Bath Room von Ruki_Reiketsu (Rot ist die Farbe der Liebe, oder?) ================================================================================ Kapitel 4: Alleine... --------------------- Reita und Kai saßen noch immer bei Ruki in der Wohnung, hofften, dass der Sänger auftauchen würde, auch wenn Reita im Gefühl hatte, dass es nicht so sein würde. „Kai, ich habe ein schlechtes Gefühl“, verkündete er dem Schlagzeuger, welcher verwundert eine Augenbraue hob und Reita ansah. „Wieso?“, fragte er schlicht und einfach. „Naja, ich weiß nicht. Es ist nicht Typisch für Ruki die Wohnungstür unabgeschlossen zu lassen, so, dass jeder in die Wohnung kommen kann. Außerdem hat er weder seinen Schlüssel, noch sein Handy oder Portemonnaie dabei… sonst geht er ohne sein Handy nirgendwo hin… Kai nickte zustimmend und legte die Stirn in Falten. „Du hast recht. Komm, wir gehen zur Polizei.“ Ohne, dass Reita etwas hätte erwidern können, hatte Kai ihn schon am Handgelenk gepackt und zur Tür gezerrt, dort noch schnell Rukis Schlüssel eingesteckt und dann die Wohnungstür hinter ihnen geschlossen. Reita war brav hinter dem Schlagzeuger her gegangen und hatte dabei sein Handy aus der Hosentasche gehohlt, wählte nun Uruhas Nummer. Ruki saß noch immer zusammengekauert auf dem Boden, hatte die Knie angezogen und den Kopf auf diese gebettet. Fast unbemerkt kullerten ihm einige Tränen aus den Augen und er schluchzte verzweifelt auf. In der kurzen, oder auch langen Zeit, die er nun hier war, hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Weder hatte er eine Idee, wo er hätte sein können, noch wusste er, wie er hier her gekommen war. Schwere Schritte hallten auf dem nassen Fußboden wieder, bei jedem weiteren Schritt erklang ein Platschen. Ein grinsen spiegelte sich auf den Lippen des schwarzhaarigen wieder. Schritt für schrit ging er weiter, Stufe für Stufe, bis er vor einer schweren, schwarzen Tür stand, gegen welche er drückte und sie so aufschob. Schon von weitem konnte er das Schluchzen des jungen Mannes hören, auch durch das tropfen des Wassers. Schnaubend ging er auf diesen zu, wobei seine schweren Schuhe immer noch ein klatschendes Geräusch machten. Immer weiter ging er auf die zusammengekauerte Gestalt zu, kam immer näher und sah ihn grinsend an. Uruha ging nicht an sein Handy, was Reita genervt schnauben ließ. „Nie ist Jemand zu erreichen. Wofür gibt es denn dann überhaupt Handys? Die wurden nicht ohne Grund erfunden..“ Genervt wählte Reita nun Aois Nummer, hoffte das wenigstens dieser an sein Handy gehen würde. Als sein Handy klingelte, blickte Aoi leicht genervt auf und Schaute auf das Display. Reita. „Was will Reita denn von mir?“, murmelte er leise vor sich hin, so, dass der andere ihn nicht hören konnte, bevor er den Anruf entgegen nahm. „Hai, Aoi desu“, begrüßte er den Bassisten mit einem Lächelnd auf den Lippen. „Hey Aoi… sag mal, weißt du wo Ruki ist?“, fragte Reita gerade heraus, doch Aoi verneinte. „Was ist denn los?“, fragte er verwundert und wartete auf eine Antwort seitens Reita. „Ruki ist verschwunden, weder Kai noch ich haben eine Ahnung, wo er sein könnte. Und Uruha geht nicht an sein Handy…“, Erklärte Reita kurz und knapp, beendete das Gespräch jedoch erst, als Aoi ihn versichert hatte, Uruha bescheit zu sagen und später noch bei ihm vorbei zu kommen. I nzwischen waren Reita und Kai bei den nächsten Polizeistation angekommen und betraten diese. Kai zog Reita noch immer hinter sich her, steuerte mit diesem direkt auf den nächsten, amtlich aussehenden, Polizisten zu. „Guten Tag, was kann ich für sie Tun?“, wurden sie freundlich begrüßt. „Unser Freund ist verschwunden. Seine Wohnung war nicht abgeschlossen und er Hat weder seinen Schlüssel, sein Handy oder sein Portemonnaie dabei“, erklärte Kai kurz und bündig, was den Polizisten nicken ließ. Nachdem er den beiden Japanern versichert hatte, dass sie nach dem Sänger suchen würden und sie sofort benachrichtigen würden, verließen sie, nachdem sie noch etliche Fragen hatten beantworten mussten, die Polizeistation wieder. Auf der Straße herrschte geschäftiges Treiben, welches Reita und Kai quasi mit sich zog. Reita hasste diese Enge, diese vielen Leute auf einmal, die Menschenmassen. Man war niemals wirklich alleine, doch waren auch niemals wirklich Menschen um einen herum. Diese Erkenntnis schmerzte ihn irgendwie. Immer, wenn er mit Ruki unterwegs war, fühlte er sich so geborgen, so, als ob er nicht allein wäre. Doch nun war er ganz alleine… Ruki lauschte den schweren Schritten, welche auf ihn zu kamen. Kurz hatten sie inne gehalten, doch nun kamen sie wieder auf ihn zu. Schwer hallten sie an den Wänden wieder, vermischten sich mit dem tropfen des Wassers zu einem eigensinnigem Rhythmus. Die Schritte kamen immer näher, hallten schmerzlich in seinen Ohren nieder und ließen ihn immer wieder zusammen zucken. Nun war der andere ganz nah, war vor ihm stehen geblieben und sah auf ihn herab. „Hallo.“ Das Wort hallte von den Wänden wieder und jagte dem auf dem Boden sitzendem einen kalten Schauer über den Rücken. Zitternd öffnete er die Augen, sah in das Gesicht des anderen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)