Mystery von Aomine_Daiki (Wenn die Welt zusammenbricht) ================================================================================ Kapitel 8: Zeit, sich zu beweisen --------------------------------- Es war spät am Abend, als er sich aus der Wanne quälte. Der Schock des Traums sitzt immer noch tief in seinen Gliedern. Er ging in Richtung des Spiegels um sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht zu werfen. Durch die erfrischende Kälte des Wassers wurde er wieder richtig wach und er konnte wieder klar denken. In dem Moment kam Soshiro in die Unterkunft und begrüßte den Jungen. „Und, wie ist der erste Teil der Prüfung gelaufen?“, fragte Soshiro mit einer erwartungsvollen Haltung. Maru antworte darauf: „Es lief ganz gut. Ich hab den ersten Teil ohne Probleme bestanden.“ Maru wusste nicht, ob er Soshiro von dem Hellseher erzählen sollte und wie er auf seinen Traum reagieren würde, wenn er ihm davon erzählen würde. Er beschloss, das alles vorerst vor ihm geheim zu halten. „Na, das freut mich aber. Ich hoffe du hast dich bereits auf den nächsten Teil vorbereitet, weil gerade einfach wird das nicht.“, sagte Soshiro mit freundlicher Miene zu Maru. Erschrocken sieht Maru Soshiro an und denkt sich: „Verdammt, ich hab fast den ganzen Tag in der Wanne geschlafen. Ich muss mich noch vorbereiten.“ „Stimmt etwas nicht, Maru? Fühlst du dich nicht wohl?“, fragt Soshiro ihn überrascht. „Nein, nein, mir geht’s gut, mir ist nur eben etwas eingefallen, dass ich noch etwas erledigen muss. Ich ziehe mich dann in mein Zimmer zurück. Wir sehen uns morgen früh. Gute Nacht!“, antworte Maru hastig ohne Soshiro in die Augen zu schauen. Soshiro schaut ganz überrascht Maru hinterher und ging dann kopfschüttelnd in sein Schlafgemach. Maru lehnte sich immer noch mit dem Rücken an die Tür und atmete erstmal tief durch. Als er sich wieder abgeregt hatte, ging er an den Tisch in seinem Zimmer und studierte fleißig für den folgenden Tag. Als Maru am nächsten Tag von dem Vogelgezwitscher geweckt wurde, fand er sich an seinem Arbeitstisch wieder. „Ich muss wohl beim Lernen eingeschlafen sein. Naja dafür bin ich jetzt für heute bestens vorbereitet“, dachte er sich während er sich streckte. Maru zog sich an, wusch sich und ging nach draußen auf die Wiese hinter der Herberge. Dort probierte er nochmals einige kleine Zauber aus, ohne sich dabei zu verausgaben. Dann machte er auch noch ein paar kleine Muskelauflockerungsübungen, um sich auch körperlich fit zu halten. Als er dann mit seinem Frühsport fertig war, schaute er auf den großen Glockenturm und sah, dass es Zeit wurde, sich zum Ratssaal zu begeben. Als er gerade losgehen wollte, sah er Soshiro aus der Herberge kommen. Er nickte ihm nur zu und Soshiro rief ihm zu. „Viel Glück!“. Maru winkte ihm und ging dann in Richtung Ratssaal. Auf dem Weg dorthin hoffte er, dass er den Hellseher wiedersieht, aber er suchte ihn vergebens. Am Ratssaal angekommen, sah er schon einige Anwärter dort stehen, darunter auch Sera und Rikaru. „Na schau mal wer da kommt…“, sagte Rikaru zu Sera mit einem sehr negativen Ausdruck in der Stimme, „…der Möchtegern-Auserwählte.“ Sera warf Rikaru nur einen düsteren Blick zu ehe sie sich zu Maru wandte. „Guten Morgen, Maru, ich hoffe du hast wohl geruht und bist für heute fit.“, sagte Sera mit einem freundlichen Lächeln. „Ja, ich hoffe es auch.“, erwiderte Maru ihr. Rikaru verdrehte nur seine Augen und seufzte einmal laut auf. Die Elfendame bemerkte das und fragte ihnen Gefährten: „Hast du unserem Freund irgendetwas zu sagen?“ Rikaru sah sie mit verdutztem Gesicht an und meinte: „Nein, nein, es ist nichts.“ „Gut, dass hoffe ich auch!“, erwidert sie zurück. Sera zwinkerte Maru kurz zu und er lächelte zurück. Während alle auf die Ankunft des Rates warteten, sah Maru sich ein wenig in der Kammer um. Natürlich sah er sich auch die anderen 11 Kandidaten an. Er untersuchte alle mit einem sehr prüfenden Blick, um herauszufinden ob sie ernstzunehmende Gegner wären. Bei einer Person blieb sein Blick hängen und ihn untersuchte er genauer. „Den kenn ich doch irgendwo her, aber woher bloß?“, dachte er sich. Der Menschenjunge ist etwa in seinem Alter, hat lange braune Haare und tiefschwarze Augen. Sein Körperbau gleicht dem von Maru obwohl der Unbekannte ein wenig muskulöser war. Als Maru sich das Gesicht von ihm genauer ansehen wollte, gingen plötzlich die Lichter aus und mit einem lauten Knall tauchte der hohe Rat vor den Anwärtern auf. „Vron hailo, gratualista du thematis lecto. “ (Seid gegrüßt, Absolventen der theoretischen Prüfung.), sagten alle Mitglieder des Rates im Chor in der alten Sprache. Der Vorsitzende erhob sich und fuhr in der Sprache der Menschen fort: „Es freut mich, das ihr alle vollzählig erschienen seid. Wie ihr alle vielleicht schon wisst, ist einer der Theorie-Absolventen in der letzten Nacht an Herzversagen gestorben.“ Der alte Mann machte eine kurze Sprechpause und durch den Saal ging ein leises Raunen. „Wir betrauern diesen Vorfall zutiefst, aber dadurch hat jetzt ein Nachrücker die Möglichkeit an dem letzten Teil der Prüfung teilzunehmen.“ Erneut ging ein Raunen durch den Raum. Der Vorsitzende zeigte mit seiner Hand auf den, für Maru, Unbekannten und sagte: „Sein Name ist Choro! Möge er viel Glück während der Prüfung haben und möge ihm der Segen der Götter erreichen.“ „Choro heißt er also. Mit dem wird ich mal reden, wenn die Rede hier vorbei ist.“, dachte sich Maru bevor er sich wieder hundertprozentig der Rede widmete. „In diesem Teil eurer Prüfung müsst Ihr euch in Zweierteams durch einen Wald voller Monster durchschlagen und für eine Woche dort drin überleben. Die Gruppen, die lebendig nach dieser Woche aus dem Wald herauskommen, haben die Prüfung bestanden und somit ihre Magie-Ausbildung abgeschlossen. Die, die versagen, dürfen nie wieder an der Magie-Ausbildung teilnehmen. Durch den Abschluss eurer Ausbildung bekommt Ihr eine eigene Unterkunft hier auf Lakura und erlernt einen Zauber, mit dem Ihr euch jederzeit auf die Insel teleportieren könnt. Aber genug der vielen Worte! Ihr werdet jetzt direkt getrennt in Zweiergruppen in den Wald teleportiert und wir wünschen Euch allen viel Glück. Wir uns in einer Woche wieder.“ Mit einem lauten Knall verschwand der Rat wieder und langsam begannen sich die Körper der Anwärter aufzulösen. Das Gefühl, das Maru bei dieser Teleportation spürte, war nicht angenehm und es krippelte ihm am ganzen Körper. Als sein Kopf sich zu auflösen begann, sah er nur noch schwarz und er wurde ohnmächtig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)