Verloren... von _aliz_ (aber nicht vergessen) ================================================================================ Kapitel 1: Verloren... aber nicht vergessen ------------------------------------------- VERLOREN... ABER NICHT VERGESSEN Hey!^^ Toll, dass ihr euch in diese FF 'verirrt' habt... Ich hoffe ich habe die Stellen einigermaßen rübergebracht... Es geht vorallem um Hilary, die ihre Gedanken um den Tod ihres Kindes nachgeht... Schreibt mir doch bitte nen Kommi, ob mir der One-Shot gelungen ist. lg eure _aliz_ Verloren... aber nicht vergessen Schmerz… Tief in mir… unbeschreiblich… intensiv… Dreieinhalb Jahre ist es her, und an manchen Tagen… in manchen Stunden… in manchen Minuten erscheint es mir wie gestern… Die Erinnerungen sind so klar und doch so verschwommen… Es ist anders geworden… die Trauer hat sich verändert… ist einer leisen Melancholie gewichen… einer stillen Sehnsucht… Aber jetzt kann ich es wieder fühlen, den Schmerz… Wie aus dem Nichts kommt er und überrollt mich.. und nichts kann ihn aufhalten… Tränen, die geweint werden müssen… Erinnerungen die gelebt werden müssen… Eine Menschenseele, die es Wert ist, dass man sich in sie erinnert! Das ist meine Empfindung, auch wenn ich weiss, dass viele Menschen es nicht verstehen oder verstehen wollen. Menschen die erwarten, dass ich sie hinter mir lasse, den Schmerz vergesse und so tue, als ob alles gut wäre… Aber es ist nicht alles gut – und es wird nie wieder so sein wie es einmal war… Es ist besser geworden, aber es ist nicht gut. Die Sehnsucht wird immer da sein, die Erinnerungen… tief drin in meinem Herzen… Manchmal träume ich davon, von den schlimmen Tagen, als alle Hoffnung davongeschwommen ist, als mein Kind geboren ist, um den Weg zu den Sternen einzuschlagen… Ich bin froh… erleichtert… dass die Erinnerungen inzwischen auch ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern können. Die Schwangerschaft… wir bekommen ein Kind, ein Wunschkind… nach vielen Jahren Beziehung Vom ersten Augenblick ist die Liebe da und wächst von Tag zu Tag! Wir malten uns die Zukunft aus… eine rosige Zukunft voller Liebe zu dem kleinen Wesen… das in mir wuchs. Die ersten Bewegungen… ein Gefühl, so unbeschreiblich… ein Wunder… Wir suchten einen Namen und schon bald stand fest – Sayuri… Das kleine Mädchen, unser kleines Mädchen heisst Sayuri! Neujahrsnacht… Blut… leichte Schmerzen… Was ist nur los? Angst! Die Angst ist so groß, als ich merke – etwas stimmt nicht! Im Krankenhaus beim Ultraschall scheint alles in Ordnung – das Herz schlägt… Sayuri bewegt sich – alles ist gut… Doch dann kommt eine Welle, eine riesige Welle, die mich überrollt… Nichts ist gut… Die Geburt ist im Gange… der Arzt weiss nicht, ob sie aufgehalten werden kann… Banges Warten… Stunde um Stunde… Schmerzen… Angst… Fast ein Tag vergeht… hier sind meine Erinnerungen sehr unklar… Wie die Zeit umging? Ich weiss es nicht… In der Nacht der Schock… die Fruchtblase platzt… vorbei… Es lässt sich nicht aufhalten! Unser Kind wird geboren… in diesen Stunden… keine Chance es aufzuhalten… keine Chance für Sayuri… Angst… Verzweiflung… Schmerzen… Unglauben… Warum passiert uns das??? Warum unser Kind??? Unser Kind wird geboren… Sie ist so klein, so wunderschön, so zerbrechlich… das Herz hat längst aufgehört zu schlagen… Winzige Finger, winzige Füße… Es zerreisst uns das Herz – alles ist verloren! Wir weinen, weinen, weinen… bis keine Tränen mehr da sind. Wir klammern uns einander… und ich bin soooo dankbar, dass er es zulässt! Was wohl aus mir geworden wäre ohne ihn? Wir besuchen unsere Tochter… sie liegt in einem Weidenkörbchen, eine Kerze daneben, ein Blumenstrauss… wir betrachten sie, schauen sie lange an, nehmen Abschied… Es tut so weh! Unbeschreiblich, unsagbar… Warum??? Immer wieder diese Frage in meinem Kopf. Warum??? Warum unser Kind? Dreieinhalb Jahre ist es nun her… Wenn ich zurückblicke, weiss ich manches Mal nicht, wie ich es überstanden habe. Meine Liebe gab mir Kraft… Der Trauerweg ist eine Berg- und Talbahn… Erst kam der Schmerz, unendlich tief… dann der Schock… dann wieder Schmerz... Es schien wieder aufwärts zu gehen… der Absturz war um so tiefer… Wochen, Monate vergingen… ich habe Tränen vergossen, Bäche voller Tränen… Aber ich habe auch das Lachen neu gelernt! Ich sehe die Welt aus einem neuen Blickwinkel. Der 2. Januar… der Tag, an dem eine neue Zeitrechnung begann… der Tag, an dem unsere Tochter starb… Sayuri… 30 cm… 490 g… Ein wunderschönes, fertiges Menschenkind… nicht zum Leben geboren… Hilflos, verzweifelt… Ich möchte dich festhalten, ansehen, nicht mehr los lassen… Sehnsucht nach dir… Jetzt, heute, gestern, IMMER… Ich hoffe ich habe die Gefühle einigermaßen richtig rübergebracht!^^ schreibt mir doch bitte nen Kommi... lg eure _aliz_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)