Amnesie von LagoonAris (Wie kann ich meine Erinnerung wieder erlangen?) ================================================================================ Prolog: oo - Prolog ------------------- Hallihallo, ich melde mich mal wieder mit einer neuen FF. "WaAwk..." ist zwar noch nicht beendet, aber da dies bald der Fall sein wird und mich diese Idee hier fesselt, musste ich sie einfach on stellen^^ ______________________________ Er taumelte. Kopfschmerzen! Sein Kopf pochte wie wild, aber wenigstens hatte die Platzwunde an seiner Stirn aufgehört zu bluten. Was war passiert? Bruchstücke von Bildern. Da war eine Treppe. Er war gestolpert und die Stufen herabgestürzt. Wahrscheinlich war er mit dem Kopf aufgeschlagen. Das würde zumindest die starken Schmerzen in seinem Schädel erklären. Aber was war davor? Warum war er überhaupt auf der Treppe gewesen? Was wollte er in dieser Stadt? Wohnte er etwa hier? Er konnte sich nicht erinnern! „Argh!“ Stechender Schmerz, schlimmer als das Pochen, übermannte ihn und schließlich fiel Lysop vornüber und blieb mitten auf dem Gehweg liegen. „Miss Kaya, wo wollt ihr denn jetzt noch hin?“ „Nur kurz zur Straßenecke. Ich möchte mir noch eine Zeitung beim Kiosk kaufen.“, antwortete die junge Kaya ihrem Butler Meri. „Aber es regnet doch!“, warf dieser ein. „Der Weg ist doch nicht sehr weit.“, tat die Blondine dies jedoch ab. Sie nahm den Hausschlüssel und öffnete die Tür. Verwundert fiel ihr Blick auf den leicht gebräunten Jungen, welcher vollkommen durchnässt und regungslos auf dem Boden lag. Kaya hatte ihn noch nie zuvor gesehen. „Wer... ist das?“ o1 - Wer bin ich? ----------------- Okay... und hier kommt mal das erste Kapitel. Wer weiß, wenn die Sache gut ankommt, werde ich weiterschreiben, wenn nicht... schreibe ich trotzdem weiter, aber dann nicht so motiviert uu" Also dann... Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ „Ngh...“ Lysop schlug die Augen auf. Er hatte leichte Kopfschmerzen. Langsam richtete er sich auf und blickte sich im Raum um. Es war ein ganz normales Schlafzimmer. An der Wand ihm gegenüber stand ein großer Kleiderschrank mit einem Spiegel. Rechts von ihm war nur ein Fenster, links hingegen noch eine Kommode und die Zimmertür. Er selbst lag auf einem recht großen Bett, neben dem ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe stand. „Wo bin ich?“, fragte der Junge sich. Noch nie zuvor hatte er so einen Raum gesehen. Die Tür öffnete sich und ein älterer Herr in schwarzem Anzug und mit weißen Haaren trat ein. Verwundert sah er zu Lysop. „Oh, du bist wach? Ich werde sofort Miss Kaya Bescheid geben!“ Und direkt war der Mann auch wieder verschwunden. ‚Komischer Kerl...’, dachte Lysop. ‚Und wer ist diese Miss Kaya? Wer bin ich überhaupt? Ich kann mich an rein gar nichts mehr erinnern!’ Erneut wurde die Tür geöffnet, aber diesmal trat jemand anderes herein. Es war ein junges Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren und großen, braunen Augen. „Du bist wach!“, stellte sie erfreut fest. Lysop sah das Mädel einfach nur an. Sie sah wunderschön aus. ‚Gott, ist die süß!’, dachte er. Kurz darauf schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn dadurch verstärkten sich nur noch mal die Kopfschmerzen. In der Zwischenzeit hatte die junge Dame sich auf einen Stuhl neben dem Bett hingesetzt. „Wer bist du?“, fragte sie. „Du... kennst mich nicht? Wie bin ich denn dann hierher gekommen?“, kam Lysops verwunderte Gegenfrage. „Du lagst bewusstlos auf der Straße, direkt vor diesem Haus. Meri und ich haben dich rein gebracht und deine Kopfwunde verarztet.“ „Wer ist Meri?“ „Mein Butler. Du müsstest ihn bereits gesehen haben. Er hat weiße Haare.“ „Ach so, der! Und... wer bist du?“ „Ich? Ich heiße Kaya Lindson, mir gehört das alles hier.“, antwortete Kaya. Dieser Junge war ihr auf Anhieb sympathisch. „Aber du hast mir immer noch nicht deinen Namen verraten!“ „Mein Name? Das ist eine gute Frage...“ Lysop überlegte scharf. Es gab rein gar nichts, an das er sich erinnerte. Halt, doch! Da war etwas. Eine Treppe, der Boden kam rasend schnell näher... Er war die Stufen herabgestürzt. Irgendwo auf einer öffentlichen Treppe. Aber an mehr konnte der Junge sich beim besten Willen nicht erinnern. „Ich habe keine Ahnung! Ich weiß gar nichts mehr.“, antwortete er darum. „Ach so... Aber was sollen wir denn dann tun?“ Kaya sah Lysop fragend an. Sie wollte diesem Jungen doch unbedingt helfen. Dieser zuckte jedoch mit den Schultern. Kurz danach erklang ein Magenknurren. Kaya lachte. „Du hast sicherlich Hunger, oder? Du warst ja auch zwei Tage bewusstlos.“ „ZWEI TAGE?“ Lysop starrte das Mädchen, welches aufgestanden war, entgeistert an. Dieses nickte. „Ach herrje...“ Lysop ließ sich zurück in die Kissen fallen. Ein leckeres Abendessen und zwei Aspirin später, saßen Lysop und Kaya wieder in Lysop Zimmer und überlegten, was nun zu tun war. „Meri hatte sich auch bereits erkundigt, ob es eine Vermisstenanzeige gibt, aber das ist leider nicht der Fall, Rei.“ „Rei?“, fragte Lysop verwundert zurück. „Ja. Solange wir deinen echten Namen nicht kennen, nenne ich dich einfach Rei.“ Kaya lächelte. Sie hatte einmal gelesen, dass Rei im Japanischen Null bedeutete, ganz passend für Lysop, wie sie fand. „Oh, na gut... Gefällt mir der Name.“ Lysop grinste leicht. Dann wurde seine Miene wieder ernster. „Kaya, ich habe da eine Frage.“ „Und die wäre?“ „Kann ich... vielleicht hier bei dir wohnen, bis ich mein Gedächtnis wieder habe?“ „Ja klar! Wo solltest du auch sonst hin?“ Die Blondine strahlte übers ganze Gesicht. Wenn Lysop hier bliebe, würde es hoffentlich nicht mehr allzu langweilig sein. „Aber werden deine Eltern nichts dagegen haben?“ Der Langnasige sah sein gegenüber verwundert an. Das Mädchen jedoch schüttelte den Kopf. „Sie sind alle beide tot. Ich wohne mit Meri allein hier.“ „Oh, das tut mir Leid!“ Lysop sah verlegen auf seine im Schoß gefalteten Hände. Er hatte nicht vorgehabt, ein trauriges Thema anzuschlagen. „Ist schon gut. Aber... wie wäre es, wenn du nicht einfach ein ‚neues’ Leben als Rei beginnst? Hier in Helena, bei mir. Natürlich nur, bis du dich wieder an alles erinnern kannst.“ Kaya selbst gefiel diese Idee. Wenn der Junge auch mit ihr zur Schule gehen würde, wäre es bestimmt ganz lustig. Außerdem konnte sie ihn so ihren Freunden vorstellen. Eben diese Freunde hatte sie die vergangenen zwei Tage einfach ohne die Angabe eines Grundes versetzt. Nun konnte sie ihnen den Grund vorstellen. Vielleicht sogar schon gleich morgen. Da war Montag, die Sommerferien waren dann vorbei und es war wieder Schule. „Das klingt gut! Okay, dann wird es halt solange einen Rei in diesem Haus geben.“, antwortete Lysop nach kurzem überlegen. „Juchhu!“, freute Kaya sich. Ab morgen würde sich der Alltag der jungen Lindson gewaltig ändern! „Miss Kaya? Es ist schon sehr spät und morgen ist wieder Unterricht. Ihr solltet euch besser jetzt schlafen legen!“ Meri war herein getreten. Er brachte ein frisch gewaschenes T-Shirt und eine Jeans und legte beides auf die Stuhllehne. „Hier sind deine Sachen. Du kannst sie morgen wieder anziehen.“, sagte der Butler zu Lysop. „Okay, danke!“, antwortete dieser. Für heute hatte er sich einfach ein Hemd und eine Hose von Meri ausgeliehen, obwohl die Größen nicht wirklich gestimmt hatten. Es war immerhin besser als nichts gewesen. „Keine Sorgen, Rei! Morgen nach der Schule werden wir in die Stadt gehen und dir ein paar neue Sachen kaufen, damit du nicht immer das Gleiche tragen musst.“, meinte Kaya nur. Sie freute sich bereits unglaublich auf den kommenden Tag. Sicherlich würde es toll werden. Und was erst ihre Freunde dazu sagen mochten, wenn sie zusammen mit Lysop an der High School erscheinen würde! „Ist gebongt! Schlaf gut, Kaya!“, sagte Lysop daraufhin. „Ja, du auch, Rei!“, entgegnete die Blondine, ehe sie mit Meri das Zimmer verließ. Lysop lehnte sich zurück. Obwohl heute eigentlich nicht allzu viel geschehen war, kam es ihm doch so vor. Was würde ihn morgen wohl erwarten? Diese Stadt war ihm so unbekannt, vollkommen fremd. Die Einzigen, die er hier kannte, waren Kaya und Meri. Morgen wollte Kaya ihn ihren Schulkameraden vorstellen. Wie die wohl auf ihn reagieren würden? Wie waren Kayas Freunde überhaupt? Fragen über Fragen und nur langsam schlief Lysop ein. Auch Kaya lag noch lange wach. Zu groß war die Vorfreude auf den nächsten Tag. Aber sie war auch ein wenig angespannt. Was würde ihre Clique wohl zu Lysop sagen? Würden sie ihn als neues Mitglied der Gruppe akzeptieren? Zumindest, solange er sein Gedächtnis noch nicht wiederhatte? Aber die Blondine war zuversichtlich. Sie kannte ihre Freunde gut genug, um mit Sicherheit zu sagen, dass sie mithelfen würden, Lysops Erinnerungen zurückzuholen und seine wahre Identität herauszufinden. Und so glitt sie langsam aber sicher ins Reich der Träume. ______________________________ Im Übrigen entschuldigt die vielen Wiederholungen [z. B. 'Freunde']. Aber ich muss mich erstmal hier einschreiben. Das hebt sich mit dem nächsten Kapitel^^ Kommis? Bis demnächst Nicola o2 - Neue Schule, neue Freunde, neues Leben ------------------------------------------- Zwar noch Abend, aber hier das neue Kapitel^^ ANMERKUNG: Damit ich auch hier einen regelmäßigen Hochlade-Rhytmus kriege, habe ich beschlossen, bis zum Ende meiner anderen FF "Was aus Angst werden kann..." jeden ZWEITEN MONTAg ein neues Amnesie-Kapitel hochzuladen. Sobald die andere FF abgeschlossen ist, wird es hier dann jeden Montag ein neues Kapitel geben^^ Und nun Viel SPaß beim Lesen! ______________________________ „Aufstehen, Rei! Das Frühstück ist fertig!“ Nur mürrisch erhob der Schwarzhaarige sich. Er war noch tierisch müde. Sowieso war Lysop der absolute Morgenmuffel, ganz im Gegenteil zu Kaya, welche bereits fertig angezogen und gut gelaunt Richtung Esszimmer marschierte. Seinem Schicksal ergeben, ging Lysop ins Bad und machte sich fertig. Kurz darauf saß er angezogen neben Kaya und schmierte sich einen Toast. „Wie ist die Schule eigentlich, auf die du gehst, Kaya?“ „Die? Ganz okay. Die Lehrer sind nett und sonst gibt es auch nicht viel Aufregung.“ „Und deine Freunde?“ „Die sind auch in Ordnung. Sicher verstehst du dich mit ihnen prächtig, Rei!“ Bei dem zuversichtlichen Lächeln, das die Blondine dem Jungen schenkte, konnte Lysop ihr nur glauben. Keine zwanzig Minuten später standen die beiden schon auf dem Schulhof der High School. Es war noch kaum jemand da. Lysop hatte bis jetzt versäumt, einen Blick auf die Uhr zu werfen, aber sicher war es viel früher als nötig. ‚Würde mich nicht wundern, wenn der Unterricht erst in einer Stunde losgeht’, dachte er bei sich. Und in der Tat kam es dem Jungen so vor, als ob eine ganze halbe Stunde vergangen wäre, bis endlich eine kleine Gruppe von vier Leuten auf die beiden zusteuerte. „Guten Morgen, Leute!“, begrüßte Kaya ihre Freunde. Lysop musterte diese erst einmal genauestens. Sämtliche Haarfarben waren schon mal vertreten. Nur ein Mädchen war dabei. Sie hatte orangefarbene Haare und braune Augen. Direkt neben ihr ging ein Junge mit blonden Haaren und einer sehr lustigen Augenbraue. Seine linke Gesichtshälfte wurde von den Haaren verdeckt und er hatte eine Zigarette zwischen die Lippen geklemmt. Neben dem Blonden ging dann ein recht muskulös gebauter Junge mit kurzen, struppigen und grünen Haaren. Der Vierte im Bunde hatte kurze, struwelige und pechschwarze Haare und trug einen Strohhut. Außerdem besaß er eine Narbe unter dem linken Auge. „Hallihallo, Kaya. Wie geht es dir denn? Wie waren denn deine restlichen zwei Ferientage?“, wurde Kaya schließlich vom Blondschopf begrüßt. „Sie waren sehr angenehm, Sanji!“, antwortete die junge Dame. Aha, Sanji hieß er also! „Wer ist denn das hier?“ Das orangehaarige Mädchen sah Lysop musternd an. „Ich heiße Rei und wohne seit zwei Tagen bei Kaya im Haus.“, stellte Lysop sich vor. Irgendwie war es komisch, sich mit ‚Rei’ vorzustellen, aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig. Immerhin wusste er seinen echten Namen ja nicht. „Wie, du wohnst bei Kaya?“ Verwundert wurde zwischen Lysop und Kaya hin und her gesehen, ehe Kaya lächeln ihre Freunde aufklärte. „Rei hat sein Gedächtnis verloren und kann sich somit an nichts mehr erinnern. Er war vor meinem Haus zusammengebrochen und ich habe mich mit Meri um ihn gekümmert. Solange Rei nicht weiß, wer er ist oder woher er kommt, wohnt er einfach bei mir.“ „Ah, cool! Hi, Rei, ich heiße Ruffy!“, meinte der Strohhutträger. „Nun, ich bin Nami. Freut mich, dich kennen zu lernen.“, sagte nun Kayas Freundin. „Mein Name ist Sanji.“, stellte sich der Raucher noch mal vor. „Zorro.“, entgegnete der Grünschopf nur. „Gehst du mit Kaya in eine Klasse?“, fragte Ruffy direkt weiter. „Ich denke mal schon, aber ich muss mich ja erst noch als Schüler anmelden!“, antwortete Lysop. „Wenn das der Fall sein sollte, kennst du ja bereits drei deiner Klassenkameraden.“, sagte Nami und deutete auf den Strohhutträger, Kaya und sich selbst. „Und was ist mich euch Beiden?“ Der Blick des Langnasigen richtete sich auf Sanji und Zorro. „Wir sind im Jahrgang über euch bei Miss Blackcage im Kurs.“, beantwortete der Blonde die Frage, ehe er lässig den Zigarettenstummel zu Boden warf und austrat. Genau in dem Moment ertönte auch die Schulglocke. „Komm, Rei! Ich zeig dir, wo das Büro vom Direktor ist.“ Und so hakte Kaya sich in Lysops Arm ein und schleifte ihn mit sich. Verdutzt sahen ihre Freunde ihr hinterher. So kannten sie das sonst so stille Mädchen gar nicht. Die Anmeldung an der Schule dauerte keine Viertelstunde und so kam Lysop in dieselbe Klasse wie Kaya – aus sozialen Gründen. Es stellte sich auch heraus, dass der Junge, was den Unterrichtstoff anging, sogar den Klassenbesten ein Stück voraus war. Vor allem in Mathe zeigte sich dies. Selbst bei den schwierigsten Aufgaben, die sich keiner an der Tafel zu lösen traute, schaffte der Langnasige dies einwandfrei. In der großen Pause strahlte Kaya über das ganze Gesicht. „Rei, du bist einfach ein Genie! Unglaublich, du könntest ohne Probleme in den nächsten Jahrgang kommen.“ „Du übertreibst, Kaya. Ich weiß noch nicht einmal, woher ich das alles kann“, versuchte Lysop sich zu erklären. „Vielleicht warst du früher einmal ein Streber oder so ähnlich“, überlegte Nami. „So sieht Rei aber gar nicht aus...“, meinte Ruffy nun. „Jedenfalls ist es kaum zu glauben, dass jemand besser ist als unsere Kaya!“, grinste die Orangehaarige nun. „Wer ist besser als Kaya?“ Sanji war endlich mit Zorro im Schlepptau bei dem Quartett angekommen. „Rei! Er ist viel klüger als Kaya!“, antwortete der Strohhutträger. „Jetzt hör aber mal auf!“, sagte Lysop. Ihm war es unangenehm, dass ihn alle für so schlau hielten. Noch dazu, dass Kaya dadurch in den Schatten gestellt wurde! „Aber es stimmt doch!“, mischte sich eben diese Blondine wieder ein. „Du hast es einfach drauf!“ Schließlich wechselte Nami netterweise das Thema. „Und wie war euer erster Schultag bisher?“, fragte sie an die beiden Ältesten gewandt. „Deine Anwesenheit erhellt den dunklen Schatten des Unterrichts, Namilein!“, flötete Sanji sofort. „Ist der in sie verknallt?“, fragte Lysop neugierig seine neue Mitbewohnerin. „Nein, er spricht mit jeder Frau so“, antwortete diese. „Ich kann kaum das Ende des Tages erwarten!“, sagte Zorro nur. „Treffen wir uns dann mit Robin?“, fragte Ruffy begeistert. Der Grünhaarige schüttelte den Kopf. „Nein, Robins neues Semester hat begonnen und sie schreibt bereits am Freitag eine wichtige Prüfung, für die sie lernen muss. Außerdem arbeitet sie heute bis Ladenschluss.“ „Äh... Moment mal!“, unterbrach Lysop das Gespräch auf einmal. „Wer ist Robin?“ „Ein Engel auf Erden mit zwei Saphiren als Augen!“, schwärmte Sanji. „Und jetzt noch mal auf Normalsprache, bitte.“, bat der Langnasige. „Robin ist eine gute Freundin von uns allen. Sie hat die Schule bereits beendet und jobbt in einem Buchladen. Nebenbei studiert sie aber auch noch.“, erklärte Kaya bereitwillig. „Robin wohnt direkt neben den Beiden da...“ Nami deutete auf Sanji und Zorro, „und ist mit Zorro zusammen.“ Lysop blickte die beiden Jungs an. „Ihr zwei wohnt nebeneinander?“ „Nein, miteinander. Zorro und ich sind eine kleine WG.“ „Ach so... was ist denn mit euren Eltern?“ Während Zorro nur demonstrativ schwieg, seufzte Sanji. „Mein Adoptivvater Jeff wohnt in einer kleinen Wohnung über dem Baratié, seinem Restaurant.“ Lysop nickte und sah fragend zu Nami und Ruffy. Der Strohhutträger grinste nur und meinte: „Ich wohne mit meinem großen Bruder Ace in einem kleinen Haus.“ „Ich lebe mit meiner Stiefschwester am Stadtrand...“, sagte die Orangehaarige. Irrte sich Lysop, oder wollte tatsächlich niemand hier wirklich über sich und seine Familie reden? Das war seltsam. Seine Überlegungen wurden jedoch durch das Läuten der Schulglocke unterbrochen. Die große Pause war jetzt vorbei und der Unterricht ging weiter. Auch in den anderen Fächern zeigte Lysop ein großes Talent und Wissen. Nachdem der Unterricht beendet war, warteten Nami, Ruffy, Kaya und Lysop noch auf Sanji und Zorro. Allerdings kam nur der Grünhaarige. „Sanji ist bereits weg. Er hat heute eine Extraschicht auf der Arbeit.“ „Sanji arbeitet schon?“ „Bei seinem Vater im Restaurant.“, antwortete Kaya. Lysop nickte verstehend. „Also dann... Rei braucht noch neue Kleidung. Wir sehen uns morgen!“ Und damit hing sie sich an Lysops Arm und zog ihn mit sich weg. Shopping mit Kaya war gar nicht mal so schlecht. Das Mädchen besaß einen guten Kleidergeschmack und sie tat ihr bestes bei der Beratung. Direkt im Anschluss saßen die beiden dann in einem kleinen Café und aßen zu Mittag. Als sich die Beiden wieder auf den Heimweg machen wollten, kamen sie an einem Kino vorbei. Eher zufällig fiel der Blick der Blondinen auf ein Filmplakat, das dort aushing. Kaya hatte bereits mehrmals die Werbung zu dem Film im Fernsehen gesehen und sie wollte auch gerne in die Vorführung, aber Meri interessierte sich nicht für so etwas und zusammen mit ihren Freunden ging sie nur in Komödien oder Actionfilme. Das hier war aber eine Romanze. „Kaya, wo bleibst du denn?“ Lysop war bereits ein Stück voraus gegangen, ehe er merkte, dass seine Freundin nicht mehr an seiner Seite war. Als er wieder zurückkam, sah auch er das Plakat. „Mh, ein Liebesfilm?“ „In zehn Minuten ist die nächste Vorführung. Wärst du vielleicht so nett und würdest ihn mit mir ansehen?“ Eigentlich war Lysop voll und ganz der Ansicht, dass ein Junge und ein Mädchen nur dann zusammen in eine Romanze gehen sollten, wenn etwas zwischen den beiden lief, aber bei Kayas bittenden Blick, vergaß der Langnasige dies. So sagte er zu und kurz darauf waren beide im Kino verschwunden. ______________________________ Ui, der erste gemeinsame Tag auswärts und schon landen beide in einem Liebesfilm. Was das für einer ist, ist euch überlassen. Woher soll ich auch das Kinoprogramm von Montana kennen? Bis demnächst Nicola o3 - Wissen ist nicht immer gut ------------------------------- Sodala, mal wieder Abend, aber auch egal... Vielleicht wird bereits nächste Woche ein neues Kapitel kommen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ichs schaffe^^" Für mich war von vornherein klar, dass die gesamte Strohhutbande eine Hauptrolle bekommt [von Chopper mal abgesehen]. Und Pairings habe ich auch schon im Kopf, aber dazu sage ich mal nichts xD" Dann wünsche ich mal Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Lysop war sichtlich erleichtert, als sie wieder aus dem Kino herausgingen. Das Kaya ein sehr emotionsvoller Mensch war, war dem Jungen bereits aufgefallen, aber nun schwor er sich innerlich, nie mehr mit diesem Mädchen in eine Schnulze zu gehen. Zwar war der Film tatsächlich sehr nett gewesen, er hatte so manch lustige Stelle und war recht romantisch, aber am Ende war es doch zu einem Drama mit einem traurigen Ende geworden. Hatte Lysop sich schon einen dummen Kommentar verkneifen müssen, als Kaya bei besonders kitschigen Stellen immer etwas wie „Hach, wie süß!“ gesagt hatte, war es ihm dann doch zuviel geworden, als sie begonnen hatte, zu weinen. Spätestens ab dem Zeitpunkt hatte Lysop alle zwei Sekunden ‚Ich will hier weg!’ gedacht. Nun standen sie beide draußen vor dem Kino und der Schwarzhaarige reichte Kaya ein Taschentuch. „Hier, putz dir die Nase damit.“ „Danke...“ Die Blondine schnäuzte in das Tuch, wischte sich dann noch die letzten Tränen aus dem Gesicht. „Hach, das war doch ein toller Film, findest du nicht, Rei?“ Lysop musste sich sehr beherrschen, nicht die Wahrheit zu sagen und beließ es so mit einem einfachen „Ganz okay...“ Nach einem kurzen Blick in den bereits roten Himmel, meinte er dann auch noch: „Ich glaube, wir sollten so langsam wieder zurückgehen, oder?“ „Ja, du hast Recht!“, pflichtete Kaya dem Langnasigen bei, hängte sich zum dritten Mal an diesem Tag an seinen Arm und zog ihn in einem mäßigen Tempo wieder nach Hause. Dabei hatten sie ein gewisses Mädchen mit orangefarbenen Haaren, welches keine drei Meter entfernt dagestanden hatte, nicht bemerkt. Verdutzt blickte Nami ihren beiden Klassenkameraden nach. ‚Dieser Rei geht direkt am ersten Schultag mit Kaya in eine Romanze? Ist ja interessant...’ In ihrem Kopf begannen die Gedanken bereits Pläne zu schmieden. Was wohl die anderen Jungs dazu sagen würden! „Duuu, Rei?“ „Ja, was ist denn?“ „Kannst du mir vielleicht hier bei den Hausaufgaben helfen?“ „Klar, bei welchem Fach denn?“ „Mathe.“ „Und wo liegt das Problem?“ „Hier, ich verstehe den Rechenweg nicht. Warum muss man da denn mit...“ Meri kam eher zufällig am Arbeitszimmer vorbei und er erblickte Kaya und Lysop. Der Langnasige hatte gerade in einem Buch, welches er aus dem Regal genommen hatte, gelesen, als das Mädchen zu ihm gekommen war. Nun erklärte der Gedächtnislose ihr den Schulstoff noch einmal haargenau. ‚Der hat wirklich etwas im Köpfchen. Ein kleines Genie!’, dachte Meri sich, ehe er weiter ging. Nach dem Abendessen, zu welchem der Butler nur kurze Zeit später gerufen hatte, saßen alle drei Hausbewohner im Wohnzimmer. Lysop hatte das Buch von vorhin in den Händen und las darin. Kaya nähte an dem Kissenbezug weiter, welchen sie vor wenigen Wochen angefangen und bereits fast fertig hatte und Meri flickte gerade noch eine alte Socke. „Was liest du da eigentlich für ein Buch, Rei?“ Fragend sah Kaya den Jungen an. „Ein Wissensbuch namens ‚Das Geheimnis unserer Wahrnehmung – Warum wir wissen, was wir wissen’. Ist ganz interessant.“ Unweigerlich hob Meri eine Augenbraue und sah verwundert auf. Dieser Junge schien echt klug zu sein. Dieses Buch hatte Mister Lindson einst einmal von einer Reise mitgebracht, weil er selbst gedacht hatte, es könnte ein netter Lesestoff sein. Doch noch nicht einmal vor dem Ende des ersten Kapitels hatte Mister Lindson aufgehört darin zu lesen, weil es zu verwirrend gewesen war und seitdem verstaubte es im Bücherregal des Arbeitszimmers. Wie konnte ein siebzehnjähriger Junge bereits dieses Buch verstehen, wenn es ein vollends ausgebildeter Professor nicht gänzlich schaffte? „Ach echt? Du hast es aus dem Arbeitszimmer, oder? Kannst du überhaupt verstehen, was darin gesagt wird? Die Bücher, die im Arbeitszimmer stehen sind nämlich oft sehr schwere Lektüre.“, meinte Kaya. Als Lysop nickte und seinen Blick wieder den Buchstaben zuwandte, war Kaya endgültig fasziniert von ihrem neuen Mitbewohner. Er war nicht nur klug, er hätte Einstein Konkurrenz machen können! Da war sich die junge Lindson nun endgültig sicher. Nicht lange danach gingen die beiden Teenager schließlich schlafen, immerhin war am nächsten Tag ja Schule. „Rei, sag bloß, du hast gestern noch bis in die Nacht hinein gelesen?“ „Darf ich das denn nicht?“ Lysop gähnte. Erst gegen zwei Uhr nachts hatte er das Buch beiseite gelegt und sich aufs Einschlafen konzentriert. Dementsprechend müde war er auch, als Kaya ihn am Morgen um sechs Uhr aus dem Bett geschmissen hatte. Nun standen die Zwei auf dem Schulhof und warteten auf das Ankommen ihrer Freunde und das Läuten der Glocke. Wie Ruffy, Nami und die Anderen ankamen, bekam der Langnasige schon gar nicht mehr mit. Er war schon längst wieder eingeschlafen. Aus diesem Grund wurde er auch verwundert von der restlichen Clique gemustert, als diese auftauchte. „Er hat gestern bis spät noch gelesen und nur wenig Schlaf bekommen.“, erklärte Kaya ihnen. Dass Lysop sich noch kurz vor dem Unterricht ein wenig ausruhte, konnte man ja noch verstehen, aber dass er mitten im Unterricht auch noch einschlief, war dann doch eine Sache für sich. „Mister Rei!“ Wamm! Mister Fullbody haute mit der Faust auf den Tisch und Lysop schreckte hoch. „Wa-?“ „Vielleicht können sie mir ja sagen, wie die Lösung für dieses Problem ist!“ Lysop blickte verdutzt an die Tafel. Wie lange hatte er geschlafen? Eben war die Tafel doch noch leer gewesen. Innerlich seufzend überflog der Langnasige blitzschnell den Text, der angeschrieben war. Noch während des Überfliegens, begann es in seinem Kopf zu rattern und er setzte zur Antwort an. „Die Lösung ist ganz einfach. Sobald man...“ Und nach einem dreiminütigen Aufsatz sahen alle mit aufgerissenen Mündern zu Lysop und waren fassungslos. Sogar Mister Fullbody konnte nicht glauben, dass ein Schüler, der die gesamte Stunde über bereits geschlafen hatte, doch tatsächlich die richtige Antwort geben konnte. So etwas war noch nie zuvor vorgekommen. Fast im selben Moment ertönte schließlich die Schulglocke, welche die Stunde beendete. Die Schüler packten ihre Sachen zusammen, da sie als nächstes fernab der Chemieräume Mathe bei Mister Beckman hatten. Bevor es sich jedoch jemand versehen konnte, war Lysop mitsamt seiner Tasche aus dem Raum gestürzt. Kaya sah ihm missmutig hinterher. Im Matheunterricht angekommen, stellte die Klasse dann fest, dass Lysop nicht anwesend war. Auf Mister Beckmans Frage hin, wo er denn sei, wusste niemand eine Antwort. Da Mister Beckman auch der Klassenlehrer war, fragte er natürlich auch, ob man Lysop irgendwie beleidigt oder anderweitig verletzt hätte. Aber auch das war nicht der Fall. Schließlich war es Kaya, die sich gemeldet hatte und die von den Geschehnissen in Mister Fullbodys Unterricht berichtete. Aber selbst danach konnte sich niemand zusammenreimen, wieso der Langnasige nun nicht mehr da war. Worauf niemand gekommen war, war, dass sich Lysop direkt nach dem Schluss der Stunde in die Toilette geflüchtet hatte. Ohne große Beherrschung übergab er sich direkt ins Klo. War ihm gestern nur unangenehm gewesen, wenn man von seiner Klugheit und seinem Wissen sprach, so wurde ihm heute deswegen übel. Und obwohl er nicht wusste, warum, so war er sich sicher, dass es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatte. Irgendetwas Schlimmes war mit seinem Wissen verbunden. Etwas Schlimmes, was ihm sehr zu schaffen gemacht hatte. Als es ihm wieder etwas besser ging, lehnte er sich zurück, mit dem Kopf an die Kabinentür. Seit er unter dieser Amnesie litt, hatte er sich pausenlos gefragt, wer er wohl war und woher er kam. Jetzt wollte er es nicht mehr wissen. Jetzt hatte er Angst davor, sich zu erinnern. Er wollte am liebsten für ewig der gedächtnislose Rei bleiben! ______________________________ Oha, was kann nur so schlimm sein, dass Lysop nun diese Einstellung zu seinen Erinnerungen kriegt? Das Geheimnis darum wird auf jeden Fall nur Stück für Stück gelüftet^^ Bis zum nächsten Kapitel Nicola o4 - Zweifel über Zweifel ------------------------- Sodala, sorry, dass gestern kein Kapitel kam, aber ich Doof hatte doch tatsächlich vergessen, eines zu schreiben *sich selbst Kopfnuss verpasst* Dafür kommt jetzt das Kapitel^^ Ich wünsche wie immer Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Für den gesamten Rest des Unterrichts blieb Lysop auf der Toilette. Er übergab sich noch einige Male und erst beim letzten Schulklingeln fühlte er sich fähig genug, wieder aufzustehen und die Kabine zu verlassen. Schnell, damit niemand ihn bemerkte, lief er aus dem Gebäude und mischte sich auf dem Schulhof unter die Mengen der Schüler. Nicht lange darauf hatte er auch schon seine Freunde erblickt. Sie alle standen in einer Gruppe und hielten Ausschau nach ihm. Ursprünglich wollte Lysop einfach so nach Hause schleichen und dort dann auf Kaya warten, aber dann sah er den besorgten Blick der Blondine und entschied sich dafür, doch zu ihr zu gehen. „Hey...“ „Rei! Wo bist du gewesen? Wir haben uns Sorgen gemacht!“ „Ich war... auf der Toilette.“ „Ist alles okay mit dir? Du siehst so blass aus.“, meinte Sanji, während er sich erleichtert eine Zigarette ansteckte. Die Clique hatte schon geglaubt, dass dem Langnasigen irgendetwas zugestoßen sei. „Ja ja, alles bestens!“, wehrte eben dieser den Koch ab. Er wollte seinen Freunden nichts von seiner Übelkeit erzählen – vor allem, um sie nicht zu beunruhigen. Somit trennten sich schon sehr bald die Wege der Teenager und sie marschierten alle nach Hause. „Sag mal, Marimo...“ „Nenn mich gefälligst nicht Marimo, du Schnitzelklopfer!“ Einen Moment funkelten sich Sanji und Zorro böse an, beließen es aber dabei. Das sie sich stritten stand immer an der Tagesordnung. So war das nun einmal zwischen den beiden. Sie waren die besten Freunde, aber zugeben würden sie es niemals. „Jedenfalls – Marimo! – Was hältst du von der ganzen Geschichte?“ „Welcher Geschichte?“ Sanji seufzte und blies gelassen den Rauch seiner Zigarette aus. „Das mit Rei. Ich glaube, irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Klar, er weiß nicht, wer er ist, aber... er hat doch ganz eindeutig gelogen, als er behauptet hat, alles sei bestens. Ich meine, warum sollte er sich dann insgesamt 5 Schulstunden auf dem Klo verstecken?“ Zorro runzelte die Stirn. „Da könnte echt was dran sein, Gemüseputzer. Aber ich finde, wenn er es uns nicht sagen will, sollten wir auch nicht weiter nachfragen. Ist doch seine Sache und sicher hat er einen guten Grund für sein Verhalten gehabt.“ „Aber trotzdem...“ „Lass einfach gut sein!“ Und damit schloss der Grünhaarige die Haustüre auf und lief mit Sanji im Schlepptau die Treppen rauf zu ihrer gemeinsamen Wohnung. „Dieser Rei ist echt absolut komisch. Ich werd aus dem Kerl einfach nicht schlau!“ Nami runzelte die Stirn, während sie einige Haarsträhnen wieder hinter ihr Ohr strich. Seit knapp fünf Minuten, oder eher gesagt, seit sie auf dem Heimweg war, machte sie sich bereits Gedanken über den Jungen. „Wieso denn?“, fragte Ruffy naiv nach. Nami verpasste ihm eine Kopfnuss. „Du musst nicht immer alles glauben, was man dir erzählt!“ Sie seufzte. „Erstens hab ich immer noch nicht vergessen, dass er gestern mit Kaya im Kino war...“ „Aber wir gehen doch auch oft mit Kaya ins Kino!“ „Aber nicht in einen LIEBESFILM! So etwas machen eigentlich nur Paare. Jedenfalls ist das der erste Punkt. Der zweite Punkt ist, dass ein Mensch unmöglich SO klug sein kann, wie Rei es ist, wenn man normal zur Schule geht. Selbst wenn er in Wirklichkeit 18 oder 19 ist, was ich aber nicht glaube, kann er unmöglich den Stoff so gut durchgepaukt haben, um innerhalb von nur zehn Sekunden die Lage zu erfassen und das Problem zu lösen. Der muss früher ja Stunden hinter irgendwelchen Fachbüchern gesessen und die zum Spaß auswendig gelernt haben müssen!“ Die Orangehaarige hielt in ihrer Rede inne, um einmal Luft zu holen. „Und was ist Punkt Drei?“, fragte der Strohhutträger weiter. „Warum ist Rei nach Mister Fullbodys Unterricht aufs Klo verschwunden? Es gibt keinen Grund, sich für dieses geballte Wissen zu schämen und niemand verübelt ihm dieses Wissen. Das alles in Ordnung war, glaube ich nicht im Geringsten. Rei hat doch eindeutig vor uns gelogen und ich will die Wahrheit wissen! Morgen werde ich ihn ausquetschen wie eine Zitrone. Und wehe ihm, er gibt mir keine zufrieden stellende Antwort!“ Nami hielt erneut inne. Diesmal um Ruffy anzugucken. „Was machst du eigentlich hier? Du wohnst doch genau auf der anderen Seite der Stadt!“ „Ich will dich besuchen kommen!“, grinste der Junge zur Antwort. „Und warum willst du mich besuchen kommen?“ Das Mädel zog eine Augenbraue hoch. „Nur so!“, antwortete Ruffy. Nami seufzte. Sie wurde aus Lysop nicht schlau und aus Ruffy erst recht nicht. „Duuu, Rei?“ „Ja? Was ist denn, Kaya?“ „Was war wirklich los?“ „Äh, was?“ Lysop sah die Blondine verwundert an. „Warum bist du wirklich aus der Klasse verschwunden? Wir haben uns echt tierische Sorgen gemacht. Es gab doch gar keinen Grund, sich auf der Toilette einzusperren. Jeder in der Klasse bewundert dich für dein Wissen. Niemand hält dich für einen Streber, oder so!“ „Ach, Kaya. Das mich alle für einen Streber halten könnten, ist nicht das Problem...“ „Sondern?“ Lysop seufzte. Ihm war von vornherein klar gewesen, dass er niemals etwas vor Kaya oder den Anderen hätte verheimlichen können. Aber trotzdem würde er es ihnen nicht sagen. Nicht, ehe er nicht selbst mit der Tatsache klarkam, Angst vor den eigenen Erinnerungen zu haben. „Vielleicht... erzähle ich es dir einmal. Aber bestimmt nicht jetzt und heute auch nicht!“ „Aber du wirst es mir erzählen! Oder etwa nicht?“ Sie sah ihn fragend und fürsorglich zugleich an. Teilweise besaß das Mädchen das Gefühl, dass Lysop Distanz halten wollte. Dass er sich ihr nicht anvertrauen wollte aus was für Gründen auch immer. „Du kannst mir alles erzählen, Rei!“, sagte sie deswegen. „Das weiß ich.“ Und damit schwieg der Langnasige wieder. Kaya verstand, dass er das heutige Ereignis damit abgeschlossen hatte und sie nicht mehr weiter nachfragen sollte. Sie nicht und auch Nami und der Rest nicht. Gleich morgen früh würde die Blondine ihren Freunden das auch mitteilen. Rei zuliebe würden sie das sicherlich verstehen. Und schon kurz darauf waren die beiden Schüler am Haus der Familie Lindson angekommen. Meri öffnete ihnen die Tür und servierte ihnen auch bereits ein köstliches Mittagessen. Lysop aß jedoch nicht viel, denn noch immer hatte er einen ekligen Nachgeschmack im Mund. Das behielt er aber ebenfalls für sich. Was tat man nicht alles, um seine Freunde nicht zu beunruhigen! ______________________________ So... es gibt also außer Ruffy niemanden, der Lysop glaubt. Und alle überlegen sie bereits eifrig, was es mit ihm auf sich hat. Tja... aber ob Denken da hilft? Jedenfalls wird dann im nächsten Kapitel Robin endlich persönlich auftauchen. Also freut euch! ^^ Bis Montag, Nicola o5 - Besuch bei Robin --------------------- Wer auch immer, einer müge mich bitte hauen! Wie kann man nur schon zum 2. Mal vergessen, ein neues Kapitel hochzuladen? ><" Ich doof! Jedenfalls, ist hier das nächste Kapitel und ich hoffe, es gefällt euch... Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Am nächsten Morgen standen Kaya und Lysop wieder einmal viel zu früh auf dem Schulhof. So langsam gewöhnte Lysop sich daran, immer bei Morgenrauen aus den Federn geworfen zu werden, aber an die Magenschmerzen, die er seit gestern pausenlos hatte, hatte er sich noch nicht gewöhnt. Aber er wusste auch, warum sein Magen rumorte: Er hatte Angst! Angst vor dem Unterricht. Was sollte er denn bitte schön als Entschuldigung für das Schwänzen sagen, wenn einer seiner Klassenkameraden nachfragte? Er hatte keine Ahnung. Aber hoffentlich würde ihm dann spontan etwas einfallen. Kaya bemerkte von dem allem nichts. Sie hielt Ausschau nach ihren Freunden, bevor diese zu Lysop hingingen und ihn ausfragten. Glücklicherweise entdeckte sie die Anderen auch rechtzeitig. Sofort lief sie zu ihnen hin. „Hey, Leute!“ „Huhu, Kaya-Hase! Wie geht es dir denn?“, rief Sanji sofort mit Herzchen in den Augen. Die Blondine hingegen ignorierte den Herzchenmodus gekonnt und sah sie alle ernst an. „Ich möchte euch um etwas bitten!“ „Und das wäre?“, fragte Nami verwundert. „Sprecht Rei bitte nicht auf gestern an.“ Nami zog eine Augenbraue hoch. „Warum denn nicht?“ „Weil er nicht darüber reden will. Ich habe ihn gestern schon gefragt, warum er auf die Toilette verschwunden war und er hatte mir ziemlich deutlich klar gemacht, dass er nicht darüber sprechen will!“ „Ist gut!“ Ruffy verschränkte grinsend die Arme hinterm Kopf und marschierte auf den Langnasigen zu, welcher an der Mauer lehnte und auf den Boden sah. „Hi, Rei!“ Lysop sah auf. „Morgen, Ruffy...“, murmelte er nur, während die Anderen alle nur ein Nicken zur Begrüßung bekamen. Die Schulglocke klingelte und alle marschierten ins Gebäude. Zu allem Übel hatten Kaya, Nami, Lysop und Ruffy direkt in der ersten Stunde Mathe bei Mister Beckman. Dieser blickte auch sofort den gedächtnislosen Schüler an. Zu Lysops Erleichterung sprach der Lehrer ihn aber nicht laut in der gesamten Klasse an, sondern ging auf ihn zu. „Mister Rei, warum haben sie gestern nach der ersten Stunde gefehlt?“ Lysop schluckte, ehe er einen Brief aus seiner Tasche kramte und ihn Mister Beckman hinhielt. „Ich hoffe, das, was darin steht, reicht ihnen... Ansonsten komm ich gern noch einmal nach der Stunde zu ihnen!“ Der Mann nahm den Brief entgegen, nickte kurz und schritt wieder zum Lehrerpult, öffnete nebenbei das Papier und las es sich durch. Währenddessen runzelte er seine Stirn immer mehr. Mister Beckman glaubte dem Geschriebenen aber und hakte Lysop darum im Klassenbuch als entschuldigt ab. Danach begann er mit dem Unterricht. Lysop hörte zwar aufmerksam zu, meldete sich aber kein einziges Mal. Er wollte sein Wissen nicht haben, nicht seit er den Verdacht besaß, dass er es wegen etwas Schlechtem besaß. Deshalb versuchte er, gar nicht erst aufzufallen und sich sein Können zu Nutze zu machen. Mister Beckman akzeptierte dies scheinbar auch. Allerdings bemerkte der Langnasige die gesamte Stunde nicht den forschenden Blick, mit welchem er von Nami bedacht wurde. So verging auch der restliche Schultag und am Ende warteten alle vier Klassenkameraden nur noch auf Sanji und Zorro. Lysop wurde bereits eingeweiht, dass sie heute allesamt zu einem kleinen Buchladen nahe der Innenstadt gehen würden, um dort Robin zu besuchen. Robin war, wie sich Lysop erinnerte, die Älteste der Clique, welche bereits die Schule beendet hatte und nun studierte, sich ihr Studiengeld dafür in eben jenem Buchladen verdiente. Außerdem sollte Robin wohl schon seit knapp einem Jahr mit Zorro zusammen sein. Über dies, hatte Kaya am gestrigen Tag auch noch erzählt, dass Robin aus Los Angeles stammte und erst vor einigen Jahren nach Helena umgezogen sei. Nun lebte die 22-jährige allein in einem kleinen Haus und verbrachte ab und an ihre freien Nachmittage mit den Anderen aus der Gruppe. Lysop fragte sich bereits, was diese Frau wohl für einen Charakter hatte oder wie sie wohl aussehen musste, wenn sie sogar den eher gefühlskalten Zorro weich gekriegt hatte. Zwanzig Minuten später waren sie an dem Buchladen angekommen. Das Geschäft sah genauso aus, wie wohl ein alter, verstaubter Buchladen aus dem London des 19. oder 20. Jahrhunderts aussehen musste: Klein und unscheinbar, aber sicherlich mit wahren Schätzen an Büchern. Lysop war auf der Stelle von dem Geschäft fasziniert. Vielleicht sollte er Kaya einfach mal fragen, ob sie ihm etwas Geld leihen konnte, damit er hier einmal einkaufen gehen konnte, aber er beherrschte sich. Stattdessen folgte er seinen Freunden einfach ins Ladeninnere. „Huhu, Robiiiin!“, rief Ruffy fröhlich. „Schrei nicht immer so!“, fauchte Nami und sie verpasste dem Strohhutträger eine Kopfnuss. „Guten Tag! Hattet ihr einen angenehmen Tag?“ Eine Frau tauchte zwischen zwei Regalreihen auf und Lysop schluckte. Nicht nur, dass Robin Curious mit ihren schulterlangen, schwarzen Haaren, dieser markanten Nase, den saphirblauen Augen und dem unscheinbaren Lächeln wunderschön war, nein! Sie schien auch in diese Welt der Schriften und Buchstaben zu passen, als ob man sie niemals fernab von diesen sehen könnte. Diese Frau war nur eines: faszinierend! Der Langnasige konnte sich aus dem Staunen erst wieder befreien, als Zorro mit einem „Hi, Robin!“ vorgetreten war und seine Freundin geküsst hatte. Unweigerlich blickte er zur Seite. Hatte er ernsthaft gerade eine Frau, die deutlich ein paar Jahre älter als er und zudem auch noch vergeben war, angestarrt wie ein achtes Weltwunder? Das war doch nicht zu fassen! Als ob das nicht schon genug war, musste Robin ihn natürlich fast sofort bemerken und auch noch mit ihrer etwas dunklen und irgendwie wissend klingenden Stimme ansprechen. „Du musst wohl Rei sein, oder? Herr Schwertkämpfer und Herr Koch haben mir bereits von dir erzählt. Mein Name ist Robin. Es freut mich, dich kennen zu lernen.“ Und damit reichte sie ihm die Hand. „Ähm ja... freut mich ebenfalls, die Bekanntschaft zu machen!“, antwortete Lysop ein wenig verlegen, während er die Hand ergriff, sie kurz schüttelte und dann wieder losließ. Robin lächelte ihn immer noch an. So war also der Charakter der Schwarzhaarigen! Ruhig und beherrscht, umgeben von etwas, was ihr Wissen nur annähernd erahnen ließ. Lysop war sich eindeutig sicher: Diese Frau war viel, viel klüger als er selbst es war. Und da konnten die Anderen sonst was behaupten. Während alldem sah Lysop allerdings kein einziges Mal zu Kaya, denn sonst hätte er den missmutigen Blick der Blondine sofort bemerkt. In der Tat gefiel es der jungen Lindson nicht im Geringsten, dass ihr Mitbewohner so fassungslos auf Robin gestarrt hatte. Als sie dies gesehen hatte, hatte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen gezogen, auch wenn sie nicht wusste, warum. ______________________________ Ich kann es einfach nicht lassen? Wenn das keine eindeutige Andeutung auf LyRo war, schluck ich freiwillig diese bittere Medizin, die ich sowieso schon täglich nehmen muss, komplett runter. Aber Robin ist ja vergeben, das heißt, es wird SEHR wahrscheinlich kein LyRo in dieser FF geben xD""" Dann mal bis zum nächsten Kapitel, Nicola o6 - Nachts mit Robin --------------------- Ich fass es nicht oO" Dreimal in Folge die FF vergessen? Sowas passiert auch nur mir uu" Ich glaube, ich wechsel den Rythmus auf Dienstags *seufz* Jedenfalls kommt die Story jetzt endlich ins Rollen^^ Ich wünsche Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ „Entschuldigen Sie, aber haben Sie vielleicht diesen Jungen schon einmal gesehen?“ “Nein, tut mir Leid!“ “Verdammt!“ Der Fluch war so laut ausgesprochen worden, dass einige Passanten sich umdrehten. Aber schon kurz darauf hatte man dies vergessen und sich wieder anderen Dingen gewidmet. ~~~ „Hahahaha... Seht nur, da ist wieder der Streber!“ „Hey, Streber, wo hast du deine Bücher gelassen?“ „Die Loser stehen auf der anderen Seite des Schulhofes, du Streber!“ Gelächter und Beleidigungen, sogar einige Papierknäuel flogen ihm an den Kopf, doch er ignorierte sie gekonnt, war er doch schon seit langem daran gewöhnt. Er blendete seine Umgebung aus, beschleunigte sein Tempo und verließ die Schule. Kurz darauf ließ er sich auf einer Bank in einem verlassenen Park nieder. Dort packte er seine Hefte und Bücher aus und begann mit den Hausaufgaben. Sobald er diese fertig hatte, würde er in die Bibliothek gehen und sich dort ein paar neue Bücher ausleihen, ehe er langsam nach Hause konnte. Wenn er Glück hatte, konnte er sich heimlich in sein Zimmer schleichen, ohne dass jemand etwas bemerkte. ’Nicht mehr lange... und ich habe genug Geld gespart!’, dachte er sich, während er sich an das Lösen der Mathe-Hausaufgaben machte. ‚Dann habe ich genug Geld, um...’ Lysop riss die Augen auf. Er spürte, wie er am ganzen Leib zitterte. Wo war er hier? Langsam blickte der Junge sich um, ehe er realisierte, dass dies hier nur sein Zimmer war. Er blickte auf die Uhr. Es war zwei Uhr nachts. Erst jetzt merkte der Langnasige, dass er aufrecht saß und schweißgebadet war. Deshalb stand er auf und wankte Richtung Badezimmer. Dort angekommen ließ er erstmal kaltes Wasser über seine Handgelenke laufen, nur um danach das gesamte Gesicht nass zu machen. Angenehm erfrischt trocknete er sich Hände und Gesicht wieder ab und ging in sein Zimmer zurück. Jetzt war Lysop hellwach. An Einschlafen war nicht mehr zu denken. Er blickte aus dem Fenster, runter auf die verlassene, nur von einer einzelnen Laterne erleuchtete Straße. Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Dass er selbst im Traum schikaniert wurde, daran bestand für ihn kein Zweifel. Aber warum wollte er sich heimlich nach Hause schleichen? Wofür hatte er Geld gespart? Was würde er tun, wenn er es beisammen hatte? Und mit einem Mal kam erschrak Lysop. Was, wenn er bereits genug Geld gehabt hatte? Was, wenn er bereits getan hatte, was er mit dem Geld tun wollte? Was, wenn dies etwas Schlimmes gewesen war, ein Verbrechen vielleicht? Würde ihn die Polizei vielleicht bald suchen? Würde er dann vielleicht sogar Kaya und Meri in Gefahr bringen, weil sie ihn bei sich aufgenommen hatten? Entsetzt schüttelte Lysop den Kopf, um diese wirren Gedanken zu verscheuchen. „Es war doch nur ein Traum!“, sagte er immer wieder zu sich selbst. „Nichts weiter, nur ein Traum!“ Er versuchte sich abzulenken und sah sich deshalb in seinem Zimmer um. Er hätte zu gern bereits in den verschiedenen Schulfächern vorgearbeitet, doch der Schwarzhaarige wusste genau, dass er sich nun nicht konzentrieren könnte. Er blickte erneut zur Uhr. Es war jetzt viertel nach zwei. In knapp vier Stunden würde Kaya aufwachen und in sein Zimmer kommen, um auch ihn zu wecken. Meri stand zeitgleich mit Kaya auf. Also war ja noch genügend Zeit vorhanden. Keine fünf Minuten später verließ Lysop komplett angezogen und leise das Haus, atmete die frische Nachtluft ein und begann, durch die Straßen zu wandern. Der Wind, die Stille, der Mond... das alles beruhigte den Jungen ungemein. Der Spaziergang tat ihm gut. Zum ersten Mal seit Mister Fullbodys Unterricht lächelte Lysop aus einem vollkommen ehrlichen Grund und er fühlte sich dabei gut. Inzwischen ging er über einen verlassenen Spielplatz, überquerte kurz eine Straße und war schließlich in einem kleinen Park angekommen. Obwohl so manch eine Grille zirpte und sogar ab und an der Ruf eines Nachtvogels zu vernehmen war, schien es doch, als ob eine unglaubliche Stille diese Rasenfläche regierte. „Guten Abend! Was machst du denn noch so spät hier, Herr Langnase?“ Lysop wendete sich abrupt um und blickte direkt in das ruhig lächelnde Gesicht von Robin Curious. „Oh, ähm... Hi, Robin! Mit dir hätte ich ja gar nicht gerechnet...“ „Ich bin öfters mal die Nächte hier. Besonders, wenn ich über etwas nachdenken möchte oder mich etwas bedrückt.“ „Ach so... Na ja, ich konnte nicht schlafen und bin darum einfach mal umhergewandert.“ „Alpträume?“ Lysop nickte. Was sollte er auch sonst tun? „Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen.“, meinte die junge Frau nun. Verwundert sah der Jüngere auf. „Wieso?“ „Nachdem ihr gestern alle wieder gegangen wart, habe ich einmal nachgeschaut, ob wir einige Bücher über Gedächtnisverluste und ähnliches haben. In den Büchern, die ich gefunden habe, stand, dass sich der Gedächtnislose oft im Unbewussten an Bruchstücke erinnert. Oft ist dies der Fall, wenn der Betreffende schläft, denn im Schlaf verarbeitet das Gehirn erlebte Dinge am meisten.“ Lysop nickte. „Aha... Keine schöne Aussicht...“ Er seufzte. „Was hast du denn geträumt? Vielleicht ist diese Erinnerung ja ein Anhaltspunkt auf deine Herkunft. Du musst nur versuchen, dich an jedes Detail zu erinnern. Vielleicht ist es hilfreich, ein Traum-Tagebuch zu führen.“ Der Schwarzhaarige grinste die Studentin leicht an. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Ich kann dir auch gerne von dem Traum erzählen, aber... aber, bitte, sag den Anderen nichts davon, okay?“ „Warum nicht?“ „Ich will sie nicht beunruhigen. Vor allem Kaya nicht.“ Robin nickte. Das war nachzuvollziehen. Sie ließ sich auf einer nahe stehenden Parkbank nieder und Lysop tat es ihr gleich, ehe er kurz Luft holte und so detailreich, wie nur möglich, seinen Traum erzählte. „Und hier wohnst du?“ Lysop besah sich das kleine, aber schick aussehende Haus, vor welchem er mit Robin stand. Nachdem er mit seiner Schilderung geendet hatte, hatte sie ihn auf eine Tasse Kaffee eingeladen, bei der sie beide weiter über den Traum nachdenken konnten. Nun geleitete die Ältere ihren neuen Freund ins Haus hinein. „Das Wohnzimmer ist dort entlang. Ich werde uns noch kurz den Kaffee aufschütten.“ Und damit verschwand sie in der Küche. Lysop betrat den ihm gezeigten Raum und fand sich in einem gemütlichen Zimmer wieder. Ein kleiner Ofen, einige Bücherregale, ein Fernseher, ein Radio, wie auch ein kleines Tischchen und eine Couchgarnitur standen hier. Der Langnasige setzte sich in einen der beiden Sessel. Keine zehn Minuten später saß Robin im Sessel gegenüber. Beide hatten eine Tasse Kaffee in den Händen und vor ihnen auf dem Tisch lagen ein kleines Buch mit leeren Seiten und ein Stift. „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich für dich das Tagebuch führen. Du brauchst mir nur immer von deinen Träumen zu erzählen und ich werde sie sofort hier drin aufschreiben, in Ordnung?“ „Jap, in Ordnung!“ Und damit kauten beide noch einmal den Traum durch, ehe sie begannen, über den Sinn und die Möglichkeiten nachzudenken. Dabei vertraute Lysop der Frau ganz nebenbei auch die Sorgen, die er kurz nach dem Aufwachen hatte, an. Robin jedoch beruhigte ihn, dass er sicherlich kein Verbrechen begannen hatte und es für alles gewiss eine logische Erklärung gab. Zwei Stunden später stand Lysop wieder vor der Haustüre, verabschiedete sich kurz von der Frau und machte sich dann auf den Heimweg. Er kam sogar noch rechtzeitig zurück. Schnell war er in sein Zimmer geschlichen, hatte sich nochmals den Schlafanzug angezogen und war ins Bett geschlüpft. Schlafen konnte er nicht, aber ihm wäre auch keine Zeit zum Einschlafen geblieben, denn nur zwanzig Minuten später war auch schon Kaya herein gekommen. „Rei, Aufstehen!“ „Ja, ist gut...“, gähnte Lysop, ehe er sich langsam aufrichtete und ins Bad schleppte. Die Blonde bemerkte nicht, dass er all dies nur schauspielerte, denn sie war schon längst die Treppe hinuntergestürmt in Richtung Küche, um Meri beim Frühstück machen zu helfen. ______________________________ Ui... zu der Übelkeit kommen jetzt also noch Alpträume dazu? Und Lysop verheimlicht das auch [fast] all seinen Freunden? Tjaja, ob die wohl noch dahinter kommen? Und ob Robin echt ihre Klappe halten kann? Jedenfalls ist im ersten Absatz eine neue Person aufgetaucht, die noch eine tragende Rolle in der FF spielen wird. Wer das wohl sein mag? Ihr könnt ja raten, es ist auf jeden Fall ein One Piece Charakter! ^^ Bis Dienstag [wenn ich dran denke] Nicola o7 - Im Buchladen ----------------- Ha! ich bin doch tatsächlich heute Morgen aufgewacht und dachte sofort 'Heute musst du ein neues Kapitel hier hochladen' und ich habe es nicht vergessen. Ich bin ja so gut xD Wer diese unbekannte Person ist, wird sich noch nicht auflösen. Bis dahin dauert es noch eine ganze Weile, Lilly-Oriana^^ Also dann, Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Tatsächlich war der Schultag ruhig und normal wie eh und je. Lysop war inzwischen zum stillen Zuhörer mutiert und sagte nur etwas, wenn der Lehrer ihn auch dran nahm. Ansonsten schwieg er. Kaya missfiel dieser Verhaltenswechsel sehr, aber sie sagte nichts. Vielleicht war das ja ein Anzeichen, dass Lysop sich wieder erinnerte. Vielleicht war er früher auch so still und begann nun wieder, dieses alte Verhalten aufzunehmen. Seufzend widmete sie sich wieder ihrem Heft und machte die Aufgabe, die Miss Blackcage ihnen gegeben hatte. In der Pause dann stand die gesamte Gruppe in einer Ecke des Hofes. Die Erlebnisse des bisherigen Morgens waren bereits ausgetauscht, als Nami eher beiläufig meinte: „Du bist aber seit gestern ziemlich leise geworden, oder, Rei?“ Lysop zuckte mit den Schultern. „Na und?“ „Ich mein ja nur. Erst machst du dir einen gewissen Namen durch dein Können und dann bist du auf einmal so schweigsam wie sonst was.“ Dem Langnasigen kamen die Erinnerungen an den Traum der vergangenen Nacht hoch. Dort hatten ihn alle wegen seines Wissens schikaniert. Und es hatte ihm ziemlich zu schaffen gemacht. Warum sollte es an dieser Schule nicht auch so sein? Sobald er wirklich als Neuer in der Klasse akzeptiert worden war, könnten ihn tatsächlich alle als Streber hinstellen und ausgrenzen. Um diese Vorstellung zu verscheuchen, schüttelte der Schwarzhaarige kurz den Kopf. „Ach was! Ich kann doch nichts dafür, wenn die Lehrer mich drannehmen. Aber von Natur aus zeige ich eher selten auf.“ Nami zog die Augenbraue hoch, sagte aber nichts dazu, da im nächsten Moment die Orange, welche in ihrer Lunchbox gelegen hatte, spurlos verschwunden war. „Argh, Ruffy, du Vielfraß! Stiehl mir nicht immer mein Essen!“ Und damit hatte die Orangehaarige dem Strohhutträger eine Kopfnuss verpasst. „Au! Aber Nami, ich habe doch so großen Hunger!“, versuchte dieser sich zu verteidigen. „Das ist mir so egal. Dann musst du halt mehr zu essen in die Schule mitbringen!“, keifte das Mädchen zurück. Wenn Lysop in der Zeit, die er bereits bei Kaya verbracht hatte, eines gelernt hatte, dann war es, dass man Nami niemals wütend machen sollte, wenn man nicht unter unschönen Kopfschmerzen leiden wollte. Deshalb konnte er genau wie alle Anderen auf Grund Ruffys Naivität nur mit dem Kopf schütteln. Der Rest des Unterrichts verlief dann doch recht normal. Kurz nach dem Mittagessen saßen Kaya und Lysop im Arbeitszimmer und machten ihre Hausaufgaben. Der Junge jedoch legte schon nach einer halben Stunde den Stift weg. „Bist du etwa schon fertig, Rei?“ „Ja, bin ich!“ Einen Moment schwieg Lysop noch. „Du, Kaya?“ „Was ist denn?“ Fragend blickte die Blondine auf. „Kannst du mir vielleicht etwas Geld leihen? Ich würde mir gerne ein paar Bücher kaufen. Hier im Haus gibt es nämlich keine zu dem Thema, das mich interessiert.“ „Natürlich kann ich dir Geld leihen. Warte kurz!“ Und damit stand das Mädchen auf und verließ das Zimmer. Wenig später war sie auch schon wieder zurück und gab Lysop einige Scheine. „Hier, bitte!“ Der Schwarzhaarige lächelte leicht gequält, als er die 500 Dollar in seiner Hand betrachtete. „Ganz so viel Geld hätte es nun auch wieder nicht sein müssen.“ „Man kann ja nie wissen!“ „Wie soll ich dir das denn je wieder zurückzahlen?“ „Das brauchst du nicht. Ich schenk dir das Geld.“ Eigentlich hatte Lysop noch etwas darauf erwidern wollen, doch bei dem freundlichen Lächeln Kayas, gab er es lieber auf. „Danke...“, nuschelte er deswegen nur. „Ich bin dann mal kurz weg.“ „Ist gut.“ Keine viertel Stunde später stand Lysop vor dem Buchladen, in dem Robin arbeitete. Zögernd trat er ein. Ein kleines Glöckchen bimmelte, signalisierte so, dass ein potenzieller Kunde gerade gekommen war. Sofort waren Schritte zu vernehmen und Robin tauchte auf. „Oh, Herr Langnase! Guten Tag.“ „Tag, Robin. Arbeitest du etwa jeden Tag hier?“ „Nur Sonntags und Montags nicht.“ „Ach so... Du, Robin, gut, dass du da bist. Du hattest vergangene Nacht doch gesagt, dass du einige Bücher zum Thema Gedächtnisverlust gefunden hattest, oder? Kann ich vielleicht das eine oder andere haben?“ „Ja, kannst du. Ich werde sie kurz holen.“ Damit verschwand die Ältere wieder zwischen den Regalen. Drei Minuten später war sie aber mit einem Stapel Bücher zurückgekommen. „Sieht nach schwerer Lektüre aus.“, sagte Lysop nur, als er die dicken Wälzer näher betrachtete. „In vielen werden auch Fachwörter benutzt.“ „Das macht nichts. Mit Fachchinesisch habe ich keine Probleme.“ „Dann ist ja gut. Ich würde dir dieses Buch empfehlen und das hier könnte auch sehr hilfreich sein. Bei den Anderen bin ich mir nicht so sicher.“ „Ich würde sagen, ich vertraue dir einfach mal und kaufe dann hier die Zwei.“ ‚Ausgerechnet die beiden Dicksten...’ Innerlich seufzte Lysop. Aber er wusste, dass ihm dies vielleicht helfen konnte. Robin lächelte, als der Langnasige bezahlte, allerdings keine Anstalten machte, wieder zu gehen. Im Gegenteil. Eher wirkte es so, als wollte der Junge nie mehr den Laden verlassen. Denn kaum war das mit den Fachbüchern geklärt, war er schon zwischen den Regalen verschwunden, besah sich hier ein Buch und blätterte dort durch eines. Robin, die dem Langnasigen folgte, bemerkte dabei, dass dieser sich wohl eher für Bücher interessierte, die einem normalen Jugendlichen niemals interessieren würden. Anscheinend war Lysop tatsächlich um einiges wissbegieriger als die anderen Mitglieder der Clique. Eine solche Leidenschaft für Bücher sah man nicht überall. Als Lysop mit einigen Wälzern der verschiedensten Themen und Genre wieder zur Kasse kam, hatte die junge Frau sich bereits entschieden. „Herr Langnase. Am Samstag ist eine Vorlesung über die Theorie der Sprachen und deren Verbindung mit einzelnen Landeskulturen. Allein würde ich da nicht sehr gerne hingehen, aber trotzdem interessiert mich die Vorlesung.“ „Und da willst du mich jetzt fragen, ob ich vielleicht mit dir da hingehe?“ „Ja. Würdest du?“ „Hm...“ Lysop dachte kurz nach. „Klar. Wird sicherlich interessant.“ „Wie schön.“ Robin lächelte ihr Gegenüber dankbar an. „Aber das ist nur eine freundschaftliche Verabredung!“, sagte der Schwarzhaarige. „Natürlich!“ „Dann ist ja gut.“ Der Jüngere packte die ganzen Bücher und wandte sich zur Tür. „Also, dann bis Samstag, sollten wir uns nicht schon vorher sehen.“ „Ja, bis dann, Herr Langnase!“, verabschiedete auch Robin sich. Und damit war sie wieder allein im Laden. ______________________________ Merkt man, dass ich Robin und Lysop gerne zusammen sehe? Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. So lange Robin fest an Zorro vergeben ist, wird nichts aus dem LyRo-Gedanken in meinem Kopf. Was soll denn dann auch aus der armen Kaya werden? Die leidet auch so schon genug unter Lysops Verhalten xD Bis zum nächsten Dienstag Nicola o8 - Ein weiterer Alptraum -------------------------- So, endlich kommt ein neues Kapitel. Ich entschuldige mich nochmals für die lange Wartezeit, aber es war tatsächlich sehr stressig für mich. So, Lilly-Oriana^^ Hier wird die geheimnisvolle Person erneut auftauchen. Vielleicht fällt dir jetzt was ein... Jedenfalls, genug geredet! Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ ‚Er kann nicht spurlos verschwunden sein. Er muss hier doch irgendwo sein. So weit kann man mit dem bisschen Geld nicht kommen!’ Immer wieder wurden diese Gedanken gedacht. Wo war er nur? Niemand hatte den gesuchten Jungen gesehen. Nichts. Langsam wurde es zum Verzweifeln. Doch plötzlich kam die Idee. Von Helena, der Hauptstadt von Montana, aus konnte man sicherlich in jede beliebige Richtung. Es war nur eine Frage, wie man dahin kam... Ehe Lysop es sich versah, war tatsächlich auch schon Samstag. Bisher hatte er es noch versäumt, Kaya von der Verabredung mit Robin zu erzählen. So kam es, dass beide nach dem Frühstück im Wohnzimmer saßen und Kaya plötzlich die Stimme erhob. „Du, Rei?“ „Was ist denn, Kaya?“ „Freust du dich auch schon auf den Film?“ „Welchen Film?“ „Der Kinofilm! Wir gehen doch alle heute ins Kino. Das hatte ich dir doch schon gestern gesagt.“ Lysop stutzte. Gestern? Er versuchte sich zu erinnern und dann fiel es ihm ein. Gestern hatte die Blondine ihm etwas gesagt gehabt, aber er hatte nicht wirklich zugehört und es schon nach Kurzem wieder vergessen, da er in dem Abenteuerbuch ‚Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns’ gelesen hatte und es gerade sehr spannend gewesen war. „Ich... äh... Ich kann leider nicht mitkommen.“ „Warum denn nicht?“ Große, braune Augen sahen den Schwarzhaarigen fragend an. „Ich bin bereits verhindert. Ich hatte nämlich Robin versprochen, sie auf eine Vorlesung über die Theorie der Sprachen und deren Verbindung mit einzelnen Landeskulturen zu begleiten.“ „Und so eine Vorlesung ist dir lieber, als mit Freunden in einen guten Film zu gehen?“ „Ja.“ Sofort kam diese Antwort aus Lysop herausgeschossen. Und er brauchte sich auch nicht zu fragen, wieso das so war. Kaya sah ihn noch einen Moment lang verwundert an, ehe sie nur nickte. „Wenn du meinst...“ Der Langnasige seufzte innerlich. Aber es war nun einmal, wie es war. Bei Vorlesungen lernte man ja wenigstens noch etwas, bei Kinofilmen verschwendete man nur seine Zeit. Was sollte er auch gegen diese Einstellung machen? Lysop war nun einmal ein sehr wissbegieriger Junge, der sich nicht wirklich die Interessen Gleichaltriger teilte. Eine halbe Stunde später stand Lysop bereits vor Robins Haus. Zwei Minuten nachdem er geklingelt hatte, öffnete die Studentin auch schon die Tür. „Oh, Herr Langnase. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du schon so früh kommst.“ „Ja, entschuldige. Aber ich hatte vergangene Nacht wieder einen Alptraum. Würdest du ihn vielleicht aufschreiben?“ Robin nickte. „Natürlich. Geh einfach schon ins Wohnzimmer, Herr Langnase. Ich hol schnell das Tagebuch.“ Die Ältere verschwand schnell die Treppe hoch, um in ihrem Schlafzimmer das besagte Buch zu holen. Währenddessen schloss Lysop die Haustür und betrat das Wohnzimmer. Dort blieb er erst einmal stehen. „Tag, Rei“, meinte Zorro nur. „Tag...“, antwortete auch der Jüngere. Eigentlich wollte er fragen, warum Zorro denn hier war, aber rechtzeitig fiel dem Schwarzhaarigen ein, dass der Andere ja zum Einen Robins Nachbar und zum Anderen Robins fester Freund war. Das erklärt eigentlich schon die Frage. Nun kam auch Robin wieder ins Zimmer. „Hier, Herr Langnase, das Tagebuch.“ „Oh, ja... Hast du auch einen Stift?“ Robin hielt den gesuchten Gegenstand empor. „Du kannst ruhig anfangen zu erzählen.“ Lysop stockte kurz. Er war sich nicht sicher, ob er vor Zorro reden sollte. Immerhin wusste er ja nicht, ob der Grünhaarige auch wie Robin die Klappe halten konnte. Scheinbar hatte Zorro gemerkt, dass der Langnasige ungern vor ihm sprach, denn er erhob sich und mit einem gebrummten „Ich geh dann mal wieder.“ hatte er auch schon recht schnell das Haus verlassen. Robin sagte nichts dazu. Stattdessen setzte sie sich in einen der Sessel und wartete, dass Lysop sich in den anderen niederließ und zu erzählen begann. „Okay. Ich hatte geträumt, wie ich eine Straße entlanggegangen bin. Ich hab nur auf den Boden geschaut und nicht auf den Weg geachtet...“ Er versuchte sich weiter zu erinnern. Einen Moment schien die Erinnerung an den Traum verschwunden zu sein, aber dann hatte er das Gefühl, wieder mittendrin zu sein. Er ging die Straße entlang. Sie führte aus der Stadt heraus. Kaum jemand begegnete ihm, aber das war auch gut so. Er achtete nicht auf den Weg, war er ihn doch schon so oft gegangen, kannte ihn bereits auswendig. Er bog ab, in einen kleinen Park herein. Der Regen, welcher fiel und alles nass machte, hatte den kleinen Weg bereits schlammig werden lassen, doch es kümmerte den Jungen nicht. Er ging weiter seinen Weg, bog einmal dort ab und dann wieder da. Er wusste wo er hin wollte. Erst, als er stehen blieb, hob er langsam seinen Kopf. Er blickte sich um. Er war in keinem Park. Er war auf einem Friedhof. Stille herrschte hier, nur das Prasseln des Regens war zu vernehmen. Aber dieses Wetter passte perfekt zu der Stimmung des Jungen. Er wandte sich zur Seite und blickte auf einen einfachen Grabstein. Es war keiner aus Marmor, er hatte auch keine Verzierungen. Da standen einfach nur der Name und die Jahreszahlen. Tränen begannen seine Wangen herab zu laufen. „Warum bist du gegangen?“, sagte er nur mit erstickter Stimme. „Warum? Warum hast du uns im Stich gelassen?“ Er weinte immer mehr. „Seit du weg bist, ist es unerträglich geworden...“ Er hob seinen linken Arm, streifte das blau-weiß gestreifte Schweißband ab. Eine feine Schnittwunde war zu erkennen, eine Schnittwunde, die noch nicht sehr alt war. „Er hat sich verändert. UND DAS NUR WEGEN DIR!“ Das letzte Schrie er, ehe er auf die Knie sank und nur noch hemmungslos heulte, zwischendurch nur leise „Bitte... Komm zurück!“ jammerte. Robin blickte auf. „Und das war es?“ Lysop nickte. „Das war es. Danach bin ich aufgewacht. Aber... als ich aufgewacht war, hatte ich sofort bemerkt, dass ich im Schlaf auch geweint habe.“ Die junge Frau notierte dies zu der Traumbeschreibung. „Aber sonst ist dir nichts aufgefallen?“ „Doch! Hier, sieh mal...“ Der Junge hob seinen linken Arm. Erst nach diesem Alptraum war ihm wirklich bewusst geworden, dass er immer und überall sein Schweißband trug – ein blau-weiß gestreiftes Schweißband. Lysop zog es von seinem Handgelenk ab und Beide konnten die feine Narbe sehen, welche auf seinem Unterarm zu erkennen war. „Die Narbe ist mir nie aufgefallen. Aber jetzt...“ „Aber im Traum war die Wunde doch noch frisch, oder? Also muss das Erlebnis im Traum schon eine Weile her sein. Ein oder zwei Jahre vielleicht.“ Robin runzelte die Stirn und las sich noch einmal durch, was Lysop ihr diktiert hatte. Dann hob sie den Kopf. „Du hattest auf einen Grabstein geblickt. Weißt du noch, welcher Name oder welche Daten darauf standen?“ Der Gefragte schüttelte mit dem Kopf. „Nein... Nein, leider nicht.“ Schweigen legte sich im Raum. Erst nach einer Weile klappte die Studentin schließlich das Traumtagebuch zu und erhob sich. „Es wird langsam Zeit, dass wir losgehen, wenn wir nicht zu spät zur Vorlesung wollen.“ „Ja, allerdings.“ Auch Lysop stand auf und beide verließen das Haus und machten sich auf den Weg zur Vorlesung. ______________________________ So... ich hoffe mal, ich hab euch jetzt nicht allzusehr die Weihnachtsstimmung verhauen. Aber mit dem neuen Kapitel könnt ihr wohl erst nach Weihnachten rechnen. [ich glaub, ich überleg mir auch einen neuen Schreibrythmus hierfür]. Fest steht aber, dass spätestens Silvester ein neues Kapitel kommt^^ Also, bis dahin Nicola o9 - Waffenhandel und Lysops Erinnerungen ----------------------------------------- Oii... Tut mir so dermaßen sorry, dass hier ewig nichts passiert ist, aber ich hatte versucht, an einem Wettbewerb vom Heyne-verlag teilzunehmen [hab aber aufgegeben] und war danach einfach nur paralysiert von dem vielen Schreiben x_X" Aber ich dachte, dass ich hier doch nicht ewig die FF gammeln lassen kann und hab mich so dran gesetzt und tada! Hier ein neues extralanges Kapitel^^ Jetzt kommt die ganze Story wirklich richtig ins Rollen. Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Die Vorlesung war in der Tat ziemlich interessant gewesen und Robin und Lysop unterhielten sich über dieses Thema noch den halben Weg lang. Das Gespräch tat Lysop ziemlich gut. Noch immer saß sein Alptraum in seinen Knochen und jede Ablenkung war dem Langnasigen nur recht. Eher zufällig gingen die beiden Freunde durch weniger belebte Straßen und so war es wohl auch eher ein Zufall, dass der Blick des Jungen auf einen Laden viel. Es war kein normaler Laden, sondern ein Waffenhandel. Wie gebannt sah Lysop zu den Schusswaffen, welche im kleinen Schaufenster auslagen. Robin bemerkte natürlich sofort, wie Lysop stehen blieb und sie folgte seinem Blick. Beinahe augenblicklich runzelte sie die Stirn. „Ist etwas nicht in Ordnung, Herr Langnase?“ Keine Antwort. „Herr Langnase! Hey...“ „Hey, Kleiner! Und? Was sagst du dazu?“ Er begutachtete eine Waffe. Es war ein neueres Modell einer Handfeuerwaffe inklusive Schalldämpfer und einem mittleren Munitionslager. Lysop legte die Waffe wieder zurück in ihren Kasten. „Sie ist gut. Zumindest kann man damit recht genau schießen. Aber dafür benötigt man auch einiges an Training und Erfahrung. Also eher eine Waffe für Fortgeschrittene.“ „Sehr gut erkannt, Kleiner. Dein Wissen über Waffen ist wirklich vortrefflich! Aus dir wird garantiert mal ein großartiger Schütze, genau wie aus mir!“ Der Mann lachte und Lysop lachte mit. Dieses Lob freute ihn wirklich sehr. Und jedes Mal, wenn er es von diesem Mann hörte, wuchs der Wille, ein guter Schütze zu werfen, nur umso mehr. Lysop riss die Augen auf. Wo war er? Nicht mehr in dem Waffenladen, oder? „Herr Langnase, wie geht es dir?“ „Robin?“ So was, warum war die Studentin denn über ihm? Erst jetzt registrierte der Junge, dass er auf dem Boden lag. „Was ist passiert?“ „Du hast zu dem Laden dort gesehen und bist ganz plötzlich umgekippt.“, antwortete die Ältere. „Oh... äh, Robin. Wir müssen dringend zu dir nach Hause. Ich hab schon wieder eine Erinnerung gehabt.“ Robin nickte, ehe sie Lysop half, aufzustehen und die Beiden schließlich weiter zu der jungen Frau nach Hause gingen. Bei Robin zu Hause angekommen, machten es sich Beide erst einmal mit einer Tasse Kaffee bequem. „Gut, an was hast du dich erinnert?“ Lysop schloss die Augen und schilderte so genau wie möglich, was in dem Waffenladen vorgefallen war. Als er geendet hatte, blickte er Robin an, doch diese sah nur auf das Traum-Tagebuch. Es schien einige Minuten zu dauern, ehe sie auch den Kopf hob. „Dieser Mann in dem Laden. Wie sah er aus? Hast du irgendwie das Gefühl, dass du ihn schon länger kennst?“ „Äh...“ Lysop dachte scharf nach. „Er hatte leicht gebräunte Haut und schwarze Haare... Und... ich habe tatsächlich das Gefühl, als ob ich ihn schon länger kennen würde. Schon sehr viel länger. Einige Jahre vielleicht, oder so...“ Robin nickte. „Weißt du vielleicht noch, ob du schon dein Schweißband getragen hast?“ Der Gedächtnislose schloss erneut die Augen und versuchte, sich zu erinnern. Schließlich schüttelte er mit dem Kopf. „Ich habe es nicht getragen.“ „Dann muss diese Erinnerung vor der aus deinem letzten Traum gewesen sein.“, folgerte die junge Frau und notierte dies alles direkt dazu in das Buch. „Du, Robin...“ „Ja, was ist, Herr Langnase?“ „In dem ersten Traum... Da hatte ich doch unbedingt Geld zusammen kriegen wollen. Und ich wollte irgendetwas Bestimmtes damit machen. Und jetzt diese Erinnerung an den Waffenladen. Was, wenn ich mit dem Geld eine Waffe kaufen wollte, um... um vielleicht jemanden...“ Lysop schluckte. Doch als er die Studentin ansah, lächelte sie sanft zu ihm zurück. „Du bist kein Verbrecher, Herr Langnase. Ganz bestimmt nicht. Da bin ich mir sicher. Es gibt für all das eine logische Erklärung, aber wenn wir direkt das Schlimmste vermuten, werden wir diese Erklärung nicht finden.“ Auf wundersame Weise taten Robins Worte ziemlich gut. Der Junge konnte gar nicht anders, als seinem Gegenüber zu glauben und zu vertrauen. Robin runzelte jedoch auf einmal erneut die Stirn. „Was ist denn, Robin?“ „Soweit ich weiß, gibt es in Helena nur insgesamt drei Waffenhandel. Vielleicht finden wir einen Anhaltspunkt, wenn wir alle drei besuchen, um zu schauen, ob es der Laden aus deiner Erinnerung ist.“ „Hey, die Idee ist richtig gut! Sollen wir das jetzt tun?“ „Solange die Erinnerung noch neu und frisch ist, fällt es dir bestimmt leichter, den Laden zu erkennen.“ „Okay.“ Und damit standen Beide auf und verließen erneut das Haus. Als allererstes waren die zwei Freunde zu dem Laden gegangen, vor dem sich Lysop erinnert hatte. Als sie ihn betraten, hatte Lysop ein sehr mulmiges Gefühl. Dieser Laden verkörperte die Welt der Waffen. Die Welt der Möglichkeiten, jemanden zu verletzen. Und genau diese Welt kam Lysop so vertraut vor, als ob er schon ewig viel Zeit in dieser Welt verbracht hätte. Das gefiel dem Langnasigen nicht im Geringsten. „Und, Herr Langnase? Ist es der Laden?“ Der gefragte blickte sich um, betrachtete die Wände genauestens. Doch dann schüttelte er den Kopf. „Nein, der hier ist es nicht. Es muss ein Anderer sein.“ Robin nickte und damit verließen sie das Geschäft wieder. Jedoch hatten sie auch bei den anderen beiden Läden keinen Erfolg. Zwar war auch da das mulmige Gefühl, in diese Läden irgendwie zu gehören, anwesend, aber es waren nicht die Läden aus der Erinnerung. Da war sich Lysop ganz sicher. „Nun ja. Eines wissen wir nun aber mit ziemlicher Gewissheit.“, meinte Robin, als sie in einem Eiscafé saßen und sich einen Eisbecher gönnten. „Und das wäre?“ „Du stammst nicht aus Helena. Zumindest hast du wahrscheinlich die vergangenen Jahre nicht hier gewohnt, denn der Waffenladen muss sich in einer anderen Stadt befinden.“ Die Studentin aß einen Löffel Eis, ehe sie fort fuhr. „Denn ich bezweifle, dass du aus Helena extra hinausgefahren bist, um zu einem Waffenladen zu kommen, wenn es doch insgesamt drei Stück innerhalb dieser Stadt gibt.“ Lysop nickte. Das klang logisch. „Aber warum bin ich dann jetzt hier in Helena? Und das vollkommen allein? Ohne Eltern oder so...“ Robin schwieg eine ganze Weile, in der sie weiter ihr Eis aß. Dann aber erhob sie erneut die Stimme. „Was wäre, wenn du von zu Hause fortgelaufen bist?“ „Von zu Hause fortgelaufen? Aber warum sollte ich das tun?“ „Von dem, was wir bisher wissen, wäre es eigentlich logisch. Du hast Geld gespart. Weißt aber nicht wofür. Vielleicht brauchtest du das Geld für den Bus oder die Bahn. Oder Lebensmittel, damit du dich auch über Wasser halten kannst, sobald du nicht mehr zu Hause bist. Du bist sehr wissbegierig, interessierst dich für fast alles und liest sehr viel. Was, wenn du möglichst viel wissen haben wolltest, um dich durchschlagen zu können, oder dir vielleicht sogar schon einen Nebenjob besorgen zu können, wenn du erst einmal eine Stadt erreicht hast, in der du eine Weile bleiben wolltest?“ „In der Theorie ist das ja recht gut zu erklären, aber welche Gründe sollte ich denn gehabt haben, um von zu Hause abzuhauen?“ Die junge Frau schwieg und starrte eine Weile lang nur ihren Löffel an. „Der Grabstein... Es ist jemand aus deinem sehr nahen Umfeld verstorben und das hat dir schwer zu schaffen gemacht. Du hattest vielleicht Probleme darüber hinweg zu kommen und außerdem hat sich auch eine weitere Person aus deinem nahen Umfeld dadurch verändert. Diese Person hat dich vielleicht mehr als nur schikaniert, vielleicht sogar schon öfter geschlagen. Und in deiner Erinnerung war es einmal ziemlich heftig geworden. Ein Blick auf deine Narbe genügt, um das einzusehen. Das könnte doch der Grund gewesen sein, oder?“ Jetzt war es an Lysop zu schweigen. So wie Robin es sagte, schien es tatsächlich einen Sinn zu machen. Der Junge starrte auf sein blau-weiß gestreiftes Schweißband. Der Grabstein, die Narbe, der Waffenladen... Alles hing irgendwie zusammen. Eine Verbindung war schon einmal gefunden, auch wenn es keine Garantie gab, dass sie richtig war. „Aber der Waffenladen... Wie kann man den da reinbringen?“ „Leicht gebräunte Haut und schwarze Haare, so sah der Mann in dem Laden aus, nicht wahr? Du hast auch gebräunte Haut und ebenfalls schwarze Haare. Der Mann kam dir vertraut vor und auch scheinst du immer ein vertrautes Gefühl in Waffenläden zu haben, oder? Könnte dieser Mann... könnte er nicht dein Vater gewesen sein?“ „Haltestelle Hauptbahnhof Helena. Vielen Dank für die Reise mit unserer Bahnlinie.“, meldete sich die Frauenstimme aus der Lautsprecheranlage der Bahn. ‚Endlich angekommen. Endlich in Helena. Vielleicht werde ich ihn hier finden. Sicherlich hat man ihn hier gesehen!’ Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen. ‚Bald werde ich ihn gefunden haben. Bald habe ich dich wieder... Lysop!’ ______________________________ So, bei Robins Frage ein Ende zu machen, ist fies, das weiß ich. Und jetzt hat diese ominöse Person schon Helena erreicht? Was wird sie nur mit Lysop anstellen? Bin mal gespannt, ob es jetzt ein wenig offensichtlicher ist, wer diese ominöse Person ist :D Wann das nächste Kapitel kommt, kann ich leider noch nicht sagen, aber ich werd mich bemühen, dass es hoffentlich nächste Woche rauskommt^^ Bis demnächst Nicola 1o - Gedanken über Gedanken --------------------------- Hui... nach Ewigkeiten wieder ein kapitel ><" Aber nun ist die Story endgültig ins Rollen gekommen, ich hab wieder haufenweise Ideen für die Handlung, sprich: Von nun an wird jetzt jeden Freitag wieder ein Kapitel kommen! "Part-Time-Psychologin" xD Der Titel passt wirklich gut zu Robin, Rukia-sama^^ Wenn die Stelle nicht so wunderbar fies gewesen wäre, dann hätte ich da bestimmt auch nicht aufgehöt, Lilly-Oriana xD Aber ich glaub, diesmal ist das Ende fieser ;) Viel Spaß beim Lesen! ___________________________ „M-Mein Vater?“ „Ja.“ Robin nickte. Lysop dachte nach. Konnte dieser Mann wirklich sein Vater sein? Gut, Lysop hatte das Gefühl, diesen Mann schon seit Jahren zu kennen, aber das musste nicht unbedingt heißen, dass er auch tatsächlich ein Verwandter war. Noch bevor der Junge mehr zu dem Thema sagen konnte, hörten die beiden Freunde eine Stimme. „Huhu, Robin! Rei!“ Ruffy kam angelaufen und stoppte kurz vor dem Tisch, an welchem die Zwei saßen. Der Rest der Clique folgte. „Hallo!“ Robin lächelte ihren Freunden zu. „Wie war der Film?“ „Er war richtig toll.“, antwortete Ruffy fröhlich grinsend. „Und wie war die Vorlesung?“, fragte Nami neugierig. „Die war sehr interessant.“, meinte Lysop dazu. „Ich dachte, die Vorlesung würde nur etwa eine Stunde dauern. Seid ihr etwa seitdem hier im Café?“ Zorro hob eine Augenbraue. „Nein, wir sind auch... äh ein wenig spazieren gegangen.“ Innerlich atmete Lysop erleichtert aus. Um ein Haar hätte er noch erzählt, dass er mit Robin zusammen die Waffenläden der Stadt abgeklappert hatte. Die Studentin schien dies bemerkt zu haben. „Herr Langnase...“, flüsterte sie ihm darum leise zu, „Was wäre eigentlich so schlimm daran, es den Anderen zu sagen? Sie wollen dir doch auch helfen, deine Erinnerungen wieder zu bekommen.“ „Aber ich will sie nicht beunruhigen. Was, wenn sie unseren Vermutungen nicht zustimmen und meine Erinnerungen genau so falsch interpretieren, wie ich anfangs?“, antwortete Lysop ebenso leise. „Das werden sie bestimmt nicht. Glaub mir, das dort sind Freunde, die einem glauben und die einem ganz gewiss nicht einfach so den Rücken zukehren.“, sprach Robin dem Langnasigen gut zu. Aber im Grunde waren dies nichts weiter als leere Worte, denn auch sie selbst besaß ein Geheimnis, welches sie ihren Freunden noch nicht anvertraut hatte und zwar aus genau denselben Sorgen, wie Lysop sie gerade für sich genannt hatte. Der Gedächtnislose stockte, ehe er nickte. „Gut... dann sagen wir es ihnen halt. Aber dafür gehen wir zu dir, okay?“ Die Ältere nickte zustimmend. Dann lächelte sie dem Rest der Gruppe, welcher nur schweigend mit fragenden Blicken zugeschaut hatte, zu. „Herr Langnase und ich waren nicht nur spazieren. Wir haben auch nach einem bestimmten Waffenladen gesucht.“ „Einem Waffenladen? Warum das?“ Zorro zog seine Augenbraue erneut hoch. „Das ist eine etwas längere Geschichte. Besser, wir gehen dafür zu mir nach Hause.“ Und damit rief Robin nach einem Kellner, um zu bezahlen. Kurz darauf machte sich die gesamte Clique auf den Weg. Lysop blickte lediglich die Tasse an, welche er in seiner Hand hielt. Schweigen herrschte im Raum. Robin hatte bereits sämtliche Erinnerungen Lysops vorgelesen, von ihrer Suche und ihren Vermutungen erzählt. Jetzt wartete der Langnasige nur noch auf die Reaktion seiner Freunde. Diese hatten bisher noch nichts gesagt. Aber niemand von ihnen wusste auch großartig, was er hätte sagen können. Dafür waren sie selbst viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Gedanken zu ordnen, welche nun durch das neue Wissen aufgewirbelt wurden. Am meisten dachte wohl Zorro nach. Ein wenig konnte er ja schon nachvollziehen, dass Lysop es niemandem sagen wollte und sich lediglich Robin anvertraut hatte. Allerdings gefiel es ihm nicht, dass Robin deswegen so viel Zeit für den Schwarzhaarigen aufopferte. Die vergangenen Tage hatte sie ihn selbst tatsächlich ordentlich vernachlässigt. Und dass das für einen anderen Jungen war, passte ihm so gar nicht. Natürlich wusste er, dass es eigentlich sinnlos war, eifersüchtig zu reagieren. Immerhin war Lysop ja viel jünger als Robin und generell passten die beiden nicht wirklich zueinander. Und nun, wo auch noch feststand, dass Lysop wahrscheinlich nicht einmal aus Helena stammte, würden sie sich eh nicht mehr wieder sehen, sobald er sich wieder erinnern konnte. Kayas Gedanken gingen fast genau in dieselbe Richtung wie Zorros. Natürlich machte sie sich auch Gedanken um Lysops Wohl und wie sie ihm helfen könnte. Aber auch ihr gefiel es nicht, wie viel Zeit Lysop mit Robin verbrachte. Schon als er die Studentin kennen gelernt hatte, hatte er sie so komisch angesehen und die Blondine machte sich langsam tatsächlich Sorgen, dass sich ihr Mitbewohner in die Ältere verlieben könnte. Dem Mädchen selbst war inzwischen doch klar geworden, dass sie Lysop sehr mochte, mehr als man einen Freund normalerweise mochte. Und dann zuzusehen, wie sie ihn an eine Andere verlor, das wäre zu viel für sie gewesen... Das Schweigen im Raum hielt nun schon mehrere Minuten an und war für alle Anwesenden irgendwie unangenehm. Nur um irgendetwas zu sagen, fragte Sanji schließlich in die Runde: „Es wird langsam Nachmittag. Soll ich uns etwas zu essen kochen?“ Die Anderen nickten und so verschwand der blonde Koch in der Küche des Hauses. Auch Lysop stand auf. „Ich geh etwas an die frische Luft...“, nuschelte er und damit verließ er das Haus, blieb jedoch direkt vor der Haustüre auf dem Bürgersteig stehen. Der Wind, der momentan wehte, tat ihm gut. Er erinnerte ihn immer an Schiffe und das Meer. Und an Piraten. Und immer dann, wenn der Wind ihm über das Gesicht fuhr, hatte er die unbändige Lust, irgendwo hinzugehen, wo er auf einem kleinen Segelschiff über das Meer reisen und sich den Gefahren des Ozeans stellen konnte... „Und so fuhren die Strohhutpiraten auf die große Grand Line. Sie wussten nicht, was für Abenteuer sie noch erleben würden, aber sie würden es kaum erwarten können, in ebendiese zu geraten.“ Sie sah auf und schaute ihn an. „Und? Hat dir die Geschichte gefallen?“ „Ja. Ich liebe die Geschichten über die Strohhutpiraten. Kannst du mir nicht noch eine vorlesen?“ Die Frau lachte und strich ihr dunkles Haar hinter ihr Ohr. Sie lächelte ihn an. „Es ist schon spät. Schlaf jetzt. Morgen werde ich dir eine neue Geschichte über die Strohhutpiraten vorlesen, ja?“ Sie gab ihm noch einen Kuss auf seine Stirn und stand schließlich auf. Kurz bevor sie aus dem Zimmer trat, löschte sie noch das Licht und es wurde dunkel im Raum. Voller Vorfreude auf die morgen kommende Geschichte legte sich Lysop hin und schloss die Augen, um einzuschlafen. Wie sehr er es doch liebte, wenn seine Mutter ihm Geschichten vorlas. Sämtliche Geschichten, die sie vorlas, handelten vom Meer, von Schiffen und meist auch von Piraten. Und genau deshalb liebte er das Meer und alles, was damit zu tun hatte. So sehr, dass er sogar jede Nacht davon träumte, wie er eines Tages ein mutiger Krieger der Meere war, als bester Schütze der Welt, um in die Fußstapfen seines mutigen und treffsicheren Vaters zu treten... „Hey, ist alles in Ordnung mit dir, Kleiner?“ Lysop blickte auf. Er lehnte an der Straßenlaterne, war schon wieder zusammen gebrochen, als ihn eine Erinnerung übermannt hatte. Er musste sofort wieder ins Haus, Robin und den Anderen von dem erzählen, was er so gerade erlebt hatte. „Ja... Ja, alles in Ordnung. Geht schon wieder.“ Ohne seine Umgebung auch nur im Geringsten klar zu erkennen, stand der Langnasige auf und rannte wieder ins Haus zurück... „Das... das war er. Das war Lysop!“ Gerade, wo er noch am Boden lag, hatte er ihn nicht klar erkennen können, aber nun... Nun hatte er beim genaueren Hinsehen sofort erkannt, dass es der Junge war, nach dem er nun schon seit Tagen suchte. Nun hatte er ihn endlich gefunden! ___________________________ Wie gesagt... meiner Meinung nach ein fieses Ende. Und hui, Kaya hat endlich bemerkt, dass sie in Lysop verknallt ist. Jetzt muss ich nur noch dasselbe bei Lysop hinkriegen xDD Bis Freitag Kahou~ 11 - In Robins Haus ------------------- Ich warte immer noch darauf, dass mir endlich wer sagt, dass ich ein unzuverlässiges Etwas bin öö Da sag ich noch, ich werd vor meinem Urlaub ein neues Kapitel fertig kriegen und dann krieg ichs doch nicht hin uu" Dafür hab ich es IM Urlaub gemacht öö Ich hoff mal, es gefällt euch xD" Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Lysop stürmte geradezu ins Wohnzimmer zurück. “Robin! Ich hatte schon wieder eine Erinnerung!“ Die Anderen, welche noch ein wenig überrascht von Lysops plötzlichen Erscheinen waren, hatten diese Worte noch nicht ganz registriert, da hatte Robin bereits einen Stift in der Hand und war bereit, zu schreiben. Der Langnasige erzählte auch beinahe sofort alles, was er in seiner Erinnerung gesehen und gehört hatte. Jeder im Raum lauschte den Schilderungen ganz genau. Als Lysop geendet hatte, blickte Robin wieder auf. „Hast du eine Ahnung, wo ich diese Erinnerung einordnen kann?“ “Noch vor der im Waffenladen. Noch viel weiter davor... Mindestens ein paar Jahre.“ Die Studentin notierte dies und verfiel kurz darauf in die üblichen Überlegungen, welche sie stets über neue Dinge aus der Vergangenheit des Gedächtnislosen machte. “Ich würde sagen... die Frau in der Erinnerung war deine Mutter.“ „Klingt ja auch logisch...“, meinte Kaya dazu. „Nur weil es logisch klingt, muss es nicht unbedingt stimmen.“, sagte Nami in die Runde. Sie wusste ja zu gut, wovon sie da redete. Irrte Lysop sich oder war das Schweigen, das nun aufkeimte, tatsächlich ein wenig bedrückend? Noch gut erinnerte sich Lysop daran, wie alle auswichen, als er auf ihre Familien ansprach. Das wirkte ja fast schon so, als ob sie alle ein Geheimnis hatten, dass sie hüteten! Aber der Schwarzhaarige hatte nicht im Geringsten die Chance, nachzufragen, denn Sanji kam wieder ins Wohnzimmer und meinte lediglich „Essen ist fertig!“ „HUNGER! ESSEN!“ Lysop konnte gar nicht schnell genug schauen, da war Ruffy bereits ins Esszimmer gestürmt. Die Anderen folgten. Verwundert ging er dem Rest der Gruppe nach. Wie konnte man nur so schnell von einem Raum in einen anderen verschwinden? Ruffy war, wenn es ums Essen ging, tatsächlich unschlagbar... Das Essen verlief für Lysop recht chaotisch. Er saß dummerweise neben dem Strohhutträger und musste, genau wie Zorro sein Essen verteidigen, welches Ruffy ständig von ihren Tellern klaute. Nach diesem Mittagessen blieben fast alle noch am Tisch sitzen. Lediglich Sanji stand an der Spüle und säuberte das Geschirr. Erneut herrschte Stille. Lysop war wieder in Gedanken versunken. Er hatte zwar schon einige Erinnerungen wieder, aber ihm fehlte immer noch der rote Faden, der endgültig Licht ins Dunkle brachte. Er wusste beim besten Willen nicht, wie er alles zusammenfügen konnte. Er schaute auf, beobachtete den Koch beim Spülen. Im nächsten Moment spülte er selbst... Er spülte ab. Er seufzte. Er hatte noch immer seine Probleme mit Kochen. Er war schon ziemlich froh, erfolgreich eine Tiefkühlpizza im Ofen aufzubacken. Aber noch schlimmer als Kochen, war eindeutig das Abspülen danach. Leider hatten sie keine Spülmaschine. Allgemein hatten sie nicht alles das, was seine Klassenkameraden hatten. Sie besaßen weder eine Spülmaschine, noch einen Computer oder Handys. Aber Lysop konnte es nicht behaupten, dass er diese Dinge brauchte. Spülen konnte man auch ohne Strom, Bücher waren eh handlicher und schöner als Computer und statt SMS und E-Mail konnte man auch einfach einen Brief schreiben oder direkt den gewünschten Adressaten besuchen. Wieder seufzte er, als er nach dem Abtrockentuch griff. Langsam begann er, das Geschirr abzutrocknen. Stumm wie eh und je. „Hey, Kleiner... Ich muss gleich noch mal in den Laden. Kannst du den Rest des Tages allein klarkommen?“ Er nickte und sah dabei zu dem Mann, der in der Tür lehnte. „Natürlich. Ich wollte eh gleich noch ein wenig für die Schule lernen.“ „Dann ist ja gut.“ Als der Ältere den Raum wieder verlassen hatte, lehnte sich der Langnasige erst einmal kurz zurück. Es ließ sich zwar so einfach sagen, aber im Grunde war es unglaublich schwer, es allein in dieser kleinen Wohnung auszuhalten. Der Junge blickte zu einem Foto, das mit Magneten an der Kühlschranktür befestigt war. Eine Frau mit dunkelgrünen Haaren und spitzer Nase, ein Mann mit schwarzen Haaren und leicht gebräunter Haut und ein kleiner Junge mit derselben spitzen Nase wie die Frau und denselben Haaren und derselben Haut wie der Mann waren darauf abgebildet. Mit einem Filzstift hatte wer ziemlich gekrakelt „Family 4 Ever“ auf das Bild geschrieben. Lysop wusste noch ganz genau, wie sie dieses Bild bei einem Ausflug in den Park geschossen hatten. Er selbst hatte den Text später darauf geschrieben. Schon seit einigen Wochen hatte er das große Bedürfnis, dieses Bild einfach von seinem Platz zu reißen und zu zerfetzen, aber dann würde er damit nur endgültig die letzte Erinnerung an sie vernichten, denn seit Kurzem gab es nahezu nichts mehr in dieser Wohnung, das noch daran erinnerte, dass vor nicht allzu langer Zeit noch eine Frau hier gewohnt und immerzu anwesend war... Sein Blick wanderte zu dem Kalender. Sie hatten zwar bereits Mitte Mai, aber das Blatt zeigte immer noch den April. Im Feld für den ersten April stand mit feiner, geschlungener Schrift „Lysops Geburtstag“. Im Feld darunter, beim achten April, stand mit einer etwas unsauberen Schrift „Bankinas Tod“. „Mum...“ Ihm kamen erneut die Tränen, wie sooft in den vergangenen fünf Wochen. Am achten April war er zum Halbwaisen geworden. Seine Mutter war fort und nun versuchte er sein Bestes, um in seinem eigenen Leben und dem seines Vaters wieder einen Alltag zu schaffen. Aber das wollte einfach nicht klappen. Sein Vater geriet immer mehr an den Alkohol, der Waffenhandel, den er führte, lief nicht mehr so gut... Dabei wünschte sich Lysop nicht mehr, als sein altes Leben zurück. Aber das würde er wohl nie mehr bekommen, und genau deswegen hoffte er schon fast genauso sehr, dass in seinem neuen Leben eine neue Kehrtwendung kam und alles umstellte, um ihm etwas Besseres zu bescheren. Er wischte sich die Tränen weg und machte sich wieder ans Abtrocknen ran. Früher oder später musste er damit auch mal fertig werden... „Rei? REI!!“ Lysop riss die Augen auf. Er zitterte und war voller Schweiß. Das erste, was er sah, waren zwei große, braune Augen, die ihn vollkommen besorgt anschauten. Kaya hatte sich über ihn gebeugt und rief ständig seinen Namen. „Was ist?“, antwortete er deswegen sofort, als er wieder halbwegs fähig war, zu reagieren. „Du warst auf einmal einfach vom Stuhl gekippt und hast nicht geantwortet, als wir dich angesprochen haben.“, erklärte die Blondine sofort. „Ist denn alles in Ordnung mit dir, Rei?“ Der Langnasige nickte nur. „Zumindest gewöhn ich mich langsam daran, ständig auf dem Boden zu liegen...“, murmelte er verdrossen. „Ist jetzt schon das dritte Mal heute...“ Er seufzte und stand auf. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass alle aufgestanden waren, vermutlich in dem Moment, in dem er umgefallen war. Jedoch war Robin nicht anwesend. Doch im nächsten Moment war ebendiese auch schon wieder im Esszimmer – mit einem Stift und dem Traumtagebuch. „Ich nehme an, du hattest eine weitere Erinnerung, Herr Langnase?“ Der Gefragte nickte. „Ja.“ Lysop schloss die Augen und begann wieder einmal an diesem Tag, alles zu schildern, was er in der Erinnerung gesehen hatte. Als er geendet hatte, sagte eine ganze Weile lang niemand etwas. Schließlich jedoch wollte Robin gerade ansetzen, ihre Meinung zu der neuen Erinnerung zu äußern, als es an der Tür klingelte. „Erwartest du Besuch, Robin?“, fragte Zorro, eine Augenbraue hochziehend. „Nein. Ich wüsste auch nicht, wer mich heute besuchen gehen könnte...“ Die junge Frau stand auf und ging zur Haustüre. Als sie diese öffnete, stand ein Mann vor ihr, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Robin stockte jedoch trotzdem. ‚Er sieht Rei irgendwie... ähnlich!’ „Entschuldigen Sie, aber...“ Der Mann holte ein Foto hervor und hielt es Robin vors Gesicht. „Dieser Junge... ist er zufällig bei Ihnen?“ Die Studentin war im ersten Moment sprachlos. Auf dem Foto war niemand anderes als Rei abgebildet. Beinahe im selben Augenblick hatte Robin Ausschnitte von Lysops Beschreibungen seiner Erinnerungen im Kopf. Er war vor etwas davon gelaufen. Er war vor JEMANDEN davon gelaufen. Er hatte ANGST vor diesem Jemand. Und dieser Jemand könnte selbstverständlich auch nach ihm suchen... Robin war unsicher. Sie wusste nicht, wie genau sie sich jetzt verhalten sollte. Ihr fiel nur eine einzige Frage ein, welche sie dann auch schließlich mit einem fixierenden Blick aussprach. „Wer sind Sie?“ ______________________________ Nur so zur Info xD" Was Lysops Erinnerung betrifft, hat er Robin und den Anderen lediglich die Gefühle und Gedanken beschreiben können. Seine Erinnerungen, die er innerhalb der Erinnerung hatte (man, klingt das komisch xD), daran hat er sich nicht erinnert. Aber ich wusste nicht, wie ich es anders schreiben kann, ohne dass da nur Gefühle sind und es sich schräg anhört öö" *Drop* Nyo~ dann also bis zum nächsten Kapitel LG Kahou~ 12 - Yasop Hunter ----------------- Jaa, ihr seht richtig. Nach öhm... fast einem jahr geht es hier endlich weiter xD Ich hab mir einfach aus einer Laune heraus eine kleine To-Do-Liste angefertigt, was ich im März noch schaffen will und während ich nach weiteren To-Do-Dingern suchte, fiel mir doch glatt diese FF noch ein. Ergo: FF nochmal durchgelesen und schließlich das nächste Kapitel getippt xD Ich hoffe, ich komm hier mit den nächsten Kapiteln schnell weiter, immerhin neigt sich die FF eh dem Ende zu. Von daher xD Wird schon irgendwie^^ Aber jetzt erst einmal Viel Spaß beim Lesen! ______________________________ „Wer sind Sie?“ Abwartend betrachtete Robin den Mann ihr Gegenüber. Sie hoffte nur, dass jetzt niemand von den Anderen kommen würde, denn dann könnte sie die Kontrolle über diese heikle Situation verlieren. Der Mann runzelte kurz die Stirn und legte den Kopf schief. Sollte er der Frau antworten? Andererseits, in diesem Haus war zweifelsohne Lysop und irgendwie musste er zu ihm gelangen. „Mein Name ist Yasop Hunter. Ich bin schon seit einer Weile auf der Suche nach diesem Jungen hier. Ich habe ihn eben in dieses Haus laufen sehen. Kann ich mit ihm sprechen?“ Robin stockte. Sie wusste nicht, ob sie diesen Mann reinlassen sollte. Wer wusste schon, wie Rei darauf reagieren würde. Gerade entschloss sie sich zu sagen, dass der Langnasige nicht hier sei, da passierte das, was diesen Plan zunichte machte: Rei stand auf einmal hinter ihr im Flur. In der Küche hatten sie alle Robin neugierig nachgeschaut. Als sie nach kurzem immer noch nicht wieder zurück war, war für die Freunde klar gewesen, dass es wohl kein Hausierer oder Paketdienst war. Schließlich meinte Lysop, der der Tür am nächsten war, nur: „Ich schau mal kurz nach ihr, ja?“ Und damit ging er auch schon in den Flur und erstarrte, als er erkannte, wer da in der Tür stand. Das konnte einfach nicht sein. Das durfte einfach nicht sein! Vor ihm stand der Mann, der ihm ständig in seinen Erinnerungen begegnete. Im Waffenladen, in der Wohnung... Wer war dieser Mann? Die Antwort auf all seine Fragen? Der Schlüssel zu seinen Erinnerungen? All diese Gedanken strömten durch Lysops Kopf, waren aber im nächsten Moment bereits vollkommen egal. Denn als der Fremde einen Versuch tat, an Robin vorbei zu kommen und einen Schritt auf Lysop zutat, keimte in dem Jungen eine unbändige Angst auf. Eine Furcht vor einer nahenden Bedrohungen, eine Furcht vor diesem Mann. Wie auf Kommando ging plötzlich ein unangenehmes, wenn auch schwaches Kribbeln von Lysops linkem Arm aus. Seine Narbe! Dieser Mann war Schuld an seiner Verletzung, das wurde ihm jäh bewusst. Langsam machte sich Lysops Fuß selbstständig, schlich langsam nach hinten. Im nächsten Moment folgte der Körper und Lysop stürmte den Flur entlang durchs Wohnzimmer und durch die Terassentür in den Garten davon. Ignorierte den lauten Ruf des Mannes, der ihm hinterher flog. „Lysop!“ Robin verzog das Gesicht. Warum musste ausgerechnet Lysop aus der Küche kommen? Jeder Andere hätte es noch sein können, aber doch nicht ausgerechnet die Person, nach der der Fremde hinter ihr suchte. Mit einem gewissen Unbehagen beobachtete die Schwarzhaarige, wie der Gedächtnislose erst verwundert schaute, anschließend aber die Verwunderung immer mehr wich und stattdessen pure Angst in dessen Augen erkennbar war. Das war für Robin der endgültige Beweis. Rei war vor diesem Mann davon gelaufen! Als Rei verängstigt davon lief, war die Studentin versucht, ihm nachzurennen, doch rechtzeitig noch bemerkte sie, dass Yasop Hunter ebenfalls zur Verfolgung des Langnasigen ansetzte. Im letzten Moment versperrte sie ihm den Weg, so dass dem Älteren nur die Möglichkeit blieb, dem Jungen lauthals „Lysop!“ hinterher zu rufen. „Lysop?“ Stirn runzelnd blickte Robin wieder zu dem ihr fremden Mann. „Ist das Reis richtiger Name?“ „Rei? Was soll das heißen? Ich versteh nicht... Wieso ist Lysop vor mir weggelaufen?“ Der Mann sah verwirrt aus. Robin war sich sicher, unzählige Fragen von ihm beantwortet bekommen zu können und so packte sie ihn am Arm und zog ihn in die Küche. Dort wurde sie erst einmal von verwunderten Blicken gemustert. „Wer ist das, Robin? Und was war das eben für ein Geschrei?“ Nami zog die Augenbraue hoch. „Das hier ist Yasop Hunter und wie es aussieht, kennt er Reis wahre Identität und ist zugleich der Grund, weswegen Rei weggelaufen ist.“, beantwortete die Studentin die Frage, während sie Yasop auf einen freien Stuhl verfrachtete. Noch immer sah der Mann sichtlich verwirrt aus. „Und wo ist Rei?“, fragte Kaya die Ältere mit besorgter Miene. „Rei ist gerade eben durch das Wohnzimmer raus gelaufen. Ich weiß nicht, wo er hingerannt ist...“, kam die Antwort. „Sie kennen Rei? Echt?“, fragend blickte Ruffy den Fremden Mann an. Dieser blickte nicht minder fragend zurück. „Was zum Teufel meint ihr mit ‚Rei’? Sein Name ist Lysop. Lysop Hunter! Er ist mein Sohn, verdammt. Und ich such ihn schon seit fast zwei Wochen.“ „Ihr Sohn? Dann sind sie sein Vater?“ Ruffy bekam prompt eine Kopfnuss verpasst. „Natürlich ist er dann Reis Vater, du Trottel!“, schnaubte Nami. Manchmal war die Dummheit des Strohutträgers aber auch einfach zu nervraubend. „Rei heißt also eigentlich Lysop... Von wo kommen Sie denn, Mister Hunter?“ Sanji musterte Yasop, während er sich eine Zigarette ansteckte. „Von Anaconda. Anscheinend hat Lysop irgendwie den Weg hierher geschafft. Nur ich wüsste gerne, wieso!“ Robin blätterte im Traumtagebuch, während sie dem Gespräch folgte. Schließlich blickte sie auf. „Müssten sie als sein Vater das nicht am Ehesten erahnen können? Wir wissen es nicht. Rei, oder besser gesagt Lysop, ist vor etwa einer Woche hier aufgetaucht und zwar ohne jegliche Erinnerungen. Er hat sein Gedächtnis verloren und seitdem versuchen wir, ihm zu helfen, es wieder zu finden.“ Schockiert lauschte Yasop der jungen Frau. „Sein Gedächtnis... verloren? Das... das ist ja schrecklich...“, murmelte er leise, eher er vom Stuhl aufsprang. „Ich muss ihn suchen.“ „Sie müssen gar nichts!“, unterbrach Robin ihn bestimmend. Die Anderen im Raum waren überrascht von dieser bestimmenden Autorität, mit der sie gesprochen hatte. So etwas hatten sie bei ihr noch nie erlebt und umso überraschender fanden sie es, dass der deutlich ältere Mann sogar gehorchte und wieder auf seinen Platz zurücksank. Zufrieden nickte Robin sich selbst leicht anerkennend zu, ehe sie weiter sprach. „Sie bleiben erst einmal hier. Lysop ist bestimmt nicht ohne Grund vor ihnen davon gelaufen und wenn sie ihm hinterher jagen, erreichen sie bestimmt nichts. Besser, Sie warten ab, bis er wieder zu uns kommt und dann ist es ganz allein Lysops Entscheidung, ob er mit ihnen reden will oder nicht. Verstanden?“ Zur Antwort bekam sie ein zufrieden stellendes Nicken. Lysop rannte. Er war über den Gartenzaun gesprungen und dann einfach die Straße entlang gesprintet. Wie lange er bereits lief, wusste er nicht. Es interessierte ihn auch nicht. Die Hauptsache war, weg! Weg von diesem Mann, weg von dieser Furcht. Er konnte sich diese Angst selbst nicht erklären, aber er wusste, dass sie da war und er wusste, dass sie riesig war. Keuchend hielt er inne. Selbst wenn dieser Mann ihm hinterher gelaufen wäre, hätte er ihn schon längst abgehängt, da war sich Lysop sicher. Kurz blieb er noch stehen, ehe er sich langsam in Bewegung setzte und weiterging. Er war in der Nähe einer Bahnstation. Der Junge betrachtete die Umgebung und obwohl er wusste, dass er noch mit keinem seiner Freunde hier an der Bahnstation gewesen war, kam sie ihm doch vertraut vor. Nur warum? Im nächsten Moment hielt er inne. Er stand vor einer Treppe, die weiter zum Bahnhofsgelände führte. Und irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Da war eine Treppe. Er war gestolpert und die Stufen herabgestürzt. Er war er mit dem Kopf auf dem Boden am Fuß der Stufen aufgeschlagen. Jetzt wusste er wieder. Hier hatte er sein Gedächtnis verloren! Langsam ging er die Treppe hinab, Stufe für Stufe. Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn. Als ob hier etwas wäre, dass zum Greifen nah war. Er stammte nicht aus Helena. Er war von zu Hause fortgelaufen. Nur von wo kam er her? Wieso war er weggelaufen? Lysop stand am Fuß der Treppe und schaute die Stufen wieder herauf. Wie war er überhaupt gestolpert? War er die Treppe hinunter gelaufen oder wollte er sie nach oben hin begehen? Er versuchte, sich zu erinnern. Und im nächsten Moment stürzte er vornüber. Bilder, unzählige Bilder strömten ihm durch den Kopf. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde vor Schmerz zerbersten. Doch nach wenigen Momenten war es schon vorbei. Keuchend lag Lysop am Boden, schnappte nach Luft und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Eine Weile gelang es ihm nicht, doch dann schaffte er es und in seinem Kopf herrschte nur eine einzige Erkenntnis: Er konnte sich wieder an alles erinnern! ______________________________ Wieder ein Cliffhänger, irgendwie öö Aber der vom letzten Kapitel war eindeutig schlimmer xD So, im nächsten Kapitel erfahrt ihr dann endlich mehr Klarheit über Lysops Vergangenheit^^ Bis dann, Nicola~ 13 - Vergangenheit ------------------ oO" Ein halbes Jahr... Ziemlich lange... Und es tut mir Leid >< Ich weiß auch nicht, wie es dazu gekommen ist. Naja, jedenfalls ist hier jetzt das neuste Kapitel. Es besteht nur aus Erinnerungen und wird hoffentlich etwas aufklärender sein. Naja... Viel Spaß beim Lesen! ___________________________ „Bin wieder zu Hause!“ Stille antwortete ihm. „Mum? Dad? Ist irgendjemand da?“ Er ging weiter durch die kleine Wohnung. Im Schlafzimmer seiner Eltern wurde er fündig. Dort auf dem Bett saß sein Vater, eine Flasche Whisky in der Hand. Die Flasche war halbleer. Yasop blickte die Wand an. „Dad? Was ist los?“ In Lysops Magen kam ein ungutes Gefühl auf. Er hatte seinen Vater noch nie trinken sehen. Irgendetwas muss vorgefallen sein. Nur was? „Lysop… Deine Mutter ist im Krankenhaus…“, sagte der Waffenhändler leise. „Mum ist WAS? Wieso?“ Der Junge verstand nicht. „Du weißt doch, dass es deiner Mutter in letzter Zeit nicht mehr so gut geht, oder?“ Zögernd nickte der Langnasige. „Heute morgen ging sie zum Arzt. Man hat ein Herzleiden bei ihr festgestellt. Die Ärzte wissen nicht, ob sie wieder gesund wird.“ Lysop schluckte. „Aber… sie wollte doch… mit uns in den Freizeitpark… an meinem Geburtstag…“ Es war Ende März und in wenigen Tagen wäre Lysops Geburtstag. Der Gedanke, dass seine Mutter dann im Krankenhaus war und nicht mit ihm feiern konnte, versetzte ihm schlimme Stiche in der Brust. „Ich fürchte, da werden nur wir zwei hingehen“, sagte Yasop matt. Lysop ballte die Fäuste. Langsam schüttelte er den Kopf. „Nein!“, rief er laut, ehe er in sein Zimmer stürmte und die Tür zuknallte. Warum nur? Das durfte nicht wahr sein. „Mum wird wieder gesund werden…“, sagte er leise und er wusste, er würde sich an diesen Satz klammern, als würde sein eigenes Leben davon abhängen. Leise betrat er das Zimmer. Außer seiner Mutter war hier niemand. „Hi, Mum…“, sagte Lysop matt, als er langsam zu ihrem Bett ging. Bankina Hunters Zustand war deutlich schwächer geworden. Seit sie vor zwei Wochen eingeliefert worden war, war sie noch blasser geworden. Tiefe Ringe waren um ihre Augen, welche schwach zu Lysop blinzelten. Ebenso schwach war auch das Lächeln auf ihren Lippen. „Hallo, Schatz…“, hauchte sie leise. Lysop schluckte. Als er sie gestern besucht hatte, ging es ihr noch nicht so schlecht. Schleichend ließ er sich auf dem Stuhl neben dem Bett nieder und verschränkte die Hände in seinem Schoß. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Schon etwas… besser.“, kam die Antwort. Lysop glaubte sie nicht. Es konnte seiner Mutter unmöglich besser gehen, wenn sie doch schlechter aussah, als gestern. Log sie ihn an, um ihn zu beruhigen. „Dad kommt nachher. Er muss noch einige Dinge im Laden klären.“, sagte Lysop, nur um die Stille zu durchbrechen. Einen Moment überlegte er, was er noch sagen könnte. Dann setzte er zu einer Frage an: „Wann wirst du operiert?“ Vor zwei Tagen hatte ihm seine Mutter erzählt, dass sie in Kürze am Herzen operiert werden würde. Heute war der Tag der OP, allerdings wusste er nicht die Uhrzeit. „In… zwei Stunden…“, antwortete Bankina. Im nächsten Moment begann sie stark zu husten. Ihr Gesicht verlor dabei noch einmal ordentlich an Farbe. „Mum!“ Lysop sprang auf, klopfte ihr schwach auf den Rücken und griff mit der anderen Hand nach einer Flasche Wasser, die auf dem kleinen Tisch stand. Doch seine Mutter legte ihm eine Hand auf den Arm und lächelte ihn sanft an. Irrte Lysop sich, oder war ihr Blick tatsächlich leerer geworden? „Lysop… Schatz… Es tut mir Leid…“ „Mum… Ich versteh nicht…“ „Ich wäre gern… noch ein wenig länger bei dir und deinem Vater geblieben…“ „Mum, sag so was nicht! Die OP wird ein Erfolg. Du wirst wieder gesund! Also hör auf, so was zu sagen.“ Dem Jungen stiegen Tränen in die Augen. Angst erfüllte ihn. Hatte er etwa Unrecht? Würde seine Mutter nicht überleben? Sie wirkte fast so. „Die OP… war gelogen… Die Ärzte… haben mir nicht mehr viel Zeit gegeben… Es ist schön… dass ich dich trotzdem… noch einmal sehen konnte… Sag deinem Vater bitte… dass ich ihn liebe…“ „MUM, NEIN!“ Doch Bankinas Hand rutschte von seinem Arm und ihre Augen schlossen sich. Ein Hauch von einem Lächeln lag auf ihren Lippen, doch das änderte nichts daran, dass sie tot war. Bankina Hunter war so gerade gestorben und hinterließ einen weinenden Jungen und einen verzweifelten Ehemann. „Bin wieder zu Hause!“ Keine Antwort. Es hätte ihn auch gewundert. Früher schaute seine Mutter durch die Küchentür in die Diele, lächelte ihn an und begrüßte ihn. Doch nun war seine Mutter nicht mehr da. Sein Vater sollte jetzt eigentlich im Laden sein. Lysop stieg über einige leere Flaschen hinweg. Zwei Wochen, war sie nun schon tot und damit war alles , was früher sein Leben war, nun vollkommen anders. Sein Vater trank am laufenden Band und war eigentlich immer betrunken. Der Haushalt hinkte, denn Lysop hatte vor lauter Lernen kaum Zeit dafür und Yasop kümmerte sich nicht darum. Auch mit dem Laden ging es langsam bergab. Zwischendurch schloss Yasop einfach ab und machte Feierabend, obwohl es noch gar nicht Zeit dafür war. Dabei war der Laden die einzige Geldquelle, die die beiden hatten. Und ohne das Geld, würden sie auf kurz oder lang keine Miete mehr zahlen können oder auch nur einkaufen gehen können. Lysop seufzte, ging ins Schlafzimmer und schaute zu seinem Vater. Yasop war kaum noch zu erkennen. Er hatte sich seit Tagen nicht rasiert, trug alte Klamotten, auf denen Whisky- und Bierflecken zu sehen waren und faulenzte nur noch herum. „Warum bist du nicht im Laden? Heute wollte doch ein Großhändler kommen, wegen einem guten Handel.“ Der Ältere schnaubte. „Interessiert mich nicht…“ „Aber wir brauchen das Geld. So ein Geschäft können wir uns nicht entgehen lassen.“ „Interessiert mich nicht…“ Lysop biss die Zähne zusammen. Interessierte ihn nicht. Konnte sein Vater auch was anderes sagen? „Willst du etwa, dass wir auf der Straße landen? Mum hätte das sicher nicht gewo-„ Klirr! Lysop riss die Hand empor, um sich zu schützen. Yasop hatte einfach so eine leere Glasflasche nach ihm geworfen. Zwar hatte die Flasche ihr Ziel verfehlt und traf stattdessen den Türrahmen, doch das änderte nichts daran, dass die Scherben durch die Luft flogen und Lysop trafen. Leichte Kratzer bahnten sich ihren Weg über seine Hand. Vorsichtig blinzelte der Junge an seinem Arm vorbei zu seinem Vater. Dieser war aufgestanden, funkelte seinen Sohn wütend an und schrie lauthals: „Spiel hier nicht den Besserwisser, klar? Und jetzt geh gefälligst auf dein Zimmer und mach deine Hausaufgaben!“ Das ließ sich Lysop nicht zweimal sagen. Schnell wie ein Blitz stürmte er in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich ab und sank dann zu Boden. Er zitterte leicht. Was war nur in seinen Vater gefahren? Das war nie und nimmer der Mann, den er bisher kannte. Lysop schluckte und insgeheim hoffte er, er würde Yasop nie mehr so erleben. Er zitterte, als er den nassen Lappen auf seinen Arm drückte, dabei die Zähne zusammenbiss, als der Schmerz schlimmer wurde. Er war allein. Sein Vater war in den Laden verschwunden. Stille herrschte in der heruntergekommenen Wohnung, lediglich ein Schluchzen ertönte ab und an. Lysop versuchte mir aller Kraft, nicht zu weinen, aber er versagte. Weniger der Schmerz ließ ihn die Tränen laufen, als die Tatsache, dass sein Vater ihn tatsächlich so misshandelte. Seit dem Vorfall vor wenigen Wochen war es immer schlimmer geworden. Es flogen nicht nur Flaschen, sondern manchmal auch Fäuste oder andere Gegenstände. Hier ein Bluterguss, da ein tiefer Kratzer. Lysop hielt alles aus. Er wusste ja auch nicht, wo er sonst hinsollte. Heute jedoch war es besonders schlimm. Hoffentlich blieb keine Narbe, denn das würde nur unangenehme Fragen aufwerfen. Er schluchzte. Er konnte einfach nicht mehr. Aber er sparte bereits Geld. Er machte Gelegenheitjobs, lernte viel in der Schule und auch in der Freizeit… er würde Geld sammeln. Und wenn er genug hatte, würde er fortlaufen. Weg von zuhause, weg von seinem Vater, weg von dem Schmerz, weg von der Angst. Was ihm allerdings noch fehlte, war ein Plan. Wohin sollte er fortlaufen? Er überlegte bereits, erstmal nach Helena, der Hauptstadt von Montana zu reisen und dort einfach mal weiterschauen. Aber spontan losreisen würde ihm nichts bringen. Aber fiel Zeit konnte er sich auch nicht mehr nehmen, wenn er nicht beim nächsten Mal ernsthaft verletzt werden wollte. „Haltestelle Hauptbahnhof Helena. Vielen Dank für die Reise mit unserer Bahnlinie.“, meldete sich die Frauenstimme aus dem Lautsprecher der Bahn. Lysop sprang auf und stürmte aus dem Waggon. Auf dem Bahnsteig blickte er sich erstmal um. Jetzt war er zwar hier, aber weiter wusste er auch nicht. Letztendlich war er doch spontan losgefahren. Sein Vater hatte wieder besonders gewalttätig reagiert, was der Junge zum Anlass nahm, noch am selben Abend wegzulaufen. Alles, was er dabei hatte, war das Geld, welches er gespart hatte und etwas zum Essen. Gepäck hatte er keines. Das wäre zu auffällig gewesen. Lysop seufzte und ging langsam Richtung Ausgang. Während er die Stufen hinauf ging, dachte er nach. Wo könnte er jetzt hin? Am einfachsten war es wohl, wenn er sich in einem Campingladen ein Zelt kaufte und erstmal auf einem Zeltplatz lebte. Vielleicht fand er hier ja einen Job, womit er sich über Wasser halten könnte. Er war schon fast auf der obersten Stufe der Treppe angekommen, da lief jemand schnell an ihm vorbei, rempelte ihn noch an. Lysop wurde aus den Gedanken gerissen, verlor das Gleichgewicht, war nicht mehr in der Lage, sich abzufangen. Er fiel, der Boden kam näher. Lysop stürzte herab und schlug mit dem Kopf auf. ____________________________ Ausnahmsweise mal kein allzu großer Cliffhänger. Hoffe selbst, das nächste Kapitel schneller fertig zu bekommen. LG die Keks~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)