Der Sündenzirkel von 35M3R0D (crack!pairing anthology) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Mann des Fleisches --------------------------------- A/N: Auf die Gefahr hin für diese crack!oneshots gelyncht zu werden, hier mal der erste Teil mit Leverrier x Cross;P Noch eine Anmerkung zum Namen: Ich weiss, dass Tokyopop in der deutschen Ausgabe "Luberie" geschrieben hat und finde es grauenhaft-_-'' Da ich aber die englischen Scanlation lese und ich diesen OS auch schon vor dem Erscheinen des entsprechenden deutschen Bandes geschrieben hatte, wollte ich es nicht ändern und bleibe somit bei der mir wesentlich ästhetischer scheinenden Variante "Leverrier". Also Leverrier = Luberie ~~~ Ein Mann des Fleisches Was bitte sollte er hier? General Marian Cross sass auf dem Sofa im, für einmal nicht ganz so chaotischen, Büro des Abteilungsleiters. Er liess seinen Blick über die unzähligen Akten- und Papierstapel gleiten und steckte sich gleichzeitig seine Pfeife an. Er wusste zwar, dass Komui es hassen würde, wenn danach hier drin alles verqualmt war, aber was kümmerte es ihn? Man liess ihn nicht warten…. Vor allem nicht auf soetwas. Was hatte sich dieser elende Bastard Leverrier nur wieder ausgedacht? Cross gab ein leises Knurren von sich. Er konnte den Kerl wirklich nicht ausstehen… Und diese Aussage von IHM wollte etwas heissen, weil die meisten Menschen in seiner Wahrnehmung sowieso zu irrelevant waren, um mehr Gedanken und Emotionen, als nötig war, an sie zu verschwenden. Er hatte schon von dem Moment an, als sie sich vor viereinhalb Jahren zum ersten Mal begegnet waren, einfach nur eine unerklärliche Abneigung gegen diesen Mann empfunden. Leverrier hatte ihn mit diesem bösartigen, unglaublich falschen Lächeln begrüsst, das in Cross sofort das Bild einer Schlage, die auf ihr unwissendes Opfer lauerte, heraufbeschworen hatte. Und der Inspektor hatte seither auch wirklich alles getan, um genau diesen Eindruck zu pflegen. Dass er sich nämlich genau jetzt, wo er endlich nach so langer Zeit zurückgekehrt war, wieder hier im Orden zeigen musste, empfand Cross als reine Provokation. Er war nur wegen ihm gekommen, das wusste er – und die kleine Tatsache, dass er seinen idiotischen Schüler [1] der Häresie anklagen wollte, überging er mal geflissentlich. Cross rauchte aufgebracht. Sein Blick war immer noch auf die Papiere vor sich gerichtet, ging aber durch sie hindurch. Was konnte Leverrier von ihm wollen? Ihn zur Rede stellen, weil er läppische VIER JAHRE zur Beschaffung des Eis und der Arche gebraucht hatte? Also bitte… Der konnte froh sein, dass er überhaupt wieder einen Fuss in den Orden gesetzte hatte. „General Cross…“ Cross musste sich zusammenreissen, nicht zusammenzuzucken. Er hatte den elenden Bastard nicht kommen gehört. „… wie schön, dass sie es auch endlich hierher geschafft haben.“ Leverrier hatte einen leichten Tonfall angeschlagen und ging mit seinem falschen Lächeln auf den Lippen um den Schreibtisch herum und setzte sich in Komuis Sessel. Cross hatte sich natürlich nicht die Mühe gemacht aufzustehen, während der Inspektor eingetreten war und schlug stattdessen nur demonstrativ gelangweilt die Beine übereinander. „Was verschafft mir die Ehre?“ Leverrier stellte seine Ellbogen bedeutungsvoll auf der Tischplatte ab und faltete die Hände. „Nun, General Cross, wie wir beide wissen, war die Ihnen aufgetragene Mission nur mit Vorbehalten ein Erfolg. Ausserdem scheint mir…“ er lehnte sich etwas vor, „…dass Sie in den vier Jahren ihrer Abwesenheit so ziemlich jedem erdenklichen Laster gefrönt haben.“ Ach, darum ging es also. Cross konnte nicht unterdrücken, dass sich ein kleines selbstzufriedenes Grinsen auf seine Lippen schlich. Doch Leverrier redete noch weiter: „Sie unterstehen immer noch dem Vatikan, Cross. Sie sind ein Mann der Kirche und als solcher sollten Sie sich auch dementsprechend verhalten. Ihre zahllosen Frauengeschichten sind wahrhaft eine Schande für den Schwarzen Orden und dann auch noch dieser Junge….“ Nun wurde Cross hellhörig. Welchen Jungen meinte er? Man konnte ihm ja viel nachsagen, aber wenn es das war, was er vermutete, war er ausnahmsweise tatsächlich unschuldig. Es war ja nicht so, dass er nicht auch schon die Vorzüge hübscher Knaben genossen hätte, aber grundsätzlich war General Marian Cross doch eher ein Mann, der der holden Weiblichkeit gehörte… Demonstrativ hob er eine Hand, um dem Inspektor Einhalt zu gebieten, während der sich schon in einem Schwall weiterer Anschuldigungen ergossen hatte. „Wovon zum Teufel reden Sie, Leverrier?“ Dieser hob kritisch eine Augenbraue. „Von, dem der Ketzerei und Sodomie[2] beschuldigten, Allen Walker. Oder wollen sie leugnen, dass er ihr Lustknabe ist?“ Cross öffnete den Mund… und konnte nichts sagen. Zum ersten Mal seit einer wirklich langen Zeit war er sprachlos. Allen Walker mochte ja vieles sein; sein unfähiger Lehrling, ein unverbesserlicher Optimist und sein persönliches Lieblingsspielzeug, wenn es um das Quälen Minderjähriger ging… aber ganz bestimmt nicht sein Lustknabe! „Wollen Sie es nicht abstreiten, Cross?“ Leverrier lächelte ihn abwartend an. Cross hingegen musste für einen Moment den Kopf schütteln, um den Schock verarbeiten zu können. Dann aber fixierte er den Inspektor. „Sie wissen genau so gut wie ich, dass das absolut lächerlich ist. Diese Anschuldigung ist vollkommen haltlos und an den Haaren herbei gezogen.“ Cross hatte einen festen Ton in seine Stimme gelegt, doch Leverrier lächelte bloss weiterhin und zog ganz nebensächlich ein Foto hervor, das er mit der Rückseite nach oben auf den Schreibtisch legte. „Ist das so?“ meinte er unschuldig. Cross beäugte das Foto misstrauisch. Was konnte darauf sein, immerhin hatte er wirklich nie etwas Verwerfliches mit Allen getan – die kleinen Streiche mit den Pflanzen hatten seinen Schüler zwar beinahe in den Wahnsinn getrieben, aber als verwerflich konnte man das nun wirklich nicht bezeichnen…. Zumindest nicht auf einer moralischen Ebene. „Ich habe nichts zu verbergen“ entgegnete Cross kühl. „Nun, wenn das so ist…“ Leverrier schob das Foto mit seinen behandschuhten Fingerspitzen bis zur Tischkante vor, „…dann wird es Sie doch sicher nicht stören, wenn ich das hier dem inquisitorischen Büro zukommen lasse.“ Er schenkte Cross ein mehr als teuflisches Lächeln, dass selbst dem hartgesottenen General einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte und ihn dazu nötigte sich etwas vorzulehnen, um einen Blick auf das ominöse Bild werfen zu können. Er streckte seine Hand aus und wollte es umdrehen, doch ein harter Schlag liess ihn erschrocken zurückzucken. Er hatte es nicht kommen gesehen und starrte nun – erfolglos versuchend seine Überraschung zu verbergen – auf Leverrier, der plötzlich eine kurze, dunkelbraune Reitgerte in der Hand hielt. Spielerisch liess er sie doch seine Finger gleiten und sah Cross darüber hinweg an. „Wenn sie nichts zu verbergen haben, General Cross, dann ist es ja auch nicht nötig, sich zu vergewissern, dass nichts Belastendes auf dem Foto abgebildet ist.“ Cross atmete tief ein. Seine Pfeife war schon lange erloschen und lag mittlerweile nutzlos neben ihm auf dem Sofa. Diese elende, falsche Schlange! Er wollte dem Bastard so gerne die Hände und den Hals legen und zudrücken. Doch als hätte Leverrier seine Gedanken erraten, lehnte er sich entspannt zurück in den Sessel und schaute Cross abwartend an. Schliesslich, als er es endlich fertig gebracht hatte, seine Wut etwas zu bändigen und nicht mehr Gefahr zu laufen, den Inspektor mit Flüchen auf fünf verschiedene Sprachen zu bedenken, antwortete er gepresst: „Erpressen Sie mich?“ „Aber mitnichten Cross, ich will Sie lediglich daran erinnern, wer Sie sind und was Ihre Pflichten dem Orden und der Kirche gegenüber sind.“ Cross erwiderte nichts, sondern schaute sein Gegenüber bloss abwartend ab. Schliesslich setzte Leverrier sich wieder auf und fixierte Cross mit seinem undurchdringbaren Schlangenblick. „Sie müssen zur Selbsterkenntnis gelangen und Busse tun für ihre Sünden.“ „Busse tun?“ Cross fand den Gedanken lächerlich. Er bereute rein gar nichts von dem, was er getan hatte, im Gegenteil! Er war eigentlich ziemlich stolz darauf als Casanova und Lebemann zu gelten. Die Tatsache, dass sein Bett niemals kalt war, sprach auf jeden Fall für ihn… doch Cross konnte sich schon vorstellen, worauf in etwa der Inspektor hinaus wollte. „Und wie genau sollte diese Busse Ihrer Meinung nach aussehen, Inspektor Leverrier?“ Dieser legte die Reitgerte vor sich auf den Tisch und fuhr wie nebensächlich darüber. „Oh keine Angst, Cross, ich werde Sie nicht dem inquisitorischen Gericht übereignen – obwohl es mehr als angebracht wäre. Sondern wir werden das unter uns ausmachen…“ Cross hob kritisch die Augenbraue. Dieses Gespräch fing an in eine Richtung zu gehen, die ihm gar nicht gefiel. „Niemand wird es erfahren, Sie können weiterhin ihre Pflicht als Apostel Gottes tun und sich gleichzeitig auch immer vor Augen halten, dass Sie nun rein gewaschen wurden von Ihren schändlichen Vergehen. Ich tue Ihnen eine Gefallen.“ Leverriers Blick verliess nun zum ersten Mal Cross Augen und wanderte tiefer, glitt prüfend über seinen Körper. Der General konnte nicht verhindern, dass er unruhig wurde. Er ballte die Hände zu Fäusten und versuchte Leverrier mit einem mehr als todbringenden Blick seinerseits dazu zu bringen seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gesicht zu schenken. „Das ist lächerlich, Leverrier.“ Seiner Stimme war anzuhören, dass er nun ganz eindeutig, seine brodelnde Wut zurückhalten musste. Leverrier sah wieder auf, hielt aber bloss für einen kurzen Moment Augenkontakt, nur um dann theatralisch aufzuseufzen und sich aus dem schweren Sessel zu erheben. „Nun wenn das so ist, dass sehe ich mich leider gezwungen, das hier…“ Er angelte sich das Foto und hielt es demonstrativ zwischen seinen Fingern hoch, „… an die entsprechende Abteilung weiterzuleiten.“ Er ging um den Tisch herum und steuerte schon an dem Sofa vorbei den Ausgang an, als er noch nonchalant hinzufügte: „Es ist ja wirklich schade um den Jungen…“ Nun reichte es Cross aber! Er sprang auf und packte Leverrier am Kragen. „Sie Bastard! Wer denken sie eigentlich, dass sie sind. Ich werde…“ Die Worte blieben ihm im Halse stecken, als der Inspektor unbeeindruckt mit der weissen Rückseite des Fotos vor seinem Gesicht herumwedelte. „Na na, Cross, denken Sie an den Jungen. Sie wollen doch nicht, dass er so jung – und dann auch noch auf so überaus schmerzhafte Weise - streben muss. Schliesslich wissen Sie ja, Ketzern droht der Scheiterhaufen, Sie als Sodomit hingegen, werden bloss kastriert.“ Er wand sich aus Cross Griff, der bei seiner Rede sowieso schon etwas der anfänglichen Festigkeit eingebüsst hatte. Cross liess geschlagen die Arme sinken. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht und verdeckten auch noch sein zweites Auge, als er schliesslich antwortete: „Was wollen Sie?“ „Natürlich Sie bestrafen. Ist das nicht klar genug aus einer vorherigen Rede hervorgegangen?“ Leverrier lachte leise und Cross lief wieder ein Schauer über den Rücken. Dieser Mann war der Teufel… dagegen war er selbst wirklich nur ein kleiner Sünder. Plötzlich konnte er fühlen, wie sich Leverriers behandschuhte Hand hinter sein Kreuz schob und ihn geradezu sanft Richtung Schreibtisch leitete. Dieses Mal konnte Cross nicht verhindern, dass das Zusammenzucken nur allzu deutlich bemerkbar war, doch er liess sich vom Inspektor direkt vor dem Schreibtisch positionieren, welcher sich daraufhin bloss lässig auf dessen Kante setzte. „Und nun legen sie ihre Unterarme hier auf die Tischplatte, Cross.“ Leverrier tätschelte die betreffende Stelle auffordernd. Cross beäugte ihn für einen Moment misstrauisch, tat dann aber wie ihm geheissen wurde. Sein Oberkörper war nun nach vorn gebeugt und sein langes, rotes Haar berührte die glatte Oberfläche des Tisches. „Wirklich gut, dass Sie einsehen, was das Beste für Sie ist, Cross.“ Er strich eine der Haarsträhnen Cross hinter dessen Ohr und streifte gleichzeitig auch gleich noch die Gesichtsmaske. Neugierig fuhr er ihrer Kante entlang und verhackte dann unerwartet seine Finger hinter ihr, als wolle er sie vom Gesicht ihres Trägers lösen. Doch Cross drehte in einer vehementen Bewegung den Kopf weg und brachte wieder etwas mehr Abstand zwischen sich und seinen Folterknecht. „Hände weg, Sie Bastard! Die Abmachung lautete ‚bestrafen’, das hingegen geht Sie gar nichts an!“ Leverrier hob amüsiert die Augenbrauen. „Ach, immer noch so empfindlich betreffend dieses Themas?“ Er lachte leise und schüttelte den Kopf. „Aber ganz wie Sie wünschen…“ Er erhob sich und zog sich mit einer betont langsamen Geste die weissen Handschuhe von den Fingern. „…dann werden wir das Vorspiel sein lassen und gleich zur Reinwaschung ihrer Sünden schreiten.“ Er deutet Cross mit den Augen an wieder seine Position von vorhin einzunehmen, was dieser auch mit verzogenem Gesichtsausdruck tat, und stellte sich hinter ihn. „Da sie ja offensichtlich eine gewisse Affinität zu trotzigem und unreifem Verhalten haben, empfand ich es als angebracht, auch eine Strafe, die dem angemessen ist, auszuwählen.“ Cross wollte einen Blick über seine Schulter werfen und einen bissigen Kommentar dazu abgeben, doch stattdessen entkam seinem Mund nur ein kleiner, überraschter Schrei als plötzlich eine unerwartete Welle des Schmerzes, von seinem Hinterteil ausgehend, über ihn hereinbrach. Er wollte sich empört umdrehten, doch die Hand, die ihn von hinten unerwartet hart auf die Tischplatte drückte, liess ihm keine Chance. „Na na, Cross. Beweisen Sie etwas mehr Charakterstärke und tragen Sie es wie der Mann, der Sie nicht sind.“ Wieder lachte Leverrier leise auf und Cross konnte bloss ein unwilliges Knurren von sich geben. Dieser Bastard! Er schwor sich innerlich, wenn das hier vorbei war, würde er irgendeinen perfiden Weg finden, Leverrier alles heimzuzahlen. Seine Beine wurden auseinander geschoben und der Druck auf seinen Rücken liess etwas nach. Dafür konnte Cross nun fühlen, wie die schlanke Gerte der Innenseite seiner Schenkel entlang hochfuhr und dann bei seinen Genitalien anhielt. Leverrier schien es zu geniessen, sie langsam und dafür umso deutlicher genau an dieser Stelle vor- und zurückgleiten zu lassen. „Sie sind also ein Mann des Fleisches…“ murmelte der Inspektor vor sich hin, fast so als würde er mehr mit sich selber reden. Cross hingegen war mehr als angespannt. Seine Finger krallten sich an die Tischplatte, jeder Muskel in seinem Körper schien dem Zerbersten nahe und trotzdem… trotzdem konnte er nicht leugnen, dass da zwischen seinen Beinen gerade etwas geschah. Die spielerische Bewegung der Gerte, die Gefahr, die von ihr ausging, beides trug seinen Teil dazu bei, dass dem General nicht nur heiss war vor Unbehagen, sondern auch vor … Lust. Wieder war ein abfälliges Lachen zu vernehmen. „Ja, wahrhaft ein Mann des Fleisches.“ Diesmal schien die Bemerkung wirklich an Cross gerichtet. Leverrier entfernte die Gerte und stellte sich wieder neben ihn. Mit strengem Ton, der einen unerwarteten Bruch zur vorherigen Verspieltheit markierte, fügte er hinzu: „Wenn das so ist… Hose runter!“ Cross schaute alarmiert auf und hatte aber sofort wieder eine Hand im Genick, die ihn brutal runter drückte. „Habe ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollen sich einmal in ihrem Leben wie ein Mann benehmen!“ „Leverrier, sind Sie...“ „Keinen Mucks, Cross! Oder ich sorge dafür, dass Sie UND DER JUNGE einen Prozess kriegen, der die spanischen Inquisitoren neidisch machen würde... Und jetzt: Hose runter!“ Cross hatte schon den Mund geöffnet um trotz der Drohung noch etwas zu erwidern, besann sich dann aber eines Besseren und schob langsam seine Hände zum Hosenbund. Der Druck auf seinen Nacken liess etwas nach, während er, geistig tausend Flüche herunterbetend, den Stoff über seinen Hintern streifte. Während er so entblösst dalag und deutlich Leverriers brennenden Blick auf seinem weissen Hinterteil spüren konnte, spielte er mit dem Gedanken seine eigene Bemerkung betreffend der Wollust und Sodomie seitens der Belegschaft des Vatikans zu machen, bekam aber leider nicht mehr die Gelegenheit dazu, denn ein heftiger Schlag liess jeglichen Protest, der ihm auf der Zunge gelegen hätte, augenblicklich ersterben. Er musste die Lippen zusammenpressen, um nicht einen gepeinigten Laut von sich zu geben, doch Leverrier schien mit dem Resultat bei weitem noch nicht zufrieden. Dem einzelnen Gertenhieb folgte eine ganze Salve kurz aufeinaderfolgender Schläge, die den Körper unter ihnen erneut dazu brachte sich auf unnatürlich Weise zu versteifen. Als Leverrier schliesslich eine kurze Pause eingelegte, war von Cross ein hörbares Ausatmen zu vernehmen, dass jedoch sofort die Aufmerksamkeit des Inspektors erregte. Er beugte sich von hinten über den General und flüsterte dann an dessen Ohr: „Keinen Mucks, verstanden?“ Dann folgte das Geräusch eines Reissverschlusses und Stoffrascheln. General Marian Cross war bei weitem zu perplex, um dieses eindeutige Zeichen richtig zu deuten. Erst als er IHN schliesslich an seinem Hintern spürte, brach die Erkenntnis wie eine schreckliche Flutwelle über ihn herein. Augenblicklich schnellte er auf, kollidierte aber mit dem Körper Leverriers hinter ihm und wurde dafür mit einem umso brutaleren Stoss nach vorne, der sein Gesicht erneut auf der Tischplatte aufprallen liess, bestraft. Cross sah Sterne, die ihn aber nicht davon ablenken konnten, dass seine Beine ein weiteres Mal auseinander gedrängt wurden und er den Inspektor ganz deutlich hinter sich spüren könnte. „Leverrier, Sie können nicht…“ „SCHNAUZE CROSS!“ Die Reitgerte wurde als eindeutige Warnung direkt neben seinem Kopf auf den Tisch geknallt. Was seine Wirkung bestimmt nicht verfehlte, denn schon das Geräusch allein hätte genügt, um Cross einen eiskalten Schauer über den Rücken zu jagen. „Ich hasse es wirklich, mich andauernd wiederholen zu müssen. Das ist so mühsam.“ Leverrier drängte sich in eindeutiger Absicht gegen ihn. Cross atmete aus und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen. Der Bastard war nicht einfach nur ein Bastard, sondern auch noch ein verdammter Heuchler…der gerade war drauf und dran war ihn hier auf Komuis Schreibtisch zu vögeln. Cross konnte ein Schnauben nicht unterdrücken, doch der Inspektor schien für einmal nicht aufmerksam genug, um es zu bemerken, was wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen war, dass er gerade dabei war, in ihn einzudringen. Das Schnauben wurde schnell von einem scharfen Luft Einziehen abgelöst. Cross ging geistig gerade alle Flüche und Beschimpfungen durch, die er kannte. Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen… ihn… einfach so?! Es war ein Skandal, eine Blasphemie seiner Person! Er würde ihn töten… Doch Leverrier schien auf die geistigen Morddrohungen relativ wenig zu geben, denn er fing, ohne gross Rücksicht auf sein Gegenüber zu nehmen, an in ihn zu stossen. Cross entkam wieder ein gepeinigtes Stöhnen. Dieser Bastard! Dieses Arschloch! Er würde… Eine Hand legte sich wieder in seinen Nacken und zog an seinen langen Haaren. Nicht grob, aber auch nicht besonders sanft. „Cross, ich weiss, ein Sodomit wie Sie, steht auf so etwas. Doch glauben Sie ja nicht, dass das hier zu Ihrem Vergnügen wäre. Es ist und bleibt eine Strafe, die Sie immer daran erinnern soll, dass Unzucht zu treiben, eine Sünde ist, die Sie auf direktem Weg in die Hölle befördern wird.“ Leverriers Atem ging schon etwas stockend und Cross konnte nicht anders als wieder ein abschätziges Geräusch von sich zu geben. Doch dieses Mal schien es dem Inspektor nicht zu entgehen, denn seine Hand entfernte sich wieder aus dem Nacken des Rothaarigen und legte sich zur Unterstützung der anderen unsanft an seine Hüften, wo sie den gleichzeitig heftiger werdenden Stössen Halt gab. Cross Hass auf Leverrier steigerte sich – obwohl er das selbst kaum für möglich gehalten – in diesem Moment noch mehr. Sein Arsch brannte, der Schmerz durchzog, von seinem Hinterteil ausgehend, seinen ganzen Körper. Es war nicht sein erstes Mal und er konnte auch nicht leugnen, durchaus auch hin und wieder eine Schwäche für etwas rauere Praktiken zu haben, aber verdammt noch mal nicht so herum! Cross biss die Zähne zusammen. Ein besonders harter Stoss liess seine Hüften mit der Schreibtischkante kollidieren. Eine neue Welle des Schmerzes durchzog ihn, doch ihm wurde bewusst, dass etwas daran anders war. Sein Penis berührte das kühle Holz des Schreibtisches und Cross kam die erschütternde Erkenntnis, dass er trotz allem hart war… War er es wieder? Kaum vorstellbar… oder eher immer noch? Der General beschloss lieber auf sein Steh- und Durchhaltevermögen zu setzen. Alles andere wäre absurd. Allein der Gedanke heftiger, nicht-konsensueller Sex mit dem Inspektor des Vatikans könnte ihn erregen, war grotesk. Das hier spielte sich auf irgendeiner animalischen Dominanzebene ab und Cross wusste, dass Leverrier ihn bloss demütigen wollte. Er sollte – nein, er durfte – nichts dabei empfinden. Es musste ihn kalt lassen, nur so konnte er Leverrier etwas entgegen halten. Doch die Stösse liessen die Spitze seines Penises immer wieder die harte Wand des Schreibtisches berühren. Es war eine unsanfte, brutale Stimulation, doch sie sorgte dafür, dass Cross seine Gedanken nicht mehr so richtige darauf fokussieren konnte, dass ihn das hier vollkommen egal war. Die klatschenden Geräusche der Haut und der Körper, die immer wieder aufeinander trafen, trugen ihr übrigens dazu bei, dass der General plötzlich eine Hitze verspürte, die so gar nicht willkommen war. Ein Stöhnen kam ihm über die Lippen, bei dem nicht mehr so deutlich festzulegen war, ob es eher Schmerz oder Lust ausdrückte. Leverriers Stösse waren hart und unbarmherzig wie zuvor und trotzdem wollte Cross Penis nicht davon ablassen, sich nach jeder noch so kleinen Aufmerksamkeit zu sehnen. Er konnte ein erneutes Aufstöhnen nicht unterdrücken. „Sie sind wirklich das Letzte, Cross.“ Auch der Inspektor schien die Veränderung in seinem Gegenüber bemerkt zu haben. „Aber vergessen Sie nicht, das hier ist eine Strafe…“ Mit eiskalter Präzision legte sich eine fast genauso kalte Hand um sein Glied. Cross zuckte zusammen. Der Teufel hatte ihm – im wahrsten Sinne des Wortes - in der Hand. Ein leichtes Zittern überfiel ihn. Doch ganz im Gegensatz zu seiner Erwartung begann sich die Hand im Gleichtakt zu den Stössen zu bewegen. Heftig und grob, aber Cross konnte trotzdem nicht verhindern, dass es ihn erregte. Es sandte Schauer durch seinen Körper, während sein Verstand schrie, dass er sich wehren sollte. Er durfte Leverrier nicht trauen, der Bastard würde jede noch so kleine Unachtsamkeit gegen ihn ausnutzen, würde ihn in die Verzweiflung und in die Hölle stürzen. Der Griff der Hand wurde immer fester, grenzte schon ans Schmerzhafte. Sie riss an ihm, als wäre dieser essentielle Teil des Körpers nicht festgemacht. Cross gab ein kehliges Geräusch von sich, das beinahe schon an ein Grunzen erinnerte. Er wusste, dass die Mischung auch Schmerz und Lust genug war, um ihn bald über die Schwelle zu tragen. Aber wollte er es? Er hasste diesen Bastard Leverrier wirklich aus ganzem Herzen und trotzdem…. Oder gerade deswegen? Sein Herz raste und das Blut rauschte in seinen Ohren, die Hände des Inspektors rissen und zerrten an ihm. Schmerz pulsierte durch seinen ganzen Körper und dann… es war… soweit… Eine glühende Welle unerwarteter Pein durchflutete Cross Körper und liess den Lustschrei auf seinen Lippen ersterben. Der Orgasmus, der so nahe verwesen war, versank im Schmerz, der ihn plötzlich auf viel heftigere Weise heimgesucht hatte als jemals zuvor. Sein ganzes Denken wurde von ihm beherrscht, trotzdem wagte der General es, einen verschwommenen Blick nach unten zu seinem Penis, der der plötzliche Auslöser für all diese Qual war, zu werfen. Leverriers Hand lag immer noch wie eine eiserne Klaue darum, hatte so fest zugedrückt, dass die Adern bläulich hervortraten und das Fleisch sich langsam dunkel färbte. Der Anblick rief in Cross eine Welle der Übelkeit hervor, doch der Inspektor schien noch nicht fertig zu sein. Ein paar weitere harte Stösse folgten, wovon jeder nun wahrhaft an Folter grenzte, bis sich die Klaue schliesslich mit quälender Langsamkeit bewegte, seinen Penis auf unnatürliche Weise nach oben verbog… Cross konnte nichts anderes tun als schreien. Ihm war in diesem Moment zwar bewusst, dass er damit nur noch mithalf, Leverriers sadistisches Gemüt zu befriedigen, doch er konnte nicht anders… wirklich nicht. Es war der einzige Gedanke in seinem Kopf, der wenigstens Ansatzweise Linderung versprach… Während sein Schrei in der Überfülle des Büros langsam verhallte, entfernte sich Leverrier langsam von ihm. Cross konnte fühlte, wie ihm das Sperma des anderen an seinen Beinen herunter lief und musste unweigerlich das Gesicht verziehen. Leverrier tätschelte mit einer auffordernden Geste den Hintern des immer noch liegenden Generals und machte sich dann, als wäre es das normalste der Welt, daran, seine weissen Handschuhe wieder anzuziehen. „Das sollte Ihnen eine Lehre sein, Cross. Wollust ist eine Sünde, die lediglich der Fortpflanzung, nicht aber dem Vergnügen dient…“ Mit gerichteter Kleidung und Reitgerte unter dem Arm warf er einen letzten Blick auf Cross, der es wiederum vorzog apathisch auf die Tischplatte vor sich zu starren. „Wenn Sie jemals wieder Gefahr laufen das zu vergessen, erinnern Sie sich bloss hieran.“ Er liess das Foto auf den Boden fallen und steuerte dann mit einem letzten nonchalanten Winken die Tür an. Erst als Cross die Schritte des Inspektors draussen nicht mehr vernahm, raffte er sich auf. Sein Blick fiel auf das Bild und was es zeigte… Er war ein Mann des Fleisches, ganz sicher, aber war es das wert gewesen? The End [1] Ich weiss nicht ganz genau, ob die Wendung in der deutschen Fassung tatsächlich „idiotischer Schüler“ ist, weil ich mich eher auf die englische stütze, wo Cross Allen immer als seinen „idiot apprentice“ bezeichnet. [2] Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet Sodomie nur noch den Sex mit Tieren, doch in der Bibel und in etwas älteren Zeiten war der Begriff u.a. auch für den homosexuellen Geschlechtsverkehr gebräuchlich;P Kapitel 2: Im Minutentakt ------------------------- A/N: "Im Minutentakt" ist eine Art lose Fortsetzung zum "Mann des Fleisches", obwohl man wohl den ersten Teil nicht gelesen haben müsste, um das hier zu verstehen;P ~~~ Im Minutentakt Er wartete. Er wartete schon seit sicher zehn Minuten. Und wenn es etwas gab, dass General Marian Cross wirklich verabscheute, dann war es warten. Ein leichtes Knurren kam ihm über die Lippen. Er wartete hier in der Dunkelheit der schlecht ausgeleuchteten Ordensgänge auf die Rückkehr seines Opfers. Inspektor Howard Link hatte das Zimmer seines idiotischen Schülers vor besagten zehn Minuten verlassen, um bei seinem Vorgesetzten Malcolm C. Leverrier – allein beim Gedanken an ihm bildete sich auf Cross Stirn eine Falte des Zornes – Bericht zu erstatten. Erfahrungsgemäss dauerten diese Besprechungen, inklusive dem Weg hin und zurück zu Allens Zimmer, zwischen vierzehn und dreiunddreissig Minuten. Cross hatte während der letzten zwei Wochen akribisch ermittelt und war zu dem oben genannten Ergebnis gekommen, was ihm einen Mittelwert von dreiundzwanzigeinhalb Minuten beschwerte. Das hiess zu seinem Verdruss weitere – er warf einen kurzen Blick auf seine Taschenuhr – elf Minuten warten. Cross knirschte mit den Zähnen. Er hatte seine Wut kaum unter Kontrolle. Seit jenem besagten Tag vor zwei Wochen brodelte sie stetig in seinem Innern vor sich hin und hatte sich jedes Mal, wenn er IHN gesehen hatte, noch ein bisschen gesteigert. Diese falsche Schlange hatte auch noch den Magen gehabt ihm wissend entgegenzulächeln. Cross musste Rache dafür haben, er musste einfach! Er konnte dieses Gesicht und dieses elende überlegene Grinsen nicht länger ertragen. Deswegen hatte er sich etwas ganz besonderes ausgedacht. Es hatte ein paar Stunden gedauert bis er darauf gekommen war; wahrscheinlich war sein Verstand an diesem Abend einfach zu verblendet von Wut und Rage gewesen, denn normalerweise liessen seine ausgeklügelten Ideen nicht so lange auf sich warten. Trotzdem war Cross mit dem Resultat zufrieden. Er hatte sich nämlich – wie er es nannte – für die satanische Methode entschieden. Ein böses Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Es war so ein treffender Vergleich… Wie einst der Teufel, der seine Rache nicht an Gott direkt nehmen konnte und deswegen beschlossen hatte stattdessen die Menschheit heimzusuchen, hatte er beschlossen nicht seinen hypokritischen Gott direkt anzugreifen, sondern einen kleinen Umweg über diejenigen zu machen, die ihm wichtig waren. Nicht dass er annahm, dass es jemandem gab, der IHM wirklich wichtig gewesen wäre, aber es wäre der Erniedrigung sicher genug, um die perfekte Schale einwenig anzukratzen und IHM zu zeigen, dass er noch lange nicht geschlagen war. Nein, General Marian Cross liess sich nicht so leicht besiegen und ihn die Knie zwingen… Wenn Leverrier Krieg wollte, dann konnte er ihn haben! Er warf wieder einen Blick auf die Uhr. Noch sieben Minuten. Etwas weiter den Gang runter lag die Tür zum Zimmer seines dummen Schülers. Ob Allen sich wohl wundern würde, wenn sein Aufpasser heute etwas länger brauchte? Cross musste grinsen. Na und wenn schon, Allen konnte ihm dankbar sein, dass er ihm eine kleine Auszeit von seinem Anstandswauwau bescherte. Schritte erklangen. Cross drückte sich mehr in den Schatten. Sein Opfer war heute also eher früh dran. Aber das machte nichts, je früher er bei ihm angelangt war, desto mehr Zeit hatte er mit ihm, bis es seinem dummen Schüler eventuell auffallen konnte, dass der Inspektor zu lange weg blieb. Also umso besser für ihn. Die Schritte wurden lauter. Im fahlen Halblicht der Gänge zeichnete sich die Silhouette eines jungen Mannes ab. Sein Blick glitt abwesend über die Papiere in seiner Hand, er schien sich gedanklich wohl immer noch mehr im Meeting mit Leverrier zu befinden. Cross tat nichts. Er beobachtete nur wie sein Opfer immer näher und näher kam. Dann fiel sein Blick auf den langen blonden Zopf des jungen Inspektors der beim Gehen rhythmisch hin und her schwang. Selbst von hier in den Schatten konnte er sehen, dass die Farbe geradezu leuchtete. Ein leichtes Kribbeln überfiel den General. War es Vorfreude? Er hatte schon immer etwas für Blondinen übrig gehabt; besonders wenn sie überall blond waren. Link ging an ihm vorbei ohne etwas zu bemerken und immer noch völlig in seine Papiere vertieft. Cross nutzte die Gelegenheit und aus seinem Versteck heraus nach dem wippenden Zopf zu greifen. Ein erschrockener Laut entkam dem jungen Inspektor, trotzdem hatte er sich erstaunlich schnell wieder im gefasst und wandte sich langsam zu Cross um. Es dauerte einen Moment bis seine Augen den Schuldigen in der Dunkelheit hatten ausmachen können, doch dann verengten sie sich sofort zu böse funkelnden Schlitzen. „General Cross, was kann ich für Sie tun?“ Cross löste sich von seiner Wand ab und trat überlegen grinsend ins Licht. Seine Finger spielten immer noch mit den blonden Haaren und schienen nicht gewillt von ihnen abzulassen. „Link…“ der Laut des Namens hallte durch die verlassenen Gänge und machte dem jungen Inspektor in diesem Moment nur zu deutlich klar, dass sie wohl wirklich gerade vollkommen allein waren. Cross grinste nur weiterhin und als Link schon glaubte, es würde nichts weiter von dem General kommen, fügte dieser leger hinzu: „…sagen Sie, finden Sie es befriedigend meinen Schüler zu überwachen?“ Link war in diesem Augenblick mehr als perplex. Er wusste nicht, was er auf die seltsame Frage des Generals erwidern sollte. Dann jedoch wurde er sich wieder seiner Pflichten und Würde als Spezialinspektor des Vatikans bewusst und mit einer recht vehementen Bewegung befreite er seinen Zopf aus Cross Griff. „Ich tue lediglich was mir aufgetragen wurde, General Cross. Im Gegensatz zu Ihnen scheine ich keine natürliche Veranlagung dafür zu haben, irgendeine Form von Vergnügen zu empfingen, wenn ich andere verfolgen muss.“ Er wollte sich zum Gehen wenden, doch Cross hatte ihm blitzschnell den Weg verstellt. Link schreckte im ersten Moment zurück, schaute dann aber mit etwas, das an enorme Genervtheit zu grenzen schien, zu ihm auf. „Ich bitte Sie höflichst den Weg frei zu machen, General. Ich muss die Überwachung von Allen Walker wieder aufnehmen.“ Mit diesen Worten wollte er sich an Cross vorbeischieben, aber dieser griff stattdessen nur erneut nach seinem Zopf. Dieses Mal quietschte Link erschrocken auf. Er hatte die Unterlagen, die er in Händen gehalten hatte, fallen lassen und stattdessen automatisch versucht Cross zurückzuhalten. „Wie lange dauert es, bis Haare so lang sind?“ „Das können Sie an Ihren eigenen beurteilen!“ fauchte Link und klang dabei ganz und gar nicht mehr kühl und gelassen. „Und jetzt lassen Sie bitte meine Haare los!“ Cross gab ein tiefes Lachen von sich, liess aber tatsächlich von dem Inspektor ab. Was dieser allerdings nicht bemerkt hatte, war das Cross gleichzeitig auch sein Haarband gelöst hatte. Er bückte sich hastig um die verstreuten Dokumente wieder zusammen zu suchen und murmelte dabei halblaut: „Wenn Sie irgendein Anliegen haben, wenden Sie lieber direkt an Chefsekretär Leverrier.“ „Ich möchte mich aber heute lieber an Sie wenden.“ Cross Worte hallten durch die Gänge und liessen den jungen Mann in seiner Bewegung erstarren. Dann, wie in Zeitlupe, begann er sich wieder aufzurichten. Er blickte den General direkt an. „Was wollen Sie von mir, Cross?“ Doch dieser antwortete nicht, sondern grinste den blonden Inspektor nur frech von oben herab an. Dann, als Link schon glaubte, es würde nichts mehr kommen, vernahm er ein einzelnes Wort, das ihn stutzen liess… „Spass….“ Link runzelte die Stirn und wollte den General endgültig stehen lassen, doch die Faust, die brutal in seinem Magen landete und ihn hart gegen die Wand krachen liess, vereitelte diesen Plan. Er rutschte schweratmend und benommen zu Boden. „Cr-oss…. Wa-as zur Hö-lle soll das?“ Seine Sicht war verschwommen und er fand es erschreckend wie dünn sich seine Stimme anhörte. Der General gab bloss ein weiteres tiefes Lachen von sich, dass den Inspektor in diesem Moment mehr an ein unheilvolles Grollen erinnerte. „Ich sagte doch, ich will etwas Spass…. Haben Sie nicht aufgepasst?“ Das Geräusch eines Reissverschlusses erklang und liess Link augenblicklich zusammenzucken. „General Cross, Sie haben doch nicht vor… Sie können doch nicht…“ Die Worte blieben ihm im Hals stecken, er konnte nicht glauben, was hier gerade eben passierte. „Pssst….“ Eine Hand legte sich auf seinen Kopf und streichelte beruhigend darüber. Er konnte fühlen, dass Cross nun ganz nah an ihn heran getreten war. Er stand mit gespreizten Beinen über ihm, so dass sein Kopf direkt auf der Höhe von Cross – Link konnte es nicht beim Namen nennen – war. Er fühlte Hitze in sich aufsteigen und spürte wie er errötete. Für einen kurzen Moment war er dankbar dafür, dass die Gänge des Ordens so dunkel waren und niemand Zeuge seiner Schmach werden würde. „Mund auf….“ Die Hand, die auf seinem Kopf verweilte hatte, wanderte nach unten und umfasste sein Kinn. Link versuchte sich für einen Moment erst noch widerwillig aus ihrem Griff zu befreien, musste dann aber schmerzhaft feststellen, dass der General wohl nicht zu Scherzen aufgelegt war. „Mund auf, sagte ich!“ diesmal klang es eindeutig wie ein Befehl. Zudem konnte er spüren wie sich in der Dunkelheit Finger zwischen seine Lippen schoben. Link musste automatisch schlucken, was Cross erneut ein Lachen entlockte. „Na na, spar dir das für später.“ Empört über die Bemerkung wollte der junge Inspektor aufbegehren, doch in diesem Moment der Unachtsamkeit als er seinen Mund öffnete, nutzte Cross die Gelegenheit um seine Finger weiter hineinzuschieben. Link gab einen erstickten Laut von sich, besann sich dann aber sofort eines Besseren und wollte zubeissen, doch eine weitere Hand hatte sich schmerzhaft fest in den Haaren seines Nackens vergraben und zog warnend daran. „An deiner Stelle würde ich das lassen. Wenn du mir wehtust, würde ich mich gezwungen sehen, dir ebenfalls wehzutun und das wollen wir beiden doch nicht.“ Link musste erneut schluckten, liess aber zum Zeichen dass er verstanden hatte, seinen Kiefer etwas absacken. „Brav. Und jetzt saug an meinen Fingern!“ Wie bitte?! Link würde bestimmt nicht…. Der Schmerz an seinem Hinterkopf nahm wieder auf signifikante Weise zu als Cross seinen Griff dort verstärkte. „Ich dachte, wir hätten uns verstanden... Saug. an . meinen. Fingern!“ Link zögerte einen Moment, schloss dann aber die Lippen um die Finger des Generals. Er wusste nicht genau, was ihm hier gerade widerfuhr, aber er hatte den vagen Verdacht, dass es wohl so etwas wie der schwache Versuch Cross war Rache an Chefsekretär Leverrier zu nehmen. Denn obwohl er nicht genau wusste, was damals im Büro von Abteilungsleiter Komui vorgefallen war, konnte er es sich in etwa vorstellen. Leverriers schadenfreudige, gute Laune – die sich, seit er ihn kannte, nur auf wahrhaft spezielle Anlässe beschränkte – und Cross düstere Einsilbigkeit hatten auf jeden Fall für sich gesprochen. Der Chefinspektor war wohl als Sieger aus diesem persönlichen Kampf hervorgegangen und das konnte der General nicht akzeptieren. Pech für Link nur, dass sich dessen Frustration nun auf ihn zu entladen schien… Es war ja nicht so, dass er noch nie…. Aber mit Cross?! Die Finger, die nun in einem regelmässigen Rhythmus in seinen Mund stiessen, rissen ihn wieder aus seinen Überlegungen. „Braver Junge, hat Leverrier dich abgerichtet?“ Link verschluckte sich beinahe ob der Bemerkung und drehte keuchend den Kopf weg. „Was erlauben sie sich, Cross?!“ Doch der General gab wieder nur ein amüsiertes Lachen von sich und drehte das Gesicht des Inspektors mit sanfter Gewalt wieder in seine Richtung. „Mir ist egal mit wem du dich sonst vergnügst, Krähe, aber heute solltest du dir für mich besonders viel Mühe geben. Und jetzt…. Mach brav den Mund auf.“ Selbst wenn Link noch die Gelegenheit gekriegt hätte etwas zu erwidern, hätte er nicht gekonnt. Er spürte wie etwas Warmes, Weiches gegen seine Lippen presste und mit einem unglaublichen Akt der Überwindung öffnete er sie. Er liess seine Zunge hervorschnellen und leckte zögerlich über die Spitze. Cross gab ein hörbares Ausatmen von sich. „Gar nicht schlecht…“ Doch Link ignorierte ihn, er wollte nicht daran erinnert werden was er hier tat oder mehr noch mit wem. Wenn er die Tatsache ausblendete, dass es Cross war, konnte er sich vielleicht vormachen, dass es jemand anders war… jemand, der das hier nicht nur tat um seine niederen Triebe zu befriedigen und sich an der Demütigung anderer erfreute. Er öffnete den Mund und umschloss den Penis mit seinen Lippen. Dieses Mal konnte er Cross ganz eindeutig ein kleines Keuchen von sich geben hören. Hätte Link gekonnt, hätte er jetzt abfällig gelächelt. Dieser General war wirklich eine niedere Kreatur… und so etwas nannte sich Apostel Gottes?! Chefinspektor Leverrier hatte vollkommen recht, wenn er keinem einzigen von ihnen über den Weg traute. Nur weil irgendjemand entschieden hatte, dass sie angeblich auserwählt waren, sollten sie nicht mehr Freiheiten als jeder andere Mensch auch geniessen. Die Exorzisten mussten genauso gerichtet werden, wie alle anderen! Mit diesen düstern Hintergedanken begann er sich langsam zu bewegen. Er liess den Penis immer wieder rein und raus aus seinem Mund gleiten, während sich seine Finger in Cross schwarzer Robe vergraben hatten. Das heisse Fleisch streifte seine Zähne und für einen Moment verspürte er sie Versuchung einfach zuzubeissen. Wenn er sich richtig Mühe gab – so wie der General es betont hatte – konnte er ihn vielleicht endgültig seiner Männlichkeit berauben. Das wäre bestimmt die schlimmste Strafe, die ein Mann wie Marian Cross empfangen konnte. Link verspürte den Drang zu grinsen, doch der General schien die unheilvollen Gedanken des jungen Inspektors zu erahnen, denn er verpasste ihn mit dem Becken einen derart harten Stoss, dass sein Hinterkopf mit der steinernen Wand kollidierte. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen und Cross Penis, der nun dafür umso härter gegen seinen Gaumen drückte, löste in ihm das Gefühl aus keine Luft mehr zu kriegen. Panisch versuchte er den General von sich zu schieben, doch dieser packte ihn nur brutal an den Haaren und knallte seinen Kopf erneut gegen die Wand. „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dich benehmen, Kleiner! Wenn du auf dumme Gedanken kommst, werde ich dafür sorgen, dass selbst Leverrier dich nicht mehr vögeln will.“ Link versuchte panisch nach Luft zu schnappen, Cross grobe Behandlung hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Dann – vollkommen unerwartet – glitt eine Hand sanft über seine Schläfe und begann ihn dort leicht zu streicheln. Link kam für einen Moment der Gedanke, dass Cross ihn wirklich wie einen Hund behandelte; erst bestrafen und dann wieder nett sein. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass die Berührung eine Gänsehaut bei ihm auslöste, es war eine angenehme Abwechslung, die ihn wieder etwas beruhigte. Sein Kopf war an die Wand hinter sich gelehnt, während der General wieder angefangen hatte sich zu bewegen. Er stiess in seinen Mund und Link musste eigentlich gar nichts tun, sondern liess es einfach nur geschehen. Er fühlte sich sowieso gerade ziemlich distanziert. Das Gefühl von Rage und beklemmender Demütigung war einer dumpfen Resignation gewichen, die es ihm irgendwie egal sein liess was geschah. Cross hatte seine Hände in Links blondem Haar vergraben, das ihm mittlerweile lose um den Kopf hing. Seine Finger liebkosten die Haut, die er darunter zu spüren bekam, doch dem Inspektor schien auch das relativ egal zu sein. Er liess Cross einfach nur machen. Dann folgte ein kurzer unterdrückter Laut und Link konnte plötzlich den warmen Samen des Generals auf seiner Zunge schmecken. Ein Gefühl von Ekel überfiel ihn, dass aber augenblicklich wieder wich als Cross endlich von ihm abrückte. Link nutzte die Gelegenheit um das Sperma auszuspuken und mit trotzigem Blick zu dem rothaarigen General aufzusehen. Doch dieser grinste wieder nur und fuhr mit dem Daumen den Konturen von Links feuchten und leicht geschwollenen Lippen entlang. „Leverrier hätte dich wirklich besser erziehen sollen…“ dann richtete er sich gerade auf, rückte seine Kleidung zurecht und warf einen prüfenden Blick auf seine Taschenuhr. „Immer noch 90 Sekunden übrig.“ Ohne sich noch einmal umzudrehen oder gar zu erklären, entfernte sich Cross von dem jungen Inspektor und verschwand schliesslich im Zwielicht der Gänge. Link hingegen blieb erschlagen sitzen und starrte dem General solange hinterher, bis er sicher war, dass dieser wirklich weg war. Er fühlte sich gerade im Moment ziemlich fertig, trotzdem versucht er sich aufzuraffen und die verstreut herumliegenden Dokumente zusammen zu sammeln. Sofort überfiel ihn ein Gefühl von Schwindel, doch Link ignorierte es so gut es ging. Er musste seine Pflicht wieder aufnehmen und zurück zu Walker. Aber.. er schwankte. Er musste tief durchatmen und sich an der Wand abstützen. Dieser elende Cross. Link ballte die Hände zu Fäusten. Walkers Zimmer war nicht weit von hier, aber konnte er sich dem Exorzisten wirklich so präsentieren? Er fuhr sich ein paar Mal fahrig durch die Haare und versuchte sie behelfsmässig wieder etwas in Ordnung zu bringen. Was hatte Cross ihn auch antatschen müssen, das hatte es bestimmt extra gemacht! Link musste eine weitere Welle der Wut runterschlucken. Nein, er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Das war es doch was dieses Pack wollte. Er würde jetzt einfach zu Walker gehen und so tun als sei nichts passiert. Er würde sich bestimmt nicht die Blösse geben! Link wankte den Gang herunter, richtete direkt vor der Tür noch mal schnell seine Kleidung und Haare und trat dann nach einem kurzen Anklopfen ein. Nein, er würde sich von diesen sogenannten Aposteln Gottes gewiss nicht in die Knie zwingen lassen… das sollte man doch lieber dem Teufel überlassen. ~~~ Es klopfe an der Tür. Chefsekretär Leverrier hob leicht genervt den Blick von den Unterlagen, die Inspektor Link bei ihm gelassen hatte. Wer wollte denn jetzt schon wieder etwas von ihm?! Er hasste es wirklich gestört zu werden, wenn er sich mit dem Walker Fall beschäftigte. Der Kopf eines jungen Mannes erschien im Türspalt. Seine betretene Miene zeigte deutlich, dass er sich seines Vergehens bewusst war. „Inspektor Leverrier? General Cross ist hier. Er möchte…“ der junge Mann stockte und warf einen Blick hinter sich. Doch Leverrier war hellhörig geworden. Cross war hier? Persönlich? Seit ihrem kleinen „Lehrgespräch“ – wie Leverrier es, nicht ohne ein befriedigendes Grinsen auf dem Gesicht, gern bezeichnete – hatte Cross einen ziemlich grossen Bogen um ihn gemacht. Dass er sich jetzt so plötzlich wieder auf feindliches Territorium wagte, war überraschend. Überraschend, aber nicht unerfreulich…. Vorallem weil es wohl bedeutete, dass der Hund sich lange genug die Wunden geleckt hatte, um jetzt wieder mit den Zähnen zu fletschen. Leverrier fand es wirklich erfreulich. „Dann lassen Sie ihn herein.“ Von draussen ertönte die Stimme Cross. Er schien ein paar Worte mit dem Mann von der Garde zu wechseln und dann hörte man wie Schritte sich entfernten. Leverrier runzelte die Stirn, musste dann aber trotzdem lächeln. Er hatte Cross wohl doch zu viel zugetraut. Der Hund war doch noch zu verschüchtert, um sich ihm direkt zu stellen. Nun ja egal, die Zeit würde auch so kommen. Der junge Mann erschien wieder in der Tür. Er hielt einen weisen Umschlag in der Hand und ein etwas verwirrter Ausdruck zierte sein Gesicht. „General Cross meinte, dass er bloss das hier für Sie abgeben wollte.“ Leverrier winkte die Garde heran, welche auch sofort wortlos gehorchte und den Umschlag auf dem Schreibtisch ablegte. Er betrachtete die weisse Oberfläche des Papiers, die sich erwartungsvoll nach oben wölbte. Etwas steckte in dem Umschlag, etwas das ganz eindeutig kein simpler Brief war. Leverrier konnte nicht leugnen, dass er neugierig war, doch er wusste sehr wohl sich selbst zu zügeln und zu warten bis sämtliche ungebetenen Gäste wieder verschwunden waren, bis er den Umschlag wieder zur Hand nahm und ihn öffnete. Er war gespannt, immerhin handelte es sich hierbei offensichtlich um einen Versuch Cross Rache zu nehmen. Der schlanke, silberne Brieföffner zerschnitt den Umschlag, Leverrier griff hinein und hervor kam… Ein schlichtes, schwarzes Haarband. Leverrier drehte es für einen Moment verwirrt durch dir Finger, dann jedoch bildete sich eine Falte auf seiner Stirn. Dieses Haarband gehörte…. Er schloss seine Hand fest um es. Cross, dieser Bastard! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)