Ranma 1/2 von _t_e_m_a_ ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Es war eigentlich ein ganz normaler Abend… Während draußen der Mond hell leuchtete lehnte ich in der Türlehne und beobachtete Kasumi. „Und wie war die Schule?“, fragte sie mich mit ihrem freundlichen Lächeln. „Ach, ganz gut“, meinte ich, vergrub gedankenverloren meine Hände tiefer in die Hosentaschen und schaute auf meine Fußspitzen. Eigentlich wollte ich nicht darüber reden. Ich hatte andere Dinge, über die ich nachdenken musste. Ich hatte zwar um etwas Zeit gebeten um über das Angebot nachzudenken, aber ich konnte meine Entscheidung auch nicht ewig rausziehen, sonst würden sie noch das Angebot zurücknehmen. Ob das nicht sogar besser wäre? Wollte ich mir die Entscheidung abnehmen lassen? Kam das nicht gleich mit einem Ablehnen, nur das ich zu feig war es zu sagen? Nein, feig wollte ich nicht sein! Wieso dachte ich darüber nach abzulehnen? Es war DAS Angebot! Und soo schlimm war die Verbindlichkeit ja auch wieder nicht.. Also was sollte mich an einer Zusage hindern? In diesem Moment ließ mich ein polterndes Geräusch aufschrecken und den Kopf herumwerfen, doch da stand schon Akane und schlug mit voller Wucht den Esstisch auf meinen Kopf. Ich hörte nur noch Kasumis Aufschrei: „Akane!“ Das erste was ich empfand als ich wieder zu mir kam, war der Schmerz in meinem Schädel und dann spürte ich wie mir ein kalter Lappen auf die Stirn gelegt wurde. „Geht es dir gut Ranma? Das war ziemlich heftig! Was ist nur in Akane gefahren?“ „Ich hab keine Ahnung“, antwortete ich. Mir war schwindelig und ich konnte meine Gedanken schwer sammeln. Wieso war Akane so wütend gewesen? Ich hatte wirklich keine Ahnung, doch ich wollte es wissen! Verschlafen kam ich am nächsten Tag die Treppe runter und setzte mich zum Frühstück. Im Halbschlaf sah ich in die Runde und murmelte ein „guten morg’n“. Während Kasumi mir etwas hinstellte und mich begrüßte mit „Guten Morgen Ranma! Hast du gut geschlafen?“ viel mir auf das jemand fehlte, Nabiki war da, unsere Väter auch und Kasumi sowieso… Wo war Akane?!? Mein Geist war sofort hellwach auch wenn ich nach außen hin es mir nicht anmerken ließ. Jedoch meine Gedanken überschlugen sich, wo war sie, wo war sie gestern Abend hingestürzt? War ihr etwa etwas zugestoßen? Nein, dann würden nicht alle so friedlich essen. Sollte ich fragen? Nein, sonst würden die wieder was weiß ich denken… wieso beschäftigte mich das eigentlich? Akane war mir völlig egal. Wenn sie mich auch hatte schlagen müssen! Doch wieso nagte die Neugierde und… etwas Sorge um sie? Nein, ich sorgte mich doch nicht um die verrückte Tusse! In diesem Moment spürte ich kurz Nabikis Blick, doch dann wand sie sich an Kasumi: „Wo ist Akane?“ „Sie ist schon weg. Hatte es ziemlich eilig.“ Kasumi zuckte mit den Schultern und sah mit besorgtem Blick zu mir, was Nabiki nicht entging. Als ich mich auf den Weg zur Schule machte wich Nabiki nicht von meiner Seite. Was wollte sie nur? Es war bestimmt wegen Akane… vermutete sie irgendetwas? Oder aber wusste sie…? Nein, niemals! Ich musste einfach warten bis sie etwas sagte… ich musste mich nur etwas gedulden! Ich unterdrückte den seitwärts Blick um zu überprüfen ob Nabiki es sagen würde oder nicht. Das würde sie nur noch misstrauischer machen… „Ranma?“ Ich wendete mein Kopf schneller und interessierter zu ihr als ich wollte. Ein lächeln umspielte ihre Lippen das mich nervös machte. Verdammt! „Weißt du was mit Akane los ist?“ Zuckersüß. Aber ich würde ihr einen Strich durch die Rechnung machen. Ich nahm die Hände hinter den Kopf und schaute unbekümmert zu den Wolken. „Tut mir leid aber ich habe keine Ahnung.“ Als ich ins Klassenzimmer kam viel mein erster Blick auf Akane die bei ihren Freundinnen stand. Als sie mich sah verdüsterte sich ihr Blick. Schnell wand ich mich ab. Der Blick ließ mich nicht los. Sie musste sehr wütend auf mich sein und verletzt. Aber wieso? Wieso verhielt sie sich anders? Was war mit ihr los? Ab da ignorierte mich Akane. Aber wieso hatte sie mir EINEN Blick zugeworfen? Ausversehen? Mit Absicht? Ich nahm mir vor sie heimlich zu beobachten. Doch mir viel nichts besonderes auf, so fingen meine Gedanken wieder an zu wandern. Zum ersten Mal durchströmte mich der Einfall wie ein Blitz. Hatte Akane von dem Angebot Wind bekomme? Aber wieso sollte sie das stören? Sie machte doch deutlich genug das sie mich nicht ausstehen konnte und sich nichts aus mir machte! Oder konnte es doch sein das es sie störte? War das der Grund warum sie so verletzt und wütend war? Ich musste dringend mit ihr reden! Sollte ich, sollte ich nicht? Was war die richtige Entscheidung? Kapitel 2: 2.Kapitel -------------------- Am Nachmittag hielt ich es nicht mehr aus und stürmte in Akanes Zimmer, um zu erfahren, was mit ihr los war, doch ich kam nicht dazu, weil sie sich gerade umzog und mir mit voller Wucht eine reinhaute. „Du Perversling!“, schrie sie, sodass ich aus ihrem Zimmer taumelte. Zwischen den Vögeln, die um meinen Kopf flogen und zwitscherten, hörte ich sie „oh Ranma, du bists“ flüstern und dann flog die Türe zu. Keine drei Sekunden später schwang die Türe auf und eine umgezogene Akane wollte an mir vorbei die Treppen runter stürmen. Noch immer taumelnd griff ich nach ihrem Arm und brachte ein „warte“ hervor. Sie drehte sich zu mir um, schaute mir in die Augen. Ihr trauriger Blick lies all den körperlichen Schmerz verschwinden. Je länger ich in ihre Augen sah, desto mehr zog sich mein Herz zusammen. Sie wollte nicht weiter, das sah ich. Ich wollte sie trösten, ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern, die Wunde heilen die ich in ihrem Herzen angerichtet hatte. „Warte kurz, Akane“. Doch in diesem Augenblick sprang Shampoo um meinen Hals mit einem lauten „Ranma! Hast du dich schon entschieden?“ Da mich Shampoo erneut nach hinten taumeln lies, lockerte ich den Griff um Akanes Arm, die sofort ihren Arm wegriss und wegrannte. „Akane warte!“ Aber sie war schon weg und Shampoo beanspruchte meine Aufmerksamkeit. „Was ist denn jetzt?!“, fragte sie ungeduldig und lies mich endlich los. Ich seufzte. Was sollte ich nur tun? Wenn ich ein Woche mit Shampoo zusammen wäre, würde ihre Oma mir etwas beibringen – ebenfalls eine Woche lang. Sobald ich darüber nachsann, kehrten jedoch meine Gedanken zu Akane zurück, zu ihrem traurigen Blick. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Verdammt, was empfand ich nur für Akane? Was sollte ich jetzt nur mit Shampoo machen? Und wenn das Angebot der Grund für Akanes Verhalten war, woher wusste sie davon? Ich blickte in Shampoos Augen und ahnte es. „Shampoo? Hast du Akane etwas von dem Vorschlag erzählt?“ „Gut möglich. Aber das tut ja jetzt nichts zur Sache.“ Sie hatte es gestern Akane erzählt …! „Ranma“, klagte sie ungeduldig. Tief atmete ich Luft ein um Zeit zu schienden. Doch ich wusste schon was die einzig richtige Entscheidung war.„Nein. Ich lehne ab.“ Nachdem ich die befreienden Worte endlich ausgesprochen hatte, fielen all die Lasten von meinem Herzen und ich rannte Akane hinterher. „Akane! Akane!“ Ganz automatisch trugen meine Füße mich zur Übungshalle, wo Akane einen Boxsack mit ihren Fäusten bearbeiteten. Fünf Meter hinter ihr blieb ich stehen und flüsterte: „Akane …“ „Und …“, sie schlug fest in den Boxsack „ …bist du jetzt mit Shampoo zusammen?!“ Ich spürte ihre Wut, die sie immer weiter schlagen ließ. Langsam ging ich auf sie zu. „Akane…“ „Werdet ihr jetzt jeden Nachmittag zusammen nach Hause gehen?!“ Ihre Wut schwand, ihre Fäuste rutschten am Boxsack runter.Sie zitterte am ganzen Körper. „Werdet ihr …“Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. „Akane …“Sie drehte sich zu mir um. Ihr Gesicht war Tränen genässt. Ich zog sie an mich, sie schlang ihre Arme um mich und legte ihr Gesicht an meine Brust, sodass mein T-Shirt von ihren Tränen ganz nass wurde, aber es störte mich nicht. „Akane …“ Sanft streichelte ich ihren Rücken.„Werdet ihr … werdet ihr euch küssen?“, fragte sie und sah mir ins Gesicht.„Akane … ich werde nur dich küssen.“ Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, beugte mich zu ihr runter und küsste sie. Nach ein paar stillen Sekunden flüsterte sie: „Also hast du abgelehnt?“ Ich sah das Glitzern unter ihren genässten Augen.„Ja.“ Akane kuschelte sich an mich. „Schön“, flüsterte sie, bevor sie ihre Augen schloss. -- ENDE -- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)