Virus!! von _Yuriy_ ================================================================================ Kapitel 4: 3 ------------ Und... Schon wieder... Kai´s Handy wollte sie diese Nacht wohl absolut nicht zum Schlafen kommen lassen... Zwar war es schon wieder eine ganze Weile her, seitdem es geklingelt hatte und Takao sie wegen der WM nerven wollte, allerdings verzieh Yuriy ihm das nicht und deshalb war auch er es, der ans Telefon dran ging. „So, jetzt reicht´s entgültig! Es ist immer noch wahnsinnig früh! Die Sonne ist gerade beim Aufgehen! Wer bitte wagt es, uns um so eine verdammte Zeit anzurufen?! Mir steht´s echt bis zum Anschlag!“ Dann ertönte eine leicht eingeschüchterte, zittriger Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ähmm... Es... Es tut mir Leid, dass ich euch geweckt hab... ähmm... Yuriy...“ Kurz musste der Rothaarige überlegen. Er wusste, dass er den Jemand an der anderen Leitung kannte, aber ihm wollte nicht einfallen, wer da sprach. „Ich bin´s... Mr. Dickinson...“ „Hn... Und was wollen Sie nun zu dieser unmöglichen Zeit von uns?“ „... Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es wirklich sehr schwer ist eine passende Zeit zu finden, euch anzurufen... Schließlich wohnt ihr nicht gleich um die Ecke... Aber... Warum ist denn nicht Kai an sein Handy gegangen?“ „Das ist keine Antwort, auf meine Frage! Also?“ „Hmmm ja, natürlich.... Ähmm.... Ich wollte euch eigentlich nur fragen, wie es mit der WM Teilnahme bei euch und eurem Team aussieht?“ Yuriy dachte erstmal einen Moment nach, bevor er dann zur Antwort gab „... Wir kommen vorbei...“ TUT TUT TUT Und schwupps... war das Telefonat für ihn beendet... „Hey Kai-Schatz... Wach auf...“ Sanft rüttelte er an der Schulter des Schlafenden, um ihn aufzuwecken. „Kai?!... Komm schon... aufstehn... Du bist doch sonst nich so nenn Morgenmuffel!“ Und dann brummte ihn eine tiefe, verschlafene Stimme an. „Liegt wahrscheinlich daran, dass ich Frühaufsteher bin, aber kein Mitten-In-Der-Nacht-Aufsteher... Wer war das überhaupt am Handy? Und wo willst du hin?“ „Das hast du alles mitbekommen?“ Erstaunt und fragend sah er Kai an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. „Natürlich, ich bin doch nich taub... Und? Wer war´s nun?“ „Der Alte.“ „Moment mal!“ Und schon saß Kai im Bett aufrecht. Die Tatsache, dass Mr. Dickinson angerufen hat, in der Verbindung mit ''Wir kommen vorbei'' passte dem Blaugrauhaarigen nicht. „Du meinst also, dass wir nach Tokyo...“ „Ja, genau das meine ich... Und jetzt steh auf, damit wir das schnell hinter uns bringen können...“ „Du willst da sofort hin? Spinnst du?? Das kann doch nich dein ernst sein?! Und überhaupt, seit wann bestimmst du hier, was wir tun und was nich?... Ich glaub´s nich! Kaum, dass wir ein Paar sind, denkst du, du hättest hier die Hosen an! Was denkst du eigentlich, wer du bist?“ wütend über Yuriy´s einfach Aussage, dass sie nach Japan kommen würde, machte sich Kai keine Mühe seinen Ärger darüber zu verbergen. Gegenteiliges war der Fall. Er machte sich erstmal so richtig Luft. Aber Yuriy... Den störte das alles gar nicht. So beugte er sich zu seinem Geliebten hinunter, faste an eine sehr empfindliche Stelle mit einem durchaus erfolgversprechenden Griff, stütze sich mit der anderen Hand neben Kai ab und flüsterte ihm zärtlich ins Ohr „Seit wann ich hier die Hosen anhab willst du wissen?!“ Erregt, errötet, verlegen und mit geschlossen Augen nicke Angesprochener nur „Das kann ich dir gerne sagen... Aber diese einfache Antwort wird dir nich gefallen. Willst du sie trotzdem hörn?“ und wieder bloß ein stummes, aber trotzdem vielsagendes Nicken. „Dann mach deine süßen Augen auf und sieh an dir hinunter und wenn du das gemacht hast, sieh mich an. Und dann sag mir, was du feststellst.“ E tat, wie ihm geheißen und musste mit entsetzen feststellen, dass ihm diese Art von Antwort wirklich absolut nicht gefiel! „Yuriy! Wenn ich dich in die Finger kriege, bist du ein toter Mann!“ Schon hatte er von ihm abgelassen. Nicht etwa aus Angst, nein, er eilte zur Tür, um ihm noch einen Spruch zu drücken. „Bevor du jetzt richtig sauer wirst Kai, zieh dir erstmal eine Hose an!“ verschmitzt lächelnd verschwand er im Bad und schloss auch sofort die Tür hinter sich ab, da er nicht genau abschätzen konnte, wie erzürnt Kai nun war und wie weit er gehen würde. „Sicher ist besser!.. Denn bei dem weiß man ja nie...“ Aber er hatte Glück. Kai hatte keine Ambitionen verspürt ihm zu folgen und vor der Tür wie ein tollwütiger Hund wache zuhalten und ihn sofort anzuspringen, sobald er das Bad verlässt. Stattdessen stand er auf, zog sich erstmal was an und ging dann in die Küche, um Frühstück zu machen. Er versuchte das eben erlebte zu vergessen... Und das so schnell, wie nur irgend möglich... Es hatte ihn sehr peinlich berührt, was Yuriy da mit ihm abgezogen hat und deshalb wollte er es einfach nur verdrängen, mehr nicht. Nachdem Yuriy endlich wieder aus dem Bad kam, machte Kai plötzlich tierische Hektik. „Hey, was is denn los? Sonst willst du dein Frühstückskaffee doch auch genießen.“ „Quatsch nich, sonder iss!“ „Ja aber“ „Kein ''aber''! Iss!“ „Hm...“ grummelnd nahm er das so hin, trank seinen Kaffee und aß einen Toast. Als sie dann beide fertig waren, verdonnerte Kai Yuriy dazu den Tisch abzuräumen und die Tassen und Teller abzuwaschen. Das allerdings konnte der ''Schuftende'' nicht ganz verstehen, da sie einen Geschirrspüler hatten und dieser wunderbar funktionierte. „Aber Kai, wieso muss ich denn auch noch“ weiter kam er nicht, da Angesprochener sofort wusste, worauf der Rothaarige hinaus wollte. „Wir können das Geschirr wohl kaum 2 oder 3 Wochen hier im Spüler stehen lassen.“ „Öhmmm...“ „Lass mich raten?! Daran hast du gar nicht gedacht, richtig?“ Doch dieser grinste nur beschämt. Kai packte währenddessen schonmal seine und auch Yuriy´s Sachen in zwei Koffer. Kaum, das er die Sachen verstaut hatte und die großen, sperrigen Koffer im Flur standen, stapfte er auch schon in wieder die Küche. „Bist du endlich fertig damit?! Das dauert ja ewig! Beeil dich!... Unser Flugzeug is gleich startklar...“ In diesem Moment fiel Yuriy aus allen Wolken. „Wie, starklar?“ „Du wolltest doch so schnell, wie nur möglich dahin. Also hab ich, während du dich im Badezimmer verschanzt hast, beim Flughafen angerufen... Unser Flug geht in ungefähr 1 ½ Stunden. Also... Ballett...“ „Ja, ja... ich mach ja schon so schnell ich kann...“ „Dann mach´s noch schneller, denn es dauert mir immer noch zulange!“ „...Manno...“ //Na ja... Wenigstens überlegt er sich das nächste mal, was er so von sich gibt... Denn Rache is schließlich wahnsinnig süß...// Hämisch grinsend verließ Kai den Raum in Richtung Apartmenttür. „Nu los! Das Taxi wartet schon...“Ungeduldig ging er zum Fahrer und lies ihn das Gepäck holen und in den Kofferraum packen. Fünf Minuten später saß auch Yuriy am Auto, sodass sie endlich losfahren konnten. Zwar dauerte, für Kai´s Geschmack, mal wieder alles viel zu lange, aber was soll´s?! Sie waren auf dem Weg zum Airport und das war die Hauptsache. Gleichzeitig in Tokyo bei Mr. Dickinson „Hitzköpfig, wie immer dieser Russe... Nun gut... Ich sollte Tyson Bescheid geben, dass die beiden herkommen... Ich ruf ihn einfach gleich mal an...“ TUT... TUT.... TUT „Hi Mr. D.! Was gibt’s denn?“ „Schön das ich dich gleich erreicht hab Tyson. Also... Ich möchte dich bitten in mein Büro zukommen, denn ich würde gerne etwas mit dir besprechen.“ „Öhmm... Ja, das kann ich schon machen, aber das wird so schnell erstmal nichts. Ich hab meinem Großvater versprochen ihm beim Hausputz zu helfen und mit ihm einkaufen zu fahren. Sorry.“ „Das ist doch überhaupt kein Problem. Ich denke auch nicht, dass es eilt, aber es wäre trotzdem gut, wenn du es heute noch schaffen würdest!“ „Ja okay. Ich bin bei ihnen, sobald ich kann.“ „In Ordnung. Also bis später Tyson.“ „Tschau.“ Am späten Abend, so gegen 22.00Uhr, hatte Tyson dann endlich alles erledigt, was er sich vorgenommen hatte. Alles? Nein, nicht ganz, er musste noch zu seinem Chef. Die Treppe rauf, in den ersten Stock, die letzte Tür links, dort lag das Büro des BBA-Vorsitzenden. Nachdem er da angekommen war, klopfte und trat, nach Bitten von der anderen Seite der Tür, ein. „Ah, Tyson. Schön, dass du es noch geschafft hast. Setzt dich doch.“ „Danke. Und, was gibt´s nun so wichtiges noch zu bereden?“ „Ja, dann pass auf. Ich hab vorhin mit...“ Aber weiter kam er nicht. Die Bürotür öffnete sich, ohne das vorher jemand angeklopft hatte. Wie aus einem Mund hörte man von Mr. Dickinson und Tyson nur ein „Ihr?? Hier??“ „Ich hab ihnen doch gesagt, dass wir so schnell, wie möglich hier sein werden. Also, wo ist das Problem?!“ „.. Es gibt keins, ganz im Gegenteil. Es freut mich, dass ihr es so schnell einrichten konntet herzukommen.“ Doch dann ergriff der erstaunte Takao das Wort „Öhm... Wollten Sie mir das vorhin sagen?“ //Hät ich ihn doch danach gefragt.. Scheiße... Die sind bestimmt noch wütend, weil ich sie mitten in der Nacht angerufen hab...// Und tatsächlich... Kai und Yuriy schauten ihn mit einem durchdringenden Blick an, der ihn schier aufzuspießen schien. „Ja, dies wollte ich dir sagen Takao. Aber da sie ja nun da sind, brauche ich das ja nicht mehr. Also, setzt euch doch erstmal.“ Mr. Dickinson deutete auf die beiden noch leeren Stühle vor seinem Schreibtisch, auf welche sich die beiden Ankömmlinge auch sofort setzten. „Nun... Um ihre Frage von vorhin zu beantworten... Ja, wir werden uns um eine Teilnahme eines russischen Teams kümmern, aber ich kann Ihnen nicht versprechen, dass es direkt die Demolition Boys sein werden. Wir beide hätten zwar theoretisch Zeit, aber die anderen können nicht einfach so mal eben weg. Na ja.. Bryan vielleicht...“ „Ja das ist verständlich. Aber wenn ihr euch drum kümmert, dass es ein russisches Team gibt, werde ich es mitberücksichtigen Kai.“ „Wir gehen dann... Bye“ und schon waren die beiden so schnell verschwunden, wie sich auch auftauchten. „Na das war ja mal eine klare Ansage... Aber wenn Sie mir eigentlich nur Das sagen wollten, kann ich doch jetzt auch gehen, oder? Ich mein, es ist schon spät und ich bin auch echt müde Mr. D.“ „Mit Sicherheit Takao. Geh nur schlafen. Wir sehen uns dann ja bestimmt morgen, oder die nächsten Tage wieder. Mach´s gut.“ Und mit so war auch Takao gegangen und auf dem Weg nachhause zum Dojo. „Hey Kai, wollen wir nich noch irgendwas machen? Der Abend is noch jung und wir haben morgen nix besonderes weiter vor. Und, was meinst du?“ Yuriy hatte einen besonders süßen Blick aufgesetzt, um seinen Kai von seiner Idee zu überzeugen. Dieser seufzte und sah seinen Geliebten an. „Ja, wenn du magst kannst du gehen, aber ich geh ins Hotel. Bin tierisch müde...“ „Ach so... Ja gut, dann gehen wir eben zum Hotel. Alleine mag ich auch nich feiern. Will dich doch rumzeigen und nich doof angemacht werden, nur weil ich so gut auss... Kai? Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst so blass aus!“ „Jetleg... Weißt du doch... Ich hasse fliegen...“ „Ein Grund mehr gleich zum Hotel zu gehen und das jetzt. Soll ich dir helfen, oder geht’s?“ „.. Ja.. schon okay... Bin ja kein Weichei...“ „Das hat damit gar nix zu tun Kai!“ „Ich weiß Yuriy...“ Seine Stimme klang schwächlich und matt, aber helfen lassen wollte er sich nicht, denn dazu war er bekanntlich zu stolz, Also gingen die beiden schnurstraks in Richtung des gebuchten Hotels. Dort angekommen brachte Yuriy ihn auf´s Zimmer und sie legten sich beide in ihr gemeinsames Bett. Und noch bevor sein kleiner Schatz die Augen schließen konnte, gab Yuriy ihm einen gute Nacht Kuss und begann ihn seiner lästigen Kleidung zu entledigen. „Und nun sag mir noch einer, dass du das nicht mit einem Hintergedanken machst!“ Doch angesprochener grinste lasziv, leckte sich wohlwollend über seinen Zeigefinger und meinte flüsternd „Ach was Schatz, wie kommst du denn darauf?!“ ... So woll´n wir hoffen, dass Yuriy ihm den Jetleg versüßen konnte... Und so wollen wir auch hoffen, dass es nur der Jetleg war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)