Der Krieg der Elemente von ReapersScythe66 (Fantasy-Story) ================================================================================ Kapitel 2: Neue Bekanntschaft ----------------------------- "Ich…ich… das geht euch gar nichts an ihr Diebe" sagte das Mädchen verlegen. Und es schien als wurde sie sogar rot dabei. "Ich bin kein Dieb!" schrie Angus so laut dass das Mädchen erschrocken zusammenzuckte. "Ich bin ein Schatzjäger. Ein Schatzjäger!" Angus holte ein paar Mal tief Luft und wollte weiter reden als die Tür zur Schatzkammer ein weiteres Mal aufging. Die drei im inneren der Kammer sahen zur Tür und das was sie sahen machte Angus Angst. Ein riesiger Mann in einer Rüstung trat in die Kammer. Er war etwas größer als die Statue und schien sehr muskulös zu sein. Seine Rüstung war recht seltsam anzusehen, denn es schien als sei sie zeremoniell und nicht für den Alltag bestimmt. Auf den Schulterplatten ragten je zwei dicke Dornen in die Höhe und an den Schulter- und Kniegelenken waren Edelsteine eingelassen. An den Unterarmen ragten einige Zacken raus und der Helm hatte Hörner wie ein Stier. Von seinem Gesicht konnte man, wegen des Helmes, nichts sehen. Und an seinen Hüften hatte er je eine Schwertscheide hängen. Hinter ihm traten weitere Soldaten in den Raum. Doch diese waren ganz normale Soldaten in normalen Rüstungen. "Was macht ihr hier?" fragte der Kerl in der seltsamen Rüstung mit lauter Stimme, die durch den Helm tief und dunkel klang. Sein Blick war auf Roan und Angus fixiert. Als er durch den Raum sah und das Mädchen erblickte kniete er nieder. "Was macht Ihr hier, Prinzessin? Solltet ihr nicht oben auf dem Ball sein?" Das Mädchen schien nervös zu sein, doch sie ließ mit der Antwort nicht lange auf sich warten. "Ich wollte mir nur etwas Schmuck holen, der zu meinem Kleid passt. Und dann habe ich diese Diebe hier gesehen wie sie den Erdkristall klauen wollten. "Hast du mir eben nicht zugehört?" Angus war außer sich vor Wut. "Ich bin kein Dieb. Ich bin ein Schatzjäger" schrie er dem Mädchen entgegen. Und er bereute es sehr schnell. In einer einzelnen fließenden Bewegung zog der riesige Kerl das Schwert aus der linken Scheide und hielt es dem Schatzjäger an die Kehle. "Wer hat dir die Erlaubnis gegeben dein Wort an die Prinzessin zu richten, Dieb?" Angus sagte nichts und bewegte sich nicht. "Geleitet die Prinzessin nach oben!" befahl der Kerl seinen Soldaten. Sogleich nahmen zwei der Wachen Haltung an und gingen dann mit dem Mädchen nach oben. Roan ließ sein Schwert stecken, denn er glaubte nicht dass er eine Chance gegen diesen riesigen Soldaten haben würde. Aber er erlaubte sich einen Blick auf das Schwert das Angus vor der Kehle hing. Die Klinge war leicht gebogen und lief am ende in einer Art Haken aus. Roan kannte diese Art von Waffe. Diese Schwerter wurden benutzt wenn jemand den Tot durch Enthauptung erhalten hatte. Doch mit solchen Waffen konnte man schlecht kämpfen, weil der Schwerpunkt der Klinge viel zu hoch lag. Und weil man die Schneide, durch den Haken, sehr leicht abwehren und abdrängen konnte. Es war Roan ein Rätsel warum jemand so kämpft. Aber dann fiel es ihm auf. Die Klinge war an beiden Seiten geschärft, was den Vorteil hatte dass man nicht zwangsläufig mit der Hakenseite kämpfen musste. Die Stimme des großen Ritters ließ Roan seine Gedanken vergessen. "Als Todgeweihte habt ihr noch einen letzten Wunsch. Was kann man den für euch tun?" Bevor Angus etwas sagen konnte war Roan schon mit einer Frage dabei. "Was für ein Kerl bist du eigentlich, Eimerkopf?" "Ich bin der dritte Vollstrecker. Xeus ist mein Name". "Was ist denn ein Vollstrecker? Ist das eine Art Henker?" hackte Roan nach. Der Vollstrecker lachte schallend. "Ha ha ha. Ich bin kein Henker. Ich bin einer der sechs obersten Ritter des Königs. Und ich habe die Aufgabe für Frieden im Imperium zu sorgen". "Ich habe auch einen Wunsch" meldete sich Angus. "Weil man Hinrichtungen nur am Tage ausführt möchte ich bis morgen gerne eine Zelle mit Ausblick. Und ein schönes weiches Bett". Der Vollstrecker und die Soldaten lachten nun aus vollem Halse. "Das ist hier doch keine Herberge. Ihr kriegt eine einfache Zelle, wie es Banditen verdient haben" sagte Xeus nachdem er sich wieder gefangen hatte. "Wir können sie nicht in eine Zelle stecken, Sir" meldete sich einer der Soldaten. "Warum nicht?" fragte der Vollstrecker verwirrt. "Unser letzter Gefangener hatte sie doch in die Luft gejagt und wir haben sie noch nicht wieder aufgebaut" antwortete der Soldat. Xeus legte seine Hand an sein Kinn und sagte einige Zeit lang nichts. Und dann, wie einen Geistesblitz, hatte er eine Idee. "Wir sperren sie einfach in den Kerker". Nachdem er seine Idee verkündet hatte schlug er Angus und Roan mit seinem Schwertknauf zu Boden. Als Roan wieder zu sich kam, konnte er nicht erkennen wo er war. Nur eines wusste er, er musste unter der Erde sein. Sein erster Blick führte nach oben, wo sich sein erster Verdacht bestätigte. Man hatte ihm seine Hände zusammen gebunden und dann mit einem Seil an einen Hacken an der Decke gehangen. Als nächstes sah er hinab zu seinem Gürtel, der sich, wie zu erwarten war, nicht an seinem Platz befand. Nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, machte er sich ein Bild von seiner Lage. Neben ihm hing Angus. Auch ihn hatte man gefesselt und ihm seine Sachen abgenommen. Der Raum in dem sie sich befanden hatte nur ein Fester, das gute sechs Meter über ihm lag, direkt unter der Decke. Ein Gitter aus Eisen versperrte es für alles was größer als eine Katze war. An einer Seite der Wand war eine dicke Eisentür. Selbst wenn sie sich befreien könnten, gäbe es keinen Weg raus. "Hab ich Kopfschmerzen" meldete sich Angus. Jetzt wo er wach war konnten sie versuchen einen Plan zum Ausbruch zu schmieden. "Morgen". Roan hoffte das Angus aufnahmefähig war. "Wo sind wir den hier? Ich wollte doch ein Zimmer mit Ausblick. Und ein weiches Bett". Er grinste in Roans Richtung. "Hast du eine Idee wie wir hier rauskommen?" fragte der Schatzjäger als er sah, dass Roan sein Lächeln nicht erwiderte. Der Krieger schüttelte den Kopf. Er wollte gerade etwas sagen, als er von draußen eine Stimme hörte. "Was machst du hier?" Als Antwort auf die männliche Stimme hörte er eine weibliche Stimme, die ihm bekannt vorkam. "Feuer!" Man hörte wie eine Flamme knisterte und die männliche Stimme fing an zu schreien. Danach war Stille. "Was war das?" fragte Angus leicht verwirrt. Wie als Antwort auf die Frage konnte man hören wie ein Schlüssel in das Schloss der Tür gesteckt wurde und umgedreht wurde. Langsam und mit einem lauten Quietschen öffnete sich die Tür. Mit der geöffneten Tür fiel etwas Licht in den Raum und die beiden Männer konnten ihren Retter sehen. Es war das Mädchen von der gestrigen Nacht. Auch wenn ihre Kleidung nun nicht mehr so prinzessinenhaft aussah, konnten sie Sie trotzdem erkennen. Sie trug eine seltsame Zusammenstellung von Kleidungstücken und Farben. Eine Hose in Magentarot, die in grausilbernen Stiefeln verschwand. Dazu ein kurzes Gewand mit kurzen Ärmeln und weißem Saum, ebenfalls in Magenta. An den Händen trug sie Handschuhe in der Farbe ihrer Stiefel, die mit einem leuchtenden Stein auf den Handflächen versehen war. Auf den Schultern hatte sie zwei Schulterplatten, die mit einem langen dunkelblauen bis schwarzen Umhang verbunden waren. Vor Ihrem Hals waren die Schulterplatten mit einer Kette verbunden die ebenfalls einen leuchtenden Kristall trug. Um ihre Hüfte trug sie einen Gürtel mit einer Schwertscheide. "Da ist ja die Prinzessin von gestern" begrüßte Angus Sie. In seiner Stimme lag eine gewisse Schärfe. "Bist du gekommen um dich über uns lustig zu machen?" Es war deutlich zu erkennen das Angus sauer auf sie war. "Gut" sagte sie kalt und drehte sich um, "wenn ihr meine Hilfe nicht wollt, bitte". "Halt! Wir wollen deine Hilfe" versichte Ihr Roan. Langsam ging das Mädchen zu den beiden hin und zog ihr Schwert. Angus machte die Augen zu und hoffte dass Sie nicht daneben schlagen würde. Lässig zog sie ihr Schwert durch und die Seile teilten sich. Nachdem Sie die beiden von den Stricken befreit hatte, wandte sich Roan erneut an sie. "Darf ich fragen warum Ihr uns befreit habt?" "Ich bin Lina. Bitte nennt mich so und sprecht mich nicht so höflich an, ja?" Sie bot ihm die Hand dar. Roan ergriff sie und schüttelte ihre Hand. "Ich bin Roan und das" er deutete auf Angus "ist mein Kumpel, Weggefährte und Schatzjäger Angus. Und nun würde ich mich freuen wenn du meine Frage beantworteten würdest". "Oh, ja" sie wurde etwas rot im Gesicht. "Ich habe gesehen dass ihr den Erdkristall klauen wolltet und dann kam mir eine Idee. Ich habe eine Mission und ich werde sie ausführen. Doch dazu brauche ich Hilfe. Deshalb bin ich gekommen um euch zu bitten mir zu helfen". "Warum gerade wir?" fragte Angus misstrauisch. "Du hast doch diesen Xeus oder wie der heißt" "Das stimmt schon, doch der würde mir nicht helfen bei dem was ich vorhabe. Und ihr habt es geschafft in das Schloss zu kommen ohne das euch Wachen bemerkt haben. Deshalb frage ich euch noch mal: Wollt ihr mit mir Reisen und mir helfen meine Mission zu erfüllen?" Roan glaubte in Angus Augen etwas zu sehen. Und er hatte Recht. "Was springt für mich dafür raus?" fragte der Schatzjäger. Lina schaute ihn an und dachte kurz nach. Und sie hatte eine Idee. "Ich kann dir keine Belohnung versprechen, doch du kannst alle Schätze behalten die wir unterwegs finden". Kaum hatte sie den Satz beendet stimmte Angus auch schon zu. Nachdem sie nun einen gewonnen hatte fehlte ihr nur noch der zweite. "Und was bist du wert Roan?" fragte sie vorsichtig. "Ich bin ein freier Mann und ich liebe Abenteuer. Ich werde einfach so mitkommen". Lina setzte ein Lächeln auf und zog dann einen kleinen Beutel aus ihrem Umhang. "Bevor wir aufbrechen, müsst ihr das hier noch anlegen". Sie öffnete den Beutel und drehte ihn auf den Kopf. Und obwohl der Beutel nicht größer war als ein Bierglas fielen aus ihm die Schwerter von Roan und Angus, der Beutel den Angus immer bei sich trug und sein Dolch. Roan machte große Augen. "Wie geht denn das?" Lina kicherte etwas und fing dann mit der Erklärung an. "Das ist ein magischer Beutel, den ich selbst erschaffen habe. In ihm könnte ich sogar das ganze Schloss transportieren". Angus fiel ihr ins Wort als er das hörte. "Den du selbst gemacht hast. Will heißen du bist eine Hexe?" Lina sah aus als sei sie geohrfeigt worden. "Ich bin keine Hexe. Ich bin eine Magierin" verteidigte sie sich. "Das ist doch das gleiche" "Genau wie Dieb und Schatzjäger" Während Angus und Lina im Streit vertieft waren ging Roan nach draußen, legte seine Schwertscheide an und blickte in eine Ecke in der es verbrannt roch. Und was er dort sah konnte er nicht glauben. In der Ecke lag eine Wache, bei der alles verbrannt und angekokelt war. Er glaubte dass das nur Lina gewesen sein konnte. Und während er den verbrannten untersuchte hörte er, neben der Streiterei von Lina und Angus, viele metallene Schritte die Treppe runter kommen. Ohne sich lange mit etwas aufzuhalten rannte er zurück zu seinem Kumpel und seiner neu gewonnen Freundin. "Wir müssen hier weg. Sie kommen". Lina und Angus unterbrachen ihren Streit und sahen ihn an. "Was ist los?" fragten die beiden wie aus einem Mund. "Irgendjemand kommt die Treppe runter. Sie sind zu zehnt oder mehr". "Wie kommen wir nun hier raus" fragte Angus. Er hatte keine Idee für einen Ausbruch aus einem solchen Verlies. Roan sah sich um und sein Blick fiel auf das Fenster an der Wand. Er schlug mit der Faust in seine Handfläche. "Das ist die Idee! Wir klettern an der Wand hoch und brechen das Gitter auf". "Ich habe da eine bessere Idee" sagte Lina. Nach einigen Sekunden der Stille sprach sie wieder, aber nur ein einziges Wort: "Levitega" Die Männer verstanden nicht was das war, bis sich ihre Füße vom Boden lösten und sie zu schweben begannen. "Was hast du gemacht?" fragte Angus und Roan ängstlich. Es war seltsam für sie, dass sie keinen Boden unter den Füßen hatten. "Ich habe Levitega gesprochen. Ein Zauber der es erlaubt zu schweben. Und nun kommt". Sie packte die beiden am Kragen und schwebte mit ihnen nach oben zum Fenster. Als sie oben waren ließ Sie sie los und nahm ihre rechte Hand noch unten. "Ihr solltet jetzt nicht zu nah an mich rankommen" warnte sie die beiden vor. Lina schloss die Augen und wieder folgte ein Augenblick der Stille, bis… "Feuer" sprach Lina und ein brennender Ball, von der Größe eines Apfels entsprang ihrer Handfläche. Als würde sie einen Ball werfen, schmiss sie die Kugel auf das Gitter. Doch nichts geschah. "Na super" entfuhr es den Schatzjäger. "Da brauch ich wohl was besseres" sagte sie und schloss wieder die Augen. "Feura" rief Lina und ein Ball, so groß wie der Erdkristall erschien in ihrer Hand. Und wieder landete der Ball am Gitter und wieder passierte nichts. Die Gitterstäbe glühten zwar rot, doch es passierte nichts weiter. "Verdammt. Selbst mit meinen Zaubern kann ich das Gitter nicht zerstören". Sie ließ die Schultern hängen. "Was hattest du eigentlich vor, Lina?" fragte Roan. "Ich wollte das Gitter schmelzen" "Aber doch nicht so" rief Angus. "Eisen schmilzt nur wenn man es permanent erhitzt. Das einzige was du machen kannst, ist das glühende Metall schnell erkalten zu lassen. Dadurch wird es dann brüchig und wir können es zerschlagen". Die Idee von Angus war nicht schlecht und so versuchte es Lina auch. Wieder schloss sie die Augen und bereitete einen Zauber vor. "Was glaubst du kommt jetzt?" flüsterte Angus. Roan zuckte die Schulter. "Wasser" Ein Strahl Wasser kam aus Linas Händen und brachte das Metall zum dampfen. "Was macht ihr da oben?" rief eine bekannte Stimme von unten hoch. Es war Xeus. "Wir flüchten Eimerkopf" grinste Angus und hieb mit seinem Schwert auf das Gitter ein. Es zerbrach wie Glas und die drei schwebenden Gefährten flogen aus dem Loch. "Ich werde euch noch kriegen" rief der Vollstrecker ihnen hinterher. Durch Linas Zauber legten sie sehr schnell, sehr viel Strecke zurück. Roan mochte diese Art zu reisen. Es war viel schneller als gehen und es verbrauchte auch keine Energie. Innerhalb einer Stunde hatten die drei Gefährten die Stadt Salias und das Schloss weit hinter sich gelassen. Doch je länger die Reise dauerte, desto schlechter schien es Lina zu gehen. Roan schwebte vor sie und sah sie an. Ihrem Gesichtsausdruck nach war sie sehr müde. Und es schien als hätte sie Fieber. Ihre Stirn war rot und Lina schwitzte. Aber was Roan am meisten Sorgen machte, war dass ihr Blick glasig geworden war. "Geht´s dir nicht gut, Lina?" "Es geht mir gut. Es ist nur sehr anstrengend den Zauber aufrecht zu erhalten. Das ist alles". Roan konnte die Anstrengung sogar in ihrer Stimme hören. "Dann lass uns landen und ausruhen" schlug er vor. Lina änderte den Kurs und steuerte einen großen Baum an. Und ganz langsam senkten sich die drei. Die vier Meter Distanz zwischen Boden und ihren Füßen wurde schnell weniger und einige Meter vor dem Baum standen die drei wieder auf festem Boden. Roan drehte sich gerade um, als ihm Lina in die Arme fiel. "Lina!" rief der Ritter, doch Lina antwortete nicht. "Was ist los?" fragte Angus als er Lina sah. "Keine Ahnung. Sie scheint bewusstlos zu sein". Er fühlte ihre Stirn und zog seine Hand schnell wieder weg. "Sie glüht ja richtig. Angus, wir brauchen ein feuchtes Tuch". Angus tat was man ihm sagte und griff in seinen Beutel. Heraus zog er ein Stück Stoff und eine Phiole mit einer hellblauen Flüssigkeit. Er tränkte das Tuch mit der Flüssigkeit und gab es seinem Freund. Roan legte das Mädchen in seinen Armen vorsichtig ins Gras und nahm von Angus das Stück Stoff entgegen. Behutsam legte er das Tuch auf ihre Stirn. "Wir müssten mit ihr zurück in die Stadt" sagte Angus bestimmt. "Aber der Weg zurück würde Stunden dauern. Nein, wir müssen eine Stadt in der Nähe finden". Erst jetzt wurde Roan bewusst dass er die Stadt noch nie in diese Richtung verlassen hatte. Er kannte sich hier also nicht aus. Aber Angus musste sich hier auskennen. Er war schon fast überall auf diesem Kontinent. "Es gibt da so eine Stadt, ganz in der nähe. Aber diese Stadt wird von dem Imperium kontrolliert. Das wäre nicht gut wenn wir dort auffallen. Du weißt schon. Wir sind nun Feinde des Imperiums". "Aber wir müssen dahin" warf Roan ein. Und so gingen die beiden Richtung Westen zu der Stadt Atani. Roan mit Lina in den Armen und Angus mit der Karte in den Händen. Gegen Mittag erreichten sie die Stadt. Es war eine echte Großstadt. Überall standen Händler und Läden an der Straße und überall waren Menschen. In Atani gab es alles was eine Stadt brauchte. Da Atani fast am Meer lag, gab es sogar einen Hafen, der über eine Straße mit der Stadt verbunden war. Am östlichen Ende der Stadt gab es sogar ein Luftschiffterminal. Doch die einst so schöne Stadt hatte ihren Glanz mit dem eindringen der imperialen Truppen verloren. Nun standen an den wichtigsten Straßen Wachen und ein Luftschiff schwebte über der Stadt, bereit zuzuschlagen wenn ein Feind des Imperiums versuchen sollte in die Stadt einzudringen. "Endlich haben wir es geschafft. Jetzt müssen wir nur noch eine Herberge finden und dafür sorgen dass es Lina besser geht". Roan war froh endlich in einer Stadt zu sein. Es lag nicht daran das Lina schwer war, sondern eher daran dass er keine Hand frei hatte, weshalb er das Mädchen in ein Bett legen wollte. "Sieh mal in den Himmel" Angus deutete auf das Luftschiff, "das ist die Adun. Eines der größten Schlachtschiffe vom König. Wenn wir nicht aufpassen, dann wird Sie gegen uns vorgehen. Und gegen die Stadt gleich auch". Roan legte den Kopf in den Nacken und sah sich die Adun an. Es war ein beeindruckendes Schiff. Fast fünfhundert Meter lang und eine sehr imposante Form. Vom Bug aus wuchs es langsam in die Höhe, bis es am Heck wieder absank. Wie ein Boot hatte es einen Kiel und die Adun hatte auch Flügel. Zwei riesige Flügel um das Schiff bei Fahrt zu stabilisieren. Das seltsamste an diesem Luftschiff waren drei dicke Wölbungen unter den Flügeln. Aber die Wölbungen waren keine Zierde. Denn die Adun war ein langsames Schlachtschiff und hatte auch nur Waffen für den Bodenkampf. Und deshalb befanden sich in diesen Wölbungen kleine Ein-Mann-Jäger mit ausklappbaren Flügeln. Diese schnellen Flieger waren einsame Klasse wenn es um den Luft-Luft-Kampf ging. Die Luft-Boden-Waffen der Adun konnte man nicht sehen, da sie in dem Kiel versteck waren. Würde die Adun den Kampf eröffnen, würden zwanzig Kanonen auf jeder Seite zum Vorschein kommen. Roan senkte den Blick und die beiden gingen weiter Richtung Stadtkern. Doch sie konnten beim besten Willen keine Herberge oder etwas Ähnliches finden. Nachdem sie fast eine Stunde durch die Stadt geirrt waren fragte Angus eine Frau nach dem Weg. Und ihre Wegbeschreibung brachte die beiden tatsächlich zu einem Inn, einer kleinen Herberge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)