Amnesie von LagoonAris (Wie kann ich meine Erinnerung wieder erlangen?) ================================================================================ 12 - Yasop Hunter ----------------- Jaa, ihr seht richtig. Nach öhm... fast einem jahr geht es hier endlich weiter xD Ich hab mir einfach aus einer Laune heraus eine kleine To-Do-Liste angefertigt, was ich im März noch schaffen will und während ich nach weiteren To-Do-Dingern suchte, fiel mir doch glatt diese FF noch ein. Ergo: FF nochmal durchgelesen und schließlich das nächste Kapitel getippt xD Ich hoffe, ich komm hier mit den nächsten Kapiteln schnell weiter, immerhin neigt sich die FF eh dem Ende zu. Von daher xD Wird schon irgendwie^^ Aber jetzt erst einmal Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ „Wer sind Sie?“ Abwartend betrachtete Robin den Mann ihr Gegenüber. Sie hoffte nur, dass jetzt niemand von den Anderen kommen würde, denn dann könnte sie die Kontrolle über diese heikle Situation verlieren. Der Mann runzelte kurz die Stirn und legte den Kopf schief. Sollte er der Frau antworten? Andererseits, in diesem Haus war zweifelsohne Lysop und irgendwie musste er zu ihm gelangen. „Mein Name ist Yasop Hunter. Ich bin schon seit einer Weile auf der Suche nach diesem Jungen hier. Ich habe ihn eben in dieses Haus laufen sehen. Kann ich mit ihm sprechen?“ Robin stockte. Sie wusste nicht, ob sie diesen Mann reinlassen sollte. Wer wusste schon, wie Rei darauf reagieren würde. Gerade entschloss sie sich zu sagen, dass der Langnasige nicht hier sei, da passierte das, was diesen Plan zunichte machte: Rei stand auf einmal hinter ihr im Flur. In der Küche hatten sie alle Robin neugierig nachgeschaut. Als sie nach kurzem immer noch nicht wieder zurück war, war für die Freunde klar gewesen, dass es wohl kein Hausierer oder Paketdienst war. Schließlich meinte Lysop, der der Tür am nächsten war, nur: „Ich schau mal kurz nach ihr, ja?“ Und damit ging er auch schon in den Flur und erstarrte, als er erkannte, wer da in der Tür stand. Das konnte einfach nicht sein. Das durfte einfach nicht sein! Vor ihm stand der Mann, der ihm ständig in seinen Erinnerungen begegnete. Im Waffenladen, in der Wohnung... Wer war dieser Mann? Die Antwort auf all seine Fragen? Der Schlüssel zu seinen Erinnerungen? All diese Gedanken strömten durch Lysops Kopf, waren aber im nächsten Moment bereits vollkommen egal. Denn als der Fremde einen Versuch tat, an Robin vorbei zu kommen und einen Schritt auf Lysop zutat, keimte in dem Jungen eine unbändige Angst auf. Eine Furcht vor einer nahenden Bedrohungen, eine Furcht vor diesem Mann. Wie auf Kommando ging plötzlich ein unangenehmes, wenn auch schwaches Kribbeln von Lysops linkem Arm aus. Seine Narbe! Dieser Mann war Schuld an seiner Verletzung, das wurde ihm jäh bewusst. Langsam machte sich Lysops Fuß selbstständig, schlich langsam nach hinten. Im nächsten Moment folgte der Körper und Lysop stürmte den Flur entlang durchs Wohnzimmer und durch die Terassentür in den Garten davon. Ignorierte den lauten Ruf des Mannes, der ihm hinterher flog. „Lysop!“ Robin verzog das Gesicht. Warum musste ausgerechnet Lysop aus der Küche kommen? Jeder Andere hätte es noch sein können, aber doch nicht ausgerechnet die Person, nach der der Fremde hinter ihr suchte. Mit einem gewissen Unbehagen beobachtete die Schwarzhaarige, wie der Gedächtnislose erst verwundert schaute, anschließend aber die Verwunderung immer mehr wich und stattdessen pure Angst in dessen Augen erkennbar war. Das war für Robin der endgültige Beweis. Rei war vor diesem Mann davon gelaufen! Als Rei verängstigt davon lief, war die Studentin versucht, ihm nachzurennen, doch rechtzeitig noch bemerkte sie, dass Yasop Hunter ebenfalls zur Verfolgung des Langnasigen ansetzte. Im letzten Moment versperrte sie ihm den Weg, so dass dem Älteren nur die Möglichkeit blieb, dem Jungen lauthals „Lysop!“ hinterher zu rufen. „Lysop?“ Stirn runzelnd blickte Robin wieder zu dem ihr fremden Mann. „Ist das Reis richtiger Name?“ „Rei? Was soll das heißen? Ich versteh nicht... Wieso ist Lysop vor mir weggelaufen?“ Der Mann sah verwirrt aus. Robin war sich sicher, unzählige Fragen von ihm beantwortet bekommen zu können und so packte sie ihn am Arm und zog ihn in die Küche. Dort wurde sie erst einmal von verwunderten Blicken gemustert. „Wer ist das, Robin? Und was war das eben für ein Geschrei?“ Nami zog die Augenbraue hoch. „Das hier ist Yasop Hunter und wie es aussieht, kennt er Reis wahre Identität und ist zugleich der Grund, weswegen Rei weggelaufen ist.“, beantwortete die Studentin die Frage, während sie Yasop auf einen freien Stuhl verfrachtete. Noch immer sah der Mann sichtlich verwirrt aus. „Und wo ist Rei?“, fragte Kaya die Ältere mit besorgter Miene. „Rei ist gerade eben durch das Wohnzimmer raus gelaufen. Ich weiß nicht, wo er hingerannt ist...“, kam die Antwort. „Sie kennen Rei? Echt?“, fragend blickte Ruffy den Fremden Mann an. Dieser blickte nicht minder fragend zurück. „Was zum Teufel meint ihr mit ‚Rei’? Sein Name ist Lysop. Lysop Hunter! Er ist mein Sohn, verdammt. Und ich such ihn schon seit fast zwei Wochen.“ „Ihr Sohn? Dann sind sie sein Vater?“ Ruffy bekam prompt eine Kopfnuss verpasst. „Natürlich ist er dann Reis Vater, du Trottel!“, schnaubte Nami. Manchmal war die Dummheit des Strohutträgers aber auch einfach zu nervraubend. „Rei heißt also eigentlich Lysop... Von wo kommen Sie denn, Mister Hunter?“ Sanji musterte Yasop, während er sich eine Zigarette ansteckte. „Von Anaconda. Anscheinend hat Lysop irgendwie den Weg hierher geschafft. Nur ich wüsste gerne, wieso!“ Robin blätterte im Traumtagebuch, während sie dem Gespräch folgte. Schließlich blickte sie auf. „Müssten sie als sein Vater das nicht am Ehesten erahnen können? Wir wissen es nicht. Rei, oder besser gesagt Lysop, ist vor etwa einer Woche hier aufgetaucht und zwar ohne jegliche Erinnerungen. Er hat sein Gedächtnis verloren und seitdem versuchen wir, ihm zu helfen, es wieder zu finden.“ Schockiert lauschte Yasop der jungen Frau. „Sein Gedächtnis... verloren? Das... das ist ja schrecklich...“, murmelte er leise, eher er vom Stuhl aufsprang. „Ich muss ihn suchen.“ „Sie müssen gar nichts!“, unterbrach Robin ihn bestimmend. Die Anderen im Raum waren überrascht von dieser bestimmenden Autorität, mit der sie gesprochen hatte. So etwas hatten sie bei ihr noch nie erlebt und umso überraschender fanden sie es, dass der deutlich ältere Mann sogar gehorchte und wieder auf seinen Platz zurücksank. Zufrieden nickte Robin sich selbst leicht anerkennend zu, ehe sie weiter sprach. „Sie bleiben erst einmal hier. Lysop ist bestimmt nicht ohne Grund vor ihnen davon gelaufen und wenn sie ihm hinterher jagen, erreichen sie bestimmt nichts. Besser, Sie warten ab, bis er wieder zu uns kommt und dann ist es ganz allein Lysops Entscheidung, ob er mit ihnen reden will oder nicht. Verstanden?“ Zur Antwort bekam sie ein zufrieden stellendes Nicken. Lysop rannte. Er war über den Gartenzaun gesprungen und dann einfach die Straße entlang gesprintet. Wie lange er bereits lief, wusste er nicht. Es interessierte ihn auch nicht. Die Hauptsache war, weg! Weg von diesem Mann, weg von dieser Furcht. Er konnte sich diese Angst selbst nicht erklären, aber er wusste, dass sie da war und er wusste, dass sie riesig war. Keuchend hielt er inne. Selbst wenn dieser Mann ihm hinterher gelaufen wäre, hätte er ihn schon längst abgehängt, da war sich Lysop sicher. Kurz blieb er noch stehen, ehe er sich langsam in Bewegung setzte und weiterging. Er war in der Nähe einer Bahnstation. Der Junge betrachtete die Umgebung und obwohl er wusste, dass er noch mit keinem seiner Freunde hier an der Bahnstation gewesen war, kam sie ihm doch vertraut vor. Nur warum? Im nächsten Moment hielt er inne. Er stand vor einer Treppe, die weiter zum Bahnhofsgelände führte. Und irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Da war eine Treppe. Er war gestolpert und die Stufen herabgestürzt. Er war er mit dem Kopf auf dem Boden am Fuß der Stufen aufgeschlagen. Jetzt wusste er wieder. Hier hatte er sein Gedächtnis verloren! Langsam ging er die Treppe hinab, Stufe für Stufe. Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn. Als ob hier etwas wäre, dass zum Greifen nah war. Er stammte nicht aus Helena. Er war von zu Hause fortgelaufen. Nur von wo kam er her? Wieso war er weggelaufen? Lysop stand am Fuß der Treppe und schaute die Stufen wieder herauf. Wie war er überhaupt gestolpert? War er die Treppe hinunter gelaufen oder wollte er sie nach oben hin begehen? Er versuchte, sich zu erinnern. Und im nächsten Moment stürzte er vornüber. Bilder, unzählige Bilder strömten ihm durch den Kopf. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde vor Schmerz zerbersten. Doch nach wenigen Momenten war es schon vorbei. Keuchend lag Lysop am Boden, schnappte nach Luft und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Eine Weile gelang es ihm nicht, doch dann schaffte er es und in seinem Kopf herrschte nur eine einzige Erkenntnis: Er konnte sich wieder an alles erinnern! ______________________________ Wieder ein Cliffhänger, irgendwie öö Aber der vom letzten Kapitel war eindeutig schlimmer xD So, im nächsten Kapitel erfahrt ihr dann endlich mehr Klarheit über Lysops Vergangenheit^^ Bis dann, Nicola~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)