Weiße Romantik von Rajani (Gefühle aus Glas - After Story Chapters - Short Story No. 3) ================================================================================ Kapitel 3: Sarina, Maria und André ---------------------------------- XD mir fiel kein besserer Titel ein ^^ In Wien verließen sie das Flugzeug. Es war kalt und auch ein bisschen nass. Seto und Atemu holten ihre Reisetaschen und gingen zu einem Hotelzubringer und dem Fahrer, der Seto`s Nachnamen auf einem Schild neben sich zu stehen hatte und auf sie wartete. „Seto Kaiba. Sie sollen uns abholen und zum Haus bringen?“, sagte Seto auf Englisch. „Yes, Sir. Follow me.“, sagte der Fahrer. Seto und Atemu gingen ihm hinterher zum Kofferraum, wo er die Reisetaschen hineinschob und die beiden ins Auto bat. Die Fahrt dauerte eine Weile und Atemu und Seto sahen sich die verschneite Landschaft an. „Sind Sie zum ersten Mal hier?“, fragte der Fahrer auf Englisch. „Ja.“, sagte Seto ebenfalls auf Englisch. „Seto, das ist unglaublich!“, sagte Atemu. „Ja? Findest du? Dann wart mal ab, bis wir da sind. Das Haus gehört für vier Tage uns allein!“, sagte Seto. „Ein Haus? Gibt's noch eine Überraschung?“, fragte Atemu lachend. „Ja, im Haus. Ansonsten nur, dass wir da oben vollkommen allein sind.“, sagte Seto und sah Atemu in die violetten Augen. „Du! Das war ja klar. Aber trotzdem, du bist so süß!“, sagte Atemu. Beide wussten, dass der Fahrer sie nicht verstand, weshalb sie zwar ihre Zärtlichkeiten austauschten, sie aber nicht zeigten. Der Fahrer wurde langsamer und hielt vor einem verschneiten Haus an. Er stieg aus, öffnete die Türen und holte ihre Reisetaschen heraus, die er zur Tür brachte. Seto und Atemu folgten ihm. „Ihre Schlüssel. Passen Sie gut darauf auf. Viel Spaß.“, sagte der Mann auf Englisch und verschwand kurz darauf mit dem Auto. Seto schloss die Tür auf und brachte die Taschen herein. Atemu folgte ihm und war allein schon vom Wohnzimmer überrascht. Ein Kamin an der Wand, Teppich-Beläge aus Lammfell und ein gemütliches Sofa. Links und rechts der Kaminwand führten je eine Treppe nach oben und eine nach unten. „Wow!“, sagte Atemu, während er sich umsah. „Ganz meine Meinung. Hilfst du mir, die Sachen oben auszupacken?“, fragte Seto. Atemu nickte und brachte seine Tasche in das Schlafzimmer. Dort stand ein Doppelbett. „War das geplant? Das da?“, fragte Atemu und deutete auf das Bett. „Nein, eigentlich nicht. Stört es dich etwa?“, fragte Seto und kam auf ihn zu. Die Taschen ließ er vorm Schrank stehen. „Nicht im Geringsten...“, sagte Atemu und sah in Seto´s verliebte Augen. Seto nahm ihn in den Arm und küsste ihn zärtlich. „Die Taschen könnten wir eigentlich so stehen lassen, oder?“, fragte Atemu nach einer Weile. Seto nickte und ließ Atemu los. Gemeinsam gingen sie hinunter in das Wohnzimmer. „Wollen wir raus?“, fragte Seto. „Von mir aus. Gehen wir.“, antwortete Atemu. Sie nahmen ihre Jacken und gingen hinaus. Seto schloss die Tür ab und sie gingen hinunter in den Ort. Dort sahen sie sich erst mal um. Am Rand des Ortes (er lag ziemlich weit oben) entdeckten sie zwei junge Männer, die öffentlich ihre Gefühle zeigten. Überrascht darüber gingen sie weiter. Aber nur kurz darauf legte Atemu seinen Arm um Seto`s Hüfte. „Hey! Doch nicht hier!“, zischelte Seto. „Warum nicht? Die beiden eben haben es doch auch gemacht. Offensichtlich stört es hier niemanden.“, meinte Atemu. Seto widersetzte sich jedoch dem, aber beide merkten nicht, das eine junge Frau und ihr Kind ihnen zusahen und die Frau ihrer Tochter erklärte, was sie da machten. „Atemu, hör auf, bitte. Sieh mal, die Leute schauen schon.“, flüsterte Seto. „Sie erklärt ihrer Tochter nur was. Reg dich doch nicht so auf!“, sagte Atemu und sah zu dem Mädchen und ihrer Mutter. „Halloo!“, rief das Mädchen und winkte ihnen zu. Allerdings sah das Winken eher so aus, als würde sie sie zu sich herwinken. „Komm mit.“, sagte Atemu und ging, mit Seto im Schlepptau, zu dem Mädchen und ihrer Mutter. „Hallo! Seid ihr beide wirklich-“, begann das Mädchen, aber ihre Mutter hielt ihr den Mund zu. „Tut mir Leid.“, sagte sie. Nur leider verstanden Seto und Atemu kein einziges Wort. „Entschuldigung, aber wir sind nicht von hier. Wir kommen aus Japan.“, sagte Seto in möglichst leicht verständlichem Englisch. „Ach herrje. Ich spreche leider weder japanisch noch englisch.“, sagte die Mutter in gebrochenem Englisch. Aber bevor Seto antworten konnte, kam ein Mann hinzu und begrüßte die Mutter und ihre Tochter freundlich. „Maria, wen hast du denn da?“, fragte er sie. „Zwei Japaner. Du kannst doch japanisch. Sprich du mit ihnen und erkläre ihnen, was Sarina fragen wollte.“, sagte sie. „Was wollte Sarina denn wissen?“, fragte der Mann und betrachtete abwechselnd Sarina, Seto und Atemu. Die Mutter flüsterte dem Mann etwas ins Ohr. „Was? Aber Sarina! Sowas fragt man doch nicht!“, sagte er und hockte sich vor das Mädchen. „Aber warum? Mama meinte, die beiden sind bestimmt schwul.“, sagte die Kleine völlig unverblümt. „Sarina!“, sagte der Mann mahnend. „Was hat sie denn gesagt?“, fragte Seto auf Englisch. Der Mann stellte sich erst ein mal als André vor und erklärte dann auf englisch, was Sarina gerade gesagt hatte. „Oh.“, sagte Seto. „Wie niedlich.“, sagte Atemu (auf japanisch, er sprach kein Englisch) und hockte sich vor das Mädchen, das dann mit ihm sprach, obwohl er nicht ein Wort davon verstand. Maria stand daneben und versuchte Sarina zur Ruhe bringen. Anscheinend sagte sie etwas, was nicht angebracht war. „Sarina! Es reicht jetzt! Das kann André ja gar nicht mehr übersetzen, wenn er nicht zugehört hat. Am besten jeder nach dem anderen... André, gehen wir ins Restaurant!“, sagte sie. André gehorchte und sie gingen mit Seto und Atemu ins nächstbeste Restaurant. Am Tisch ließen sich Seto und Atemu die Getränkekarte erklären und bestellten dann. „Also noch mal. Ihr seid aus Japan und macht hier Urlaub für vier Tage. Und Maria und Sarina haben euch gesehen?“, sagte André. „Ja genau. Aber das die Kleine gleich darauf kommt, dass zwischen uns mehr ist, als nur Freundschaft hätte ich nicht erwartet. Zumal das gar nicht so ist.“, sagte Seto. Jetzt sprach er wieder in der Sprache, die auch Atemu verstand, nämlich in ihrer eigenen. „Keine Angst. Sie brauchen das nicht zu verstecken. Ich weiß, in Japan ist das nicht anerkannt, aber hier werden sie keine Probleme mit ihrer Liebe zueinander haben.“, erklärte André. Überrascht sahen Seto und Atemu ihn an. „Ja wirklich. Hier interessieren sich die meisten sogar dafür. Gut, es gibt radikale Ausnahmen, aber viele haben Interesse daran, zu erfahren, wie das eigentlich ist und ob das vom Prinzip der Gefühlsebene her das Gleiche ist.“, sagte André. „Echt? Das hätte ich gar nicht gedacht.“, sagte Atemu. „Nein? Das ist noch nicht mal alles. In Deutschland und hier in Österreich ist den Homosexuellen sogar erlaubt zu heiraten. Hier dürfen Sie ihre Gefühle auch öffentlich zeigen.“, sagte André. Erstaunt darüber sahen sich Seto und Atemu an. „Eine Frage. Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte André mitten in die Überraschung hinein. „Ich bin Seto und das ist Atemu.“, sagte Seto. „Atemu? Ist das ein japanischer Name?“, fragte André. „Nein. Altägyptisch.“, antwortete Atemu. „Altägyptisch? Warum das?“, fragte André weiter, ohne für Maria und Sarina zu übersetzen. „Das hat was mit unserer ziemlich komplizierten Vergangenheit zu tun.“, sagte Atemu. „Aha. Interessant.“, sagte André. Jetzt übersetzte er für Maria und Sarina, die ihn staunend ansahen. Seto und Atemu blieben bis zum Nachmittag bei André, Maria und Sarina und schauten sich danach noch die Kirche an. oje, ich weiß, das alles klingt noch unbeholfen, aber ich hab es so gelassen, wie ich es damals geschrieben hatte ^^ danke fürs lesen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)