Herr der Ringe-Eine Reise mit Gefühlen von Anticia ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel: Die Reise beginnt ---------------------------------------- Hallo, hier kommt das nächstes Kapitel. Viel Spaß beim lesen 2. Kapitel: Die Reise beginnt Von Sonnenstrahlen, die sich durch die Baumwipfel schlängeln, werde ich wach. Ich öffne die Augen und blinzle. Es verspricht ein schöner Tag zu werden, ein warmer Luftstrom streift durch die Bäume und die Vögel zwitschern ihre Lieder. Ganz in Ruhe packe ich mein Hab und Gut zusammen, zieh mir die Kapuze über den Kopf und schüttele meine Freunde aus den Federn. Mürrisch stehen auch sie auf und suchen ebenfalls ihr Gepäck zusammen. Da wir Diebe nicht so viel besitzen geht es sehr schnell. „So, eigentlich können wir. Müssen nur noch auf unsere Freunde warten.“ sagt Paramer gähnend. „Ja, mal schauen wie weit sie sind.“ meint Isi und wandte sich um, um bei unseren Reisegefährten nach dem Rechten zu sehen. Gemeinsam gehen wir zum Lagerfeuer und treffen dort auf Aragorn. „Guten Morgen Aragorn.“ begrüßt Isi ihn. „Hallo, habt ihr gut geschlafen?“ erkundigt sich Streicher. „Ja, ich für meinen Teil schon.“ antwortet Isi und schenkt ihm ein entzückendes Lächeln, aber das lässt Aragorn kalt, sie zuckt mit den Schultern und redet weiter „Mawock und Para haben gut geschlafen, das konnte man nicht überhören.“ blickt sie die beiden grinsend an „bei Amanda bin ich mir nicht sicher. Sie ist mitten in der Nacht aufgestanden, mehr habe ich nicht mit bekommen.“ sieht sie nun mich fragend an. „Ich konnte nicht mehr schlafen und da bin ich eine Runde spazieren gegangen.“ erkläre ich. „Aha!?“ kommt es aus den Mündern meiner Freunde. Ich habe keine Lust mich zu rechtfertigen: „Wo sind die anderen?“ frage ich Aragorn um aus der Situation raus zu kommen. „Legolas und Gimli sind Proviant sammeln für die Weiterreise. Gandalf ist am Fluss und Boromir baut mit den anderen das Nachtlager ab.“ erläutert er mir. „Also haben wir noch Zeit für ein kleines Schläfchen?“ hakt Mawock begeistert nach. „Ich denke mal schon. Wir können Boromir fragen wie weit sie sind. Da kommt er.“ zeigt er auf Denethors Sohn der sich gerade nähert. Boromir ist gleich bei uns, aber ihn möchte ich jetzt nicht sehen. Schnell sage ich zu Isi: „Komm lass uns zum Fluss gehen und uns frisch machen.“ ich ziehe sie mit, bevor Isi was sagen kann. Gemeinsam laufen wir zum Fluss, dabei kommt uns Gandalf entgegen. Wir begrüßen ihn mit einem Nicken und setzen unseren Weg fort. Am Strom angekommen, entledigen wir unserer Kleidung und gehen ins Wasser baden. „Ha“, schreit Isi kurz auf „ist das kalt.“ „Ja, da stimme ich dir zu.“ sage ich zitternd und wate weiter hinein. Nach einer Weile steigen wir aus dem Fluss aus und ziehen uns wieder an. Dabei frage ich Isi: „Hat wohl vorhin nicht geklappt?“ „Was nicht geklappt?“ will Isi wissen. „Aragorn?“ gebe ich ihr das Stichwort. „Ach, das meinst du. Weiß auch nicht, ist wohl immun gegen mich.“ meint sie. „Anscheinend.“ grinse ich sie an und wir fangen gleichzeitig an zu lachen. „So, bin fertig und du?“ sieht sie mich an. „Ich bin auch gleich soweit. Wenn du willst kannst du ruhig schon vorgehen. Ich komme gleich nach.“ schlüpfe ich in meine Stiefel. „O.K., dann bis gleich.“ geht sie los. Gelassen streife ich mir mein Shirt und den Umhang über, blicke mich nochmal um und mache mich auf den Weg zum Lager zurück. Gemütlich laufe ich durch den Wald und genieße die warmen Sonnenstrahlen, plötzlich sehe ich Boromir. Er kommt auf den gleichen Weg auf mich zu und es gibt keine Möglichkeit ihm auszuweichen. Wir kommen uns immer näher, gleich stehen wir uns gegenüber. Meine Augen sind starr Richtung Horizont gerichtet, ich will nur an ihm vorbei. Hoffentlich spricht er mich nicht an! Im vorbeigehen berühren sich unsere Schultern, leicht zucke ich zusammen, den Blick aber immer noch geradeaus haltend. So geschafft, erleichtert atme ich aus. Auf einmal packt mich eine Hand am Arm und zieht mich rum. Vor Schreck kann ich mich nicht wehren, dann ergreift eine zweite Hand meinen anderen Arm und hält mich fest. Die einzige Bewegung, die ich machen kann, ist den Kopf zu heben und damit genau in das Gesicht meines Gegenübers zu blicken. Es ist Boromir, wer sonst? Er sieht mir tief in die Augen und fragt: „Amanda, kann ich kurz mit dir reden?“ Ich sehe ihn nur ängstlich an und antworte leise: „Ja, wenn du mich los lässt.“ „Oh entschuldige bitte.“ lässt er mich los. „Um was geht es?“ ich trete einen Schritt zurück. „Wegen gestern Abend.“ fängt Boromir an zu reden, „Ich möchte mich dafür entschuldigen.“ er erwartet eine Reaktion von mir, aber ich kann nichts sagen. Ich bin zu sehr erstaunt, dass er sich überhaupt entschuldigt, nachdem er mich gestern so angebrüllt hat. „Naja, ich wollte dich nicht anschreien.“ Er sieht mich eindringlich an. Immer noch sage ich nichts und er spricht weiter: „Ich habe mir einfach Sorgen um dich gemacht.“ jetzt blickt er zu Boden. Ich kann nichts erwidern, bin noch zu überrumpelt. „Ich hoffe du nimmst sie an.“ sagt er und wandte sich zum Lager zurück. Dabei streift er mich wie zufällig ein zweites Mal an der Schultern. Diesmal drehe ich mich um und es kommt aus meinem Mund: „Ja.“ Boromir bleibt stehen, dreht den Kopf zu mir und fragt erstaunt „ Ja?“ „Ja, ich nehme deine Entschuldigung an.“ erkläre ich und laufe schnell an ihm vorbei, zurück zu den anderen. Keine Ahnung wie Boromir jetzt reagiert hat. Ich bin nur froh, dass er anscheinend doch noch der alte ist ................................................................................... Nachdem wir alles zusammen haben, setzen wir unsere Reise nach Mordor fort. (Das „wir“ schließt hier die Gemeinschaft und uns vier Diebe ein.) Ich frage mich immer wieder, wie wir uns dazu überreden lassen konnten? Para hat angeblich Verwandte, die in der Nähe der Sümpfe leben – wer‘s glaubt. Vielleicht haben wir vier auch einfach nur den Wunsch wenigstens einmal etwas Sinnvolles mit unserer Zeit anzufangen? Ich weiß es nicht, meine Beweggründe sind mir irgendwie fremd, ist es wirklich Boromir, weswegen ich es in Kauf nehme? Keine Ahnung, wenn es uns zu viel wird können wir immer noch bei Nacht und Nebel unsere Sachen (vielleicht noch ein paar Dinge mehr) packen und verschwinden. Es wird eine sehr, sehr lange und gefährliche Reise. Meine Füße tun mir jetzt schon weh, wenn ich nur daran denke. ....................................................................................... Ein halber Tag ist vergangen und wir laufen, wandern, steigen und klettern, ohne eine Pause. Das geht ganz schön auf die Knochen. Wann machen wir denn Pause? denke ich so bei mir. Als ob Aragorn mein Gedanken gelesen hätte, sagt er auf einer Anhöhe: „Hier Rasten wir kurz und essen schnell was. “ Yippie, endlich! Geschafft setze ich mich auf einen Stein. Ich sehe dabei zu, wie der Waldläufer ein Feuer anzündet. Sam bereitet sein Utensilien zum Kochen vor, mal sehen was es diesmal gibt? Gimli setzt sich auch auf seinen Hosenboden und legt seine Axt bei Seite, um es sich gemütlicher zumachen. Legolas und Gandalf stehen blöd in der Gegend rum, sieht so aus, als wüssten sie nicht was sie machen sollen. Isi, Paramer und Mawock leisten mir während dessen Gesellschaft. „Puh, ich kann nicht mehr.“ meint Para. „Ich bin auch fertig und meine Füße erst.“ sagt Isi quengelig und zieht ihre Schuhe aus. „Ich schlaf eine Runde.“ lässt sich Mawock nach hinten fallen und schließt seine Augen. Er kann wirklich überall schlafen, wie macht er das nur? Isi und Para unterhalten sich. Ich habe dafür kein Ohr, weil ich Boromir beobachte. Er versucht Pippin und Merry das Kämpfen mit dem Schwert bei zubringen. Aragorn sieht dabei zu und schmunzelt. Auf einmal schreit Pippin: „Aua.“ „Oh entschuldige, das wollte ich nicht.“ geht Boromir auf ihn zu. Doch das ist eine List von den Halblingen. gemeinsam stürzen sie sich auf den unvorbereiteten Boromir und werfen ihn auf den Boden. Bei dem Anblick muss ich schmunzeln. Kurz darauf greift Aragorn ein und hebt die beiden Hobbits hoch. Sie können sich aus seinem Griff befreien, ducken sich und packen ihn bei den Beinen um sie ihm weg zu ziehen, er schlägt der Länge nach hin. Nach einer kurzen Rangelei stehen alle vier wieder und lachen wie Irrsinnig – Männer! „ Was ist das?“ höre ich Sam fragen. Darauf entgegnet ihm Gimli: „Nur ein Wolkenfetzen.“ „Nein, für Wolken bewegen sie sich zu schnell und dann noch gegen den Wind.“ berichtet nun Boromir ebenfalls aufmerksam geworden ist. „Es sind Crebain aus Dunland.“ ruft Legolas, dessen scharfen Augen den „Wolkenfetzen“ identifiziert haben. „Los versteckt euch!“ brüllt Aragorn und reißt Frodo mit sich. Meine Freunde und ich schnappen uns unsere Sachen und kriechen unter einem Felsvorsprung. Mir fällt darauf ein, dass mir ein Messer fehlt. Ich blicke mich hecktisch um und da sehe ich es. Es liegt noch auf einem Stein, in glänzt in der Sonne, das könnte die Crebain aufmerksam machen. Schnell springe ich aus dem Versteck, renne dort hin und packe es. Als ich zurück zu meinen Freunden rennen will, greifen mich plötzlich zwei Hände und ziehen meinen Körper hinunter, in die Büsche. Es ist Boromir. „Ich wäre schon allein klar gekommen“ grummel ich. „Sei still!“ mahnt er. Ich nicke mit dem Kopf. Erst jetzt bekomm ich mit, dass ich auf ihm liege, sehr dicht sogar. Zu dicht, für meinen Geschmack, ich kann seinen Herzschlag an meiner Brust spüren. Meine Wangen werden leicht rot und ich fange an zu zittern. Boromir schließt seinen Griff fester um mich, er denkt bestimmt, dass ich Angst habe. Aber das sage ich ihm lieber nicht, damit die Feinde nicht auf uns aufmerksam werden. Eigentlich möchte ich mich auch nicht bewegen. Ich fühle mich wohl in seinen Armen, obwohl die Umklammerung recht fest ist, ist sie zärtlich und warm zugleich. Ein sonderbares Gefühl macht sich in mir breit. Ich weiß nicht was es ist, aber es bringt mich dazu meinen Kopf an seine Schulter zulegen. In diesem Moment ist es mir egal was er denkt. Nach einer Weile ziehen die Crebain weiter. Immer noch liege ich auf Boromir. Er räuspert sich: „Sie sind vorbei, kannst von mir runter gehen.“ „Wie? Ach ja, entschuldige.“ springe ich auf und stoße mir vor Unachtsamkeit irgendwo den Kopf, laufe mit hochrotem Gesicht zu meinen Freunden um mich zu ihnen zu gesellen. „Na, wie war es?“ grinst mich Paramer an. „Wie war was?“ frage ich, als ob ich nicht wusste was er will. „Komm schon!“ neckt er mich. „Ich weiß wirklich nicht was du willst.“ Ich habe keine Lust darüber zu reden und schnappe nur meine Sachen. „Los, wir gehen weiter, die anderen warten schon.“ wende ich mich zum gehen. Kurze Zeit später bekommen meine Freunde und ich mit, das Gandalf einen anderen Weg gewählt hat und von der ursprünglichen Route abweicht. Darauf fragt Mawock Gandalf: „Wo gehen wir jetzt hin?“ „Wir werden über den Pass des Caradhras gehen.“ antwortet Gandalf. „Warum?“ hakt Para nach. „Die Crebain aus Dunland haben den Süden gekundschaftet und sind weiter nach Isengart gezogen. Demzufolge weiß Saruman Bescheid und da ist der ursprüngliche Weg zu gefährlich.“ „Ach so.“ sagen Isi und ich. Wir belassen es dabei, Gandalf wird schon das richtige machen. .............................................................................................. Ich ziehe mir die Kapuze noch tiefer ins Gesicht, denn die Sonne strahlt auf den Pass so extrem stark, dass sie einen blendet. Gemütlich mit Paramer plaudernd steigen wir über einen Pfad den Berg hinauf. Dann höre ich wie jemand den Halt verliert und in den Schnee fällt. Ich drehe den Kopf nach hinten, um zu sehen was passiert ist. Es ist Frodo der haltlos hinunterpurzelt. Aragorn gelingt es ihn zu fassen zu bekommen und stellt den Hobbit wieder auf die Beine. Im Schnee glitzert etwas. Boromir stampft dort hin und hebt die Kette mit dem Ring auf. Er sieht ihn gierig an und murmelt was, dass ich nicht verstehen kann. „Boromir, gib Frodo den Ring zurück!“ ruft Aragorn, aber Boromir macht keine Anstalten dem Folge zu leisten. Ich gehe zu Boromir, stelle mich neben ihn und rede behutsam auf ihn ein: „Boromir gib den Ring Frodo zurück, bitte!“ „Aber“ will Boromir mir widersprechen. „Nichts aber. Wenn du es nicht kannst, dann gib ihn mir.“ schlage ich vor. Er dreht sich zu mir um, sieht mich verwundert an und gibt mir schließlich die Kette. Dabei passe ich auf den Ring nicht zu berühren. Nur die Kette anfassen, will ja nicht nochmal einen Schlag bekommen! „Danke!“ flüstere ich Boromir zu. Unter meinen Stiefeln knirscht der Schnee. Bei Frodo angekommen, lege ich ihm die Kette um den Hals. „Pass etwas besser darauf auf!“ blinzle ich freundlich. Die Situation hat sich entspannt und ich schließe wieder zu meinen Freunden auf. Wir wandern weiter durch den Schnee. ................................................................... Der Pfad den wir im Moment nutzen wird immer schmaler und wir sind gezwungen hintereinander zu gehen. Das Wetter ist sehr schlecht, es stürmt und schneit ununterbrochen, Unterhaltungen sind kaum mehr möglich. Der eisige Wind der ins Gesicht und durch die Sachen fegt, macht unser Vorankommen nicht leichter. Aus dem Himmel zucken Blitze hervor und der Donner grollt laut. Der Sturm wird immer Stärker und Gandalf meint: „Das ist Saruman, er will uns zum umdrehen zwingen.“ Dann stellt er sich an die Spitze unserer Gruppe und ruft laut eine Zauberformel in den Wind, doch sie wirkt nicht. Plötzlich schlägt ein Blitz über uns ein. Er löst eine Lawine aus Gestein und Schnee aus. Wir drücken uns alle gegen die Felswand. Ich Tollpatsch rutsche natürlich aus und wäre beinahe nach vorne über die Klippe gekippt. Aber ein fester Griff zerrt mich nach hinten zu den Felsen. Es ist wiedermal Boromir, dabei hält er schon Merry und Pippin. Es gelingt ihm mich noch fester an sich zu ziehen. So schnell die Lawine kam, ist es auch vorbei. Wir sind von den Schneemassen verschüttet. Mühsam grabe ich mich aus dem Schnee, helfe Boromir dabei die zwei Halblinge an die Luft zu bekommen. Nach und nach schaufeln sich alle aus der weiße Masse heraus. Ich zähle nach ob alle zusammen sind. Ja wir sind dreizehn. Neben mir sagt Boromir zu Gandalf: „Hier können wir nicht weiter gehen, lasst uns an der Pforte von Rohan vorbei gehen und dann zur West-Fold zu meiner Heimatstadt.“ „Nein, da kommen wir zu nah an Isengart heran.“ widerspricht Aragorn. „Lasst uns unter den Berg gehen, durch die Minen von Moria.“ gibt Gimli von sich. Alle sehen zu Gandalf. In seinen Blick spiegelt sich Furcht, er hat vor irgendetwas Angst. Schließlich sagt Gandalf: „Lasst den Ringträger entscheiden.“ Wir drehen unsere Köpfe zu Frode und warten auf seine Anweisung. „Wir werden durch die Minen gehen.“ schlottert er durchgefroren und wir kehren um. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)