I’m sorry that I can’t be the right kind of monster for you, Bella. von RiQ (Another end) ================================================================================ Kapitel 1: I offered eternal servitude, remember. ------------------------------------------------- Den ganzen Tag war mir schon schlecht, ich war ans Bett gefesselt und konnte mich kaum rühren. Diese verdammten Blutsauger. Sollte ich jemals wieder einen von ihnen in die Finger bekommen, dann würde ich ihm sämtliche Genitalien einzeln ausreißen und… Ich musste mich selbst stoppen. Meine Gedanken schweiften einmal wieder ab, aber vielleicht war das auch ganz gut so. Das waren die einzigen paar Minuten am Tag in denen ich nicht an sie dachte. Ich seufzte leise und im selben Moment kam Sam mit einem Tablett voll essen zu mir. “ Hi, wie geht’s?” fragte er und musterte die Verbände , die meinen ganzen Körper bedeckten. Ich lächelte sarkastisch. “Wie soll’s mir schon gehen? Das Mädchen ,dass ich liebe will mich nicht, ich kann mich kaum bewegen und aller paar stunden kommt Doktor Raffzahn vorbei und schaut ob auch alles gut zusammenwächst.” Bei dem Gedanken an seinen nächsten Besuch schüttelte es mich. Nicht das der unglaubliche Gestank der seinerseits ausging schon quälend genug war. Nein. Sollte einer der gebrochenen Knochen wieder schief verwachsen sein, würde er ihn wohl wieder brechen. Meine Wunden heilten schnell. Einerseits sehr praktisch, andererseits eine Plage. Sam setzte sich auf die Kante des Bettes von dem ich sowieso den größten Teil einnahm und schaute mich interessiert an. “Was ist?” fragte ich genervt. Langsam fühlte ich mich wie ein Tier im Zoo. Aller paar Stunden kam jemand vorbei um mich anzugaffen. Ja verdammt, ich kann mich nicht bewegen, hätte ich sie am liebsten angeschrien. Aber sie waren alle meine freunde und konnte nichts für meine unglückliche Situation. Halt. Ich hatte gelogen. Leah konnte etwas dafür! Nur weil sie den großen Macker markieren musste lag ich jetzt hier. Ich starrte an die Decke. Eigentlich konnte sie auch nichts dafür. Ich konnte jedem x-beliebigen die Schuld dafür geben, aber besser würde es mir dadurch auch nicht gehen. “Was machen die anderen so? Habt ja viel Freizeit seitdem ihr keine Schichten mehr laufen müsst.” sagte ich leise um das Thema zu wechseln. Er zuckte mit den Schultern “Ich bin die meiste Zeit bei Emily. Quil und Embry ebenso. Das gute Essen zieht sie magisch an.” sagte er lachend und schaute in mein trauriges Gesicht. “Jake… das mit Bella… ich-” “Schon gut , schon gut.” unterbrach ich ihn. Da war er wieder, dieser Name. Der Name den ich unbedingt aus meinen Gedächtnis streichen wollte. Sie würde heiraten. Daran ließ sich nichts ändern. Genau, wie an der Tatsache, dass sie mich nicht genug liebte. “Gehst du jetzt bitte?” sagte ich leise und wand meinen Kopf ab , um in die Dunkelheit zu schauen. Sam blieb stumm,stand auf und verließ den Raum. Leise schloss er die Tür hinter sich und ich versuchte eine Welle der Depression zu unterdrücken. Zum zwanzigsten mal, zählte ich die Deckenplatten. Mein Blick schliff über das Bett und erblickte das Tablett. Billy, mein Dad , hatte an mich gedacht. Letztens erst hatte er zu mir gesagt : “ Du isst viel zu wenig Jake, was ist nur mit dir los?” wobei er die Antwort auf die Frage selber wusste. Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Ein Schmerz durchzuckte mich und ich hielt kurz inne, diese verdammten Blutsauger, dachte ich. Nach einer kurzen Minute der Erholung griff ich nach dem Tablett. Ich würde meinem Dad wohl einen gefallen tun. Langsam begann ich zu essen und starrte wieder einmal auf den einsamen Nachthimmel , der sehnsüchtig nach mir zu rufen schien. Am nächsten Tag ging es mir schon viel besser. Ich schaffte es alleine aufzustehen und Doktor Cullen war der Meinung, dass ich mich schon morgen wieder uneingeschränkt bewegen konnte. Endlich eine positive Nachricht. Endlich wieder Motorrad fahren!! Eine der vielen Sachen , die mir gefehlt haben, als ich an das Bett gefesselt war. Carlisle verlies gerade das Zimmer, als ich lächelnd ein Paar fische Shorts anzog. Lächeln. Es fühlte sich so ungewohnt an. So ungewohnt leicht. Langsam und noch ein wenig unsicher ging ich in die Stube und sah Billy zusammen mit Charlie, sie schauten sich das Baseball Spiel an und ich versuchte mich so leise wie möglich an ihnen vorbei in die Küche zu schleichen. Charlies Aufmerksamkeit war das letzte, was ich jetzt wollte. Gerade als ich die Küche erreichte ,knarschte eine Bodendiele unter meinem Gewicht und sofort drehte sich Charlie in meine Richtung. “Jake!” rief er freudig. “Du kannst ja schon wieder aufstehen?!” Das Erstaunen in dieser Aussage war nicht zu überhören. “Hey Charlie.” sagte ich leise .”Ja mir geht’s schon viel besser.” Ich versuchte ein Lächeln auf meine Lippen zu legen, aber es gelang mir einfach nicht. In diesen Augen war einfach zu viel von ihr. Es war als würde ich in IHRE Augen schauen. Ich versuchte seinen Blicken auszuweichen. “Billy? Ich geh Quil besuchen.” sagte ich um mich der Situation zu entziehen. Mein Dad wendete seinen Blick kaum vom Fernseher ab. “Ja, viel spaß.” erwiderte er trocken. Kaum hörte ich diese Worte, schon hatte ich das Haus verlassen. Ich spürte Charlies verwirrte Blicke im Nacken und war froh, wieder alleine zu sein. Einsamkeit war eine tolle Sache, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hatte. Verwandeln durfte ich mich noch nicht, zumindest heute und so würde ich wohl den normalen Weg nehmen. Den Weg zum Strand natürlich. In einer gewissen Art und weise , schien ich masochistisch zu sein. Ich versuchte um jeden Preis sie zu vergessen, konnte mich aber nicht von den Erinnerungen fernhalten. Ich schlenderte den schmalen Weg zu den Dünen entlang und schaute in den Himmel. Grau, wie immer. Die Luft schien mir allerdings zu trocken für Regen. Gerade, als ich den Strand erreichte blies mir der Wind die kalte Luft durchs Haar und verriet mir das es später stürmen würde. Später… in ungefähr 48 Minuten. Ich hatte also noch Zeit für einen kleine Strandspaziergang. Große Schritte führten mich zu unserem Ort. Oft waren wir hier gewesen, in einer Zeit , die längst vergessen schien. Noch 10 Meter… Ich sah sie immer noch dort sitzen und auf mich warten. 7 Meter… Ich hatte so oft ihre Hand gehalten. 3 Meter … und wie sie immer die Arme um ihre Brust schling, aus Angst auseinander zufallen. 1 Meter… Da war er also. Der Baum auf dem wir viele Nachmittage verbracht haben. Wieder etwas, dass uns beide verband. Ich setzte mich und schaute eine Weile auf das tosende Meer hinaus. Ich war mal wieder in Gedanken versunken. Ich vermisste sie. Wie jede Sekunde meines Lebens, in der sie nicht bei mir war. Wie in einem alten Hollywoodfilm, liefen alle unsere gemeinsamen Erinnerungen an uns vorbei. Das Motorrad fahren, der Horrorfilm ,den wir uns gemeinsam mit Newton angeschaut haben und die anderen gemeinsamen Nachmittage, die ich niemals in meinem Leben vergessen würde. Ich stand auf. Dieser Ort würde mich nur noch viel mehr an sie binden, als ich es sowieso schon war. Ich spürte den Sand wie Schneeflocken zwischen meinen Zehen. Kalt und nass, so war es damals auch gewesen, als ich sie nach ihrem waghalsigen Klippensprung gerettet hatte. In diesem Moment hatte ich gedacht, ich muss sterben. Ich wäre mit ihr gestorben, wenn sie von mir gegangen wäre. Genau das, ist einer der wenigen Gründe warum ich noch hier bin. Der Gedanke daran, dass sie lebt und glücklich ist. Ob sie damals genau so dachte? Als er sie verlassen hatte? Wir waren uns ähnlich in so vielen Hinsichten, bestimmt waren wir auch in dieser Hinsicht der selben Meinung. Erst als ich Tropfen ins Gesicht bekam, bemerkte ich , dass ich schon 1 Stunde von zu Hause weg war. Der Wind blies immer heftiger und zerzauste meine Struppigen kurzen Haare. Mit einem letzten Blick auf die Klippe , wand ich mich zum gehen. Langsam bewegte ich mich zurück. Auf dem Weg den ich gekommen war. Der Regen wurde inzwischen immer heftiger und meine Shorts trieften schon vor Wasser. Das Wetter machte mir nichts aus. Es lenkte mich glücklicher Weise ab. Denn der Regen linderte das Brennen der Wunde, die tief in meiner Brust pochte und einfach nicht heilen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)