Mensch von ReiRei-chan (Requiem) ================================================================================ Kapitel 1: Mensch / Requiem --------------------------- Mensch Des Herzens wilder Schlag, Des weißen Täubchens Federkleid, Ertönt es auch an des Morgens nächster Tag Begleitet es des Lebens Ewigkeit. Bote eines Friedens des Himmels Roter Strahl der heißen Sonnenglut Walkürenritt auf schönen weißen Schimmeln Tal des Todes ist blanke, kalte Wut. Und der Mensch ist Tier unter Tieren, Erhob er sich auf rotsamtenen Thron Selbst in eisig Kälte wird er nicht frieren, Ist er allein des Gottes menschlich Sohn. Recht des einen, Recht des andern Glaube versetz mächt’gen Berg allein Auf verschlungenen Pfaden muss er wandern Doch die Welt ist nie und nimmer sein Requiem Laufend ließ ich dich zurück, weiter strebt ich zu dir hin Mein Wort ist dein Wort Gegangen sind wir allein Kapitel 2: Holocaust -------------------- Rabenschwingen Der Kehle entrinnt des Todes freudlos heller Klang, in tiefster Nacht gefangen sinkt der Körper auf den Grund. Und der Ritt der Walküren, deren Stimme traurig Lieder sang; ein letzter Zug des Atems öffnet unsren Mund. Eng ist uns beschieden dieser Raum, der Stimme Wahnsinn ruft nach uns. Feurig Hitze, erlöst von unsrem Saum. Dunkelheit in unseren Herzen, brennend Feuer auf unser Haut. Erlahmen unsre Körper bald in Schmerzen und der Tod sein Gräblein auf uns baut. Entstand in Nachbereitung eines Ausflugs in ein Konzentrationslager und in Gedenken an die vielen Frauen, die in einer 3x3 Meter Zelle gesperrt wurden und qualvoll durch herabtropfende Salpetersäure getötet wurden. Träume Des Nachts, wenn in den Häusern alle schliefen, Die Hund' des schwarzen Mannes riefen, Und ein Rab' sein prachtvoll Gefieder schlug, Der Engel stets eine weitre Seele trug. Im Zuge der Unterrichtreihe zum Nationalsozialismus entstanden. Judenverfolgung. Judenkind Der Träne Abschied war geflossen, der Mutter Arme auch das Kind entrissen. Hoch auf edlen weißen Rossen, die Engel weiche Federn auf es schmissen. Und schließt es nun die Aug', der Traum des blauen Himmels es stets weiter trägt. Gegangen ist es, denn zum Leben es nichts taugt. Für die Schülerzeitung geschrieben, während der Nationalsozialismus in Geschichte behandelt wurde. Da mein Deutschlehrer die letzten zwei Zeilen kritisch gesehen hat, möchte ich betonen, dass dies nicht bedeutet, dass ich Juden für wertlos erachte. Es soll lediglich darstellen wie Nazionalsozialisten das sinnlose und grausame Abschlachten von kleinen Kindern begründet haben. Kapitel 3: Danke ---------------- Für die Aufnahme und die Anteilnahme Für die hilfreichen Worte und das heilsame Schweigen Für das „Ich will nicht“ Und die Ehrlichkeit Für das Verständnis Und die Kritik Für die einprägsamen Bilder Und die Banalitäten Für eine stets offene Tür Und das Gefühl der „Heimkehr“ In Dankbarkeit und Freundschaft Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)