paar Andeutungen gemacht, aber irgendwie weicht er mir immer aus. Bei Ruki weiß ich es nicht…“ Seufzend lehnte ich mein Kopf auf Aois Schulter. Irgendwie strahlte der Gitarrist eine Wärme aus, die mich ein klein wenig wieder beruhigte. Die freie Hand von ihm strich sanft über meine Haare. „Das Reirei dir ausweicht hab ich auch schon mitbekommen“, sagte Aoi und hörte nicht auf, mich weiter so sanft zu berühren. „Vielleicht solltest du ihn einfach mal fragen warum?“ Aoi zwinkerte mir kurz zu. „Du hast Recht. Ich sollte echt mal mit ihm reden.“ Somit gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand zu den anderen. Endlich fühlte ich mich etwas besser, atmete erleichtert aus und dankte Aoi dafür, dass er sich so für mich einsetzte. Nur hoffte ich inständig, dass er auch nix ausplapperte. Kapitel 4: ----------- „Vielleicht solltest du ihn einfach mal fragen warum?“ Aoi zwinkerte mir kurz zu. „Du hast Recht. Ich sollte echt mal mit ihm reden.“ Somit gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand zu den anderen. Endlich fühlte ich mich etwas besser, atmete erleichtert aus und dankte Aoi dafür, dass er sich so für mich einsetzte. Nur hoffte ich inständig, dass er auch nix ausplapperte. Als ich wieder in den Bandraum ging, hörte ich sofort Reitas Stimme, der mal wieder eine doofe Bemerkung von sich gab. „Ich dusche nicht heiß, ich bin einfach heiß! Merk dir das!“, lachte Reita und funkelte Uruha an. „Okay, wie du willst!“, entgegnete Uruha etwas genervt. Resigniert schüttelte ich den Kopf, musste jedoch etwas grinsen. „Du und heiß, was du nicht sagst!“, musste ich einfach mein Kommentar abgegeben und grinste den Bassisten frech an. „Ja, was dagegen einzuwenden?“, sagte Reita und zwinkerte mir zu. „Ich geh dann mal duschen!“, meinte Uruha nebenbei und ging einfach ins Bad. „Ich??? Nein ich weiß doch, dass du ein Gott bist!“, konterte ich und funkelte Reita ebenso an. „Ja… ich kann sogar Feuer mit einer Lupe machen… bei Nacht!“, grinste Reita und warf mir das nasse Handtuch ins Gesicht. „Faszinierend!“, brummte ich und warf das Handtuch ebenfalls zurück. Plötzlich fing Ruki an mit Lachen, was Reita nicht entging, sodass der kleine Vokalist als 'Dank' das nasse Handtuch ins Gesicht bekam. „Eyyyy… du Kind!“, lachte Ruki und wischte sich schon die Lachtränen vom Gesicht. „Kind?“, murrte Reita und hob eine Augenbraue hoch. „Schon mal im Spiegel geguckt?“ „Hey Reita, lass Ruki in Ruhe“, mischte ich mich jetzt ein und stellte mich schützend vor den Kleinen. „Hey, hört auf euch zu verbünden!“, brummte Reita und drängelte sich auf einmal dazwischen. „Stoffrübe… dir zeig ichs…“, fing Ruki an und kitzelte Reita aus. Ich musste unweigerlich anfangen mit lachen, doch als Reita auf mein Schoß fiel, hörte ich prompt auf. „Hör auf!“, lachte Reita. Ich wurde sofort rot im Gesicht, doch zum Glück bekam es keiner mit. Und Uruha, der schon wieder aus der Dusche gekommen war, stand lachend da. „Also ihr habt wirklich nichts besseres zu tun oder?“, grinste er. Ich saß da wie ein Stein und blickte auf Reitas Kopf, der in mein Schoß lag. Eigentlich wollte ich die Hand heben und sanft über seine Haare streichen, doch als ich bemerkte wie meine Hand langsam zu Reita glitt, zog ich sie noch schnell zurück, bevor das nächste Unglück geschah. Mein Atem ging etwas schneller und am liebsten wäre ich raus gerannt, doch das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. „Es ist Reita-Quälstunde!“, sagte Ruki und blinzelte kurz zu Uruha, bis er sich wieder daran machte Reita durchzukitzeln. Aoi hatte alles still und heimlich beobachtet, doch er war ziemlich ruhig für seine Art. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, gerade jetzt mit ihm über dieses Thema zu reden. Ich hätte einen anderen Zeitpunkt aussuchen sollen... „Is die Dusche jetzt frei?“, fragte er dann Uruha und huschte schon an den Gitarristen vorbei. „Ru-kn, du ver-dammter-“, brachte Reita zwischen seinen Lachen hervor. „K-Kai, Hilfeeee!“ Reita wollte meine Hilfe, doch ich war zur Eissäule erstarrt und rührte mich keinen Zentimeter. „Wie du ja siehst sind die hier alle schwer beschäftigt. Also kannst du ruhig duschen gehen!“, beantworte Uruha Aois Frage. „Muss dich aber vorwarnen, da drinnen ist es fast wie in einer Sauna!“ Aoi nickte kurz den Gitarristen zu und huschte auch schon ins Badezimmer. Uruha setzte sich vergnügt auf die gegenüberliegende Couch hin und lunzte zu mir. „Hey Kai, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er plötzlich und ich fühlte mich leicht ertappt. Ruki hörte prompt auf Reita zu kitzeln und blickte mich von der Seite schief an. Da Reita nicht mehr gekitzelt wurde, galt seine Aufmerksamkeit auch mir. Wie sehr ich es hasse so angestarrt zu werden. „Geht’s dir gut, Kai-chan!“, fragte Reita besorgt. Ich nickte nur kurz und versuchte meine Röte zu verstecken. „Ach so… wie ich das gerade deuten kann, gefällt es dir, wenn Reita auf dein Schoß liegt!“, grinste Uruha und zwinkerte kurz. „Ähm… was???? Nein!!!!“, stotterte ich und stand plötzlich auf, da Reita nicht mehr auf mein Schoß lag. „Ich geh duschen!“, sagte ich prompt und vergaß vollkommen, dass Aoi gerade unter der Dusche stand. Ruckartig machte ich die Tür auf und erstarrte zum zweiten Mal zur Eissäule. „Das würde ich an deiner Stelle nicht machen!“, meinte Uruha noch, doch da war es schon zu spät. Aoi drehte gerade den Wasserhahn ab und tapste durch das Bad, weil er sein Shampoo am Waschbecken stehen gelassen hatte, doch er hielt plötzlich inne, als er mich sah. „KAIIIIIIIII!!!! Kyahhhhh, ach du Kacke….“, schrie er erschrocken auf und erstarrte ebenfalls zur Eissäule. Ich wurde knall rot und blickte Aoi von oben nach unten an. „Oh Aoi… tut mir Leid!“, sagte ich und schlug auch gleich wieder die Tür zu. Das war jetzt verdammt peinlich und das die anderen Bandmitglieder sich gerade die Seele aus dem Leib lachten, machte die Sache nur noch schlimmer. Ich wartete nur das Reita wieder einen Kommentar abgab, was auch gleich folgte. „Bist du jetzt scharf!“, lächelte er und Uruha viel vor lachen von der Couch, woraufhin ich mich sofort dort hinsetzte und verlegen auf den Boden blickte. „Irgendwann bring ich dich um, Reita!“, murrte ich den Bassisten an. „Ich freu mich drauf!“, entgegnete dieser sofort. Ich seufzte kurz. „Er wird jetzt bestimmt sauer sein.“ „Kann möglich sein“, sagte Uruha und setzte sich wieder hin. „Ich wollte dich ja noch warnen, aber nein… du musst ja immer mit dem Kopf durch die Wand.“ „Ich glaub nicht das er sauer ist!“, meinte Ruki und hatte sich auch schon langsam wieder beruhigt. „Er wird bestimmt genauso geschockt sein wie du Kai. Ich kenn ihn doch!“ Nach einer Weile kam Aoi wieder raus und ich sprang sofort auf. Mit ein entschuldigenden Blick guckte ich ihn an und ging auch schon an ihm vorbei. Das Ruki mir etwas zu rief, bekam ich nicht mehr mit und die Tür hinter mir ging geräuschvoll zu. Gott war mir das peinlich und ich blickte in den Spiegel. Die Rötlichkeit in mein Gesicht ging einfach nicht weg. Seufzend drehte ich den Wasserhahn auf und zog mich schnell aus. Guckte aber kurz zur Tür, ob Aoi sich vielleicht nicht an mich rächen wollte. Als es nicht den Anschein hatte ging ich unter die Dusche und lehnte meinen Kopf an die kühle Wand an. Ich ließ mir echt viel Zeit unter der Dusche, doch ich musste irgendwie meine Gedanken wieder sortieren. Plötzlich vernahm ich Uruhas Stimme, der unbedingt zurück ins Hotel wollte. Murrend machte ich den Wasserhahn aus, trocknete mich schnell ab und zog mir was über. „Bin doch fertig!“, brummte ich, als ich aus dem Bad kam. Frustriert setzte ich mich neben Reita auf die Couch hin, zumindest wollte ich das. „Du kannst jetzt duschen, Ruki!“, sagte ich zu den Kleinen. Als ich mich umdrehte und ein gut gelaunten Reita sah, sprang ich sofort auf. Statt‘s mich auf die Couch hinzusetzen, hatte ich mich doch echt auf Reitas Schoß bequem gemacht. „Was‘n los?“, grinste Reita. „Hättest ruhig sitzen bleiben können!“ Ich wäre ihm fast an die Kehle gesprungen, doch ließ es dann bleiben. Irgendwie merkte ich selber, dass ich nicht ganz bei der Sache war… Eigentlich wollte ich aufhören mit rauchen, aber diese Beruhigungsdroge brauchte ich jetzt unbedingt und stierte deswegen Uruha an. „Uru, hast du mal ne Zigarette für mich???“ Dieser blinzelte zu mir rüber. „Ich denke du hast aufgehört, aber na gut hier hast du eine!“, meinte er und schmiss mir seine Zigarettenpackung entgegen. Dankend fing ich die Packung auf und zog dann erst mal genüsslich an der Zigarette. „Ich will endlich ins Bett…!“, seufzte ich wehleidig. Heute war echt zu viel passiert, sodass ich nur noch geplättet von der ganzen Sache war. „Bekomme ich dann auch eine?“, fragte Reita leicht schmollend und sah zu Uruha. „Ja du Schmollkind!“, antwortete dieser und verdrehte die Augen. „Nimm dir eine!“ „Danke!“, lächelte Reita, nahm sich von mir die Schachtel und grinste dümmlich dabei. Deprimiert setzte ich mich wieder auf die Couch, aber bedacht, nicht wieder auf Reitas Schoß zu landen. „Leute… wie wäre es mit Urlaub?“, meinte Reita nach einer Weile und blickte sich in der Runde um. „Oh ja, dass wäre echt klasse!“, seufzte ich, wobei meine depressive Laune langsam verstrich. Urlaub war jetzt wirklich gut für mich. „Und wo soll es hingehen?“, fragte ich dann neugierig nach und strahlte wieder förmlich. „Yeah… so was wie Urlaub wäre perfekt“, gab Aoi leicht schwärmend von sich. Es war das erste was er sagte, als ich wieder im Raum war. Hatte ich ihn doch etwas aus der Bahn geworfen mit der Aktion? Aber es war ja nicht mit Absicht und ich konnte auch erkennen, dass es Aoi ziemlich peinlich war. „Dann schlag mal was vor Aoiiii, wo es hingehen soll!“, sagte ich und zog grinsend seinen Namen etwas lang, doch dieser ließ sich nicht davon stören. „Hmmmm, ich weiß nicht… irgendwo wo es warm ist, mit Meer und so…“, träumte der Gitarrist vor sich hin. „Oh ja Meer“, lächelte ich und hatte gerade einige Vorstellungen, wo unser Reiseziel enden würde. Verträumt ließ ich mal wieder unbewusst mein Kopf auf Reitas Schulter sinken. „Nach Thailand!“, warf Reita grinsend in die Menge und lehnte seinen Kopf ebenfalls auf meinen. „Thailand ist wirklich ne gute Idee!“, meinte Uruha und lehnte sich zurück. „Jaaa, Thailand ist toll!“, schwärmte Aoi drauf los. „Mit Strand, Meer und Sonnenuntergang und so ein Kack!“ Reita lächelte plötzlich darauf hin. „Ja, und billige Nutten, Kinderschändern“, lachte er. „Also fliegen wir nach Thailand?“ Ich gab Reita wegen seiner Bemerkung einen klaps auf den Kopf. „Du bist echt…“, grummelte ich, aber beendete den Satz nicht. „Ich weiß, Kai-chan“, bemerkte Reita. Man konnte förmlich spüren was für gute Laune er hatte. „Irgendwann geh ich dir echt mal an die Gurgel!“, murmelte ich, doch irgendwie musste ich dann doch schmunzeln. Reita war einfach nur so süß, wenn er mal gute Laune hatte. „Wie gesagt ich warte drauf!“, konterte er und ich zog wieder daraufhin ein Schmollmund. Na warte mein Freundchen… In Hochgeschwindigkeit saß ich wieder auf Reitas Schoß und kitzelte ihn aus. „Na warte, wenn wir erst mal in Thailand sind!“ Ruki kam wieder aus der Dusche und funkelte uns alle an. „Was ist mit fliegen?“, fragte er Stirn runzelnd. Reita ging nicht auf Rukis Frage ein, da er zu sehr mit meiner Kitzelattacke beschäftigt war. „Nicht!“, quiekte er und begann zu zappeln. Ich kitzelte ihn unberührt weiter und blinzelte kurz Ruki an. „Zieh dir lieber was an!“, fauchte ich etwas rötlich um der Nasenspitze, da Ruki nur im Handtuch dastand. „Da stimme ich Kai zu!“, gab Uruha von sich und wandte ebenfalls den Blick ab. „Nein tu es nicht!“, stammelte Reita und nutzte die Chance um mich wegzuschubsen. Schnell saß er auf mir und kitzelte mich durch. Ruki zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Wie war das? Stört es euch etwa wenn ich nackt rumlaufe?“ In diesen Moment zog er das Handtuch weg und ich fiepte erschrocken auf. „Das habt ihr nun davon!“, meinte Ruki lachend und ging laut lachend zu seinen Sachen um sich anzuziehen. „Kyaaahhh Ruki. Die Welt will deinen ***** nicht sehen!“, kreischte Aoi erschrocken auf und musste dann jedoch lachen. Verdammt war ich rot wie eine Tomate und Reitas Kitzelattacke, machte es nicht besser. „Hör auf Rei-chan!“ Doch Reita ließ erst als er zufrieden war von mir ab und starrte Ruki fassungslos an. „Ruki muss das sein?“, räusperte Uruha sich. „Ich bin ein Gott!“, lachte Ruki. „Jeder will das sehen!“ „Ach ja!“, sagte Aoi und grinste ironisch. „Sag mir Bescheid wenn du dich das nächste mal zeigst, vielleicht bete ich dich dann sogar an!“ „Türlich, du und ein Gott“, dropte Uruha. „Dann sind wir vier aber das auch!“ „Ne mein Lieber, ihr seit meine Gefolgsleute!“, grinste Ruki und zog sich an. „Also ich habe da vorhin so was mitbekommen mit Urlaub… fliegen… und so…!“ „Hey!“, wandte ich mich unüberlegt ins Gespräch ein. „Wenn hier einer Ruki anbettet dann… ähm… ach egal“, im kurzen Moment, wurde mir erst klar was ich da gerade sagen wollte... Reita warf mir ein fragenden Blick zu und drehte sich aber dann Kopfschüttelnd zu Ruki um. Die Anderen schienen von mir kaum Notiz zu nehmen, was mich auch sichtlich erleichterte. „Yeah… wir wollen nach Thailand. Wo Reirei sich zu seinen Kinderschändern begeben kann, während wir alle faul am Strand liegen. Ist das nicht schön“, beantwortete Aoi auf Rukis Frage hin und grinste träumerisch. „Ich dachte eigentlich, ich nehm dich mit“, konterte Reita und grinste den Gitarristen von der Seite an. „Reirei geht zu keinen Kinderschändern“, seufzte ich. „Wir müssen echt aufpassen, dass er nicht zum Opfer wird!“ „Ja und auf dich ganz besonders, Kai!“, sagte Uruha und ich funkelte ihn böse an. „Wass????“, entgegnete ich. „Du musst eher auf dich aufpassen, zwecks Strapsen und so, da könnte man sonst was denken bei dir!“ „Seh ich genauso… warum sollte ich zum Opfer werden, wenn Kai doch da ist?“, meinte Reita und wuschelte mir durch die Haare. Eine Weile lang tat Aoi so, als würde er über Reitas Angebot nachdenken. „Na wenn das so ist“, sagte er Gedankenversunken. „Aber ne Reirei, ich will dir den Spaß nicht verderben.“ „Danke“, sagte ich ironisch zu Reita, schob diesen zur Seite und wollte auch schon wieder ins Bad, doch da gab Ruki schon sein Kommentar ab. „Und wer passt auf mich auf?“, meinte dieser schmollend. „Immerhin bin ich der Kleinste und kann mich nicht wehren“, gab er kleinlaut bei. „Hey, was soll denn dass jetzt!“, wandte Uruha ein und achtete nicht auf Rukis Protest. „Ich trage doch nur Strapsen wenn wir ein neues Video drehen oder auf Tour sind. Privat trag ich doch keine“, rechtfertigte er sich. „Außer du bekommst mal wieder deine Laune!“, konterte ich und ging ins Bad um meine Haare zu machen, ließ aber die Tür auf, da ich das Gespräch weiter verfolgen wollte. „Ich nehm dich einfach mit?“, hörte ich Reitas Stimme und musste etwas schmunzeln. „Ich will aber keine Kinder poppen“, sagte Ruki in einem dreckigen Unterton. „Weil du selbst wie eins aussiehst!“, sagte der Bassist lachend. Uruha ließ sich mein Kommentar nicht gefallen und setzte einen noch drauf. „Na ja, wer weiß, vielleicht steck ich dich mal in Strapsen!“, rief er etwas lauter, sodass ich im Bad auch alles genau verstand. Nach kurzer Zeit kam ich wieder gestylt nach draußen. „Du spinnst wohl!“, gaffte ich ihn an. „Niemals werde ich deine Strapsen anziehen.“ Ruki sprang plötzlich auf und nahm Reita in den Schwitzkasten. „Ah nicht!“, schrie Reita auf und versuchte sich von ihm zu lösen. „War doch nur ein Witz.“ Aoi, der die ganze Zeit belustigt das Geschehen verfolgt hatte, gab nun seinen Kommentar ab. „Was? Kai in Strapsen? Sieht bestimmt genial aus…“, feixte er. Stampfend ging ich zu den Gitarristen und boxte ihn in die Seite. „Das sieht bestimmt nicht gut aus!“, fauchte ich ihn an. Ruki ließ wieder von Reita ab. „Wenn du noch mal so was sagst, bist du tot!“, entgegnete er ihn, packte seine Sachen zusammen und schaute in die Runde. „Gehen wir jetzt ins Hotel zurück? Bin echt müde.“ „Ruki hat Recht, wir sollten wieder zurück!“, stimmte ich den Vokalisten zu... Kapitel 5: ----------- So das nächste Kappi ist da... Hoffe es gefällt euch XD *freu mich über jedes Kommi ^^ „Was? Kai in Strapsen? Sieht bestimmt genial aus…“, feixte er. Stampfend ging ich zu den Gitarristen und boxte ihn in die Seite. „Das sieht bestimmt nicht gut aus!“, fauchte ich ihn an. Ruki ließ wieder von Reita ab. „Wenn du noch mal so was sagst, bist du tot!“, entgegnete er ihn, packte seine Sachen zusammen und schaute in die Runde. „Gehen wir jetzt ins Hotel zurück? Bin echt müde.“ „Ruki hat Recht, wir sollten wieder zurück!“, stimmte ich den Vokalisten zu... Überall schwirrte Schokolade über meinen Kopf und ich versuchte sie kläglich einzufangen, doch jedes mal wenn ich mich der Schokolade näherte, ging sie immer weiter weg. „Jetzt komm schon her, ich hab Hunger!“, brummte ich vor mich hin. Doch plötzlich spürte ich ein kleines kribbeln an meinen Arm, aber neben mir stand doch keiner? Die Schokolade war nun gänzlich verschwunden und ein sehr bekannte Stimme erklang in mein Ohr. „Du willst Schokolade, Kai-chan?“ „Oh ja… Schokolade!“, erwiderte ich nur, wurde jedoch wieder in die Realität zurück befördert. Als ich nach meinen allzu kurzen Schlaf aufwachte, blinzelte ich leicht verwirrt... Ich merkte erst kurze Zeit später, dass ich von Aoi getragen wurde, was mich ziemlich verwunderte. Wieso lag ich nicht in mein Bett??? Warum trug mich Aoi??? Um der Sache auf dem Grund zu gehen, hackte ich natürlich nach. „Aoi??? Was machst du da?“ Mit einen kurzen Schwung, war ich auch schon von dessen Arm runter gesprungen. Aoi klopfte mir leicht auf die Schulter, wollte gerade sich rechtfertigen, als ich ihn jedoch unterbrach. „Oh man ich muss mal…“, fauchte ich und hoppelte auf der Stelle herum. „Ich glaube, du musst bis zum Hotel warten!“, grinste Reita mich breit an, der neben mir plötzlich stand. „Das kann ich nicht!“, meckerte ich zurück. „Ich brauch ein Klooooooooooo… Sonst geh ich in ein Busch!“ „Dann komm mit, draußen sind sicher welche!“, schmunzelte Reita und hielt auch schon die Tür auf. Mit herunter hängenden Kopf, hoppelte ich auf zwei Beinen rum. Aber warum kam ich nicht auf die schlaue Idee, noch mal zurück in den Bandraum zu gehen und da mein Geschäft zu vollziehen. Die Anderen Bandmitglieder machte keine Anstalten mich darauf hinzuweisen und lächelten sich eher gegenseitig stumm an. „Reita… ich sterbe!“, jammerte ich weiterhin. Doch Reita ließ sich auf mein Gejammer nicht ein. Ein grinsen zierte sich auf sein Gesicht. „Soll ich dich raus tragen? So wie‘s aussieht, magst du das eh mehr als selber zu laufen!“ „Wie bitte“, brummte ich zurück. Wie kam er denn jetzt auf so ne dumm Idee??? „Ich schaff das schon alleine“, giftete ich ihn an. „Und außerdem hab ich keine Lust, dass du mir beim pinkeln zuguckst!“ Somit rümpfte ich die Nase und ging nach draußen, woraufhin ich auch gleich ein Dixiklo fand. Zielstrebig ging ich darauf zu, war mir aber nicht sicher ob ich da jetzt wirklich reingehen sollte. „Pass auf das keiner rein kommt und Reirei… wag es dir!“, meinte ich dann zum Bassisten. Die Anderen Bandmitglieder waren gerade nicht in Sicht und ich konnte somit beruhigt auf die moderne Toilette gehen, doch als ich drinnen war und diesen Gestank roch, ging ich kurze Zeit später wieder raus. Lieber würde ich mir in die Hosen machen. Reita, der sich wie ein Bodyguard vor dem Dixiklo aufgestellt hatte, runzelte kurz die Stirn als ich wieder raus kam. Ich konnte nicht anders und musste ihm erst mal durch die Haare wuscheln. „Lass uns so schnell wie möglich zum Hotel gehen!“ „Ieh, Alter! Hast du dir die Hände gewaschen?!“, lachte Reita und fuhr sich durch die Haare. „Nein natürlich nicht!“, grinste ich ihn breit an und rannte davon. Ich wollte so schnell wie möglich ins Hotel zurück, sonst würde doch noch ein Unglück passieren und das wäre sehr peinlich... Dennoch hatte ich total vergessen, die Anderen danach zu fragen, seit wann ich eigentlich eingeschlafen war? Als Reita hinter mir her rannte und lauthals vor sich hin fluchte, hatte ich natürlich nicht auf den Weg geachtet und rannte mit voller Wucht Ruki um, der es endlich geschafft hatte, mit den anderen Bandmitgliedern das Gebäude zu verlassen. „Hilllllllffffffeeeeeeee der will mich umbringen!“, winselte ich, versteckte mich schnell hinter den Kleinen und schielte Reita an, der wütend angestampft kam. Schnell war Reita bei uns und zog mich von Ruki weg. „Lass ihn los, du Weichei und kämpfe!“, raunzte er und hob sein Fäuste hoch. „NEIN, ich will nicht kämpfen!“, flehte ich und krallte mich wieder sofort an Rukis Arm fest. Ruki war leicht mit der Sache überfordert, doch um mir ein bisschen zu helfen, hob er die Hände um Reita die Sicht zu versperren. „Unterstütz mich gefälligst, Kampfzwerg!“, maulte Reita und schaffte es tatsächlich, dass ich Ruki los ließ, in dem er mich mehrmals in die Seite piekste. Sofort war ich wieder im Schwitzkasten. „Lass mich los, Nasentanga!“, grummelte ich wütend und biss Reita in den Arm. „Ah, spinnst du?“, knurrte er und ließ mich aus Reflex los, aber nicht ohne mir noch mal ne Kopfnuss zu geben. Ruki hatte sich mittlerweile aus dem Staub gemacht und stand jetzt bei den nicht streitenden Bandmitgliedern, die natürlich alles belustigt beobachteten. „Oh Reirei… tut mir Leid!“, entschuldigte ich mich dann geschlagen und strich dem Bassisten sanft über den Arm. „Tut es doll weh?“ „Nein!“, meinte Reita und sah schnell in eine andere Richtung. „Mann sieht nur die Bissspuren, du Honk…“ „Na wenigstens etwas! Das heißt in Zukunft, leg dich nicht mit super Kai an, stimmts!“, feixte ich und blickte zu den anderen Bandmembers. Doch kurz darauf hatte ich auch schon wieder ne Kopfnuss von Reita kassiert. „Bleib mal auf den Boden… wir gehen jetzt ein Horrorfilm gucken!“, meinte er bestimmerisch und ging auch schon voran. „Wie Horrorfilm????“, kreischte ich auf und wurde plötzlich ganz still. „Na komm schon!“, meinte Reita zu mir und hielt die Hand hin. „Wir halten auch Händchen!“ Er bekam von mir ein vernichteten Blick und ich ging wütend an ihm vorbei, ohne auf die Hand zu achten. Im Hotelzimmer angelangt, rannte ich erst mal auf die Toilette, vergaß vollkommen, das wir gleich daraufhin einen Horrorfilm anschauen wollten... gezwungenermaßen... Oh ja, wie sehr ich Horrorfilme hasste. Als ich wieder das Zimmer betrat und schon die Filme auf den Tisch verbreitet liegen sah, setzte ich mich nervös auf die Couch. „Also wir gucken erst The Ring 1 und danach The Grudge 2“, grinste Reita alle an. Ich fummelte nur nervös an meiner Hose und gähnte leise, da ich immer noch etwas müde war. Eigentlich wollte ich gar nichts von den Beiden anschauen. Schwere Erkenntnis dass es auch noch zwei waren. „Was magst du lieber Kai?“, fragte Reita mich plötzlich. „Nichts…“, entgegnete ich ihm und war auch schon am überlegen, nicht doch das Zimmer zu verlassen. „Och… Kai-kun, ich halt dir auch die Augen zu wenn‘s allzu schlimm wird!“, schlug Aoi die glorreiche Idee vor. „JAAAAA!“, sagte ich und funkelte ihn bittend an. „Entspann dich. Du musst das ja nicht alleine gucken!“, sagte Ruki aufmunternd. „Stimmt, denn wir sitzen ja alle im selben Boot!“, gab Uruha auch noch sein Kommentar ab. Somit war ich echt gezwungen hier zu bleiben und still vor mich hinzuwimmern. „Trotzdem hab ich Angst!“, sagte ich wahrheitsgemäß und blickte verlegen auf den Boden. Ohne noch länger zu warten, schob Reita auch schon die DVD ‘The Ring 1‘ in den Player, machte das Licht aus und setzte sich neben mich. „Ach quatsch!“, sagte Aoi und schmiss sich buchstäblich auf die andere Seite neben mir, wobei er dadurch den größten Platz einnahm. Ruki nahm sich ein übergroßes Kissen und pflanzte sich vor unseren Füßen auf den Boden hin und Ruha machte sich auf dem Sessel bequem. „Kyaaaah Ach du Kacke!“, schrie Aoi plötzlich auf und krallte sich an mein Arm. Ruki erschrak als erster, als er Aois Schrei vernahm und zuckte zusammen. Ich konnte nicht anders und musste ebenfalls mit schreien und blickte Aoi schockiert an. „Was schreist du so, du machst mir Angst???“, heulte ich schon fast drauf los. Der Film hatte nich mal angefangen. „Eigentlich wolltest du mir helfen???“ „Hört auf zu quieken… ihr Mädchen!“, murmelte Reita und blickte starr zum Fernseher, woraufhin der Film endlich anlief. „Da muss ich Reita zustimmen!“, sagte Uruha, der sich über Aois Aktion überhaupt nicht erschreckt hatte. „Danke Uru“, bedankte sich Reita und legte ein Fuß auf Rukis Schulter. „Was? Das war nur - ich wollte dich schon mal geistig drauf vorbereiten, wann du dich erschrecken musst.. Mensch… was denkt ihr von mir!“, sagte Aoi kopfschüttelnd, der sich wieder beruhigt hatte. Mit wehleidigen Gesichtsausdruck blickte ich die Flimmerkiste an. „Bitte sehr, wir sind halt nicht leicht aus der Fassung zu bringen, gelle?“, schmunzelte Uruha. Ruki schubste Reitas Fuß wieder runter und grinste, als ne gruselige Szene kam. Als ich den Film etwas mit verfolgte, schrie ich plötzlich auf und vergrub mein Gesicht an Reitas Arm. „Jap… ich glaube wir sind die einzigen Männer in der Band!“, seufzte Reita und blickte kurz zu Uruha, der ihn nur mit ein nicken zustimmte. „Es war gerade so gemütlich, Ruki… Was hast du nur gegen mein Fuß?“, doch Reita hielt inne, als er erst jetzt bemerkte, dass ich mich an ihm gekrallt hatte. „Hey Kai… ganz ruhig!“, versuchte er mich zu trösten und zog mich in seine Arme. Ein kleines Schmunzeln wich mir über die Lippen und ich schmiegte mich mehr an Reita. Die Chance musste ich doch ausnutzen!? „Wenn dich das so mitnimmt, können wir auch was anderes gucken…“, murmelte er und strich mir beruhigend über den Rücken. Aoi entging es nicht, dass ich diese ganze Aktion eigentlich geplant hatte. Als er noch dazu mein schnurren hörte, war ihm alles klar. Ruki stand urplötzlich auf, holte sich ne Tüte Chips, füllte sie in eine große Schüssel und stellte sie auf den Tisch neben der Couch. Sofort saß er wieder auf sein Platz, als wäre nichts gewesen und verfolgte weiterhin den Film stumm. Ich fühlte mich gerade wie im siebten Himmel. Zwar hasste ich Horrorfilme über alles, doch jetzt in Reitas Armen zu liegen, lenkte ein schon von dem Film ab. Leicht schlummerte ich vor mich hin. „Reirei…“, murmelte ich leise und schmiegte mich mehr an ihm. „Wuhuuuuuuuuu Ru-chan, welch glorreiche Idee!“, grinste Aoi begeistert und streckte seine Hand nach den Chips aus. Uruha blickte Aoi vorwurfsvoll an, woraufhin dieser ihm die Schüssel hinhielt. Mit einen Lächeln im Gesicht griff er kurz rein und aß gemütlich die Kalorienbombe. Reita war von meiner Aktion etwas leicht überrascht. „Kai? Schläfst du?“, flüsterte er. Sofort schlug ich meine Augen auf. „Ähm nein… ich bin wach!“, antworte ich und wurde mal wieder rot um die Nasenspitze. Zum Glück war es dunkel, sodass man mein Gesicht kaum erkennen konnte. „Oh.. Okay! Geht’s wieder? Brauchst du was?, murmelte Reita nun zahm wie ein Lämmchen. „Nein… nein… nur dich… ähm ich meine, ach egal!“, sagte ich verlegen, wollte mir aber schon für mein Kommentar die Schüssel über den Kopf hauen. „Wenn ich Horrorfilme schau, brauch ich imma was zu mampfen!“, entgegnete Ruki Aoi und griff ebenfalls in die Schüssel, obwohl er ziemlich Probleme hatte und erst aufstehen musste. Leicht funkelte er uns beide an. „Kai genießt nur gerade deine Nähe, Reita!“, gab er ihm den Tipp und setzte sich wieder hin. „Achso???“, murmelte Reita und blickte mich an. „Du redest Blödsinn!“, murrte ich den Sänger an, schnappte mir was von den Chips und grummelte vor mich hin. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal bei den schlimmsten Szenen aufschreckte. „Warum schreit keiner mehr!“, murmelte Reita nach einer Weile enttäuscht. „Kai ist sauer!“, sagte Ruki trocken. „Bin nicht sauer!“, brummte ich ihn an und krallte mir wieder etwas Chips, wobei ich schon fast die ganze Schüssel gesäubert hatte. Um Ruki auf seinen blöden Kommentar aufmerksam zu machen, ließ ich ein paar Chips grinsend auf sein Kopf fallen. „Warum bist du sauer?“, fragte Reita mich, doch er bekam keine Antwort, weil Ruki mir die Chips mit Portoschein zurück schickte. „Blödmann!“, meckerte Ruki gespielt beleidigt. „Ok… Chipsschlacht!“, grinste ich plötzlich und leerte die ganze Schüssel über Rukis Kopf. „Wuahhh… Kai! Das bereust du!“ Ruki stand auf, hob ein paar Chips auf und schmiss sie auf alle, die auf der Couch saßen. „Waaaaahhhhh!“, schrie Aoi schockiert auf, als eine Ladung von Rukis Chips auf ihm landete. „Na warte… das gibt Rache!“, grinste er mit funkeln in den Augen. Uruha blieb von der ganze Sache verschont und schmunzelte gemütlich vor sich hin. „Hey… Reita… HILFE!“, kreischte ich plötzlich auf, als Ruki noch mehr Chips auf mich zu warf. Schnell hatte ich mich wieder unter Reitas Arm versteckt. Dieser beschützte mich heldenmutig und sammelte dann ein paar Chips auf, die er zu Ruki schmiss. Natürlich musste ich mein Bodyguard unterstützen und feuerte ihn deshalb an. „Los Reirei…!“ Schnell griff Ruki zu einem der kleinen Sofakissen um sich zu verteidigen, da ihm die Chips ausgingen. Da Reita jetzt auch kaum noch Chips hatte, warf er ein Kissen auf Ruki. „Okay… du hast es nicht anders gewollt!“, brummte Ruki, nahm sich das Kissen und schoss es zurück, wobei er Reita knapp verfehlte und somit Aoi ins Gesicht draf. „Clever Ruki!“, lachte Reita auf und ich stimmte nur zu. „Oh… ehhh… Aoi, das tut mir echt Leid!“, grinste der Sänger verlegen. „Waaaaaahhhhh!“, schrie Aoi schon zum zweiten mal auf, erhob sich vom Sofa und schmiss dabei alle restlichen Chips von sich. „Das… das wird dir so was von Leid tun!“, lachte er und ging mit ein Kissen auf den Kleinen los. „Du triffst mich eh nicht, bin viel zu flink!“, sagte Ruki und streckte Aoi frech die Zunge entgegen. „Ach quatsch, das glaubst du!“, murrte der Gitarrist und biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor er dass Kissen auf ihn warf. Ruki wich geschickt dem Kissen aus, bekam aber plötzlich ein zweites ins Gesicht. „Wer war das?“, schimpfte er lachend. Reita hatte sich von mir gelöst und stand jetzt in der Ecke des Raumes. Er pfiff Ruki zu und zog eine Augenbraue hoch. „Ihr verschwört euch alle gegen mich…“ Nun leisteten sich Ruki und Reita ein bitterlichen Kampf, wobei Ruki den kürzen ziehen musste. „Okay, du hast gewonnen!“, meinte Ruki und blickte grummelnd zur Seite. „Wer hätte das gedacht?“, sagte Reita arrogant und lächelte breit. „Ich geh erst mal für Königstiger!“ Somit verschwand er auch schon aus der Tür. Doch kurz bevor er den Raum verließ, schmiss Ruki ein letztes mal das Kissen nach dem Bassisten, wobei er ihn auch mitten am Hinterkopf traf. „Boahhhhhhhh! Ich hab echt getroffen“, grinste Ruki zufrieden mit sich selbst. „Du spinnst wohl!“, sagte Reita böse, drehte sich zu ihm um und schnappte sich ihn. Er schaffte es sogar den Kleinen hochzuheben und mit nach draußen zu nehmen. „Wa… haaaa lass mich runter du Penner!“, schrie Ruki schrill und somit viel die Tür zu und ließ drei verwundert dreinblickende Jungs zurück. Kapitel 6: ----------- Tja, ich meld mich auch mal wieder ^^ Hat echt lange gedauert, dieses Kapi zu schreiben. Ich hoffe für alle lieben Leser, ihr seit nicht böse deswegen... ~in Ecke geh und schäm~ Das ist mein erstes Adult, also seit nicht so hart zu mir mit den kommis -.- So jetzt will ich euch nicht weiter nerven und viel Spaß beim lesen ^^ p.s. nicht auf die Rechtschreibfehler achten XXXXXDDDDDDDDDDD „Boahhhhhhhh! Ich hab echt getroffen“, grinste Ruki zufrieden mit sich selbst. „Du spinnst wohl!“, sagte Reita böse, drehte sich zu ihm um und schnappte sich ihn. Er schaffte es sogar den Kleinen hochzuheben und mit nach draußen zu nehmen. „Wa… haaaa lass mich runter du Penner!“, schrie Ruki schrill und somit viel die Tür zu und ließ drei verwundert dreinblickende Jungs zurück. Am frühen Morgen wurde ich unsanft von Reita geweckt, der mir die Decke förmlich vom Körper riss. Kurz darauf zuckte ich zusammen, als die Kälte mich berührte. Tastend versuchte ich die Decke zu ergreifen, doch spürte plötzlich ein Gesicht neben mir. Schnell setzte ich mich im Bett auf, blinzelte durch die Sonnenstrahlen und blickte verwirrt Reita an, der vor mir stand. „Wo bin ich?“ Reita lachte nur über meine Reaktion und rümpfte die Nase. „Ich wollte dich und Aoi bei euren Liebesglück nicht stören“, antwortete er, wobei über mir etliche Fragezeichen auftauchten. „Ihr habt nämlich mein Bett in Beschlag genommen, weshalb ich gezwungen war bei Ruki und Uruha zu schlafen!“, meinte er nur und zuckte etwas mit den Schultern. „Ich wollte euch halt nicht stören!“ Ich musste mir erst mal alles durch den Kopf gehen lassen, doch als ich mich langsam zu Aoi umdrehte, der immer noch gemütlich neben mir schlief, wurden meine Augen immer größer. Um mein Unglück noch mehr Glanz zu geben, bemerkte ich erst jetzt, dass ich nur noch in Shorts dalag. „WASSS???“, quiekte ich auf, doch da kam schon wieder die Erinnerung der vergangen Nacht. „Ach so… nein, ich hab nicht mit Aoi geschlafen, du Dussel!“, versuchte ich mich zu verteidigen. „Wir haben uns nur ein bisschen unterhalten und dann bin ich eingeschlafen!“, gestand ich, wobei Reita mir aber nicht ganz glauben konnte. Sollte er doch denken was er wollte. Entrüstete stand ich auf, würdigte Reita keinen Blick mehr und ging ins Bad. Dieser ließ keine Sekunde aus und stiefelte mir hinterher. „Was ist los mit dir??? Warum lächelst du nicht mehr, so wie früher?“, fragte Reita und schloss die Tür hinter sich zu. „Weg!“, antwortete ich nur und setzte mich am Rand der Badewanne hin. „Vielleicht wird es auch bald immer verschwinden!“ Reita runzelte die Stirn, wusste nicht genau, was er jetzt mit mir anfangen sollte. Ich war echt ein einzelnes Frack und mein sieben Tage Regenwettergesicht, machte es nicht einfacher. „Kannst du mir bitte sagen was los ist?“, murmelte Reita, blieb an der Tür stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich versuchte instinktiv so normal wie möglich zu schauen, dachte kurz an das Gespräch mit Aoi von gestern Abend und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. „Was soll schon los sein?“, entgegnete ich Reita, biss mir aber nervös auf die Unterlippe. Das ich gestern Abend mit Aoi darüber gesprochen habe die Band zu verlassen, ließ ich erst mal im Hintergrund. Ich wusste nicht wie Reita darauf reagieren würde. „Du bist ganz anders in letzter Zeit! Ich vermisse dein nerviges Grinsen“, seufzte Reita. „Was heißt hier nerviges Grinsen?“, versuchte ich aus der Situation zu kommen. „Du weißt doch genau was ich meine!“, sagte Reita mit scharfer Stimme und ließ sich nicht von irgendwas ablenken. Er wollte die Wahrheit wissen. „Ich versteh ja, wenn du lieber mit Aoi reden willst als mit Anderen, aber du bist doch jeden Tag schlimmer drauf… Also schieß los! Ich höre!“ Ich wusste ganz genau, dass es an Reita kein vorbei mehr gibt. „Anscheinend werde ich die Band verlassen!“, sagte ich mit tonloser Stimme und blickte instinktiv nicht in Reitas Gesicht. „W-was??!“, fiepte Reita auf und sah mich leicht erschrocken und verwirrt zugleich an. „Aber das kannst du nicht… wieso denn?“ Er verstand absolut nicht was mit mir los war. „Ich bring doch alles nur noch durcheinander… ich meine, nicht mal die Bandproben waren ein Erfolg!“, begann ich zu erzählen. „Zwar war der Auftritt super, aber was ist beim nächsten mal…?? Ach Mensch Rei-chan, ich kann einfach nicht mehr…“, seufzte ich und musste mir die Tränen verkneifen, die auszubrechen drohten. „Was redest du denn da?“, fing Reita plötzlich an und kam ein paar Schritte auf mich zu. „Fehler passieren doch jeden mal..“ Er nahm mich plötzlich in den Arm, woraufhin ich ziemlich rot wurde. „Ich finde du bis der bester Drummer den es je gibt…“ Ich schwieg. Ich wusste einfach nicht wie ich darauf reagieren sollte, deshalb schmiegte ich mich einfach nur in die sanfte Umarmung und lauschte Reitas Worten zu. „Am besten wir fahren gleich in den Urlaub, damit du ein wenig entspannen kannst, hmmm???“, sagte Reita mit ungewöhnlich sanfter Stimme. Ich nickte daraufhin nur. In den Urlaub zu fliegen war zwar kein schlechter Gedanke, aber dadurch wurden meine Probleme auch nicht gelöst. Ich wollte die Band eigentlich nicht verlassen... Aoi hatte mir auch schon ins Gewissen geredet, doch irgendwie war alles so kompliziert, obwohl es eigentlich auch einfach sein konnte. Tja, das war halt ich… ich machte gerne die Dinge komplizierter als sie sind. Seufzend löste ich mich aus Reitas Umarmung und grinste ihn dieses mal nicht mit ein gestellten Lächeln an. Der Bassist erwiderte das Lächeln und ging zum Spiegel, wo er seine Haare etwas stylte. „Wird schon wieder alles gut, Kleiner!“, sagte er und wuschelte durch seine Haare. Wieder nickte ich nur und beobachtete ihn eine Weile. „ Darf ich deine Haare stylen?“, unterbrach ich dann die unangenehme Stille. „Klar!“, lächelte Reita und hielt mir schon Haarspray hin. „Aber mach es anständig!“ Seine Augen glühten kurz auf. Niemand durfte sonst an seine Haare. „Ich doch immer!“, erwiderte ich, nahm mir das Haarspray und grinste plötzlich frech. „Hey…!“, stammelte Reita und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Lass das mal so… sieht voll kawaiiii aus!“, grinste ich und tat die Strähne wieder dahin, wo sie hingehörte. „Ich will aber nicht kawaii aussehen… das ist deine Aufgabe!“, motzte der Bassist etwas und plusterte die Wangen auf. „Ich bin doch nicht kawaii!“, brummte ich und spürte schon wieder, dass meine Wängchen rot wurden. „Doch bist du!“, meinte Reita nur und sah mir über den Spiegel ins Gesicht. Ich schüttelte nur kurz den Kopf und hatte seine Haare endlich fertig gestylt, so wie er es am liebsten mag. „Nasentanga!“, schnaubte ich nur und ging aus dem Bad. Im Zimmer zog ich mir schnell Klamotten an und ging runter in die Küche, wo ich mir erst mal ein warmen Kaffee und leckere Kai Pfannekuchen machte. Als die Gazettos alle dann endlich aus dem Bett geschafft hatten und sich um meine Pfannekuchen stritten, räusperte sich Reita kurz. „Leute hört mit mal zu… ich hab das mit unseren Urlaub geklärt!“, verkündete er und mampfte meinen letzten Pfannekuchen. „Wir fliegen heute Nachmittag nach Thailand!“ Schnell schreckte ich zusammen, ließ alles stehen und liegen und rannte nach oben in mein Zimmer. Es blieb nicht mehr viel Zeit bis wir starteten und ich wollte absolut nichts vergessen. Mir wäre es ja lieber gewesen ein Tag vorher Bescheid zu wissen. Ich hasste es einfach, wenn was kurzfristig beschlossen wurde.. Reita kam plötzlich amüsiert in mein Zimmer und beobachtete mich. „Ganz ruhig… wir haben noch Zeit! Außerdem ist doch alles schon organisiert!“ „Wie organisiert???“, murrte ich auf, drehte mich ruckartig zu ihm um und ließ mein Koffer aufs Bett fallen. „Wenn hier jemand was organisiert, dann bin ich das!“ In dieser Hinsicht war ich sehr eigen, was natürlich einer meiner schlechtesten Eigenschaft war. „Ist ja gut!“, meinte Reita nur, kam auf mich zu und wuschelte durch meine Haare. Kurz funkelte ich in böse an, stylte meine Haare wieder und packte weiter. „Ich kann mir schon jetzt ausmalen wo wir alles hingehen!“, schmunzelte ich beim packen und hatte mir schon einen gedanklichen Plan gemacht. „Ja.. Zu den Nutten… auch ich will mal auf nem Elefanten reiten!“, lachte Reita plötzlich auf, wobei ich wieder mein Gesicht verzog. „Nutten???“, kreischte ich schrill auf und hörte mich schon fast an wie ein Mädchen. „Du bist so…!“, stammelte ich wütend und schmiss ihn ein Kissen ins Gesicht. Da Reita sich mittlerweile in Schneidersitz auf mein Bett gesetzte hatte, lag er dank den wunderschönen Kissen kopfüber vom Bett hängend am Boden. „Das war nur ein Scherz, Kai-chan…“, lachte er und richtete sich wieder auf. „Das will ich auch gehofft haben!“, sagte ich leicht gereizt und widmete mich meiner Arbeit wieder. „Sei mal nicht so spießig!“, sagte Reita und streckte mir die Zunge entgegen. „Wenn du schon mal dabei bist, kannste auch gleich meine Koffer packen!“ „Du spinnst wohl, pack selber!“, giftete ich ihn an, woraufhin Reita resigniert aufstand und sich endlich dazu bequemte selber zu packen… Am Nachmittag hatten wir es alle geschafft unsere Sachen zu packen und fuhren mit dem Taxi zum Flughafen. Ich freute mich schon tierisch auf unsere Urlaubstage und im Flieger war ich nur noch aufgeregter. Wobei ich dann vor Aufregung Hunger bekam und leise vor mich hin murrte. „Hab Hunger!“ Ruki der neben mir saß, blinzelte mich an. „Na komm schon Kai-chan lass uns was essen!“, meinte er nur, bestellte sich so einiges beim Stewardess und grinste breit vor sich hin. Ich nickte nur, wartete auf das feine Essen und schlang es sofort runter. Aoi und Uruha hatten beide ihre MP3 Player gezückt und hörten etwas Musik. Reita hingegen blickte verträumt aus dem Fenster. Als ich ihn so beobachtete schlug mein Herz plötzlich schneller und ich verschluckte mich an mein Essen. Ruki klopfte mir auf den Rücken und hielt mir was zu trinken hin. „Geht’s??“, fragte er lachend nach und stopfte sich ein Schokoriegel in den Mund. Allerdings hatte er mitbekommen, dass ich Reita dauernd Blicke zuwarf, weshalb er leicht in Gedanken verfiel. Dann schüttelte er den Kopf so als würde er sich von den Gedanken befreien wollen. Als ich wieder so gut es ging atmen konnte, blickte ich Ruki verwirrt an. „Was ist denn Ru-chan… du guckst so Gedankenversunken??? Was denkst du denn gerade?“, hackte ich nach, weil es mich schon sehr interessierte. „Ehhh? Ähm… nichts, nichts!“, schreckte er auf und versuchte sich weiter nichts mehr anmerken zu lassen. Doch ich hatte ihn durchschaut.. So schnell würde der Kleine nicht davon kommen. „Ruki… was verheimlichst du mir???“ Ruki zog eine Augenbraue hoch und hörte auf zu essen. „Diese Frage könnte ich dir stellen???“ Sofort blieb mir die Spucke im Hals stecken und ich wandte meinen Blick von dem Sänger ab. Hilfesuchen blickte ich mich um und mein Blick blieb auf Reita hängen, der immer noch verträumt aus dem Fenster schaute. Ruki winkte mit der Hand vor mein Gesicht, als ich nicht mehr reagierte. „Hallo.. Erde an Kai-chan? Bekomme ich eine Antwort?“ Ich wusste nicht was in mich gefahren war… irgendwie… Plötzlich räusperte sich Reita und blickte zu uns beiden. „Das ist ja nicht zum aushalten!“, meinte er genervt und seine Verträumtheit wich sofort aus sein Gesicht. Die Situation war ziemlich angespannt. Warum Reita jetzt plötzlich so genervt war, konnte ich mir selber nicht erklären. Um dieser Situation auszuweichen, stand ich plötzlich auf und ging zur Toilette. Warum fühlte ich mich auf einmal so schlecht??? Seufzend lehnte ich mich an die verschlossene Tür, machte kurz meine Augen zu und dachte nach. Kurz darauf klopfte es schon an der Tür. „Kai? Alles okay bei dir?“, fragte Ruki und klang etwas besorgt. „Ja!“, antwortete ich matt und kam wieder raus. Schließlich konnte ich nicht ewig auf der Toilette verbringen. „Ist noch was zu Essen übrig?“, versuchte ich ein bisschen abzulenken, was allerdings nicht so funktionierte wie ich es mir vorgestellt hatte. Bevor ich überhaupt einen Schritt weiter machen konnte, hielt Ruki mich am Arm fest und schuppste mich leicht gegen die Wand. „Was ist los?“, fragte der Kleine mit einen ernsten Unterton. „Ähm… Ruki… lass mich los!“, war ich leicht überrumpelt, da ich so was von dem Sänger nicht erwartet hatte. „Entschuldige!“, murmelte er leise, ließ mich los und ging wieder zurück zu sein Platz. Er wusste ganz genau, dass es gerade nichts nützte mit mir zu sprechen. Ich würde wieso keine Antwort geben. „Ruki… es tut mir Leid, ich kann es dir nicht sagen… das ich in dich verknallt bin!“, hauchte ich leise, schlug aber dann meine Hand vor dem Mund. Hatte ich das jetzt wirklich laut ausgesprochen??? Hoffentlich hatte Ruki es nicht gehört…. Dieser setzte sich nur auf seinen Platz, machte ebenfalls sein MP3 Player an und überlegte eine Weile nach. Doch nicht mal nach einer Minute, schnappte er nach Luft und blickte schockiert zu mir rüber. Wie versteinert saß er da. Die Sache war mir wirklich sehr unangenehm. Ich wollte mich jetzt nicht zu Ruki setzten, aber da ich keine andere Wahl hatte, musste ich mich neben Reita hinsetzen, da kein anderer Platz übrig war. „Du liebst ihn also???“, fragte Reita plötzlich mich und mir blieb echt das Herz stehen. War ich so laut gewesen, dass es jeder mitbekommen hatte? Na ja, außer Aoi und Uruha, die immer noch gemütlich Musik hörten. Auf seine Frage hin konnte ich keine Antwort geben. Schließlich stimmte sie ja auch, aber nicht nur Ruki liebte ich. Reita zuckte nur kurz mit den Schultern und drehte sich leicht zur Seite, wo ich die hälfte seines Rücken sah. War er jetzt eifersüchtig??? „Reita…!“, stotterte ich plötzlich. Sollte ich es sagen oder sollte ich es nicht??? Aber da schon eh, fast alles ans Licht gekommen war… warum sollte ich da zögern? „Ich lieb… ich liebe dich auch!“, hauchte ich kaum hörbar die Worte. Doch auf Reitas Reaktion hin, hatte er sie sehr wohl verstanden. „Das geht doch nicht…!“, meinte er plötzlich. „Du Dummerchen… man kann doch nicht 2 Leute gleichzeitig lieben…?“ Nervös zupfte ich an meiner Hose rum und wurde rot wie eine Tomate. „Siehst du doch… wie das geht!“, entgegnete ich ihm mit zittriger Stimme. Reita drehte sich wieder etwas zu mir und faste sich an die Stirn. „Sicher, dass das nicht nur Einbildung ist? Wieso solltest du mich mögen?“ „Du bist echt ein Baka!“, motze ich daraufhin los. „Stell nicht so blöde Fragen!“ „Kein Grund wieder zickig zu werden…“, meinte Reita und biss sich nervös auf die Unterlippe. „Ich glaub, ich mag dich auch…“ Meine Gesichtszüge entgleisten förmlich. „Ach vergiss es“, winkte er wieder ab und sah aus dem Fenster… Wassssssss??? Warum sollte ich es vergessen??? Ich merkte nur, wie ein kleines Grinsen auf mein Gesicht huschte. „Nie im Leben!“, meinte ich nur. Reita zuckte nur mit den Schultern und erwiderte nichts mehr. Ruki hingegen hatte sich mittlerweile mehr in seine Musik vertieft und war in seinen Gedanken wieder versunken. Eine Weile saß ich nur da… wusste nicht was ich sagen sollte und blickte stumm Reita an. Er mag mich… Diese Worte machten mich echt glücklich und ließen mein Herz etwas höher schlagen. Aber mögen… mögen war was anderes als lieben… Doch so weit wollte ich nicht denken… nein… ich wollte jetzt einfach diese Worte genießen die sich immer und immer wieder in mein Kopf abspielten, wobei mich dann langsam die Müdigkeit bezwang, ich meine Augen zuklappte und mein Kopf auf Reitas Schulter legte. Es war so schön seine Wärme zu spüren und ich schlief mit ein kleinen strahlenden Lächeln ein. Nach ein paar Stunden wachte ich aus meinen kurzen Schlaf auf, blickte direkt in die Richtung von Ruki und Uruha die sich gerade umarmten und gähnte erst mal herzlich auf. Warte mal.. Ruki und Uruha??????????? Geschockt blickte ich die Beiden an und schluckte schwer… „Was zum…!“, murmelte ich und begriff nicht so recht was vor sich ging. Aoi ging es nicht anders, als er seine verschlafenen Augen öffnete und die beiden fest umschlungen neben sich sah. Er runzelte kurz die Stirn, schüttelte mit dem Kopf und ließ ihn wieder auf den Sitz sinken. Schnell wandte ich meinen Blick ab und spürte leichte Eifersucht in mir aufkeimen… Plötzlich wurde mir aber eine Gummibärenpackung zugeworfen und traf mich mit voller Wucht an den Kopf. „Au…!“, stammelte ich und blickte zum Übeltäter. Ruki, der sich wieder von Uruha gelöst hatte und nun auf sein Platz saß, winkte nur kurz zu mir und schmunzelte leicht. Resigniert machte ich die Tüte auf und spachtelte fast alleine die ganzen Gummibärchen runter. Das Reita neben mir wach war und mit roten Wangen aus dem Fenster blickte, merkte ich nicht mal. „Bist du jetzt glücklich?“, fragte mich Ruki woraufhin ich ihm nur ein ‚Hmmm‘ erwiderte. „Freut sich eigentlich niemand auf den Urlaub?“, murrte Ruki leicht und verschränkte die Arme. „Doch.. Doch… ich freu mich!“, sagte ich plötzlich und stand auf. „Lasst uns was spielen, sonst werde ich noch irre hier, wenn ich die ganze Zeit aus dem Fenster starre…“ Energiegeladen sprang Ruki auf. „Okay ich bin dabei… Was spielen wir?“, fiepte er freudig auf. „Ähmmmmmmmmm… vielleicht Tat oder Wahrheit???“, grinste ich, wollte mich ein bisschen von den Ereignissen ablenken. „Find ich gut!“, entgegnete Ruki und blickte zu den Anderen, die aber keine Interesse zeigten. So mussten ich und Ruki dann am Ende alleine spielen. Wir setzten uns auf unsere Plätze. „Also Ruki-chan… Tat oder Wahrheit?“, fragte ich ihm. Ich mochte dieses Spiel, da ich so einiges aus Ruki herausfinden konnte, doch wiederum konnte er dasselbe mit mir auch tun. Ich spielte echt in Teufels Küche. „Ähm… ich nehme Tat!“, sagte er entschlossen. Seufzend ließ ich kurz den Kopf hängen. So ein Mist… „Okay… geh zu der Stewardess und mach eine Liebeserklärung!“, kicherte ich etwas und hatte auch schon den Fotoapparat zur Hand. Ruki schaute kurz zum Boden, stand aber dann entschlossen auf. „Oh mann… was besseres konnte dir nicht einfallen, was??“ Schnell war er bei der Stewardess, stellte sich vor sie und nahm ihre Hand. Mein Grinsen wurde nur noch breiter und ich schoss erst mal genüsslich ein Foto. „Sie sind die schönste Frau, der ich je begegnet bin!“, gestand Ruki und die Frau wurde plötzlich knall rot im Gesicht. „Ihre Augen sind der Wahnsinn und sie gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste mir das einfach von der Seele reden. Sie sind einfach unbeschreiblich hübsch!“ Er zwinkerte ihr noch zu und kam dann wieder zurück zu mir. „Das zahl ich dir heim!“, meinte er mit ein dreckigen Unterton und setzte sich wieder hin. Ich musste mir schon die Lachtränen vom Gesicht wischen, weil es einfach genial war. „Da bin ich aber mal gespannt!“, seufzte ich und blickte ihn dann ernst an. „Warts ab… Tat oder Wahrheit?“, fragte er und ich überlegte kurz nach. „Ta.. Wahrheit!“, entschloss ich mich dann und wartete ab, was Ruki von mir wissen wollte. Und ich glaubte schon, dass es nichts gutes war. „Hmm…“, fing Ruki plötzlich an. „Könntest du dir eine Beziehung mit einem Kerl vorstellen?“ Ich blickte mit roten Kopf auf den Boden. Langsam nickte ich… „Hai… Tat oder Wahrheit???“, sagte ich prompt und versuchte meine Verlegenheit zu verstecken. „Wahrheit!“, sagte Ruki kleinlaut und wartete gespannt auf meine Frage. Ich ließ mir ein wenig Zeit mit meiner Frage, doch irgendwann schaffte ich es, sie über die Lippen zu bringen. „Magst.. Ähm… ich meine liebst du jemanden aus der Band?“, stotterte ich. Ruki wurde sofort knallrot und senkte seinen Blick. „H… Hai!“, sagte er ganz leise und mein Herz blieb plötzlich stehen. War es vielleicht Uruha den er liebte??? „Tat oder Wahrheit?“, fragte Ruki kurz darauf. Ohne zu überlegen sagte ich wieder ‚Wahrheit‘. „Okay… empfindest du denn was für jemanden aus der Band?“, stellte er mir die Gegenfrage und ich hätte mich echt schon selbst erschlagen. Warum hatte ich auch dieses Spiel ausgesucht >..< aber na ja... vergangen und vergessen ^^ So also das Kapitel ist etwas kurz geraten ÖÖ ich muss mich erst mal wieder orientieren ^^ Und da so vieles schon im RPG passiert ist Öö, darf ich nichts durcheinander bringen... Aber es wird noch sehr spannend :3 *das versprech ich euch ^^ Viel Spaß beim lesen ♥ Mido „Es tut mir so unglaublich Leid… was machst du nur, Kai? Warum wirfst du mir das alles an den Kopf?? Warum küsst du mich??? Ich hab mich doch selbst nicht mehr unter Kontrolle…“ Und wieder spürte ich diese Lippen auf meinen. Jedoch fühlte es sich an, als wäre es wohl der letzte Kuss, den ich von ihm bekommen würde. Einen Abschiedskuss… den mir Aoi auf die Lippen hauchte… “Warum kann nicht mehr alles so werden wie vorher?”, hauchte Aoi, bevor er leise schluchzte und dann versuchte, sich von mir zu befreien. Allerdings ließ ich ihn nicht los. Ich hatte zu viel Angst meinen besten Freund zu verlieren. “Ich will auch wieder, dass es so wird wie vorher”, murmelte ich leise und schlug meine Augen auf, um Aoi zu zeigen, dass ich endlich wach war und die ganze Situation realisiert hatte. “Aoi…”, jammerte ich schon fast verzweifelt, da sich mein Angstgefühl immer mehr ausbreitete. “Bitte werde wieder mein Aoi den ich kennen und lieben gelernt habe. Ich möchte nichts kaputt machen, aber so ist es viel einfacher für uns. Ich weiß, es ist schwer seine Gefühle abzustellen, aber… Aoi… ich weiß sonst nicht was ich tun soll.” Resigniert vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. “Kai, bitte~ Lass mich los”, forderte der Gitarrist schon fast verzweifelt. Ich konnte förmlich spüren, wie er meine Nähe im Moment nicht ertragen konnte, obwohl er sie einerseits auch genoss. “Wie soll ich wieder der Aoi werden, der ich war, wenn du mich küsst?? Wie, wenn du mir solche Worte sagst? Weißt du eigentlich, wie sehr ich nicht mehr so für dich empfinden möchte? Wie oft ich das schon versucht habe?”, erwiderte Aoi mit leichten Zittern in der Stimme, wobei ihm eine Träne an der Wange hinab rann. “Ich hatte es doch schon eingesehen mit dir und Reita, wollte dich doch nur glücklich sehen… aber, dann kamst du heute Nachmittag und jetzt noch die Aktion und … oh Gott..”, endete er seinen Satz mit einen Schluchzer und blickte mir tief in die Augen. Seine Worte waren wie heißes Feuer, was mein Körper verbrannte. “Ich hab keine Lust mehr auf deine Spielchen… Was willst du eigentlich?” Sofort ließ ich den verzweifelten Gitarristen los. “Aoi… ich…”, doch leider fand ich keine Worte, die Aois Fragen rechtfertigen würden. “Das eben… ich hab echt gedacht, du wärst Reita. Ich dachte, das wäre alles nur ein Traum”, gestand ich, wobei ich nur hoffen konnte, dass Aoi mir auch Glauben schenken würde. “Bestimmt bin ich wieder geschlafwandelt. Das passiert zurzeit sehr oft bei mir, zumindest wenn Vollmond ist. Und wir haben Vollmond.” Anders konnte ich mir das nicht erklären, schließlich müsste ich eigentlich neben den kleinen Sänger liegen? “Aoi…”, hauchte ich mit sanfter Stimme und strich dem Schwarzhaarigen eine lästige Träne vom Gesicht. “Ich glaube, wir brauchen nur etwas Zeit… okay? Wir sollten unsere Gedanken erst mal sortieren und dann sehen wir weiter. Ich will dich auf jeden Fall nicht als besten Freund verlieren!!!” Aoi war zwar mit meiner Erklärung nicht ganz einverstanden und hakte immer wieder nach, was es mit dem Vorfall im Club zu tun hatte, doch am Ende konnte ich ihn etwas ruhiger stellen, auch wenn wir eine lange Diskussion führten. “Das war einfach nur dumm von mir”, entschuldigte ich mich bestimmt schon zum hundertsten Mal bei Aoi, bevor dieser mich aus dem Zimmer scheuchte und erst Mal alleine sein wollte. Kurze Hand ging ich einfach zu Reita, um die Sache auch aus der Welt zu schaffen. Was hatte ich anderes zu verlieren? Ich wollte wissen ob er sauer auf mich war? Mich anschreien würde? Ich würde es ihn nicht mal übel nehmen, wenn er sofort mit mir Schluss macht und unsere Beziehung für sinnlos hielt. Ich war einfach zu doof eine Beziehung zu führen und meine Gefühle unter Kontrolle zu halten… Langsam öffnete ich die Tür und lugte mit meinen Kopf hinein. Das Zimmer war dunkel, nicht anders zu erwarten. Und anscheinend schlief Reita, denn ich hörte kein Gemecker, als ich die Tür hinter mir schloss. Kurzen Moment stand ich einfach nur an der Tür und versuchte mich erst mal an die Dunkelheit zu gewöhnen. Als ich endlich im dunkeln das Bett schemenhaft wahrnehmen konnte, tapste ich leise dort hin und legte mich ebenso leise neben Reita. Dessen Nähe zu spüren tat gut, aber hinderte mich nicht daran, ein paar Tränen auf dem Bettlaken vergießen zu lassen. Wie konnte ich Aoi und Reita nur so was antun? Ich hasste mich selber dafür… das ich so ein Idiot war. Langsam schmiegte ich mich an den schönen warmen Körper, wer weiß… vielleicht wäre es da letzte Mal, dass ich Reita neben mir spüren konnte? Plötzlich bewegte sich die Person neben mir, drehte sich langsam zu mir um und ich konnte sogar in der Dunkelheit erkennen, dass Reita mich musterte. Doch nur ein Schnauben war zu vernehmen, als dieser mir wieder den Rücken zeigte und die Decke für sich alleine beanspruchte. “Rei… ähm, alles okay?”, hauchte ich leise, wusste nicht, wie ich ihm am Besten entgegenkommen konnte. “Ja”, meinte dieser nur monoton und blieb weiterhin steif liegen. Ich spürte förmlich, dass meine Anwesenheit ihn alles andere als beeindruckte. Vielleicht war es doch eine dumme Idee gewesen? Doch mein Körper ließ es nicht zu, dass ich wieder aufstand und das Zimmer verließ. Langsam schmiegte ich mich von hinten an den warmen Körper und schloss meine Augen für ein kurzen Moment. “Gomen~”, brachte ich gerade noch über die Lippen, doch es kam keine Reaktion. Innerlich zerriss es mir förmlich das Herz, dass Reita mich so abweisend behandelte, doch hatte ich es nicht anders verdient. “Ich… ich geh am besten wieder”, hauchte ich leise, schluckte schwer und stand auf. Anscheinend hatte ich wirklich alles kaputt gemacht… “Gute Nacht!”, mehr brachte ich nicht zustande, als ich heulend nach draußen rannte und im Flur versuchte, mich erst mal zu beruhigen. Nach ein paar Minuten schaffte ich es, meine Tränen zu unterdrücken und wieder die Fassung über mein Körper zu erlangen. Irgendwann spät in der Nacht, lief ich wieder zurück in Uruhas und Rukis Zimmer, legte mich neben den kleinen Sänger und versuchte zu schlafen… Am nächsten Morgen weckte mich ein gut gelaunter Uruha. Der nicht anderes zu tun hatte, dem kleinen Sänger neben mir ein Herz auf die Wange zu zeichnen. Aber diese Aktion, munterte mich nicht wirklich auf. Ich sah einfach nur schrecklich aus, als ich ihm Bad mein Spiegelbild betrachtete und dann unter die Dusche hüpfte. Auch nach der Dusche, konnte man meine Augenringe nur deutlich erkennen. Mein Gedanken kreisten die ganze Zeit um Aoi und Reita. Ich bemerkte nicht mal, wie ich gerade um die Ecke bog, runter in die Kantine wollte und plötzlich gegen jemanden stieß. Sofort verlor ich mein Gleichgewicht und machte Bekanntschaft mit dem kalten Boden. “Itai…”, jammerte ich und versuchte den Übeltäter zu erhaschen. “Gomen… ich wollte… oh Rei…” Sofort blieb mir die Sprache weg. Ich konnte nur fassungslos den blonden Bassisten anstarren, der eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. Reita hielt mir die Hand hin um mir aufzuhelfen, was mich jetzt völlig aus der Bahn warf. Ich hätte eigentlich gedacht, dass er mich ignorieren würde… doch das jetzt, ließ doch noch etwas Hoffnung in mein inneren aufleuchten. Sofort nahm ich die Hand entgegen und nuschelte wieder ein leises “Gomen”, bevor ich verlegen auf den Boden starrte. Als eine Hand durch mein Haar wuschelte und mich kurz in die Seite knuffte, schlug mein Herz plötzlich schneller. “Rei… ich…?”, doch weiter konnte ich meinen Satz nicht beenden, als der Bassist kurz lächelte und an mir vorbei ging. Plötzlich tauchte Uruha hinter mir auf und legte eine Hand auf meine Schulter. “Kai…könntest du mal Aoi wecken? Ich muss mich leider vor Ruki verstecken. Also sag dem kleinen Giftzweg, dass du mich nicht gesehen hast!” Kurz zwinkerte Uruha mir zu, bevor er in den nächsten Gang verschwand. Fassungslos stand ich da, musste erst mal realisieren und meine Gedanken wieder ordnen. Doch weiter kam ich nicht, als auch schon ein wütender Ruki hinter mir stand und krampfhaft versuchte das Herz von seiner Wange zu bekommen. “Wo ist Uruha?”, brummte er mit ein düsteren Unterton. Schwer schluckend schüttelte ich den Kopf. “Ich… ich… ich hab keine Ahnung”, stotterte ich und grinste den Sänger verlegen an. Schnaubend stampfte er an mir vorbei und versuchte weiterhin, den Übeltäter seines verunstalteten Gesichts aufzuspüren. Als ich mein Gedanken soweit sortiert hatte, lief ich langsam Richtung Aois Zimmer, blieb dort jedoch eine Weile vor der Tür stehen, bevor ich langsam diese öffnete und hinein ging. “Aoi? Bist du wach?”, murmelte ich zaghaft und versuchte inständig meine zitternde Stimme unter Kontrolle zu bringen. Der Gitarrist fuhr erschrocken zusammen und schlug einmal mit der flachen Hand halbherzig um sich. “Vollidot… wer auch immer das ist, fühl dich getötet”, murrte er und öffnete in dem Moment die Augen. “Mein Gott, wir haben Urlaub… warum so früh?”, meckerte er drauf los und musterte mich kurz abschätzend. “Ähm.. Uruha hat gesagt, ich soll dich wecken… also beschwer dich bei ihm”, antwortete ich leise, blieb jedoch immer noch an der Tür stehen. “Jetzt steh auf Schlafmütze oder muss ich dich erst aus dem Bett holen? Du kennst meine Wasser Methode…” “Boar… wehe! Dann bist du wirklich tot”, wiederholte Aoi seine Drohung und lächelte leicht. “Außerdem, wer sagt, dass du stärker bist?”, grinste er frech und streckte sich einmal, bevor er aufstand. Es tat sehr gut mit Aoi normal zu reden und ich fühlte mich um einiges besser… “Komm dann einfach in die Kantine”, erwiderte ich sein Lächeln und atmete erleichtert aus. “Und… danke Aoi”, hauchte ich leise, bevor ich die Tür öffnete und wieder nach draußen ging. Ich war echt froh, dass sich doch noch alles zum guten wendete. Zumindest hoffte ich das. Aber Reitas Lächeln, ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Schmunzelnd ging ich in die Kantine und sah plötzlich einen aufgebrachten Uruha, der gerade krampfhaft Ruki festhielt. “Jetzt beruhigt dich Ruki”, seufzte der Gitarrist, ließ jedoch den Sänger nicht los. “Aber… Reita… die haben Reita…” Ruki biss sich hart auf die Unterlippe, nickte jedoch langsam und hörte auf, sich aus Uruhas Fängen zu befreien. “Was ist los?”, wandte ich sofort ein, da mir die Situation etwas schleierhaft vorkam. Uruha und Ruki drehten sich langsam zu mir um, wobei der kleine Sänger gegen den Stuhl neben sich trat und der Brünette sanft eine Hand auf dessen Schulter legte. “Jetzt sagt doch bitte was”, fauchte ich sie schon fast verzweifelt an, da keiner es für nötig hielt mich aufzuklären. “Was ist mit Reita, verdammt!” “Reita ist entführt worden…”, antwortete Uruha tonlos und biss sich hart auf die Unterlippe. “WAS??? Das ist jetzt ein Scherz oder?”, schrie ich aufgebracht und spürte, wie mein Herz für einen Moment aussetzte. “Das ist jetzt wirklich ein Scherz???” Uruha schüttelte den Kopf und senkte den Blick. In diesen Moment wusste ich, dass der Brünette kein Scherz machte… Aoi, der von alldem keine Ahnung hatte, kam pfeifend in die Kantine und blieb überrascht stehen. “Was ist denn hier los? Ist jemand gestorben?” Ich schluckte schwer, konnte kaum glauben, was passiert war und rannte an Aoi vorbei. Draußen vor dem Hotel, blieb ich stehen und suchte verzweifelt mit den Augen die Gegend ab. “Reita…” Kapitel 12: ------------ “Reita ist entführt worden…”, antwortete Uruha tonlos und biss sich hart auf die Unterlippe. “WAS??? Das ist jetzt ein Scherz oder?”, schrie ich aufgebracht und spürte, wie mein Herz für einen Moment aussetzte. “Das ist jetzt wirklich ein Scherz???” Uruha schüttelte den Kopf und senkte den Blick. In diesen Moment wusste ich, dass der Brünette kein Scherz machte… Aoi, der von alldem keine Ahnung hatte, kam pfeifend in die Kantine und blieb überrascht stehen. “Was ist denn hier los? Ist jemand gestorben?” Ich schluckte schwer, konnte kaum glauben, was passiert war und rannte an Aoi vorbei. Draußen vor dem Hotel, blieb ich stehen und suchte verzweifelt mit den Augen die Gegend ab. “Reita…” Eine sanfte Hand legte sich auf meine Schulter, bevor ich wieder ins Hotel gezogen wurde. Schluchzend schmiegte ich mich an den Körper und verfluchte die Tage hier in Thailand. Erst jetzt bemerkte ich, dass Aoi mich in seinen Arm hielt und versuchte mich zu beruhigen. Ein warmes Gefühl breitete sich aus, doch lange hielt es nicht an, als ich Rukis Stimme wahrnehmen konnte. “Er hat sein Handy hier liegen gelassen”, seufzte der Sänger und sank auf den Stuhl nieder, den er zuvor liebenswürdig getreten hatte. Fester krallte ich mich in Aois Shirt, wobei der Gitarrist sanft meinen Rücken streichelte. “Jungs… jetzt beruhigt euch erst mal!”, sagte Uruha und wedelte dabei theatralisch mit seinen Armen herum. “Wir werden ihn schon noch finden… aber jetzt… Ruki?? Dein Handy…” Sofort sprang der Sänger auf und las sich die SMS durch. “Was zum…”, raunzte der Kleine und starrte förmlich sein Display an. “Also wenn das ein Scherz ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter…”, knurrte Ruki und hielt mir sein Handy entgegen. Verwundert blickte ich auf den Display, wobei meine Augen immer größer wurden. “Hey Jungs. Ich hab mir überlegt die Band zu verlassen. Irgendwie klappt es zwischen uns nicht mehr richtig und außerdem hab ich ne neue Freundin gefunden. Ich will jetzt mehr mit ihr Zeit verbringen und wer weiß, auch endlich mal ne richtige Familie gründen. Ich hoffe ihr versteht mich?” In Liebe Reita Geschockt klappte mir der Unterkiefer nach unten. “Hat der sie noch alle?”, schrie ich empört und ließ Aoi los, um diesen nicht unnötig zu verletzen. “Wenn ich ihn in die Finger kriege… ich mach Kleinholz aus ihm. Wie kann er es wagen sich einfach ein Mädel zu angeln? Der spinnt wohl!!!” Wütend stampfte ich mit den Füßen auf den Boden. “So was macht er nicht. Dafür kenne ich ihn viel zu lange”, wandte Ruki ein und knabberte nervös auf seiner Unterlippe. “Also wenn ihr mich fragt, dass ist sicherlich ein Fake”, murmelte Uruha und zog seine Stirn in Falten. “Allerdings ist es verwunderlich, woher der Übeltäter Rukis Nummer hat?” “Ich ruf da jetzt an”, knurrte der Schwarzhaarige Gitarrist und riss Ruki das Handy aus der Hand. “Okay… und ich ruf unseren Manager an. Vielleicht kann der uns weiterhelfen?”, meinte Uruha und wählte auch schon die Nummer. Schon fast gewaltsam drückte Aoi auf den Hörer. Mit zitterten Beinen setzte ich mich neben Ruki und krallte mich in dessen Schulter. Wenn das ein schlechter Traum war, würde ich jetzt gerne in Reitas Armen aufwachen… “Hallo? Mit wem verdammt noch mal rede ich da?”, schrie Aoi schon fast das Handy an, versuchte jedoch sich etwas zu beherrschen. Einen Moment lang sah er in unsere Richtung, bevor er seine Stimme wieder erhob. “Das kann dir wohl egal sein, oder? Wo hast du die Nummer her? Und überhaupt, was hast du mit Reita gemacht? Ist er bei dir? Wenn du irgend so ein krankes Fangirly bist, ne…”, bombardierte Aoi die Person am anderen Ende der Leitung und ließ seine Stimme dabei düster klingen. Ich krallte mich nur noch fester in Ruki Schulter. Sollte es wirklich wahr sein? Hatte Reita eine neue Freundin? Aber das war absurd…!? Uruha beendete sein Gespräch und musterte Aoi kurz flüchtig, wobei er sich dann sein Tasse Kaffee nahm und sich einen Schluck genehmigte. “Jetzt sag mir verdammt noch mal bescheid wo ihr seid, Kleine”, zischte Aoi weiterhin genervt und blickte Uruha leicht aufbrausend an. “Du hattest ihn für 10 Minuten bei dir und das reicht!” Plötzlich ertönte ein TUTEN, als die Verbindung unterbrochen wurde und Aoi nur starr Rukis Handy betrachtete. Erwartungsvoll blickten wir ihn mit großen Augen an. “Aoi?”, unterbrach ich die Stille, die sich plötzlich über uns gelegt hatte. Der Gitarrist zuckte nur mit den Schultern, als er sich neben mir und Ruki setzte. “Yuki heißt die Schl***. Und ganz ehrlich… Ich glaube ihr kein einziges Wort. Wenn die wüsste was für scheiße sie da labert. Freundin ey… Ich geb der gleich FREUNDIN! Als ob Reita mit so was auch nur reden würde…”, klärte uns Aoi auf und fasste sich aufgebracht an den Kopf. Uruha stellte seine Tasse ab und schlug leise die Hand auf den Tisch. “Jetzt beruhigt euch!”, meinte er leicht grinsend. “Aoi gib mir mal die Nummer. Unser Manager wird dann die Nummer Orten lassen und dann können wir eigenhändig Reita abholen und ich sag euch, dass wird kein Zuckerschlecken…” Uruhas Augen glühten auf, bevor er die Nummer in sein Handy eintippte und eine Nachricht an ihren Manager versendete. Mir hatte es förmlich die Sprache verschlagen? Der Traum war wirklich obszön! Wo blieb der Teil indem ich in Reitas Armen aufwache? Genervt schüttelte ich den Kopf, bevor ich aufstand und nervös hin und her lief. Als Uruhas Handy klingelte und dieser sofort auf den grünen Knopf drückte, blieb bei mir und auch bei den Anderen für ein kurzen Moment das Herz stehen. “Sie haben sie…”, grinste Uruha und zwinkerte uns kurz zu. “Gott segne die Hightech Japans”, beschwor Ruki und bekreuzigte sich kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Uruha schenkte. “Gut… hab verstanden. Wir machen uns sofort auf den Weg”, beendete Uruha das Gespräch und strahlte uns alle mit ein diabolischen Lächeln an, wobei man wirklich groß Angst bekam… Nach knapp 1,5 km, standen wir vor ein großen Anwesen. Uruha bezahlte den Taxifahrer, bevor er die Villa musterte und mir beruhigend auf die Schulter klopfte. “Wenn Reita wirklich in dieser Villa ist, dann haben wir vielleicht ein Problem”, hauchte Ruki und blickte die riesen Schränke von Männern an, die vor dem Tor lungerten. Ich schluckte schwer und nickte bekräftigend, bevor ich fragend Uruha und Aoi abwechselnd anblickte. “Na das kann ja noch was werden”, seufzte Aoi und fuhr sich fahrig über die Haare. Ich schluckte schwer und ging dann mutig auf das große Tor zu. “Wir wollen Reita abholen”, sagte ich zaghaft zu ein stark tattoowierten Mann, der mich nur komisch musterte. Plötzlich nickte dieser seinen Mitarbeitern zu, bevor sie das Tor öffneten und uns herein ließen. “WOW Kai… wie hast du das geschafft”, lachte Ruki und lief dann an mir vorbei. “Ähm…”, mehr brachte ich nicht aus meinen Mund, als mich Aoi von hinten anstieß und mich somit zum laufen ermutigte. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Ich wusste echt nicht, wie ich Reita gegenübertreten sollte, geschweige denn dieser Yuki… Ein Knurren kam über meine Lippen, als ich an das Mädchen dachte. Wie konnte sie es wagen, meinen Reita zu entführen? Plötzlich ging die große Tür auf und ein blondhaariges Mädchen kam heraus. “Herzlich Willkommen”, begrüßte uns das Mädchen und ließ uns herein. Ich konnte ein Brummen hinter mir wahrnehmen, bevor Aoi mein Handgelenk ergriff und mich festhielt. Dachte er wohl, ich würde gleich auf das Mädchen stürzen? Okay… kurz hatte ich solche Gedanken, doch niemals würde ich ein Mädchen freiwillig weh tun wollen. “Wo ist er?”, fragte Ruki ernst und verschränkte seine Arme. Auch wenn das Mädchen eindeutig größer war als er, plusterte er sich dennoch auf. “So was wie Manieren kennt ihr wohl nicht”, meinte Yuki leicht tonlos und wartete ab, bis wir endlich drin waren und sie die Tür schließen konnte. Ich musste mich echt stark zusammenreißen und war froh, dass Aoi mich immer noch festhielt. Vielleicht würde ich meine Vorsätze doch über Bord werfen, wenn ich nicht schnell zu Reita konnte. Uruha ließ seinen Blick durch den Eingangsbereich der Villa wandern, bevor er sich von dessen Anblick löste und Yuki grimmig anstarrte. “Wo ist er nun?” Yuki grinste nur und strich sich eine Strähne hinters Ohr. “Lasst uns ins Wohnzimmer gehen, dann hole ich euren Reita!”, kicherte das Mädchen und führte uns in ein noch größeren Raum. Ein kuscheliger Teppich streckte sich unter unseren Füßen aus, worauf eine große Ledercouch stand. Ich setzte mich neben Ruki hin, der sich auf der Couch bequem machte. Aoi und Uruha nahmen sich jeweils ein Sessel zur Güte. Ein Butler brachte uns was zu Trinken, doch keiner machte sich die Mühe einen Schluck zu nehmen. Als Yuki verschwunden war, unterbrach Uruha die Stille. “Was meint ihr? Ob das wirklich Reitas neue Freundin ist? Hübsch ist sie ja”, meinte der Brünette, wobei ich deutlich spüren konnte, wie dieser mich von der Seite her musterte. “Ich glaubs nicht”, meinte Ruki nur. “Schließlich ist Reita mit Kai zusammen oder?” Bei dieser Frage blieb mir wieder das Herz stehen. Ich wusste nicht, ob Reita noch was von mir wissen wollte.. Dennoch, dieses Lächeln… “Hmmm…”, brachte ich über die Lippen, bevor ich Gedanken verloren den alt-rosanen Teppich musterte. “Ruki… schmeiß mir mal so ne Nuss zu, die auf den Tisch steht”, unterbrach Aoi die Stille und blickte den Sänger fragend an. Dieser nickte nur, nahm sich aus der Schale eine kleine Nuss und schmiss sie Aoi zu, wobei er jedoch sein Ziel etwas verfehlte und der Gitarrist die Nuss nicht erwischte. Ein lautes Klirren ertönte aus der Ecke, als eine Ming Vase zu Bruch ging. “Ach du Kacke”, fiepte Ruki und sprang auf. “Hat keiner gesehen”, lachte der Sänger und schob die Scherben ein wenig zur Seite, sodass man nicht gleich die kaputte Vase sah. “Du musst es echt immer übertreiben”, lachte Uruha und schüttelte den Kopf. Der Sänger setzte sich mit roten Wangen wieder hin und überließ es jetzt Uruha, eine Nuss Aoi zuzuwerfen. Ich konnte nur ein wenig schmunzeln, bevor Yuki zurück ins Wohnzimmer kam und uns mit ein breiten Grinsen anlächelte. “Schön das ihr den Weg hergefunden habt”, erklang eine bekannte Stimmte hinter Yuki. Als ich Reita sah, zog sich wirklich alles in mir zusammen. Am liebsten wäre ich zu ihm gerannt, hätte ihn aus dieser verdammten Villa geschliffen und ihn dazu gezwungen nicht aus der Band auszusteigen. “Ich werde euch erst mal alleine lassen”, grinste Yuki, knuffte Reita kurz in die Seite, bevor sie das Wohnzimmerbereich verließ. Geknickt nickte der Bassist leicht und kam dann auf uns zu. “Reita???”, hauchte ich leise und biss mir hart auf die Unterlippe. Was ging hier verdammt noch mal vor sich? Ohne zu zögern, rannte ich zu Reita und schloss ihn in meine Arme. “Reita… bitte! Sag, dass das nicht wahr ist…”, hauchte ich und vergrub mein Gesicht bei ihm. Reita ließ die Umarmung über sich ergehen, drückte mich jedoch weg und drehte sich dann um. “Es tut mir Leid, Leute”, hauchte er leise und mein Magen verkrampfte sich nur noch mehr. “Das ist ein Scherz, Reita”, erklang Rukis Stimme leicht säuerlich. “Was hat die Eule mit dir gemacht?” “Nichts”, entgegnete ihn Reita und sah mich kurz an. “Es gibt halt gewisse Dinge, die ihr nicht wissen dürft.” “Ist mir egal…”, fauchte Aoi und stand auf. “Wir nehmen dich mit, damit das klar ist!” “Außerdem…”, fing Uruha plötzlich an und stand ebenfalls auf. “Bist du ein Teil dieser Band und unser bester Freund. Wir brauchen dich. Also sprich nicht so, als wolltest du die Band verlassen!” Reita zog scharf die Luft ein, machte für einen Moment die Augen zu, bevor er sich zu uns umdrehte. “Ja, ich will hier weg…”, murmelte er und mein Funken Hoffnung strahlte wieder auf. “Aber dieses kleine Biest lässt mich nicht gehen und sie bedroht mich, wenn ich ihr nicht gehorche.” Ich ballte die Hände zu Fäusten und spürte förmlich, wie sich Wut in mir ausbreitete. “Wenn ich mit der fertig bin, dann lässt sie dich schon gehen, das schwöre ich”, stammelte ich wütend und lief an Reita vorbei. “Ich mach die jetzt so was von fertig. Mir meinen Reita wegzunehmen. Die hat sie wohl nicht mehr alle?” Der Bassist hielt mich plötzlich am Arm fest und schüttelte nur den Kopf. “Lass gut sein Kai”, meinte er nur und zog mich wieder zurück. “Ich sehe so aus wie ihr verschollener Bruder”, meinte er dann matt und lachte frustriert auf. “Aber, ich werde das schon regeln”, versuchte er uns etwas aufzumuntern, was nicht sonderlich gut bei uns ankam. Aoi schnaubte nur, Uruha schlug sich die Hand auf die Stirn und Ruki, war für seine Verhältnisse sehr stumm. “Aber Rei…”, hauchte ich resigniert und lehnte mich an seiner Schulter an. “Ich werde euch schon nicht hängen lassen, das könnt ihr mir ruhig glauben”, sagte der Blonde bestimmt, bevor er seinen Kopf senkte. “Ich würde euch niemals alleine lassen, das wisst ihr doch… Vertraut mir einfach, Bitte!?” Kurz zog ich Reitas Duft ein, schlang meine Arme um ihn und nickte nur. “Aber bitte beeil dich”, gab ich mich geschlagen, auch wenn ich alles andere als einverstanden war. “Ich werde auf dich warten”, hauchte ich ihm ins Ohr, löste mich dann von Reita und ging zu den Anderen. “Lasst uns gehen!” “Nein Kai, ich bleibe!”, knurrte Uruha und ballte die Hände zu Fäusten. “Ich lasse nicht einen guten Freund einfach so alleine. Wir haben uns damals versprochen alles gemeinsam durchzustehen und genau deswegen werde ich mich hier keinen Zentimeter rühren…” Ruki sprang plötzlich auf, schnaubte kurz und rannte aus der Tür. “Die kann was erleben…”, erklang dessen Stimme, bevor er sich auf die Suche nach Yuki machte… ~Yuki Part~ Grinsend beobachtete ich, wie Ruki wütend aus dem Wohnzimmer kam und natürlich auf der Suche nach meiner Wenigkeit war. “Hier bin ich…”, rief ich den wütenden Sänger zu, bevor ich nach unten in den Keller verschwand. Wie zu erwarten, setzte mir Ruki nach… In ein etwas kleineren Raum, hielt ich inne, machte das Licht an und wartete ab, bis Ruki mich eingeholt hatte. Ich betrachtete das Gazette Poster an der Wand und die anderen Fan Artikel, die meine Schwester mit viel Stolz behütete. Ein paar Sekunden später, kam auch schon der wütenden Ruki in den Raum gestürmt, blieb jedoch regungslos stehen, als er sich und seine Bandmembers deutlich an der Wand erkennen konnte. Gab es überhaupt noch einen Fleck, wo kein Gazette Poster war? “Ich wusste es… du bist krank”, knurrte Ruki und betrachtete die ganzen Fanartikel. “Was hast du jetzt vor? Willst du mich jetzt auch bedrohen und gefangen halten?” “Ich bin nicht krank”, schnaubte ich und ging langsam auf Ruki zu. “Echt süß! Du bist wirklich so klein”, kicherte ich leise und lehnte mich neben Ruki an die Wand. Dieser verdrehte nur die Augen und verschränkte seine Arme vor der Brust. “Ich hab kein Bock auf solche Spielchen, also was willst du verdammt noch mal?” Ich zwinkerte den Kleinen kurz zu, bevor ich mein süßestes Katzenlächeln aufsetzte, mich von der Wand löste und meine Arme um Ruki schlang. Es fühlte sich so gut an dessen Wärme zu spüren… schon fast wie ein Traum. “Würdest du so freundlich sein und das lassen”, brummte Ruki und drückte mich sanft von sich, bevor er ein breites Grinsen bekam und mich gegen die Wand drückte. “Du willst also spielen”, hauchte er leise und seine Augen funkelten plötzlich auf. “Da hast du dir aber den falschen Spielpartner ausgesucht!” Ich konnte spüren, wie mein Herz einen Salto rückwärts machte, dennoch versuchte ich so gut wie es ging mein rotes Gesicht zu verbergen. Das ich doch etwas nervös wurde, konnte man nur zu deutlich erkennen. “Was hast du denn? Hat es dir die Sprache verschlagen”, hauchte er gegen mein Haar. “Nervös?”, grinste er siegesreich und streifte sanft mit der Fingerspitze über mein Arm. “Ich ähm…”, stotterte ich und blickte verlegen zur Seite. Irgendwie war die ganze Situation völlig aus der Bahn geraten. Wollte ich nicht Ruki einschüchtern? Anscheinend hatten wir gerade die Rollen vertauscht, was mich leicht frustrierte. “Was hast du vor?”, brachte ich mutig über die Lippen, bevor ich den Sänger entschlossen anblickte. Ruki lächelte leicht und leckte sich über die Lippen. Bei dessen Anblick bekam ich weiche Beine und wäre fast zusammengebrochen, hätte ich die Wand nicht an mein Rücken, die mir noch etwas halt gab. “Du hast dafür gesorgt das wir alleine sind. Ich könnte jede Menge mit dir anstellen”, raunzte Rukis Stimme in mein Ohr und eine Finger strich zaghaft über meine Wange. An der ganzen Sache war verdammt noch mal was FAUL… Doch einerseits genoss ich dessen Nähe und wollte nicht, dass dieser Moment aufhörte. Ruki zog mich dann enger zu sich und küsste sanft meine rot angelaufene Wange. “Soll ich aufhören?”, hauchte er mir ins Ohr, während er mit den Träger meines Tops spielte. Ein kurzer Gedanken huschte mir durch den Kopf, den ich aber sofort wieder verdrängte. “Ruki…”, hauchte ich nur und biss hart auf meine Unterlippe. Langsam legte ich meinen Kopf auf dessen Schulter ab und schnurrte etwas. Es fühlte sich so gut und richtig an. Oh Gott lass diesen Moment nie wieder enden…. “Bist du eigentlich so was wie ein Fan oder Groupie?”, fragte Ruki plötzlich und bewegte sich dabei keinen Millimeter. Ich zog scharf die Luft ein und löste mich von ihm. “Wenn ich ehrlich bin… die ganzen Sachen hier unten gehören meiner Schwester”, antwortete ich und ließ kurz meinen Blick durch den Keller schweifen. “Schwester?”, japste der Sänger schockiert auf. “Willst du damit sagen, dass wir noch zwei von eurer Sorte an den Hals haben?” Ich zog scharf die Luft ein und musterte kurz Rukis Lippen, die verdammt nah an meinen waren. “Es ist auf ihren Mist gewachsen. Ich bin sozusagen nur die Spielfigur. Misaru ist gerade in Frankreich, dennoch hat sie auch von dort aus ihre Finger im Spiel und meine Mum besucht ihre Freundin in Shanghai. Das heißt wir sind ganz alleine hier… na ja… wenn man davon absieht, dass Misaru überall Überwachungskameras installiert hat. Außer hier im Keller. Sie kann also deutlich sehen, was oben gerade passiert und sie… sie hat mir befohlen, dass ich Reita entführe…” Ich krallte mich an Rukis Shirt fest und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. “Ich kann nichts gegen sie machen. Schon seit Jahren benutzt sie mich als Spielfigur… sie bedroht mich, schlägt mich, wenn ich ihr nicht gehorche. Ruki… es tut mir so Leid. Ich wollte das alles nicht!” Ruki musste erst mal alles verdauen und setzte sich auf einen Stuhl hin. “Du willst mir also erzählen, dass du mit der ganzen Sache nix zu tun hast? Sag mal… wer bitte glaubt das denn noch? Nach alldem was du getan hast?” Ruki verhielt sich abweisend und kühl, was nun gar nicht mehr zum vorherigen Bild passte. “Ich kann dich nicht dazu zwingen mir zu glauben”, antwortete ich leise. “Misaru ist echt krank… sie ist Besessen von euch. Wie man nur deutlich erkennen kann und… na ja, ich gebs ja zu, dass ich auch ein kleiner Fan bin, aber ich bin nicht so verrückt wie sie. Ich war von Anfang an dagegen. Sie hatte das schon länger geplant euch zu entführen und als sie erfahren hat, dass ihr nach Thailand fliegt. Na ja, musste ich jemanden aus eurer Gruppe entführen, damit ich euch dann alle zusammen hier gefangen halten kann. Deswegen auch die ganzen Türsteher am Tor…” Zwar hörte mir Ruki zu, doch sein skeptischer Blick war wie eingemeißelt. “Okay… Schön für uns, schade um dich”, knurrte der Sänger bitter. “Hör zu! Wir haben unser eigenes Leben. Wir lassen uns weder von der Familie, noch von Freunden reinreden. Und du willst mir weiß machen, dass wir alles einfach hinschmeißen sollen, nur weil deine Sister eine Therapie braucht? Kann echt nicht dein ernst sein. Wenn du dich von ihr so unterdrücken lässt, hasst du halt Pech gehabt. Es ist doch wohl nicht schwer einfach mal ‘Nein’ zu sagen? Und … Wenn du oder deine Schwester sich auch nur ansatzweise in unsere Nähe aufhalten, dann lernt ihr Beide kennen wie unangenehm doch Stars werden können!” Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür, bevor er sich noch mal kurz zu mir umdrehte. “Ehe ich es vergesse. Ich werde Reita mitnehmen und falls du auf dumme Gedanken kommen solltest uns nicht hier rauszulassen, kannst du das gerne mit unseren Staffs ausfechten.” Ich blickte den Sänger fassungslos hinterher, bevor ich langsam an der Wand hinunter glitt, meine Beine anwinkelte und den Kopf darauf betete. Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr unterdrücken, die ungehalten an meiner Wange hinunter liefen. Dabei bemerkte ich nicht, wie Ruki wieder zurück kam und eine Hand auf meine Schulter legte. “Entschuldigung… ich wollte nicht so hart sein”, hauchte der Sänger. “Ich wollte dir nur die Augen öffnen.” Ich nickte kurz und wischte mir die letzte Träne vom Gesicht. “Du hast Recht. Ich hätte da nie mitspielen sollen. Das war echt dumm von mir, bitte verzeih mir”, murmelte ich leise und stand auf. Ruki zog mich in seine Arme und strich mir beruhigend über den Rücken. “Wenn deine Schwester dich weiterhin so unterdrückt, dann wird sie noch ihr blaues Wunder erleben”, hauchte Ruki und zuckte zusammen, als plötzlich die Tür aufging. “Da seit ihr ja…”, brummte Reita und hob eine Augenbraue nach oben, bevor er Ruki von mir weg zerrte und ihn nach draußen zog. “Wir gehen!”, zischte er nur. Ich blinzelte verwirrt die beiden Gazettos hinterher. Ein Lächeln schlich sich jedoch auf meine Lippen und ein leises ‘Danke’ brachte ich gerade noch zustande… ~Kai Part~ “Da bist du ja endlich, Ruki”, strahlte ich und umarmte unseren Sänger kurz, bevor meine Augenbraue nach oben schnellte. “Was ist passiert?”, doch Ruki schüttelte nur den Kopf. “Das erkläre ich euch, wenn wir zurück zum Hotel fahren”, winkte er die Sache nur ab und ging dann nach draußen. Verwundert blinzelte ich Reita, Uruha und Aoi an, die nur mit den Schultern zuckten und dann hinter Ruki herdackelten. “Okay? Dürfen wir jetzt einfach so gehen?” Viele kleine Fragezeichen hatten sich über mein Kopf gesammelt, doch eines davon wurde beantwortet, als die Türsteher zur Seite gingen und uns den Weg frei machten. “Ruki verdammt noch mal… raus mit der Sprach….” Kapitel 13: ------------ So ihr Lieben ^^ Weiter gehts... Viel Spaß beim lesen “Das erkläre ich euch, wenn wir zurück zum Hotel fahren”, winkte er die Sache nur ab und ging dann nach draußen. Verwundert blinzelte ich Reita, Uruha und Aoi an, die nur mit den Schultern zuckten und dann hinter Ruki her dackelten. “Okay? Dürfen wir jetzt einfach so gehen?” Viele kleine Fragezeichen hatten sich über meinen Kopf gesammelt, doch eines davon wurde beantwortet, als die Türsteher zur Seite gingen und uns den Weg frei machten. “Ruki verdammt noch mal… raus mit der Sprach….” Als Ruki uns flüchtig erklärt hatte was passiert war, ließen wir uns breitschlagen und bombardierten ihn nicht mehr mit Fragen. „Ich brauch ein Sake“, war alles, was Reita zu der Sache sagen konnte. „Gut, dann lasst uns irgendwohin gehen“, grinste der Sänger und zog Yuki hinter sich her. „Und du kommst mit!“, meinte er mit einer befehlerischen Stimme, wobei das Mädchen nur noch nervös nickte. Die nächste Kneipe war auch nicht weit entfernt von uns, doch Aoi, Uruha, Ruki und Yuki hatten nicht wirklich Lust, sich in irgendeinem Club herum zu treiben, weshalb Reita und ich uns alleine vergnügen mussten. Was uns natürlich nicht sonderlich störte… „Ich saufe dich unter den Tisch“, warnte ich den Bassisten, der nur daraufhin lachte und seinen Arm um meine Schulter legte. „Werden wir ja sehen, Kleiner!!!“, schnaubte er verächtlich. Wir verabschiedeten uns von den anderen und liefen die Straße weiter entlang, bis wir die Kneipe *Pinky* fanden. „Wenn das nicht schwul ist, weiß ich auch nicht mehr weiter“, seufzte Reita und zog mich hinein… Den Tag alleine mit Reita zu verbringen, schweißte uns nur noch mehr zusammen. Ich spürte förmlich, wie wir uns näher kamen und die letzten Tage einfach in den Hintergrund transportierten. Es fühlte sich verdammt gut an, eng umschlungen mit Reita zu tanzen und sich einfach fallen zu lassen. Ihn in einen innigen Kuss zu ziehen und sich nie wieder von seinen Lippen zu lösen. Dennoch, waren wir ziemlich angetrunken und irgendwann ging der Tag auch zu Ende. Angeheitert und leicht schwankend verließen wir die Kneipe. Irgendwie schafften wir es, endlich zurück ins Hotel zu kommen, obwohl mir der Weg doppelt solang vor kam. Eng umschlungen schliefen wir dann in Reitas Bett ein… Am nächsten morgen wachte ich sehr früh auf, da meine Wärmequelle plötzlich verschwunden war und die Decke mittlerweile auf den Boden lag. Verwirrt blinzelte ich der Sonne entgegen und kniff kurz die Augen zusammen, bevor ich ins Bad ging und mich ausgiebig duschte. Nachdem ich fertig angezogen war, mich gestylt hatte, ging ich runter in die Lounge, wo ich auch den Rest meiner Bandmembers fand. Allerdings blieb ich regungslos an der Tür stehen, als ich Aois aufgebrachte Stimme hörte. „Ey… ich… bitte???“, stammelte Aoi zunächst, bevor er aufgebracht hinzufügte. „Du hast sie doch nicht mehr alle… Ich sag Kai die ganze Zeit, er soll glücklich werden mit DIR, okay? Mein Gott… ich bin sein bester Freund, also hab ich wohl nichts zu entschuldigen, dass ich überhaupt mit ihm rede? Komm mal wieder runter“, murmelte er noch zerknirscht und stellte sein Glas auf den Tisch, bevor er erschrocken feststellen musste, dass ich gerade an der Tür stand. Reita schien mich jedoch nicht bemerkt zu haben und erhob ebenso seine Stimme wie Aoi zuvor. „REDEN? Du hast in GEKÜSST“, sagte er ziemlich aufgebracht und funkelte den Gitarristen an. Knurrend stand er auf, blieb kurz stehen als er mich bemerkte und verließ ohne ein weiteres Wort die Lobby. Ruki und Uruha hielten sich lieber im Hintergrund und tranken weiterhin ihren Kaffee. „Ich war nicht ganz bei der Sache, okay?“, rief Aoi Reita noch hinterher. „Jetzt gib nicht mir die Schuld und rede verdammt noch mal anständig mit ihm, als immer nur abzuhauen…“ Verwirrt blieb ich weiterhin an der Tür stehen, blickte Reita hinterher und versuchte irgendwie klare Gedanken zu fassen. Was ist passiert? Gestern Abend war noch alles gut und jetzt??? Ich verstand die Welt nicht mehr… „Aoi…“, hauchte ich schließlich leise, sodass jedoch der Gitarrist mich noch verstehen konnte. „Es tut mir so Leid…. Es ist meine Schuld… Ich hätte nicht… Ich sollte mich am Besten gleich irgendwo erhängen!“ Aoi stand auf, schüttelte resigniert den Kopf und kam auf mich zu, bevor er mich in den Arm nahm. „Erstens… hier hängt sich niemand auf, klar?“, kommandierte er. „Zweitens… ich tue und mach alles, dass ihr beide Mal glücklich werdet, versuch dabei meine Gefühle auszuschalten und du – hast mich nur aus Mitleid geküsst… okay, lassen wir das jetzt. Es reicht schon, wenn einer von euch stur wie ein Esel ist!“ Aoi holte tief Luft bevor er mich von sich drückte. „Drittens… tschuldige, aber ich muss mal raus…“, fügte er flüsternd hinzu und verließ das Hotel. Nachdem kleinen Ausbruch, verschanzte ich mich in mein Zimmer und dachte über alles nach. Als mein Handy klingelte, wollte ich schon gar nicht erst rangehen, dennoch trieb mich irgendwas dazu an. Langsam drückte ich den kleinen grünen Knopf und hielt die Luft an, als Uruha Stimme ertönte…: „Reita liegt im Krankenhaus!“ Sofort ließ ich alles stehen und liegen, bestellte mir ein Taxi und fuhr zum Krankenhaus, wo auch schon die Anderen auf mich warteten. Dass die kleine Yuki ebenfalls da war, bemerkte ich nicht… meine Gedanken kreisten nur um Reita. „Was ist passiert“, fragte ich aufgebraucht und blickte Uruha an, der seine Zigarette gerade ausdrückte und in den vorgesehenen Mülleimer warf. „Er liegt im 2 Stock, blaue Station, Zimmer 206“, sagte Ruki mit belegter Stimme. Ich nickte kurz dem kleinen Sänger zu, bevor ich ohne weiteres ins Gebäude rannte. Zwar wurde ich ermahnt, nicht im Krankenhaus zu rennen, doch das war mir egal. Hauptsache ich war bald bei Reita und konnte ihn in meine Arme schließen. Ich hätte doch auf Uruhas Antwort warten sollen, bevor ich das Krankenhaus stürmte, denn ich wusste immer noch nicht was passiert war??? Vor dem Zimmer ließ ich keine Zeit verstreichen, ging sofort rein und betrachtete den Bassisten, der in einem weichen Bett lag und tief und fest schlief. „Rei…“, hauchte ich leise, zog einen Stuhl heran und setzte mich ans Bett, bevor ich sanft seine Hand nahm und leicht darüber strich. Es dauert nicht lange, bis der Bassist seine Augen öffnete und sich keuchend übers Gesicht fuhr. „Boooarr diese Kopfschmerzen“, jammerte er leise und merkte erst jetzt, dass ich neben ihm saß. „Kai? Was machst du hier?“, fragte er leise und sah mich leicht verplant an. Ich schüttelte nur den Kopf und drückte seine Hand leicht. „Wie geht’s dir? Was machst du?“, murrte ich leicht und blickte ihn tief in die Augen. „Ach egal jetzt. Hauptsache dir geht’s etwas besser. Hast du Durst oder Hunger? Soll ich dir was holen?“ Reita hielt seinen Kopf und grummelte leicht. „Kannst du nicht einfach deine Klappe halten“, meinte er dann nur und setzte sich auf. Langsam schob er seine Beine aus dem Bett und stand auf. Als sich Reita seinen normalen Klamotten anziehen wollte, löste ich mich endlich aus meiner Starre. „Sag mal…“, brummte ich und drückte ihn wieder ins Bett. „Du brauchst Bettruhe. Da kannst du nicht einfach hier so herum spazieren.“ Sofort deckte ich ihn wieder zu und funkelte ihn böse an. „Mir geht’s gut, okay? Ich hab nur Kopfschmerzen, also darf ich mich ja wohl auch bewegen“, meinte dieser ernst und stand wieder auf. „NEIN, du bleibst jetzt hier“, fauchte ich leicht angenervt. „Hör auf zu zicken und bleib einfach mal liegen. Du bist nicht umsonst hier im Krankenhaus…“ „Kai, bitte sei etwas leiser“, sagte Reita und hielt sich die Ohren zu. „Ist ja gut verdammt, ich bleib ja liegen aber bitte sei leiser und hol mir mal Kopfschmerztabletten“, bat er dann. Ich nickte nur, lächelte ihn kurz an, bevor ich nach draußen ging und einen Arzt aufsuchte. Inzwischen gab ich den anderen auch Bescheid, dass Reita aufgewacht sei, sie ihn aber bitte nicht belästigen sollten, da dieser gewaltige Kopfschmerzen hatte. Ruki klopfte mir nur auf die Schulter, Aoi knuffte mich in die Seite und Uruha zog mich kurz am Arm zu sich. „Er hat zu viel getrunken, deswegen ist er hier“, klärte er mich flüchtig auf, woraufhin ich nur nickte. Nach ein paar Minuten hatte ich endlich einen Arzt gefunden, der ausgesprochen gut aussah. Als ich seinen Namensschild las, musste ich breit grinsen. „Mein Name ist auch Yutaka“, lächelte ich, als dieser nur nickte, ebenfalls mir ein Lächeln schenkte und dann mir eine Tablette gab. „Er kommt bald wieder auf den Beinen“, antwortete Yutaka, nahm sich wieder sein Zettel zur Güte und ging in den Besprechungsraum. Am Abend ging es Reita wieder besser und natürlich dürfte er auch das Krankenhaus verlassen. Dennoch war die Stimmung zwischen mir, ihm und Aoi nicht gerade erfreulich. Doch als ich den Bassisten fragte, ob ich nicht doch bei ihm schlafen durfte, gab dieser ein kleines ‚Ja’ von sich. Zögernd legte ich mich schließlich neben ihn hin und schmiegte mich zaghaft an dessen Rücken. „Rei… ich liebe dich und das ist die Wahrheit“, hauchte ich leise bevor ich die Augen schloss und langsam ins Traumland glitt, dabei hörte ich jedoch noch ein leises ‚Es tut mir Leid, Kai’, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Irgendwann mitten in der Nacht hörte ich ein dumpfes Geräusch, wobei ich sofort aufwachte und mich verwirrt im Zimmer umsah. Da es noch viel zu dunkel war, konnte ich kaum was erkennen, doch spürte ich, wie ein kalter Windhauch über meine Nasenspitze glitt. Reita neben mir schien immer noch im Tiefschlaf zu sein. Er sah aus wie ein süßes Baby. Wieder ertönte ein dumpfes Geräusch, doch dieses Mal kam es aus der Richtung vom Fenster, wo ich erst jetzt bemerkte, dass dieses sperangelweit offen stand. „Wie jetzt? Das war doch vorhin noch zu!“, seufzte ich leise, stand auf, zitterte leicht und ging dann zum Fenster, was ich sofort schloss. Erst da bemerkte ich einen gruseligen Typen, der kurz zu mir hoch blickte, bevor er dann weiter die Straße entlang lief. Ich konnte nicht ahnen, dass diese schicksalhafte Begegnung noch ein böses Ende haben würde. Am nächsten Morgen war niemand mehr so verkrampft und Aoi und Reita sprachen auch wieder ein Wort miteinander, was mich echt sehr glücklich stimmte. Ruki und Uruha nutzten die Chance und entführten uns in einen Vergnügungspark, wo natürlich wieder diese Yuki dabei war. Sie und Ruki schienen wohl sehr gute Freunde geworden zu sein. Ich und Reita kamen uns auch schließlich wieder näher, wobei ich mich echt tausend Mal bei ihm entschuldigte. Damit ich ihn nicht weiter auf die Nerven ging, wurde ich in ein feines Restaurant eingeladen. Ich genoss den Tag sehr, wobei ich sogar schaffte mein richtiges a la Kai Lächeln zurück zu gewinnen. Spät abends fuhren wir dann im Taxi wieder nach Hause. Reita zog mich eng an sich, küsste sanft meine Wange und ließ meine Herz somit zum Stillstand kommen. Seine reizende Hand die mich über den Rücken, bis hin zum Hosenbund und wieder hoch streichelte, machte mich kirre. Doch wurde unser Liebesglück unterbrochen, als der Fahrer plötzlich das Taxi verriegelte. „Was soll das werden?“, fragte Reita verwirrt nach, merkte aber erst jetzt, dass der Typ ja kein Japanisch konnte. Überraschenderweise antwortete dieser auf fließendem Japanisch: „Ganz ruhig bleiben ihr Zwei. Das Ziel unserer Fahrt wird nur wo anders sein.“ „Was?“, murmelte ich fassungslos und blickte Reita verwirrt an, der gerade die Tür eintreten wollte. „Rei… hör auf“, versuchte ich ihn zu bändigen. Sollte das jetzt eine Entführung sein? Nicht mal im Taxi war man sicher. Reita fuhr sich fahrig durch seine Haare und drückte mich wieder an sich. „Keine Angst. Das ist bestimmt nur ein dummer Scherz von dem Taxifahrer…“, sagte er leise und strich mir behutsam über die Schulter, bevor er mir einen Kuss auf die Haare drückte. „Langsam wird mir Thailand immer unsympathischer“, seufzte ich. Erst die verrückte Yuki und ihre Schwester und jetzt auch noch eine Entführung. Fehlte nur noch ein Bombenangriff und der Urlaub wäre perfekt. Reita ließ sich von der Situation nicht beirren und schrieb Uruha eine SMS. Er war sich sicher, dass der Strapsenkönig eine Lösung fand und sie natürlich finden würde. Solange er sein Handy hatte, waren sie gesichert… „Egal was passiert, Kai“, hauchte Reita und gab mir einen sanften Kuss. „Ich versuch dich so gut wie es geht zu beschützen.“ Ich nickte kurz und küsste wieder die Samtkissen, die mir so viel Wärme und Geborgenheit schenkten, dass ich um mich herum alles vergessen konnte. Somit geriet ich auch nicht in Panik. Allerdings wurde ich unsanft von den Lippen gerissen, als der Fahrer scharf bremste, ich und Reita natürlich nicht angeschnallt waren und ich mit meinen Kopf gegen die Fensterscheibe prallte. Ich spürte nur noch wie es schwarz um mich herum wurde und ich das Bewusstsein verlor… Mit tierischen Kopfschmerzen wachte ich auf. Mir war speiübel und in meinen Kopf drehte sich alles. Kurz kniff ich die Augen zusammen, bevor ich wieder auf den Boden der Tatsachen fand. „Was ist passiert?“, murmelte ich leise, musste jedoch mit Entsetzen feststellen, dass ich mit dicken Handschellen an der Wand fest gekettet war. Panisch blickte ich mich um. Außer einem Bett und ein kleinen Schrank, befand sich nichts im Zimmer. Doch als ich Reita auf dem Bett liegen sah, halb nackt, blieb mir das Herz stehen. „Ich muss sagen… echt gute Ware“, ertönte die Stimme eines fremden Mannes, den ich erst jetzt bemerkte. Kapitel 14: ------------ ~* Heyho ^^ hier bin ich wieder und endlich geht die Story weiter ^^ Sorry, dass ihr solange warten musstet Q_Q ~* Mit tierischen Kopfschmerzen wachte ich auf. Mir war speiübel und in meinen Kopf drehte sich alles. Kurz kniff ich die Augen zusammen, bevor ich wieder auf den Boden der Tatsachen fand. „Was ist passiert?“, murmelte ich leise, musste jedoch mit Entsetzen feststellen, dass ich mit dicken Handschellen an der Wand fest gekettet war. Panisch blickte ich mich um. Außer einem Bett und ein kleinen Schrank, befand sich nichts im Zimmer. Doch als ich Reita auf dem Bett liegen sah, halb nackt, blieb mir das Herz stehen. „Ich muss sagen… echt gute Ware“, ertönte die Stimme eines fremden Mannes, den ich erst jetzt bemerkte. „Sehr schöner Mann. Sehr schönes Stück. Du wirst mir ein Vermögen einbringen, aber leider muss ich mich noch ein wenig gedulden. Zuvor ist das Andere Prachtstück dran“, grinste der fremde Mann und ließ seine Finger kurz über Reitas Brustkorb wandern, bevor sie die samtigen Lippen erreichten, sich jedoch sofort zurück zogen. Ein unwohles Gefühl brach in mein Körper aus, als der Fremde zu mir kam und mich an meinen Haaren hochzog. Finstere, schwarze Augen durchbohrten meinen Blick und brachten mein Atem zum Stillstand. „Du bist der Erste“, hauchte er in mein Ohr und lies mich sofort wieder los. Nahm dann meine Metallkette und zog mich durch das Zimmer, wobei mein Blick kurz zu Reita streifte. Obwohl meine Beine nicht wirklich gehorchen wollten, schaffte ich es ihm wie ein treuer Hund hinterher zu dackeln. Mein Gehirn musste erst mal die gesamte Situation verarbeiten. Ich wusste immer noch nicht was los war. Was hatte dieser Kerl verdammt nochmal mit mir vor? An dem kleinen Schrank blieben wir stehen und der schwarz bekleidete Mann zog ein Halsband hervor. Verwirrt betrachtete ich das Lederhalsband. Zu schockiert um mich gegen den Typ zu wehren, ließ ich es zu, dass er mir das Halsband umlegte, meine Hände auf dem Rücken fesselte und mein letztes Stück Kleidung auszog. „Na ja, könnte besser sein“, hörte ich nur die abfälligen Worte. „Lass die Finger von ihm! Er gehört mir! Nur mir! Also Finger weg!“, zischte plötzlich Reita und schaffte es, sich von seinen Fesseln zu lösen. Allerdings brachte ihm das nichts, da keine 2 Sekunden später, eine Waffe vor seine Nase gehalten wurde. „Hals Maul!“, zischte der Typ und Reita sackte zurück. „Mach dir keine Sorgen, Schatz“, sagte er schließlich leise zu mir und lächelte aufmunternd. „Die Anderen holen uns hier schon raus.“ „Sei endlich still! Du bist noch nicht dran“, zischte der Fremde, hielt die Waffe jedoch immer noch gegen Reitas Gesicht. „Ihr müsst euch leider noch was gedulden, die Auktion ist noch nicht eröffnet. Leider... Sonst würde das sicher jetzt schon sehr spaßig“, grinste er schäbig. Ich gab nur einen leises Schluchzen von mir, kniff die Augen zusammen und versuchte mir gedanklich einzureden, dass das alles nur ein schlechter Traum war... Die nächsten paar Minuten waren für mich wie ein Alptraum. Die ganze Situation eskalierte und Reita konnte und wollte nicht seine Klappe halten, sodass der Fremde am Ende ausrastete und mich in ein anderen Raum einschloss. „Halt doch einfach dein Maul und tu es!“, zischte Reita, als meine Tür endgültig versiegelt wurde und der Bassist die Rechnung für seine Worte bekam... Viele Tränen rangen über mein Gesicht. Es war einfach nur zu schrecklich. Warum musste das uns passieren, wo es doch gerade so gut mit uns Beiden lief? Nach etlichen Minuten der Trauer, wurde meine Tür aufgeschlossen und der fremde Mann kam hinein. „Dein Freund ist echt gut“, sagte er mit einen Grinsen im Gesicht, nahm meine Metallkette und zog mich wieder hinter sich her. Gerade wollte ich protestieren, als zwei andere Männer dazustoßen, die aussahen, als wären sie gerade von Man in Black entsprungen. Und wieder blieb mir der Atem stehen und ich musterte flüchtig meine Umgebung. Ein großer roter Vorhang zog sich zu meiner rechten Seite entlang. Als ich endlich alles unter die Lupe genommen hatte, erkannte ich, dass es sich hierbei um eine Bühne handelte. Plötzlich wurde mir ganz eiskalt. Ein leichter Windzug zog über meine nackte Haut und hinterließ Gänsehaut. „Wo ist Reita?“, fragte ich mit klappernden Zähnen und wurde plötzlich Richtung Vorhang gedreht, sodass ich die fremden Männer nicht mehr mit meinen Blicken erdolchen konnte. Das alles war zu absurd um wahr zu sein. Der Vorhang ging auf und ein ruhiger Applaus kam mir entgegen. Ich erkannte einen sehr steril gehaltenen Raum, wo einige Tische standen und etwas ältere Männer und Geschäftsmänner saßen. Leicht wurde ich nach vorne gestoßen um mich somit besser den Männern zu präsentieren. Ich hielt mein Blick gesenkt, ich wollte und konnte das nicht glauben. Die gaffenden Blicke von den Männern machte es nur noch schlimmer. „Das Anfangsgebot liegt bei 10.000.000Baht (100.000€)“, sagte eine Stimme durch ein Mikrofon. Ich schlang meine Arme um mich, versuchte somit eine kleine Schutzbarriere aufzubauen. „Rei...“, hauchte ich leise, doch wusste ich ganz genau, dass der Bassist mir nicht helfen konnte. Langsam sackte ich zusammen, wurde jedoch wieder hochgezogen und ein paar mal gedreht, sodass das Publikum auch alles von mir sehen konnten. Währenddessen gab es einige Gebote und der Preis stand mittlerweile auf 300.000.000Baht (300.000€). „30 Billionen fürs Erste, fürs Zweite und fürs Dritte ,VERKAUFT' an den jungen Mann in Blau“, sagte plötzlich der Sprecher und schrieb die Nummer des Mannes auf. „Zimmer 15 ist frei“, meinte er dann. Mein Herz blieb stehen und ich malte mir schon die wildesten Bilder aus. Das war jetzt wirklich nicht ihr Ernst oder? Wurde ich einfach so an ein fremden Mann verkauft? Zittern ließ ich mich von den Männern in das besagte Zimmer schleifen, wurde ans Bett gekettet, bevor sie mich alleine ließen. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, was jetzt passierte. Einige Minuten vergingen und die Tür ging plötzlich geräuschvoll auf. Der Mann in der blauen, ähnlichen Kutte schloss die Tür hinter sich und trat einige Schritte auf mein Bett zu. Eine sanfte Hand strich über mein Oberkörper und warme Lippen legten sich auf meine Stirn. „Schh... ich bins“, hauchte eine bekannte Stimme, die ich auch sofort erkannte. „Reita?“, schnappte ich nach Luft. Dieser zog seine Kapuze vom Kopf und ließ mein Herz einen Salto springen. „Wie konntest du... verdammt Reita... ich... ich bin so froh dich zu sehen“, schluchzte ich plötzlich auf und wollte meinen Liebsten umarmen, doch die Metallketten ließen es leider nicht zu. Reita erkannte sofort das Problem, nahm sich den Schlüssel vom kleinen Nachtschränkchen, den die Typen dagelassen haben und befreite mich von den Ketten. Sofort schwang ich meine Arme um sein Hals und wollte ihn fürs Erste nicht mehr loslassen. „Wir sind erst Mal in Sicherheit. Ich habe die Tür abgeschlossen. Das Geld haben sie noch nicht, aber ich bin bei dir und das zählt“, grinste Reita. „Die Anderen werden uns sicherlich bald finden“, versuchte er mich zu beruhigen. Ich nickte kurz und genoss Reitas Nähe, die mich immer mehr beruhigte, sodass ich schon bald wieder etwas klarer denken konnte. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte ich leise nach, drückte Reita von mich und versuchte Blickkontakt aufzubauen. „Ist schon okay Kai. Es ist alles in Ordnung“, antwortete er mit gebrochener Stimme, weshalb ich dessen Worten nicht wirklich Glauben schenken konnte. Er hielt den Blick gesenkt, krallte sich mit der rechten Hand ins Bettlaken und versucht somit seine Schmerzen zu unterdrücken. Gerade wollte ich erneut meine Stimme heben, als die Tür aufgebrochen wurde. „Lasst uns in Ruhe! Ihr bekommt ihn nicht! Er gehört mir!“, ließ Reita prompt verlauten und schob mich sofort hinter sich... „Danke, dass du so einen guten Freund begrüßt, Reita“, seufzte eine andere bekannte Stimme und trat einen Schritt zu uns. Die Hände zu Fäusten geballt, musterte er uns und bekam nur noch mehr Wut in sich. „Uruha?“, hauchte ich verblüfft. Dieser lächelte kurz auf, bevor seine Miene wieder ernst wurde. „Die Anderen werden gleich kommen und die Polizei ist auch da“, meinte Uruha dann. „Haben euch die Mistkerle sehr misshandelt?“ „So einigermaßen“, antwortete Reita. „Nur das ich eben schlappe 30Billionen Baht ausgegeben habe.“ Uruhas Augenbrauen zogen sich zusammen. „Die Polizei wird sich um die Mistkerle kümmern und ich werde was zum anziehen für Kai suchen“, knurrte der Brünette. „Draußen müssten Aoi und Ruki mittlerweile angekommen sein...“ Somit machte Uruha auf dem Absatz kehrt und verschwand um die Ecke. Ich spürte plötzlich Reitas Gewicht auf mir, der urplötzlich zur Seite sackte. „Rei... was ist los?“, japste ich auf und legte den Bassisten sanft aufs Bett. „Mir geht’s beschissen. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, aber mach dir keinen Kopf, dass wird schon wieder“, antwortete Reita geschwächt und rappelte sich langsam wieder auf. Besorgt betrachtete ich den schlappen Körper und hatte eine leise Ahnung, weshalb Reita so geschwächt war. „Ich bring ihn um“, knurrte ich bitter. „Wie kann er dir nur so was antun“, schluchzte ich leise auf, spürte eine liebevolle Hand, die sachte gegen meine Wange strich. „Ist schon okay, Kai. Ich wollte nicht, dass er DICH anfässt“, hauchte Reita sanftmütig. „Nichts ist gut“, knurrte ich nur verbittert und stand auf. „Wir müssen erst Mal hier raus“, meinte ich dann und vergaß vollkommen, dassich noch nackt war. Doch meine Rettung kam schnell, als Uruha um die Ecke bog und mir eine zerlumpte Hose zuwarf. Schnell zog ich diese an und half Uruha dann, Reita hinaus zu schaffen. „Alles in Ordnung?“, fragte der Brünette und sah in Reitas bleichen Gesicht. „Ja, es ist alles okay“, sagte dieser nur leise und versuchte zu Lächeln... Als wir nach 6 Minuten endlich den Ausgang gefunden hatten, liefen wir fast die anderen Beiden Bandmitglieder um. Ruki und Aoi blickten uns besorgt an, wobei Ruki mit tausenden von Fragen über uns herfiel. Reita ging es an der frischen Luft etwas besser. Uruha klärte alles mit der Polizei ab. Nicht alle Übeltäter wurden geschnappt. Ich jedoch, war froh das dieser Alptraum endlich zu Ende war... Kapitel 15: ------------ Als wir nach 6 Minuten endlich den Ausgang gefunden hatten, liefen wir fast die anderen Beiden Bandmitglieder um. Ruki und Aoi blickten uns besorgt an, wobei Ruki mit tausenden von Fragen über uns herfiel. Reita ging es an der frischen Luft etwas besser. Uruha klärte alles mit der Polizei ab. Nicht alle Übeltäter wurden geschnappt. Ich jedoch, war froh das dieser Alptraum endlich zu Ende war... Im Hotel angekommen, berichtete ich schnell den anderen Bandmitgliedern was passiert war. Zumindest den groben Teil, weil ich selber nicht wusste, wie es Reita schaffen konnte, sich unter die Männer zu schmuggeln. Eigentlich wollte ich selber das Rätsel lösen, doch Reitas Zustand hielt mich zurück. Ich wollte ihn jetzt nicht mit Fragen bombardieren, weshalb ich ihn erst mal unter die Dusche schickte. In mein Zimmer zog ich mir frische Klamotten an und warf die zerlumpte Hose in den Mülleimer. Es war eindeutig ein schrecklicher Tag heute. Und so was nennt sich Urlaub? Nachdem ich mich etwas wohler fühlte, ging ich dann in Reitas Zimmer, merkte jedoch, dass dieser immer noch unter der Dusche stand. Gerade wollte ich mich auf das Bett setzen, als ein dumpfes Geräusch ertönte. Prompt stand ich wieder auf, klopfte an der Tür und betrat das Badezimmer. „Reita... alles okay?“, murmelte ich, sah jedoch nicht viel, weil der Vorhang zugezogen war. „Brauchst du Hilfe?“, fügte ich noch hinzu und wartete auf eine Antwort. Nach etlichen Sekunden ertönte Reitas schwache Stimme. „Nein Kai! Es ist gar nichts, okay! Überhaupt nichts“, sagte er ziemlich leise und verkrampft. Ich ballte die Hände zu Fäusten, trat einige Schritte nach vorne und zog den Vorhang zur Seite. „Reita, jetzt reicht es aber“, fauchte ich leicht, hielt die Luft jedoch an, als ich Reitas blutende Hand sah. „Verdammt was machst du nur?“, japste ich auf, machte das eiskalte Wasser aus und holte ein dickes Handtuch. Sofort legte ich das Handtuch über Reitas Schulter und brachte ihn dann ins Schlafzimmer, wo ich ihn auf das Bett sanft drückte. Langsam lehnte sich der Bassist zurück in die Kissen und schloss kurz seine Augen, bevor er sie wieder öffnete und bewusst in meine Augen blickte. „Was ist passiert?“, fragte ich nur, nahm den Zipfel von Reitas Handtuch und tupfte sorgsam über die kleine Wunde an seiner Hand. Doch der Bassist antwortete nicht und blickte einfach tief in meine Augen. Ich sah den Schmerz in seinen Augen, der mein ganzen Körper lähmte. Die Nacht verbrachte ich bei Reita. Ich wollte ihn nicht alleine lassen, doch jede paar Stunden wachte ich auf und spürte einen zitternden Körper neben mir, der sich gegen die Alpträume wehrte. Ab und an konnte ich ihn mit meiner sanften Stimme beruhigen und die meiste Zeit lag ich wach im Bett... Reitas Traum Teil 1: "Akira?", fragte der andere junge Mann leise und legte behutsam seine Hand auf seine Schulter, doch der Blonde sackte einfach unter seiner Hand zu Boden und lies die Waffe auf den Boden fallen. "Was habe ich getan?", fragte er leise und sah auf die Leiche, die direkt vor seinen Augen lag und sich nicht mehr bewegte. Er war tot. Akira hatte seinen eigenen Vater umgebracht. Warum? Er wusste es nicht genau. Er wusste gar nichts mehr. Er war total mit seinen Nerven am Ende. Man hätte nichts mehr mit dem Jungen anfangen können, noch nicht mal der Sex würde ihn auf den Boden der Tatsachen bringen.. Nichts.. rein gar nichts.. half ihm da wieder raus. "Aki..", drang die Stimme seines Freundes an sein Ohr, der ihn dann behutsam in den Arm nahm und mit sich rauf zog. "Komm lass uns gehen. Du hast getan, was du tun wolltest.", hauchte er sanft und schleifte ihn mit sich mit. Was er in den nächsten Tagen tat, war rein gar nichts. Er lag einfach nur in seinem Bett und war total am Ende. Er hätte niemals gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde einen Menschen zu töten, nachdem was er alles durchgemacht hatte... Reitas Traum Teil 1, Ende Am nächsten Morgen wachte ich auf. War froh darüber, dass ich wenigstens doch ein paar Stunden geschlafen hatte und blickte sofort neben mir. Reitas Gesicht war noch bleicher als gestern Abend. Ich legte eine Hand auf seine Stirn, erkannte sofort, dass der Bassist Fieber hatte und sprang auf. Hetzend rannte ich zu Uruha und Ruki, warf die Beiden aus dem Bett und tat das gleiche bei Aoi. Am Ende schafften wir Reitas ins Krankenhaus. Ruki versuchte so gut wie es ging mich zu beruhigen, dennoch half es nicht viel. Im Wartezimmer lief ich hin und her, wartete auf den verdammten Arzt und hoffte inständig, bald über Reitas Zustand was zu erfahren... Reitas Traum Teil 2: "Drogen, Drogen, Drogen, Drogen.. immer diese scheiß Drogen! Gibt es auch noch was anderes in deinem Leben, außer diese scheiß Drogen und Sex?", fragte Akira sauer und griff nach seiner Tasche, die er auch sogleich mit seinen Klamotten voll stopfte. "Ich halt das einfach nicht mehr aus. So viel Last lastet auf meinen Schultern. Es geht einfach nicht mehr und du verdammtes Arschloch denkst nur an diese verfickten Drogen", fuhr er fort und warf sich die Tasche über die Schulter und griff nach seinem Bass, der gut behandelt in seiner Gitarrentasche aufgehoben wurde. "Sie zu wie du das alleine schaffst. Ich bin weg ein für alle mal", schrie er und verließ die Wohnung, lies die Tür laut knallend ins Schloss fallen und ging davon.. Er wusste nicht wie lange er durch die Straßen irrte, doch irgendwann ging er in eine Kneipe und lies sich in einer dunklen Ecke sinken. Vorsichtig hatte er seinen Bass abgestellt, so wie seine Tasche und hatte sich eine Flasche Rum bestellt, die er auch sofort austrank. Nachdem die Flasche leer war, zündete er sich eine Zigarette an und zog an dieser. Wie lange er hier saß und eine Flasche Rum nach der nächsten trank, wusste er nicht. Er wusste auch nicht, wie viel Zeit verging, als er im Krankenhaus war. Zu seinem Glück waren seine Sachen alle noch da und er hatte wieder einen freien Kopf, seit Tagen. Doch es musste kommen, wie es kommen musste... Kaum war er wieder in einem bekannten Gebiet, lockte ihn seine Nase zu einem Club, der ihm nur allzu bekannt war. Er wollte nur schauen, ob er ein kleines Nummerchen schieben konnte, doch daraus wurde ein großes Drama. Kaum hatte er einen Fuß in den Club getan, wurde er gepackt und auf ein Zimmer gebracht, wo er gefesselt wurde und ausgezogen. Er war vollkommen entblößt und starrte auf den Boden. Er hatte keine Lust sich zu wehren, wieso auch, er hatte eh keine Chance. Als der Mann dann auf ihn zu kam und eine Lederpeitsche zückte, schluckte er leicht. Er wurde von dem Bett gezogen und aufgestellt, wurde weiterhin festgehalten, während die Rute hauchzart über seinen Rücken strich. "Was habe ich getan? Warum tut ihr das?", fragte Akira leise und sah die Männer an. Nicht aus angsterfüllten Augen, nein.. sondern aus unwissenden, fragenden Augen, die nichts mehr als Unwissenheit ausdrückten. "Das weißt du eigentlich ganz genau Akira", hauchte der Mann hinter ihm. Sein Atem strich über seinen Rücken und lies den Blonden leicht erschaudern.. "Nein ich weiß gar nichts. Ich hatte nur kein Bock mehr meinen Körper zu verschandeln zu lassen. Es gibt wichtigeres im Leben, als Sex und Drogen", sagte er kalt und biss sich scharf auf seine Lippe, als er den scharfen Schmerz der Peitsche auf seinen Rücken spürte. "Verdammt.. lasst den Scheiß und lasst mich endlich wieder gehen. Ich wollte doch nur..Argh..", er brach ab und keuchte schmerzerfüllt auf. Wenn die anderen beiden Männer ihn nicht festhalten würden, wäre er schon längst nach vorne gefallen und wäre einfach vorerst liegen geblieben, doch es ging nicht, also lies er seinen Kopf hängen und versuchte die Tränen runter zu schlucken. Sie würde ihm seine Ehre nehmen. "Ich wollte doch nur ein kleine Nummer schieben, dafür bezahlen und dann wieder verschwinden. Einfach noch einmal Sex..", brachte er über seine Lippen. Kaum hatte er das gesagt wurde er los gelassen und sackte unkontrolliert auf den Boden. "Kannst du haben", sagte der Mann mit der Peitsche und fuhr mit dieser über seinen Rücken, holte aus und schlug zu. "..Ngh.. Ich steh aber nicht auf Peitschenhiebe und Fesselspielchen.", fuhr Akira den jungen Mann an, doch dieser grinste ihn nur frech an, als er den Kopf des Blonden an seinen Haaren zu sich hochzog. "Ist mir doch egal. Mir macht es aber Spaß. Und es macht mich noch geiler auf dich", grinste er und legte ihm seine Lippen auf... Reitas Traum Teil 2, Ende Die Schwester kam zu uns und berichtete, dass Reita nun schlief und wir uns noch etwas gedulden mussten. Der Arzt würde bald kommen und uns über den Zustand von Reita berichten. Doch ich konnte und wollte nicht warten. Als die Schwester weg war, blickte ich meine Bandkollegen kurz an. „Ich geh jetzt da rein und wehe ihr haltet mich auf!“, knurrte ich nur. Die Anderen wollten gerade protestieren, als ich auch schon leise die Tür aufschob und ins Zimmer ging. Ebenso leise schloss ich die Tür hinter mir und erblickte einen aufgeschreckten Reita, der wie eine Eins im Bett saß. Zum Thema, er schlief ja.... „Hey... Rei“, murmelte ich leise, zog mir ein Stuhl ran und setzte mich neben ihn hin. „Ich bin jetzt bei dir... keine Angst!“ Reita nickte nur und saß immer noch verstört im Bett. Zwar wusste ich nicht was los war, dennoch strich ich ihm zaghaft über die Stirn und versprach ihm, dass alles wieder gut wird. Dieser rührte sich im ersten Moment nicht, doch als ich mich näher zu ihm beugte, spürte ich nur noch seine Hände um meine Hüfte und wurde auch schon prompt aufs Bett gezogen. Verwirrt blickte ich ihn an, als ich die weichen Kissen spürte und der Bassist sich nun über mich beugte. „Bleib immer bei mir, Kai“, hauchte dieser mit einer rauen Stimme und gab mir einen zärtlichen Kuss, den ich nur zu gerne erwiderte... Eine Weile lagen wir nur da, hielten uns beide aneinander fest und wollten uns nie wieder trennen, doch als der Arzt plötzlich rein kam, verschwand sofort unsere Zweisamkeit. „Nun gut. Die Ergebnisse sagen, dass sie nach Hause gehen dürfen, aber sie wissen ja was ich Ihnen vorhin alles gesagt habe“, meinte dieser zu Reita. „Und ich würde sie bitten das einzuhalten“, mahnte er ihn. Zwar wusste ich nicht, ob das eine gute oder schlechte Nachricht war, dennoch war ich zufrieden damit, dass wir nicht länger in diesen sterilen Krankenzimmer bleiben mussten. Also stand es doch nicht so schlimm um Reita und vielleicht hatte ich vorhin nur überreagiert? Aoi und Uruha kamen herein und schüttelten leicht den Kopf. „Du kannst aber auch nicht auf Andere hören, Kai“, seufzte der Brünette und strich sich eine Strähne vom Gesicht. Der Arzt verabschiedete sich von den Anderen und ging wieder raus. „Sorry, ihr kennt mich doch“, entschuldigte ich mich und löste mich widerwillig aus Reitas Umarmung. „Also hast du nichts schlimmes?“, fragte ich den Bassisten der nur grinsend sein Kopf schüttelte. „Mir geht’s gut“, antwortete er und stand ebenfalls auf. „Wo ist eigentlich Ruki?“, fragte er dann und war verwundert, dass der kleine Giftzwerg nicht zu entdecken war. „Ruki... ähmm“, grinste Aoi und kratzte sich verlegen am Kopf. „Der steckt gerade... wie es aussieht, im Fahrstuhl fest“, antwortete er. „Und das nicht gerade unfreiwillig“, fügte Uruha hinzu. Verwunderte blickten Reita und ich uns gegenseitig an. „Moahhhrrr könnt ihr Ruki denn nicht retten?“, erklang eine andere Stimme an der Tür. „Verdammt nochmal, Jungs... Der steckt im Fahrstuhl fest mit irgendeinen Typen“, jammerte Yuki.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)