Comprendo von _ayame (der dritte Teil :) nach "verschwundenes glück" und "shinseki no kokoro" ;)) ================================================================================ Kapitel 1: o1. Neu ------------------ o1.Neu Die Sonne schien nun hell ins Zimmer und direkt in das verschlafene Gesicht von Lily Evans. So sehr sie auch ihr altes Zimmer liebte, die Sonne konnte sie am Morgen jedes Mal verfluchen. Seit sie das erste mal in dem Raum geschlafen hatte sie sich vorgenommen ein Rollo für das große Fenster zu kaufen, doch irgendwie kam es nie dazu. Genau aus dem Grund, wurde die Langschläferin aus ihrem traumlosen Schlaf gerissen. Mit zerzausten Haaren, verdammten Kopfschmerzen und Augenringen stand sie auf, warf einen Blick auf die Uhr, welche ihr verriet, dass es bereits neun Uhr war, begab sie sich ins Badezimmer, welches sich auf der anderen Seite der Wohnung befand. Kein Geräusch war in der Wohnung zu hören und somit stellte sie fest, dass ihr Mitbewohner bereits bei der Arbeit war. Dachte sie jedenfalls. Als sie an Sirius’ Tür vorbeiging, und diese in genau diesem Moment geöffnet wurde, blickte sie zur Seite auf einen verschlafenen, bestimmt genau so beschissen wie sie aussehenden Sirius, der sich streckte. „Morgen Lils.“, murmelte er und begab sich mit ihr weiter in Richtung Bad. „Morgen.“, nuschelte sie und verfluchte Sirius für seine laute Stimme. Es war eine Qual so früh am Morgen und mit solchen Kopfschmerzen, so eine Lautstärke ertragen zu müssen. Im Bad angekommen sprang Sirius in die Dusche, zog die Vorhänge zu und warf dann seine Schlafhose über die Vorhänge. Lily stellte sich vor den Spiegel, putzte sich die Zähne und versuchte ihr Haare zu bändigen. Obwohl sie zaubern konnte, versuchte sie es jeden Morgen auf Muggelart zu machen. Sirius sang währenddessen unter der Dusche, was Lily eine Gänsehaut einjagte. So sehr sie ihn auch mochte, er konnte nicht singen, doch verstehen würde er es wohl nie. Nachdem Lily sich dann endlich mit ihrer gezauberten Frisur aus dem Raum begab, wurde auch schon sturmgeklingelt an der Haustür. Wer klingelt schon um kurz vor zehn an einem Samstag an der Tür? Da ihr Kopf immer noch dröhnte und sie diesem Krach einfach nicht aushalten konnte, ging sie zur Tür und riss sie genervt auf. „WAS IST DENN?“, schrie sie die Person vor der Tür an, die auch gleich zusammenzuckte und automatisch einen Schritt zurück ging. Wütend strich sie sich eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr. Bis sie dann realisierte wer ihre Kopfschmerzen verschlimmerte und sie da eben angeschrieen hatte. Geschockt ging sie einige Schritte zurück, schlug die Hand vor den Mund. Bevor sie weiter reagieren konnte, sprach sie der Besucher an. „Lily?“, der Besucher war genau so geschockt wie sie es war, doch konnte sich schneller wieder zusammenreißen. „Was machst du hier Potter?!“, schrie sie ihn an. Sie wurde immer bleicher, dass man sie als Gespenst bezeichnen konnte. „Ich… Ich wollte mit Black sprechen.“, anscheinend hatte er sich schnell wieder aus seinem Schock zurückgeholt, denn wurde auf einmal kalt und abweisend ihr gegenüber. Seine Augen zeigten keinerlei Emotion, außer Verachtung und Abneigung. Sie schreckte noch einige Schritte zurück, bis sie gegen etwas, besser gesagt jemanden knallte. „Was willst du hier Potter?“, Sirius war hinter ihr aufgetaucht und schaute seinen alten Schulfreund mit der gleichen missfallenden Miene an, wie sein gegenüber. „Glaub mir, ich bin nicht freiwillig hier. Moody hat mich geschickt. Frank und du sollen mit Adam und mir einige Todesser festnehmen. Wir haben einen geheimen Tipp bekommen. In zwanzig Minuten solltest du in Godric’s Hollow sein und Frank mitgebracht haben.“, mit den Worten drehte er sich um und verschwand im dunkel Treppenhaus. Wütend knallte Sirius die Tür zu und stapfte davon. Lily dagegen stand immer noch bleich an der Tür und sank mit Tränen in den Augen auf die Knie. Als Sirius das schluchzen von seiner besten Freundin hörte, blieb er abrupt stehen und schaute sich langsam um. Lily saß nun vollkommen in sich hinein gesunken auf dem Boden und umschlang ihre Knie, während sie so leise sie es schaffte weinte. Traurig ging er zu ihr zurück, ging in die Hocke und drückte sie fest an sich. „Es tut mir leid Lils. Wirklich.“, es war nicht mehr als ein Flüstern, als er es ihr ins Ohr sprach. „Was ist aus ihm geworden Sirius? Was ist aus James Potter geworden?“, schluchzte sie in seine Arme. „Das ist nicht James Potter. James Potter gibt es seit über einem Jahr nicht mehr.“, seine Stimme war fest und hart, geschockt blickte sie hoch, in sein Gesicht und sah Hass, blanken Hass in seinen Augen. _______________________________________________________________________________ „Guten Tag. Mein Name ist Lily Evans. Ich würde mich hier gerne als Heilerin bewerben.“ Nachdem sie sich beruhigt und Sirius dann zu Frank appariert war, beschloss sie nicht mehr Erinnerungen nachzuhängen und sich nach einem Job zu erkundigen. Deshalb führte sie ihr Weg auch in eine Kinderheiler-Praxis. Sie liebte schon immer mit kleinen Kindern zu arbeiten und wenn sie kranken und verletzten Kindern helfen konnte mit ihren Kräften, wusste sie, dass es der perfekte Beruf für sie war. „Guten Tag Ms. Evans. Das freut mich, dass Sie sich hier bei uns bewerben möchten. Sie haben Glück, denn wir suchen gerade jemanden. Haben Sie denn eine Bewerbung dabei?“, die Frau am Empfang war sicher schon über fünfzig, doch trotzdem sah sie noch jung aus. Das freundliche Lächeln stärkte Lily noch mehr in ihrer Wahl. Nickend reichte Lily ihr ihre Bewerbung, die sie noch den Tag zuvor mit Remus angefertigt hatte. Remus selbst wollte sich auch bei Dumbledore als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste bewerben, nachdem sie ihm das geschlagene zwei Stunden eingetrichtert hatte. „Sehr schön. Dann werde ich die gleich mal der Chefin vorlegen. Sie wird sich sicher freuen. Oh, wie ich sehe haben Sie ja ihre Ausbildung in Australien abgeschlossen, das ist ja echt schön. Da haben Sie sicher noch andere Heilkünste als die Standart Zauber des St. Mungo. Ganz ehrlich, ich denke Sie haben die besten Chancen diese Stelle zu bekommen.“ Lilys Stimmung wurde immer besser und sich verabschiedete sich dann auch glücklich. Sie würde in einigen Tagen eine Antwort bekommen, das versprach Mrs. Candle, die Empfangsfrau. Mit heiterer Stimmung verließ sie die Praxis und wollte erstmal die Einkäufe erledigen. Sie war mehr als nur geschockt, als sie bloß Steaks im Kühlschrank vorfand. Ihr war klar, dass Sirius Steaks liebte, doch es war mehr als nur übertrieben nur Steaks vorzufinden. Deshalb war es auch kein Wunder, dass er über das Jahr über zugenommen hatte. Summend, nicht auf ihre Umgebung achtend, ging sie die Hauptstraße lang, um dann mit einem Bus zum Supermarkt in der Umgebung ihrer Wohnung zu fahren. Sie mochte es einfach nicht zu apparieren. Dieses Ziehen in der Magengegend verschwand dann normalerweise bei ihr erst Stunden später, nicht wie bei anderen nach wenigen Minuten. Sie bewegte sich lieber über die öffentlichen Verkehrsmittel weiter. „Lily? Lily Evans?“, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Verwundert blickte sie sich um, sie kannte diese Stimme, doch konnte sie sie nicht zuordnen. Hinter ihr stand niemand anderes als Alice Prewett. Kreischend fielen sich die beiden langjährigen Freundinnen in die Arme. „Und ich dachte schon ich seh Gespenster!“, lachte Alice, als sie sich nach Minuten des Umarmens losließen und einander lächelnd anschauten. „Aber nein, es ist wirklich meine Lily Evans. Was machst du hier überhaupt und seit wann bist denn wieder in dem regnerischen London?“ „Seit ein paar Tagen. Hat es dir Frank etwa nicht erzählt? Wir haben uns an dem Tag, an dem ich hier wieder angekommen bin, in seinem Büro getroffen.“, Lily war mehr als verwirrt. Nach Sirius’ Erzählungen waren die beiden doch immer noch zusammen, also hätte Frank ihr das doch erzählen müssen. „Nein, er hat nichts erwähnt. Doch an einem Abend kam er grinsend nach Hause und meinte etwas von wegen, dass er von Moody einen auf den Deckel bekommen hätte, da Sirius schon früher nach Hause gegangen war. Ich habs nicht ganz verstanden, doch hab auch nicht weiter nachgefragt.“, Lily brach in schallendes Gelächter aus, als Alice ihr das erzählte. Ja, an genau dem Tag war sie wieder da gewesen. „Naja, egal. Vielleicht wollte er dich auch nur überraschen. Aber streite dich ja nicht mit ihm deswegen, denn ich will nicht an einem Streit schuld sein.“, Lily sah sie bittend an, worauf sie ein zustimmendes Nicken erhielt. „Warum ich wieder hier bin ist eine etwas längere Geschichte. Wie wärs, wenn du heute Abend mit Frank zum Abendessen vorbei kommst? Dann könnten wir uns mal wieder richtig unterhalten.“, Alice nahm diese Einladung dankend an und verabschiedete sich auch nach einer Weile. „Ich muss noch zu Augusta, Franks Mutter. Sie hatte mich zum Tee eingeladen.“ „Ach, das ist doch kein Problem. Dann geh ich jetzt erstmal ins Ministerium und sag den beiden Jungs bescheid und gehe danach für heute Abend einkaufen.“ Somit trennten sich ihre Wege und Lily apparierte mehr oder weniger begeistert zum Ministerium. Mit einem ziehen im Bauch stolzierte sie durchs Ministerium. Dieses Mal brauchte sie nicht so lange um das Büro der beiden Auroren zu finden. Lächelnd trat sie hinein, als sie nach ihrem Klopfen hereingebeten wurde. Wieder saßen die beiden an ihren Schreibtischen und wieder trank Frank grad aus seiner Tasse. Jedoch war es nicht so wie beim letzten Mal. Denn Frank lächelte sie an und Sirius fiel nicht von seinem Stuhl, sondern sprang auf und nahm sie freudig in den Arm. „Was verschafft uns die Ehre Lily?“, Frank hatte seine Tasse gerade wieder hingestellt und blickte sie fragend an. Anscheinend waren sie gerade dabei ihre Berichte zu schreiben, denn ihre Schreibtische waren über und über mit Papierbögen. „Ich habe gerade Alice getroffen, und habe sie und auch dich Frank, zum Abendessen eingeladen für heute.“ „Oh, dann kommen wir natürlich gern. Danke für die Einladung!“, Frank stand auf und nahm sie auch für eine Umarmung zu sich. „Kein Problem. Also ich werde dann auch mal wieder los. Muss noch einkaufen, da, aus welchem Grund auch immer, nur Steaks im Kühlschrank zu finden sind.“, ihr Blick lag auf Sirius, der sich verlegen am Kopf kratzte und aus dem verzaubertem Fenster schaute. „Wundert mich. Weißt du vielleicht woran das liegt Pupsi?“, Frank blickte seinen Kollegen herausfordernd an, dieser drehte sich schnaubend um und zeigte den beiden die Zunge. „Naja, wie auch immer. Ich erwarte euch beide heute Abend direkt nach der Arbeit zum Essen. Bis nachher.“, und schon war sie lächelnd verschwunden. Kapitel 2: o2. Erinnerungen --------------------------- Hey ho :) Danke für die lieben kommis habe mich sehr darüber gefreut. so nun bekommt ihr das nächste kapitel :) hoffe es gefällt euch und ihr könnt ein kommi dalassen ;) nini o2. Erinnerungen Summend stand Lily in ihrer Küche und band sich die Schürze um. Sie wollte mal wieder selbst kochen und das ohne Magie. Es war einfach herzlicher selbst zu kochen, fand sie und so zog sie ihr Kochbuch aus einem der oberen Regale. Zu ihrem Pech war es weiter oben und so passierte es, dass sie das Buch direkt daneben ebenfalls raus zog. Rechtzeitig konnte sie noch zur Seite springen, sonst hätte sie das Buch direkt auf den Kopf bekommen. Eine dicke Staubschicht kam ebenfalls runter und Lily musste eine Weile erstmal husten, bevor sie sich mit dem runter gefallenen Buch befassen konnte. Es war schwarz und sah sehr alt aus. Der Einband war sehr mitgenommen und die Seiten waren teilweise auch schon eingerissen. Verwundert hob Lily das Buch auf und setzte sich damit an den Küchentisch. Sie kannte das Buch nicht, noch nie war es ihr aufgefallen, nicht einmal in der Zeit, in der sie in der WG lebte. Nachdem sie es aufgeschlagen hatte und sie erste Seite sah, wurde ihr Interesse geweckt. Dort Stand nämlich in goldenen Lettern „Erinnerungen“, geschrieben. Vorsichtig blätterte sie weiter und fand auf der nächsten Seite ein Bild. Ein Bild von zwei kleinen Jungen, die fröhlich auf einem grünen Teppich saßen und spielten. Sie sahen so unschuldig aus. Der einen von ihnen war älter, denn der kleinere von ihnen krabbelte rum und der ältere folgte ihm lächelnd mit einem Spielzeugbesen. Beide so sorglos, ohne jegliche Probleme. Plötzlich verlor der jüngere das Gleichgewicht und stürzte mit dem Kopf gegen eine Kiste mit Spielzeugen und fing an zu weinen. Der ältere nahm ihn tröstend in den Arm und fuhr ihm über den Kopf. Lily musste lächeln und entdeckte erst dann, dass es eine Unterschrift gab. Wieder in goldenen Lettern stand drunter geschrieben. „Ein Bild, welches nie wieder so friedlich sein wird mit uns beiden.“ Sie blätterte weiter und fand wieder ein Foto, doch dieses Mal erkannte sie eine der Personen drauf. Es war der Junge vom Bild davor, der ältere von den beiden. Wieder war der Junge älter geworden und seine schwarzen Haare reichten ihm bis über die Ohren. Er hatte ein kleines Mädchen an der Hand und führte es durch den Raum. Er brachte ihr Laufen bei. Die kleine freute sich und strahlte den Jungen mit glücklichen Augen an. Dann plötzlich lies der Junge sie los und ging einige Schritte von ihr weg. Beide Arme von sich gestreckt, schaute er sie erwartungsvoll an. Sie schien sich stark zu konzentrieren, denn ihre Stirn wies kleine Fältchen auf. Vorsichtig bewegte sie einen Fuß vor den anderen. Ganz langsam näherte sie sich dem Jungen, Schritt für Schritt. Endlich schaffte sie es bis zu ihm zu gehen und warf sich lachend in seine Arme. Der Junge hob sie hoch und wirbelte sie durch den Raum, auch er freute sich. „Ein kleiner Schritt für die anderen, doch ein großer für uns beide.“ Auf der nächsten Seite waren vier Jungen zu sehen. Unter ihnen wieder derselbe schwarzhaarige Junge, doch seine Haare waren wieder gewachsen und hingen ihm über die Schultern. Sie waren auf einer Wiese, und standen mit erhobenen Fäusten da. Anscheinend ging es bei ihnen zwei gegen zwei, denn der schwarzhaarige stand mit einem braunhaarigen gegenüber von einem kränklich aussehenden Jungen und einem etwas dickeren Jungen. Wie von einem Blitz getroffen, liefen sie aufeinander zu und stürzten sich auf den Gegner. Es dauerte nicht sehr lange und der etwas korpulentere Junge lag bewusstlos auf dem Boden und sein Verbündeter ebenfall. Grinsend standen die beiden Sieger vor der Kamera und grinsten um die Wette. „Nicht alles im Leben ist ein Spiel.“ Als Lily das nächste Bild sah, stockte ihr Atem. Sie war auf diesem zu sehen. Circa 14 Jahre alt war sie auf dem Bild, nicht älter, da war sie sich sicher. Sie saß in einem der Sessel in dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors und war in ein Buch vertieft, als eine Hand ihr das Buch aus den Händen riss und die andere sie aus dem Sessel hievte. Erschrocken blickte sie in die beiden schwarzen Augen von Sirius, der sie angrinste. Er hielt das Buch über seinen Kopf und da sie kleiner als er war, kam sie nicht dran. Sie sprang auf und ab und schaffte es bei all ihrer Bemühung dennoch nicht, an die Lektüre ranzukommen. Schließlich erbarmte sich Sirius und lies seine Hand sinken. Doch anstatt es ihr zurückzugeben, warf er es auf den Tisch, der ihm am nächsten war und umarmte Lily. „Einer dieser seltenen Momente.“ Nun verstand sie endlich was es für ein Buch war. Es war ein Buch mit all den Erinnerungen von ihrem besten Freund, Sirius. Schnell schlug sie noch mal das erste Bild auf und verstand auch sofort wer drauf war. Sirius und sein kleiner Bruder Regulus. Das nächste zeigte dann Sirius mit seiner kleinen Cousine Dora. Vom Alter her würde es passen. Bei dem Bild von der Schlägerei musste sie auch nicht lange überlegen, es waren Sirius, James, Remus und Peter, die sich wahrscheinlich zum Spaß schlugen wie die Muggel. Es waren noch mehr Bilder von Sirius und seinen Freunden zu finden. Das letzte Bild war ein Gruppenbild von Sirius, James, Remus, Peter, Lily, Dora und sogar Marie! Sie standen gemeinsam in der Großen Halle von Hogwarts und grinsten in die Kamera. Außer Dora waren alle gleich alt gewesen zu der Zeit. Es war ihr letztes Jahr in Hogwarts gewesen und sie wollten ein Erinnerungsfoto für später haben. Lily las die Zeilen unter dem Bild und schlug das Buch zu. „Freunde. Freunde sind etwas für die Ewigkeit. Einmal ein Freund, immer ein Freund. Bis zum Tod und drüber hinaus." Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen und stellte das Buch zurück auf seinen Platz, ins Küchenregal. Danach nahm sie ihr Kochbuch zur Hand und merkte, dass sie kaum noch Zeit hatte, bis die Gäste kamen und so entschloss sie sich, doch mit Magie etwas vorzubereiten. Seufzend schlug sie die Seite mit dem Hackbraten auf und schwang den Zauberstab. Wie von Geisterhand öffnete sich der Kühlschrank und auch sämtliche Schubladen und fingen an das Essen zu machen. Sie machte sich keinerlei Gedanken um das Essen, sie vertraute ihren Zauberkräften und so verschwand sie ins Wohnzimmer, welches gleichzeitig auch das Esszimmer war und deckte den Tisch für vier. Sie hatte sich für die Teller mit den gelben Blumen entschieden, welche sie von ihren Eltern bekommen hatte, als sie hier einzog damals. Gerade als sie wieder in die Küche ging und zusah wie der Hackbraten in den Ofen geschoben wurde, klingelte es an der Tür. Geschockt merkte sie, dass sie immer noch ihre Schürze trug und lief schnell in ihr Zimmer. Sie entschied sich für einen grünen Pulli und eine Jeans. Diese zog sie sich in Windeseile an und hörte das zweite Klingeln an der Tür. „Ich komme schon!“, rief sie und band sich die Haare zu einem Zopf. Lächeln öffnete sie die Tür und bekam auch sogleich den genervten Blick von Sirius und die beiden lächelnden Gesichter von Frank und Alice. „Wie lange brauchst du denn bitte um die Tür zu öffnen?“, er schritt an der irritierten Lily vorbei. Frank und Alice traten in die Wohnung und umarmten Lily nacheinander freundlich. „Was ist denn mit dem los? Darf ich mich nicht mal mehr umziehen?“, Lily schloss die Tür und führte ihre beiden Freunde ins Wohnzimmer zum Tisch. „Ach, nimm es ihm nicht übel, er hat schlechte Laune musst du wissen.“, erklärte Frank und setzte sich neben Alice an den Tisch. Neugierig hob Lily den Kopf, sie hatte sich runtergebeugt um einen Fussel von ihrem Oberteil zu entfernen. „Wieso denn das?“, fragte sie Frank, der abwinkte. „Das soll er dir lieber selber erzählen.“, meinte er und wie aufs Stichwort betrat Sirius den Raum. Doch bevor er sich an den Tisch setzen konnte packte ihn seine Beste Freundin am Arm und zog ihn mit sich. „Du wirst mir helfen das Essen zu servieren.“, kam es knapp von ihr und beide verschwanden in die Küche. Frank sah seine Freundin wissend an, die traurig seufzte. „Wie konnte es nur dazu kommen…“, meinte sie nur noch. „Kriegst du das denn nicht alleine hin Lily?“, Sirius lehnte sich genervt an den Kühlschrank während sie in den Backofen schaute. Der Hackbraten sah noch nicht so aus, wie er aussehen sollte und so entschloss sich Lily Sirius auf seine Laune anzusprechen. „Sag mal, ist irgendwas bei der Arbeit vorgefallen oder warum bist du so mies drauf?“, sie räumte alles wieder auf, dieses Mal aber mit ihren Händen, ohne Magie. Als sie das Kochbuch wieder an seinen Platz stellte, sah sie das Schwarze Buch von Sirius. „Wieso sollte denn etwas passiert sein? Kann ich nicht mal, keine gute Laune haben?!“, er setzte sich an den Tisch und merkte gar nicht, wie seine Mitbewohnerin das Buch nahm und sich neben ihn setzte. Sie suchte eine ganz bestimmte Seite, welche sie wirklich berührt hatte. „Wer nicht mal seinen Freunden die Wahrheit sagen kann, belügt sich somit selbst.“, las sie vor und Sirius Kopf schnellte zu ihr rüber. Er sah das Foto auf dem er mit Lily am See sitzt und ihr etwas ins Ohr flüstert. Sie flüstert etwas zurück und beide schauten sich gegenseitig beeindruckt an. Damals hatte er ihr erzählt, dass er noch nie ein Mädchen richtig geliebt hatte und sie gestand ihm, dass sie James gar nicht so schlimm fand, wie sie immer vorgab. Damals waren sie am Ende ihrer Schulzeit gewesen. Sirius seufzte und legte den Kopf in Nacken, für einen Moment schloss er die Augen, doch öffnete er sie wieder, als er merkte, dass der Platz neben ihm frei war. Lily stand mit dem Hackbraten auf dem Arm an der Tür und schaute ihn an. „Wenn du reden willst, dann weißt du ja wo ich bin.“, und so verschwand sie aus dem Raum. Sein Blick fiel auf seine „Erinnerungen“ und er schlug die erste Seite auf. „Ein Bild, welches nie wieder so friedlich sein wird mit uns beiden.“ „Und ich habe Recht behalten Regulus.“, murmelte er, und schaute sich das Bild noch einmal genauer an. Beide waren glücklich gewesen, so wie Kinder es in dem Alter auch sein sollten. Doch leider änderte es sich, viel zu schnell wieder. Ohne das Buch zu schließen, stand Sirius auf und ging aus der Küche ins Wohnzimmer. Er hörte die glücklichen Stimmen seiner Freunde. Zu gerne würde er jetzt noch Remus und James hier haben, dann wären sie komplett. Doch, das würde so schnell nicht gehen, nicht wenn James Potter ein Arschloch geworden war und Remus im Untergrund arbeitete bei den Werwölfen. Sirius stand nun einige Schritte von seinen Gästen und seiner Mitbewohnerin entfernt und betrachtete sie. Sie lachten über etwas. Alice war schon ganz rot im Gesicht und Frank wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Lily stand gegenüber von ihnen und arbeitete am Hackbraten. Sie hatte zwar mitgelacht, war aber nur halb bei der Sache, das konnte er an ihren Augen erkennen. Sie hatten nicht mehr den Glanz, wenn sie fröhlich war, sie waren matter als sonst und Sirius hatte das Gefühl, dass er mit Schuld daran hatte. Leise stellte er sich hinter sie und schlang seine Arme um sie. Anscheinend hatte sie sich erschrocken, denn sie versteifte sich im ersten Augenblick, doch als sie realisierte, wer das war, entspannten sich ihre Muskeln wieder. Sie spürte seinen Atem an ihrem linken Ohr und bekam eine Gänsehaut. „Einer dieser seltenen Momente.“, flüsterte er in ihr Ohr uns sie lächelte. Obwohl er es nicht richtig erkennen konnte, wusste er, dass sie ihm verziehen hatte. Nicht, dass sie streit gehabt hätten, doch es lag etwas zwischen ihnen, was nicht direkt ausgesprochen wurde. Er ließ sie los und half ihr beim Hackbraten. Währenddessen lächelten Frank und Alice sich an. Kapitel 3: o3. Freunde & Familie -------------------------------- Comprendo Kapitel o3 Der Abend wurde noch sehr lustig. Alice wollte alles über Australien wissen und fragte Lily deswegen aus. Diese erzählte von den verschiedenen Methoden der Heiler dort und über die verschiedenen Stationen. Leider konnte das junge Paar nicht länger bleiben, da Alice einen Arzttermin am nächsten Morgen hatte und dann auch selbst noch zur Arbeit musste. Frank und Sirius hatten erst am Nachmittag Dienst, dennoch wollte Frank seine Freundin nicht alleine nach Hause gehen lassen, da sie auch schon etwas angeheitert war. Sirius ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen und schloss seine Augen. Er spürte, wie sich etwas auf seinen Schoß niederließ und öffnete ein Auge um nach zu sehen. Seine beste Freundin hatte sich mit dem Kopf auf seinen Schoß gelegt und ebenfalls die Augen geschlossen. „Es tut mir Leid.“, meinte er und fuhr mit seiner Hand über ihre Haare. „Mh?“, sie fing an zu dösen und brachte deswegen nur das Geräusch zustande. „Wegen vorhin. Es ist halt etwas passiert, was mich wütend gemacht hat.“, erklärte er ihr und dachte an den Vorfall im Ministerium. „Was passiert?“, fragte sie und gähnte ausgiebig. „Ich habe Regulus wieder getroffen.“, schlagartig war sie hell wach, öffnete die Augen und setzte sie auf. „Nein! Was ist passiert?“, Lily wusste, dass sich Sirius’ kleiner Bruder den Todessern angeschlossen hatte nachdem er aus Hogwarts war, doch was danach mit ihm geschehen war, wusste sie nicht. „Auroren hatten ihn bei einer Aktion überwältigen können und ihn dann direkt ins Ministerium bringen können. Ich bin an ihm vorbeigegangen und hätte ihn beinahe nicht wieder erkannt.“, Sirius’ Stimme war leise, aber trotzdem ein wenig wütend. „Hat er sich so sehr verändert?“, Lily wusste eigentlich die Antwort auf diese Frage, wollte es aber dennoch bestätigt haben. Sie kannte Regulus noch von der Schule und wusste, dass er seinem Bruder ähnlich sah. „Nur an seinen Augen hab ich ihn wieder erkannt. Er war so, als würde ich in meine eigenen sehen.“, Sirius schwieg danach, doch dann ohne Vorwarnung, schlug er auf die Sofalehne. „Die Auroren haben ihn mit den schlimmsten Flüchen verletzt, obwohl sie ihn schon gefesselt hatten, hat einer ihn weiter gequält.“, seine Augen zeigten blanke Wut. „Oh nein! Wie geht’s ihm jetzt?“, Lily mochte Regulus eigentlich, doch konnte sie nie verstehen warum er zu den Todessern gegangen war. Während ihrer Schulzeit hatten sie sich relativ gut verstanden, er hatte sie auch nicht einmal beleidigt, sondern sich eher für sie eingesetzt, genau wie Sirius und… „Sirius?! Wer war der Auror?“, fragte sie und hatte dabei ein komisches Gefühl im Magen. Aber sie musste die Antwort wissen. „James Potter.“ Sie hatte einen schlechten Schlaf gehabt. Von komischen und merkwürdigen Dingen hatte sie geträumt. Regulus, Sirius’ kleiner Bruder kam drin vor und James Potter. Doch es wollte in ihrem Kopf keine Reihenfolge und vernünftigen Sinn ergeben. Verschlafen richtete sie sich auf und merkte, dass sie in ihrem Bett lag. Das Fenster war von ihren Vorhängen verdeckt und deswegen fiel ihr Blick auf ihre Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing. Halb zwölf. Sie hatte länger geschlafen als erwartet. Gähnend stand sie auf, merkte dass sie ein Top und eine kurze Hose trug und ging aus ihrem Zimmer. Im Flur roch es lecker nach Kartoffeln. Grinsend ging sie dem Duft hinterher und fand sich in der Küche wieder. Auf dem Herd kochten in einem Topf Kartoffeln und drei Steaks drehten sich von selbst in der Pfanne um. Der „Koch“ saß am Tisch und schaute auf etwas, was auf dem Küchentisch lag, runter. Leise schlich sie sich an ihn ran und blickte über seine Schulter. Es war wieder sein Buch mit den ‚Erinnerungen’ über dem er gebeugt war. Zu sehen war ein Bild auf dem Sirius und Regulus standen. Das Bild wurde im Eingangsportal von Hogwarts gemacht. Sirius’ Arm lag auf der Schulter seines jüngeren Bruders und beide grinsten vollkommen gleich in die Kamera. Beide hatten die gleiche Augenfarbe. Sie selben Augen. Das Bild auf dieser Seite wurde eher zur Nebensache, als sie den Text dazu sah. An meinen Bruder Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, als wir noch Kinder waren, klein und ziemlich unerfahren? Kein Tag verging ohne, dass wir uns stritten. Doch konnten wir ohne den anderen nicht leben, tja, so sind Geschwister eben. Die Zeit verging und wir hielten immer mehr zusammen. Ich dachte uns könnte so leicht nichts trennen, doch dann lerntest du sie kennen. Und nun ist die Zeit vorbei In der wir zusammen lachten und so manchen Unsinn machten. Vorbei ist nun die Zeit, in der wir uns vertrauen, uns gegenseitig unterstützten, aufeinander bauten. Die Zeit ist vorbei und ich kann nichts daran ändern. Ich kann es einfach nicht verstehen, dann wir uns jetzt gar nicht mehr sehen. Es tut weh zu spüren, auf so eine Art den Bruder zu verlieren. Die Zeit ist vorbei. Doch ist sie es wirklich für immer, oder gibt es einen Hoffnungsschimmer? Kehrt sie wieder zurück, Stück für Stück, bis es wieder so ist wie es mal war? Ich hoffe dieser Wunsch wird wahr! [ANMERKUNG: Ein Gedicht aus dem Internet! Nicht meins!] Mit einem Schlag fiel ihr wieder ein, was sie geträumt hatte. Doch was sie noch mehr schockte war, dass es nicht bloß ein Traum gewesen war, es war die bittere Wahrheit. „Gestern hab ich dir nicht alles erzählt Lils.“, anscheinend hatte Sirius ihre Anwesenheit gespürt, denn er drehte sich nicht um während er sprach. „Ich hatte Potter noch getroffen an diesem Tag. Wäre Frank nicht dabei gewesen, weiß ich nicht ob Potter noch leben würde und ich hier mit dir sitzen würde und nicht vielleicht schon in Askaban auf meinen Prozess wegen Mordes warten würde.“, er dachte an den Spätnachmittag zurück. --> Rückblende „So und nun nur noch den Papierkram erledigen und dann ab zu mir zum Essen.“, Sirius und Frank kamen von einer unnötigen Hausdurchsuchung wieder. Eine 80-jährige alte Frau sollte angeblich mit Hilfe ihrer Katze schwarzmagische Dinge ausgeliefert haben. Lächerlicher Fall, der sich als Spaß herausstellte. „Japp! Dann holen wir Alice an und apparieren am Besten zu euch. Ich mag es immer noch nicht zu flohen.“, Frank und sein Partner waren gerade dabei in den Gang einzubiegen, in dem ihr Büro lag, als sie mit jemandem zusammenkrachten. „Sorry Moody.“, meinte Sirius zu seinem Chef, der bloß schnaubte. Er dann bemerkten sie, dass er einen Gefangenen dabei hatte. Gefesselt, schlimm zugerichtet und mit gesenktem Kopf stand dieser neben Moody. Hinter ihnen standen zwei ihrer Kollegen, die mit ihren Zauberstäben auf ihr zielten. „Wer hat den denn so zugerichtet?“, Sirius wusste, dass es eine Meldung gab, dass ein Todesser gesichtet wurde, doch dass es zu solchen Verletzungen durch einen Kampf kommen sollten, wollte er nicht glauben. Er war selbst dagegen Menschen so zu quälen, egal ob sie nun gut oder böse waren. „Potter hats übertrieben. Dem hab ich auch schon eine Strafpredigt gehalten. Beim nächsten Mal kann der direkt seine Sachen packen oder wenn der hier abkratzt und das weiß er auch.“, Moody deutete auf den Gefangenen, der nun endlich den Kopf hob. Wie vom Blitz getroffen wich Sirius zurück und verlor seine gesamte Hautfarbe. „Regulus“, flüsterte er. Sein kleiner Bruder versuchte zu lächeln und nickte kraftlos. In Sirius’ inneren fing es an zu brodeln, ohne etwas zu sagen lief er weg. „Folg ihm Longbottom!“, knurrte Moody und der junge Auror lief direkt los. Sirius brauchte nicht lange um James’ und Adams Büro zu fingen. Ohne auch nur anzuklopfen, riss er dir Tür auf und zog seinen Zauberstab. „Wenn er stirbt bring ich dich um Potter!“, rief er. James stand an seinem Schreibtisch und suchte anscheinend etwas bevor Sirius aufgetaucht war. „Was willst du Black?“, zischte er und sichte nach seinem Zauberstab, fand ihn aber nicht. „Was ich will, Potter?!“, fragte er und schritt auf ihn zu, den Zauberstab auf James gerichtet. James aber schien keine Angst vor ihm zu haben, denn er zuckte nicht mal mit der Wimper. Es sah eher so aus, als würde er sich langweilen. Erst jetzt fiel Sirius auf, dass die beiden alleine im Büro waren. Adam war nicht zu sehen. „Was hast du nur mit ihm gemacht?!“, schrie er ihn wieder an, doch James war immer noch unbeeindruckt. „Redest du von dem Todesser?“, kam die Gegenfrage und Sirius hielt seinen Zauberstab noch fester und drückte ihn nun gegen James’ Brust. „Nein, ich rede von meinem kleinen Bruder, der so dumm war auf meine Eltern zu hören! Den solltest du auch kennen!“, seine Stimmte war tief und sein Blick hätte Toten eine Gänsehaut bescheren können. „Ja, den mein ich doch. Der Todesser, der so töricht war, zu glauben, dass er besser ist als ich. Er hat nicht das Zeug um gut zu sein und er ist es nicht Wert. Das weißt du genau so gut wie ich Black.“ Sirius war sich sicher, dass er seinem ehemaligen besten Freund einen Fluch entgegen gezaubert hätte, wenn sich nicht wer eingemischt hätte. „Experliamus!“, Sirius’ Zauberstab flog aus seiner Hand direkt in Franks, der in der Tür stand und ruhig auf die beiden schaute. „Was soll denn das?!“, rief Sirius wütend und schaute auf seinen Kollegen, der den Zauberstab in seiner Umhangtasche verstaute. „Komm mit. Wir erledigen den Papierkram.“, meinte Frank nur und wartete auf die Widerworte seines Partners, die auch direkt kamen. „Als erstes hab ich hier was zu klären, dann mach ich die Berichte. Also her mit meinem Zauberstab.“, er hielt seine Hand abwartend hin, doch Frank machte keine Anstallten den Zauberstab rauszurücken. Er stand immer noch ruhig da und schaute ihn an. „Nein. Wir beide haben in unserem Büro zu tun und nicht hier.“, seine leise und ruhige Stimme konnte einem Angst einjagen, doch Sirius ließ sich davon nicht beeindrucken. Er kannte Frank von den Verhören der Todesser und wusste, dass er immer so sprach. „Lily wartet auf uns, schon vergessen?“, fügte er noch dran und Sirius nickte. Es brachte nichts Potter zu verfluchen, es würde nur Zeit verschwenden. „Du hast Recht. Lils wartet auf uns.“, Sirius wollte Frank folgen, als er sich noch mal mit Schwung zu James drehte. Dabei schlug er ihm mit seiner Faust direkt ins Gesicht. Da James nicht darauf vorbereitet war, taumelte er nach hinten und hielt sich die blutende Lippe. „Schönen Abend noch Potter.“, mit den Worten folgte Sirius dem Kopf schüttelnden Frank aus dem Büro. „Dir auch Pad, dir auch.“, sagte James nachdem er alleine im Büro war. Seine Lippe war aufgeplatzt und James fand seinen Zauberstab auf seinem Bürotisch und schwang ihn. Augenblicklich hörte sie auf zu bluten. Bitter lächelnd setzte sich James an seinen Schreibtisch und meinte: „Sauberer Schlag Pad, wie damals.“, und schüttelte traurig den Kopf. --> Gegenwart. „Meinen Bruder erwartet ein Prozess, sobald seine Verletzungen nicht mehr so schlimm sind. So schreibt es das Gesetz vor.“, Sirius klappte das Buch zu, stellte es an seinen Platz im Regal hin und wandte sich dem Essen zu. Die Steaks waren gerade fertig geworden und die Kartoffeln lagen schon fertig auf den Tellern. „Was passiert mit Regulus, wenn es dazu kommen sollte, dass er angeklagt wird?“, Lily schien sich ernsthafte Sorgen um Regulus zu machen. „Naja, Frank hat mal alles durchforstet und meint, dass ihm Askaban für mindestens 35 Jahren drohen. Lieber das, als der Dementorkuss. Askaban soll die Hölle sein, doch er wird es überleben, ich glaube an ihn. Immer noch.“, den letzten Satz hatte er nur geflüstert, dennoch verstand sie ihn. Er machte sich große Sorgen um seinen kleinen Bruder, trotzdem glaubte er an ihn. Seit er denken konnte, hatte er sich um ihn gekümmert, doch leider waren ihre Eltern mit ihrer Art stärker gewesen. Kapitel 4: James Potter Kapitel ;) ---------------------------------- James Potter Kapitel Es war spät geworden und James wollte gerade sein Büro verlassen, als er nochmals zurück gerufen wurde. „James! Sag mal, was wollten Black und Longbottom vorhin hier?“, Adam, sein Partner, schaute ihn interessiert an, doch James winkte bloß ab. „Woher weißt du überhaupt davon Adam?“, fragte er, als er mit seiner Jacke an der Tür stand. „Hab die beiden vorhin noch gesehen und da hab ich mitbekommen, wie Frank meinte, dass Black nichts bei uns im Büro zu suchen hat und nen guten Schlag drauf hat.“, erklärte Adam, während er seinen Partner nicht aus den Augen ließ. „Achso. War auf jeden Fall nicht so wichtig. Schönen Feierabend noch Adam!“, er erwiderte die Verabschiedung und James schloss die Tür hinter sich. Der Gang war verlassen, da es bereits weit nach Mitternacht war. Seine Kollegen waren entweder zu Hause oder in ihren Büros. Zielstrebig ging James zu den Fahrstühlen und fuhr dann mit dem leeren Aufzug in den Keller. Bevor er ausstieg, warf er sich seinen Tarnumhang, den er unter seiner Jacke versteckt hatte, um. Zum Glück war es bereits so spät und niemand war mehr unterwegs, sonst hätte er es schwieriger gehabt auszuweichen. Dennoch musste er wachsam sein, wie Moody es immer meinte. ‚Wenn er wüsste, was ich hier mache, wäre er sicher anderer Meinung.’, dachte er sarkastisch und lief durch die verlassenen Korridore. Er dauerte ein wenig bis er den Raum fand, den er suchte. Schließlich stand er vor einer schwarzen Tür, die weiter unter den anderen nicht auffiel, dennoch unterschied sich das, was dahinter zu finden war. Geräuschlos zog James seinen Zauberstab unter dem Tarnumhang hervor und murmelte leise Gegenzauber. Nach wenigen Momenten öffnete sich die Tür ebenso geräuschlos und James trat ein. Der Raum war vollkommen dunkel, man konnte nicht einmal die Hand vor Augen erkennen. „Nimm den Zauberstab runter Moony! Ich bins doch nur!“, zischte James und schloss die Tür hinter sich wieder zu. Keinerlei Geräusche waren zu hören und auch war immer noch nichts zu sehen. Augen verdrehend zog sich James den Tarnumhang vom Körper und murmelte „Lumos“. Das Zimmer, wohl eher die Zelle, war nicht wirklich groß. Außer einem klapprigen Holzbett war es vollkommen leer. Doch war James nicht alleine. Direkt vor ihm stand Remus Lupin mit erhobenem Zauberstab und auf dem Bett saß, ein immer noch verletzter Regulus Black. „Du bist es ja wirklich Prongs!“, stellte Remus flüsternd fest. „Ich kann nur im Moment keine vertrauten Gerüche zuordnen, Vollmond ist ja vorbei und du weißt ja, dass meine Sinne dann geschwächt sind.“, erklärte er weiter flüsternd, doch der andere Marauder winkte ab. Stattdessen ging zu zum Bett, auf dem Regulus immer noch schweigend saß. Vorsichtig setzte sich James daneben und ergriff direkt das Wort. „Wie geht’s dir Reg?“, dieser zuckte mit den Schultern und schwieg. Remus stellte sich an die Tür und flüsterte etwas, was den Raum erhellte, so konnte James den Lumoszauber auflösen. „Hast noch Sirius getroffen?!“, er war keine Frage, eher eine Feststellung, die Regulus aussprach und James nickte nur. „Du kennst doch deinen Bruder. Er würde sterben, damit es wenigstens dir gut geht.“, es beantwortete Regulus’ Frage nicht direkt, doch er verstand was James damit sagen wollte. „Bis heute frag ich mich, von wem er solche Schläge gelernt hat.“, James fuhr sich mit seinem Finger über die Lippe, die vor wenigen Stunden noch aufgeplatzt war und Regulus lachte leise. „Das kämpfen, wie die Muggel, hat er von Ted, Doras Vater. Er war mal zusammen mit mir dort zu Besuch und da hat ihm unser Onkel ein wenig beigebracht.“, erzählte er und strich sich vorsichtig das Haar aus dem verdreckten Gesicht. Augenblicklich bekam James ein schlechtes Gewinnen. „Ich würde dir gerne die Schmerzen sofort nehmen, doch meine Heilkünste reichen dafür nicht aus und ich hab kein 110%iges Vertrauen in irgendwelche Heiler.“, meinte er, doch Remus antwortete sofort darauf. „Ich hab dir gesagt, du könntest Lily fragen-“, James unterbrach ihn scharf. „Und ich hab dir gesagt, dass das nicht geht Moony!“, dabei stand er auf. „Tu was du für richtig hältst Prongs, aber ich kann Lily und Sirius nicht ständig anlügen deinetwegen. Eigentlich war ich zum Abendessen eingeladen, doch ich hab es abgesagt, wegen dir!“, Remus ließ seinen angestauten Frust an seinem alten Freund aus, es war für ihn einfach genug. „Ich hab dir schon so oft gesagt, dass du da nicht mitmachen musst! Aber du hast immer gemeint, dass du mich unterstützt, also was ist jetzt auf einmal dein Problem?!“, James verstand ihn nicht, er wollte ihm doch immer zur Seite stehen, schon seit Anfang an und nun beschwerte er sich plötzlich?! „Ich will dir auch weiter helfen, doch lass dir noch von anderen helfen, nicht nur von mir! Frank, Alice, Sirius oder Lily! Alle würden dir helfen.“, James schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Das kann ich aber nicht verantworten! Frank und Alice will ich da nicht mit reinziehen, die beiden sollen glücklich zusammen sein. Sirius würde mir eh nicht zuhören und wenn doch, würde er direkt losstürmen, das wäre fatal. Und Lily…sie will mich doch sowieso nicht sehen und ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihr was zustoßen würde.“, die beiden Freunden standen sich nun gegenüber und starrten sich schweigend an. Remus zuckte schließlich seufzend mit den Schultern und atmete tief durch. „Ich habe dir grade schon mal gesagt, dass du wissen musst, was richtig ist, doch wir sollten nun langsam verschwinden, bevor wir auffallen. Bis bald Reg und ruh dich aus! Du wirst deine gesamte Kraft brauchen.“, Regulus winkte ab und legte sich auf das Bett hin. James warf den Tarnumhang über dich und Remus, der das Licht löschte und sofort standen sie wieder in der Dunkelheit. So leise, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder aus dem Raum, dem Gang, dem Stockwerk und schließlich auch durch den Haupteingang des Ministeriums. In einer Gasse zogen sie den Tarnumhang aus und atmeten tief durch. „Was mich ja noch interessieren würde Prongs, woher wusstest du eigentlich, dass ich den Zauberstab auf die gerichtet habe?“, sie standen in der finsteren Gasse und sahen sich an. Plötzlich grinste James, wie früher, wenn er etwas ausgeheckt hatte und zuckte mit den Schultern. „Moony, ich kenne dich und die anderen besser als du dir vorstellen kannst.“, mit den Worten disapparierte. Kopfschüttelnd tat es Remus ihm nach. ----------- „Wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht und bei dir im Büro hab ich auch nachgesehen! Adam erzählt mir erstmal, dass du seit über einer Stunde schon Feierabend gemacht hast! Also wo warst du?“, James verdrehte genervt die Augen und ging in die Küche. Er brauchte jetzt erstmal etwas starkes, anders konnte man diese Frau auch nicht ertragen. „Ich habe zufällig noch Moony getroffen und habe mich mit ihm verquatscht.“, immer noch genervt nahm er sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Whiskey, dann trank er es mit einem Schluck runter. „Warum sagst du mir denn dann nicht irgendwie bescheid? James! Hörst du mir überhaupt zu?!“, seine Verlobte stand direkt neben ihm und wurde schon wieder hysterisch, wie immer, wenn er so spät nach Hause kam. „Du hast eine Andere!“, wieder füllte sich James das Glas bis zum Rand und kippte es sich dann in den Mund. Er wusste, es würde eine lange Nacht werden, wenn es so weiterging. „Rede doch nicht so einen Blödsinn Cameron! Dein Gerede kann sich doch niemand anhören!“, das letzte was er nun brauchte war, einen Streit mit solch einer Person, wie Cameron. „Rede doch wenigstens mit mir Jamie-Häschen! Sam mir ihren Namen und ich verzeih es dir!“, mit einer gewaltigen Wucht schlug er das Glas auf den Küchentisch und funkelte sie an. „Mir reicht! Mein Kopf brummt und du hast nichts Besseres zu tun, als mit irgendwelche Affären zu unterstellen! Wir sehen uns.“, sie begriff erst zu spät, was er damit sagen wollte und als sie sich umdrehte, war er bereits durch den Kamin verschwunden. Er hatte nicht überlegt wo er hinflohen sollte, doch fand er sich plötzlich in der dunklen Wohnung von Sirius und Lily. ‚Super Potter! Wenn Pad dich sieht, bringt der dich um, obwohl sein Bruder noch lebt.’, verwundert stellte er fest, dass es keine Schwierigkeiten gab um hier rein zukommen. ‚Hat er mich nicht sperren lassen, dass ich hier ohne jegliche Probleme reinkommen konnte?!’ Leise schritt er durch den verlassenen Raum. Plötzlich, ohne Vorwarnung, hörte er ein lautes Geräusch und zog instinktiv seinen Zauberstab. Achtsam blickte er sich um und erkannte eine Gestalt auf dem Sofa. ‚Typisch Sirius’, dachte er sich und verstaute den Stab wieder, während er zum Sofa ging. Sirius schlief auf darauf und hatte alle viere von sich gestreckt und schnarchte dabei laut. Grinsend drehte er sich um und verließ das Wohnzimmer. Früher war er hier einige male gewesen, doch nur dann, wenn Lily in der Arbeit war und sie somit alleine waren. Wie von Geisterhand ging er zielstrebig auf eine Tür im Flur zu, er wusste, dass es Lilys Zimmer war und zögerte einen Moment noch. ‚Hoffentlich schläft sie. Sonst hab ich ein Problem.’ Leise öffnete er die Tür und trat ein. Durch das Fenster strahlte der Mond rein und er erkannte Lily auf ihrem Bett liegen. Sanft lächelte er und setzte sich neben sie aufs Bett. Ihre Haare waren geöffnet und waren auf dem Bett verteilt. ‚Sie sieht aus, wie ein Engel.’, dachte er sich und deckte sie zu. Ein lächeln zierte sich auf ihrem Gesicht und er konnte nicht anders, als sich runterzubeugen und ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Vorsichtig erhob er sich und verließ das Zimmer, als er die Tür hinter sich schließen wollte, hörte er, wie sie im Schlaf redete. „James…“, murmelte sie und drehte sich um. Mit dem wink seines Zauberstabs ließ er die Vorhänge ihres Fensters zuziehen. Immer noch lächelnd ging er ins Wohnzimmer zu Sirius. Dieser schnarchte immer noch laut und James fiel auf, dass etwas auf dem Boden lag. Er beugte sich vor und hob ein Buch auf. Verwundert öffnete er es in der Mitte und sah ein Foto von sich und Sirius in Hogwarts. Die beiden verließen, wild diskutierend, die Große Halle, als plötzlich eine große Ladung Teer runter fiel und direkt hinterher weiße Federn. Total geschockt schauten sie sich an und lachten dann gleichzeitig los, während Remus und Peter mit Regulus um die Ecke traten und mitlachten. Freunde gehen durch Dick und Dünn, durch Schlimm und Schlimmer, durch das Leben und den Tod, durch Teer und Federn Er packte das Buch auf den Esstisch und verschwand dann traurig und nachdenklich die Wohnung wieder durch den Kamin. Zu Hause angekommen stellte er fest, dass Cameron schon schlief und so legte er sich aufs Sofa und versuchte zu schlafen. Doch diese Nacht sollte er wohl keinen Schlaf finden. Kapitel 5: o5. Emotionen ------------------------ Endlich kommt mal ein neues Kapitel von mir. Hat auch schließlich lange genug gedauert xD Ich quatsch nicht viel rum jetz, wünsch euch viel Spaß (: --- Grummelnd erhob er sich von seinem Bett. Diese Nacht hatte er einfach nicht schlafen können. Ständig hatte er überlegt, wer aus seinem Freundeskreis der Verräter war, wer von ihnen ihn Jahre lang belogen hatte und Informationen an die andere Seite weitergegeben hatte. So schwer konnte es doch wirklich nicht sein, raus zu finden, wer dem Dunklen Lord verfallen war. Anscheinend ja schon, sonst würde er nicht im dunklen tappen und sich so viele Gedanken darum machen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch genau eine halbe Stunde Zeit hatte um sich fertig zu machen und zu Lily und Sirius zu flohen. Das müsste reichen, um James vorher noch einen Besuch abzustatten. Schnell machte er sich fertig und machte sich durch seinen Kamin auf den Weg zu James Potter, den er schlafend auf dem Sofa fand. Anscheinend hatte er wieder einen Streit mit Cameron gehabt und hatte dann anschließend auf dem Sofa im Wohnzimmer übernachtet. Remus beugte sich runter und rüttelte an James’ Schulter. „Aufstehen.“, flüsterte er ihm zu und bekam als Antwort seinen Elenbogen ins Gesicht. Fluchend hielt sich der Werwolf die Nase und zog seinen Zauberstab unter seinem Umhang hervor. Er hatte es ja nicht anders gewollt. Remus schwenkte den Zauberstab, doch es passierte nichts sichtbares, ein zweites Mal schwenkte er ihn und eine Ladung Wasser fiel auf das Sofa und schreiend sprang James auf. Doch man hörte seinen Schrei nicht. Fluchend stand er in seinen nassen Kleidern vor seinem Freund, doch es kam kein Laut aus seinem Mund. „Dir auch einen guten Morgen.“, flüsterte Remus, packte ihn am Arm und zog ihn zum Kamin. Der Marauder schwang seinen Zauberstab. „Komm zu mir, dann können wir in Ruhe reden.“, und schon war er verschwunden. Augen verdrehend stieg James in den Kamin und flüsterte, mit seiner erhaltenen Stimme. „Remus Lupin.“, und schon hatten ihn die Flammen verschlungen und er ließ seine Verlobte alleine in ihrer gemeinsamen Wohnung zurück. Remus’ Wohnung war nicht sonderlich groß, doch da er alleine lebte, brauchte er auch nichts größeres. Als James ankam, saß sein Freund bereits auf dem Sofa und lächelte ihn freundlich an, so wie er es immer tat, wenn er gute Laune hatte. James kannte dieses Lächeln seit seinem ersten Schuljahr in Hogwarts und es steckte ihn bis heute immer wieder an und ließ ihn ebenfalls grinsen. „Lass deine Weckaktionen nicht zur Gewohnheit werden, Moony.“, seufzend setzte er sich neben ihn und gähnte erstmal ausgiebig. Nachdem Remus nochmals seinen Zauberstab schwang, waren die Kleider seines besten Freundes wieder trocken, worauf er sich auch bedankte. „Was gibt’s denn so früh am Morgen, dass du mich weckst und hierher bestellst?“, fragte der Potter Erbe und lehnte sich genüsslich auf dem Sofa nach hinten. Wenn es nach ihm ginge, könnte er ruhig noch ein oder zwei Stunden schlafen, schließlich hatte er erst heute Nachmittag wieder Dienst und wirklich Schlaf hatte er auch nicht bekommen. „Ich wollte dich bloß darüber informieren, dass ich mich entschieden habe.“, nun war James hellwach. Entschieden? Wofür? Als hätte Remus seine Frage gehört, antwortete er ihm darauf und seine Stimme brachte eine solche Ernsthaftigkeit rüber, dass James ihm jedes einzelne Wort glaubte. „Ich habe mich entschieden, dass ich Lily und Sirius in die ganze Sache einweihen werde. Seit über einem Jahr ziehen wir das nun schon so durch, denkst du nicht, dass es für alle besser wäre, wenn wir wenigstens mit unseren engeren Freunden Klartext reden würden?“, Remus schaute auf die Uhr, er hatte nicht mehr viel Zeit, er musste zu seinen Freunden, die ihn zum Frühstück eingeladen hatten, wobei man es eher drängen nennen könnten, so wie sie auf ihn eingeredet hatten. James schaute Remus ohne Emotionen in den Augen an, was Remus dazu veranlasste hart zu schlucken. Dieser Blick konnte nichts Gutes bedeuten, das wusste er nur zu gut. Während seiner Freundschaft mit dem Pottererben hatte er den Blick nur selten gesehen, doch die Taten, die darauf folgten, hatten meistens fatale Folgen gehabt. „Lass es Remus.“, meinte James und der Werwolf konnte anhand seiner Aussprache hören, dass er sich sehr beherrschte um nichts Falsches zu sagen oder gar einen Streit anzufangen. Sie kannten sich seit sie elf Jahre alt waren und Remus wusste, wann er an eine Grenze stieß bei James und das war eine, doch er würde sie überschreiten, egal zu welchem Preis. „Oh nein James. Es reicht. Deine Alleingänge und dein Egoismus sind zu viel.“, Remus’ Stimme blieb ruhig und noch relativ freundlich, obwohl er sich ebenfalls beherrschen musste, um nicht wütend zu werden und seinem Freund die verschiedensten Sachen an den Kopf zu werfen. „Egoismus?“, flüsterte der bebrillte und seine Augen funkelten fast schon bedrohlich. „Du nennst mich Egoist? Seit einem Jahr versuche ich schon meine Freunde zu schützen. Ich wende mich von ihnen ab, sorge dafür, dass sie mich hassen und du nennst das Egoismus?“, nun musste Remus doch anerkennen, dass James in der letzten Zeit wirklich gelernt hatte, sich zu beherrschen und nicht sofort an die Decke zu gehen, doch er musste ihn noch weiter über diese Grenze treiben. „Ja, ich nenne dich Egoist.“, seine Stimme war immer noch ruhig und er achtete darauf nicht lauter zu werden, es würde in einem Streit enden. Das brauchte er weder am frühen Morgen noch irgendwann anders. Remus lächelte nicht, schaute auch nicht wütend, er zeigte einfach keinerlei Emotion. „Du denkst nicht daran, wie es Sirius in dieser ganzen Zeit geht. Du hast ihn so gut wie ins Gesicht geschlagen, als du ihn abgewiesen hast. Du hast Sirius das Schlimmste angetan, was du überhaupt tun konntest, du hast ihn als Bruder und besten Freund abgewiesen. Du warst nicht auf der Beerdigung von Marie, mit der du sehr lange gut befreundet warst. Du lügst seit über einem Jahr Cameron an, was mir persönlich nicht viel ausmacht, doch der alte James Potter hätte nie Gefühle vorgetäuscht und wäre nicht mit einer Frau verlobt, die er nicht einmal liebt. Und das Schlimmste, was du überhaupt getan hast, war, dass du Lily Evans’ Herz gebrochen hast.“, am Ende wurde seine Stimme doch voller Abscheu, doch Remus bereute es nicht. Ohne James nochmals anzugucken, drehte er sich um, ging zu seinem Kamin und flohte zu seinen beiden Freunden, die ihn bereits fröhlich erwarteten. * „Guten Morgen Remus!“, Lily umarmte ihren Freund zur Begrüßung und ging dann in die Küche, um den Kaffee zu holen, den sie kurz vorher vorbereitet hatte. „Morgen Moony!“, Sirius strahlte seinen besten Freund an und klopfte ihm auf die Schulter, doch Remus schien noch nicht ganz anwesend zu sein, da er nur nickte und sich dann von Sirius zum Esstisch schleifen ließ. Sirius redete munter, doch der Werwolf war mit seinen Gedanken weit weg. Er überlegte, wie er seinen Freunden sagen sollte, was in dem ganzen letzten Jahr alles verschwiegen wurde. Wie konnte er ihnen sagen, was er seit einem Jahr verschwieg? Wie konnte er es so rüberbringen, dass sie ihm auch glaubten? „So, hier der Kaffee, dann können wir ja anfangen, oder was meint ihr?“, Lily war wiedergekommen und trug eine Kanne Kaffee bei sich. Sie sah so fröhlich aus, dass Remus sich wieder überlegte, ob er es wirklich übers Herz brachte ihnen von dem großen Geheimnis zu erzählen. Es würde wieder nur Verwirrung und Trauer hervorbringen. „Bin dabei!“, verkündete Sirius und griff direkt zu einem der frischen Brötchen, die vor ihm standen und schnitt es dann umständlich auf. Wie immer war sein gesamtes Umfeld mit Brotkrumen bedeckt, doch es kümmerte ihn sichtlich nicht, da er sein Brötchen mit einer dicken Schicht Nutella bestrich. „Kann echt nicht verstehen, warum wir Zauberer nicht Nutella haben, sondern die Muggel das Zeug erfunden haben. Es ist einfach ein Geschenk Merlins.“, der Auror biss herzhaft rein und präsentierte dann seinen Schokobart, worauf seine beiden Freunde lachen mussten. Er sah aber auch komisch aus mit der Nutella im Gesicht. „Du hast da was, Sirius.“, wies ihn Lily drauf hin und nahm eine der Servietten, die neben ihr lag und beugte sich über den Tisch, um ihm das Gesicht zu säubern. Sirius grinste immer noch breit, Remus schüttelte den Kopf und Lily versuchte verzweifelt die Schokolade aus seinem Gesicht zu bekommen. „Was musst du es auch immer übertreiben mit der Nutella.“, meinte sie gespielt böse und schaute ihn finster an. „Aber sie ist doch himmlisch lecker. Ein Geschenk des Himmels, wenn du mich fragst. Es ist das Schönste was es gibt.“, verteidigte er sich und Remus musste nun laut lachen, dazu kam auch noch der todernste Blick von seinem Freund, der sich immer noch von Lily sauber machen ließ. „Ach so ist das, die Nutella steht vor mir. Freut mich, dass wir geklärt haben in welcher Reihenfolge deine Freunde stehen. Nutella und dann erst wir.“, beschwerte sich nun Lily, die noch immer böse guckte und sich dann wieder nach hinten lehnte. Ihr bester Freund grinste immer noch breit und bemerkte anscheinend nicht, dass Lily ein wenig eingeschnappt war, er träumte womöglich von Nutella. * „Lils? Bist du irgendwie sauer auf mich?“, sie waren mit dem Frühstück fast fertig, als Sirius das Mädchen ansprach. Die ganze Zeit über hatte sie ihn ignoriert und war nicht auf seine Fragen eingegangen, sondern hatte sich zu Remus gedreht und mit ihm gesprochen. „Wenn ich blöd war, dann sag es mir. Du weißt doch, dass ich manchmal ein ziemlicher Dummkopf sein kann. Also rede wieder mit mir.“, der Animagus flehte schon fast, und dieses Mal schaute Lily ihn tatsächlich an. „Tut mir Leid, aber Remus und mein Kaffee sind mir zurzeit wichtiger, also-“, sie kam nicht weiter, denn in dem Moment kam jemand über den Kamin zu ihnen. Es leuchteten grüne Flammen im Kamin auf und eine männliche Person betrat die Wohnung, eher das Wohnzimmer. Lily gab einen leisen, hohen Laut von sich und starrte den Besuch an. Sirius verengte die Augen nur und Remus schien wirklich überrascht zu sein, dass James Potter hier aufgetaucht war. „Morgen.“, nuschelte er mit gesenktem Kopf. Er traute sich nicht einen der drei anzugucken, da er wusste, was für Blicke ihn erwarteten. James Potter fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, wozu er auch jeden Grund hatte, was Sirius sofort bewies. „Was willst du hier Potter?“, zischte er ihn an und erhob sich. Einen Moment vorher hatte er sich noch bei Lily entschuldigt und im nächsten wollte er James Potter an die Gurgel springen. Er hatte es zu weit getrieben, als er seinen jüngeren Bruder so zugerichtet hatte. Nun traute sich James doch den Kopf zu heben und schaute allen dreien abwechselnd ins Gesicht. Sein Herz schmerzte, als er sah, dass ihn Lily so traurig und verletzt anschaute. Remus zeigte keinerlei Emotion, doch Sirius sprühte blanke Wut aus. James nahm seinen gesamten Mut zusammen und sprach den Satz aus, der ihm so viel Angst machte. Mit Absicht hatte er das letzte Wort gesprochen. „Ich wollte mit euch reden, Pad.“ Kapitel 6: Wahrheit ------------------- Hey! Ich habe beschlossen, da ich immer mal wieder ENS's von euch bekomme, einen Blog zu posten, wo ich auf dem Laufenden halten möchte! Ich danke hier an der Stelle nochmals an alle, die diese FF lesen und auch ein Kommi hinterlassen! -Kekse verteilt- http://aya-nini.blog.de/ Danke ! * In dem Moment, in dem James durch den Kamin erschienen war, blieb ihr Herz stehen. Sie glaubte es zumindest. Sie überkam wie jedes Mal, wenn sie ihn sah, das Gefühl, dass alles andere im Raum unwichtig ist. Ihre Freunde wirkten dann nur noch wie weit entfernte Dinge, die sie nicht aufhalten oder erreichen wollte. In diesen Augenblicken zählte für sie nur James Potter, obwohl er sie so sehr verletzt hatte, dass sie das Land verlassen hatte. Er hatte solch einen Einfluss auf ihr Leben, dass sie allein wegen ihm ihre Freunde und Familie zurückgelassen hatte. „Was hast du denn zu sagen, Potter?“, Sirius’ Stimme war immer noch kalt, als er sprach, doch sein Blick sagte etwas anderes. Lily konnte spüren, dass er auf etwas hoffte, was seine Wut auf seinen alten Freund verschwinden ließ. Seine Stimme hatte ihn verraten. Doch was wohl am unpassesteten in dieser Situation war, war der Nutellabart, den Sirius immer noch hatte. „Einiges, Pad.“, er hatte trotz Unfreundlichkeit seitens Sirius seinen Spitznamen genommen. Er meinte es also ernst. Also musste es etwas extrem wichtiges sein, was James bereden wollte. Lily war gespannt. „Es geht um die Wahrheit.“, sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich um ein Stück und Remus schluckte hart runter. Es war nun endlich der Augenblick gekommen, in dem James über das letzte Jahr sprach. „Die Wahrheit? Ich bin ja mal gespannt welche Wahrheit du meinst.“, Sirius’ Stimme war wieder mehr ein Bellen als der Ton eines normalen Menschen. „Seit ich denken kann wollte mir jeder immer die Wahrheit erzählen, doch am Ende wurde ich eh enttäuscht, weil es doch gelogen war!“, nun zuckte Lily ein wenig zusammen. Sirius schrie schon wieder fast und schlug die Hände auf die Tischplatte. „Von meinen Freunden hätte ich wirklich die Wahrheit erwartet und nichts anderes, doch ich wurde belogen, was bewiesen hat, dass du kein Freund bist!“ Nun zuckten auch James und Remus zusammen. Es hatte solch eine Wut und Trauer in Sirius’ Worten gesteckt, dass sie nicht anders konnten, als die Augen für einen Moment zu schließen. „Also komm mir nicht damit, dass du mir hier die Wahrheit sagen willst, wie ein Freund, denn das bist du schon lange nicht mehr für mich. Haben wir uns verstanden?“, nicht nur die Nutella auch Röte zeigte sich auf dem Gesicht des Blacks. „Freunde. Freunde sind etwas für die Ewigkeit. Einmal ein Freund, immer ein Freund. Bis zum Tod und drüber hinaus.", flüsterte Lily, doch jeder hörte es. * Er hatte schon länger den Verdacht, dass etwas nicht stimmte, doch nach dem Angriff auf Lily, hatte sich seine Vermutung bestätigt. Jemand drehte ein krummes Ding und er hatte sogar schon eine Vermutung, wer es war. Nach Remus’ Erzählung, war er sich mehr als nur sicher, wer gegen sie handelte. Durch einige Untergrundinformationen hatte er auch noch erfahren, dass Camerons Vater ein hohes Tier bei den Todessern war. Nun saß er in der Zwickmühle. Er musste weiter an Informationen von Voldemort kommen, doch wie sollte er das anstellen, wenn er sich von Cameron trennen wollte für Lily? Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit weiter für eine bessere Zukunft zu kämpfen und zwar, wenn er sich wieder besser mit Cameron verstand und weiter bei ihr blieb, doch wie sollte er das bloß Lily erklären? Ihm war klar, dass er sich nicht von ihr fernhalten konnte, nicht jetzt, wo es so gut zwischen ihnen lief. Sie würde ihn heimlich treffen müssen, doch das Risiko erwischt zu werden, war so verdammt groß, dass er es nicht eingehen wollte. Verdammt. Was sollte er denn nun machen? Er musste seine Freunde schützen, aber wie? Lange hatte er daran überlegt, und war schließlich zu der Entscheidung gekommen, dass er sich von ihnen wenden musste, doch wie machte man so was? Wie wandte man sich von seinen Freunden ab? Konnte man das nicht irgendwo nachlesen? Eine Anleitung dafür finden? Merlin wollte es wirklich nicht gut mit ihm. Erschrocken drehte sich James um, als ein Hauself vor ihm aufgetaucht war. Er war alleine bei sich im Zimmer. Cameron war vor Stunden verschwunden, da sie, wie sie meinte, völlig erschöpft war und Sirius war bei Lily. Einen Augenblick schaute James auf den Hauself, der sich tief vor ihm verneigte, bevor er ihr erkannte. „Kreacher?!“, was machte denn bitte der Hauself der Blacks hier bei ihm? James hatte ihn einmal kennen gelernt, als er Sirius und dessen Sachen von dem Anwesen seiner Eltern abgeholt hatte. Schon damals war der Wicht ihm komisch vorgekommen. Ohne auch nur auf seine Herren zu achten, hatte er James beleidigt, als Blutverräter beschimpft. Und nun stand genau dieser Elf vor ihm und verneigte sich? „Mr. Potter.“, nochmals verbeugte sich der griesgrämige Kerl und funkelte James an, doch wagte er es nicht ihn zu beleidigen. Hatte er etwa einen guten Tag? „Kreacher ist hier, um Mr. Potter eine Nachricht von Kreachers Meister zu überbringen.“, nun fiel es James wieder ein. Sirius’ Eltern waren vor einigen Jahren gestorben, also wem diente Kreacher nun? Sirius sicherlich nicht. Der Hauself legte einen Zettel auf das Bett und verpuffte wieder. Selbstverständlich nicht, ohne sich vorher nochmals tief zu verneigen. Stutzend nahm James das eingerollte Pergament und rollte es aus. Sein Interesse war definitiv geweckt. Wer ließ ihm eine Nachricht überbringen? Und was genau stand in dieser Nachricht? Hallo James, du wunderst dich sicherlich, wen Kreacher gemeint hat mit ‚Kreachers Meister’, doch ich kann dich beruhigen, er ist immer noch im Besitz der Familie Black. Sirius hast du schon ausgeschlossen, da kann ich gewiss sein, also bleibt eigentlich nur noch einer übrig. Ich lasse es, meinen Namen zu schreiben, es wäre nur Zeitverschwendung. Ich brauche deine Hilfe. Dringend. Trief dich bitte mit mir in genau einer Stunde. Bevor du auf die Uhr schaust und dich fragst, wann Kreacher aufgetaucht ist, um 22 Uhr. Ich würde dich wirklich nicht fragen, wenn es nicht um alles ging. Hochachtungsvoll Du weißt schon wer ;) PS: Ich weiß, dass du Vollmond magst. Grinsend rollte James das Pergament zusammen, welches sich dann mit einem kleinen Knall in Fetzen riss. Wirklich überraschend kam es jedoch nicht. Er wusste, dass so etwas kommen würde. Zu den Zeiten konnte man einfach nicht sicher genug sein und die Person erst Recht nicht. Vorsichtig stand James auf und ging zu seinem Schrank. Zum Glück hatte Cameron ihm heute noch frische Sachen mitgebracht, sonst müsste er wohl in diesem Krankenhausoutfit raus, was sicherlich mehr als peinlich sein würde. Schnell zog er sich um und warf nochmals einen Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten. Langsam musste er los. Wie in einem Muggelfilm, stopfte er Kissen unter seine Decke und zog sich seinen Tarnumhang über. Sirius hatte ihm den für alle Fälle vorbeigebracht. Leise öffnete er die Tür und lugte raus. Niemand auf dem Gang zu sehen. Zu der Zeit schliefen die meisten ja auch bereits. Lautlos schritt er über den verlassenen und dunklen Korridor und schaffte es wirklich ohne aufzufallen bis nach draußen. Von dort apparierte er nach Hogsmead, direkt vor den Drei Besen. Es war zu gefährlich auf direktem Weg zu seinem Ziel zu apparieren, trotz des Umhangs. Das Dorf wirkte ebenso verlassen wie das St.Mungo. Mit sicheren Schritten, ging er durch das Dorf und verließ es auch nach einiger Zeit wieder. Es dauerte nicht lange und er stand vor der Heulenden Hütte. Ein Lächeln schlich sich über sein Gesicht. Was für schöne Zeiten sie doch erlebt hatten zu ihrer Schulzeit. „Na, denkst du wieder an alte Zeiten?“, ertönte eine leise, aber belustigte Stimme hinter ihm. Er hatte sich nicht erschrocken, ihm war klar, dass er nicht alleine war, doch dass die Person ihn bemerkt hatte, wunderte ihn. „Was hat mich verraten?“, fragte er, während er sich den Umhang von Körper zog. Leicht lächelnd drehte er sich zu dem Black um, der ihn ebenfalls lächelnd anschaute. „Deine Fußabdrücke und anschließend dein Seufzen.“, erklärte die vermummte Gestalt. Sie war etwa gleichgroß, wie James, trug aber einen dunkelbraunen Mantel, mit einer Kapuze, die bis ins Gesicht runter gezogen war. „Ich wusste es.“, kam es grinsend von James, der nun gegenüber von dem Kerl stand. „Möchtest du nicht endlich deine Kapuze wegnehmen, oder schämst du dich für dein Aussehen Regulus?“ Kapitel 7: o7. Ob du es glaubst oder nicht. ------------------------------------------- Heeey. Nein, ich habe kein ganzes Jahr für ein neues Kapitel gebraucht. Ich brauchte nur gefühlte 200 neue Anfänge für das Kapitel. Ich weiß noch nicht ganz was ich von dem Kapitel halten soll, hoffe jedoch, dass es euch gefällt. Dankeschön für die tollen Kommis und hoffe doch, dass ihr trotz meiner 'Wartezeit' trotzdem noch interessiert seid. DANKE! ---- „Du willst mir also erklären, dass du dich mit meinem kleinen Bruder, den du so dermaßen zugerichtet hast, getroffen hast, weil er deine Hilfe brauchte?“, immer noch konnte sich Sirius nicht beherrschen und schrie fast. Remus hatte einen Schweigezauber über die Wohnung gelegt, damit weder Nachbarn noch Todesser etwas hören konnten. „Ja, Pad.“, stimmte er zu. Noch immer stand James Vor der Gruppe und hatte seinen Kopf halb gesenkt. Auch als er erzählt hatte, hielt er sein Haupt gesenkt. „Nenn mich nicht PAD!“, schrie genannter zurück und wieder zuckten alle zusammen. Lily hatte sich in Sirius Arm eingehakt und strich beruhigend drüber. „Bitte schrei nicht so Sirius. Bitte.“, flüsterte sie ihm leise zu. „Warum soll ich dich so nicht nennen, Pad?“, fragte der angeschriene, doch noch immer schaute er ihm nicht in die Augen. Es schien wirklich, als hätte James Potter Angst Sirius Black in die Augen zu schauen. Nach all den Jahren Freundschaft, schaffte er es anscheinend nicht seinem ehemaligen besten Freund in die Augen zu blicken. „Weil wir keine Freunde mehr sind, Potter.“, kam es nur eiskalt zurück geschossen. Jedoch blieb er dieses Mal ruhiger. * Beide hatten sich in der Heulenden Hütte zurückgezogen und einen Zauber über diese gelegt, der verhindert, dass jemand der Hütte zu nah kommt, geschweige denn betreten würde. Während James auf einem der zerfledderten Sofas saß, stand Regulus am Fenster und schaute raus in die dunkle Nacht. „So, und nun erzähl mir mal wobei du meine Hilfe brauchst.“, fragte der junge Auror den noch jüngeren Todesser, der ihm die Nachricht zukommen lassen hat. James und Regulus kannten sich schon seit Jahren, doch sie hatten verschiedene Seiten eingeschlagen und waren mittlerweile zu Feinden geworden. „Um es kurz zu sagen: Voldemort zu vernichten.“, kam es rau zurück. Einen Moment schwiegen Beide und schauten sich in die Augen. Dann brachen sie in Gelächter aus über die Antwort. „Hab ich das richtig verstanden? Ein Todesser will meine Hilfe zur Beseitigung ihres Anführers?“, wiederholte James nach einigen Sekunden des Lachens. Es klang aber auch wieder absurd, was Regulus von ihm wollte. „James, über so was mache ich sicherlich keine Scherze. Ich habe gemerkt, was der dunkle Lord für eine Person ist und dass ich falsch gehandelt habe. Ich bin vielleicht nicht der optimale Gegner für ihn, doch ich möchte nicht untätig daneben stehen, wenn er Menschen foltert und umbringt. Dafür habe ich noch ein zu gutes Gewissen.“, erklärte er weiterhin ruhig und schaute ernst dabei seinen Gegenüber an. Er hatte im Leben schon zu vieles falsch gemacht, als das er jetzt aufgeben würde und nicht wenigstens versuchen würde seine Fehler wieder gut zu machen. Dafür hatte er zu viel von – „Sirius.“, ertönte James Stimme in dem Raum und Regulus schaute verwundert zu ihm rüber. „Du bist Sirius doch ähnlicher als er denkt und als du dir immer eingestehen wolltest.“, erklärte er auf den fragenden Blick des Black Erben. „Immer wieder, wenn ich Sirius weismachen will, dass sein kleiner Bruder nicht der tyische Black ist, sondern eher nach ihm, den rebellierenden kommt, hat er den Kopf verneinend geschüttelt oder angefangen zu lachen. Nie wollte er mir das glauben. Und jetzt kann ich es ihm endlich beweisen.“, grinste der Marauder. „Nein. Du darfst es ihm nicht erzählen.“, kam es hastig zurück und die schwarzen langen Haare flogen ihm durchs Gesicht. „Wenn du ihm davon erzählst, dann wird er überstürzt handeln. Du kennst ihn doch. Er wird sich zu sehr freuen, dass sein Denken nicht nur bei ihm vorhanden ist, sondern auch bei mir.“, erklärte der Jüngere hastig. „Aber- “ „Nein James. Kein ‚Aber’. Glaubst du nicht, dass ich nicht ihm diese Nachricht hätte zukommen lassen, wenn ich seine Hilfe gebraucht hätte? Es ist nicht so, dass ich ihm nicht vertrauen kann, ganz im Gegenteil, aber mein Leben wäre gefährdet gewesen, denn Sirius trägt seine Gefühle für einen Menschen auf der Zunge.“, für James klang es wirklich einleuchtend und er konnte auch Regulus verstehen. Immerhin musste er in Zukunft Angst um sein Leben haben. Er wollte sich gegen Voldemort stellen und das war definitiv nicht einfach in seiner Position. „Hm. Okay. Wie du meinst.“, gab er sich schließlich geschlagen und strich sich durch die zerzausten braunen Haare. „Und wie genau kann ich dir helfen?“, fragte er weiter. * „Regulus hat die Seiten gewechselt?“, stieß Lily hervor und war erstaunt. Nie hätte sie auch nur daran gedacht, dass auch der jüngere Black auf die gute Seite wechseln würde. Obwohl sie immer dachte, dass Sirius einen guten Einfluss auf seinen Bruder hatte, hatte sie nach seinem Beitritt bei den Todessern nicht erwartet, dass er sich noch mal um entscheiden würde. „Er berichtete mir von…“ * „…Cameron. Sie und ihre Familie sind seit Jahren bei uns und haben auch jede Menge zu sagen dort. Die Verlobung mit dir ist da nicht unbedingt auf freiwilliger Basis gewesen.“, nun musste er aber hart schlucken. Seine Verlobte – auch wenn er sie nicht liebte – Cameron war bei den Todessern? Das haute ihn nun wirklich um. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf Regulus. „Deswegen darfst du dich nicht, wie du vorhast, von ihr trennen.“, nun haute es ihn wirklich um. Woher wusste Regulus das alles nur? Hellsehen konnte er noch nie und Gedankenlesen auch nicht. Also woher? „Cameron weiß, dass du dich von ihr trennen willst. Woher wollte sie uns nicht verraten, aber sie weiß es. Deswegen musst du sie überraschen und darfst dich nicht von ihr trennen und weiterhin mit ihr zusammenbleiben. Anders bekommen du und ich auch, keine näheren Informationen. Da sie schon länger als ich dabei ist, hat sie speziale Aufträge und Informationen, an die ich nicht rankomme. Wir beide konnten uns dazu auch noch nie wirklich leiden.“, fügte er etwas leiser hinzu. Er wusste, dass es wirklich viel verlangt war, doch anders konnte es nicht funktionieren. Lange schon hatte er darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht anders ging. „Ich soll mit ihr zusammen bleiben? Ich liebe sie aber nicht! Ich liebe – “, fing er schon an zu protestieren, doch Regulus ließ ihn nicht ausreden. „Ich weiß. Aber anders funktioniert es nicht und du weißt das genauso gut wie ich.“, unterbrach er ihn. * „Und den Rest kennt ihr ja.“, beendete James seine Ausführung. Die drei schwiegen und schauten ihn nachdenkend an. Ohne Vorwarnung riss sich Sirius von Lily los, marschierte zu James und blieb vor ihm stehen. „Du verdammter…“, begann zu leise zu murmeln und holte dann mit der geballten Faust aus. Remus und Lily hatten gar nicht die Zeit zu reagieren und James hatte schon die Faust im Gesicht und taumelte wieder ein Stück zurück. Sirius drehte sich ohne etwas zu sagen um und ging in die Küche. Geschockt rannte Lily ihm hinterher und Remus kümmerte sich um James. „Verdammt. Ich will diesen Schlag auch drauf haben.“, witzelte dieser und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. „Wenn das so weiter geht und er mir ständig die Nase bricht, dann muss ich wohl seine mal brechen.“, meinte er grinsend zu Remus, der seine Nase mit einem Zauberspruch wieder richtete und sich das grinsen ebenfalls nicht verkneifen konnte. „Pupsi?“, vorsichtig näherte sich Lily ihrem besten Freund, der sich mit dem Arm am Fenster abstützte und rausblickte in den Regen. Er sah geknickt aus, soviel stand fest. Doch was er fühlte, konnte sich Lily nicht ausmachen. „Er ist so ein verdammter Idiot, dieser Kerl.“, murmelte er dann schließlich doch und drehte sich um, dass er sich gegen die Fensterbank lehnte mit dem Rücken und Lily direkt ins Gesicht schauen konnte. „Vertraut seinem besten Freund nicht.“, meinte er weiter während sie auf ihn zuging und die Arme um ihn schloss. „Du hast doch gehört, was er gesagt hat. Er konnte nicht.“, versuchte sie ihn zu besänftigen. „Er wollte dich und deinen Bruder nur schützen.“, versuchte sie es weiter und spürte, wie er sich bei dem Wort ‚Bruder’ versteifte. „Nicht einmal Regulus…“, murmelte er weiter und schloss die Augen. Schweigend standen sie ein paar Minuten Arm in Arm da und achteten nur auf den Herzschlag des jeweils anderen. Nur urplötzlich verkrampfte er sich wieder und löste sich sanft von Lily. Diese schaute verwundert, wie er an ihr vorbei das Zimmer verließ. Schnell rannte sie ihm hinterher. „Ey!“, sprach er James, der neben Remus stand und keine Spur von Blut oder einer gebrochenen Nase zeigte, an. „Wenn du ihm geholfen hast. Warum verdammt noch mal, hast du ihn dann so zugerichtet?!“, Sirius’ Stimme war kalt, als er sprach. Doch er musste diese Frage beantwortet haben. Es passte sonst nichts zusammen. James räusperte sich ein wenig und schaute Sirius direkt in die Augen als er sprach. „Ob du es mir glaubst oder nicht. Er wollte es so.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)