Why are you against us? von RaspberryDevil ([(TatsukiXIchigo)]) ================================================================================ Kapitel 18: Last resistance --------------------------- Dabei war alles so perfekt gewesen. Er hatte Inoue Orihime in seine Gewalt bringen können, hatte sich Seireiteis Wissenschaftler Untertan gemacht und niemand hatte geahnt, dass sich der Feind bereits in der Soul Society befand. //Wieso, wieso also ging nun alles schief?//, fragte sich der Wissenschaftler, als erst Tatsukis gezielte Schläge ihn mit Rippenbrüchen an die Wand schleuderten und er dann durch Ichigos Zangetsu wahren Schmerz kennen lernte. „Ihr Verdammten –“, hatte er schreien wollen, doch das plötzliche Beben ließ ihn auf die Knie sinken. Der Boden brach auf und sorgte nicht nur für eine Erschütterung, sondern ließ auch die Wände einstürzen, sodass die Decke ebenfalls zerfiel. In letzter Sekunde brachten sich Ichigo und Tatsuki draußen in Sicherheit, zogen sich dabei jedoch weitere Schrammen zu. Erschrocken schauten sie auf das eingestürzte Gebäude, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was gerade vor sich gegangen war. „Ichigo, Tatsuki“, rief Rukia, die im nächsten Moment durch Shunpo auch schon neben ihnen stand. „Was ist hier los?“ „Das wissen wir selbst nicht. Eben noch haben wir gegen 'Szayel' gekämpft und im nächsten Moment brach der Boden ein“, erklärte Ichigo ihr. „Der Boden? Das kann dann ja nur eins bedeuten“, murmelte die Kuchiki leise. Ihr Verdacht wurde bestätigt, als plötzlich ein Schlangenkopf zwischen den Trümmern hervorbrach, gefolgt von einem Rotschopf, den alle nur allzu gut kannten. Doch bevor Ichigo Renji von weitem anschreien konnte, flogen die Trümmer erneut, aber mit einer höheren Wucht sowie Geschwindigkeit zur Seite und eine riesige Raube, dessen goldener Kopf dem eines Baby ähnelte, schoss hervor. „Was ist da los?“, wollte Tatsuki, die diese Gestalten zum ersten Mal erblickte, wissen „Bankai. Die zweite Freisetzungsstufe unserer Zanpakuto“, erklärte ihr Rukia. „Dieser Idiot. Wieso setzt er das ausgerechnet jetzt ein? Ein schlimmeres Timing hätte es dafür nicht geben können!“, murrte Ichigo. Er hoffte nur, dass Szayels Ebenbild bei dem Beben entweder durch seine Verletzungen nicht überlebt hatte oder zumindest nicht geflohen ist. Während sich Ichigo und Tatsuki Sorgen um den Verbleib des Feindes machten, lieferten sich Renji und Mayuri einen Kampf, bei dem man nur hoffen konnte, dass kein Unbeteiligter verletzt werden würde. „Ist das schon alles?“, grinste Renji, als er Hihiō Zabimaru erneut auf Konjiki Ashisogi Jizō zurasen ließ und somit die Klingen des feindlichen Bankais zerstörte. Mayuri, der weniger begeistert von Renjis unverschämten Art war, ließ sich das natürlich nicht gefallen und auf die Gefahr hin, selbst Szayels Experiment und Orihime zu töten, wollte er in seinem nächsten Angriff Konjiki Ashisogi Jizō's Gift freisetzen, doch dazu kam er nicht. Das gebündelte Reiatsu des Rothaarigen traf sein Bankai uns stoppte den Angriff. „Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich es dazu kommen lasse, oder?“, fragte Renji und blickte Kurotsuchi mit solch einer Ernsthaftigkeit an, wie es selten bei ihm vorkam. „Ab hier übernehme ich“, ertönte eine bekannte Stimme, ehe Mayuri und Renji von mehreren schwarzen Gestalten umzingelt waren. „Kommandantin Soi Fon“, rief Tatsuki überrascht und auch die anderen Shinigami waren über das Auftauchen der Generalkorpsleiterin nicht minder verwundert. Mit einem Seufzen versiegelte Renji wieder sein Zanpakuto und steckte es weg, doch Mayuri ließ sich nicht so leicht in die Knie zwingen. „Ihr verdammten, euch werde ich eine Lektion erteilen“, fluchte er, doch im nächsten Moment spürte er eine kühle Klinge an seinem Hals. „Was meinen Sie, wer schneller von uns beiden ist? Sie, mit ihrem Gift oder ich mit meinem Suzumebachi?“, drohte Soi Fon ihm, da sie genau wusste, was passieren würde, wenn er seine gefährliche Mischung freiließ. Da er als einziger immun war, musste sie schneller sein als er, um das Austreten des Giftes zu verhindern – eine einfache Aufgabe für die Kommandantin der 2. Kompanie sowie Leiterin des Straftrupps. Dies schien auch Mayuri begriffen zu haben und da er sein frühzeitiges Sterben nicht akzeptieren konnte, versiegelte er sein Zanpakuto ebenfalls, ließ es aber im Gegensatz zu Renji fallen, sodass es klirrend auf den Boden auftraf. Das Klirren war kaum wahrnehmbar, umso mehr hörten aber die Shinigami das darauffolgende Lachen, dass wahnsinniger nicht hätte klingen können. Erneut flogen Trümmer zur Seite, gaben Sicht auf die Person frei, die zuvor noch unglaubliche Qualen erleiden hatte müssen. Doch nun hatte er die Gelegenheit, sich zu rächen. Ohne eine Chance, irgendwie zu reagieren, fesselten plötzlich dünne Fäden sowohl Ichigo als auch Tatsuki und machten sie bewegungsunfähig. „Denkt ihr ernsthaft, ihr hättet mich schon besiegt? Nein, noch lange nicht. Solange ich mich noch bewegen kann, werde ich nicht Ruhe geben, bis die Soul Society mir gehört. Erst wenn meine Haut sich von den Knochen löst und letztere zu Staub zermahlen sind, seid ihr sicher“, grinste er mit Wahnsinn in den Augen. „Obwohl bei euch Sicherheit nur relativ ist“, fügte er hinzu und fing wieder an zu lachen. Ein Lachen, welches dem Wahnsinn in seinen Augen glich und von überall widerhallen zu schien. „Brüll', Zabimaru“, schrie Renji mit der Absicht, die Fäden zu zerschneiden, doch stattdessen prallte es nur an ihnen ab. „Deine Mühen sind umsonst. Diese Schnüre sind keine gewöhnlichen, musst du wissen.“ Grinsend hielt er den Griff eines Schwertes hoch, an dessen achteckigem Stichblatt sich jedoch keine Klinge befand sondern das Ende jener langen Fäden, die momentan den Menschen beinahe die Luft zum atmen nahm. „Wisst ihr, ursprünglich sollte ich ein künstlich geschaffener Arrancar werden. Doch mein Erfinder kam nicht hinter das Geheimnis der Hollowfizierung, sodass ich ein undefiniertes Wesen bin, oder auch einfach nur ein Experiment. Aber dank Seireiteis Forschungsunterlagen und Kurotsuchi war es möglich, mir ein Zanpakuto zu schaffen.“ Während seiner Erklärung sah er amüsiert dabei zu, wie die Fäden die Shinigami immer enger umschlungen. Keiner hätte sich gewundert, wenn die Fäden ihre Haut aufgeschlitzt hätten, doch nichts dergleichen geschah. „So, und nun zu dir, mein Kind.“ Zufrieden wandte er sich an Orihime, die Abseits des Geschehens neben Matsumoto stand. Letztere zog ihr Zanpakuto und stellte sich schützend vor das Mädchen, als er sich ihr nähern wollte. „Aus dem Weg, Frau. Sonst spürst auch du die Fähigkeiten meines Zanpakuto“, drohte er ihr, doch sie konterte gelassen. „Wenn ihr Zanpakuto mehr als zwei Leute fesseln könnte, hätten sie dies schon längst bei allen Anwesenden gemacht.“ Er antwortete nicht, doch sein säuerliches Lächeln gab ihr recht – ein großer Vorteil für sie, war sie sich doch sicher, dass er sie mit keinen weiteren Fähigkeiten bedrohen konnte. „Matsumoto, gehen Sie bitte ein Stück beiseite.“ Erstaunt über Orihimes plötzliche Bitte, tat sie, um was sie gebeten wurde, ohne sich dessen Tatsache bewusst zu sein. „ Sōten Kisshun, ich negiere“, erklang ihre Stimme, ehe Ayame sowie Shuno erschienen und binnen Sekunden einen Schild über Szayels Experiment bildeten. „Was zum Teufel tust du?“, schrie Rukia, als sie dabei zusah, wie sich die Wunden schlossen. Auch die anderen waren verwirrt und Soi Fon stand kurz davor, Inoue anzugreifen. Aber dann geschah etwas, dass sie verstummen und inne halten ließ. Nachdem die Wunden geheilt waren, löste sich nach und nach seine Haut ab. „Was geschieht hier?!“, rief Szayels Ebenbild erschrocken. Seine Versuche, aus dem Schild zu entkommen, blieben umsonst – das Schild ließ ihn nicht heraus und so musste er mit ansehen, wie er sich langsam aufzulösen schien. „Ah, es funktioniert als doch.“ „Was meinst du, spuck's aus, Mayuri“, zischte Renji gefährlich. „Nun, ich habe Inoues Fähigkeiten etwas genauer unter die Lupe genommen. Wie euch bekannt ist, negiert sie die Ereignisse – man könnte dies auch als das Korrigieren von Objekten bezeichnen. Dies hat sie zum Heilen benutzt, um den Schaden der Wunden zu negieren. Ich habe mich gefragt, ob dieses Negieren möglicherweise auch andersherum passieren könnte – also ob sie in der Lage wäre, die Heilung bei einem Körper Rückgängig zu machen.“ „Und, kann sie das?“ „Unverschämt wie immer. Hör auf, mich ständig zu unterbrechen“, befahl er Renji gereizt, fuhr nach einem kurzen Hüsteln dann aber fort. „Ob sie dazu in der Lage wäre, kann ich nicht sagen – auch wenn meine Meinung da klar nein lautet, doch die Beweise fehlen; allerdings bin ich auf etwas interessanteres gestoßen.“ Ein süffisantes Grinsen war auf seinem Gesicht zu erkennen, während er bei seinen Erzählungen dabei zusah, wie das Experiment immer wehrloser wurde. „Er ist kein gewöhnlicher künstlich geschaffener Arrancar. Normalerweise experimentieren diejenigen, die einen Arrancar schaffen wollen, an niederen Hollows herum. Doch er hier “, er zeigte mit seinem langen Finger auf ''Szayel'', seinen Kopf drehte er dabei leicht zur Seite und in seinen Augen war ein gefährliches Funkeln zu erkennen, „ ist durch verschiedene Mixturen und eine Menge zusammengepresstes Reiatsu entstanden. Kein Hollow. Kein Arrancar. Nicht einmal ein lebendiges Wesen. Ist das nicht interessant?“ Mayuri war ihr unheimlich. Tatsuki konnte nicht sagen, ob es an seinem Aussehen oder seinem Reiatsu lag. Er erschien wie ein wahnsinniger; jemand, der weggesperrt werden sollte. In dem Moment war es wohl die Art, wie seine Stimme einen vor Freude erregten Ton angenommen hatte und seine Augen, die Neugier wie die eines Kindes ausstrahlten, was sie so beunruhigte. Sie versuchte, all dies zu ignorieren und sich darauf zu konzentrieren, was er sagte. Denn noch immer hatte er nicht gesagt, was gerade geschah. „Dieses Mädchen ist dazu in der Lage, nachdem ich ihre Shun Shun Rikka modifiziert hatte, Reaktionen zu negieren.“ „Was meinen Sie?“ „Einfach gesagt: Szayels Experiment entstand durch mehrere Reaktionen verschiedenster Mittel. Sie macht diese Reaktionen mit ihren Fähigkeiten rückgängig, dass heißt, er wird in den Zustand versetzt, den er hatte, bevor die ganzen Reaktionen stattfanden. Mann könnte auch sagen, er zerfällt. Übrigens sind Heilungsprozesse auch nichts anderes als Reaktionen, die im Körper ablaufen“, beendete er seine Ausführung. Die Shinigami schwiegen, mussten sie doch erst das verdauen, was ihnen gesagt wurde. Einzig die Schreie des Experimentes waren zu hören und hielten die Stille davon ab, sich auszubreiten. „Und dessen sind sie sich sicher, ohne an ihm experimentiert zu haben?“, fragte Renji zweifelnd. „Aber natürlich bin ich mir sicher. Ich brauchte ihn dabei nicht aufschneiden, weil ich die Forschungsunterlagen über ihn aus Hueco Mundo hatte mitgehen lassen.“ „Und sie denken nicht, dass diese hätten gefälscht sein können“, zweifelte er weiter. „Wie in Teufels Namen kommst du auf so einen Unsinn?“ Renji antwortete nicht sonder nickte einfach nur in Richtung des Experiments, das, ohne das sie es mitgekommen hatten, verstummt war. Ungläubig weiteten sich Mayuris Augen beim Anblick Szayels Ebenbild – Obwohl, nein, Ebenbild konnte man es nun nicht mehr nennen. Das einzige, was er mit Szayel nun noch gemeinsam hatte, war die Größe und Form des Körpers; dies war auch im Grunde genommen das einzige, was noch übrig geblieben war. Die Haare sind zu Boden gefallen, die Augenlider sind hinab gesenkt, und dort, wo sich die Haut abgelöst hatte, war eine weiße Schicht. Als sich dann Orihimes Schild auflöste, wurde die Sicht auf den nun weißen Körper frei und bestätigte Renjis Zweifel: Mayuri wurde getäuscht, denn vor ihnen lag die vereinfachte Version eines Gigai. „Das ist nicht möglich“, stammelte Mayuri und zum ersten Mal im Leben schien er wirklich überrascht zu sein und nicht mehr zu wissen, was schief gelaufen war. „Ich will ihr Selbstmitleid nicht stören, aber hier gäbe es noch ein Problem“, meinte Ichigo und wies auf das Zanpakuto hin. Der Schwertgriff hatte sich aufgelöst, sobald der letzte Schrei Szayels verklungen war, doch die Fäden hingen noch immer um den Körper der Menschen. Jedoch nicht mehr so, dass beide zusammenhingen und auch nicht mehr auf die Art, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Wie Schmuck schlängelten sich die Fäden um ihren Hals, ihre Arme und ihre Hüfte, fast sah es so aus, als gehörten sie zum Outfit. Und egal wie lange und fest sie an den Fäden zogen, dass Ergebnis blieb dasselbe: Sie gingen nicht ab. „Scheint, als hätten sie sich schon wieder vertan“, grinste Renji hämisch. Allerdings reagierte der Wissenschaftler recht gelassen darauf. „Nein, habe ich nicht. Dieses Zanpakuto war meine Forschungsarbeit, demnach sind seine Fähigkeiten sich so schwach. Zwar ist das Zanpakuto zerstört und somit sind seine Fähigkeiten nicht mehr einsetzbar, allerdings lässt die Wirkung der bereits eingesetzten Attacke nicht nach.“ „Das heißt also, die Fäden verschwinden, sobald die Attacke erfolgreich war?“, wollte Ichigo wissen und erhielt ein Nicken. „Und worin besteht die Fähigkeit des Zanpakuto?“, hakte Rukia nach. „Das Objekt, um den sich die Fäden schlingen, verliert seine spirituellen Kräfte.“ Der Wissenschaftler versuchte erst gar nicht, seine Schadenfreude zu verstecken, als er in die geschockten Gesichter sah. „Da ihr eine beachtliche Menge an Reiatsu habt, und er recht schwach war, gebe ich euch noch einen Tag. Länger nicht.“ Mit diesen Worten von ihm kehrte wieder die Stille zurück, ohne das sie jemand daran hinderte. Nur langsam riefen sie sich ins Gedächtnis, dass nun alles ein Ende hatte – die Gefahr und das Shinigami Dasein der Menschen. Das lang anhaltendem Schweigen wurde schließlich von Soi Fon durchbrochen. „Damit wäre dies erledigt. Ukitake wurde zudem im unterirdischem Kanalsystem unter dieser Bücherei von einem Shinigami der vierten Kompanie zufällig gefunden. Ihm geht es soweit gut. Wir kümmern uns um Mayuri. Den Rest überlasse ich euch“, meinte sie und zeigte beim letzten Teil in Orihimes Richtung ehe sie mit ihrem Straftrupp und Mayuri verschwand. Keiner wollte noch irgendein Wort über das entziehen der Shinigamikräfte nachdenken. Zögernd sah Ichigo zu Orihime, die, seit sie Matsumoto zur Seite gebeten hatte, kein Wort mehr gesprochen hatte. Er überlegte, ob es gut wäre, jetzt auf sie zuzugehen oder ob er sie erst einmal alleine lassen sollte; Tatsuki nahm ihm die Entscheidung ab. Sie ging auf ihre Freundin, die verwirrt aufschaute, zu und schloss sie in die Arme. „Tatsuki...?“ „Es tut mir leid. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht noch einmal solch einer Einsamkeit aussetzen werden“, sprach sie mit einer Ehrlichkeit, die Inoue die Tränen in die Augen trieb und sie die Umarmung erwidern ließ. „Es tut mir leid, es tut mir so leid“, weinte die junge Frau. „Ich weiß. Das wird schon wieder“, murmelte Tatsuki, auch wenn sie sich dessen nicht ganz sicher war. Nichts würde so werden, wie es vorher war. Aber Sie wollten wenigstens versuchen, dass Beste aus ihrer Situation zu machen. ______________________________ Hey :3 Das Kapitel ist etwas... speziel. Ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich Orihimes Fähigkeiten nicht zu sehr verändert bzw. zu viel hineininterpretiert habe. Allerdings habe ich das mal so gelassen. Ich hoffe einfach mal, es ist halbwegs realistisch geworden. Vorraussichtlich endet die Ff im nächsten Kapitel bzw. dem darauffolgendem Epilog. Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)