Manchmal ... von Regen (Konan/Pain) ================================================================================ Kapitel 1: Manchmal ... ----------------------- Nach … monatelanger Abstinenz was Naruto-Fanfictions anbelangt, nun endlich wieder ein OS von mir.Ein anderer User hat mich darauf gebracht, diese FF zu schreiben, deswegen grüße ich an der Stelle mal ganz herzlich. An alle anderen: Ich hoffe, es gefällt euch :) Kommentare sind gerne gesehen -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- Manchmal ... Manchmal denkt man, man ist vollkommen allein, selbst, wenn eine Person mit einem im Zimmer ist. Manchmal denkt man, niemand versteht einen, selbst, wenn diese Person, die das gleiche Schicksal erlitt, mit einem im Zimmer ist. Manchmal denkt man, dass man an der Kälte im eigenen Herzen zerbricht, selbst, wenn eine Person, mit der man seit seiner Kindheit zusammen ist, versucht, das Herz vor dem Zersplittern zu bewahren. Das Fenster war klein, staubig und weit oben an der Wand des kleinen Zimmers angebracht. Zwar ohne Gitter, dennoch wirkte der komplette Raum eher wie eine Gefängniszelle – nicht wie ein bewohntes Zimmer. Dennoch … dieser kleine Raum war bewohnt. Blickte man nun aus diesem kleinen, staubigen Fenster hinaus in den grauen, von dicken Regenwolken verhangenen Himmel, erkannte man nur die triste Weite eines kargen Landes. Das Wasser hatte den Boden aufgewühlt, Schlamm floss mehr oder minder schnell über Straßen und die Sturzbäche, die sich aus den Wolken ergossen, nahmen kein Ende. Tag für Tag. Ein schier nie endendes Regenwetter. Trist, grau. Wenn Menschen alleine sind und keine Beschäftigung haben, derer sie nachgehen können, beginnen sie oft, nachzudenken. Meist wird aus den anfänglichen Langweile-Grübeleien ein schmerzhaftes Eintauchen in die Vergangenheit. In solchen Momenten ist man allein. Komplett allein, selbst, wenn eine andere Person sich in dem gleichen Raum wie man selbst befindet. Konan hatte stundenlang aus dem kleinen Fenster geblickt. Sie hatte den Tropfen dabei zugesehen, wie sie die gläserne Scheibe hinunter rannen, … wie Tränen, wie tausende und abertausende von Tränen, sie hatte vereinzelten Menschen zugesehen, wie sie sich durch das vom Schlamm aufgeweichte Land kämpften. Sie hatte beobachtet, Minuten, Sekunden, Tage, Wochen … Irgendwann war sie des Beobachtens Leid geworden und sie hatte sich einer neuen Beschäftigung zuwenden müssen. Blatt Papier um Blatt Papier wurde gefaltet. Bald waren aus den anfänglichen Zehn Papierkranichen hundert, und schließlich tausend geworden. Dann war das Papier aufgebraucht gewesen. Und Konan allein in und mit ihren Gedanken. In ihr war es leer, so fürchterlich leer, und so still … Konnte man irgendwann verlernen, sein Herz zu hören selbst, wenn es noch schlug? Egal, wie angestrengt Konan in sich hineinhorchte, sie konnte nichts wahrnehmen. In ihr war es so still wie um sie herum. Es fühlte sich an, als wären ihre Ohren gefüllt mit Watte, als wäre sie taub, als hätte jegliches Geräusch beschlossen, sie zu meiden und zu ignorieren. Und es war kalt, so kalt … Die Stille in Konans Herzen wurde mit jeder Sekunde, jeder Minute, die verstrich, unerträglicher und drückender. Tränen hatte Konan längst keine mehr, sonst hätte sie schon lange zu Weinen begonnen. Tränen … warum sollte sie Tränen vergießen, wenn doch der Himmel draußen weinte, tagtäglich? Irgendwann hatte sie sich einfach auf die kleine, schwarze Ledercouch gelegt, die Augen geschlossen und ihre Umgebung vor ihrem geistigen Auge verbannt. Schlafen, einfach schlafen .. was würde sie dafür geben, für lange Zeit nur schlafen zu können. Was würde sie dafür geben, nicht mehr alleine sein zu müssen. Was würde sie geben, nicht mehr taub sein zu müssen für die Geräusche, die sie nicht hören konnte. Konan würde so vieles geben, wären Dinge in ihrem Besitz gewesen, die sich einem Tausch würdig erwiesen. Doch Konan hatte nichts. Selbst ihre Atemzüge schienen verstummt zu sein, obgleich die Blauhaarige weiterhin fühlen konnte, wie der Sauerstoff in ihre Lungen transportiert wurde. Es war still, so still … und sie war so allein. Manchmal, wenn man denkt, dass man komplett alleine ist mit sich und seinen Gedanken, beginnen die Ohren sich plötzlich zu öffnen für jene Geräusche, die wir zuvor nicht hörten. Manchmal, wenn man denkt, dass niemand einen verstehen kann, da man verlernt hat, sich mitzuteilen, beginnt man plötzlich zu erkennen, dass eine Person neben einem hockt, die genau weiß, was man fühlt, ohne, dass man ihr erst davon erzählen muss. Manchmal, wenn man denkt, dass das eigene Herz zersplittert, erkennt man, dass die Person, die neben einem sitzt, verhindert, dass dies passiert. Pains Herzschlag war langsam. Er war langsam, beruhigend, und sehr angenehm. Eine warme Hand hatte sich an Konans Wange gelegt, ein noch wärmerer Körper gegen ihren Rücken gedrückt. Ein kleines Stück Erinnerung. Ein kleines Stück Geborgenheit. Manchmal erkennt man, dass man selbst dann, wenn man denkt, ganz alleine zu sein, einen Menschen an der Seite hat, der einem die Hand streichelt und einen in den Arm nimmt. Manchmal ist das der Mensch, den man liebt. Manchmal ist es der beste Freund. Und manchmal, ganz selten, ist es beides. -- -- -- -- -- -- Man liest sich hoffentlich mal wieder~ Syn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)