Longing for your Embrace von -Arisu- (AoixUruha) ================================================================================ Kapitel 1: In your arms ----------------------- Uruha warf einen Blick auf die silberne Uhr, die sein linkes Handgelenk zierte; es war kurz nach halb elf, als er die nächtliche Straße verließ und die Karaokebar betrat. Eine unglaubliche Geräuschkulisse schlug ihm entgegen und er reckte sich leicht, um einen Überblick zu gewinnen. An einem Tisch auf der anderen Seite des Clubs, hinter der Tanzfläche, entdeckte er seine Band und bahnte sich elegant einen Weg zu ihnen. „Wir hatten halb zehn gesagt!“, war Rukis Begrüßung an ihn und Uruha lächelte, als er sich zu dem kleineren herunterbeugte und ihn kurz umarmte. „Ich weiß“, sagte er nur und wusste genau, dass Ruki davon nur noch gereizter wurde. Der Kleine hasste es, wenn man zu spät kam, doch Uruha kümmerte sich nicht darum und widmete seine Aufmerksamkeit dem Rest des Tisches. Alle anderen schienen pünktlich gewesen zu sein. Reita auf jeden Fall, denn der sah schon jetzt ziemlich angeduselt aus, aber wer Reita kannte, wusste, dass da noch mehr reinpasste. Kai saß neben Reita und winkte ihm grinsend zu, während er mit der anderen Hand unauffällig Reitas noch volles Schnapsglas unter der Bank verschwinden ließ. „Und habt ihr schon ein Lied geschmettert?“, fragte Uruha in die Runde, während er sich auf einen Stuhl fallen ließ, von dem aus er gut die tanzende Menge und die Bühne beobachten konnte. Ruki gab ein mürrisches Geräusch von sich und lehnte sich zurück. „Oh nein, dazu sind sich die feinen Herren ja zu gut, die haben ganz andere Unterhaltungsmöglichkeiten …“ Uruha zog seine Augenbrauen hoch, aber Ruki schien zu dem Thema nicht mehr zu sagen zu haben, also sah er Kai an. „Trinkspiel“, erklärte der und plötzlich wusste Uruha, dass Ruki hauptsächlich deswegen schlechte Laune hatte und nicht wegen seines Zuspätkommens. Der Brünette lehnte sich vor uns durchsuchte abermals den Raum mit seinem Blick. „Und wo ist dann Aoi?“, fragte er, denn außer Aoi machte keiner Trinkspiele mit Reita. Die Antwort folgte sofort in Form behandschuhter Arme, die sich von hinten um seinen Hals schlossen. Aois Kopf schob sich neben seinen und als der andere zu sprechen begann, konnte er eindeutig Alkohol riechen; er tippte auf Tequila. „Heeey Uruha …“, lallte der Ältere und zog seine Arme enger um seinen Hals, was dem Brünetten langsam aber sicher die Luft abschnürte. „Endlich bist du da … los geht’s Partytime!“ Beim letzten Wort ließ er vom anderen ab und tänzelte unkoordiniert um den Tisch herum. Egal wie man es betrachtete, mit Aoi würde heute sicher keine große Party mehr steigen. „Na kommt schon, ich will tanzen!“, rief Aoi aus und kippte nach vorne, sodass er sich mit den Händen auf der Tischplatte abfangen musste. Der Tisch erbebte und Uruha grinste, als Ruki neben ihm genervt schnaubte und sich erhob. „Ich hol mir noch ein Bier“, sagte er und griff nach seiner leeren Flasche. „Mir auch eins!“, nuschelte Reita, aber Ruki deutete sich nur vielsagend mit dem Finger an die Stirn, ehe er in Richtung Theke verschwand. „Nur noch eins …“, flehte Reita leise Kai an, während Aoi angestrengt versuchte Uruha genau zu fixieren, was ihm anscheinend nicht wirklich gelang. Ein besoffener Aoi war immer wieder ein niedlicher Anblick, fand Uruha, aber er hatte auch nicht wirklich Lust den ganzen Abend lang Babysitter zu spielen. Der Brünette seufzte und erhob sich. „Was hältst du davon: Du setzt dich jetzt erst mal hier hin, ich hol dir ein schönes Glas Wasser und wenn du das aufgetrunken hast, dann gehen wir singen, ja?“ Uruha hatte den Schwarzhaarigen am Oberarm gepackt und drückte ihn nun mit sanfter Gewalt auf den nächstbesten Stuhl. Aoi gab ein unbestimmtes Knurren von sich. „Wasser ist scheiße …“, lallte er widerwillig, streckte sich und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Zwar war sich Uruha nicht sicher, ob der andere schlief oder einfach ins Koma gefallen war, aber es war sicher besser ihn einfach erst einmal da liegen zu lassen. Er warf noch einen kurzen Blick zu Kai, der damit beschäftigt war, seinen Cocktail aus Reitas Fängen zu befreien, entschloss sich dann dazu, dass dabei seine Hilfe nicht wirklich gefragt war und verkrümelte sich still und leise auf die Tanzfläche. Wie gut, dass er heute so viel Zeit ins Styling gesteckt hatte, denn ihm war bewusst, dass alle Frauen ihn anstarrten; und die Hälfte der Männer, was ihm persönlich besser gefiel. Da würde sich doch sicher ein süßer für eine Nacht finden lassen. Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und bald hatte er einen jungen Mann angepeilt, der seinen Blick einfach nicht von seinen Oberschenkeln lösen konnte. Aber seine Beine sahen ja auch verboten gut aus in dieser lila Latex-Strapsen-Hose. Nur fünf Minuten später war er die Blicke fast aller Frauen los, da er nun eng mit dem jungen, doch recht hübschen, Mann tanzte, dessen Namen er schon wieder vergessen hatte; er wusste nur noch, dass er Student war. Aber wen störte das schon? Er plante ja keine Beziehung, dafür entsprach der Kerl zu wenig seinem Typ und tanzen konnte er auch nicht. Uruha beugte sich grade vor, um dem Studenten etwas ins Ohr zu flüstern und das Tanzen so vielleicht zu verkürzen, als sich ein Arm um seine Taille legte, der eindeutig nicht zu seinem Tanzpartner gehörte. Überrascht sah er auf und erkannte Aoi, der sich anscheinend wieder erholt hatte. Sein Blick glitt abschätzig über den anderen Kerl, während sein Arm immer noch wie selbstverständlich um Uruhas Körpermitte ruhte. „Wolltest du mir nicht was zu trinken holen?“, fragte er laut genug, dass es auch der Student hören konnte. Dem schien das ganze mehr oder weniger Unbehagen zu bereiten, denn seine Augen huschten immer wieder zwischen Aois Gesicht und seiner Hand an Uruhas Seite hin und her. Uruha warf dem Schwarzhaarigen einen warnenden Blick zu. Wusste er nicht, dass er grade dabei war Uruha eine abwechslungsreiche Nacht zu verderben? Dumme Hete. Er schüttelte Aois Hand ab und lächelte den Studenten so überzeugend wie möglich an. „Hol dir doch selber was!“, zischte er dann in Aois Richtung und versuchte ihm zu bedeuten, dass er gehen sollte. Doch den schien das wenig zu stören. „Außerdem hast du mir ein Lied versprochen“, ergänzte er und grinste dämlich, als Uruha ihn böse anfunkelte. Der Brünette war kurz davor dem anderen in die Seite zu boxen, als sich der stumme Student plötzlich zu Wort meldete. „Äh, ich denke, ich … ich bin noch verabredet, genau, also …“, stammelte er und verschwand in der Menge. Uruha gab ein wütendes Geräusch von sich und machte auf dem Absatz kehrt. Die Hände vor der Brust verschränkt stampfte er durch die Menge wie eine wütende Furie und mehrere Pärchen sprangen panisch an die Seite, als er sich ihnen näherte. Ja, wenn er sauer war, sollte man ihm besser nicht zu nahe kommen. „Singen wir jetzt?“, fragte eine Stimme hinter ihm und Uruha war sich sicher, dass er jetzt vor Wut aus den Ohren qualmte. „Nein!“, keifte er und drehte sich zu Aoi um, der ihn ansah wie die Unschuld selbst. „Du schläfst vielleicht ganz gern allein, Mr. Ich-Brauche-Keine-Freundin, aber ich nicht!“ Aoi zog die Augenbrauen hoch und legte seinen Kopf schief. „Den hättest du doch eh nicht mit nachhause genommen“, entgegnete er dann und Uruha ließ sich auf einen Stuhl fallen und schlug demonstrativ die Beine übereinander. Er war perfekt darin, die wütende Diva zu spielen und alle gingen ihm dann aus dem Weg, oder krochen vor ihm im Staub. Alle außer Aoi. Der zeigte sich einfach immer total unbeeindruckt, als wüsste er genau, dass Uruha nur übertrieb – was er ja auch tat, es aber nicht zugab. „Und warum bitte nicht?“, fragte er spöttisch. Aoi zuckte mit den Schultern und setzte sich verkehrt herum auf den Stuhl neben ihm. „Weiß nicht. Der war einfach nicht gut genug für dich …“, entgegnete er dann lässig und nahm einen Schluck aus Kais Cocktail. Über diese Aussage war Uruha so überrascht, dass er sogar vergaß weiter sauer zu sein. Seine verschränkten Arme sanken ihm von selbst in den Schoß und er sah den Schwarzhaarigen überrascht an. War das grade so was wie ein Kompliment gewesen? Oder machte sich der andere nur darüber lustig, wie wählerisch Uruha immer war? „Ich hol mir jetzt noch was zu trinken, will noch jemand was?“ Aoi hatte sich erhoben und sah nun fragend in die Runde. Alle – bis auf Reita – schüttelten den Kopf und so verschwand der Schwarzhaarige in der Menge und tauchte mit einer Flasche Wodka wieder auf. „Oh nein“, seufzte Ruki und vergrub sein Gesicht in den Händen. Aoi füllte zwei Gläser und stellte eins grinsend vor Uruha ab. „Erst trinken, dann singen!“ Drei Stunden später hatten sie neun Lieder gesungen und ca. das doppelte an Wodkagläsern geleert, wobei bei Uruha diese ab dem sechsten in der Topfpflanze neben seinem Stuhl verschwunden waren, die von Aoi jedoch nicht. „Warum muss ich dich eigentlich immer nachhause bringen?“, beschwerte sich Uruha laut, als er umständlich mit einem Bein die Tür des Taxis zuknallte und dabei angestrengt versuchte Aoi auf den Füßen zu halten. Der Schwarzhaarige gab ein leises Grunzen von sich und vergrub seine Nase tief in Uruhas hochwertiger Seidenbluse. „Bist eben mein bester Freund … mein aaaller bester“, lallte er und befeuchtete dabei den Stoff, was Uruha ein entnervtes Seufzen entlockte. „Jaja“ Das waren ja ganz neue Töne. Zumindest, wenn es ums Nachhausebringen ging, dann war er wieder der Beste. Klar, Ruki musste Reita nachhause schaffen und meistens benötigte der abgebrochene Zwerg dazu auch noch Kais Hilfe, weil das sonst eh nichts wurde. Also blieb Aoi an ihm hängen. Warum mussten sich die beiden auch immer am meisten zukippen? Aber viel schlimmer war ja eigentlich, dass Aoi einfach nichts vertrug, aber das durfte man ihm natürlich nicht sagen. Uruha lehnte Aoi neben seiner Haustür an die Wand und begann damit, die Taschen des Älteren nach dem Wohnungsschlüssel abzutasten. Keine leichte Aufgabe, da Aoi sich als ziemlich kitzlig herausstellte und dazu dann noch alle zwei Minuten eindöste. Endlich wurde Uruha fündig, öffnete die Tür und bugsierte Aoi durch die dunkle Wohnung. Zum Glück tat er das fast jedes Wochenende und somit eckten sie auf dem Weg durch den Flur nicht all zu häufig irgendwo an. Als sie das Sofa erreichten legte der Brünette den anderen einfach darauf ab und machte erst mal Licht an, ehe er sich seufzend in einen Sessel gegenüber fallen ließ und das Häufchen Elend vor sich betrachtete. Aoi hatte sich zusammengerollt und gab schon wieder schnarchende Geräusche von sich. Also ehrlich, wenn Aoi besoffen war, ging doch wirklich alle Männlichkeit flöten, was für eine Schande. Aber irgendwie auch niedlich, wie er mit dem Sofakissen kuschelte. Uruha seufzte und beschloss, dass es genug der Gefühlsduselei war. Er schnappte sich den Arm des anderen, legte ihn um seinen Nacken und schleifte den schwarzhaarigen in dessen Schlafzimmer. Mit einer Hand versuchte er nun den Lichtschalter zu ertasten, was sich jedoch als sehr schwierig herausstellte, da Aoi immer wieder wegzuknicken drohte. Also legte er auch noch den zweiten Arm in seinen Nacken und fand schließlich doch noch den Lichtschalter. Das Licht ging flackernd an und gab die Sicht auf Aois dunkle und ziemlich glasige Augen frei, die ihn aus großer Nähe anstarrten. Uruha seufzte, schob den anderen rückwärts bis an die Kante des Bettes und ließ ihn dann einfach los, sodass er lautstark in die Laken fiel. Der Brünette streckte sich und hörte fast, wie sich die Muskeln in seinem Rücken dankend entspannten. Dann wandte er sich wieder seinem Schützling zu, der mit geschlossenen Augen vor ihm lag und sich keinen Zentimeter bewegt hatte. „Na komm, du Riesenbaby“, murmelte er, als er Aoi leicht anhob, um ihn aus seinem T-Shirt zu bekommen. Das war noch einer der teilweise angenehmen Momente, obwohl der Anblick die Umstände des Entkleidens nicht wirklich entlohnte. Denn Aoi hing ihm wie ein nasser Sack in den Armen und Uruha kannte eindeutig Männer die da entgegenkommender waren. Wäre der Student sicher auch gewesen, aber dank dieses Besoffenen hier vor sich war er zwar in der Wohnung eines anderen Mannes, aber nicht in Erwartung einer heißen Nacht, ganz im Gegenteil. Endlich lag das T-Shirt neben dem Schwarzhaarigen auf dem Bett und der hatte, oh Wunder, doch tatsächlich auch einmal die Augen aufgemacht. Uruha musterte ihn kopfschüttelnd, während er überlegte, ob er sich das Hoseausziehen wirklich auch noch antun sollte. „Uruha?“ Sein Name klang gelallt doch wirklich sehr seltsam, aber der Brünette brummte trotzdem als Zeichen dafür, dass er den anderen verstanden hatte. Der Schwarzhaarige setzte sich auf und stützte seinen hängenden Kopf in einer Hand ab. Das sah aber gar nicht gut aus. Wenn du kotzt, bitte nicht auf meine Klamotten, du weißt ja nicht wie teuer die waren, dachte Uruha verzweifelt, ging aber doch einen Schritt näher und zuckte überrascht zusammen, als der andere plötzlich aufsah und ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte. „Nimmst du mich in den Arm?“ Uruha konnte nicht anders als total perplex zurückzustarren. Hatte er sich da grade verhört? „… ich mag’s, wenn du mich in den Arm nimmst …“, murmelte Aoi geistesabwesend und der Brünette starrte einfach nur. „Das ist viel schöner als bei … Kai, … oder Ruki, … oder Reita … Rei ist ganz mies im Knuddeln, der ist immer so steif … aber sag ihm das nicht, sonst haut der mich …“ Aois Stimme wurde immer unverständlicher, aber Uruha konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Aoi benahm sich eindeutig wie ein kleines Kind. „… ich mag’s … wenn du mich knuddelst …“, sagte Aoi wieder etwas lauter und Uruha schüttelte den Kopf. Er sah den anderen an, wie er da vor ihm saß, und beschloss, dass der sich am nächsten Tag sowieso an nichts mehr würde erinnern können. Also griff er nach den nackten Oberarmen und zog ihn hoch, platzierte die Arme des anderen in seinem Nacken und legte seine Hände auf Aois Rücken. Dessen Kopf sank langsam auf Uruhas Schulter und er konnte nicht widerstehen und ließ seine Finger langsam über die nackte Haut des anderen gleiten. Das musste Aoi ihm gönnen, immerhin hatte er ihm seinen Sex verbaut. Eigentlich könnte er sich daran gewöhnen. Schade nur, dass Aoi nicht auf Männer stand, aber das konnte ja vielleicht noch werden. Zumindest war das hier eine gute Vorraussetzung, oder etwa nicht? Aois Nase vergrub sich an seinem Hemdkragen und Uruha hörte, wie der andere tief einatmete. „… hm … lecker … du riechst nach Früchtetee …“ Der Brünette zog eine Augenbraue hoch, ersparte sich aber, den Betrunkenen darauf hinzuweisen, dass sein Parfum zwar einen frischen fruchtigen Duft, aber sicher nicht nach Früchtetee hatte. Aoi gab ein tonloses Seufzen von sich und der sanfte Luftzug kitzelte an Uruhas Hals, von wo aus sich ein angenehmer Schauer ausbreitete. „Aoi?“, fragte Uruha plötzlich alarmiert, als die Arme des anderen in seinem Nacken immer schwerer wurden und begannen ihn nach unten zu ziehen. Der Schwarzhaarige grunzte nur wieder und Uruha stöhnte entnervt auf. Wie konnte der Typ einfach einschlafen? Murrend befreite er sich aus Aois Klammergriff und schubste ihn aufs Bett, wo er wie tot liegenblieb. Der Brünette überlegte kurz, bevor er den anderen einfach unter die Decke verfrachtete und grummelnd das Zimmer verließ. Aoi hatte doch tatsächlich sein schönes Seidenhemd zerknittert, und das, obwohl er ihn nachhause gebracht hatte. Das würde er so schnell nicht wieder machen. „Oder ich besauf mich und er muss mich nach Hause bringen …“, murmelte Uruha vor sich hin, während er aus dem Raum ging und das Licht hinter sich löschte. Aois Wohnzimmer war groß und gespickt mit einer Riesencouch, für die Uruha den Älteren wirklich beneidete. Was man darauf alles machen könnte. Er grinste dreckig, während er im Raum umherschlenderte und alles genau betrachtete. Alles war in Blautönen gehalten und so gemütlich eingerichtet, dass man sich irgendwie einfach wohlfühlen musste. Uruha ließ sich auf die große dunkelblaue Couch fallen und kramte gähnend nach seinem Handy. Er musste ein Taxi rufen, dass ihn nachhause fuhr. Obwohl Aoi ihm ja mehr als einmal angeboten hatte, ruhig hier zu bleiben, wenn er sich schon die Mühe machte ihn die Treppen hochzubringen. Uruha gähnte wieder und ging die Nummernliste in seinem Handy durch; einmal, zweimal. Hatte sich die Nummer des Taxiunternehmens innerhalb einer halben Stunde von selbst gelöscht? Er schnaubte und warf das Handy auf den kleinen Tisch der vor ihm stand. Dann würde er wohl doch Aois Vorschlag einmal annehmen und da bleiben, denn er würde sicher nicht erst die Auskunft anrufen, dazu war er sich zu gut – und zu müde. Er gähnte abermals und entfaltete eine weiße Wolldecke, die neben ihm lag. Er lag schon fast, als er alarmiert noch einmal aufstand und seine Seidenbluse auszog. Noch mehr musste man sie dann ja auch nicht zerknittern. Zufrieden schnurrend rollte er sich auf dem Sofa ein und vergrub seine Nase tief in den weichen Kissen. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase, doch er konnte ihn nicht mehr genau zuordnen, bevor er einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)