Bloody Revolution von DarkDust ================================================================================ Kapitel 1: In the streets ------------------------- OwO Ich hoffe jemand liest das xD Wenn ja, dann viel Spaß 1. Kapitel: In the streets ( Anjas Kapitel 1) Anja wunderte sich immer wieder aufs neue, wie es Abends, 8 Uhr, schon so dunkel sein konnte. Sie war, wie so oft, bei ihrer besten Freundin Norima zu Besuch gewesen und musste nun nach Hause. Wie es der Zufall will, kam sie dabei immer am dunkelsten Viertel der Stadt vorbei. Da sie von Natur aus ein ziemlich ängstlicher Mensch war und nicht allein gehen wollte, begleitete sie Norima normalerweise bis nach Hause. Allerdings erwartete diese heute noch Besuch und so musste Anja eben ohne sie gehen. Also stapfte die kleine schwarzhaarige allein durch die Straßen, während die einzige vernünftige Lichtquelle von unregelmäßig verteilten Straßenlaternen ausging. Leicht frösteln zog sie ihre Jacke enger und versuchte sich somit vor der eisigen Kälte zu schützen, die der Winter mit sich brachte. Nicht mehr lange und es würde die Straße kommen, an der die Laternen, von Randalieren zerschlagen, nicht mehr leuchteten und es fast stockfinster war. Unwillkürlich stellte Anja ihren I-Pot lauter und versuchte die Schatten neben ihr zu ignorieren. Wenn sie mit Norima hier lang musste, dann hatte sie immer genug Ablenkung, um sich nicht zu fürchten, doch allein kamen ihr die Schatten noch größer und die Dunkelheit noch bedrohlicher vor… Dann, nach einigen Minuten, sah Anja endlich wieder Licht in der Ferne und sie lief sogleich schneller. Komischerweise wusste sie ja selbst nicht so genau, wovor sie sich eigentlich fürchtete. Ihr war noch nie etwas passiert und die Chancen darauf waren auch minimal, schließlich war das Viertel ja noch bewohnt. Aber irgendwie hatte sie auch viel mehr Angst vor der Dunkelheit an sich, als vor irgendwelchen Verbrechern. Diese vollkommene und pechschwarze Dunkelheit drohte Anja, jedes Mal, wenn sie hier lang ging, sie zu verschlingen und erdrückte sie, wie ein lebendiges Wesen seine Beute. Durch das helle Laternenlicht in der Ferne schöpfte sie wieder neuen Mut und wurde etwas ruhiger. Doch dank der neu erworbenen Sicherheit, war der Schreck, den sie im nächsten Moment bekommen würde noch viel größer. Es ging alles ganz schnell… Von einer auf die andere Sekunde war die Musik weg. Die Batterien waren schon am Anfang des Heimweges schwach gewesen und gaben nun entgültig den Geist auf. Jemand schrie in der Ferne. Ein Knall. Er schrie immer noch. Dann Fußgetrappel und laute Stimmen, die sich entfernten. Die Schreie wollten nicht aufhören. … Dann…. Endlich Stille. Totenstille. Normalerweise wäre Anja jetzt gerannt, doch ihre Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Deshalb stand sie noch eine Weile mit rasendem Herzen da, bis sich ihr Puls beruhigte und sich die Neugierde in ihr breit machte. Außerdem konnte sie doch jetzt nicht einfach gehen… Schließlich wurde hier gerade jemand verletzt oder sogar getötet… Also schlich sie sich leise zu der Seitengasse, aus der die Schreie vermutlich kamen. Zitternd spähte sie in die Dunkelheit, während sich ihre Augen allmählig an das spärliche Licht gewöhnten. Nach einigen Augenblicken bemerkte sie drei Schemenhafte Figuren, die nah bei einander standen. Bei genauem hinhören, konnte man sogar Geräusche hören, die fast danach klangen, als würde ein Baby an einer Flasche saugen. Für Anjas Ohren klang das Geräusch abstoßend und surreal, es passte so gar nicht zu diesem dunklen Ort. Allmählig hatten sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt und sie konnte erkennen, dass alle drei Figuren schlanke Männer waren, wobei ihr einer davon seltsam bekannt vorkam… Langsam stolperte sie näher. Irgendetwas war da nicht in Ordnung, das hatte sie im Gefühl. Darauf bedacht kein Geräusch zu machen schlich sie sich bis auf ein paar Meter heran. Nun wusste sie auch wieder, woher sie den einen Mann kannte. Es war ein Junge, namens Jack Winter. Jack ging auf Anjas Schule und war in der Region des Landes als Leadsänger einer Rockband bekannt. Anja selbst war in seinem Musikkurs und saß neben ihm, was ihr schon viele böse Blicke von anderen Mädchen beschert hatte. Sie mochte Jack gern und er kam ihr nie wie der Typ vor, der sich nachts mit zwielichtigen Gestalten herumtrieb. Die anderen beiden Männer kannte sie allerdings nicht. Einer von ihnen hatte schwarze Haare, während der andere und kleinere, rote besaß. Sich fragend, was sie hier alle überhaupt machten, sah Anja näher hin. Es sah so aus, als würde der Kleine Jack festhalten, während der andere an Jacks Hals saugte. Sie wollte ihren Augen erst nicht trauen und zweifelte schon an ihrem Verstand, doch dann ließ der Schwarzhaarige Jack plötzlich fallen und gab den Blick auf dessen bluttriefendes Shirt frei. Jack wäre zu Boden gefallen, hätte der rothaarige ihn nicht festgehalten. Während er nun leblos in dessen Armen lag, schnitt sich der Größere mit deinem Messer ins Handgelenk und ließ das Blut in Jacks halb offenen Mund rinnen. Es war alles so unwirklich, als ob Anja in irgend ein krankes Ritual geplatzt wäre. Es kam ihr wirklich so vor, wie in einem billigen Horrorstreifen und der Ekel stieg in ihr auf. Angewidert strauchelte sie mit aufgerissenen Augen rückwärts und presste ihre Hände auf den Mund. Jedoch stolperte sie über die, hinter ihr stehenden Mülleimer und schmiss sie um. Sie fielen mit einem lauten Scheppern zu Boden, dass wahrscheinlich jeden aus dem Schlaf gerissen hätte und Anja war klar, dass sie entdeckt war. Panisch rannte sie auf das Licht der weiter entfernten Laternen zu. Allerdings wusste sie genau, dass sie bei ihrer Flucht beobachtet wurde und spürte die Blicke der zwei Bluttrinker im Nacken. Das hässliche Gefühl genau beobachtet zu werden verfolgte sie bis nach Hause und verschwand erst wieder, als es draußen schon hell wurde… X3 Kommüs bitti Kapitel 2: My neighbour, the beast ---------------------------------- Anja wollte nicht aufstehen. Sie konnte nicht. Das nächtliche Geschehen hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt und hatte sie die ganze Nacht nicht schlafen lassen. Ruhelos hatte sie sich hin und her gewälzt, hatte versucht sich abzulenken oder sich einzureden, dass alles nur ein grausamer Traum gewesen war. Es hatte nichts genützt. So sehr sich auch angestrengt hatte, die Bilder waren geblieben… Nun war schon der nächste Morgen und Anja hatte immer noch keinen Schlaf gefunden. Seufzend setzte sie sich im Bett auf und schaltete schon mal ihren Wecker aus, da dieser sowieso in einer viertel Stunde geklingelt hätte. Wie in Trance ging sie ins Bad und zog sich an. Wer waren diese Typen? Was wollten sie von Jack? Ist er überhupt noch am Leben? Anja ließ das Geschehen einfach nicht los… In Gedanken stolperte sie die Treppe runter und angelte sich ein Brötchen aus dem Schrank. Die zynische Bemerkung ihrer Mutter, dass sie noch Zahnpasta auf dem Shirt habe, überhörte sie gekonnt. Auch, dass ihr kleiner Bruder sie deswegen auslachte entging ihr. Alles, was im Moment für sie von Interesse war, ob Jack noch lebte und was gestern passiert war. Ohne sich zu verabschieden nahm Anja ihre Tasche und ging hinaus auf die schneebedeckte Straße. Ihre Schule war nicht allzu weit von ihrem zu Hause entfernt, sodass sie auch hinlaufen konnte. Auf der halben Strecke bemerkte Anja erst, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte und bibberte ein wenig. Zu allem Überfluss war sie auch noch zu früh losgegangen und musste jetzt noch 10 Minuten auf Norima warten, mit der sie das letzte Stück zur Schule gemeinsam ging. Als diese mit einer dicken Winterjacke und Handschuhen aus der Haustür trat, konnte Anja nur ahnen welch seltsamen Eindruck sie machen musste, so ganz ohne Jacke und sich zitternd zusammen kauernd. Natürlich hatte Norima sofort erkannt, in welch erbärmlichen Zustand sich ihre Freundin befand und hob eine Augenbraue. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte sie Anja mit verwirrtem Gesichtsausdruck. „ Du weißt aber schon, dass wir Winter haben, oder?“ Leicht gereizt und mit den Zähnen klappernd lief Anja schon mal los. „Natürlich weiß ich das….!“, knurrte sie, während sie durch den Zentimeter hohen Schnee stapfte. Sie konnte ihr nicht die Wahrheit sagen…. Norima würde sie doch für verrückt erklären…. Seufzend zuckte diese mit den Schultern und fragte nicht weiter. Ein paar Minuten später kamen beide mehr oder weniger zitternd in der Schule an. Heute hatte Anja in der 4. Stunde Musik… Und sie konnte es nicht erwarten… Sie war die ganze Zeit so nervös, dass sie im Unterricht kein Wort mitbekam und dafür mehrmals von ihrem Mathelehrer gerügt wurden war. Langsam machte sich Norima echte Sorgen, normaler weise war Anja eine sehr aufmerksame Schülerin, doch heute war sie komplett durch den Wind. Erst vergas sie ihre Jacke und nun spielte sie die ganze Stunde lang nervös mit ihrem Bleistift herum… Irgendwas war hier verdammt faul. Als schließlich das Ende der 3. Stunde erreicht war, sprang Anja sofort auf und rannte so schnell wie sie konnte zum Musikzimmer. Dass sie dabei zwei Schüler fast umwarf ignorierte sie und auch die Bitte ihres Lehrers nach der Stunde noch einmal zu ihm zu kommen überhörte sie. Doch trotz allem, dass sie die ganze Pause im Raum wartete und auch während der Stunde immer wieder zur Tür spähte… Jack kam nicht… Nach der Musikstunde ging sie zum Lehrer und fragte nach ihm. Eigentlich hatte sie erwartet, dass dieser auch nicht wusste, wo Jack war, doch er sagte, dass Jack tatsächlich im Sekretariat angerufen hatte, um sie zu informieren, dass er wegen Grippe leider vorerst nicht zur Schule kommen konnte. Nach dem Gespräch grübelte Anja noch lange, ob sie das alles gestern ernsthaft erlebt hatte und entschied sich die Sache erst mal zu beobachten. Jeden Tag wartete sie nun auf Jacks Wiederkehr und jedes Mal wenn die Tür zum Klassenzimmer aufging blickte sie reflexartig nach oben, um zu sehen, ob es nicht vielleicht doch Jack war… Nach einer ganzer Woche des Wartens, wurde ihre Geduld schließlich belohnt. Anja saß wie immer allein während der Pause im Musikraum und aß ihr Frühstücksbrot, als sich die Tür öffnete und ein lächelnder Jack herein kam. „Bin wieder da~ Na, haste mich vermisst?“ Er grinste, klopfte ihr auf die Schulter und warf seine Tasche auf den Platz neben ihr. Erschrocken verschluckte sich Anja an ihrer Schnitte und musste so stark husten, dass es ihr Tränen in die Augen trieb. Ungläubig starrte sie ihn an. Da war er. Unbeschadet. Und so frech wie immer. Kein Zweifel, das war Jack, wie er leibt und lebt. So langsam beschlich Anja das Gefühl, sie sollte tatsächlich mal beim Psychiater vorbei schauen. Was hatte sie eigentlich erwartet? Dass er blass und halbtot hier auftauchte und total verändert war? Wohl kaum. „Was…? Ich meine… Wo warst… du denn?“, fragte sie schließlich, immer noch ein wenig hustend. Jack packte gerade seine Sachen auf den Tisch und lächelte sie freundlich an. „Haben euch die Lehrer nichts gesagt? Ich hatte Grippe und musste die ganze Zeit im Bett verbringen….“ Er verzog das Gesicht. „Ätzend..“. Ungeduldig fuchtelte Anja mit den Händen. „Doch, doch… aber… war es wirklich nur deswegen…?“. Er konnte doch nicht erst halb tot in einer Gasse liegen und dann so tun, als wäre nichts passiert! Lässig ließ sich Jack auf seinen fallen. „Was soll denn gewesen sein? Ich hatte echt einfach nur Grippe.“, antwortete er ihr lächelnd. Grummelnd winkte Anja ab. „Ach, ist ja auch egal… Vergiss es einfach….“. Mit mürrischem Gesicht wandte sie sich schließlich wieder ihrem Pausenbrot zu. Gerade wollte Jack noch etwas sagen, doch in diesem Moment kamen ein paar Mädchen schnatternd ins Zimmer und sobald sie Jack entdeckt hatten, rannten sie sofort zu ihm, sodass er keine Chance mehr hatte etwas zu erwidern. Als die Stunde schließlich begann und sich alle setzten, seufzte Anja unzufrieden und grübelte, ob sich nicht doch irgendwas an Jack verändert hatte. Schon die ganze Zeit hatte sie irgend etwas an ihm gestört…. Sie wusste nur nicht was. Unauffällig blickte sie zu ihm. //Irgendwas stimmt doch hier nicht…//. Obwohl Anja dies dachte fiel ihr einfach nichts besonderes auf. Er war Aufmerksam, wie immer, schrieb alles mit, blickte ab und zu zum Lehrer und nippte manchmal an seiner Flasche Tomatensaft. Nichts, aber auch gar nichts war anders… … //Tomatensaft…? Tomaten! Tomaten, Tomaten, Tomaten!!! Jack HASST Tomaten!!!// “Ha!” Anja grinste triumphierend. “Ist alles in Ordnung mit Ihnen???“ Erschreckt blickte der Lehrer sie an. Anja brauchte einen Moment um mit zubekommen, dass sie gemeint war und stotterte dann hastig: „Äh… Ja, alles okay, tut mir Leid.“ Mit hochrotem Kopf machte sie sich in ihrem Stuhl klein und schielte zu Jack, welcher sie mit skeptischem Blick betrachtete. Aber im Moment hatte sie andere Sorgen, als skeptische Blicke, weswegen sie weiter überlegte. Nun war ihr zwar eingefallen, was sie an Jack störte, doch sie wusste nicht, wie sie es deuten sollte. Vielleicht mochte er auf einmal Tomaten? Das wäre allerdings ehr unwahrscheinlich, da er sie schon von klein auf verabscheut hatte. Eine andere Möglichkeit wäre, dass in der Flasche Kirschsaft war… Allerdings war die Flüssigkeit viel zu hell und dickflüssig, um Kirschsaft zu sein. Da sie am Ende der Stunde immer noch keine Idee hatte, was das Zeug in der Flasche wahr, beschloss Anja es nach der Stunde einfach mitzunehmen und zu kosten. Sie hätte natürlich auch einfach Jack danach fragen können, jedoch hatte sie die Befürchtung, er könnte lügen und außerdem lockte sie der Nervenkitzel. Eine Flasche klauen, ist zwar realistisch gesehen nicht wirklich schwer aber Anja hatte die Neugierde gepackt und klauen war in dem Fall einfach aufregender als einfach fragen. Wahrscheinlich stellt sich am Ende sowieso heraus, dass es irgend eine neue Geschmackssorte war, aber probieren geht über studieren. Als es also zum Stunden Ende klingelte, packte sie in windeseile alle ihre Sachen ein, stibitzte die Flasche von Jacks Platz, als er grad nicht hin guckte und sprintete aus dem Klassenraum. Jack rief ihr nach, wo sie denn so schnell hin wollte, doch sie achtete nicht darauf und hoffte nur, dass er das Fehlen seiner Flasche nicht sofort mitbekommen würde. Sie entschloss sich ein ruhiges Plätzchen hinter der Schule zu suchen und rannte hinaus. Wachsam blickte Anja immer wieder hinter sich, doch konnte Jack zum Glück nicht entdecken. Leise kichern stoppte sie atemlos hinter einem Busch und hockte sich hin. Langsam hatte sie Spaß an ihrer kleinen Klau-die-Flasche-Aktion… Bevor sie den Deckel abschraubte, schaute sie sich noch einmal grinsend um und setzte sich. Dann war es soweit. Zunächst roch sie an der Flüssigkeit, doch sie konnte den Geruch einfach nicht zu ordnen. Dann beäugte sie die Flasche noch mal und kam sich vor, wie in einem Krimi…Nur dass in der Flasche wohl kaum Gift war…. Oder…? Anja schauderte. „Okay, ich glaub, ich hab echt zu viel Freizeit…“, murmelte sie vor sich hin und nahm einen Schluck von der Flüssigkeit. „… Woargh…“ Sofort überkam sie ein starker Brechreiz und sie musste sich zusammenreißen, um ihn zu unterdrücken. Sie ließ die Flasche fallen und klammerte sich an den nächsten Baum, um ein wenig Halt zu bekommen. Dann stolperte sie weiter von der Schule weg, während sie hustete und die Flüssigkeit wieder ausspuckte. Jetzt wusste sie ganz genau, was das war… Der Geschmack war einfach zu einzigartig. Es war Blut. Geschockt und geekelt lief sie erstmal vom Schulhof. Die anderen mussten ja nicht unbedingt mitbekomme, wie schlecht ihr gerade war... Währenddessen hob Jack die Flasche mit steinernem Gesichtsausdruck auf und schraubte sie wieder zu. Starr blickte er Anja hinterher und fletschte leicht die Zähne. :3 Und wieder ein Kapitel hoch geladen ^///^ Kapitel 3: In Trouble --------------------- Angewidert wandte Anja den Blick von Jack. Sie hatte den Rest des Tages geschwänzt, hauptsächlich um den Geschmack des Blutes wieder loszuwerden und damit sie nicht in die Verlegenheit kam, sich eventuell mitten im Unterricht erbrechen zu müssen. Natürlich wollte sie es auch vermeiden, Jack noch einmal zu begegnen und so hatte sie nach dem Vorfall genug Zeit gehabt über die ganze Situation nachzudenken. Zwar hatte sie jetzt die Frage geklärt, was in der Flasche war, jedoch nicht, warum es in der Flasche war. Warum sollte ein normaler Mensch Blut trinken? Es gab einfach keine Erklärung… Vor dem Vorfall hatte Jack immer Wasser mit zur Schule genommen, also musste es etwas mit den zwei Typen in der Gasse zu tun haben. Anja hatte damals beobachtet, wie sie Jacks Blut tranken, also zog sie den Schluss, dass diese Gestalten ihn in eine Sekte voller Bluttrinker aufgenommen hatten, ob nun freiwillig oder nicht. Falls er es freiwillig getan hatte, so würde sie sich einfach von ihm wegsetzten und nie wieder mit ihm reden. Aber eigentlich glaubte sie das nicht. Jack war nicht der Typ Mensch für so etwas… Also musste er unfreiwillig aufgenommen wurden sein. Nur, wieso trank er dann freiwillig das Blut? „Nahhhrghhh…“ Anja schüttelte frustriert den Kopf. Im Moment lief sie mit einigem Abstand hinter Jack her. Beide hatten teilweise den selben Heimweg, jedoch wollte Anja heute nicht mit ihm zusammen laufen, also bewahrte sie lieber Abstand. Es war einfach zum Ausrasten, am liebsten hätte sie ihn einfach gefragt, was mit ihm los war, aber das ging nun mal nicht. Was hätte sie auch sagen sollen? ´Hey, Jack, sag mal wieso trinkst du eigentlich Blut?` Das wäre wahrscheinlich mehr als übel geworden… Aber konnte sie denn wirklich gar nichts tun? Während Anja noch in ihre Gedanken vertieft war, bog Jack plötzlich nach rechts in eine andere Straße ab. //Moment mal… Müsste er nicht eigentlich gerade aus gehen, um zu seiner Wohnung zu gelangen???// Jacks Eltern waren vor einem Jahr bei einem Autounfall gestorben und seither wohnte er allein in einer kleinen Wohnung, nicht weit von Anja entfernt. Wo ging er also sonst hin, wenn nicht nach Hause? Anja packte die Neugierde. Ihr Jagdinstinkt war wieder erwacht, also rannte sie vor, bis zur Kreuzung und versteckte sich dann hinter einer Hauswand. Dann wartete sie ab, bis Jack hinter der nächsten Ecke verschwand und folgte ihm wieder. Dabei versuchte sie so leise wie möglich zu sein, um ja nicht seine Aufmerksamkeit zu erregen. Nachdem dies einige Minuten weiterging und Anjas Puls sich immer weiter beschleunigte, war er schließlich anscheinend an seinem Ziel angekommen. Der Hauseingang war unauffällig, es standen nirgends Blumen, oder sonst irgend etwas, das Aufmerksamkeit erregen könnte. Er öffnete die leicht quietschende Tür und verschwand im Innern. Jetzt klopfte Anja das Herz bis zum Hals. Was immer hinter dieser Tür war – Es war sicher nichts gutes… //Okay… Konzentrier dich…// Nervös schlich sie leise näher zu dem Haus, wobei sie sich sehr genau umsah. In der Gasse war es leer, niemand lief hier entlang. Auch die restlichen Hauseingänge sahen heruntergekommen und weitestgehend unbewohnt aus. Zusammengefasst also, war dies kein Ort, an dem man sich nachts allein rumtreiben sollte. Vielleicht hätte sie doch lieber gleich die Polizei gerufen… Aber wer hätte ihr denn schon geglaubt? Wahrscheinlich niemand… Anja schluckte und streckte zögernd eine Hand nach der Türklinke aus, als sie plötzlich von hinten am Shirt gepackt wurde und mit dem Bauch gegen die Wand neben der Tür gedrückt wurde. Durch den überraschenden Aufprall schnappte Anja nach Luft und stöhnte vor Schmerz auf, als das Atmen ihr schwer fiel. //Verdammt… Erwischt…// Verzweifelt versuchte sie sich gegen die Kraft stemmen, die sie an der Wand festhielt, doch der Angreifer hatte weitaus mehr Kraft als sie und so konnte sie nichts anderes tun, als zu versuchen weiter zuatmen, wobei dies auch nicht ganz einfach war. „Na wen haben wir denn hier? Sherlock Holmes hat also das Versteck der Banditen gefunden...“ Hinter Anja erklang leise eine männliche Stimme. Zwar konnte sie sein Gesicht nicht sehen, doch seine Stimme klang so bedrohlich, dass sie auch so wusste, dass der Kerl wohl einer der Sektenmitglieder sein musste. Komisch… dabei hatte sie doch so aufgepasst… „Hnnnn….“ Zusammengepresst, wie sie war, konnte sie nicht sprechen, doch vermutlich wollte der Fremde das auch gar nicht, da er den Griff nicht lockerte. Na klasse. Ermordet von einem Blut trinkenden Irren. Besser konnte der Tag gar nicht mehr werden… „Okay, jetzt ist aber Schluss mit dem Detektiv-spielen…Du wirst jetzt schön nach Hause gehen und dort bleiben, verstanden?“ Die Worte kamen leise, fast wie ein flüstern, doch sie zerschnitten sie Luft, wie Rasiermesser scharfe Klingen. Der Fremde sprach mit kalter Stimme und Anja wusste, dass sie sich lieber nicht mit ihm anlegen sollte. Unter Schmerzen nickte sie zitternd. Sie brauchte endlich Luft… Und plötzlich war der Druck auf ihre Lunge verschwunden. Anja sackte in sich zusammen und atmete erleichtert auf. Dabei spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer linken Seite. Vermutlich war bei der ganzen Aktion eine Rippe drauf gegangen aber das störte sie erst einmal wenig. Wenigstens lebte sie. Noch. Sie drehte sich um, damit sie einen Blick auf den Fremden werfen konnte, doch dieser war bereits genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war. Auch diesmal hatte Anja keine Schritte gehört und schaute sich gründlich um, doch der Kerl war nirgendwo zu entdecken. Wahrscheinlich war das auch besser so… So etwas hatte sie wirklich noch nie erlebt. Diese Typen mussten echt gefährlich sein, wenn sie so erpicht darauf waren, dass man ihr Versteck nicht entdeckte… Womöglich waren es sogar Drogendieler oder Sklaventreiber oder sonst was. Hastig sprang sie auf und ging mit zügigen Schritten zur Hauptstraße zurück. Sie würde lieber tun, was der Mann sagte, sonst würde sie womöglich letzten Endes noch als Hauptgericht für die Bluttrinker enden… Doch noch während sie lief, wusste Anja, dass sie wiederkommen würde. Sie konnte Jack doch nicht einfach dort allein lassen, oder? Eins stand fest, sie musste ihn dort rausholen, koste es, was es wolle… :///3 Yay, it`s Dark~ Kapitel 4: Too much lies ------------------------ So ihr Lieben :3 Hier ist Kapitel 4! Viel Spaß~ Einige Tage später fasste sich Anja endlich ein Herz und startete einen neuen Versuch. Die Tage vorher verbrachte sie damit, wie ein nervöses Wrack herum zu laufen und Norima auf die Nerven zu gehen. Diese hatte nicht den blassesten Schimmer, was im Moment vor sich ging und wurde immer genervter von Anja, da sie ständig nur rumhibbelte und ständig unaufmerksam war. „....A..n..j..a.....Anja.........ANJA!!!“ Die Angesprochene schreckte auf. „W...was...? Hab ich was verpasst????“ Die beiden Freundinnen waren gerade auf dem Heimweg von der Schule und Anja war wiedermal in den Gedanken bei Jack. „Um Himmels Willen, Anja! Was um alles in der Welt ist denn bloß los mit dir in letzter Zeit? Ich mach mir langsam echt Sorgen um deine Psyche...“ Gereizt kickte Norima einen Stein auf die Fahrbahn. Anja schaute zur Seite. „Nichts ist los...“, grummelte sie beleidigt. „Du bildest dir da nur was ein...“ Doch natürlich bildete sich Norima nichts ein. Anja war die ganze Zeit hin und her gerissen, ob sie nun nochmal zu dem Unterschlupf der verrückten Bluttrinker gehen sollte oder lieber nicht. Oder sollte sie lieber gleich die Polizei einschalten? Nur was sollte sie ihnen dann sagen? Man würde ihr ja doch nicht glauben... Und zu allem Überfluss tat Jack in der Schule so, als wäre nichts gewesen und benahm sich exakt so wie früher. Es war wirklich verzwickt... Doch nach acht Tagen war sie es Leid, untätig herum zu sitzen. Kurzerhand entschloss sie nach der Schule zu dem Haus zu gehen. Die Verrückten würden sie ja wohl kaum gleich umbringen, nur weil sie dort hin ging..... oder? Trotzdem fühlte sie sich auf dem Weg dorthin wie ein Lamm, das freiwillig zu einer Horde von Wölfen lief. Als sie in der Gasse angekommen war musste sie erstmal schlucken und durch atmen. Nervös schaute sie sich um, überlegte dann jedoch, dass ihr das Umgucken beim letzten mal auch nicht viel weiter geholfen hatte und lies es sein. Stattdessen lief sei vorsichtig bis zu dem Haus und blieb ein paar Meter vor der Tür stehen. Jetzt fühle sie sich erst recht wie kurz vor ihrer Hinrichtung und fragt sich, ob es wirklich klug war jetzt an der Tür zu klopfen. Da sie sich nicht sicher war, was zu tun war, blieb sie einfach stehen und wartete. Worauf sie jedoch wartete, war ihr selbst nicht ganz klar. Dennoch verstrich Minute um Minute und Anja kam es vor, als würde sie schon stundenlang hier stehen. Wahrscheinlich hätte sie auch noch länger dort gestanden, hätte sie nicht auf einmal ein Lachen gehört. Die Stimme klang amüsiert und locker, jagte Anja jedoch trotzdem einen Schauer über den Rücken. Ängstlich blickte sie sich um, konnte jedoch niemanden entdecken. „H...Hallo? Ist da jemand................?“ Wieder ein Lachen. Diesmal wusste sie, dass die Stimme hinter ihr war. Ruckartig drehte sie sich um, doch wieder war niemand zu sehen. Langsam kroch Panik in ihr hoch. Entweder war hier etwas wirklich faul, oder sie musste tatsächlich mal zum Psychiater... Anja schüttelte den Kopf und drehte sich schließlich wieder zur Tür – und erschrak. Sie war nicht mehr allein, neben der Tür stand ein schwarz haariger Mann in schwarzen Klamotten und grinste sie amüsiert an. Anja hatte weder Schritte noch eine Tür gehört... Langsam zweifelte sie wirklich an ihrem Verstand... Und dann erkannte sie den Kerl, es war der selbe, der vor ein paar Wochen Jack das Blut „ausgesaugt“ hatte. Ängstlich wich sie zurück. Wieder lachte der Mann. Er lehnte sich lässig an die Wand und legte den Kopf schief. „Ach komm schon, hab doch nicht so ne Angst, ich beiß schon nicht...“, meinte er schmunzelnd. Nun erkannte sie auch die Stimme. Er war es also auch, der sie vor ein paar Tagen an die Wand gedrückt hatte. „Wieso, hast du doch mit Jack auch gemacht....“, presste sie trotzig durch ihre Zähne. Jetzt grinste er noch mehr. „Hm...“ „Ich weiß wirklich nicht, was daran so witzig ist....“ Dieser Typ regte sie echt auf... „Tut mir Leid...“ Er sagte das zwar, doch es klang immer noch amüsiert. „Es ist nur so..... ich finde es schon ziemlich lustig, dass ich erst deinen Freund aussauge, dir dann eine Rippe breche und du immer noch so frech zu mir bist...“ „Aha. Aber schön, dass du auch noch WEIßT, dass du mir ne Rippe gebrochen hast und trotzdem keine Reue zeigst....!“, knurrte Anja ihn an. „Ach komm, so eine Rippe wird dich schon nicht umbringen... Ich wollte dich nur ein bisschen abschrecken aber anscheinend hat das ja nichts gebracht, also was solls...“, sagte er Schulter zuckend. Langsam machte er Anja wirklich wütend. „Das ist ja wohl die Höhe.... Weißt du, ich könnte jetzt auch einfach die Polizei rufen, dann.....“ Doch bevor sie den Satz zu Ende bringen konnte, musste der Kerl auf einmal anfangen zu lachen. Er bekam sich gar nicht mehr ein! Jetzt hatte sie wirklich genug von ihm... „Das ist – NICHT – lustig....!“, knurrte sie mit zusammen gebissenen Zähnen. Er schnaubte nur. „Du kannst es ja gerne versuchen, Kleine...“ Immer noch versuchte er ein Lachen zu unterdrücken und Anja verschränkte wütend die Arme. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, sagte sie schließlich: „Also ich weiß nicht, was dein Problem ist aber ich hab echt keine Lust mehr auf das Ganze hier... Außerdem bist du total unhöflich!“ Anja bedachte den Mann mit bösen Blicken und wollte sich gerade abwenden um nach Hause zu gehen, als er sagte: „Stimmt. Du hast Recht, ich war wirklich unhöflich... Ich sollte mich erstmal vorstellen.“ Spöttisch deutete er eine Verbeugung an. „Meine Name ist Dark, ich bin ein Vampir und ich bin 1300 Jahre alt. Ich habe deinen Freund gebissen und nun ist er auch ein Vampir und heißt jetzt Demon. Noch Fragen...?“ Frech grinsend legte er den Kopf schief. Anja schüttelte genervt den Kopf. „Alles klar, du Spinner, bis dann, ich geh jetzt...“ Und mit diesen Worten drehte sie sich um und ging den Weg wieder zurück. Was bildete sich dieser dämliche Kerl eigentlich ein? Er musste ihr ja nicht die Wahrheit sagen, wenn er nicht wollte aber er musste sie ja nicht auch unbedingt für Dumm verkaufen... Grummelnd kickte sie eine leere Dose aus dem Weg und nahm sich vor, morgen einfach wieder hinzugehen und zu versuchen noch etwas vernünftiges aus diesem Dark heraus zu bekommen. Und genau das tat sie dann auch. Als Anja beim Haus ankam, wartete er bereits neben der Tür auf sie. „Ich wusste doch, dass du wieder kommen würdest...“ Er grinste und irgendwie sah es erleichtert aus. „Tss... ich bin nur hier um herauszufinden, was wirklich mit Jack passiert ist, nichts weiter!“ „Schon gut...“ Abwehrend hielt Dark die Hände nach oben. „Aber was ich dir gestern alles erzählt habe, war nicht gelogen... Tut mir leid!“ „Erzähl das deiner Oma... Ich gehe nicht ehr hier weg, bevor du mir die ganze Wahrheit gesagt hast....“ Trotzig verschränkte Anja die Arme vor ihrem Körper. „Na schön...“ Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. „Was solls, du weißt ja eh schon fast alles...“ Mit diesen Worten setzte er sich und pattete neben sich. Anja allerdings blieb skeptisch stehen und ignorierte ihn stur. Dark seufzte und fuhr fort. „Also du musst erstmal wissen, wir sind keine Vampire sind, die Menschenblut trinken – wir trinken nur Tierblut, da wir niemanden verletzten wollen.“ Anja verleierte die Augen, doch er ignorierte es einfach und erzählte weiter. „Jedenfalls waren wir – Shadow und ich – an diesem Abend gerade unterwegs, als wir auf einmal einen Schrei hörten. Wir liefen in die Richtung, aus der er kam und sahen, wie ein paar Jungs Demon mit einem Messer bedrohten und ihn sogar bereits verletzt ha - „ „Jack“, fiel Anja ihm ins Wort. „Sein Name ist Jack....“ „Wie auch immer.... Auf jeden Fall war er in Gefahr. Wir haben die Typen auch sofort verjagt, jedoch schien es für... äh... Jack schon zu spät zu sein. Er hatte schwere Wunden davon getragen und hätte nicht überlebt, wenn wir ihn nicht zum Vampir gemacht hätten. Also habe ich sein Blut getrunken und ihm meines gegeben. So ist er zum Vampir geworden. Ende der Geschichte.“ Anja schüttelte den Kopf. „Oh man, wieso hör ich dir überhaupt zu? Schließlich bist du nur ein lügender Blut trinkender Irrer, der sich für einen echten Vampir hält...“ Dark lächelte verständnisvoll. „Nein, ich bin ein Vampir.“ Er sagte das, als wäre es das normalste der Welt. Anja runzelte die Stirn. Sie war bereit ihn in die Enge zu treiben und seinen Lügenhaufen zusammen stürzen zu lassen. „Na schön, du Vampir... Dann ist es wohl auch okay, wenn ich dir ein paar Fragen stelle, oder?“ Als Antwort machte Dark eine einladende Geste. „Tu was du nicht lassen kannst...!“ „Okay, Mr. Vampir... Also du kannst Menschen in Vampire verwandeln.... Können das alle von deiner... äh... Sippe?“ „Nein, das können nur Vollblutvampire... Das sind Vampire, die nie Menschen waren, sondern schon als Vampire geboren wurden. Es gibt allerdings nur sehr wenige von ihnen und ich zähle dazu.“, antwortete dieser locker grinsend. „Oh man, was frag ich überhaupt...“ Seufzend schüttelte sie mit dem Kopf. Wieso redete sie überhaupt mit so einem Spinner...? Das konnte sie sich nicht erklären, jedoch fragte sie trotzdem immer weiter. Es war ja nicht so, als würde sie ihm glauben, was er da erzählte aber irgendetwas an dieser Geschichte machte sie extrem Neugierig. So verbrachte sie noch den ganzen Tag mit Dark und ging erst nach Hause als es schon anfing dunkel zu werden. Die Tage vergingen und langsam wurde es zur Gewohnheit, dass Anja jeden Tag zum Versteck der „Vampire“ ging und sich dort mit Dark unterhielt. Allerdings fiel es ihr nicht gerade leicht immer dort hin zu gehen. Jedes mal wartete sie erst vor der Schule und war hin und her gerissen, ob sie nun gehen sollte oder nicht. Schließlich konnte es ja auch gut sein, dass die selbst ernannten Vampire gefährlich waren und Dark sie in eine Falle locken sollte. Und wie in den alten Grusel-Hollywood-Streifen würde man sie irgendwann, wenn sie gerade nicht aufpasste, aufschlitzen und ihr Blut trinken. Bah. Die Vorstellung lies sie jedes mal frösteln. Trotzdem redete sie sich jeden Tag ein, dass schon nichts passieren würde und ging immer wieder aufs neue zum Versteck. Nach zwei Wochen verstand sie sich schon richtig gut mit Dark und fing an ihn trotz seiner Lügerei immer mehr zu mögen. Wenn er nicht geisteskrank und idiotisch wäre und keine Wahnvorstellungen hätte, wären sie sicher gute Freunde geworden, dachte sich Anja wieder einmal, während er von seiner angeblichen Vergangenheit erzählte. „Sag mal, Dark.... wieso erzählst du mir das eigentlich alles? Ich dachte die Menschen dürfen nicht wissen, dass ihr existiert?“, fragte sie ihn als er fertig war mit erzählen. Jetzt saß sie, anders als noch vor zwei Wochen, schon neben ihm auf der Türschwelle. Er überlegte kurz und sah sie dann ernst an. „Weißt du, ich hab es im Gefühl, dass du.... naja, eine von uns werden wirst....“ Bevor Anja etwas erwidern konnte, hob er abwehrend die Hände und fuhr schnell fort.. „Das heißt natürlich nicht, dass ich dich einfach so beißen will oder so aber.... Seit du das erste Mal hier warst hab ich dieses Gefühl. Also erzähle ich dir schon mal ein bisschen von uns. Natürlich muss das nicht heißen, dass du tatsächlich zum Vampir werden wirst, ich kann mich ja auch irren... Aber trotzdem weiß ich, dass du niemanden unser Geheimnis verrätst.“ Bei dem Satz lächelte er sie freundlich an. Er musste ihr ja wirklich Vertrauen zu ihr haben aber Anja wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Einer von ihnen werden? Ein Vampir? Oder wohl ehr eine Irre... Das war wirklich undenkbar. Anja seufzte und tätschelte Darks Hand. „Sorry aber das wird wohl nie passieren...“, meinte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Oft hatte sie Jack beobachtet und er schien glücklich, war so aufmerksam wie immer und schien nicht wirklich verändert. Wenn diese Leute hier also wirklich irgendwelche gruseligen Rituale abhielten, hätte sie es doch bemerkt, oder? Jetzt schwiegen sie beide, jeder hing seinen Gedanken nach. Es war nicht wirklich unangenehm aber irgendetwas schien nicht in Ordnung zu sein. Dark schien heute angespannt zu sein, guckte ständig nervös herum, versuchte es aber vor Anja zu verstecken. Gerade wollte sie fragen, was mit ihm los ist, als er plötzlich aufsprang. Erschrocken zuckte Anja zusammen und starrte ihn verwirrt an. „D...Dark....???“ Als er nichts sagte guckte sie an ihm vorbei und sah noch jemanden in der Gasse stehen. Dieser Mann war vielleicht ein bisschen größer als Dark, hatte aber auch schwarze Haare und sah noch viel bedrohlicher aus als dieser. Unwillkürlich schauderte Anja bei seinem Anblick, da sie ihn aus den Erzählungen von Dark als dessen Bruder erkannte. Er hatte ihn jedoch immer als grausam, bösartig und fies beschrieben. Anscheinend war sein Bruder auch ein Vollblutvampir, welcher allerdings Menschen und auch Halbblutvampire verabscheute. Wenn sie ihn sich jetzt so ansah, konnte sie nicht anders, als Dark zu glauben. Dabei klammerte sie jedoch den Teil mit den Vampiren aus, da sie es immer noch lächerlich fand, dass ein erwachsener Mann behauptete, er und seine Freunde wären Vampire... Trotzdem, ohne Zweifel, dieser Mann war anscheinend genauso grausam, wie sein Name. Doom. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)