Metamorphosis into Immortality von RinRin (A Vampire's Tale I) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Vorsichtig zog ich ihn zu mir, legte eine Hand an seine Kehle und drückte seinen Kopf sanft zurück. Er folgte meiner Bewegung und zog ihn schon selbst weiter in den Nacken. Er entblößte mir so seinen Hals, die Adern darunter, durch die das Blut nur noch mehr zu pulsieren schienen, als ich mit meinen Fingern sanft darüber strich. Es schien genau zu wissen, dass es das letzte mal durch diesen Körper floss. Ich näherte mich dann mit meinem geöffneten Mund seinem Hals. Meine spitzen Zähne wuchsen wie automatisch, kaum roch ich sein frisches Blut. Alle meine Sinne konzentrierten sich auf meine Lippen, meine Zunge, die in wenigen Sekunden sein junges Blut kosten durften. Ich wollte keinen noch so kleinen Moment davon verpassen, und alles in mir sehnte sich schon so danach, seinen Geschmack zu erfahren. Jedes Blut schmeckte anders und ich wollte, dass sich der Geschmack Toorus in meinen Verstand presste. Ich wollte ihn nie wieder vergessen, genauso wie meine Faszination für ihn selbst nie abklingen sollte. Ich hatte zwar noch nie jemanden verwandelt, geschweige denn dabei zugesehen, aber ich wusste instinktiv, was ich tun musste. Ohne weiter zu zögern versenkte ich dann unendlich langsam meine Zähne in seinem Hals. Ich spürte regelrecht, wie sie eine Hautschicht nach der anderen durchbohrten, immer näher der Ader darunter kamen. Schon der erste Schluck seines Blutes, der meine Kehle hinab floss, erweckte ein belebendes, wohltuendes, stärkendes Gefühl in mir. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an, nach längerer Zeit wieder junges Blut kosten zu dürfen, zu spüren, wie es meinen Körper mehr und mehr stärkte. Das Blut von jungen Menschen, war noch so unbeschreiblich rein und konnte einen Vampir richtig in Ekstase versetzen. Es war zwar nicht mehr zu vergleichen mit dem reinsten Blut von Kindern, aber es war immerhin etwas, das in diese Richtung ging. Ich konnte mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte mal das Blut eines jungen Mannes oder einer jungen Frau getrunken hatte. Ich hatte meine Prinzipien und wollte nie ein Leben von jungen Menschen auslöschen, wenn es Aussichten darauf gab, dass ihnen noch ein langes Leben bevorstand. Und wenn es noch so belebend sein wollte. Ich schüttelte in Gedanken meinen Kopf. Das waren belanglose Dinge. Tooru war in diesem Moment sehr viel interessanter für mich. Und sein Blut schmeckte mir besser als alles zuvor. Vielleicht wollte ich das auch nur so sehen, weil ich ohnehin so angetan war von ihm, aber im Endeffekt war es auch egal. Ich ließ mir unendlich viel Zeit, ihn auszusaugen, stets darauf bedacht auch keinen noch so kostbaren Tropfen zu verlieren. Ich wollte nichts falsch machen und womöglich den Moment verpassen, wenn sein Herz stehen blieb. Ich wusste, dass ich nicht zu viel von ihm trinken durfte, bevor ich ihn noch ganz tötete. Ich musste genau diesen Moment abpassen, wenn sein Herz den letzten Schlag tat. Ich verdrängte dann, auch wenn es mir noch so schwer fiel, meine Gedanken über diesen Blutrausch und konzentrierte mich auf Tooru selbst. Schon als ich nur mit meinen Zähnen angesetzt hatte und schließlich den ersten Schluck von ihm nahm, zog er sich schmerzerfüllt zusammen. Ich sah seine Finger, die sich in die Kante der Mauer krallten, bis sich schon das Weiße seiner Knöchel zeigte. Er musste bereits jetzt schon unendliche Schmerzen haben, aber er ertrug sie tapfer. Ohnehin wurde er mit jedem weiteren Schluck, den er verlor, mehr und mehr zu schwach, um irgendetwas zu tun. Seine Atmung verlangsamte sich, sein Herz schlug weniger. Er sank immer weiter zurück in meinen Arm, den ich wie beschützend unter seinen Rücken hielt. Es dauerte nicht lange, bis er sein Bewusstsein verlor. Ich erkannte es, als seine Augen sich langsam schlossen und sein Körper vollends auf meinem Arm unter seinem Rücken ruhte. Ab diesem Zeitpunkt würde es nicht mehr lange dauern, bis auch sein Herz aufhörte zu schlagen. Ich tat noch ein paar weitere, langsame Schlücke, dann war es soweit. Ich zog sofort meine Zähne aus seiner Haut, leckte sanft über den Biss und nahm den letzten Tropfen Blut von ihm auf. Dann hörte sein Herz auf zu schlagen. Ich ließ ihn vorsichtig auf die Mauer gleiten, hob seine Beine auch hoch, dass er ruhig vor mir lag. Und so beobachtete ich ihn einfach nur. Seinen so makellosen Körper zierten nun zwei blutige kleine runden Wunden am Hals. Er sah nicht so aus, als würde er so gut wie tot sein, vielmehr als würde er nur schlafen. Natürlich wusste ich es aber besser. Ohne zu zögern biss ich mir selbst inmitten meines Handgelenkes. Ich schmeckte noch sein eigenes Blut auf meinen Lippen, vermischt nun mit meinem eigenen. Ich hielt mein Handgelenk über seinen Mund und benetzte seine Lippen mit etwas von meinem Blut, ließ einige Tropfen in seinen Mund fließen. Dann zog ich mich zurück auf die Figuren, die einst die Mitte des Brunnens zierten, saß dabei etwas erhöht und blickte auf ihn hinab. Ich hatte meinen Teil zur Verwandlung erbracht. Jetzt konnte ich nur abwarten und seinen Körper den Rest selbst erledigen lassen. Was nun passieren würde, wusste ich nun nicht mehr und deshalb beobachtete ich ihn umso gespannter. Die Minuten vergingen. Und es geschah rein gar nichts, nicht der kleinste Laut war zu hören. Es war beinahe gespenstisch. Ich machte mir schon Sorgen, ob ich nicht doch etwas falsch gemacht hätte. Wieder wurde mir dabei bewusst, dass ich noch nie eine Verwandlung vollzogen hatte. Ich wusste ja im Grunde nicht sicher, wie es funktionierte. Vielleicht hätte ich ihm doch ohne das kleinste Zögern von meinem Blut geben sollen, ihm mehr davon geben, oder gar doch mehr oder weniger von ihm trinken. Ich wusste es einfach nicht. Doch dann hörte ich das leise Stöhnen. Sofort sah ich auf Tooru und stellte erleichtert fest, dass er sich etwas regte. Im selben Moment begann er zu schreien, regelrecht zu kreischen. Es war so laut und unnatürlich, dass es mir durch Mark und Bein ging. Dazu vermischte sich dann noch das Geheule von Wölfen, das Gezwitscher und Gerufe von Nachtvögeln, die damit ebenso aufgescheucht wurden. Tooru drehte und wand sich vor mir. Er musste Höllenqualen und Schmerzen durchleben. Seine Augen starrten dennoch ausdruckslos in die Nacht über ihm. Der Schweiß stand ihm in großen Perlen auf der Stirn. Ich hatte erneut Panik, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Ich musste mir schon selbst die Ohren zuhalten, weil ich seine Schmerzensschreie nicht mehr hören konnte. Dann sah ich ganz plötzlich selbst vor meinem inneren Auge Bilder vorbeiflackern. Irgendetwas in mir sagte, dass alles in Ordnung war. Denn ich sah mich schließlich selbst, bei meiner eigenen Verwandlung, spürte, dass ich damals selbst genauso litt wie Tooru es jetzt tun musste. Immer wieder hörte ich die beruhigenden Worte Kaorus in meinen Ohren: “Sshht, Dai… Es wird alles wieder gut. Gleich ist es vorbei. Die Verwandlung zu einem Vampir ist schmerzhaft. Ich kann nicht mehr tun, als einfach abzuwarten.” Dazu spürte ich sanfte Berührungen auf meiner Stirn und auf meiner Hand, wie er mich sanft streichelte. Ich wusste nicht, woher dieses Wissen so plötzlich kam. Doch ich vermutete, dass es schon immer irgendwie tief in mir geschlummert haben musste, wartete vielleicht nur darauf, zum Vorschein gerufen zu werden. Wie es auch immer war, ich konnte meine Panik so vergessen. Aber Tooru so vor Schmerzen aufschreien zu hören, war trotzdem nicht tröstlich. Ich sprang von der Figur, auf der ich gesessen hatte, und kniete mich neben Tooru. Ich strich ihm beruhigend über den Kopf, sprach dieselben Worte, wie ich sie einst von meinem Schöpfer gehört hatte, hoffte Tooru würde mich hören und es würde ihm helfen. Irgendwann, nach weiteren langen Minuten, beruhigte er sich schließlich langsam. Ich meinte, dass es das nun gewesen sein musste. Zumindest sah ich schließlich durch seinen offenen Mund, wie seine Eckzähne wuchsen und mir nur Sekunden später diese typischen Vampirzähne entgegen blitzten. Ebenso verschwanden auch die Bisswunden, die bis eben noch an seinem Hals waren. Er stieß noch einen letzten spitzen Schrei aus, dann verstummte er, lag still und mit geschlossenen Augen vor mir. Wieder konnte ich die Minuten zählen, bis er endlich seine Augen langsam öffnete, sich versuchte zu orientieren und mich schließlich sah. “Hallo, Tooru.”, flüsterte ich leise, wollte ihn nicht erschrecken. Ich lächelte ihn beruhigend an und half ihm sich langsam aufzusetzen. “Wie geht es dir?” Tooru schwieg zunächst, schien erstmal überlegen zu müssen, was er mir als Antwort geben konnte. Ich konnte nur noch bruchstückhaft wahrnehmen, was er dachte. Das war der Preis dafür, dass wir in unserem Blut vereint waren, er ein neuer Vampir durch mein Blut geworden war. “Ich… ich weiß es nicht.”, meinte er schließlich langsam. Das Sprechen fiel ihm noch schwer. Seine Stimme klang noch tiefer und rauer als sie es sonst war. Aber ich wusste, dass sich das mit der Zeit wieder geben würde. “Ich fühl mich benommen... Und… und mir ist schwindlig, alles dreht sich.”, meinte er schon weiter. Ich nickte. “Gut, das ist für den Moment normal. Du musst erst einmal trinken, um zu Kräften zu kommen. Hier, nimm von mir.” Dann streckte ich ihm mein Handgelenk, in das ich mich vorher selbst gebissen hatte und dessen Wunden schon wieder verschwunden waren, entgegen. Er sah mich unsicher an, wusste scheinbar nicht genau, was er tun sollte. “Beiß einfach zu und saug. Es ist in Ordnung.”, erklärte ich ihm. “Aber…”, setzte er an. “Schwächt dich das nicht selbst, wenn ich dein Blut trinke?” Ich schüttelte verständnisvoll den Kopf und konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Er war wieder so gut wie der Alte, wenn er schon alles hinterfragte. “Nein, nein. Es ist gut so, vorerst. Du musst etwas trinken, aber du bist noch nicht soweit, selbst auf die Jagd zu gehen. Also nur zu.” Um ihm zu verdeutlichen, dass ich keine Widerrede zulassen würde, streckte ich ihm mein Handgelenk noch weiter unter die Nase, dass er unwillkürlich den Geruch meines Blutes einatmen musste. Genau das tat er auch. Doch die Reaktion darauf war nicht wie erhofft, dass er von mir trank, sondern er zuckte erschrocken zusammen, hielt sich dann mit von Schmerz verzogenem Gesicht die Ohren zu, kniff die Augen zusammen. Der Grund dafür war mir sofort klar, als ich ein paar Bruchstücke seiner Gedanken aufnehmen konnte: Ich hatte vollkommen vergessen, dass alle seine Sinne schärfer geworden waren, er alles viel intensiver wahrnahm. Und der Geruch von Blut, noch dazu von einem Gleichgesinnten, hatte in ihm irgendetwas ausgelöst, dass alle Einflüsse unserer Umgebung, die ich schon lange nicht mehr hörte, sie zumindest gekonnt verdrängen konnte, ungehindert auf ihn einströmten. Ich verfluchte mich für meine Dummheit, denn ich hätte das ahnen müssen, dass es Tooru genauso ergehen könnte. Schließlich war es bei mir genauso gewesen: Erst Minuten später, als meine Verwandlung abgeschlossen war, ich zumindest mein Bewusstsein wieder erlangt hatte, waren auch meine Sinne soweit. So plötzlich und unerwartet konnte ich jedes Tier in meiner Umgebung so gut wie noch nie hören. Ich spürte den leichtesten Windzug auf meiner Haut. Ich sah so vieles auf einmal, erkannte selbst Dinge, die meterweit entfernt waren noch so deutlich, als würde ich direkt davor stehen. Ich dachte, ich würde wahnsinnig werden. Ich wusste nicht, wohin ich mit diesen ganzen Einflüssen sollte. Ich war einfach gesagt gnadenlos überfordert. Zum Glück war Kaoru damals bei mir. Er brachte mich in den Keller seines Hauses, abgeschottet von allem, dämpfte damit jeden Ton, den ich zuvor nur gehört hatte, jeden Geruch, der mir in die Nase stieg, und meine Augen mussten sich nur noch an die Dunkelheit gewöhnen. Genau das musste ich nun auch mit Tooru machen, ich musste ihn irgendwohin bringen, wo alles nicht mehr gar so voller unterschiedlicher Laute war, er nicht die Gerüche der Natur riechen musste. “Es tut mir so leid, Tooru. Komm, lass uns zu den Kerkern gehen. Dort müsste alles besser sein und wir sind geschützt vor der Sonne.”, meinte ich also. Letzteres war für den Moment zwar noch nicht allzu wichtig, es dauerte noch etwas, bis es dämmern würde, aber ich wollte nun nichts mehr riskieren. Für den Moment war es ohnehin noch sinnlos, weiter zu ziehen. Tooru nickte auch schon. Ihm schien alles recht zu sein, Hauptsache sein Kopf müsste nicht mehr alles auf einmal verarbeiten. Ich erhob mich dann zuerst und half Tooru stützend ebenfalls auf. Ich griff noch seine Tasche, bevor ich ihn langsam den Weg hinab in das schützende Gewölbe der Ruinen führte. Es war zwar auch hier und dort zerstört, aber im Vergleich zum Rest der Burg erstaunlich gut erhalten. Ich fand daher schnell einen Platz in einer der dunkelsten Ecken, wo kein Fenster und sonst kein Loch waren, durch das Licht herein scheinen konnte, und wir nicht mehr allzu viel der Umgebung wahrnehmen konnten. Tooru war sichtlich erleichtert, als er an der Wand hinabrutschte, nicht nur geschwächt von den Einflüssen, sondern auch, weil er noch nichts getrunken hatte. Schon als ich ihn auf mich gestützt hierher gebracht hatte, spürte ich es bereits, dass er endlich etwas trinken musste. “So, und jetzt trink erst einmal!”, befahl ich ohne weiter zu zögern, kniete mich neben ihn und hielt ihm - nun vorsichtiger als zuvor - mein Handgelenk hin. Dieses mal sog er ebenso vorsichtig den intensiven Geruch ein. Er war ihm schon vertrauter und er gewöhnte sich langsam daran. Beinahe begierig leuchteten seine Augen auf, als er mit seinen Händen um mein Handgelenk griff. Er schenkte mir einen unsicheren Blick, den ich nur zu gut verstehen konnte. Es war alles noch so neu für ihn, aber er würde sich daran gewöhnen, wenn er erst einmal den Geschmack frischen Blutes auf seinen Lippen schmeckte. “Es ist in Ordnung.”, flüsterte ich ihm wie beschwörend entgegen. “Es ist noch ungewohnt, ich weiß. Aber das wird es nicht immer sein.” Tooru nickte, zögerte aber noch einen Moment. Er sog noch einmal begierig meinen Geruch auf, dann versenkte er endlich seine Zähne in meinem Fleisch. Es war selbst für mich ein so unbekanntes, aber schönes Gefühl, dass ich leise aufstöhnte. Es fühlte sich gut an, wie der Anfang eines langen, intensiven Rausches, den man nie wieder so schnell vergessen würde. Ich spürte wie Tooru anfangs nur langsam einige Tropfen Blut aus mir saugte. Aber je mehr seine Kehle benetzte, umso mehr packte ihn die Gier, der immer währende Durst nach Blut. Ich spürte, wie er immer schneller trank. Ich musste ihn irgendwann regelrecht stoppen, drückte dazu seinen Kopf mit sanfter Gewalt zurück, um zu verhindern, dass er mich mehr schwächte als gut für mich war. Als er seinen Kopf hob, mich entschuldigend ansah, sah ich es in seinen Augen, dass er nun vollends zum Vampir geworden war. Die Gier stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, als er sich noch den letzten Tropfen von seinen Lippen leckte. Dazu erklärte er murrend, dass er mehr wolle. “Es reicht vorerst, Tooru. Zu viel des Guten ist auch wieder schlecht für dich. Außerdem musst du lernen, wann Schluss ist.”, erklärte ich ihm bestimmt, ließ keine Widerworte zu. Er seufzte zwar und zog einen Schmollmund, sah wie ein typisches Kind aus, dem die Mutter etwas verboten hatte, aber er akzeptierte es letztendlich. Er vertraute ganz mir und meinen Erfahrungen. Ich wusste wohl noch am Besten, was gut für ihn war und was nicht. Gleichzeitig kam mir der Gedanke, dass ich wirklich in gewisser Weise sein Vater geworden war und ihm das Leben als Vampir näher bringen sollte. Sicherlich würde ich dafür sehr viel Geduld benötigen. Aber allein die Tatsache, dass meine Einsamkeit der Vergangenheit angehörte, war mir das wert. “Du solltest jetzt schlafen. Die Sonne geht bald auf. Nächsten Abend machen wir uns dann auf den Weg in mein Heim.”, meinte ich schließlich, als meine innere Uhr mir bedeutete, dass es nur noch wenig Zeit bis Sonnenaufgang sein würde. Tooru nickte mit einem Strahlen in den Augen. Er freute sich sichtlich darauf, zu erfahren, woher ich kam. Ich konnte nur hoffen, diese Freude würde noch länger währen. Sie war regelrecht erfrischend angesichts der Tatsache, dass das Leben als Vampir alles andere als fröhlich war, ich für meinen Teil zumindest oft genug mit diesem Schicksal haderte. “Ich hätte noch eine Bitte, Dai…”, riss Tooru mich aus diesen Gedanken, verhinderte damit, dass ich wieder in diesen Sumpf verzweifelter Gedanken fiel. Ich sah ihn erwartend an und bedeutete ihm so fortzufahren. “Jetzt, wo ich schon ein Vampir sein werde, ein neues Leben anfange und alles Übrige hinter mir lasse… Kann ich da nicht auch einen neuen Namen bekommen? Ich hasse Tooru schließlich so sehr…” Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, verstand ich seine Bitte doch nur zu gut. Wenn er wirklich schon alle unliebsamen Dinge hinter sich ließ, gehörte sein Name zwangsläufig ebenso dazu. Mir gefiel er zwar, aber das wagte ich nicht zu sagen. Es war allein seine Entscheidung. “Also gut.”, erwiderte ich stattdessen. “Hast du schon eine Idee?” Er schüttelte den Kopf. “Hm…”, machte ich und begann dann genauso zu überlegen wie er. Nach einigem Nachdenken und Umsehen in diesem dunklen Raum hatte ich schließlich einen Einfall. “Du solltest deine Wurzeln, woher du stammst, was dich zu dem gemacht hat, was du heute bist, eigentlich nie ganz vergessen. Die Vergangenheit gehört zu dir wie dein Schatten. Wie wäre es daher mit… Kyo? Nach deiner Heimatstadt Kyoto.” Tooru war sofort Feuer und Flamme für diesen Namen, mit leuchtenden Augen stellte er sich mit diesem Namen vor - und die Vorstellung gefiel ihm sichtlich. “Also… Dann heißt du nun Kyo.”, verkündete ich beinahe feierlich. Er wisperte ein leises “Danke.”, bevor er es sich neben mir auf dem Boden gemütlich machte. Er murmelte sich noch einige Male seinen neuen Namen vor, schien sich mehr und mehr an diesen Klang gewöhnen zu wollen, bis er irgendwann mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen war. Ich beobachtete ihn selbst auch noch einige Minuten, musterte jeden Gesichtszug ganz genau, sah ihm zu, wie sein Brustkorb sich langsam hob und wieder senkte. Er war als Vampir noch schöner als ich gedacht hatte. Seine Anziehung wirkte allein schon im Schlaf und ließ meine Gedanken abschweifen und mir wer weiß was ausmalen. Doch der einzig wichtige Gedanke war nur einer: Meine Einsamkeit gehörte der Vergangenheit an. Vor mir stand nur noch die unendliche Zukunft. Und was mich von dieser erwartete, würde ich schon sehr bald sehen. Mit der Freude darüber, einen neuen Gefährten zu haben, schlief ich schließlich kurz nach ihm ein, im Bewusstsein eines letzten Gedanken: Tooru war in dieser Nacht gestorben. Doch Kyo war als Vampir in diesem Moment neu geboren. ~~~~~ O W A R I ~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soi, das wars also vorerst mit Metamorphosis into Immortality… ^^ Hab schon beim Schreiben eigentlich nicht vorgehabt eine lange Story draus zu machen und daran hab ich mich also auch gehalten, zumindest soweit, was Metamorphosis selbst angeht XDD Nya, aber es gibt noch ne Fortsetzung von der Geschichte um Dai ^^ Titel davon: Never forgotten Past - A Vampire's Tale II Wer also wissen will, wies weiter geht, muss sich noch bisschen gedulden. Die Fortsetzung steht zwar schon soweit (aufm Papier halt, heißt ich muss das irgendwann noch abtippen und so und überhaupt noch bissel weiterschreiben -__-)… Wer wissen will, wann es weitergeht, soll sich halt bei mir melden, dann schreib ich denjenigen, oder einfach meine Stories im Auge behalten, ob was neues dazu kommt… ^^ Na denn… Ich hoff, diese Story hat euch soweit gefallen und ich krieg noch abschließend den ein oder anderen Kommi xD Und an dieser Stelle auch DANKE an alle, die schon Kommis hinterlassen haben! ^^ Mata ne, Rin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)