Black rose von Lanaxylina (vorübergehend abgebrochen (komplette Neugestaltung geplant)) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Soooo... nach langer Zeit doch mal wieder ein neues Kappi und danke an Lilly-chan, dass sie noch immer diese FF verfolgt. Lg Kapitel 3 Und dann war endlich der erste September da, an dem ich nach Hogwarts durfte. Lucius erwartete mich bereits in der großen Eingangshalle, neben ihm die Gepäcksstücke, die die Hauselfen nach unten gebracht hatten. Ich übersprang die letzten Stufen und blieb schlitternd neben ihm stehen. „Bereit für Hogwarts?“, fragte er lächelnd und ich nickte strahlend. „Ja… Vater“ Eine weißblonde Augenbraue hob sich galant doch seine sturmgrauen Augen blitzten vergnügt. Ich umarmte Narcissa herzlich und knuddelte Draco kurz durch, dann hielt ich mich an Lucius Arm fest und wir apparierten in eine Seitengasse nahe dem Kings Cross Bahnhof. Eiligen Schrittes wandten wir uns dem großen Gebäude zu, ignorierten die Blicke der Muggel, die uns wegen der für sie ungewohnten Kleidung folgten und glitten durch die Absperrung 9 ¾ zum Hogwartsexpress. Der Bahnsteig war ein katastrophales Durcheinander an Unordnung und definitiv nichtiger Disziplin –überall liefen aufgeregte Schüler zwischen besorgten Müttern und gelangweilten Vätern herum, zwischendurch Katzen und Eulen kreischten auf Gepäcksträgern, die überall herumstanden. Es herrschte eine merkwürdige Stimmung aus Vorfreude, Trauer über den Abschied und Aufregung vor Neuem und Unbekanntem. Dann pfiff die scharlachrote Lock und alles bewegte sich auf die Türen zu. Lucius nahm die klein gezauberten Koffer aus seiner Manteltasche und ließ sie wieder ihre normale Größe annehmen. DaKar, mein kleines schwarzes Frettchen steckte neugierig den Kopf aus meiner Manteltasche und fiepte leicht, als er die vielen Menschen sah. „Luscinia! Du weißt, das du ihn nicht mitnehmen dürftest.“, knurrte Lucius, als er das kleine Tier sah das sie mir zu meinem elften Geburtstag geschenkt hatten. „Ja. Aber es muss ja keiner wissen.“, entgegnete ich und schob den ersten Koffer in den Waggon. Die Schultern des großen Mannes zuckten und er grinste leicht. Er hob den zweiten Koffer hinein und reichte mir meine Tasche. „Mach`s gut. Und… pass auf dich auf. An Weihnachten kommst du zu uns!“ Ich nickte, verzog meine Lippen zu einem Lächeln und trat von der Tür weg, damit sie sich schließen konnte. Der Zug fuhr an und Lucius Gesicht verschwand aus meinem Gesichtsfeld. Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Bauch breit. Ich war noch nie fort gewesen. Seit ich mich erinnern konnte, war immer jemand bei mir gewesen, den ich gekannt hatte. Jetzt war ich inmitten lauter Fremder, von denen ich nicht wusste, wie ich ihnen begegnen sollte. Der Lord hatte keinen Wert darauf gelegt, dass ich mit Gleichaltrigen Kontakt hatte. Der einzige Junge, den ich je im Schloss gesehen hatte, war ein Gefangener, der getötet werden sollte. Erst bei Lucius und Narcissa hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Gleichaltrigen. Im Anfang war es merkwürdig gewesen, ich wusste nicht wie ich mich benehmen und über was ich reden sollte, doch Narcissa nahm mich zur Seite und erklärte mir liebevoll, ich solle ganz natürlich sein, zusehen was die anderen machten und mich danach ein wenig orientieren. Ein wenig ermutigt hob ich meine Tasche auf, und ging, die beiden Koffer dicht hinter mir schwebend, den Gang entlang. Die meisten Abteile waren schon voll, doch weiter hinten fand ich eines, wo noch Platz frei war. Ich schob die Abteiltür auf und sofort waren vier neugierige Augenpaare auf mich gerichtet. „Ist hier noch ein Platz frei?“, fragte ich und deutete auf den leeren Sitzplatz. „Klar, setz dich!“, meinte ein hübscher rothaariger Junge am Fenster und schenkte mir ein breites Lächeln. Zwei Schwarzhaarige waren sofort zur Stelle und hievten meine Koffer in den Gepäcksträger. „Danke. Hätt ich aber auch selber geschafft.“, murmelte ich und ließ mich in den Sitz fallen. „Ich bin Bill Weasley und komme das erste Mal nach Hogwarts.", stellte sich der Rothaarige vor. „Und das sind Derrick Scott und Larry und Avery Chaplain." Er deutete der Reihe nach auf die anderen Jungs. „Und mit wem haben wir das Vergnügen?" fragte ein schlanker Schwarzhaariger und lächelte mich freundlich an. Wortlos musterte ich ihn mit einem abschätzigen Blick. Gryffindor. Kontrahent. Feind. Dumm. Das war es was ich über die schwarz – rotgekleideten in Hogwarts eingetrichtert bekommen hatte. Nicht nur der Lord war der Meinung gewesen, auch Lucius. „Ich wüsste nicht, was euch das angeht.", bemerkte ich kalt, dann wendete ich meinen Blick an die gegenüberliegende Wand. „Ganz schön zickig, die Kleine.", bemerkte einer spöttisch, worauf die anderen in schallendes Gelächter ausbrachen. Ich ignorierte sie, nahm ein Buch zur Hand und begann zu lesen. Als sie sich etwas beruhigt hatten und wieder mit sich selber beschäftigt waren, musterte ich sie über den Rand der Seiten unauffällig der Reihe nach. Larry und Avery waren beide dunkelhäutig, dunkelhaarig, groß und breitschultrig, Geschwister vermutlich. Derrick war ebenfalls dunkelhaarig, er war durchschnittlich groß und seine Haut wies eine leichte Bräune auf. Bill unterschied sich optisch sehr von seinen, wie ich vermutete, Freunden. Sein Gesicht war schmal, seine blasse Haut von einigen Sommersprossen bedeckt und von halblangem rotem Haar umrandet. Er war für sein Alter groß aber dünn, trug einen Ohrring, merkwürdige Muggelkleider und wirkte, als ob ihn so schnell nichts erschrecken würde. Im Gegensatz zu den anderen sah er für mich eher so aus wie jemand, der für seine Freunde alles tun würde – vielleicht sogar sterben. Idiotisch!, dachte ich abfällig. Die Fahrt verging schnell und bald erreichte der Zug sein Ziel, Hogsmeade, das kleine Zaubererdorf. Zusammen mit den anderen verließ ich den Zug und folgte ihnen zu einem riesigen Mann mit langen struppigen Haaren der auf dem Bahnsteig stand und wie eine Insel im Meer aufragte und um den sich schon eine ansehnliche Anzahl an unsicher wirkenden Mädchen und Jungs versammelt hatte. Der Riese, er stellte sich als Wildhüter Hagrid vor, setzte sich in Bewegung, wir folgten ihm zu einem wirklich gigantischen See und verteilten uns auf die bereitliegenden Boote. Irgendwann hob ich meinen Blick und registrierte das Schloss. Obwohl Belfry Castle wirklich riesig war, und ich hatte damals schon relativ viele große Gebäude gesehen, Hogwarts war noch um Längen größer. Es erhob sich auf einem Felsen und wirkte majestätisch, geheimnisvoll und sicher, als könne nichts so schnell die robusten Mauern durchbrechen. Freudig dachte ich an meine zukünftige Schulzeit darin. Auf der anderen Seite des Sees fuhren die Boote in einen dunklen Tunnel unter den Felsen. An einem unterirdischen Hafen kletterten wir alle aus den Booten und folgten dem Riesen einen schmalen Felsgang empor, der auf einer Wiese im Schatten des Schlosses endete. Hagrid stapfte die Steintreppe hinauf und pochte dreimal an das gewaltige Schlosstor, das sich sogleich öffnete und den Blick auf eine große grüngewandete Hexe mit schwarzen Haaren freigab. "Danke Hagrid! Mein Name ist Professor McGonagall.", stellte sie sich vor und führte uns in die riesige Eingangshalle, deren Decke im Dunkeln lag und von der gewaltige Marmortreppen in die oberen Stockwerke führten. Die Hexe wies uns in eine kleine leere Kammer. „Willkommen in Hogwarts.“, begrüßte sie uns und begann in kurzen Worten die eindrucksvollen Geschichten der vier Häuser zu schildern und wie es nun weitergehen würde. Dann verließ sie uns und wir standen alle etwas verloren herum, doch bald tauten einige auf, darunter Bill Weasley und eine hitzige Diskussion entbrannte. Nach einer Weile kam Professor McGonagall wieder und wies uns an, ihr im Gänsemarsch nachzugehen. Wir folgten ihr durch die Tür in die große Halle wo wir zwischen zwei Tischreihen nach vorne auf den Lehrertisch zugingen. Ich konnte nicht umhin einen Blick hinauf zur verzauberten Decke zu werfen und die tausende Kerzen zu bewundern, die über den vier Tischen schwebten, welche mit Goldtellern und Kelchen gedeckt waren. „Stellt euch in einem Halbkreis auf.", befahl uns McGonagall, als wir die den Stuhl mit einem alten zerschlissenen Hut vor dem Lehrertisch erreicht hatten und wedelte mit einer Pergamentrolle. „Ich werde jetzt jeden von euch aufrufen und euch den Sprechenden Hut aufsetzen. Der verteilt euch dann auf eure Häuser. Aback, Nancy" Ein schmales Mädchen mit hochnäsigen Gesichtszügen setzte sich auf den Stuhl. "Slytherin!" "Abet, Jessy." "Hufflepuff!" "Abrect, Rufus." "Ravenlaw!" Irgendwann vernahm ich meinen Namen. „Malfoy, Luscinia.“ Ich ließ mich auf den wackligen Stuhl nieder und McGonagall setzte mir den Hut auf. „Oho, wen haben wir denn da?“, vernahm ich eine leise Stimme über mir. „Ich habe schon lange keinen mehr unter mir gehabt, wie dich. Ich würde dir raten, ein wenig in deiner Herkunft zu forschen und dir zu überlegen, ob du nicht lieber deine eigenen Entscheidungen treffen willst. Deine Vergangenheit hat dich sehr geprägt, deshalb passt du am besten nach… SLYTHERIN!“ Es wurde geklatscht und ich wandte mich an den grün - silbernen Tisch, an dem mir, nicht gerade begeistert, ein Platz freigemacht wurde. Während der Schulleiter, der Lord und Lucius hatte mir viel über ihn erzählt, seine Rede hielt, die von allerlei Gelächter und Applaus begleitet wurde, musterte ich meine neuen Kameraden genau, und machte mir ein Bild von ihnen und ihren Schwächen und Stärken. Der Lord hatte es mir gesagt seit ich denken konnte und mittlerweile war es Routine. Ich konnte schon nicht mehr anders als immer alle genau zu beobachten und mir einen ersten Eindruck zu machen. Irgendwann stieß mich jemand in die Seite und ich sah schnell hoch. Hatte ich etwa das ganze Essen über geträumt? Wahrscheinlich, denn die Tische waren wieder leer. Ich bekam einen weiteren Stoß in die Seite und ein finster schauender Junge schob sich in mein Blickfeld. „Mach schon oder soll ich dir Beine machen?“ Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, stand aber gehorsam auf und folgte ihm und einigen anderen Schülern aus der Halle hinaus. „Folgt mir und merkt euch den Weg. Das nächste Mal müsst ihr alleine in den Gemeinschaftsraum finden!“, knurrte er und ging eilig eine Treppe hinunter. Seine mächtigen Schultern warfen lange Schatten an die Wände und ließen ihn wie einen Troll wirken. Nach einer Weile, in der wir unentwegt Treppen hinuntergestiegen und Gänge gewechselt hatten und noch mehr Treppen hinuntergestiegen waren, hielt der Junge vor einer massiven Mauer und wandte sich uns zu. „Das ist der Eingang zum Slytherin – Gemeinschaftsraum. Das Passwort ist `Salazar Slytherin!`“ Die Mauer glitt geräuschlos zur Seite und gab den Blick auf einen schmalen Gang frei, der in einen großes langgestrecktes Verließ führte. Als wir alle nacheinander hineintraten, erkannte ich die langen Wandteppiche, die die rohen Steinmauern bedeckten und alle mit einer silbernen Schlange auf grünem Untergrund bestickt waren. Grünliche Kugellampen hingen an Ketten von der Decke. Ein Feuer prasselte unter einem kunstvoll gemeißelten Kaminsims vor uns, und ihm Umkreis des Feuers erkannte ich die Silhouetten mehrerer Slytherins. Einige hohe Lehnstühle standen um einen Kamin herum und dicke dunkle Teppiche lagen auf dem Boden, die alle Geräusche dämpften. Der Raum hatte große Ähnlichkeit mit der Einrichtung auf Belfry Castle und auch Malfoy Manor. Der Lord hatte mir erzählt, er sei in Slytherin gewesen und der einzige noch lebende Nachfahre des Gründers. Ab dem Zeitpunkt, an dem ich den Gemeinschaftsraum gesehen hatte, fühlte ich mich nicht mehr ganz so verlassen. Wenigstens etwas, das mich an Malfoy Manor erinnerte- und an Belfry Castle. Ruhig folgte ich den anderen Mädchen aus meiner Klasse in unseren Schlafsaal und ging zu dem Bett, auf dem meine Tasche lag. Die großen Koffer waren bereits ausgeräumt worden, nur meine Tasche mit den persönlichen Sachen lag unberührt da. Ich nahm alles heraus uns verstaute es schnell, damit kein unbefugtes Auge eines der Sachen zu sehen bekam. DaKar fiepte fast unmerklich und schlüpfte unter die Decke wo er sich zu einem kleinen Fellknäuel zusammenrollte. Ich legte mein Nachtkleid an und schlüpfte unter die warmen Laken. Morgen ist mein erster Schultag, war mein letzter Gedanke, bevor ich ins Reich der Träume glitt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)