Herr der Ringe-Eine Reise mit Gefühlen von Anticia ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel: Was bin ICH? ----------------------------------- Seid gegrüßt, wünsche euch schöne Pfingsten und viel spaß beim Lesen. 4. Kapitel: Was bin ICH? Eine große Wiesenlandschaft erstreckt sich vor uns, sie lassen wir schnell hinter uns bis sich ein Waldrand vor uns auftut. Vorsichtig und so leise wie möglich, schleichen wir durch den Wald. Es sind die Wälder von Galadriel, die Wälder Lorien. Im Gänsemarsch kommen wir weiter voran. An der Spitze führt uns Aragorn, ihm folgen Legolas, Merry und Pippin, sowie Boromir und ich, mittlerweile muss er mich auch nicht mehr stützen. Direkt hinter mir sind Sam, Frodo und Gimli. Der Zwerg unterhält sich mit dem Ringträger, als plötzlich Elben mit gespannten Bögen vor uns stehen. Einer der Elben begrüßt Aragorn, anscheinend kennen sich die beiden. Dann führen uns die Waldelben an einen Ort, dort diskutieren sie ob sie uns weiter ziehen lassen werden. Haldir, welcher vorhin mit Aragorn gesprochen hat, zeigt auf Frodo und sagt: „Großes Unheil bringst du mit.“, dann schaut er zu mir. „Und sie, darf erst recht nicht weiter, dieses Monster.“ blickt er mich hasserfüllt an. >Was habe ich ihm denn getan? Ich weiß, das Elben meine Rasse nicht ausstehen können. < kann ich den Impuls zurückhalten ihm nicht einfach meine Faust in sein tadelloses Gesicht zu schlagen. „Wir können euch nicht weiter lassen.“ spricht der Elbe zu Ende. Aragorn redet darauf hin auf ihn ein und versucht ihn zu umzustimmen. Schließlich lässt sich Haldir weich klopfen und er führt uns nach Caras Galadhorn. ……………………………………………………….. An diesem Ort angekommen, steigen wir eine weiß leuchtende Wendeltreppe empor, in die Wipfel eines riesenhaften Mallornbaumes. Auf einem Plateau im Baumwipfel erwarten uns bereits Celeborn und Galadriel. Die Elbenkönigin spricht mit sanfter Stimme. Zu jedem sagt sie aufmunterte Worte, außer zu mir, mich sieht Galadriel nur kurz an und wendet sich daraufhin zu Boromir. Als sie Ihn ansieht, laufen Tränen über sein Gesicht. >Was hat er denn? < frage ich mich besorgt und sehe zu Galadriel. >Sie! < Ich konzentriere mich auf die Elbin und versuche mit Hilfe der Gedanke mit ihr zu sprechen. >Herrin Galadriel, hört auf damit! < Erstaunt sieht sie mich an. >Du kannst das auch? Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, dass deine Rasse sowas kann, aber man lernt nie aus. Und jetzt schweig! < dröhnt Galadriel in meinen Kopf und ich muss einen Schritt zurück gehen. Erneut will ich mit ihr reden, aber Galadriel blockt mich ab und wendet sich wieder den anderen zu: „Ruht euch aus und erleichtert euch das Herz.“ Alle verbeugen sich, außer mir natürlich und dann gehen sie den Baum hinunter, ich folge ihnen. In Ruhe schlagen wir unser Nachtlager auf, nebenbei besingen Elben Gandalfs Tod. Nachdem ich damit fertig bin das Lager zu errichten, gehe ich zu Merry und Pippin um mich mit ihnen zu unterhalten. „Na wie geht es euch?“ frage ich die beiden. „Nicht sehr gut, die Trauer um Gandalf betrügt uns noch sehr.“ antwortet Merry. „Ja, der Schmerz sitz noch bei jedem tief, aber last uns nicht verzagen, das Leben muss weiter gehen, nicht wahr Pippin?“ wende ich mich zu ihm. „Ja.“ gibt Pippin nur kurz wieder und blickt mich ängstlich an. „Was ist Pippin?“ will ich von ihm wissen. „Nichts!“ schaut er auf seine Füße. „Das glaube ich dir nicht, irgendwas ist doch?“ frage ich energisch. Abwechselnd blickt er zwischen seinen Füßen, Merry und mir hin und her, bis er endlich zu einer Antwort ansetzt. „Deine Augen, in Moria, sie hatten eine andere Farbe.“ „Pip, das hast du bestimmt nur halluziniert.“ mischt sich Merry ein, „Oder?“ Ich setze gerade zur Erklärung an, als Legolas zu uns tritt und sagt: „Amanda, Galadriel erwartet dich.“ „Ja, ein Moment noch.“ bitte ich den Elben zu warten. „Nein, du sollst jetzt gleich bei ihr erscheinen, sie wartet draußen auf dich.“ erklärt er. „Na gut. Wir reden danach weiter.“ gebe ich den beiden Halblingen zu verstehen. Mürrisch stemme ich mich auf und gehe ins Freie, auf Galadriel und Haldir zu. „Sie wünschen?“ begrüße ich die beiden. „Amanda, du darfst eigentlich nicht hier sein, damit wir dich nicht wegschicken, musst du einen Kampf bestehen.“ sagt Galadriel laut, so das es alle verstehen können. „Ich weiß, dass ich hier unerwünscht bin, “ sehe mit eng zusammengekniffenen Augen zu Haldir, „aber ich möchte nicht gegen einen von euch Kämpfen, dafür bin ich zu durstig.“ „Es ist egal ob du möchtest, du musst Kämpfen, wenn du nicht sterben willst.“ gibt sie ruhig wieder. „O.K. und gegen wen?“ gebe ich mich geschlagen und schlucke den Kloß in meine Hals hinunter. „Haldir.“ zeigt sie auf den Elben neben sich, „es werden keine Waffen benutzt.“ „Na, dann.“ lege ich meine Schwerter, Messer, Wurfsterne und die anderen Wurfgeschosse ab. Haldir und ich gehen in die Mitte der Wiese, uns trennen ungefähr zehn große Schritte. Ich nehme Stellung, die Hände zu Fäusten geballt, hebe sie vor meinen Oberkörper und warte auf den Angriff. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen, steht mir Haldir gegenüber, er stellt sich ebenfalls zum Kampf bereit. Kurz darauf rennt er auf mich zu und ich kann noch rechtzeitig den Angriff abblocken, darauf folgt schon die nächste Attacke, diesmal werde ich getroffen. Ein Fußtritt trifft mich an der Seite und gleich danach eine Faust, die meine bereits angebrochenen Rippen treffen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht falle ich auf die Knie. Kurz wird mir schwarz vor Augen, aber ich kann die Ohnmächtigkeit unterdrücken, zitternd stehe ich auf und spucke Blut aus meinem Mund. Hass erfüllt sehe ich den Elb an und ich merke wie meine Augenfarbe zu rot wechselt, Mordlust steigt in mir auf. Mit schnellen Schritten bin ich bei ihm und schlage meine Faust in sein Gesicht. Er pendelt zurück, sieht mich erschrocken an, sowie >Wie konntest du es wagen mich anzugreifen< und hält eine Hand vor seiner Nase. Dann nimmt Haldir die Hand zurück und sieht entsetz darauf, Blut, aus seiner Nase fließt Blut. Haldir sagt irgendwas, aber ich kann mich darauf nicht konzentrieren. Der Geruch der roten Flüssigkeit steigt in meine Nase, >Mh, riecht das Lecker. < vernebelt es mir die Sinne und ich greife vor lauter Mordlust wieder an. Zum zweiten Mal trifft meine Faust Haldir mitten ins Gesicht. Dann fasse ich ihn am Kragen, halte den Elben fest, beuge mein Bein und ramme das Knie mit voller Wucht in seinen Bauch. Keuchend sinkt er auf den Boden, hält seinen Sturz gerade noch so mit den Händen auf, aber er kann sich nicht ausruhen, der Elbe erhält von mir einen Tritt in den Rücken und liegt jetzt mit der Vorderseite auf dem Boden. Ich gehe zu ihm hin, drehe ihn um und sehe ihn aus verrückten Augen an. „Das ist dein Ende!“ flüstere ich Haldir zu und will meine Hand in sein immer noch blutendes Gesicht schlagen, aber ich halte inne. Ich sehe erschrocken meine Finger an, die Knochen stechen hervor und lange spitze Fingernägel, hätten beinahe den Elben zerstückelt. Erst jetzt bekomme ich mit, dass sich meine Zähne verändert haben, oben sowie unten haben sich jeweils die Eckzähne zu langen und ebenfalls spitzen Fängen entwickelt. Entsetzt darüber, lasse ich Haldir los und springe von ihm weg. Langsam verwandele ich mich zurück zu einem Menschen, noch leicht verdattert frage ich: „Galadriel ist der Kampf beendet?“ „Ja und du darfst hier verweilen!“ sagt Galadriel mit sanfter Stimme. Ich nicke und schleife mich, ohne einen Blick zu den Gefährten zu werfen, weil ich angst habe wie sie mich ansehen und über mich denken, zu meinem Schlafplatz. Dort angekommen setzte ich mich hin, lehne mich an einem Baum an und denke über das gerade Geschehene nach: >Meine Güte ich hätte beinahe einen Elben getötet. Ist denn mein Durst so groß, ich brauche zu Trinken, damit ich wieder zu Kräften komme, meine Wunden heilen. Ich habe mir geschworen nur Blut von Orks und toten Tieren zu trinken, aber niemals von anderen Geschöpfen von Mittelerde. Doch ich hätte es fast vollbracht. < Tränen laufen mir übers Gesicht und mein ganzer Körper zittert, er verlangt nach Blut, aber woher soll ich das nehmen, woher? Ich muss mich ablenken, am besten lese ich ein Buch. >Wo ist meine Tasche? Bei den Halblingen, hatte sie vorhin mitgenommen. Hoffentlich sind sie nicht da. < ……………………………………………………………………………………. Vorsichtig trete ich in den Bereich ein, wo die Hobbits ihr Nachtlager haben. Zum Glück ist niemand da und ich kann in Ruhe meine Tasche nehmen. >Wo habe ich sie gleich nochmal hingestellt?“ schaue ich mich um, doch sie ist nirgends zu sehen. So leise wie möglich durchsuche ich das Lager, aber ich finde sie nicht. >Wo könnte die nur sein? Denk Amanda denk! < „Suchst du die hier?“ werde ich von meinen Überlegungen unterbrochen. Ich drehe mich um und erblicke Merry und Pippin, Pip hält meine Tasche in den Armen und sieht mich vorwurfsvoll an, Merry hat einen ängstlichen Blick. „Ja.“ Gebe ich eine gepresst Antwort, „Gib sie mir bitte!“ „Nein, erkläre uns erstmal wer du bist?“ tritt Pippin näher zu mir. „Hast du denn keine Angst vor mir?“ frage ich darauf. „Ich habe Angst, aber vielleicht nicht mehr, wenn du uns erklärst, wer du bist und was vorhin passiert ist?“ sieht mir der Hobbit direkt in die Augen. Er will es wirklich wissen. „Man braucht keine Angst mehr haben, wenn man weiß, was es ist!“ erklärt Merry, als ich immer noch nichts sage. „Na gut.“ gebe ich mich geschlagen, „Setz euch am besten hin.“ Beide nehmen mir gegenüber Platz und sehen mich neugierig an. >Wo fange ich denn am besten an? < überlege ich. „Sagt euch das Wort Vampir etwas?“ stelle ich zunächst die Frage, aber Merry und Pippin schütteln die Köpfe. „Gut. Ein Vampir ist ein Wesen, welches zum Leben Blut trinken muss. Es ist hauptsächlich in der Nacht anzutreffen, Tagsüber verbirgt sich der Vampir in dunklen Höhlen, Kellern, also überall wo kein Tageslicht reinkommen kann.“ erkläre ich ihnen. „Du bist also ein Vampir, aber wie kannst du dann, während die Sonne am Himmel scheint, draußen sein?“ fragt Pippin skeptisch. „Ein Vampir verträgt kein Sonnenlicht, er zerfällt bei der ersten Berührung zu Staub. Bei mir ist das anders, ich bin ein Vampir, aber nur zur Hälfte.“ weiße ich sie darauf hin. „Wie zur Hälfte?“ hakt Merry nach. „Ein Teil Vampir und ein Teil Mensch. Dadurch vertrage ich die Sonne, schütze mich aber trotzdem zur Sicherheit davor. Denn wenn ich zu lange den Strahlen ausgesetzt bin, kann ich einen Schwächeanfall bekommen.“ erläutere ich weiter. „Deshalb der Mantel.“ sagt Pippin. Ich nicke Pip stumm zu. „Und wenn die Vampire jemanden töten wollen, verwandeln sie sich?“ will Merry wissen. „Man muss sich nicht verwandeln um jemanden zu töten, dazu reicht auch ein Schwert oder Bogen aus. Nur wenn man in einen sogenannten Blutrausch verfällt, zeigen sich die Vampire und ich mit eingeschlossen, die, wie soll ich sagen, böse Seite. Unsere Augen werden Blutrot, unsere Nägel werden zu Klauen und wir bekommen spitze Zähne. Wenn wir den Gegner besiegt haben, saugen wir ihnen das Blut aus dem Körper, indem wir unsere Zähne in die Halsader stoßen und daran saugen. Beinahe hätte ich es auch gemacht, aber zum Glück konnte ich mir eines Besseren besinnen.“ beantworte ich die Frage und schaue ins Leere. „Wirst du irgendwann auch unser Blut trinken?“ fragt Pippin schüchtern. „Nein! Niemals! Wenn es aber doch soweit kommen sollte, dann müsst ihr mir das Herz durchstoßen oder mir den Kopf von meinem Körper trennen und habt keine Angst dabei.“ antworte ich ehrlich und stehe auf. „Amanda warte!“ sagt Pippin, „Was ist eigentlich mit deinen Eltern?“ „Meine Eltern, mein Vater war ein Mensch und meine Mutter ein Vampir, sie haben sich beide geliebt. Unsere beiden Sippen hatten nichts dagegen, aber die reinen Blute sind, haben meine Eltern getötet und dafür hasse ich sie.“ laufen mir Tränen über das Gesicht. „Du meinst Elben?“ hakt Pip nach. „Ja, die Elben.“ nehme ich die Tasche mit den Büchern und gehe, aber ich komme nur ein paar Schritte weit, denn vor mir stehen Gimli, Legolas, Frodo, Sam, Aragorn und Boromir, anscheinend haben sie das Gespräch belauscht. Alle sehen mich mitfühlend an, dabei haben sie keine Ahnung wie es in mir aussieht. Ignorierend gehe ich an ihnen vorbei, aber eine Hand hält mich zurück, ich weiß des es Boromir ist, sein Griff ist unverkennbar. „Amanda, warte!“ fleht er mich an. Kopfschüttelnd reiße ich mich los und setze meinen Weg zum Schlafplatz fort. >Ich hoffe er versteht es. < und ein ungutes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit. ……………………………………………………………………………………………… Eines meiner Bücher gierig verschlingend, bekomme ich nicht mit, wie sich Boromir nähert. Er setzt sich und ich bin immer noch in meine Lektüre vertieft, als, „Was liest du?“, mich Boromir fragt. „Wie? Was?“ lasse ich vor Schreck das Buch fallen und sehe ihn verwirrt an. „Was du liest?“ zeigt er auf das heruntergefallene Buch. Immer noch schaue ich ihn verdutz an, dann beugt sich Boromir zum Buch, hebt es auf und liest sich den Titel selber durch. „Interessant. Heil- und Kräuterpflanzen Mittelerdes. Hier!“ reicht er es mir. Verdattert wendet sich mein Blick auf das Buch. „Danke!“ nehme ich das Buch entgegen und schaue gebannt darauf. „Eigentlich wollte ich mich erkundigen, wie es dir geht?“ erklärt er sein erscheinen. „Gut, warum?“ lüge ich ihn an, denn in Wirklichkeit ist der Schmerz im Brustbereich stärker geworden, nur durch Ablenkung konnte ich die Qual unterdrücken, jetzt aber, steigt sie wieder auf. „Ich mache mir einfach sorgen um dich, denn du erinnerst mich an jemanden von früheren Jahren. Und du bist dir sicher, dass dir nichts Fehlt? Du siehst irgendwie noch blasser aus als sonst.“ hakt er nach. „Mir geht es gut.“ antworte ich gereizt und stehe mit zitternden Beinen auf und da passiert es. Meine Gliedmaßen werden Butterweich, ich sacke zu Boden, auf die Knie und halte meine Hand, vor Schmerz, auf die Stelle der Brust, wo die Rippen gebrochen sind, keuchend versuche ich die Schwärze vor meinen Augen zu vertreiben, doch es gelingt mir diesmal nicht. Die Ohnmacht übermannt mich und ich kippe nach vorne. Das einzige was ich noch mitbekomme, bevor ich in die Dunkelheit falle ist, dass mich zwei starke Arme auffangen und ich meinen Namen rufen höre: „Amanda, …. , Amanda!“ ………………………………………………………………………………… Ich schlage meine Augen auf und sehe – NICHTS. Tiefste Dunkelheit umzingelt mich, es ist kalt, kein einziger laut ist zu Hören. Halt, da erklingt ein Geräusch, ein sachtes, leises Tropfen. Langsam erhebe ich mich und folge dem Geräusch, blind laufe ich zu diesem Ort, ich komme immer näher und plötzlich sinkt mein linker Fuß ein, aber das hindert mich nicht am weitergehen, der rechte Fuß folgt und schließlich gleite ich mit dem gesamten Körper bis mein Kopf unter der Flüssigkeit ist hinein. Wie ein Fisch bewege ich mich im Wasser, nach reichlichen Minuten tauche ich auf und um mich schimmert es im rötlichen Schein. Alles um mich ist Rot, sogar das Wasser leuchtet in dieser Farbe, ich betrachte die Flüssigkeit genauer, das ist kein Wasser, dafür ist es zu dick. Zögernd probiere ich es und es schmeckt nach, nach Blut. Blut, ich habe gerade in Blut gebadet, aber woher kommt der Lebenssaft. Ich blicke mich um und am Ufer des Roten Sees, sehe ich Leichen liegen, die komplett ausgesaugt sind, es sind nur noch leere Hüllen. Schnell steige ich aus dem See heraus und schaue mir die toten Körper genauer an und erschrecke. Auf den Boden liegen die Leichen von den Gefährten, alle haben Bisswunden. >Das darf nicht wahr sein. Ich habe in ihrem Blut gebadet. < „NEEEIIIIN!“ schreie ich meinen Schmerz hinaus. …………………………………………………………………………………………………. „NEEEIIIN!“ schrecke ich aus meinem Schlaf auf, Schweißperlen laufen mir über das Gesicht, mein ganzer Körper zittert, langsam klären sich meine Gedanken und mein Blick. >Es war nur ein Traum. < sorgsam taste ich an die Rippen, sie sind verheilt, erleichtert seufze ich auf, ich spüre keine Schmerzen mehr. >Wie das? < und sehe mich um. Ich liege in einem Bett, eine glänzende weiße Bettdecke, verbirgt meinen Körper, ein sanftes helles Licht erstrahlt den Raum und gibt wolltuende Wärme wieder. Als ich zur rechten Seite schaue, entlockt mir der Anblick ein süßes Lächeln. Neben dem Bettrand sind zwei kleine Gestalten auf Stühlen lümmelnd, es sind Merry und Pippin, die leise vor sich in schnarchen. „Die beiden haben die ganze Zeit über dich gewacht.“ erklärt mir Aragorn, der gerade herein kommt. „Wirklich? Was ist denn eigentlich geschehen?“ frage ich ihn. „Du bist Ohnmächtig geworden, zum Glück war Boromir bei dir. Er hat dich gleich zu Galadriel gebracht und sie hat gesagt, dass du unter Blutmangel leitest und das jetzt nur noch Menschen- oder Elbenblut dir helfen kann. Und dann hat dich Galadriel hierher bringen lassen.“ antwortet er mir. „Menschenblut? Elbenblut?“ hake ich besorgt nach. „Ja.“ bestätigt Aragorn mir. „Wer?“ will ich wissen. Aragorn gibt mir keine Antwort, dafür sagt jemand außerhalb des Raumes: „Ich.“ und Boromir tritt ein. „Boromir?“ flüstere ich und Tränen steigen mir in den Augen auf. Schweigend sehen wir uns beide an. „Ich werde unser Gepäck zusammen suchen, damit wir dann weiterreisen können.“ räuspert sich Aragorn und weckt die beiden Hobbits auf. „Amanda, du bist wach.“ strahlt mich Pippin an. „Ja, danke fürs wache halten.“ lächle ich ihnen freundlich zu. „Kommt ihr beiden, ihr könnt beim zusammenpacken helfen.“ zerrt der Waldläufer die Halblinge auf die Beine und schleift sie mit hinaus. „Bis später!“ ruft Merry nur noch schnell. Jetzt sind Boromir und ich allein in diesem Raum. Ich mustere ihn und da fällt mir der Verband am rechten Handgelenk auf. „Warum hast du das getan?“ zeige ich auf den Verband. „Einer musste es tun, sonst wärst du gestorben, und ich habe mich bereit erklärt.“ antwortet er. „Warum?“ frage ich nochmal. „Um dich zu beschützen“, kommt er näher ans Bett, „genau so wie vor zehn Jahre, wo ich dich gegen die Rüpel beschützt habe.“ Erstaunt blicke ich ihn an >Er weiß wer ich bin, aber woher? < „Woher?“ stelle ich die Frage prompt. „Dein Mantel!“, legt er ihn vor mir hin, „Darauf ist das Emblem meines Hausen abgebildet, ich habe ihn dir einst gegeben. Nur das Symbol sitzt woanders, als ursprünglich.“ „Ja, ich habe es ausgeschnitten und auf die innen Seite des Mantels genäht, damit man nicht gleich erkennt, woher ich ihn habe.“ erkläre ich und senke mein Blick. „Ich habe es schon die ganze Zeit geahnt, das wir uns kennen, aber erst als ich das Zeichen auf dem Mantel entdeckt habe, war ich mir sicher, das du das kleine Mädchen warst, das ich einst beschützt habe. Und was ich jetzt erblicke nimmt mir den Atem, aus einem süßen, schüchternen Mädchen ist eine wunderschöne und selbstsichere Frau geworden.“ setzt Boromir sich auf die linke Bettkante. Schamesröte steigt mir ins Gesicht und starr halten sich meine Augen auf den Mantel gerichtet. „Amanda.“ umfasst zärtlich Boromirs Hand mein Kinn und hebt es an, dreht es zu sich und ich blicke in seine Augen. „Amanda.“ flüster er nochmal und zieht mein Gesicht immer näher an sich ran, nur noch Sekunden trennen unsere Lippen voneinander. „Amanda hier sind dein Bücher.“ stürmt Pippin mit meiner Tasche herein, wir ziehen unsere Köpfe zurück und ich sehe ihn verlegen an. „Ich wollte nicht stören, aber ich habe gedacht, dass sie vielleicht ihre Bücher haben will.“ erklärt Pip mit entschuldigendem Blick. „Das ist doch kein Problem Pippin, gib sie her, wir müssen bestimmt gleich los oder?“ bedanke ich mich bei dem Hobbit und sehe dabei Boromir an, welcher nicht begeistert blickt. „Ja, die Boote stehen schon bereit.“ sagt Pippin. „Dann zieh ich mich am besten an.“ winke ich die beiden hinaus, damit ich mich umziehen kann. Das weiße Nachthemd entledige ich mich und ziehe mir meine Kleidungsstücke an, dann gehe ich hinaus, aber nicht bevor ich die Kapuze vom Mantel über meinen Kopf ziehe. Draußen warten Merry und Pippin auf mich und begleiten mich zu den Booten, es stehen drei Schiffchen bereit, in einem sind Aragorn, Sam und Frodo, im zweiten steigen gerade Legolas, Gimli und Merry ein und in dem anderen sitzt bereits Boromir, wo Pippin und ich dazu steigen. Gemeinsam fahren alle drei Boote los, auf in Richtung Mordor, dem Fluss entlang. TBC LG Anticia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)