The GazettE - Das Hotelzimmer von -Harlekin- (Besser du betrittst es nicht...) ================================================================================ Kapitel 19: Die Träne --------------------- Müde geht Aoi spät in der Nacht in sein Zimmer und legt sich erschöpft aufs Bett. Mit großer Anstrengung zieht er sich die Hose aus. Die anderen betrinken sich wahrscheinlich weiter…aber sein Alkoholhaushalt ist für heute mehr als nur gestillt. Zum Glück ist Ruki neben Kai eingedöst…auch wenn er später wieder aufgewacht ist… Ruki… Er beißt sich auf die Lippe als er daran denken muss, wie Uruha und Ruki auch gleich ins Bett gehen würden…in ein Bett…zusammen…und dann würden sie vielleicht Sex haben…Er muss es akzeptieren, dass die Beiden ein Paar sind…aber…ob er es jemals richtig tolerieren kann…? Mit diesen quälenden Gedanken fällt er dann endlich in seinen wohlverdienten jedoch unruhigen Schlaf… Hm? Aus seinem Traum herausgerissen, spürt er eine warme Hand hauchzart seine Wange streicheln…Langsam öffnet er die Augen und erblickt Uruha…wie er an seinem Bett sitzt. Nein…er träumt noch… …oder? Aber…wieso fühlt es sich dann so real an? „Kôyô?“ Dieser schaut ihn stumm an…mit einem traurigen Blick…so traurig und stumm…Aoi zerreißt es fast, als er die eine Träne sieht, die an seiner blassen Wange hinabfließt…eine Träne, die so viel aussagt… Uruha kann machen was er will…seine Schönheit wird nicht betrübt…nein…durch diese Träne wird sie sogar verstärkt… Der Schwarzhaarige will ihn trösten…ihn ebenfalls streicheln, doch als er seine Hand hebt wird sie sanft von Uruhas anderer Hand umschlossen. Stumm sieht er zu, wie seine Hand zu dem Mund des Anderen geführt und sanft geküsst wird, während eine zweite Träne seine Wange verlässt…auf seine Hand tropft… „Wieso…weinst du, Kôyô?“ Ausdrucklos schaut ihn der Blonde weiterhin an. Aoi tut es weh…den Anderen so zu sehen…und noch mehr tut es weh…das er ihm wohl nicht genug vertrauen schenkt, ihm den Grund dafür zu nennen. Er will…ihn doch einfach nur glücklich sehen… Doch wann…wird er das endlich geschehen? Wann wird er endlich ein aufrichtiges Lächeln von dem Anderen vernehmen können…? Ohne Trauer. Ohne Bedenken. „Kôyô…Ich…“ Bevor er weiterreden will, wird er zum Schweigen gebracht, als der Blonde seine Lippen mit einem Finger liebevoll nachfährt. „Sag es nicht…“ Der Schwarzhaarige bekommt eine Gänsehaut, als sich Uruha dann an seine gehobene Hand schmiegt und ihn mit so einem…unerklärlichen…wunderschönen Blick ansieht…So hatte er Uruha noch nie gesehen…so sanft…so fürsorglich…so…verliebt? Nein. Uruha kann ihn nicht lieben. Sonst wäre er nicht mit Ruki zusammen. Sonst hätte er schon längst diese drei Worte gesagt. Sonst…wäre alles ganz anders gelaufen… Was will er denn überhaupt hier? Hier bei ihm… „Du riechst nach Alkohol…Du bist betrunken.“ Ja…Das wird der Grund sein. Es kann nicht anders sein. Aoi wendet sein Blick ab…schaut traurig zur Decke…Sex. Das Einzige was Uruha von ihm will, ist doch Sex. Mehr nicht. Mehr…wird es niemals sein. „Du bist nicht bei klarem Verstand.“ „Vielleicht…wäre es besser so.“ Verwundert dreht Aoi seinen Kopf wieder zum Blonden, nur um dann aufzuschrecken. Er weint. Uruha weint. Keine einzelne Träne…sondern viele. Schmerzverzerrt. Es ist so selten…dass es…beinahe schon wieder faszinierend ist… Er dachte immer…Engel könnten nicht weinen. „Bitte hör auf…“ Der Blonde schaut ihn hilflos an. „Ich…kann nicht.“ Aois eh schon rasendes Herz wird um einen Tick schneller, als Uruha seine umschlossene Hand neben seinen Kopf ins Kissen drückt und sich der Blonde langsam nähert. Er will ihn doch nicht wieder küssen…?? Das…kann er nicht. „Tu es nicht, Kôyô…“ Der Schwarzhaarige legt sein Kopf in die andere Richtung, während seine freie Hand sich in Uruhas Oberteil vergräbt und versucht ihn aufzuhalten…natürlich hat er nicht die Kraft dazu, den Anderen wegzustoßen…Uruha wegstoßen…Diesen Mann kann er nicht wegstoßen… „D…denk doch an Taka!“ Er muss sich auf die Lippe beißen, um nicht gleich loszuheulen, als Uruhas Tränen auf seine Wange prasseln. Wieso tut er das…? Es tut ihm doch selber so weh…wieso tut er das hier dann? Versucht ihn zu küssen…obwohl er mit Taka zusammen ist…? Was soll das hier nur…? „Kôyô…Du weißt, dass es falsch ist, nicht?“ „Falsch…“ Es tut schon genug weh…Musste er das Wort wiederholen? Es tut noch um vielfaches mehr weh, wenn dieses Wort aus seinem Mund kommt… Es ist unerträglich. „Kôyô…“ Anscheinend lässt er sich nicht beirren, als der Blonde nun flüchtig seinen Hals küsst und einen warmen Hauch auf diesen hinterlässt. Er will ihn von sich wegziehen…aber…er kann es nicht. „Suguru…Ich sehne mich so sehr nach dir…“ Aoi wird rot, als er bemerkt, dass es genau seine Worte sein könnten… Nein…nicht nur könnten. Sie sind es. Keuchend lässt er es zu, wie der Andere seinen Hals liebkost und rücksichtsvoll an seiner Haut saugt. Das macht ihn schon schier wahnsinnig… Er kann es nicht…Er kann sich nicht wehren…nicht bei ihm… Wie kann…ein Mann ihn nur so im Griff haben?? Uruha ist zwar sehr feminin…aber es ändert nichts daran, dass er ein Mann ist… Aoi weiß…dass es falsch ist. Verdammt falsch. Aber…auch er kann sich nicht mehr zurückhalten…Wie könnte er auch…? Sehnsuchtsvoll zieht er den Anderen zu seinem Gesicht, um sich sofort mit ihm in einen verlangenden Kuss zu vereinigen. Als sie sich wieder nach Luft schnappend lösen, stöhnt Aoi auf, als der Blonde sein T-Shirt hochschiebt und seine freigelegte Haut gierig mit Hand und Mund verwöhnt. Langsam lässt er seine Zunge über den durchtrainierten Bauch kreisen und auch kurz in den Bauchnabel versinken, was Aoi süßliche Keucher entlockt. Wie lange wollte er das schon…? Wie lange wollte er schon mit Uruha schlafen?? Es tut ihm Leid…Es tut ihm so Leid! Schnell schließt er die Augen, um das aufkommende Wasser zurückzudrängen… „…Taka…Es tut mir Leid…“ Dann versucht Aoi sein stärker werdendes Gestöhne zu zähmen und presst die Lippen aufeinander, als Uruha nun an seine Brustwarzen leckt und sie so härtet. Er kann sich nun nicht mehr mit seinem schlechten Gewissen beschäftigen. „Gefällt es dir so?“ Aoi braucht nicht zu antworten…denn Uruhas lustvolle Stimme und seine Berührungen…hinterlassen seine Wirkung. Der Blonde muss grinsen, als Aois Männlichkeit spürbar gegen seinen Bauch drückt. Erwartungsvoll und ungeduldig streicht er über den Saum von Aois Boxershorts, der jedoch eine Hand fest in seine Schulter einkrallt. Vor Schmerz kneift der Lead Gitarrist kurz die Augen zusammen. „Au! Was ist los??“ Aoi lacht übertrieben krampfhaft. „Hä…Ich…ich dachte du stehst auf so was…“ Uruha verdreht die Augen und wirft ihm einen Ja, na klar – Blick zu. „S…sorry. Bin nur etwas nervös.“ Der Blonde kichert entzückt. Männer…die zuvor noch nie etwas mit dem gleichen Geschlecht hatten…haben einen besonderen Reiz für ihn… „Du bist echt süß!“ Dann schaut er den Anderen so verführerisch an, dass diesem wieder die Röte ins Gesicht schießt. „Genieß es einfach, Süßer…“ Das ist der Moment… …in dem Aoi am liebsten panisch aus dem Raum gerannt wäre… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)