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Fateful Bonds of Sin

Die Familien für immer vereint
von

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See You Again

Hallo Leute! Ich dachte ich vertreib mir mal ein bisschen die Zeit, bis mir ein passender Epilog zu Vampir Knight Stories II einfällt. Den muss ich nämlich mangelnder Inspiration um eine Woche verschieben. Tut mir Leid. Und aufgrund einer These im Thread bin ich dann auf dieses schöne Stück gekommen. Ach ja kleine Anmerkung. Ich weiß, dass ihm aktuellen Chapter einiges übereinstimmt. Ich habe es aber nicht kopiert. Ich hatte diese Idee schon eine Woche vor Veröffentlichung des Kapitels wie eine gewisse Dark-Angel132 es euch bestätigen kann. Also gut genug der Vorrede. Viel Spaß

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Nachdem sie gemeinsam Ridos Ende eingeläutet hatten. Ohne dabei anschließend aufeinander loszugehen, trennten sich die Wege der zwei Freunde. Yuuki ging mit Kaname. Sie verließen die Akademie und zogen in ein schönes Haus außerhalb der Stadt. Zero verabschiedete sich ebenfalls von der Schule, zog zurück in sein Elternhaus und hielt sich seitdem mit gelegentlichen Aufträgen der Huntergesellschaft über Wasser. Beide dachten sie würden sich nie wieder begegnen. Um genau das zu verhindern, lud der Ex-Hunter und Direktor der Cross Akademie Kurosu Kaien seine Schützlinge an einem Nachmittag ein, um ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Natürlich wusste keiner von der Anwesenheit des anderen und so waren sie zuerst geschockt vom Anblick des jeweils anderen, was aber vom Ärger über die Hinterlist des Rektors überspielt wurde.

„Was soll das?“ fragte Zero sauer. Er mochte es nicht so hintergangen zu werden.

„Das würde ich auch gerne wissen,“ stimmte Yuuki zu, klang aber wesentlich freundlicher. Tatsächlich schien es sie zu freuen ihren alten Freund wiederzusehen.

„Es tut mir Leid, aber anders ging es nicht. Hätte ich euch gesagt, dass ich euch beide an einem Tisch haben möchte, wärt ihr doch niemals erschienen,“ rechtfertigte sich Kurosu. „Und ich hab keine Lust dieselbe Geschichte zweimal zu erzählen. Bitte setzt euch.“

„Was für eine Geschichte?“ hakte Zero argwöhnisch nach, folgte der Einladung und setzte sich mit Absicht weg von Yuuki. Was hatte dieser verrückter Kauz jetzt schon wieder vor?

„Eine, die sowohl euch, als auch eure Familien betrifft.“

„Versteh ich Sie da richtig? Soll das heißen sie hatten was mit meinen Eltern zu tun?“ sagte Zero und klang wieder verärgert. „Warum erfahre ich das erst jetzt?“

Der Direktor beachtete ihn gar nicht. Er nahm die Brille von der Nase und putzte sie. Dabei hob er ab und zu den Kopf, um Yuuki anzusehen und sie freundlich anzulächeln.

„Und was ist mir dir, Yuuki? Interessiert dich das gar nicht?“

„Doch, natürlich. Ich wollte nur abwarten. Denn früher oder später werden sowieso alle Fragen geklärt sein, nicht wahr?“ entgegnetet Yuuki.

„So wird es sein. Also gut,“ sagte Kurosu und setzte sich die Brille wieder auf. Sein Blick war jetzt wieder ernst geworden. „Wo soll ich anfangen? Am Besten bei dir, Yuuki. Wenn ich jetzt schon die Katze aus dem Sack packe, habe ich gleich die Krallen des Katers im Nacken.“ Damit meinte er Zero. „Ich kannte deine Eltern, Yuuki. Noch bevor du von mir aufgenommen wurdest. Ich kannte auch Kaname. Und ich wusste von Rido. Ich kannte sie alle und wusste von allem von Anfang an. So wusste ich auch, was mit dir geschehen war, bevor Kaname dich zu mir brachte und warum. Nun, vielleicht fragst du dich jetzt zu Recht, warum Kaname dich ausgerechnet mir anvertraute. Mir, einem Ex-Hunter, der von Vampiren genauso gemieden wird, wie ein aktiver. Es kam, dass deine Eltern und ich enge Vertraute waren. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen wir waren Freunde. Das waren wir. Schon verrückt, nicht? Eine Freundschaft zwischen einem Hunter und Vampiren. Es war genauso wie euch beiden. Als du noch ein Mensch warst, Yuuki und mit einem Vampir namens Zero befreundet warst. Und jetzt ist es genauso wie bei Haruka, Juuri und mir.“ Zero wollte gerade den Mund aufmachen, als Kurosu sich selbst verbesserte. „Oh, ich vergaß. Ich meinte natürlich wie es bei euch sein könnte. Verzeiht. Wie dem auch sei, wir waren befreundet und wären es heute immer noch, wenn diese fürchterliche Geschichte von damals sie nicht von uns genommen hätte. Wir standen uns wirklich sehr nahe. So nahe sogar, dass Juuri der Grund war, warum ich aufhörte Vampire zu jagen.“

Yuuki war erstaunt. „Wegen meiner Mutter haben sie damit aufgehört?“

Zero, der bisher gelangweilt die Erklärung Kurosus verfolgt und sich gefragt hatte, warum er das mitanhören musste, mischte sich nun ins Gespräch ein.

„Warum hatte sie denn so einen großen Einfluss auf Sie? Warum hören Sie überhaupt auf solche Kreaturen?“

An diesem Punkt fühlte sich Yuuki sehr angegriffen. Mit hochrotem Kopf sprang sie von ihrem Stuhl auf.

„Wenn du damit meine Mutter beleidigen willst, wirst du das schwer bereuen, Zero!“ fuhr sie ihn an.

Zero wollte ihr gerade etwas entgegen schleudern , als der Direktor eingriff.

„Beruhigt euch wieder... bitte. Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Wenn sie auch ein wenig netter hätte ausgedrückt werden können. Bitte, setz dich wieder, Yuuki. Ich habe euch heute nicht hierher bestellt, damit ihr euch an die Gurgel geht, sondern, damit ihr grundlegende Dinge versteht.“

Langsam nahm Yuuki ihren Platz wieder ein, warf aber Zero einen tödlichen Blick zu. Der wich ihm einfach aus, indem er sich an seinen Gegenüber wandte.

„Grundlegende Dinge? Bisher erzählen Sie doch nur zu ihrem Verhältnis mit Vampiren. Wann kommen Sie denn endlich zur Sache?“ drängelte er.

„Nur Geduld, Zero-kun. Alles zur seiner Zeit. Zu deinen Eltern kann ich dir auch eine ganze Menge erzählen,“ rutschte es dem Ex-Hunter heraus. Zero sprang natürlich sofort auf diese Information an.

„Ach und warum ist das so?“

„Später. Wie ich schon sagte, du musst dich noch ein wenig gedulden,“ wich Kurosu aus und man merkte, wie es an ihm nagte. Beinahe wäre ihm zu viel rausgerutscht, was garantiert damit geendet hätte, dass Zero sofort aus dem Raum gestürmt wäre. Das war vielleicht schwierig. Zunächst jedoch war er noch mit Yuuki beschäftigt. „Also wo war ich?“ versuchte er den Faden wieder aufzunehmen. „Ach ja. Warum ich auf Juuri gehört habe. Natürlich ist der Rat einer guten Freundin nicht so gewichtig, um so eine wichtige Entscheidung geltend zu machen. Dazu gehört mehr und so war es auch in meinem Fall. Der Grund ist jener, dass ich – und es tut mir im Nachhinein noch Leid, Yuuki – von der Gesellschaft beauftragt worden war eure Familie auszulöschen. Die Gesellschaft wusste schon damals von Rido und seinen Absichten. Er war schon damals als akute Gefahr klassifiziert und quasi zum Abschuss freigeben worden. Zero,“ wandte sich Kurosu plötzlich Zero zu. „Das ist auch der Grund, warum Yagari solange bei uns war. Er war auf der Suche nach Rido und hatte einen Tipp bekommen, dass er sich in der Stadt und in der Nähe unserer Schule aufhielt.“

Zero nickte nur und bedeutete ihm somit weiter zu erzählen. Yuuki unterdessen war sehr still geworden. Sie schien die Neuigkeiten zu verdauen, wie man von ihrem entsetzen Gesicht ablesen konnte.

„Und?“ fragte sie zögernd. „Haben Sie...?“

Kurosu starrte lange Zeit zu Boden, ohne ein Wort zu sagen, bis Zero der Geduldsfaden platzte und ihn aufforderte sie nicht so lange auf die Folter zu spannen.

„Ich habe deine Großeltern umgebracht,“ gab Kurosu nun ohne Umschweife zu und fügte reuevoll hinzu: „Und ich weiß, dass es mir nie weder von mir selbst noch von jemand anderem vergeben werden kann. Aber bitte glaube mir, dass es mir wirklich aufrichtig Leid tun. Wenn ich nur eine Wahl gehabt hätte, hätte ich es nicht getan, doch mir saß die Gesellschaft im Nacken. Wenn sie rausgefunden hätte, dass ich mit euch näher zu tun hatte, wäre noch etwas viel Schlimmeres geschehen.“

Der Ex-Hunter legte eine Pause ein. Wahrscheinlich um Yuuki die Möglichkeit zu geben, ihn zu schelten. Aber sie tat es nicht. Sie akzeptierte die Vergangenheit, denn sie wusste, dass nichts daran zu ändern war, obwohl es sie natürlich schon traf, dass der Mann vor ihr, der sie zehn Jahre lang aufgezogen hatte, Teile ihrer Familie ausgelöscht hatte. Sie befürchtete, dass das noch nicht alles war und äußerte sich erstmal nicht dazu.

The End of Her (Almost) Perfect World

Da bin ich wieder. Nachdem die Idee so gut aufgenommen wurde, habe ich mich dann sofort wieder drangesetzt und weitergeschrieben. Hier also der nächste Teil. Viel Spaß und als Belohnung für die netten Kommentare gebe ich eine Runde Kekse aus. *selbst einen nehm bevor alle weg sind*

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Sie akzeptierte die Vergangenheit, denn sie wusste, dass nichts daran zu ändern war, obwohl es sie natürlich schon traf, dass der Mann vor ihr, der sie zehn Jahre lang aufgezogen hatte, Teile ihrer Familie ausgelöscht hatte. Sie befürchtete, dass das noch nicht alles war und äußerte sich erstmal nicht dazu.

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„Erzählen Sie bitte weiter,“ sagte sie mit buttriger Stimme.

„Kurz danach geschah noch etwas. Ich weiß, dass du es wissen solltest, Yuuki, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich der Richtige dafür bin. Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich es dir ganz hinter Kanames Rücken erzähle. Allerdings glaube ich kaum, dass er es dich jemals wissen lassen wird, weil er fürchtet dich dadurch zu verlieren. Du siehst also ich bin in einem Zwiespalt,“ schloss Kurosu.

„So schlimm kann es doch nicht sein,“ schnarrte Zero. „Und schlimmer als das davor kann es auch nicht mehr werden.“

„Da bin ich mir nicht so sicher,“ seufzte Kurosu. „Also gut. Du musst es wissen. Du hast ein Recht es zu erfahren, Yuuki. Aber ich würde dich bitten es fürs erste für dich zu behalten und es Kaname nicht mitzuteilen, dass ich den Mund aufgemacht habe. Ist das in Ordnung für dich?“

„Ja... Ich denke schon,“ sagte Yuuki langsam. Sie wusste nicht was überwiegte. Die Neugier auf all jenes, was bisher geheim vor ihr geheim gehalten wurde, oder die Angst vor den Konsequenzen.

„Glauben Sie ihr kein Wort,“ riet Zero ihm. „Sie erzählt immer alles sofort ihrem Kaname. Sie kann nichts vor ihm geheim halten. Das weiß ich selbst aus Erfahrung.“

Wieder warf Yuuki ihm einen tödlichen Blick zu. Legte er es wirklich darauf an, dass sie....? Nein, so dumm konnte er nicht sein....

„Also dann,“ fuhr der Direktor fort, als hätte er Zero nicht gehört. „Die gesamte Vampirgemeinschaft war bestürzt vom Tod ihres Oberhauptes, der zufälligerweise dein Großvater war, Yuuki, den ich wie auch viele andere auf meinem Gewissen hatte.“

Auch wenn es den Anschein erweckte, dass Zero sich nicht im Geringsten dafür interessierte, achtete er doch sehr penibel auf Feinheiten.

„Warum sagen sie hatte? Er ist doch immer noch tot, oder nicht?“ stellte er Kurosu zur Rede.

„Dazu komme ich jetzt. Vornean war es Rido, der sich nicht mit dem Tod seines Vaters abfinden konnte. Also beschloss er dessen Seele wiederzuerwecken und sie in den Körper eines anderen einzuquartieren und dieser Körper war der dei–“

Stop! Seien Sie still!“ schrie Yuuki plötzlich auf. Sie hatte gerade verstanden, worauf ihr Gegenüber hinauswollte, doch sie wollte es nicht hören. Es von jemandem zu hören war noch schlimmer, als sich selbst darüber klarzuwerden.

Auch Zero hatte es durchschaut und seine gelassene Miene spiegelte Verwunderung wieder.

„Wollen Sie damit andeuten... Was ist dann mit... Was wollen Sie damit andeuten?“ stammelte er. Gegen seinen Willen war er genauso schockiert von der Sache wie das Mädchen neben ihm.

„Das bedeutet,“ setzte Kurosu an, wurde jedoch abermals von Yuuki unterbrochen.

Nein! Ich will das nicht hören!“ schrie sie, sprang auf, wollte zur Tür stürzen, als Zero sie am Arm griff und sie zurück zerrte, um sie daran zu hindern.

„Hier geblieben! Das ist ja nicht zum Aushalten. Das hörst du dir schön bis zum Schluss an,“ sagte er bestimmt. „Es wird endlich Zeit, dass du die Wahrheit über deinen tollen Kaname erfährst. Ich hab schon immer gewusst, dass mit ihm etwas nicht stimmt.“

„Dafür kann Kaname selbst aber nichts,“ ließ Kurosu sie wissen. „Yuuki, ich kann dich nicht zwingen es dir anzuhören, aber ich möchte nicht, dass du noch länger mit einer Lüge lebst, deshalb bitte ich dich zu bleiben.“

„Ich will das auch nicht. Also setz dich wieder,“ wies Zero Yuuki an.

Yuuki wusste nicht, was sie tun sollte. Bleiben und das Ende ihrer fast perfekten Welt, in der sie lebte, miterleben oder mit Sorgen und Angst vor der Wahrheit flüchten, wie sie es am liebsten tun würde. Andererseits war es schon so weit gekommen und irgendwann würde sie es sowieso erfahren.

„Also gut,“ gab sie nach und setzte sich wieder. „Aber fassen Sie sich bitte kurz. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“

„Danke.“ Kurosu schenkte ihr ein Lächeln. „Ich werde mich bemühen es so kurz wie möglich zu halten.“ Er holte tief Luft und führte seine Geschichte fort. Den nächsten Satz würgte er heraus ohne ein einziges Mal dabei zu atmen. „Dein Großvater Kuran wurde in Kanames Körper wiedergeboren.“

Das war wirklich kurz. Kurosu sah Yuuki besorgt an. Zero neben ihr starrte Kurosu und sie mit offenem Mund an. Ihm fehlten die Worte. Eine Geste, die man eher von Yuuki erwartet hätte. Zur allgemeinen Verwunderung zeigte sie nun keine Anzeichen mehr von Verblüffung oder Ähnlichem. Sie saß still auf ihrem Stuhl und nickte nur. Sie hatte sich schon selbst darauf einen Reim gemacht, seit der Direktor es angesprochen hatte. Es war vorhersehbar gewesen.

„Und was ist mit Onii-sama geschehen?“ fragte sie vorsichtig. Nun bebte ihre Stimme leicht. „L-lebt er noch? Oder ist er t-tot?“

„Das weiß ich nicht. Der Einzige, der dir darauf eine Antwort geben kann ist Kaname selbst. Ich meine derjenige, den du bisher für Kaname gehalten hast,“ verbesserte sich der Ex-Hunter schnell.

„Okay,“ sagte Yuuki schwach. „Ich werde ihn fragen. War es das?“ fügte sie hoffnungsvoll hinzu. Das war doch einfach alles zu viel für sie. Sie musste hier raus. Raus aus diesem Zimmer und in Ruhe über alles nachdenken. Sie ahnte aber bereits, dass man sie noch nicht gehen lassen würde.

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Das wars. Bis zum nächsten Mal. Und esst nicht so viele Kekse! xD

Family Interventions

Konnte es nicht abwarten und hab dann schon weitergeschrieben. Die Keksoffer war wahrscheinlich nicht so gut. Irgendjemand, ich sag jetzt nicht wer, aber diejenige kann es sich denken, hatte wohl einen Riesenhunger drauf und hat euch anderen die einfach weggefressen. Also gibt es jetzt keine Kekse mehr. So! Das hast du davon! Ich hoffe das hält euch nicht davon ab trotzdem das Kapitel zu lesen. Ihr könnt ja die Keksschulden bei der Angeklagten eintreiben, dann back ich auch bald wieder. Ist ja bald Weihnachten bin grad in Backstimmung^^

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„Okay,“ sagte Yuuki schwach. „Ich werde ihn fragen. War es das?“ fügte sie hoffnungsvoll hinzu. Das war doch einfach alles zu viel für sie. Sie musste hier raus. Raus aus diesem Zimmer und in Ruhe über alles nachdenken. Sie ahnte aber bereits, dass man sie noch nicht gehen lassen würde.

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„Ich fürchte nein,“ antwortete Kurosu entschuldigend. „Ich hab noch nicht das gesagt, was ich sagen wollte. Das Wichtigste wisst ihr noch nicht.“

„Das Wichtigste?!“ fuhr Zero ihn an. „Können Sie das nicht auf ein anderes Mal verschieben?! Sehen Sie nicht wie schlecht es ihr geht?!“

Yuuki sah ihn verwundert an. „Zero...“

Zero wich ihrem Blick aus und fixierte Kurosu.

„Es tut mir Leid, dass ich euch heute die spektakulären Nachrichten überbringen muss. Aber ich verfolge damit ein bestimmtes Ziel. Deshalb ist es mir wichtig, dass es ihr es erfahrt und zwar heute,“ ergänzte dieser mit Nachdruck.

„Sie meinen, die Folter weiter durchführen,“ schnarrte Zero. „Ich weiß gar nicht, warum ich hier bin und mir das alles anhören muss.“

„Zu dir komme ich noch,“ versprach Kurosu und sah ihn über seine Brille hinweg an.

„In meiner Vergangenheit existieren sie überhaupt nicht. Da gibt es nichts, was mich so fertig machen könnte,“ behauptete Zero.

„Sei dir da mal nicht so sicher,“ nahm ihm Kurosu den Wind aus den Segeln und wünschte sich schon wieder, er hätte sich nicht hinreißen lassen sollen, denn damit machte er Zero umso neugieriger.

„Hören Sie endlich auf mit den Andeutungen und packen Sie die Karten auf den Tisch!“ forderte er.

„Zero-kun, ich kann es nur immer wieder sagen. Gedulde dich!“ bat Kurosu und fügte still für sich hinzu: Du kommst auch noch dran.

„Genau,“ schlug sich Yuuki auf die Seite ihres Ziehvaters. „Halt endlich die Klappe, Zero, damit das hier bald ein Ende hat.“

Diesmal warf Zero ihr einen giftigen Blick zu, blieb aber still. Ihr Einwand war für ihn einleuchtend. Auch er wollte diese unangenehme Veranstaltung schnellstmöglich verlassen.

„Darf ich?“ fragte der Direktor und als er keine Antwort bekam, erzählte er weiter. „Ich muss noch einmal auf deine Eltern zurückkommen, Yuuki. Ich hoffe du hast das, was ich dir vor Kanames Geheimnis erzählte, nicht vor Entsetzen schon wieder vergessen.“ Yuuki schüttelte den Kopf. „Schön. Selbstverständlich waren deine Eltern schwer erschüttert. Ihre Eltern waren ausgerechnet von ihrem engsten Freund ermordet worden. Haruka wollte mich schon herausfordern. Er sah in dem Anschlag eine persönliche Provokation. Juuri aber konnte ihn davon überzeugen sich zurückzuhalten, da sie mir wundersamerweise noch immer vertraute. Sie hat nie an dem Band zwischen uns gezweifelt. Nun müsst ihr wissen, dass die Huntergesellschaft genauso wie der Ältestenrat der Vampire, mit ziemlich diktatorischen Mitteln regiert hat. So wie die Deutschen die Juden verfolgten, sah sich die Gesellschaft auf einmal dazu verpflichtet alle Vampire auszulöschen. Und da ich ja schon mit den alten Kuran beauftragt war, setzten sie mich auch dazu an, die Geschwister Haruka und Juuri sowie deren Kinder Kaname und Yuuki zur Strecke zu bringen. Ich persönlich finde es eine Schande Kinder zu töten. Ich glaube sie wussten, dass ihr als Reinblüter irgendwann mal genauso so eine Gefahr darstellen würdet wie eure Eltern. Deshalb wollten sie euch möglichst schnell loswerden. Jedenfalls machte ich mich auf den Weg zu euch. Doch niemals mit der Absicht euch zu töten. Das wäre mir niemals möglich gewesen. Genauso wie du, Zero, Yuuki nicht umbringen konntest, weil ihr euch einfach zu nahe standet.“ Zero schnaubte nur. So langsam kapierte er, was Kurosu vorhatte. Das konnte er sich schenken. „Juuri war sehr aufgebracht, als ich kam. Sie weinte und schrie vor Verzweiflung.“ Kurosu legte eine Pause ein und schloss die Augen, den Moment, von dem er sprach in seinem Kopf noch einmal durchlebend.
 

FLASHBACK
 

Juuri stand vor Kurosu. Ein Bündel in den Armen halten schrie sie ihn an.

„Wie viele denn noch?! Macht dich das wirklich glücklich?!“
 

FLASHBACK
 

Kurosu riss sich aus der Erinnerung und sah überall nur nicht zu Yuuki, die ihn so sehr an deren Mutter erinnerte. „Sie schrie >Wie viele denn noch?< und fragte mich, ob ich mit meinem Job glücklich wäre. Das war ich keineswegs. Ich wollte es nicht. Ich wollte keine Vampire mehr töten. Schon seit dem Zeitpunkt, in dem ich Juuri kennenlernte sah ich keinen Sinn mehr diese Geschöpfe auszulöschen, denn ich hatte gelernt, dass sie nicht mit dem Begriff des Bösen gleichgesetzt werden konnten. Sie sind Lebewesen genauso wie wir Menschen mit guten und bösen Exemplaren, für die sich die Allgemeinheit nicht zu verantworten hat. Durch Juuri ist mir das klar geworden...“

Kurosus Stimme verlor sich. Es war offensichtlich, dass er an Yuukis Mutter zurückdachte. Sein trauriger Blick machte Yuuki betroffen. Ihr war, als kannte sie diesen Blick und ihr schoss ein ganz anderer Gedanke durch den Kopf.

„Ähm, Direktor, könnte es sein, dass Sie meine Mutter geliebt haben?“ fragte sie und musterte ihn genau.

Kurosu wurde verlegen. „Was? Ach w-wo denkst du nur hin?“ stammelte er. Yuuki meinte den Anflug von Erröten zu erkennen.

„Ach, tun Sie doch nicht so,“ sagte Zero. „Sie waren über beide Ohren in sie verschossen.“

„Ich mache Ihnen doch keinen Vorwurf, Direktor,“ ermutigte Yuuki ihren Gegenüber. „Mir scheint nur, dass meine Mutter weitaus mehr als eine bloße Freundin für Sie war.“

„Selbst wenn. Es tut jetzt nichts zur Sache. Es geht hier um euch und nicht um mich,“ tat Kurosu das Thema schnell ab. Das war etwas, das nur ihn etwas anging, obwohl Yuuki natürlich vollkommen richtig lag. Aber es bedeutete nichts mehr. Juuri war tot.

„So...“ meldetet sich Zero nun zu Wort. „Nachdem Sie jetzt eine ganze Stunde über Sie und dieses Kuran Weib philosophiert haben, schlage ich vor, dass Sie jetzt zu mir kommen, denn sonst gehe ich jetzt.“

„Das hätte ich jetzt sowieso getan. Es tut mir Leid, dass ich dich warten ließ, Zero-kun,“ entschuldigte sich der Direktor bei ihm. Dann seufzte er. „Wo soll ich nur anfangen?“

„Nirgendwo. Sagen Sie was ist und Ende.“

„So einfach ist das einfach nicht,“ protestierte Kurosu. „Im Gegenteil, es ist der schwierigste Teil des Gesprächs. Wie soll ich dir etwas sagen, wofür du mich womöglich hassen wirst?“

„Ich hasse es schon, dass Sie mir das bis jetzt verschwiegen haben, wenn es denn wirklich so wichtig ist, wie Sie sagen.“

„Nun gut. Bringen wir es hinter uns,“ nahm der Ex-Hunter den Faden wieder auf. „Es ist so.... Es gab eine Verbindung zwischen euch.“

„Zwischen mir und ihrer Mutter?“ fragte Zero ungläubig und deutete auf Yuuki.

Ein Lächeln flog über das Gesicht des Direktors. „Nein, natürlich nicht. Zwischen euren Familien.“

Das allein reichte schon, um Zero zur Weißglut zu bringen. „Bitte was?! Meine Eltern hatten ganz bestimmt nichts mit diesem Abschaum zu tun!“

Nun war Yuukis Geduldsfaden gerissen. Sie sprang auf und wollte gerade auf Zero losgehen, als Kurosu aufsprang und sich ihr in den Weg stellte. „Hört auf! Das ist genau das worauf ich hinauswill! Eure Eltern hätten nicht gewollt, dass ihr euch bekämpft!“

Beide, Yuuki und Zero, sahen ihn mit erzürnter Neugier an.

„Und warum nicht?“

„Weil eure Eltern eine tiefe Freundschaft pflegten, so wie ihr es einst tatet!“

Stille. Es folgte eine Minute, in der die Betroffenen das eben Gesagte verdauten. Dann erschallte ein böses Lachen von Zero.

„Das ist doch wohl ein Scherz! Wissen Sie eigentlich, was sie da sagen?!“

Yuukis Augen weiteten sich. Zum ersten Mal war Furcht ihren Augen zu entnehmen. Bitte, lass es ihn nicht so meinen, flehte sie schon fast.

„Das weiß ich sehr wohl. Und es ist kein Scherz. Es ist die Wahrheit.“

„U-und wo-woher wollen Sie das wissen?“ schaffte es Zero gerade so ganze Worte herauszubringen, was sich als Schwierigkeit erwies, denn seine Stimme zitterte klar vernehmlich vor unterdrückter Wut.

„Weil ich Teil der einen Familie bin. Ich bin dein Onkel. Der Bruder deiner Mutter.“

WUMM Das gab Zero endgültig den Rest. Ohne ein weiteres Wort sprang er auf und stürmte aus dem Raum, ganz wie es Kurosu erwartet hatte. Wahrscheinlich hätte er in der Situation genauso reagiert. Hilflos wandte er sich an Yuuki, die ihn nur anstarrte. Sie war sprachlos.

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Na ich will mal nicht so sein. Ich starte einen neuen Versuch. Und diesmal kriegt jeder nur einen! Sind genau abgezählt! Einen für Angel, einen für ruk ruk und NUR EINEN für enni... Verteidigt eure Kekse Leute bis zum nächsten Mal!

Together Forever

Er stand vor dem kleinen See und warf ziellos kleine Steine ins Wasser. Er mochte diesen Ort. Es war ruhig. Keiner störte ihn. Zum einen wohnten nicht viele in der Nähe, zum anderen verirrten sie sich auch nicht hierher. Es war nahezu perfekt, um über grundlegende Dinge nachzudenken und sich dem ein oder anderen klarzuwerden. War er wütend? War er enttäuscht? War er entsetzt? Von jeden etwas beschrieb es am besten. War er wütend? Ja, dass ihm die Information so lange vorenthalten wurde. War er enttäuscht? Ja, aus demselben Grund war er auch enttäuscht. War er entsetzt? Ja, über den Inhalt der Information war er sogar sehr entsetzt. Der irre Direktor Kurosu sein Onkel? Das war wirklich großartig...

Er dachte an seine Eltern zurück. Warum hatten sie es ihm nie gesagt? Dass er noch einen Onkel hatte? Noch dazu den Ex-besten Hunter. Seit er wusste, dass Kurosu ein Hunter war, hatte er ein paar Nachforschungen getrieben, um herauszufinden, dass er diesen Titel tatsächlich verdient hatte und wiedererlangen würde, sollte er seine Arbeit wieder aufnehmen. Warum in alle Welt war er dann von Yagari ausgebildet worden und nicht von ihm? Dann fiel es ihm ein. Kurosu hatte seine Tätigkeit als Hunter schon lange vor seiner Ausbildung aufgegeben. Und ihm leuchtete noch etwas ein. Damals als er Kurosu kennengelernt hatte, hatte er Yagari dabei geholfen Hiou Shizuka zusammen mit Ichiru in die Flucht zu schlagen.

Hiou Shizuka! Ihm war als würden sich seine Gedanken überschlagen. Shizuka war auf seine Eltern losgegangen, nachdem diese nach der veränderten Liste deren Geliebten ermordet hatten. Die Liste hatte Rido geändert und somit seine Verlobte auf die Hunterfamilie gehetzt. Und woher kannte Rido die Kiryuus? Dieses Warum hatte ihn lange Zeit geplagt und nun wusste Zero eine Antwort darauf. Rido kannte seine Familie von Kurosu. Er hatte bestimmt damals auch seine Hunde losgeschickt, um Informationen zu sammeln, nachdem er entdeckte hatte, dass seine Schwester mit Kurosu ein engeres Verhältnis führte. Somit war Kurosu zu einem sehr großen Teil schuld am Tod seiner eigenen Schwester und deren Mann. Zero ballte die Hand zu einer Faust. Dieser Idiot! War ihm das überhaupt bewusst?

Er wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als er eine vertraute Präsenz hinter ihm wahrnahm.

„Bleib wo du bist,“ warnte er bedrohlich. Yuuki blieb stehen. „Wie hast du mich gefunden?“ Er machte sich noch nicht mal die Mühe sich umzudrehen. Sein Blick blieb auf dem Wasser.

„Kurz nachdem du weg bist, kam Yagari-sensei vorbei, um den Direktor zu besuchen. Kurosu hat ihm erzählt, was er uns erzählt hat. Er war nicht sonderlich über deine Reaktion überrascht. Ich hab ihn gefragt, ob er vielleicht wüsste, wo du bist und er meinte da gibt es nur einen Ort.“

Vielen Dank auch, shishou, dachte Zero grimmig. Hätte sich Yagari nicht denken können, dass er sie am allerwenigsten sehen wollte?

„Da du mich ja nun gefunden hast... was willst du?“

„Reden,“ antwortete Yuuki. „Nur reden.“ Sie wartete auf seine Reaktion dazu. Als sie nicht kam, fuhr sie fort. „Du bist sicherlich entsetzt darüber.“

Entsetzt?!

„Entsetzt?!“ Er drehte sich abrupt zu ihr um. Sein Gesicht war wutverzerrt. „Natürlich bin ich entsetzt! Aber nicht darüber, dass Kurosu mein Onkel ist. Das ist mein geringstes Problem.“

„Was ist es dann?“ fragte Yuuki vorsichtig.

Du hast überhaupt keine Ahnung!“ fuhr er sie an. „Dein Onkel, dieser Freak, hat meine Eltern auf dem Gewissen! Wenn er nicht gewesen wäre, dann würden sie noch leben! Rido hat die Liste geändert, weil er wusste, dass Kurosu in deine Mutter verliebt war! Er wollte uns damit eine Lektion erteilen. Kurosu eine Lektion erteilen! Meine Eltern waren nur die Opfer dieses Wahnsinns! Unsere Familien hätten sich niemals begegnen dürfen!

„Zero, weißt du überhaupt was du das sagst?“

„Ja, ich war mir noch nie so klar über alles. Ich will dich nie wieder sehen!

„Zero, langsam, du verrennst dich da in etwas,“ versuchte Yuuki ihn zu beruhigen.

Hast du mir nicht zugehört?! Verschwinde, verdammtes Reinblut!“ brüllte Zero.

Yuuki erstarrte für einen Moment. Wie bitte?

„Ach, geht das jetzt wieder los? Dein Hass auf die Reinblüter? Tut mir Leid, dass es ausgerechnet ein Reinblut war, das deine Eltern umgebracht hat. Aber es hätte genauso gut ein Level E sein können.“

„Es war aber kein Level E!“ Unwillkürlich zog Zero die Bloody Rose und richtete sie auf Yuuki. Von außen mochte es so wirken, dass er sie vorsätzlich umbringen könnte. Innerlich aber flehte er Bitte, Yuuki, provoziere mich nicht!

Yuuki blieb ganz ruhig und sachlich.

„Auch das hatten wir schon mal, Zero,“ sprach sie langsam und gedehnt, wie bei einem kleinen Kind. „Du wolltest mich damals schon umbringen, aber du konntest es nicht. Weil ich dir in irgendeiner Hinsicht etwas bedeute. Ich weiß nicht warum, aber du erzählst es mir ja auch nicht.“ Sie legte eine Pause ein, dann breitete sie ihre Arme aus und sah ihn bestimmt an. „Wenn du glaubst, es hätte sich daran was geändert, dann bitte, zeig es mir. Tu es hier und jetzt. Drück ab.“

Zeros Augen weiteten sich. Wieso ging sie so eine große Gefahr ein? Selbst wenn er es nicht beabsichtigte, konnte die Bloody Rose bei einer hastigen Reaktion seinerseits jederzeit losgehen. Doch natürlich hatte sie Recht. Er konnte sie heute genauso wenig wie damals töten. Geschlagen ließ er die seine Waffe sinken, sicherte sie und steckte sie wieder zurück in seine Jackentasche. Stumm sah er sie an.

„Schön, dass wir uns wieder beruhigt haben,“ sagte Yuuki und zwang sich zu einem Lächeln. Noch waren sie hier nicht fertig. „Und jetzt hörst du mir mal gut zu. Ich weiß, dass Rido ein fürchterliche Bestie ist. Er hat unseren beiden Familien unendlich viel Leid zugefügt. Ich nehme ihn nicht in Schutz für das, was er getan hat. Ganz und gar nicht. Es tut mir Leid, dass deine Familie Opfer seines Wahns wurde. Dennoch... ich möchte ich nicht, dass du über meine Familie urteilst. Du kennst Kaname und du hast deine eigene Meinung über ihn, die wahrscheinlich auch nicht mehr ablegen wirst. Schön und gut. Aber meine Eltern kennst du nicht, dafür aber ich. Sie waren zwei herzensgute Vampire, die keinem Menschen etwas angetan hätten. Kurosus Traum vom Frieden zwischen den zwei Völkern hat er von meiner Mutter. Deshalb wundert es mich nicht, dass unsere Familien befreundet waren. Kurosu sagte sie hätten nicht gewollt, dass Krieg zwischen uns herrscht. Und jetzt sind wir wieder vereint. Zumindest an diesem Ort. Wir stehen beide hier und reden. Etwas, was wir schon viel früher hätten tun sollen, findest du nicht auch?“

Zero schwieg. Eigentlich hatte er vorgehabt ihr ein Gegenargument an den Kopf zu schleudern, um somit den Streit auszuweiten. So schnell wollte er nicht aufgeben. Er war halt ein Sturkopf. Aber er fand keins. Jedes ihre Worte war offen und ehrlich gemeint, dass er sie ihr auch alle bedingungslos abnahm. Eine Frage beschäftigte ihn allerdings noch.

„Wie geht es jetzt weiter?“

Das war eine berechtigte Frage. Ihr beider Leben hatte eine ungeahnte Wendung genommen. Sie hatten sich auseinander gelebt. Man konnte es sogar so auslegen, dass Yuuki ihn für Kaname verlassen hatte. Sie war mit ihm gegangen und hatte ihn allein zurückgelassen. Anfangs hatte Zero Yuuki dafür gehasst, nun aber war er ihr deshalb nicht mehr böse. Sie wollte ihren Bruder nicht wieder verlieren. Hätte er eine Wahl gehabt, wäre er auch gerne wieder mit seinem Bruder vereint gewesen. Jedoch wollte es das Schicksal nicht so. Nun war er tot und er, Zero war allein. Er hatte niemanden mehr – außer einen verrückten Onkel, auf den er immer stocksauer war.

Yuuki schien auf seine Frage auch nicht sofort eine Antwort parat zu haben. Sie wog ihre Worte sorgfältig ab, um ihn nicht zu reizen oder ihn gar zu verletzen.

„Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht genau. Ich lebe ja jetzt mit Kaname zusammen.“ Zero zog scharf die Luft ein. Das war doch bekannt! Das hätte sie jetzt nicht noch extra erwähnen müssen. „Ich würde aber gerne an die Cross Akademie zurückkehren und dort meine Ausbildung beenden. Du könntest auch zurückkommen, dann sehen wir uns wieder öfter...“ fügte sie zaghaft hinzu.

„Ich weiß nicht,“ entgegnete Zero. „Ich muss erstmal darüber nachdenken.“

Yuuki nickte. Sie sah sich unsicher um.

„Na gut, dann... Ich glaub, ich geh dann mal. Alles Gute, Zero,“ sagte sie und wollte gehen. Das konnte Zero nicht zulassen. Er hatte sie doch gerade erst wiedergesehen. Er schnappte nach ihre Hand und zog sie zurück. Yuuki drehte sich fragend zu ihm um. „Zero, was...?“

„Bitte geh noch nicht,“ flehte er leise und zog sie in eine innige Umarmung. Yuuki war von dieser Geste überrascht. Besonders seine Worte verwunderten sie. Er war doch sonst nicht so direkt.

„Zero, was soll das?“ brachte sie mühsam hervor und stieß ihn ein wenig von sich weg, sodass sie in sein Gesicht sehen konnte. „Du machst ständig solche Gesten und Andeutungen. Was bin ich eigentlich für dich?“

Da war sie. Die Frage, die ein Geständnis erzwang. Ein Geständnis, das alles ändern würde. Würde er den Mut dafür aufbringen, der Gefahr bewusst, dass er sie dadurch für immer verlieren konnte?

„Das habe ich dich gefragt,“ wich er vorsichtig aus. „Und du hast mir nie eine Antwort darauf gegeben.“

„Ja, ich weiß. Die bekommst du auch noch. Aber zuerst beantworte bitte meine Frage und zwar vollkommen ehrlich. Weich nicht wieder aus.“

Zero seufzte. Er würde es jetzt tun müssen. Diese großen, bestimmen, braunen Augen würden ihn nicht entkommen lassen.

„Ich...“ begann er langsam. „Ich... liebe dich, Yuuki. Schon seit Jahren. Ich habe dich die ganze Zeit geliebt, auch während wir verfeindet waren. Du hast Recht, ich hätte dich niemals umbringen können, weil ich dich trotz allem immer noch liebe.“

Er sah in ihre Augen und suchte nach etwas. Überraschung, Schock, Abneigung. Doch nichts davon fand er wieder. Stattdessen nahm er ein von Sekunde zu Sekunde stärker werdendes Strahlen wahr. Noch dazu breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus.

„Das ist wunderbar,“ sagte sie und gab Zero damit eine Antwort, mit der er niemals gerechnet hatte. Wunderbar? Für ihn war es furchtbar, weil er wusste, dass seine Gefühle niemals erwidert werden würden. Er sah sie verständnislos an. „Ich finde, es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man geliebt wird,“ erklärte sie.

„Ja, wenn man geliebt wird,“ murmelte Zero und sah traurig zu Boden. Er hatte dieses Gefühl lange nicht mehr gespürt. Schon seit seine Eltern gestorben waren nicht mehr. Er hatte vergessen wie es sich anfühlte und so wie es aussah würde er es auch so schnell nicht mehr zu spüren bekommen.

Yuuki war dieser Blick nicht entgangen und selbst wenn doch, hätte sie Zeros Stimmung dennoch erkannt, an der Aura, die ihn dann umgab. Sie legte tröstend ihre Hand auf seine Wange und brachte ihn dazu sie anzusehen. Für eine Minute sahen sie sich einfach nur an. Yuuki war, als würde sie sich in seinen lavenderfarbenen Augen verlieren. Ihr wurde immer schwindliger, je länger sie hineinschaute. Was war hier los? Und warum hatte sie so ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend? Das hatte sie doch sonst nur bei... Was zum Teufel war hier los? Was für ein Spiel spielte ihr Körper mit ihr? Unwillkürlich spürte sie wie sich ihr Gesicht dem Zeros näherte. Seine Lippen wirkten einladend. Zero beobachtete ihre Gemütsschwankung und riss die Augen weit auf, als sie ihre Lippen auf seine legte, sodass sie zu einem Kuss verschmolzen. Einen Moment lang geschah nichts, dann zog er Yuuki enger an sich und erwiderte den Kuss. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass so etwas einmal geschehen würde. Nach einer Ewigkeit, wie es ihnen vorkam, ließen voneinander ab. Zero war immer noch ein wenig verwirrt. Er wollte jetzt Klarheit haben.

„Yuuki, was war das gerade?“

Yuuki errötete leicht. „Ich weiß es nicht,“ antwortete sie kleinlaut. Was war nur in sie gefahren? Sie war doch mit Kaname liiert. Doch das Gefühl in ihrer Magengegend ließ sie nicht los. Es war sogar während des Kusses um das dreifache verstärkt worden. Sie wusste mittlerweile, was es zu bedeuten hatte, dennoch war sie ein wenig entsetzt darüber. Hatte sie sich die ganze Zeit eingebildet sie sei in einen anderen verliebt? Liebte sie in Wirklichkeit Zero und nicht Kaname? Kaname war ihr Bruder. Wenn sie wirklich plante die Beziehung mit ihm auszubauen wäre das Inzest. Konnte sie ihren Bruder überhaupt mehr als familiär lieben? War so etwas überhaupt möglich? Es erschien ihr falsch. Gleichzeitig kam sie nicht umhin ihrem Herz und ihren Gefühlen nachzugeben, die nach Zero schrien. Sie sah zu ihm auf, erneut ein Lächeln auf den Lippen.

„Ich liebe dich, Zero.“

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So meine Lieben, das wars. Das Ende eines Oneshots, dessen Idee ich den analysierenden Köpfen aus dem Thread zu verdanken habe! Hoffe es hat euch gefallen. Als Dank für eure lieben Kommis geben ich euch nochmal eine Runde Kekse aus! Guten Appetit und bis zum nächsten Mal!



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von: enni
2008-12-14T14:39:23+00:00 14.12.2008 15:39
So, jetzt bekommst du mein Kommi (sorry das es ein wenig gedauert hat ^^)

Also das Kapitel fand ich schön geschrieben, und es wahr was für mein Herz. Was mir wirklich gefallen hat, war wie Zero dachte, er würde jetzt auch gerne bei seinen Bruder sein... das war wirklich etwas was mich berührt hat! Toller Satz.. und auch der satz "es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man geliebt wird" und seine gedanken darauf. Wirklcih sehr schön geschrieben! XD. Außerdem mag ich deine Ironie..sowas kommt immer gut XD.

Schade allerdings, das dies schon das letzte Kapitel war. Ich denke Yuki hätte ein erforschen ihrer gefühle noch gutgetan..., das ging mir jetzt fast ein wenig schnell....

Aber alles im allen ein Kapitel zum Wohlfühlen und etwas für mein sentimentales Herz XD. Danke für diese nette FF ♥
Von:  Enyxis
2008-12-13T21:31:53+00:00 13.12.2008 22:31
O_o ...wow...
das der rektor zu sowas fähig is...
Yuki und Zero sin finde ich wie pech und schwefel ^_^
kater...*lach*
Von:  Dark-Angel132
2008-12-13T21:10:32+00:00 13.12.2008 22:10
Ich bin deiner Durchsage umgehend gefolgt und werde auch gleich ein Kommentar abgeben. Welcher Vampire Knight Fan würde das bei deinem Einfall hier nicht? Wunderbar, ich liebe Happy Ends.

Und was ich noch mehr mag ist es wenn zwei Menschen sich nach einer Ausseinandersetzung sagen das sie sich lieben. Das ist einfach das wunderbarste das man sich bei Romantik Szenen vorstellen kann. Vorallendingen bei Zeki! Yuuki erkennt ihre Gefühle und Zero kann endlich zusammen mit ihr glücklich werden! ♥ Asu-chan, vielen, vielen Dank für deine wunderbare kleine Fanfic! Die ist großartig geworden.
Von:  LittleWitch
2008-11-26T13:51:23+00:00 26.11.2008 14:51
Ohja Ohja,
Wie das wohl wieter geht.

Freu mich aufs nächste Kapi!^^
Mfg. Lucia-Dawn-Hikari
Von: enni
2008-11-26T11:09:14+00:00 26.11.2008 12:09
Moment mal....letztes mal hat einfach jemand alle Kekse weggefressen? Wer war das, na den wenn ich in die Finger kriege!!! Unverschämtheit, was sich manche Leute heutzutage erlauben... XDDDD.
*EINEN KEKS NIMM*
*auf den anderen schiele...*
*doch lieber die Finger davon lass*

So und jetzt dein Kommi XD.
Das kapitel ist wieder sehr schön geschrieben, und spannend und lustig noch dazu. Kurosus und Yukis reaktionen kommen schon ganz gut, allerdings flutscht dir Zero manchmal durch die Finger...
Nehme das jetzt bitte nicht als böse Kritik auf, sondern nur als kleinen anstoss in die richtige richtung! Wie gesagt, er macht sich die meiste Zeit ganz gut, allerdings lässt du ihn manchmal Sätze sagen, von denen ich glaube das er das so nicht sagen würde. Nicht das er sich das vielleicht nicht denkt XD, aber sagen würde er es so nicht.
ZB.
Diesen Satz:"Nachdem Sie jetzt eine ganze Stunde über Sie und dieses Kuran Weib philosophiert haben, schlage ich vor, dass Sie jetzt zu mir kommen, denn sonst gehe ich jetzt.“

Eher würde er wohl sowas wie "Rektor, sagen sie mir was sie sagen wollen, oder ich gehe jetzt!" sagen. (Wobei ich allerdings auch kein experte bin ^^°). Aber ich denke Zero würde weder Yuki mit "Sie" ansprechen noch Juuri "Kuran Weib" nennen...
Aber wie gesagt, bis auf ein paar Zerostellen bin ich zufrieden mit den Kapitel! XD

Freu mich auf das nächste...
vlg Enni
Von:  Dark-Angel132
2008-11-25T20:46:00+00:00 25.11.2008 21:46
*Keks knabber* Genial, einfach nur genial! Ich mag es wirklich sehr, wie du in so einer ernsten Situation (in diesem Fall Gespräch), gewisse Sätze reinbringst, bei denen man doch gar nicht anders kann als zu schmunzeln! Siehe das "Ach, tun Sie doch nicht so. Sie waren über beide Ohren in sie verschossen."

Ich grinse hier über beide Ohren XDD Der Chapter war spitzen klasse!
Cant wait for the next one! ♥ Thank you! <3

Von: enni
2008-11-23T13:01:26+00:00 23.11.2008 14:01
Nichts da, wenn du uns schon Kekse anbietest, dann must du auch damit Leben das wir dir sie wegessen! XD

Also wieder ein schönes Kapitel und wieder haust du uns hier von den Socken XD. Cross sagt es ihr!!! Weia, das wird Kaname nicht gefallen!!! Und Yuki gefällt es auch nicht *lol*, verständlich... Ich bin gespannt was der liebe Rektor jetzt noch aus dem Sack lässt. Und warte auf dein nächstes kapitel. XD

glg enni
Von:  Dark-Angel132
2008-11-23T12:56:58+00:00 23.11.2008 13:56
Der Titel des Kapitels hat es ja wirklich auf den Punkt getroffen. Arme Yuuki, nur ob sie dass im Manga auch so locker wegstecken wird ist fraglich.. (Töte mich ruhig dafür das ich es einfach nicht lassen kann, immer wieder auf den Manga zu linsen!)

Zero ist in deiner einfach nur zum "anlieben" dargestellt. Du weißt eben wie du deine Leser glücklich machen kannst! ♥ Einen Schluck Glühwein Fräulein Asu-chan? ♥ *knicks*
Von:  Dark-Angel132
2008-11-23T12:14:02+00:00 23.11.2008 13:14
So jetzt hab ich endlich die Zeit gefunden dir dein wohl verdientes Kommi zu hinterlassen! ♥

Wie ich schon in Msn geschrieben habe, die Idee finde ich auch sehr sehr interessant! Das der Rektor auch eine Verbindung zu den Kiryuus hat macht das ganze unheimlich spannend!

Ist das meine Einbildung oder kann es sein das Zero und Yuuki sich in deiner Fanfic nicht mehr sonderlich mögen? ;_; Die sind so fies zueinander! XD Zero, komm zu Angel kleines Kätzchen! ♥

Der Chapter ist prima! <33 Freue mich sehr auf das nächste!

Von:  AnimaObscura
2008-11-22T12:38:23+00:00 22.11.2008 13:38
echt wunderschön
auch wenn kurosu einfach viel zu lieb is um sowas zu tun
xDDD
mir gefällt es supi <3


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