Wer im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen von blumenpups (Chap 5 on!) ================================================================================ Kapitel 5: In der Ruhe liegt die Kraft -------------------------------------- *Shame on ME* Noch jemand da? Ich weiß, ich weiß, ich habe mal wieder Besserung gelobt, wo keine Besserung in Sicht war - also alle Morddrohungen, virtuellen Schläge etc. bitte umgehend an mich senden. Das ein neues Kapitel on kommt - sogar noch in diesem Jahr! - habt ihr wohl meiner trägen Langeweile und Alwena93 zu verdanken. In dem Sinne: SORRY! für die lange Wartezeit - manchmal brauch ich einfach 'nen kräftigen Arschtritt - , einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Spaß beim lesen! Kapitel 5: In der Ruhe liegt die Kraft „Es ist so leicht, unwillkommene und unliebsame Gedanken zurückzuweisen und schon hat man seine Ruhe wieder.“ (Marcus Aurelius) Ruhig blieb sie sitzen, würdigte die Orangehaare und auch den Grünhaarigen keines Blickes mehr. Nicht, weil sie unhöflich war (wobei unhöflich sowieso gar kein angemessener Ausdruck wäre, immerhin war sie entführt worden!), nein, ganz im Gegenteil: sie traute sich einfach nicht mehr. Und so lehnte sie sich einfach zurück, lauschte dem Gespräch der beiden und schwieg dazu. Als Zorro schließlich den Schuh frontal ins Gesicht gepfeffert bekam, konnte sie allerdings nicht mehr stillschweigend zusehen. Stattdessen prustete sie haltlos los. Das Lachen konnte sie sich einfach nicht verkneifen, es kam einfach so aus ihr heraus. Verbissen versuchte sie, es zu unterdrücken, hielt sich sogar kurz den Mund zu, doch das half nichts. Als sie wieder zu dem Grünhaarigen sah, bemerkte sie sehr wohl seinen mürrischen Blick, der Bände sprach, doch die roten Umrisse des Schuhs auf seinem Gesicht nahmen jeglichen Ernst aus seinem Blick. Wieder konnte sie sich nicht halten, hielt sich den Bauch vor Lachen und erst nach geschlagenen fünfzehn Minuten kriegte sie sich langsam wieder ein. "Entschuldige!", brachte sie schmunzelnd hervor, sah ihn jedoch lieber nicht an, da sie dachte, sein Blick würde sie sicherlich erdolchen. Doch er dachte nicht daran, sie zu erwürgen. (Oder sie mit dem Schuh zu erschlagen, mit dem Feuerzeug anzukokeln, ihr mit den Glasscherben des Malheurs aus der Küche die Kehle durchzuschneiden oder anderes.) Auch wenn der Gedanke durchaus etwas Verlockendes an sich hatte. Stattdessen beobachtete er sie eine Weile stumm beim Lachen, einen leicht verblüfften Gesichtsausdruck zur Schau stellend. Sie war tatsächlich richtig und unbestreitbar...hübsch wenn sie so ausgelassen lachte. Und auch wenn es ihm beschissen ging, er mit dem Arsch schon halb im Knast saß und es ganz bestimmt das Letzte war, wonach ihm der Sinn stand...er fand er unsinniger Weise ganz gut so, dass sie ihm nicht weglaufen konnte. Dass sie ironischer Weise unwiderruflich zu IHM gehörte. Und jedenfalls für den Moment war das auch okay. So quittierte also sein Zynismus für eine Weile den Dienst und auch er lächelte sachte und lehnte sich gemütlich zurück, um weiter diesem Schauspiel zu frönen, das garantiert schöner war als die Nordlichter. Auch wenn er die noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Eine Weile musste sie einfach noch Lachen, konnte es sich einfach nicht verkneifen. Sie musste zugeben, so lange hatte sie schon nicht mehr gelacht und schon gar nicht so ausgelassen. Sie schnappte nach Luft, hielt sich den Bauch und schmunzelte leicht. Endlich hatte sie es geschafft aufzuhören zu Lachen, brachte nur noch manchmal ein kichern hervor. Tashigi lehnte sich gemütlich zurück, legte den Kopf in den Nacken und schloss für eine Weile die Augen. Für kurze Zeit vergaß sie, in welchen Problemen sie steckte und blieb einfach ruhig so sitzen, einfach fünf Minuten ein wenig Ruhe. Seit Wochen hatte sie es nicht geschafft, sich diese Zeit für sich zu nehmen, einfach zu verschnaufen und den ganzen Scheiß bei Seite zu schieben. Er schloss kurz die Augen, schüttelte den Kopf über sich selbst, und öffnete seine Lider erst wieder, als das Lachen neben ihm schließlich erstarb. Zunächst war er enttäuscht, dann schoss ihm die Hitze ins Gesicht als er erkannte, dass dieser Anblick beinahe noch angenehmer war. Die Röte wich so schnell wie sie gekommen war, dennoch wandte er den Blick nicht von ihr ab und ließ ihn kurz über ihre vollkommen entspannte Statur gleiten. Wie am Abend zuvor konnte er nicht leugnen, dass sie verdammt gut aussah, und er konnte wirklich nur ein dummer Zufall sein, dass gerade die Polizistin, die ihn am Tag vorher noch nachts über den Haufen gefahren hatte, ihn einen Tag später durch die gesamte Stadt und unzählige Vorgärten hetzte, bis er schließlich sogar von Hunden gejagt wurde. Er hasste Hunde. Stinkende, sabbernde Köter, die sein Bein fälschlicher Weise mit einem Knochen verwechselt hatten. Das wurde ihm klar, als er sich einmal kurz näher von seiner körperlichen Verfassung überzeugte. Doch die war nicht weiter bedenklich, und mittlerweile ging es ihm auch schon viel besser. Fand er zumindest. Sie atmete ruhig und tief aus und ein. Brauchte diese kleine Ruhe einfach einmal und genoss es auch. Langsam öffnete sie die Augen, sah träge an die Decke, schloss die Augen wieder und ein leises Gähnen entfuhr ihr. Irgendwie hatte sie die Müdigkeit eingeholt, lies sie nur noch mehr entspannen und schließlich döste sie langsam weg. Sie kippte leicht zur Seite, bekam nur noch am Rande etwas mit. Müde hatte sie ihren Kopf gerade auf seine Schulter gelegt, bekam das jedoch noch nicht wirklich mit. Überrascht hob der Grünhaarige eine Augenbraue, als sie langsam aber sicher gegen ihn rutschte und es sich auf seiner Schulter bequem machte. Nun gut, sollte sie sich ruhig auf ihm betten, er hatte sie ja schließlich gegen ihren Willen entführt. Okay, mitgenommen, das hörte sich zumindest nicht ganz so falsch an. Vorsichtig hob er ihre gefesselten Hände ein Stück hoch, fuhr sich dann behutsam über die aufgescheuerten Stellen, die nun langsam auch mal zu schmerzen begannen. Stimmt ja - Schmerzen hatte er ja noch nicht genug. Unter anderen Umständen hätte er sich jetzt vielleicht eine Ibuprofen aus der Küche ergaunert, aber aus mehreren Gründen ließ er es bleiben. Denn wenn er sich jetzt erhob würde das 1) Bewegung bedeuten, und Bewegung war momentan das gleiche wie Schmerzen. Das würde er sich nicht mehr antun, auch wenn es dadurch einige Minuten später erträglicher werden würde 2) heißen, dass er sie wecken müsste. Und die aufbrausende, hübsche Polizistin sah grade verdammt süß aus. 3) bedeuten, dass seine eigene träge Müdigkeit verflog. Drei überzeugende Argumente, sich keinen Zentimeter weiter zu bewegen, außer um umständlich - um sie auch ja nicht zu wecken! - nach der Fernbedienung zu angeln und die Flimmerkiste einzuschalten. Ganz leise natürlich. Ruhig hatte sie es sich auf seiner Schulter gemütlich gemacht, war im Begriff wirklich ein zu nicken. Sie hörte zwar den Fernseher, doch das störte sie nun auch nicht weiter. Leise gähnte sie und kuschelte sich etwas mehr an seine Schulter, wobei sie das immer noch nicht wirklich registrierte, was wahrscheinlich auch besser war, da sie nur knallrot angelaufen wäre und ihr die Situation umso peinlicher gewesen wäre. Schließlich merkte sie nichts mehr und war ganz weg getreten. Ein leichtes Lächeln fuhr über ihre Lippen als sie schlief, denn so ruhig hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen, was sie selbst auch ein wenig wunderte, wenn auch nur im Unterbewusstsein. Kurz linste er hinab zu seiner Schulter, schmunzelte sanft und zappte sich dann weiter durch die Programme, bis er ein halbwegs geeignetes Programm gefunden hatte. Die Nachrichten mied er - er hatte keine Lust seinen eigenen Namen darin zu hören. Momentan war es einfacher, die ganzen Probleme erst mal bei Seite zu schieben. Jedenfalls im metaphorischen Sinne, denn Tashigi würde genau dort bleiben, wo sie war - an seiner Seite. Schließlich schaltete er auf "The Simpsons" um, belächelte die Dummheit von Homer und vertrieb sich so die Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)