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Tamashi-ni

My Soul
von

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Ende des normalen Tages

Der Wind… er ist so kühl. Als der Wind mir eine Gänsehaut am ganzen Körper verpasst hat bildete sich ein leichtes lächeln in meinem Gesicht. Dieser Ort wo du nur das klare Wasser und die untergehende blutrote Sonne sehen kannst. Der Rest liegt in einer weit entfernten Finsternis zurück. Und hier bin nur ich, alleine. Der Stein… mein Stein der mitten im Wasser zum Vorschein kommt, ein Ort der nur mir gehört, weil es sich alles in meinem Kopf abspielt… in meinen Träumen. Hier, wo kein anderer zutritt hat außer ich. Hier will ich vergessen, vergessen, vergessen was mich alles plagt. Hier will ich, ich sein und kein anderer. »Luzi, sag bist du es wirklich leid so zu leben? Dann lauf nicht mehr weg, warte. Ich komme und hole dich… bald bist du frei.« Ich? Frei? ... Warum? Bin ich es nicht? …

»AAAAHHHHHHH, Fuck, Fuck…! « Mein Wecker… ist es schon Morgen? »Luzi, stell dein Verdammten Wecker endlich aus! « Schrie mein älterer Bruder die Treppen hoch. Verschlafen kickte ich meinen Wecker von der Kommode die neben meinem Bett stand. Und setze mich an die Kante meines Bettes. Ich musste erst mal realisieren das ich grade wieder in die Realität zurück gekehrt bin. Schon wieder dieser Traum, ich verstehe ihn nicht, der Traum passt nicht zu mir. Ich bin ein Typ der keine Probleme hat, ich meine immer hin bin ich einer der beliebtesten aus meiner Klasse und diese Träume sind alle so… mir fällt nicht das richtige Wort dafür ein aber ich finde sie bemitleidend und ICH bin nicht bemitleidend. Manchmal ist es schon anstrengend beliebt zu sein aber es aufgeben ist nicht grade mein Wunsch, ich würde lieber eine kleine Pause haben von den ganzen Mädchen die mich mit ihrer Liebe überschütten. Ich hörte das Geräusch das ich jeden Morgen hörte. Mein Bruder der wütend die Treppen hinauf ging. »Luzi, wie viele Tage soll ich noch unten auf dich warten? Dein Frühstück wird kalt, du kommst zu spät zur Schule und ich erwarte gleich wichtigen Besuch da hab ich keine Zeit mich mit dir zu streiten! « Meckerte mein Bruder und warf mir sein fiesen Blick zu.

Ich stand auf, nahm meine Klamotten zusammen die ich heute anziehen wollte und ging hochnäsig an meinem Bruder vorbei um ins Bad zugelangen. Als mein Bruder mein eingebildetes Gesicht sah musste er sich ein grinsen verkneifen. »Du benimmst dich wie ein Mädchen, hattest du auch mal Liebesbriefe von Jungs bekommen? Wenn ja würde mich das echt nicht wundern. « Mein Bruder und ich haben nicht grade ein gutes Verhältnis, man merkt auch nicht wirklich dass wir Geschwister sind. Er ist groß, hat Nacht schwarze Augen mit einem Tick gelben Schimmer, bläulich schwarze Haare die immer akkurat dalagen und breite Schultern. Er ist sehr verantwortungsbewusst und manchmal ein totaler Egoist. Wir haben keiner leih Merkmale das wir Verwand sind aber das ist mir auch egal, er nervt zwar aber ist wie ein Vater für mich. Ich wohne mit meinem Bruder alleine in einer kleinen Wohnung, unsere Eltern wurden im Krieg von den Engeln und den Dämonen getötet. An den Krieg kann ich mich sowieso nicht mehr erinnern und an meine Eltern auch nicht deswegen trauer ich nicht um sie. Ich führe ein glückliches Leben auch wenn ich keine Eltern hab. Noch ein letzter Blick in den Spiegel und achten ob alles sitzt, dann kann es auch schon los in die Schule gehen. Ich ging die Treppen runter, packte meine Tasche die ich gestern Abend auf den Stuhl in der Küche gehängt hatte und ging Richtung Tür. »Murtagh, ich bin dann mal weg! « Mein Bruder streckte den Kopf aus der Wohnzimmertür und guckte mich entsetzt an. »Du hast nichts gefrühstückt, willst du in der Schule umkippen?« Ich verdrehte die Augen » Wenn ich jetzt noch esse komm ich erst recht zu spät« »Dann fahre ich dich zur Schule Hauptsache du isst was. « »Na gut! « Ich setzte mich in der Küche an den Tisch und begann den schon kalt gewordenen Tost zu essen den mir mein Bruder gemacht hat. Seid ich einmal ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wegen mangelnder Nahrung, passt Murtagh auf meine Ernährung auf. Auch wenn er mich immer neckt, er kümmert sich wie ein Vater um seinen Sohn und das schätze ich sehr an ihm. »Murtagh?... Ich bin fertig, kann es los gehen? «

»Natürlich, geh schon mal ins Auto. « Merkwürdig, wollte er noch was holen? Ich nahm die Schlüssel die neben der Tür hingen und ging zu Murtagh’s stolzem Wagen der auf einem großen Parkplatz stand.

Ich hab nie verstanden was er an diesem Auto so toll fand, es war alt, klein, ungemütlich und stank innen nach Zigaretten. Ich hasse Raucher, Murtagh akzeptiert es und raucht nie wenn ich in der Nähe bin. Man riecht es zwar aber es ist in Ordnung, schließlich gibt er sich Mühe dabei. Ins Auto ging ich nicht rein auch wenn es draußen verdammt kalt ist. Warum mich sein Auto so abschreckt ist mir selbst nicht klar, vielleicht ein Trauma von meiner Kindheit an das ich mich nicht mehr erinnern kann. »Luzi, hör auf zu Träumen und steig endlich in den Wagen, du erfrierst ja noch. « Ich zuckte zusammen als Murtagh anfing zu reden, ich hab ihn nicht kommen gehört. War ich wirklich so in meinen Gedanken versunken? Nicht mal gemerkt hab ich es, für mich war es schon merkwürdig. Ich stieg in den kleinen schwarzen Sportwagen und wir fuhren ohne ein Wort zu verlieren zur Schule. Paar Meter vor der Schule sah ich schon meine Freunde die auf mich warteten, ich wusste das ich mir gleich ihr Gemecker anhören musste warum ich so spät komme und warum ich mit meinem Bruder komme, weil ich ja wegen ihn noch mehr auffallen würde… Murtagh hielt vor dem großen Schul-Tor und ich sah wie sich alle Blicke von den Leuten die auf dem Schulhof verteilt waren uns verfolgten und uns die volle Aufmerksamkeit Schenkten. Das machten sie immer wenn ich mit meinem Bruder kam. Murtagh hob seine Augenbrauen »So langsam müssten sie sich doch an die Schönheit meines Wagens gewöhnt haben. « Ich grinste nur » Bis später dann. « Und stieg aus dem Wagen. Ayama, einer meiner Freunde rannte mir mit einem grinsen das so groß wie eine reife Banane war entgegen. Seine feuerroten Haare waren wie immer perfekt gestylt, den Scheitel immer rechts, sein langer Pony an der linken Seite verdeckte oft seine wunderschönen schwarz umrandeten Augen. Ich liebte es in seine Augen zu starren man könnte sich glatt in seine blutgetränkten Augen verlaufen. Er hat sich vor kurzem ein Lippenpircing stechen lassen und dann 2 Monate Hausarrest bekommen was er bis jetzt nicht bereut. Seine weiße Haut glänzt in der Sonne wie tausend Sterne. Nach seinem Aussehen nach würde man vermuten das er ein cooler Draufgänger ist, ist aber wie sagt man so schön, das Äußere täuscht. Er ist der psychopatischste Junge den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe, er ist naiv, dumm, immer gut gelaunt, nervt und kann keine Minute mal ernst sein. Es ist das Aussehen und das einzigartige Verhalten das ihn so beliebt macht und ich mag ihn trotzdem.

»LUUUUUUZZIII, weil du zu spät gekommen bist müssen wir jetzt alle nachsitzen, ist das nicht Cool?! Ich musste noch nie nachsitzen! « Er hüpfte und grinste mich an, dieser Satz kam wie ein Wasserfall aus seinen kindlichen, weichen, schmalen Lippen. »Tja was für ein Pech, ich sagte euch doch wartet nicht immer auf mich! « Ich verschränkte meine Arme und wartete bis Dowa und Nera zu uns kamen. Wir vier sind die beliebtesten aus der Schule und die unzertrennlichsten. Als wir in diese Schule eingeschult wurden haben wir uns alle sofort gut verstanden. Dowa ist der älteste von uns und der dominanteste, er ist sehr groß und verdammt stark viele Jungs fürchten sich vor ihm und die Mädchen stehen Schlange. Seine Haare sind dunkel braun, kurz und etwas gewellt, seine Augen sind Gift grün und glänzen wie Diamanten und seine Haut ist so hart wie Marmor und er ist etwas braungebrannt, üblich für einen Werwolf. Dowa ist immer für uns da, er organisiert alles und tut manchmal auf gemein dabei ist er ein sehr guter Freund. Nera ist genauso groß wie ich hat bis zum Steißbein weiße, lange Haare und seine Augen sind so blau wie der Ozean, wenn man nicht aufpasst ertrinkt man noch darin. Seine Haut hat einen leichten violetten Schimmer und sieht aus wie Glas das man mit einer Berührung in Bruch gehen lässt. Er ist der ruhige Typ, redet nicht viel und eben so schön wie Elfen sind. Aber unter uns ist er wie jeder anderer ein normaler Junge man kommt gut mit ihm aus. Dowa guckte mich wütend an »Du weist das du es dir nicht leisten kannst zu spät zu kommen, deine Noten sind schon schlecht genug und mit dieser Kleinigkeit kannst du sie noch schlechter machen das weist du. « Nera’s Mundwinkel hoben sich langsam »Ist schon gut, jetzt aufregen bringt auch nichts, lasst uns rein gehen! « Egal wie schlecht Dowa gelaunt ist von Nera liest er sich immer besänftigen.

Die erste Stunde hätten wir Latein gehabt, zum Glück haben wir diese Stunde verpasst denn ich hab schon wieder meine Hausaufgaben vergessen. Jetzt haben wir 2 Stunden Mathe die gehen immer schnell vorbei da ich sowieso so gut wie nie zuhöre und in meinen Gedanken versinke.

»Guten Morgen! «

Rief unser Lehrer Herr Kasits streng.

Er redete wieder von der Klassen Arbeit die in 2 Wochen statt findet. Es ist einfach zu anstrengend sein Gefasel stand zuhalten, deswegen hab ich schon wieder so gut wie nichts mitbekommen und habe 2 Stunden damit verbracht Löcher in die Wand zu starren. Plötzlich tippte mich Ayama mit seinen langen dünnen Finger an der Schulter an und ich zuckte so stark zusammen dass ich fast vom Stuhl fiel.

»Schon gut Luzi, keine Panik, ich wollte nur sagen das wir jetzt Pause haben oder willst du alleine drin bleiben? Die Mathe Stunden hast du ja gut verpennt ohne das er dich erwischt hat, man manchmal hast du echt ein Schwein weist du das? «

»Ja, ja… sind die anderen schon weg? «

Ich stand auf und sah mich um aber Dowa und Nera waren auch schon weg.

»Dowa wollte schon vor gehen, sonst hätten wir keinen Tisch mehr bekommen, du weist ja wie voll es immer in der Mensa ist. «

»Na dann, wollen wir die beiden nicht warten lassen! «

Ich wollte grade von meinem Platzt aufstehen da stand Ayama der grade noch neben mir saß vor mir und streckte mir seine Hand aus.

Mir war nicht ganz klar was er mir damit sagen will deswegen guckte ich ihn unsicher an. Er grinste nur, nahm meine Hand und rannte wie ein wild gewordener Drache in Richtung Mensa.

Da sah ich auch schon Dowa und Nera an einem Tisch sitzen mit einem tollen Ausblick nach Draußen. In der Mensa war alles weiß gestrichen es kam mir immer so vor als ob ich in einem Irrenheim wäre aber etwas Beruhigendes hatte es trotzdem. Nicht das ihr mich jetzt für einen Irren hält. Als ich zu den anderen gehen wollte bemerkte ich das Ayama mich immer noch an der Hand hielt und uns alle gierig anstarrten als ob sie mehr wollten. Mein Blick huschte zu Ayama aber er bemerkte die Blicke der anderen nicht er starrte auf die Decke so als ob er etwas suchen würde. Ich merkte wie sich das ganze Blut in meinem Kopf sammelte und ich rot anlief, ich riss meine Hand von Ayama weg und marschierte mit gesenktem Kopf zu Dowa und Nera. Ich spürte wie die Blicke der anderen mich verfolgten. Dowa und Nera schien das nicht zu interessieren sie redeten weiter über etwas wo ich nicht mitreden konnte. Ayama kam langsam zum unseren Tisch und setze sich zu uns. Ich hob kurz meinen Kopf, ich war neugierig auf Ayama’s Blick. Er grinste mich an »Was denn? War dir das etwa peinlich? «

Ich senkte meinen Kopf und er begann zu lachen, in diesem Moment wollte ich ihn am liebsten erschießen nur leider hatte ich keine Knarre per rat.

Ich wollte nicht mehr auf gucken, weil ich wusste das ich immer noch rot im Gesicht war deswegen legte ich meinen Kopf auf den Tisch und beobachtete die feinen, kleinen Steinchen die in den Tisch mit eingebaut wurden. Schwarze… graue… weiße… der Tisch bestand nur aus Steinen fiel mir auf. Die Pause kam mir wie eine Ewigkeit vor und ich versuchte Dowa, Nera und Ayama bei ihrem Gespräch zuzuhören was mir nicht gelingen konnte da zählte ich die Steine auf dem Tisch damit die Zeit schneller verging. Als endlich das Klingeln zur den nächsten 3 Stunden ertönte wartete ich bis alle aufstanden und aus der Mensa gingen, sie sahen aus als ob sie bei einem Musical mitspielen und gleich anfingen zu singen, sie machten alle alles synchron. Ich beobachtete das lächerliche Auftreten der halben Schule bis Dowa und die anderen auch aufstanden.

»Hey, Luzi, schläfst du etwa schon wieder? «

Hörte ich nur Dowa leicht gereizt sagen, ich hatte keine Lust zu antworten aber ich wusste, würde ich jetzt nichts sagen wäre er sauer.

»Ich lebe noch, keine sorge! «

Ich stand auf und ging den anderen hinterher. Ayama warf einen kurzen Blick zu mir rüber und blieb stehen.

Ohne ihn zu beachten ging ich einfach weiter.

»Luzi? Findest du es nicht auch doof das Dowa und Nera sich so gut verstehen? Sie treffen sich immer in der Freizeit und machen sehr viel zusammen… «

»Ja und? Komm zur Sache, ich will nicht auch noch zu Magie zu spät kommen. «

Ayama drehte mit seinen Zeigefinger einen Kreis in die Luft.

»Nun ja, ich wollte fragen ob du nach der Schule Zeit hast?! Wir können ja was Lustiges zusammen machen. «

Er lächelte mich unschuldig an.

Ich seufzte »Na gut warum nicht, hab sowieso zu viel Zeit die ich mal verschwenden kann. «

Ayama sprang auf und freute sich wie ein Tier das nach Monaten endlich was zu essen bekommt.

Ich beachtete ihn nicht mehr und dachte mir was für ein Vorteil für mich, so kann ich in Ruhe meinen Racheplan schmieden, ich werde ihm nie verzeihen dass er mich vor all den Leuten blamiert hat.

Die nächsten 3 Stunden vergingen auch recht schnell da es wirklich Spaß gemacht hat. Wir lernten wie man sich unsichtbar macht, noch hab ich den Zauber nicht richtig drauf aber paar Mal lernen und ich kann es, Murtagh kann mir auch noch dabei helfen. Endlich klingelte es und ich hab die Schule überstanden. Ich ging aus der Klasse und den riesigen, langen Flur entlang zum Ausgang. Die Wände des Flures waren gräulich und es wurden merkwürdige Zeichen in ihnen geritzt, wenn man sich die Zeichen näher betrachtete bekam man eine Gänsehaut. Etwas Mysteriöses steckte in diesen Wänden nur keiner wusste was… außer der Architekt der das verarbeitet hat.

Ayama rannte auf mich zu und sprang mich von hinten an, ich schlug mein Kopf nach hinten so das ich seine Nase getroffen hab.

»LUZI, aaaua verdammt, spinnst du? «

Er befreite mich von seinen Klauen und hielt sich die Nase zu.

»Deine Schuld, man greift keine Vampire von hinten an! «

Ich wagte keinen Blick zu Ayama, ich wusste dass ich seine Nase blutig geschlagen habe.

Der Geruch seines Blutes schoss mir in die Nase und ich musste mich fast übergeben. Mir war klar das Dämonen merkwürdiges Blut haben aber das es so übel stinken würde war mir nicht bewusst.

Ich gab Ayama ein Taschentuch und versuchte mir nichts anmerken zu lassen aber der Geruch seines Blutes war so stark das meine Augen tränten.

Ayama blickte zu mir hoch »Was ist denn mit dir nicht in Ordnung? Du schlägst mich Blutig und fängst an zu heulen? «

Ich nahm in an seiner Hand und zog ihn nach Draußen, weg von diesem Flur der von diesem Geruch verpestet wurde. Er guckte mich mit seinen großen Kulleraugen an und nuschelte »Tut mir leid! «

»Ach was, war ja meine Schuld… und jetzt? « Ich hob meine Arme in die Luft und streckte mich.

»Ayama… was jetzt? Du wolltest doch das wir nach der Schule was zusammen unternehmen! «

Ayama lächelte mich an und seine Augen glänzten.

»Darf ich mir aussuchen wo wir hingehen? «

Mir war klar das das ein Fehler war aber da ich ihm die Nase eingeschlagen habe dachte ich mir das es nicht so schlimm seien kann seinen Wunsch zu erfüllen.

»Ja! «

Sagte ich schnell bevor ich mir es anders überlegte.

»Gut, weist du… ich wollte schon immer mal wissen wie es bei dir zu Hause so ist. «

Nun ja wenn es nur das ist, ist es okay. Ayama lies sein Hundeblick nicht mehr von mir weichen bis ich ihm die Bestätigung gab.

Er freute sich wieder und es war ehrlich gesagt lustig ihn dabei zu beobachten.

»Ich hoffe es macht dir nichts aus ein paar Meter zu laufen? «

»Ach was, da macht es mir nicht mal was aus Kilometer zu laufen, Hauptsache ich sehe wie Luzi wohnt! «

Er sagte es mit so viel Freude dass er anfing zu Übertreiben und das brachte mich zum Lachen.

Ayama ging stolz vor mir als wir die Schule Verliesen.

»Du weist doch gar nicht wo es lang geht. «

»Jaaa… du hast recht! «

Er lies mich einen Schritt vor gehen so das er neben mir herlief. Ich stopfte meine Hände in meine Hosentasche und schielte kurz zu Ayama rüber.

Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht als ich sah wie er versuchte sich alles in dieser Umgebung zu merken.

Der Weg von der Schule bis nach Hause dauert 20 Minuten, wir gingen eine Abkürzung durch den Wald.

Ich spürte wie sich Ayama’s Krallen in meinem Arm rammten.

»Ah, was machst du da? «

Ich versuchte ihn ab zu rütteln, doch das tat mir noch mehr weh.

»Es tut mir leid aber ich bin nicht grade ein Wald Fan… Luzi… ich hab angst, wirklich. « Ich spürte wie sein Herz raste.

»Wir sind bald da… ist dir früher was im Wald passiert? Ich meine es kann doch nicht sein das du dich ohne Grund so sehr fürchtest. «

Er sah mich nicht an und sagte auch nichts mehr. Man hörte nur noch den Wind der durch die vielen Bäume wehte und das rascheln des Laubes das durch unsere Schritte entstand.

Nach 5 Minuten Waldgang standen wir vor meiner Tür und Ayama lies langsam meinen Arm los.

»Hier wohnst du? Ich glaube dich alleine besuchen würde ich niemals. «

Ich lachte nur »Das war eine Abkürzung, ich zeige dir später einen anderen Weg, der führt auch nicht durch den Wald. «

Er lächelte wieder wie es sich gehört.

Ich erinnerte das Murtagh mir sagte das er wichtigen Besuch erwarten würde aber sein Auto stand nicht und alle Lichter in der Wohnung blieben aus.

Ob der Besuch schon weg war und er dringend wo hin musste?

Ist ja auch egal er würde es mir sicherlich erzählen wenn er wieder zu Hause ist.

Ich ging zu Tür und griff nach dem Schlüssel der sich in meiner Brusttasche befand. Ayama’s Augen folgten meine Hand.

Ich öffnete die schon etwas alte Tür und stieß sie zurück »So, geh rein, mein Bruder ist nicht da, wir sind alleine. «

»Ah ja?! «

Ich sah wir er rot anlief als ich sagte wir sind allein und er guckte sofort zu Boden.

Als er wieder seine richtige Farbe erhielt rannte er durchs ganze Haus und guckte sich alles ganz genau an.

»Luzi, ich hab mir jetzt alles angeguckt aber ich hab keine einzigen Fotos gefunden, nicht von dir, nicht von deinem Bruder und nicht mal von deinen Eltern. «

»Wofür auch, so was brauchen wir nicht. «

Ich hasste es wenn man das Thema „Eltern“ ansprach, es war mir zwar egal ob ich welche hatte oder nicht aber etwas Verletzendes hatte es schon an sich.

Ayama guckte mich entsetz an »Fotos sind Erinnerungen, es ist toll wenn du Fotos hast die dich an was Schönes erinnern. «

»Ich hab ein Kopf da kann ich alles speichern. «

»Aber mit der Zeit verblassen sie, auf Fotos bleiben die Erinnerungen für immer enthalten! «

Ich versuchte seinen Worten auszuweichen aber es klappte nicht, weil er recht hatte.

Ich setzte mich im Wohnzimmer auf unsere mit echtem Tigerfell überzogene Couch und versuchte vom Thema abzulenken.

»Ayama, sag mal… wie würdest du mich beschreiben? «

In meinen Gedanken beschreibe ich gerne Freunde von mir und dabei achtet man manchmal auf jedes Detail und wenn ich Ayama oder Nera beschreibe komm ich mir… naja… etwas Schwul vor.

Deswegen interessiert mich es schon ein wenig wie mich Ayama beschreiben würde, würde sich das auch so Schwul anhören?

Ayama lächelte und setzte sich neben mich.

»Hm… wie ich dich beschreiben würde… «

Er guckte nachdenklich auf den Kronleuchter der bei uns hing und überhaupt nicht zu unserer Einrichtung passte aber es war Mutters Lieblings Stück.

»Also… Schulter lange Haare die mattschwarz sind genau so wie die Augen kein Stück Glanz. Immer ernstes Gesicht, weiche, blasse Haut, stabiler Körper, eine kleine Narbe am Hals, knackiger Po… «

»Ja, ja übertreib es nicht. «

Er fing an zu lachen und ich lief rot an, ich versuchte ihn in diesen Moment nicht anzugucken.

Ayama schloss seine Augen und lies sich gemütlich in die Couch fallen.

»Warum wolltest du es wissen? «

»Nur so, sei nicht immer so neugierig. «

Er setzte langsam seine Hand an meinem Rücken ab, ich erschrak, ich war nicht darauf vorbereitet.

Jetzt malte er mit der Fingerspitze Bilder auf meinen Rücken die ich nicht entziffern konnte.

»Wie würdest du denn mich beschreiben? «

»Hm… «

Ich lies ihn machen und überlegte, ich wollte nicht alles sagen was ich gedacht habe, das war mir schon etwas peinlich.

Ich stand auf und drehte mich zu ihm um.

»Wie eine Erdbeere. «

Wir beide grinsten uns an.

»Komm mal mit in mein Zimmer ich will dir was zeigen. «

Ayama sprang auf und wich mir nicht von der Seite, wir gingen nebeneinander die aus Holz knautschende Treppe nach oben. Ich öffnete meine Zimmertür und Ayama stürmte rein und schmiss sich auf mein Bett.

»Dein Bett ist echt gemütlich. «

Mein Zimmer ist schon groß aber dafür ganz schön leer.

Das was ich hier stehen habe ist mein Bett neben dem riesig großen Fenster das eine perfekte Aussicht hat zum Wald und dem See der hinter dem Wald liegt.

Dann noch mein Schreibtisch der mit meinem Laptop belagert ist und vor dem Tisch ein schwarzer Drehstuhl, das wichtigste natürlich auch noch, ein großer Spiegel und meinem riesigen Schrank der mit lauter Klamotten gefüllt ist.

Ich ging zum Fenster

»Hey Ayama, steh auf, ich wollte dir doch was zeigen. «

Ayama rappelte sich ungern von meinem Bett auf, stellte sich aber trotzdem neben mich und starrte mich an.

Ich lächelte.

»Du sollst nicht mich anstarren, guck mal aus dem Fenster. «

Ich beobachtet seinen Blick der langsam in die Ferne schaute, er riss seine Augen auf und starret mit geöffneten Mund nach draußen.

Immer um diese Uhrzeit gucke ich aus dem Fenster. Man sieht wie die Sonne untergeht und blutrot wird. Es sieht so aus als ob die blutrote Farbe in dem See

verläuft. Das Wasser glänzt wie tausend Juwelen. So schön stelle ich mir den Weltuntergang vor, es ist für mich der Tag an dem sich Wasser, Sonne und Himmel vereinen.

»Luzi, es… es ist wunderschön. «

Ayama war so überwältigt von diesem Anblick das er den Sonnenuntergang so lange beobachtete bis die Sonne nicht mehr zu sehen war.

Ich setzte mich aufs Bett und wartete bis Ayama wieder bei sich war.

Sein Blick wurde erleichtert und er lächelte ein wenig, seine Augen glitzerten vor Freude.

Er strich mit deiner Hand leicht an der Fensterbank vorbei und bewegte sich auf Bett zu. Ich rückte ein Stückchen auf um etwas mehr Platz für ihn zu machen.

Er kroch hinter mich so das er sich zum schlafen bereiterklärt hat.

»Ich liebe dein Zimmer, es ist nicht so voll gestellt wie die meisten hier ist nur das zu finden was man auch wirklich brauch. «

»Ja schon, nur manchmal ist es schon etwas traurig… ich besitze keine Schätze, ich hab hier nichts an den ich so richtig hänge. «

Ich Blickte nicht einmal zu Ayama.

Er legte seine Hand schon wieder auf mein Rücken nur diesmal erschrak ich nicht. Es war schon merkwürdig, hier wollte ich Ayama nicht töten.

Ich mochte ihn sogar, mir war es lieber das er gar nicht mehr nach Hause geht.

Plötzlich wurde ich rot. Ich meine was denke ich da? Okay Ayama ist ein guter Freund kann man da so denken? Ist es richtig oder falsch? Ich verstehe nichts mehr, ich wusste nicht das er auch mal so ruhig seien kann und das man sich mit ihm auch normal unterhalten kann.

Mein Herz fing an schneller zu klopfen.

Diese Gedanken bringen mich durcheinander, was ist das? Warum schlägt mein Herz so? Ich bin doch nicht etwa… ach was so ein Unsinn.

»Luzi? Du bist so in Gedanken versunken… an was denkst du? «

Auf diese Frage war ich nicht gefasst, mir stockte der Atem.

Was würde er denken wenn ich ihm das erzählen würde? Ist es normal? Würde er das nur Freundschaftlich sehen oder würde er denke ich bin in ihn… ich kann es nicht mal in Gedanken aussprechen.

»Es… ich meine… ich dachte nur… naja… es ist echt cool das wir uns so näher kennenlernen… also ich meine… «

Oh nein, ich werde wieder rot.

Ayama fing an zu lachen.

»Schon klar, ich habe es verstanden. «

Ich war beruhigt das er nichts Falsches dachte, er ist eben ein guter Freund.

Ayama kniete sich hin.

»Ich wollte dir auch noch was zeigen, keiner weis davon bescheid… «

Dann kam er langsam mit seinen Lippen an mein Ohr.

Ich kniff meine Augen zusammen.

»Nicht mal meine Mutter weis es. «

Er lächelte und zog sein mattschwarzen Pullover aus.

Ich drehte mich sofort um und starrte meine Wand an wo in der Nähe mein Schrank stand. Ich habe vorher nie diesen riss an der Wand bemerkt, ob er schon lange da war?

Ayama tippte mich an der Schulter an und ich zuckte zusammen.

Ich wagte nicht nach hinten zu gucken da ich angst hatte das Ayama etwas merken könnte.

»Luzi, jetzt guck doch mal. «

Er ist ein Mann da kann doch nichts schief gehen wenn ich gucke und außerdem ist es noch peinlicher wenn ich nicht gucke er wird mich dann nach dem Grund fragen und ich kann ihm nicht sagen wieso, weil ich es selber nicht weis.

Ich drehte mich um und sah wie er auf eine merkwürdige Narbe zeigte die sich auf seiner Brust befand. Es ähnelte einer Sonne, die Narbe befand sich an seinem Herzen.

Ich war geschockt.

»Was ist das? Wie ist das passiert? «

Ich konnte nicht mit den Fragen zurück bleiben.

Er zuckte mit den Schultern.

»Das kann ich dir nicht sagen, ich weis nur ich hatte mal einen Traum da hab ich geträumt wie jemand mir diese Narbe verpasste und von da an hatte ich sie. Es ist merkwürdig ich weis, ich will auch gerne wissen das das zu bedeuten hat nur wie? «

Ich legte leicht meine Hand auf seine Brust und fuhr mit der Fingerspitze die Linien der Narbe nach.

»Das kitzelt. «

Ich blickte zu Ayama hoch, er guckte zur Seite und wurde rot.

Ich wurde neugierig, was wohl in seinem Kopf Vorgang? Er ist also an der Brust empfindlich, ach was rede ich denn da?

Ich zog meine Hand zurück, drehte mich wieder um und guckte mir weiter den ries in der Wand an.

Ayama zog sein Pullover wieder an und legte sich wieder hin.

Keiner von uns beiden sagte etwas.

Es blieb Minuten lang ruhig bis ich endlich die Stille zerbrach.

»Was denkst du? «

Mehr ist mir nicht eingefallen? Manchmal sollte ich besser ruhig bleiben.

Aber wenigstens antwortete er mir.

»Wieso fragst du? «

»Weil ich neugierig bin! «

»Ach so… tut mir leid aber das verrate ich dir nicht. «

Plötzlich packte er mich an der Schulter und zog mich runter so dass ich mit dem Kopf auf seinem harten Bauch lag. Er ist ganz schon durchtrainiert.

Irgendwie war mir das verdammt peinlich, mein Herz schlug schneller und ich gerate mit meinen Gefühlen in Chaos.

Es wurde wieder ruhig, aber diesmal konnte ich nichts sagen, ich lag steif da und wollte mich nicht mehr bewegen.

Ich schloss einfach meine Augen und bemerkte nicht wie ich einschlief.

Die ganze Wahrheit

Schon wieder dieser Ort und ich saß wieder auf diesen einen Stein der mitten aus dem Wasser herausragte. Und um mich herum wieder diese weite Finsternis.

»Luzi, nimm meine Hand. «

Schon wieder diese Eunuchen Stimme, ich sah mich um aber nirgends war eine Hand zusehen. Plötzlich spürte wie mich von hinter mehrere Hände festhielten und mich in das nichts zerrten.

»Nimm meine Hand. «

Welche? Ich sehe nichts. Ich konnte mich nicht wehren und fiel in die endlose Dunkelheit.
 

»Luzi? «

Diese Stimme kannte ich, es war eine warme Stimme aber sie hörte sich so besorgt an.

Ich öffnete meine Augen und sah Ayama der unter mir lag.

Er guckte mich erschrocken an. Ich presste seine Arme gegen das Bett so das er wehrlos war.

Was ist passiert? Was habe ich getan wehrend ich schlief?

»Luzi? Du tust mir weh. «

Ich lies ihn los und ging benommen zum Fenster.

»Was hab ich gemacht? «

Fragte ich geschockt.

Ayama wurde rot »Es ist spät ich sollte besser nach Hause gehen! «

Jetzt überkam mich die Angst. Was habe ich mit ihm angestellt das er nicht darüber reden wollte?

»Äh… ich… ich bring dich nach Hause. Da… dann kann ich dir auch den anderen Weg zeigen. «

Ich war so verwirrt das ich anfing zu stottern. Wir gingen zusammen die Treppen runter ohne ein Wort zu wechseln. Ich beobachtete Ayama wie er seine Schuhe anzog als ich fertig war. Es waren weiße Turnschuhe, sie sahen verdammt teuer aus und hatten nicht einen einzigen dreckigen Fleck.

Ich fragte mich wie es bei Ayama zu Hause aussah, er kommt schließlich aus einer reichen Familie. Ich stand auf, öffnete die Tür und wartete bis er aus dem Haus war.
 

Der Himmel war schon schwarz und man sah die Sterne funkeln und die anderen Planeten leuchten. Wie viel Zeit ist vergangen? Ich sah kein einziges Mal auf die Uhr als wir raus gingen.

Wir gingen los ohne miteinander zu reden, es war mir unangenehm zu wissen das ich etwas schlimmes mit meinem Freund angestellt habe aber nicht weis was da genau passiert ist.

Ich wendete kurz meinen Blick zu Ayama aber er scheint in Gedanken versunken. Verdammt, was ist passiert? War es so schlimm?

Ich ärgerte mich den ganzen Weg und kämpfte in meinen Gedanken mit mir selbst als wir bei Ayama ankamen, blieb ich Meter weiter vor seinem Haus stehen. Es war riesig, ganz weiß… sah wie eine Villa aus. Ayama bemerkte mein erstauntes Gesicht und lächelte.

»Gut… das nächste Mal gehen wir also zu mir, gute Nacht! «

Er zwinkerte mir zu und ging ins Haus. Ich verstand das alles nicht mehr. Warum wollte er dass ich zu ihm komme? Ich hatte doch was Schlimmes mit ihm angestellt, gefiel ihm das etwa? Ich war mit dem Gedanken geschockt und es kam keine anständige Verabschiedung aus meinem Mund außer…

»Na… Nacht. «

Ich biss mir auf die Lippen.

Als sich endlich ein Wort aus meinem Mund befreite war Ayama schon drin und ich stand vor einer geschlossenen Tür.

Ich war so durcheinander das ich nicht nach Hause wollte, nicht jetzt, ich musste erst einen klaren Kopf fassen.

Etwas Kleines, Weißes fiel aus dem Himmel und landete auf meine Nase.

Es war Schnee.

Ich bemerkte nicht wie kalt es ist dabei vergas ich meine Jacke zu Hause.

Trotz der Kälte die ich nicht bemerkte ging ich in die Stadt, weg von meiner Zukunft die jetzt hinter mir liegt.

Es war wohl wirklich spät. Die Stadt war leer, die Laternen leuchteten aber keine einzige Seele war zusehen. Ich ging an einen Uhrenladen vorbei um zu wissen wie spät es war, die Neugier hat mich eben gepackt.

Vier Uhr Morgens. Das kann doch nicht möglich sein. Wenn es wirklich so spät war, wo war dann mein Bruder? Ein Schauer überlief mich und ich bekam Gänsehaut. Was passiert hier grade?

Aber es waren Uhren aus einem Laden da passiert schon mal das Uhren falsch gehen. Wollte ich mir einreden.

Nur dieses komische Gefühl überkam mich das etwas nicht stimmt.

Ich rannte nach Hause und es begann stärker zu schneien.

Dieses Gefühl wurde mit dem Schnee stärker. Die auf meine Haut einschlagenden Schneekristalle brannten wie Feuer. Doch ich hörte nicht auf zu laufen bis ich vor meiner Tür stand. Ich stand da und guckte sie eine Weile an.

Das Holz war alt und dunkel, es wurde sogar etwas rein geritzt, was ich leider nicht erkennen konnte. Ich strich kurz mit meinem Finger drüber und graf nach meinem Schlüssel. Es fühle sich nach einem Zeichen an und keine Buchstaben.

Vielleicht Jugendliche die hier mal wohnten.

Ich öffnete die Tür und machte ein Schritt ins Haus. Es war leise, man hörte nur das ticken der Uhr die im Wohnzimmer stand.

Die Tür knallte hinter mir zu und ich schrak auf. Das war der Wind. Draußen bildete sich ein gewaltiger Schneesturm da ist es normal das die Tür sich zuschlägt wenn ich sie einfach offen lasse. Redete ich mir ein.

Ich hing mein Schlüssel auf, zog mir die Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer um zu sehen wie spät es wirklich ist.

Jetzt war es viertel nach vier. Ich traute meinen Augen nicht. Das konnte doch nicht sein. Ich rannte zum Balkon, beim rausgehen stolperte ich über den Aschenbecher meines Bruders. Es quellten die Zigaretten raus und alles lag verteilt auf dem Boden.

Ich zog mich am Geländer hoch das schon voller Schnee bedeckt war.

Verdammt, wollten mich die Götter jetzt verarschen?

Das Auto meines Bruders stand nicht.

Ich rannte die Treppen hoch, ins Zimmer von Murtagh. Doch es blieb so wie er es verlassen hatte. Ich lehne mich an die Wand und rutschte sie runter.

Nicht von all dem konnte ich mir erklären. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Armen und zog die Beine an meine Brust.

Was passiert hier? Ist es ein Spiel das hier jemand mit mir spielt? Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte, nicht mehr was ich machen sollte.

Mein logisches Denken schaltete sich aus und ich guckte nur noch in die Leere die vor mir war, nichts konnte ich in diesem Augenblick wahr nehmen. Ich wartete und bewegte mich nicht mehr vom Fleck.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, und plötzlich wehte ein warmer Wind in mein Gesicht. Ich schloss meine Augen und merkte nichts mehr was um mich geschah.

»Luzi? «

Wer ruft mich da? Es ist schon wieder diese Stimme die mich in meinem Traum verfolgt. Diese merkwürdige Eunuchen Stimme. Ich hörte sie immer nur im Träum aber sehen konnte ich diese Person nicht.

»Luzi, antworte mir. «

Was? Wie sollte ich antworten? Wenn Es will dass ich meine Augen öffne kann Es lange drauf warten. Lass mich einfach in Ruhe.

»Nein, Luzi hör mir zu, es wird bald was Schlimmes passieren… ich bitte dich komm wenn du dich ausgeschlafen hast zum Uhrenladen. Ich warte dort auf dich. «

Wieso sollte ich dahin kommen? Ich vertraue keine Stimmen die in meinem Kopf herumschwirren, so was lächerliches.

Ich konnte mit jemanden Kommunizieren den ich nicht sehe. Das verstehe ich nicht. Wer oder was ist Es?

»Uns bleibt keine Zeit… Bitte vertraue mir. «

Sag mal… wer bist du eigentlich? Warum antwortet Es mir nicht mehr?

Plötzlich hörte ich etwas Lautes knallen und ich ries meine Augen auf. Verdammt, was war das? Ich stand auf, holte meine Winterjacke, einen Schal und rannte aus dem Haus. Ich warf noch einen Blick zu den Parkplätzen. Doch Murtagh war immer noch nicht da. Noch nie habe ich mir solche Sorgen um ihn gemacht. Ohne ihn wäre ich verloren, er hat alles für mich getan und ich konnte ihn nie meine Dankbarkeit beweisen. Und jetzt bereue ich es.

Was sollte ich jetzt tun? Ich wusste nicht wo hin mit mir, nach Hause konnte ich nicht. Ich weis nicht warum aber mein Gefühl sagte mir das es dort nicht sicher war. Mir blieb wohl nichts anderes übrig als zum Uhrenladen zu gehen. Wer weis vielleicht wartet ja doch jemand auf mich. Es fielen nur noch wenige Schneeflocken und es ging langsam die Sonne auf.

Vor mir sah ich schon den Laden doch keine Person in der Nähe. Ha, ha, ha…ich komme mir so blöd vor. Es war dumm von mir auf irgendwas zu hören was man nicht sieht. Ich lachte mich innerlich aus aber einerseits war ich enttäuscht. Und jetzt? Ich guckte auf eine Uhr im Laden und es war schon halb sieben, vielleicht sollte ich jetzt zur Schule gehen.

Ich stand noch ein paar Minuten da aber die Hoffnung auf etwas zuwarten war umsonst. Ich hab noch eine viertel Stunde Zeit bis die Schule anfängt. Ich machte einen Schritt zurück und machte mich auf den Weg Richtung Schule. Sollte ich es jemanden erzählen was heute vorgefallen ist?

Ich wollte nur ungern dass sie mich als Psychopart abstempeln. Sicher konnte ich mir nicht sein. Vielleicht könnte mir einer von ihnen sagen was das war. Aber es ist naiv von mir so zu denken. Auf dem Weg zur Schule begegnete ich keiner einzigen Person was verdammt merkwürdig war. Die Schule fängt doch an da müssten die Straßen voll sein. Als ich endlich die Schule erreicht hatte war sie vollkommen leer. Kein einziger Schüler vor der Schule, keiner in der Pausenhalle und niemand in den Klassen. Vielleicht hatte ich mich in den Tagen vertan aber es konnte unmöglich heute Samstag sein wenn gestern erst Montag war. Oder heute ist ein Feiertag den ich verpennt habe, weil ich den Lehrern nie zuhöre. Ja genau das musste es gewesen sein. Ich suchte weiter ausreden für das was heute alles geschah und dabei sah ich mich etwas in der Schule um.

Ohne es zu bemerken war ich im obersten Stock der Schule, ich ging in einen mir nicht bekanntes Klassenzimmer und näherte mich zum Fenster das so groß wie die ganze Wand war. Der Himmel begann sich merkwürdig zu verändern und die Wolken zogen schneller voran. Ich setzte mich auf die Fensterbank und beobachtete den Himmel. Plötzlich sah ich von oben wie jemand in die Schule rannte. Die erste lebende Person die ich heute sah. Ich war erleichtert aber irgendwie sagte etwas in mir dass ich in den Raum bleiben sollte. Die Tür in diesem Raum hatte ein kleines Fenster das aus Glas bestand. Es war ein mir unbekanntes Material. Das Glas war dick und man konnte nicht wirklich erkennen was auf der anderen Seite war. Meine Hände zitterten und mein Herz schluck wie verrückt. Ich spürte wie etwas näher kam, konnte mich aber nicht von der Stelle bewegen. Plötzlich ging langsam die Türklinke runter. Mein Blick schoss auf das Fenster, ich hoffte dort wenigstens etwas zu erkennen können. Eine Person die ich kannte. Bitte lass es jemand sein der mir bekannt ist. Die Tür öffnete sich nur langsam. Ich schwitzte vor angst und sah wie eine Hand zum Vorschein kam. Ich traure meine Augen nicht, es war Ayama. Mir kamen vor Freude die Tränen und ich stürzte mit purer Erleichterung in seine Arme.

»Luzi, alles okay? Ich hab dich gesucht. «

»Was ist hier los? Was passier hier? «

Nicht mehr brach ich heraus, ich musste mich erst einmal beruhigen. Ayama nahm mich fest in seine Arme und streichelte mir über die Haare.

»Hab keine angst mehr, ich bin ja hier. Am besten wir verziehen uns von diesem Ort. Ich erzähle die alles wenn wir bei mir sind.

»Wir gehen zu dir? «

Ich bemühte mich meine weiteren Tränen im Zaun zuhalten. Es war mir peinlich vor Ayama zu weinen. Er nahm meine Hand und wir gingen zu ihm nach Hause. Nicht einmal lies er meine Hand los. Er ging so schnell dass ich nicht hinterher kam, ich könnte vor Glück sagen das er meine Hand hielt so konnte ich ihn nicht verlieren. Als wir endlich bei ihm ankamen öffnete er die Tür und er zerrte mich hinein. Es brannte kein Licht und es sah so aus als ob auch hier niemand da war.

»Wo sind alle hin? « Fragte ich Ayama der ernst in die Ferne blickte.

Es war ungewohnt ihn so ernst zu sehen. Wo war nur sein Lächeln hin? Ich war erschöpft von der vorherigen Angst und in meinen Kopf herrschte ein völliges Chaos. Ich kniete mich auf den Boden, Ayama blickte zu mir herab.

»Wie geht’s dir? Hast du Hunger? «

Jetzt gucke er besorg.

»Ich bin etwas verwirrt, was das hat das alles zu bedeuten? «

Er lächelte, warum auf einmal? War das alles nur ein Scherz? Ayama streckte seine Hand vor mir.

»Lass uns in mein Zimmer gehen, ich werde dir alles in Ruhe erklären. «

Ich nahm seine Hand und rappelte mich hoch. Sein Zimmer war wunderschön, groß und die Wände waren schneeweiß, sein Bett war riesig und ordentlich gemacht, ein gigantischer Flachbildfernseher schmückte eine der 4 Wände und in der Mitte des Zimmer stand ein weißer großer Flügel. Ich wusste nicht das Ayama Klavier spielt.

»Setz dich doch bitte. « Bot er mir an. Ich wollte mich nicht auf sein Bett setzen dass so schön gemacht wurde. Aber er zerrte mich dort hin.

»Also, Murtagh hat dir nicht erzählt, hab ich nicht recht?! «

»Wovon sollte er mir denn erzählen? «

Ayama guckte zum Fenster. »Okay, hat er dir wenigstens von deinen Eltern erzählt? «

Ich erstaunte, wusste er etwa von meinen Eltern bescheid? Also ist er doch nicht nur ein guter Schulfreund. Es schien so als wüsste er mehr als ich.

»Ich weis nur das sie gestorben sind als die Engel und die Dämonen Krieg führten. «

»Ja so in etwa, weist auch warum? «

»Äh… «

Ich guckte ihn verwunderlich an. »Nein… a… aber was hat das alles damit zutun? « Ich verstand nicht worauf er hinaus wollte.

Er stöhnte auf und rollte seine Augen. »Murtagh, dieser Idiot, kann er gar nichts richtig machen? « Was hatte den jetzt Murtagh damit zutun?

Ayama rutschte vom Bett, kniete sich vor mir und schaute tief in meine Augen.

»Also Luzi, hör mir jetzt ganz genau zu, deine Mutter war ein Engel und dein Vater ein Vampir. «

Also bin ich halb Engel? So ein Unsinn das will ich nicht. Ich hörte Ayama einfach zu schließlich konnte ich ihm vertrauen… hoffe ich.

»Früher war er so das Engel nur mit Engel zusammen seien durften Vampire mit Vampire, Werwölfe mit Werwölfe, Dämonen mit Dämonen und so weiter.

Doch deine Mutter und dein Vater waren in einander verliebt, sie trafen sich heimlich und dachten dass sie so weiter leben könnten. Aber es ging nicht, alles war friedlich bis deine Mutter schwanger wurde. Sie war natürlich glücklich ohne Frage aber nur, weil sie nicht damit gerechnet hatte das es ein Mischling wird. Bei der Entbindung sahen sie das das Baby... «

Er lächelte »Das DU nicht nur ein Engel warst sondern auch ein halber Vampir. Sie haben schnell heraus gefunden wer der Vater war und wollten ihn umbringen, da es in dieser Zeit wenig Vampire gab stellten sich die Dämonen zwischen und meinten wenn die Engel so schlampig mit sich umgehen sollten sie bestraft werden. Und du kennst es ja der klügere gibt nach aber von ihnen waren keine klugen dabei. So begann der Krieg. Hey, jetzt darfst du raten wer Murtagh ist. «

Ich musste noch mal alles zusammen fassen, das war zu viel auf einmal für mich. Also war ich der Sohn meiner toten Eltern und Murtagh? ... Wer war er dann? Er konnte also nicht mein Bruder sein.

»Na? Kommst du nicht drauf? «

Ich schüttelte den Kopf, woher sollte ich es auch wissen wenn mir Murtagh nie was davon erzählt hatte.

»Gut ich sags dir, Murtagh ist ein Dämon, genau wie ich. «

Ich war geschockt, warum hat er mir nie was gesagt? Denkt er ich würde ihn nicht mehr als Bruder akzeptieren? Ich verstehe das einfach nicht, warum hat er das alles geheim gehalten?

»Den Krieg haben die Engel verloren und das Kind wurde den Dämonen überlassen. Und deine Mutter nahm sich das Leben, sie durfte nicht ihr Sohn und auch nicht ihren Geliebten sehen. Sie dachte sich wozu noch Leben wenn ihr alles genommen wurde wofür sie gelebt hatte. Der Dämonenkönig segnete dich und gab dir den Namen Luzifer, er bildete dich aus und als er dachte dass du soweit bist gab er dich seinen jüngsten Sohn, Murtagh. Er löschte deine Erinnerung und suchte sich ein unauffälliges Plätzchen für ein ruhiges ungefährliches Leben. Doch das ist ihm nicht ganz gelungen. «

Er nahm meine Hand und legte sie auf seine Wange.

»Warum löschte er meine Gedanken? Und warum ungefährlich? War es so gefährlich in seiner Nähe? … «

Ich konnte nicht aufhören ihn mit Fragen zu bombardieren. So viele Fragen hatte ich aber ich wusste nicht wo ich anfangen sollte zu fragen.

Ayama fing sofort an meine gestellten Fragen zu beantworten.

»Er löschte sie, weil welche hinter dir her sind und sie sind nicht grade schwach. Sie besitzen starke, magische Fähigkeiten. Würdest du wissen was passiert war hätten sie eine Gedankliche Fährte aufgenommen und dich locker gefunden. In Murtagh‘ s nähe warst du bist jetzt vollkommen sicher. Ich weis nicht wie sie es geschafft haben dich zu finden, das bleibt uns allen ein Rätsel.«

»Aber warum sind „Sie“ hinter mir her? Und was sind das für welche? «

Ayama biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick von mir ab.

»Naja… sie sind eigentlich hinter deinen Kräften her, du wurdest schließlich von einem König der stärkste Dämon den es gibt trainiert. Und du hast die kraft eines Engels. Sie werden dich umbringen und deine Kräfte aussaugen so werden sie stärker können den König besiegen und der einzige der zur Last werden kann ist tot und das wärst du. Und da du noch jung bist und deine Kräfte nicht in Zaun halten kannst werden sie alles tun um dich zu bekommen und zu vernichten.

Verstehst du was ich meine? Sie wissen dass du hier bist und sie werden dich so lange jagen bis du außer Gefecht bist. «

Mir lief ein Schauer über den Rücken. Mir wurde grade gesagt das welche mich töten, vernichten, umbringen wollten und das nur wegen einer bescheuerten Kraft die in mir ist und wovon ich nichts weis.

Der kalte Scheiß lief mir die Stirn runter und ich begann zu zittern.

Ayama umarmte mich fest und flüsterte mir ins Ohr. »Hab bitte keine angst Luzi, ich werde auf dich aufpassen, hier kann dir nichts passieren. «

Er drückte mich leicht nach hinten damit ich mich hinlegte bevor ich noch zusammen klappte. Er streichelte mir über die Stirn.

»Brauchst du eine Pause oder soll ich weiter erzählen? Solange wir hier bleiben haben wir genug Zeit. «

»Es gibt noch so viel was ich dich fragen will…«

Es war so schwer meine Lippen zubewegen, ich war kraftlos und müde.

Ayama strich mit seiner Hand über meine Augen und ich konnte sie nicht mehr öffnen, ich hatte nicht die Kraft dazu.

»Schlaf dich lieber erst aus, ich erzähle dir den Rest wenn du ausgeschlafen bist. Und Luzi…egal was passiert…sobald du eine Stimme hörst, öffne so schnell wie möglich deine Augen. «

Woher wusste er dass ich im Traum Stimmen hörte? Aber ich schlief ohne es zu wollen ein.
 

Ich bin wieder an diesem Ort nur diesmal ist das Wasser blutrot. Ich sah mich etwas um und plötzlich kam ein kleines Licht auf mich zu es wurde immer heller und heller.

Ich versuchte etwas zu erkennen doch das Licht war so hell das meine Augen brannten.

»Luzi! «

Schon wieder diese Stimme. Ayama sagte ich sollte aufwachen aber es gelinkt mir nicht. Die Stimme ruft nach mir, sie hört sich so traurig an.

»Luzi, bitte… steh auf und lauf aus diesem Haus. Dieser Dämon will nichts Gutes für dich. Bitte Luzi, vertraue mir. «

Die Stimme war so verzweifelt das es mir weh tat. Aber warum sollte ich Es noch einmal vertrauen? Ich habe gewartet aber niemand war da, ich war alleine. Also sag mir warum sollte ich dir vertrauen.

»Ich war da… nur dein Dämonen Freund hat mich angegriffen. Bitte, ich flehe dich an. Geh aus diesem Haus. «

Ich wusste nicht was ich machen sollte. Aber ich kann meinen Freund nicht wegen einer Stimme hintergehen.

Auch wenn er ein Verräter wäre ich würde immer zu ihm halten.

»Auch wenn er dich töten wollte? « Ich… niemals…

Ich brach den Satz nicht zu Ende, weil mich etwas von meine Schlaf ries. Ich öffnete meine Augen und ich sah es schon wieder nur schlimmer. Ayama lag unter mir, sein Hemd war in tausend Stücke gerissen und ich drückte seine Handgelenke in Bett so dass er vollkommen wehrlos war. Ich blickte ihm sofort in die Augen um nach eine Antwort zu finden aber guckte mich wie ein erschrockenes Kaninchen an. Ich rollte mich zur Seite so dass ich neben ihm lag.

»Es ist schon wieder passiert. Was hat es für eine Bedeutung? Was tu ich dir an? Sag es mir gefälligst. «

Er drehte sein Kopf zu mir, nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust wo die Narbe war.

»Du willst mich umbringen! « Ich ries meine Hand von ihm. Geschockt fasste ich mir an die Stirn.

»Das ist nicht dein ernst, das kannst du nicht einfach so behaupten. Alles was ich gedacht habe dass ich dich töten will und wie ich es anstellen werde… das war nur ein Scherz. Es war nie von Bedeutung. Bitte Ayama, sag mir dass ich verrückt bin. « Ich sprang aus dem Bett und ging panisch im Kreis.

Ich blickte aus dem Fenster um zu sehen ob doch noch jemand draußen war außer uns. Niemand, es war keine Menschenseele zusehen.

»Warum? Warum tut ihr mir das an? Soll das die Rache sein für mein schäbiges Verhalten? Dann habt ihr gewonnen, ich habs ja verstanden. «

Ayama beobachtete mich eine Weile, doch dann stand er auf und nahm mich fest in seine Arme.

»Luzi, beruhige dich bitte, alles wird gut glaube mir. Es ist nicht so als ob DU mich umbringen willst. In die lebt eine zweite Seele. Es ist die Seele die die ganze Vergangenheit kennt. Da trägst du keine Schuld. «

Ich beruhigte mich ein wenig. Meine Atmung nahm wieder das normale Tempo.

»Ayama?... Ich will alles wissen. Erzähl mir alles was du weist. «

Er lächelte zog mich wieder auf sein Bett.

»Ich will nicht das du noch umkippst oder so. « War es so schlimm was er mir noch erzählen wollte?

»Warte… bevor du anfängst will ich meine Fragen stellen die mich schon die ganze Zeit plagen. «

Ayama schloss seine Augen und nickte einmal.

»Woher weist du eigentlich bescheid? Ich meine es sollte doch niemand wissen. «

Seine Augen blieben geschlossen. »Gute Frage. Ich bin eben ein Dämon und ich habe mehr Kraft als du es dir vorstellen kannst. Und ein normaler Schüler bin ich auch nicht ich bin 124 Jahre alt. Als das alles passierte war ich Hautnah dabei. Mir wurde die Aufgabe erteilt dich zu beschützen. «

Ich traute meinen Augen nicht, er sollte 124 Jahre sein? Das ist doch unmöglich. Nur die mächtigsten leben so lange und werden nicht alt.

»Dann wäre meine 2 Frage auch beantwortet. Und warum erzählst du mir von meiner Vergangenheit wenn es doch für mich geheim bleiben sollte. «

Er lächelte »Vertraust du mir nicht? «

»Was hat das bitte mit vertrauen zutun? Es ist eine normale Frage die mich beschäftigt. « Seine Frage hat mich leicht verletzt und sie machte mich wütend. Immerhin ist er eine Person die alles über mich weis, warum sollte ich ihn nicht vertrauen.

Sein Lächeln blieb immer noch an sein Gesicht haften.

»Ich erzähle es dir, weil es sowieso zu Spät ist. „Sie“ wissen wo du bist und werden dich holen. Ich habe die Chance dich zu retten. Solange „Sie“ nicht wissen wo du dich genau aufhaltest, kann ich dich trainieren bis du deine Kräfte im griff hast. Du bist alt genug, das wirst du schaffen. Und wenn du soweit bist und „Sie“ dich finden wirst du sie leicht zur Schnecke machen. «

Das klang logisch was er mir erzählte. Er wollte mir also wirklich nur helfen.

Ayama hob seine Füße auf das Bett, setzte sich in Schneider sitz und drehte sich zu mir. »Ich weis das du noch mehr Fragen hast, lass mich nicht warten. «

Er sah das alles mit Spaß. Wusste er eigentlich wie es mir dabei ging? Alles was mir verschwiegen wurde bekommen ich plötzlich auf einen Schlag zu hören.

»Du sagtest ich soll meine Augen öffnen wenn ich dieser Stimme begegne. Woher weist du das ich sie höre und hat es damit auf sich? «

Er räusperte sich kurz und kratze sich am Kopf. Vielleicht wusste er nicht wie man die Antwort am besten formulieren sollte.

»Naja… also die Stimme ist Kaya er gehört zu den Engel. Das ist der einzige der noch nicht aufgegeben hat dich zurück zu holen. Böse ist der Kerl eigentlich nicht. Er weis einfach nicht dass es nichts bringen wird wenn du zu den Engeln kommst. Das meiste hast du jetzt sowieso von den Dämonen im Blut da wirst du oben nur verrecken. Mehr kann ich dir leider nicht von ihm sagen. «

»Es ist ein Kerl? « Meine Stimme erhob sich, weil ich so überrascht war.

Ayama guckte mich schief an. »Wieso so überrascht? «

Ich senkte meinen Kopf damit er nicht sah wie ich mich schämte. »Naja…ich hätte ehe gedacht das es ein Mädchen wäre. «

Ayama lachte laut auf so dass ich mich erschrak. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder einkriegte. Ich wusste nicht genau wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Letztendlich ist er nicht der Ayama den ich kennen gelernt habe. Das war nur eine Rolle in die er geschlüpft ist. Theoretisch weis ich dann Garnichts über ihn. Alles was ich von ihm wusste war nur eine Lüge. Aber das alles interessierte mich nicht mehr, ich habe wichtigere Fragen im Kopf.

»Zurück zu meinen Fragen. Wo sind alle Leute hin? Als ich draußen war bin ich keiner lebenden Person begegnet. « Ich fühlte das mich eine ungewöhnliche Antwort erwartete aber in Moment kann mich nichts mehr erschrecken. Ayama guckte mich stolz an. »Ich hab einen Zauber frei gesprochen, wir sind in Moment hinter der Zeit. Keine angst den anderen geht es gut. Als ich mitbekommen hatte das „Sie“ hinter dir her sind habe ich uns in eine andere Zeit gezaubert. Bei den anderen, bei denen nicht der Zauber zutrifft, ist die Zeit stehen geblieben. Nur noch für uns geht sie weiter. Aber Frag mich bitte nicht warum ich diesen Zauber gewählt hab, ich fand ihn ganz cool. Nur hätte ich nicht gedacht dass „Sie“ sich von dem Zauber lösen können. «

Ayama grummelte und ging zum Fenster. Es schien so als ob er über irgendetwas nach denken würde, über etwas was ihm wohl Schwierigkeiten bringen würde.

»Okay, für heute habe ich noch eine letzte Frage, weis du näheres über „Sie“? Wenigstens wie man „Sie“ nennen könnte. «

Er hob seine Augenbrauen und leckte sich über seine trockenen Lippen.

»Nicht viel leider, aber man nennt sie die Anende. Es sind Verbannte, weder Dämon, Engel, Werwolf oder Vampir. Sie sind eine Rase für sich. Mehr kann ich dir nicht sagen. «

Dazu konnte ich nichts mehr sagen sogar die Fragen sind mir ausgegangen. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und dachte noch mal in Ruhe über alles nach. Es machte mich nervös als ich Ayama sah. Es guckte aus dem Fenster als ob er auf irgendjemanden wartete. Sollte ich angst haben? Er kaute an seinem Daumennagel rum, was mich noch mehr nervöser machte.

»Ayama. Auf wem wartest du? «

Er fragend zu mir rüber. »Woher willst du bitte wissen das ich auf jemanden warte? « Er war ein guter Schauspieler aber diese Eigenschaft konnte er wohl wirklich nicht verbergen. »Du bist nun mal wie ein offenes Buch. «

Er lächelte und meine schrecklichen Gefühle verflogen. Einerseits war ich etwas erleichtert dass mir Ayama alles über mich erzählt hatte aber andererseits ist mir eben bewusst geworden wie viele Lebende ich da durch in Gefahr bringen konnte. Wenn sie wirklich alles tun würden um mich auszulöschen dann würden sie auch sicher meinen Freunden etwas tun. Plötzlich rannte Ayama aus dem Zimmer zur Haustür. Es ist wohl jemand gekommen. Ich blickte leise aus seinem Zimmer aber erkennen konnte ich nichts. Man konnte hören dass er sich mit jemandem unterhielt aber näheres verstand man nicht. Ob es jemand war den ich kannte? Vielleicht ist es auch Dowa und Nera. Ich freute mich als ich an die beiden dachte. Ich hörte wie sie näher kamen und ich setzte mich so schnell wie möglich auf das Bett zurück. Ayama betrat das Zimmer mit einem Lächeln im Gesicht und die andere Person betrat das Zimmer nur langsam. Als ich diese Person erkennen konnte rieb ich mir noch mal die Augen. Ich war so glücklich und erleichtert dass ich fast anfing zu weinen. Eine geliebte Person, der der für mich immer da war auch wenn wir nicht immer mit einander klar kamen. Ich stand auf und er rannte zu mir, nahm mich in seine starken Arme und drückte mich. »Ich bin so froh das dir nichts passiert ist. « Ich bekam vor Freude kein Wort aus mir raus. Ayama stand lässig an der Wand angelehnt.

»Du bist so ein Idiot Murtagh, ich dachte schon du würdest den Zauber nie brechen und nicht bemerken das wir in einer anderen Zeit sind. «

Murtagh guckte ihn finster an. »Ach sei doch still. In Gegensatz zu dir habe ich ein Leben und muss mich um einige wichtige Dinge kümmern. « Ich verstand nicht was Murtagh damit meinte. Ayama grinste fies. »Och, Murtagh hat eine Freundin? « Und er fing an zu lachen.

»Sei du mal ganz still du würdest sowieso keine abbekommen, so gemein und rücksichtslos wie du bist. « Ich befreite mich von Murtagh’s Umarmung und starrte ihn verwunderlich an. »Du hast mir nie erzählt das du eine Freundin hast. « Er schämte sich dafür, wandte sein Blick von mir ab und kratze sich am Kopf. »Naja, ich dachte das würde dich nicht interessieren. Und ich wollte dich nicht mit unnötigen Zeugs belästigen. «

»Ayama hat recht du bist ein Idiot. Warum denkst du es würde mich nicht interessieren? Alles interessiert mich was mein Bruder macht also sei kein Spinner. « Seine Augen glänzten. »Luzi, du nennst mich immer noch deinen Bruder? Nach all dem was Ayama dir erzählt hat? « Murtagh schmiss sich auf mich drauf und umarmte mich so sehr das ich hilflos nach Luft schnappte.

»Lass…mich…los… « bekam ich nur zusagen. Er lies mich sofort los als er hörte wie versagt meine Stimme klang.

Ayama setzte sich auf das Bett. Und starrte aus dem Fenster. »Ich denke wir sollte bald anfangen. Wir sind nicht mehr lange sicher. «

Anfangen? Mit was? Das verstand ich nicht. Murtagh machte ein ernstes Gesicht und nickte Ayama kurz zu.

»Luzi? Ich hoffe du bist bereit. Wir haben 42 Tage Zeit um dir beizubringen wie du mit deinen Kräften umgehen sollst. Es wird ein langes und hartes Training für dich sein. « Sagte Ayama mit seinem ernsten Gesicht. Ich stand auf und begann etwas zu schwanken. Was sollte ich tun, ich hatte angst aber was blieb mir anderes übrig. »Okay, ich bin bereit. « Meine Stimme versag.

Murtagh klopfte mir auf die Schulter. »Solange wir hier sind und alles richtig machen kann nichts schief gehen. Vertrau uns. « Vertrau uns sagt er, sagen viele. Aber wem man letztendlich wirklich vertrauen sollte, weis keiner und kann mir auch keiner verraten.

Das Training

Murtagh setzte sich in Schneidersitz auf dem Boden.

»Also Luzi, das erste was du lernen musst ist auch das wichtigste. Du musst dich konzentrieren können egal in welcher Lage du dich grade befindest. Na los setz dich zu mir und konzentrier dich auf deine innere Stimme. Hör was sie dir zusagen hat. « Ayama guckte uns herzlich zu. Ich setzte mich zu meinem Bruder und schloss meine Augen. In ein paar Minuten wurde alles still um mich herum, ich hörte kein rauschen, kein Atmen, kein Knacken. Nichts, es war die pure Stille. Wie sollte ich unterscheiden ob ich grade schlafe oder ob ich mich wirklich konzentriere? Langsam fühlte es sich so an als ob ich fallen würde, leicht, in die Dunkelheit. Es war ein tolles Gefühl. Plötzlich hielt mich etwas vor meinem Sturz auf. Ich öffnete meine Augen und sah wie Ayama und Murtagh mich mit besorgtem Gesicht anguckten. »Ist was passiert? « fragte ich erschrocken. Murtagh’s Blick verzog sich finster. »Ich sagte dir doch du sollst genügend essen. « Er stand auf und ging in Ayama’s Küche. Ich schrie ihm hinterher. »Ich hab kein Hunger! « Ich wurde eingeschnappt, immerhin kann ich auf mich selbst aufpassen. Plötzlich knurrte mir der Magen, ich krümmte mich zusammen und wurde knallrot. Ayama lachte mich aus und brachte mich in die Küche. Wie Ayama’s Zimmer war die ganze Küche weiß, Gardinen, Möbel, alles. Es sah alles so verdammt teuer aus. Ich setze mich auf einen Stuhl und wagte es nicht Murtagh anzugucken. Ich wusste das er sauer auf mich war und das ich unrecht hatte, dass war mir peinlich. Es schiehn so als ob Murtagh öfters hier war, er kannte sich schließlich in der Küche aus als er mir etwas zu Essen machte. Er guckte Ayama wütend an. »Warum hast du ihm nichts zu essen gegeben, du weist doch das er zu blöd ist um auf seine Ernährung zu achten. « Ayama grinste. »Findest du nicht du verwöhnst den kleinen zu sehr? So wird er nie auf sich selbst aufpassen können wenn ihm jemand hinterher wischt. « So eine Schweinerei so über mich zu reden wenn ich in der Nähe bin. Murtagh’s Gesicht wurde rot vor Wut. »Was redest du da? Du hast doch keine Ahnung wie es ist ein kleinen Bruder zuhaben. Also sag mir bitte nicht wie ich mich zu verhalten hab. « Das reicht ich musste zwischen immerhin tun sie so als ob ich nicht hier wäre. »Hey, ihr könnt doch nicht so tun als ob ich nicht da bin. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen und es ist auch selbstverständlich wenn ich mal was falsch mache. Es gibt niemanden der nie nichts falsch machen kann. Also hört auf euch zu streiten. « Es machte mich wütend ihr Verhalten in meiner Gegenwart. Ayama fand es lustig und verlies den Raum mit einem fetten Grinsen. Murtagh fand es nicht lustig er machte sich zu große Sorgen um meine Gesundheit was auf Dauer auf die Nerven ging. Keiner sagte noch irgendetwas, es blieb ruhig. Murtagh legte das fertige Essen auf den Tisch. Es war mein Lieblings Gericht und etwas was er am besten kochen konnte. Jetzt erst merkte ich was für ein hunger ich hatte. Als Murtagh aus der Küche ging schlang ich alles in mich hinein. Mir viel auf das ich Tage lang nichts gegessen hab. Ich dachte beim Essen in Ruhe über alles noch mal nach. Hm… ich sitze in einer reichen Küche mit 2 Kerlen die ich anders kennengelernt habe als sie in Wirklichkeit sind. Und sie wollen mir beibringen wie ich meine inneren Kräfte unter Kontrolle halten kann. Ich habe in mir solch starke Kräfte die den König zunichte machen könnten. Kräfte von denen ich mir bisher nie bewusst war. Nach allem was bis jetzt passiert ist sehe ich die Welt mit ganz anderen Augen. Ayama kam in die Küche und setzte sich grinsend mir gegenüber. »Bevor wir ernst machen, willst du dich kurz entspannen? Ich hab im Keller einen kleinen Onsen.« Entspannen bevor wir ernst machen? Keine frage, Entspannung ist immer gut. Besonders in dieser stressigen Zeit. »Gerne, aber was ist bitte ein Onsen? Tut das weh?« Ayama verdrehte die Augen »Das ist ein schöner, heißer Tümpel. Kannst sogar Nudel drin kochen.« Er lachte schrak auf, stand auf und winkte mich zu ihm. »Folgen sie mir mein Gebieter.« Ich zog eine Grimasse. Was sollte das denn wieder? Macht er sich lustig über mich? So ein Idiot. Als wir die Treppen runter gingen die zum Keller führten, spürte ich merkwürdige Verzierungen am Geländer. Ich konnte kaum was sehen, weil Ayama das Licht nicht anmachen wollte. Um so tiefer wir hinunter gingen um so dunkeler wurde es. Ich krallte mich an Ayama’s schwarzen Mukishirt um nicht total die Orientierung zu verlieren. Es war merkwürdig das er nur schwarz trug, dabei war sein Haus oder ehe gesagt Villa schneeweiß. Ich bemerkte keine Stufen mehr, wie es schien waren wir schon da. Ayama machte das Licht an. Normal war es nicht, man konnte kaum was sehen. Ich sah den Onsen mitten in den Boden verarbeitet. Das Wasser leuchtete erst rot dann blau und viele andere Farben und das Wasser war mit Rosen beschmückt.

Es war schön doch ich musste mich zusammen reisen nicht zu lachen. Doch das hielt ich nicht länger aus, ich kicherte in mich hinein. »Was sollen die Rosen? Ist das ein Rondewu?« Ayama guckte mich schief mit seinen großen Hundeaugen an. »Wie darf ich das verstehen? Du willst ein Date mit mir? Ich weis nicht recht, eigentlich stehe ich nicht auf Jungs aber bei dir mach ich eine Ausnahme.« Er machte einen verlegenden Blick und rollte sein Haar in sein Finder. Ich war einfach baff als er so was sagte. »SPINNST DU? Ich stehe nicht auf Jungs und wenn dann wärst du garantiert der letzte zu den ich gehe würde.« Ich wusste nicht warum aber ich lief wieder mal rot an. Er grinste schäbig . »Ich wäre der letzte zu den du gehen würdest um was zu machen?« Ich ballte meine Hände zur Faust. »Nicht was du wieder denkst du perverses Schwein.« Seine grinsen wurde noch größer. Eingeschnappt zog ich meine Sachen aus und stieg in den Onsen. Mit gesenktem Kopf schupste ich die Rosen im Wasser hin und her. Ayama beobachtete mich eine Weile, zog seine Klamotten aus und stieg auch ins Wasser. Er wusste das ich beleidigt war. Was spaß an ging konnte ich ihn nicht wirklich verstehen und am meisten habe ich es gehasst wenn man mich in den Spaß hineinzog. So was konnte ich einfach nicht ertragen, warum auch immer. Irgendwas stimmte hier nicht. Ich sah ins Wasser und Ayama’s Füße waren auf einmal größer als vorher, seine Beine waren mit Muskeln bepackt. Ich guckte weiter rauf und ich sah nicht den Ayama mit den ich mich vor ein paar Minuten streit hatte. Ich guckte ihn entsetzt an und zog meine Beine an mich. Er bemerkte mein schock und lächelte. »Tut mir leid aber das ist meine wahre Gestalt. Es ist anstrengend die ganze Zeit in einen kleinen Körper zu hocken.« Er sah noch… bitte nichts falsches denken… aber er sah noch geiler aus als vorher. Die selben roten Haare, die selben roten Augen. Der Rest war viel größer und reifer. Die Gestalt eines Gottes. Die Augen waren nicht mehr so groß wie die eines Hundes. Jetzt waren es Killer Augen. Ich sah in seine Augen und bekam Gänsehaut. Wuuaahhh wenn Blicke töten könnten. Ich schüttelte meinen Kopf um wieder auf den Boden der Taten zurück zukommen. Zum Thema Tot viel mir plötzlich eine Frage wieder ein. »Ayama, du sagtest das die andere innere Seele in mir dich töten will aber warum bist du bei ersten mal als es passiert ist rot angelaufen als ich dich fragte was ich getan hab?« Wow, jetzt sah sein lächeln noch teuflischer aus. »Ganz einfach, es ist sexy zu hören was du für Ausdrücke kennst. Das macht mich an. Aber ich denke nicht das du näheres wissen willst.« Spinnt er? Ich verstehe das nicht. Warum törnten ihn sterbe Wörter an? Widerlich, perverser notgeiler Sack. »Nein danke. « Ich drehte mein Kopf zur Seite um ihn nicht angucken zu müssen. »Wo ist Murtagh eigentlich?« Ist er etwa immer noch sauer? Das wäre aber nicht typisch für ihn. Ayama streckte seine Beide aus, sie waren so lang das sie mich fast berührten. Ich krampfte mich noch mehr zusammen um nicht in Kontakt mit ihm zutreten. Er stöhnte erleichtert, legte sein Kopf in seine Schulter und schloss seine Augen. »Er ist gleich wieder da. Er wollte nur ein paar Sachen fürs Training besorgen…« Er blinzelte mit einem Auge kurz zu mir rüber. »Was sitzt du so verkrampft in der Ecke? Entspann dich, man.« Er zog mich an meinem Arm zu sich so das ich zwischen seinen Beinen lag. Ich bekam ein schock und bewegte mich nicht mehr. Sogar mein Atem stoppte. Ich spürte seinen Sixpack an meinem Rücken. Verdammt war mir das peinlich. Ich lag auf einen gutaussehenden, durchtrainierten Typen halb drauf und nicht nur das, er war NACKT. Ich fühlte mich wie ein kleines Mädchen. Schulterlange schwarze Haare, kindliches Gesicht, Pech schwarze Augen, schmale Schultern, dürre und zerbrechliche Arme und Beine. Neben ihm spürte ich meine feminine Art deutlicher als zuvor. Wenn ich daran denke wie ich daran denke komme ich mir verdammt idiotisch vor. »Hoffentlich amüsiert ihr euch beide bevor es richtig anfängt.« Murtagh stand Cool an der Tür angelehnt und lächelte. »Bei dem Anblickt wird man ja neidisch. Stell nichts dummes mit meinem Bruder an, hast du gehört Ayama?« »Du kennst mich doch Murtagh.« Ayama grinste und machte eine Peace Zeichen mit seinen Finger. Diesmal konnte ich ihrem Gespräch nicht folgen, ich war damit beschäftigt keine falsche Bewegung auf Ayama zu machen. Murtagh lachte und ging die Treppen hoch. »Beeilt euch mit dem Faullenzen, wir haben nicht ewig Zeit.« Ich guckte nach rechts und beobachtete Murtagh. »Na komm schon. Lass uns anfangen.« Ayama stieg aus dem Wasser und legte sich ein Handtuch um die Hüfte und mir streckte er ein Bademantel entgegen. Was sollte ich da denken? Will er meinen Körper nicht sehen, weil es eine Beleidigung für jeden Mann ist? Ich riss ihm das Teil wütend aus der Hand, zog es an und stampfte die Treppen nach oben. Ayama blicke mir verwirt hinterher. Ich suchte Murtagh und fand ihn im Wohnzimmer. Er baute merkwürdige Sachen zusammen. Da stand eine lange, dicke Stange die die Striptänzerinnen beim tanzen benutzten, dort war eine silberne Stahlkette befestigt und an der Kette war sonne art Halsband. Das sieht alles ganz schon pervers aus. Wen wollten sie bitte bändigen? Als ich näher trat, bemerkte ich ein riesiges Zeichen unter der Stange. Es war ein großer Kreis der den Radius der Kette hatte und in dem Kreis waren merkwürdige Zeichen die ich nicht entziffern konnte. Wahrscheinlich sollte es eine art Ritual darstellen. Mein Bruder kritzelte noch etwas auf dem Boden rum. Plötzlich stand Ayama hinter mir und stützte sich mit seinem Ellebogen auf meine Schuler ab. Es war unglaublich wie groß er auf einmal war. Vorher waren wir gleich groß und jetzt geh ich ihm bis zu seinen Nippeln.



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