From The Beginning von _Bella_ (Bella & Edward) ================================================================================ Kapitel 5: Time Goes By… ------------------------ soaaa...kapitel 5^^ viel spaß dabei ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Time Goes By… Mein Gefühl für Zeit und Raum ging mit jedem Tag mehr verloren. Vielleicht waren es nur Tage, die verstrichen waren. Vielleicht aber auch Wochen oder schon Monate. Alles verging schrecklich langsam. Die Zeit, die ich als Mensch mit Schlafen verbracht hatte, durchlebte ich nun genauso hellwach wie die Tage. Müdigkeit war ein Fremdwort geworden und ich wusste nicht einmal mehr, wie es sich anfühlte, wenn einem die Augenlider schwer wurden. Wenn ich die Augen schloss, nahm ich meine Umwelt nur noch intensiver war. Jedes Geräusch, und war es noch so leise, drang laut an mein Ohr. Jeder Geruch, egal wie weit entfernt, stieg mir in die Nase. Jede Bewegung eines Tieres, spürte ich durch den Boden, egal wie leichtfüßig es sich bewegte. Ich merkte nur, dass das Jahr vielleicht doch schon vorbei sein konnte, weil es kälter wurde und Schnee gefallen war. Doch die Kälte spürte ich nicht. Den Wald, den ich hin und wieder durch eine dünne Wolkendecke von hier oben erkennen konnte, war immer kahler geworden und die Äste griffen nun kalt und dunkel in die Luft und auch die Tiere wurden weniger. Doch auch mein Blutdurst ließ langsam aber sicher nach. Sicherlich nicht so weit, das ich zurück nach Forks hätte gehen können, aber ich glaubte auch nicht, dass ich mich direkt auf einen Menschen stürzen würde, welcher mir hier sicherlich sowieso nie begegnen würde. Mittlerweile wagte ich sogar zu behaupten, dass ich es schaffen würde mich von ihm abzuwenden und so schnell wie möglich von ihm wegzukommen, bevor das Verlangen nach Blut zu heftig wurde. Allerdings wusste ich nicht, wie ich mittlerweile auf den Geruch von menschlichem Blut reagieren würde. Ob es mich aufheizen würde oder ob ich wie früher vor Übelkeit gelähmt sein würde. In der Zeit hier in den Bergen hatte ich nur Tiere gejagt und getötet und an deren Blutgeruch hatte ich mich langsam gewöhnt. Auch wenn ich ein allgegenwärtiges, flaues Gefühl verspürte, selbst wenn ich nicht jagte. Der Blutgeruch hatte sich viel zu tief in meinen Geruchssinn eingenistet. Nur einmal hatte ich es gewagt mein Versteck zu verlassen, Wochen nachdem ich aus Forks geflohen war, um meine mit Blut beschmierte Kleidung loszuwerden und mir ein paar saubere Klamotten von einer Wäscheleine zu stehlen, in einem kleinen, abgelegen Dorf, am Rande des Waldes, der am Fuß der Berge lag. Die Kleidung hatte ich allerdings erst ein paar Tage zuvor in einem Laubhaufen vergraben, damit der Geruch nach Mensch überdeckt wurde. Und selbst da war es mir schwer gefallen, in die Nähe von Menschen zu kommen, denn der Geruch nach Blut war so intensiv gewesen, dass ich mir fast gewünscht hatte, mich übergeben zu können. Ich krempelte die zu langen Ärmel des schwarzen Pullovers wie sooft wieder nach oben und zupfte einen losen Faden aus der dunklen Jeans, während draußen vor meinem Heim der Schnee lautlos vorbeiwehte. Ich saß auf meinen alten Kleidern, die ich zerrissen hatte und auf dem Boden verteilt hatte. Ich war in der kleinen Höhle von damals geblieben, hatte nur den Eingang mit Steinen aufgeschüttet um ihn kleiner zu machen. Das Jagen im Schnee war Anfangs viel schwerer gewesen, denn ich hatte nicht nur meine Unverträglichkeit gegenüber dem Blutgestank behalten, sonder war fast noch genauso tollpatschig, wie ich es als Mensch gewesen war. Ich hatte regelrecht gespürt, wie meine Zeit als Neugeborene zu Ende ging und ich nicht mehr ganz so rasend war. Also nahm ich auch die Welt um mich herum wieder bewusster war und erst da fiel mir auf, dass ich ständig Bäume beim Laufen streifte, stolperte oder umknickte. Und im Schnee war es mir nicht nur einmal passiert, dass ich ausgerutscht und gestürzt war. Doch auch daran hatte ich mich gewöhnt und jagte nun wie ein dunkler Schatten meiner Beute nach, leichtfüßig, schnell und gnadenlos. Noch immer folgten meine Augen den vorbeitreibenden Schneeflocken, still und reglos saß ich da und starrte nach draußen. In Momenten wie diesen, in denen ich nicht unterwegs war, nicht meine Instinkte als Jäger auslebte, in solchen Augenblicken wanderten meine Gedanken zurück nach Forks. Zurück zu Charlie, zu Jacob und allen anderen, die ich dort zurückgelassen hatte und die nicht wussten, wo ich war. Jake hatte Charlie sicher nicht erzählt, das seine Tochter ein blutrünstiges Monster geworden war und deswegen ihr zu Hause hatte verlassen müssen. Ich fragte mich, ob Charlie überhaupt noch richtig am Leben war oder ob er nur vor sich hin siechte und sich Vorwürfe machte. Ob Phil sich wohl richtig um Renee gekümmert hatte, als sie erfahren hatte, dass ich verschwunden war? Sicherlich hatte sie tagelang hysterisch geweint und vielleicht hatte sie Charlie auch vorgeworfen, dass er nicht richtig auf mich aufgepasst habe, nur um sich dann selbst den Kopf darüber zu zerbrechen, dass sie mich bereitwillig nach Forks gelassen hatte. Ob es in Forks oder in Phoenix jetzt ein leeres Grab, mit meinem Namen auf dem Grabstein gab? Nach welchem Zeitraum wurde man eigentlich für tot erklärt? Nach einem Jahr? Nach zwei Jahren? Ich lächelte matt. Wie ironisch es doch war. Wenn es wirklich irgendwo ein leeres Grab und einen leeren Sarg gab, für die Tote Bella Swan. Tot war ich ja… und doch bewegte ich mich, existierte ich weiter, atmete sogar, wenn ich es wollte und doch war kein Leben mehr in mir. Ich legte eine Hand auf meine Brust, wie sooft in letzter Zeit, doch kein Pochen war zu spüren. Mein Herz ruhte still für immer. Meine Gedanken schweiften ab zu Edward, wie er sein Ohr immer an mein Herz gelegt hatte, um meinem Herzschlag zu lauschen und wie er dabei immer gelächelt hatte. Die Erinnerungen an ihn schmerzten noch immer so sehr, als wäre er erst gestern gegangen. Doch ich dachte nicht nur an ihn – nicht mehr. Ich dachte auch an Alice, Esme, Jasper, Emmett, Rosalie und Carlisle. Ich vermisste jeden einzelnen von ihnen. Jeder von ihnen war etwas Besonderes für mich geworden, sogar Rosalie, obwohl ich nie das Gefühl gehabt hatte, dass sie mich irgendwann hätte akzeptieren oder gar gern haben können. Sie alle waren zu einer Art zweiter Familie für mich geworden; eine Familie, zu welcher ich hatte dazugehören wollen. Meine Gedanken verloren sich immer tiefer in einen reißenden Strudel aus Erinnerungen an all das, was ich verloren hatte. Und so vergingen die Tage und die Wochen… Es wurde langsam wieder wärmer, was nur soviel hieß, dass es nun nicht mehr schneite, sondern dass der Regen zurück kam, die Welt sich aus ihrem gleißenden weißen Kleid befreite und sich wieder in ihre tristen, grauen Lumpen hüllte. Zu meiner eigenen Verwunderung war mein Durst nach Blut mittlerweile soweit zurückgegangen, dass ich nur noch in zwei Wochenabständen auf die Jagd ging, ohne in der Zeit dazwischen zu denken, dass ich gleich verhungern müsste. Auch der Jagdtrieb selbst hatte nachgelassen, dass ich es nun sogar wagte, hin und wieder für meine Beutezüge hinab in den Wald zu steigen. Ich dachte an Edwards Worte, dass er gesagt hatte, dass es manchmal Jahre dauern konnte, bis man diese Triebe richtig kontrollieren konnte und ich war sicherlich noch nicht viel länger als ein Jahr und ein paar Wochen hier in den Bergen. Vielleicht lag es daran, dass ich mich von den Menschen ferngehalten hatte und dass ich den Geruch ihres Blutes nicht ertrug, egal, wie weit sie von mir entfernt waren. Denn bei meinen Streifzügen durch den Wald hatte ich immer wieder Menschen wittern können und selbst der hauchfeine Duft nach Blut, den sie hinterließen, bereitete mir Übelkeit, so dass es mir mittlerweile schier unmöglich schien, dass ich irgendwann einmal einen Menschen angreifen sollte. Und genau das war es, worüber ich nachdachte, als ich nach einer langen Jagd in meinen Unterschlupf zurück gekehrt war und in den feinen Nieselregen starrte, der die Welt mit einem feinen Schleier aus Sprühwasser bedeckte. Konnte ich es wagen? Sollte ich es wagen? Oder war es zu früh? Konnte ich nach Forks zurückkehren? Der Drang zurückzugehen war in den letzten Wochen unbändig angewachsen, von Tag zu Tag. Ich wollte zurück, wollte Charlie wiedersehen, wollte ihm und auch Renee zeigen und sagen, dass ich noch da war und dass es mir gut ging. So gut wie es einem als kaltes Wesen eben gehen konnte, dachte ich bitter und biss mir auf die Lippe. Ich rang mit mir selbst, war hin und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Hause zu gehen und der Angst, in Forks die Kontrolle über mich zu verlieren, wenn ich so vielen Menschen zu nahe kam. Doch in meinem Inneren hatte ich schon längst eine Entscheidung getroffen: Ich würde zurückkehren, würde zurück nach Forks gehen und sei es nur, um dieses Mal richtig Abschied zu nehmen. Um mir die kleine Stadt, die mein Leben so sehr verändert hatte, noch einmal bis ins letzte Detail einzuprägen. Und vor allem wollte ich ein letztes Mal ins Haus der Cullens, wollte endlich mit diesem Kapitel in meinem früheren Leben abschließen und mich nicht mehr von dem schmerzhaften Verlust quälen lassen. Meine Entscheidung war gefallen, mein Entschluss stand fest, auch wenn die Angst mir leise, böse Worte ins Ohr flüsterte. Doch selbst wenn ich die Kontrolle verlieren sollte, hatte Jake mir nicht gesagt, er und die anderen wären da, um genau so etwas zu verhindern? Um Monster wie mich aufzuhalten, wenn wir den Menschen zu gefährlich wurden? Sollte ich also ausrasten, würde ich es nicht überleben…doch dieses Risiko war ich bereit einzugehen. Ich war bereit das Risiko einzugehen, zu töten oder getötet zu werden! Und mit diesem Gedanken machte ich mich auf den Weg zurück nach Forks, während der Regen stärker wurde und die Spuren, die ich vielleicht hinterlassen würde, bald wegwaschen würde. Dass ich nicht der einzige Vampir war, der sich in dieser Nacht auf den Weg zurück nach Forks machte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ soa, kapitel 5, ende. hoffe es hat euch gefallen, viel dank für die vielen kommentare zum letzten kapitel O_O schön weiter so ja?XDDDD~ bye eure silly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)