Flitterwochen von risuma-night-blue (Bonusgeschichte zu 'Die Macht der Himmelskinder') ================================================================================ Prolog: Zurück aus den Bergen ----------------------------- Die Zeit im Haus in den Bergen war vorübergehend vorbei. Seufzend hatte Seto die Tür abgeschlossen und war mit Joey zurück nach Domino gefahren. Joey freute sich riesig, wieder in der großen Stadt zu sein, auch wenn er die Zeit in den Bergen sehr genossen hatte. Hier war das pulsierende Leben, das er ebenso brauchte... Zu Hause angekommen, fand Joey einen Brief seiner Eltern vor. Überrascht und neugierig öffnete er den Umschlag und als erstes fielen ihm zwei Flugtickets nach Deutschland in die Hände. Erstaunt holte er den Brief heraus, faltete ihn auf und las die Zeilen, die seine Mutter ihm schrieb. Seto beobachtete verblüfft das Minenspiel das sein Freund zog, doch er störte ihn nicht weiter. Erst als Joey den Brief senkte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Sagst du mir was in dem Brief stand?“, erkundigte sich Seto so beiläufig wie möglich – neugierig wollte er nicht erscheinen. „Meine Eltern schicken uns diese Flugtickets, damit wir sie besuchen kommen können.“, antwortete Joey immer noch etwas ungläubig. „Sie wollten über den Jahreswechsel nach Japan kommen, um die Partner ihrer Kinder kennen zulernen, konnten es dann aber zeitlich leider nicht einrichten.“ Joey grinste schief, als er das sagte. „Woher sie dass nur wissen? Von mir nicht.“, grübelte er laut. „Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, wer da geredet hat? Mir fällt auf Anhieb jemand ein. Zufällig bin ich mit ihrem Bruder sehr gut bekannt.“, grinste der Brünette amüsiert. „Oh...“ Joey tat Seto den Gefallen knallrot zu werden. „Du scheinst wohl nicht sehr oft mit deinen Eltern zu reden. Deine Schwester allerdings schon.“ Das Grinsen schien Seto an den Ohren festzukleben. „Wann hast du das letzte Mal mit deinen Eltern telefoniert?“ Joey dachte kurz nach und die Röte in seinem Gesicht vertiefte sich. „Nach dem Brand in meiner Wohnung.“ „Das ist schon ein Weilchen her. Kein Wunder das sie dir Tickets schicken. Scheinbar wollen sie sicherstellen, das du auch kommst.“, meinte der Blauäugige und fuhr seinem Freund durch die Haare. Joey sah mit seinen geröteten Wangen zum Anbeißen aus. „Meinst du?“ Schuldbewusst blickte der Blonde in blaue Augen. So betrachtet hatte Seto gewiss recht... Joey dachte nach – wie viele Jahre hatte er seine Eltern nicht gesehen? Drei, vier oder noch mehr? „Also, wann sollst du fliegen?“, fragte Seto – das auch er mit sollte, ignorierte er einfach. Joey brauchte einen Moment, dann nahm er die Tickets und schaute darauf. „Sie sind drei Monate gültig.“, stellte er fest. „Wir können uns das Datum wohl selbst aussuchen.“ „Wir?“, hakte der Brünette unbehaglich nach. Der Gedanke Joeys Eltern gegenüberzutreten bereitete ihm leichte Bauchschmerzen. „Ich denke du fliegst allein, ich würde doch nur stören.“, versuchte er dem unausweichlichen zu entkommen. Sicher würde er die Eltern seines Freundes treffen – irgendwann in ferner Zukunft. Wenn er und Joey sich besser kennen gelernt hätten, aber so wie er den Blondschopf einschätzte, würde dieser ihn bestimmt nicht einfach zurücklassen. „Alleine fliegen?“, schreckte jetzt der Blonde zusammen. „Denkst du ich bin lebensmüde?“ Nein, das kam überhaupt nicht in Frage – seine Mutter würde ihn einen Kopf kürzer machen, wenn er es wagen sollte, ohne seinen Freund aufzutauchen. „Serenity ist das Abbild meiner Mutter... Entweder fliegen wir Beide, oder keiner.“, entschlossen blickten braune Augen in Blaue. Seto seufzte ergeben auf, ihm war klar, das Joey seine Worte absolut ernst meinte. „Also gut, ich komme mit.“ Ein Strahlen zog in die braunen Augen ein. „Danke.“, flüsterte Joey und blickte Seto liebevoll an. Ihm war absolut klar, wie viel Überwindung es seinen Geliebten gekostet haben musste, ihm diese Zusage zu machen. „Ich liebe dich.“ Er legte seine Arme locker um Setos Hals und zog ihn zu einem zärtlichen Kuss an sich heran. „Wer kann dir schon widerstehen. Ich offensichtlich nicht... dafür liebe ich dich viel zu sehr.“, gab der Brünette leise zurück. Schlang seine Arme um seinen Freund und erwiderte den Kuss.„Wann fliegen wir?“, wollte der Blondschopf nach einer Weile wissen. „Lass mich überlegen... ich hab mit meinem Bruder noch einige Termine. Was hältst du davon in etwa drei Wochen zu abzureisen?“, antwortete der Gefragte, nach kurzem Nachdenken. „Das klingt gut.“, meinte Joey zufrieden. „Dann werde ich mich am besten gleich ans Telefon schwingen, und meinen Eltern Bescheid sagen.“ Er drückte schnell noch einen kleinen Kuss auf die Lippen seines Geliebten, löste sich aus der Umarmung und griff nach dem Telefon, um die Nummer seiner Eltern in Deutschland zu wählen. „Mach das.“ Seto ließ seinen Partner ungern los, gab ihm einen Klaps auf den Hintern und verschwand in der Küche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)