My sweet prince von -Belphegor- (★BelxFran★) ================================================================================ Kapitel 1: Soulmates never die... --------------------------------- Wie lange liege ich hier schon und starre apathisch an die Wand? Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren, die Stunden ziehen an mir vorbei wie Sekunden. Mein Körper ist taub, ich spüre ihn nicht mehr. In meinen Ohren pocht es. Mein Gesicht ist verklebt von salzigen Tränen. Ich habe das Gefühl ich besitze keine einzige mehr, alle verbraucht. Und das nur wegen dir... Was würde ich dafür geben dein krankes Lachen noch einmal zu vernehmen, den stechenden Schmerz eines Messer in meinem Rücken zu spüren... Beleidige mich, verletze mich, es ist mir egal. Ich will dich doch einfach spüren. Du sollst bei mir sein. Doch ich werde nie wieder dein Grinsen zu Gesicht bekommen wenn du mal wieder mit Messern nach mir wirfst. Nie wieder werde ich aus meinen Schlaf gerissen weil ich deine dumpfen Schritte auf den Gängen und dein verrücktes Lachen wiederhallen höre. Du bist gegangen. Für immer. Ich weiss, meine Gefühle haben dich noch nie interessiert. Immerhin bist du ein Prinz. Aber liebe macht blind und dumm; es hat mich nie wirklich gestört wie du mich behandelt hast, solange ich bei dir sein durfte. Ich liebte dich wirklich. Nein. Ich liebe dich noch immer. Und ich werde dich auch immer lieben. Mit Worten kann man verletzen. Sehr sogar. Aber ohne Worte kann man auch verletzen. Du hast mir nie gesagt dass du mich liebst. Nichtsdestotrotz wurde ich nie müde es dir zu sagen. Immer wieder. Tag für Tag. Drei kleine, unbedeutende Wörter. Hast du es überhaupt ernst genommen? Ich habe dich einst gefragt ob du mich auch liebst. Du hast nichts gesagt, bist einfach gegangen. Ich habe nie eine Antwort bekommen... Langsam löst sich meine Starre, ich erhebe mich. Ich torkle zur Türe, gehe raus auf die Gänge. Mit Abwesendem Blick marschiere ich durch das riesige Gebäude. Die Umgebung nehme ich gar nicht wahr. Doch meine Füsse finden den Weg. Ich bin schon recht lange hier in der Varia-Famiglia doch manchmal finde ich einige Räume nicht mehr. Man kann sich hier leicht verlaufen. Doch diesen einen Weg könnte ich im Schlaf gehen. Wie oft ich doch abends hier entlang gelaufen bin... Nun stehe ich hier. Vor deinem Zimmer. Mit zitternder Hand drücke ich die Klinke nach unten und betrete das grosse Zimmer, wahrlich eines Prinzen würdig. Ich gehe zu deinem Schrank. Zielgerichtet nehme ich einen Pullover heraus. Es ist mein Lieblingspullover. Ich habe ihn dir oft geklaut und mich darin eingekuschelt. So konnte ich immer gut schlafen. Du hast nie etwas gesagt, wenn ich ihn trug. Weißt du noch, als ich nach einer Mission vollkommen durchnässt bei dir im Zimmer stand. Du hast mich angeschrieen, weil der Boden deines Zimmer voller Regenwasser war. Dann hast du in deinen Schrank gegriffen und mir einen Pullover zugeworfen. Es war mein Lieblingspullover. Ich weiss, dass du nicht einfach irgendeinen genommen hast, du wusstest dass ich ihn liebe, aber ich habe nichts gesagt. Vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, und auch nur falls er dir überhaupt aufgefallen ist, hast du dich über das Glückliche Lächeln gefreut, das mein Gesicht zierte. Ich streife ihn mir über. Er riecht nach dir. Ich liebe deinen Duft... Ich verharre noch einige Minuten so, setze mich dann wieder in Bewegung. Ich weiss genau was ich will. Mein Hirn versucht sich mit allen Mittel dagegen zu wehren, doch mein Herz will zu dir. Und mein Herz ist stärker, also tragen mich meine Beine an den Ort wo einige deiner Messer fein säuberlich gelagert sind. Ohne es selbst gemerkt zu haben dass ich nach einem der scharfen Messer gelangt habe, halte ich nun eines in der Hand und mustere die glatte Oberfläche. Ich finde deine Messer schön, sie haben eine merkwürdige Form. Sie wurden extra für dich so angefertigt. ‚Weil der Prinz es so wollte, und der Prinz kriegt immer was er will’, hast du gesagt. „Irgendwie ironisch“, murmle ich mit gedämpfter Stimme, „schlussendlich ist es doch so ein Messer...“ Ich halte mir die scharfe Klinge an die Kehle. Ich bin bald bei dir, mein geliebter Prinz, denke ich. Und dann wird alles um mich herum schwarz. ~ Owari. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)