New Future von Rosarockabye (And it all starts again ...) ================================================================================ Kapitel 2: The truth -------------------- The truth Nervös sah der Blondschopf sich um. Sein Herz pochte laut in seinen Ohren wieder und er erschrak sichtlich als sich die dunkle Gestalt näherte. Langsam weiteten sich seine angst erfüllten Augen als die Person sich in das Licht des Mondscheins stellte. „Sa-sasuke...?!“ wisperte er deutlich und als der eben genannte auf ihn zu kam, wehrte er sich nicht, als die starken Arme sich um ihn legten. Noch immer voller Angst erfüllt krallte er sich an den Schwarzhaarigen und verlor kein Wort. Leise Schluchzer verließen seine Kehle und Tränen prallten an dem Oberteil des anderen ab. Auch Sasuke schwieg. Er behielt Naruto weiter in seinen Armen und streichelte sein blondes Haupt. Erst nach mehreren Minuten beruhigte er sich wieder und löste sich langsam aus den Armen des Uchihas. „...“ er rang nach Wörtern. Irgendwas passendes in diesem Moment, doch er fand nicht die richtigen für diesen Augenblick. In diesem Augenblick, wo er sich die Blöße gegeben hatte und das nicht vor irgendwem, sondern vor Sasuke Uchiha. Er hatte ihm erlaubt seine schwache Seite zu sehen. Seinem Rivalen und gleichzeitig doch besten Freund. Sasuke hatte ihn nicht ganz los gelassen. Seine Hände ruhten noch auf den Schultern des Blonden, der den Blicken des Schwarzhaarigen auswich. „Alles okay?“ Naruto war dankbar dafür, dass Sasuke diese Stille endlich gebrochen hatte. Das Geräusche, dass der Wind erzeugte während er durch die Blätter raschelte, machte ihn wahnsinnig. Er musste mit jemanden sprechen. Er wollte mit Sasuke sprechen! Doch er schämte sich. Schämte sich dafür, dass er Sasuke hatte sehen lassen wie schwach er sein konnte. Der Blondschopf wendete sich von ihm ab und faltete die Hände, die er an seinen Brustkorb drückte. Es war nur ein Traum gewesen. Warum nur hatte ihn ein solch dummer Traum so sehr verängstigt?! Ein dummer Traum... „Was tust du hier?“ fragte der Blonde leise und wischte sich rasch über seine geröteten Wangen. Sasuke musterte seinen Rücken und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Spazieren. Und du?“ sagte er monoton. Der Blonde setzte sich auf die Schaukel und zuckte mit den Schultern als Antwort. Er traute sich nicht die Wahrheit zu sagen, doch ihn anzulügen wollte er nun auch nicht. Er setzte sich auf die Schaukel und hielt weiterhin den Blick gesenkt. Sanft streichelte der Wind sein Haar und erzeugte erneut dieses Geräusch. Die Blätter raschelten. Wie damals... Hastig schüttelte er den Kopf. Was zum Teufel war den nur los mit ihm?! Er begann sich zu fürchten. Zu Fürchten, vor seiner eigenen Person. Und die schlimmste Erkenntnis war, dass er wusste, dass man niemals vor sich selber fliehen konnte. Der Blondschopf krallte sich an der Schaukel förmlich fest und schloss die Augen. Er musste ruhig blieben. Falls er anfangen würde Panik zu bekommen würde man ihn für verrückt erklären. Er musste sich nur beruhigen.. Naruto merkte nicht, dass Sasuke ihn die ganze Zeit stumm musterte. „Kennst du das... wenn man träumt und kurz davor ist wach zu werden... dann kneift man die Augen noch fester zu in dem Moment und fleht in Gedanken... Nein, ich will weiter träumen...“ begann der Blonde plötzlich und hob den Blick. Sasuke erwiderte seinen Blick und blieb schweigsam. „Und dann gibt es Träume wo man sich wünscht schleunigst aufzuwachen, man kneift sich und schreit in Gedanken... Ich will aufwachen, sofort!...“ erzählte er weiter. Sasuke setzte ein verwirrtes Gesicht auf. Ihm war vermutlich nicht klar was Naruto da versuchte ihm zu erzählen. „Du hattest einen Alptraum?“ Mit dem Gefühl, ertappt worden zu sein, senkte er den Blick wieder und scharrte mit den Füßen im Sand herum. Er bejahte und verneinte nicht. Sasuke lehnte sich an die Schaukel und verkreuzte die Arme vor seinem Brustkorb. Er senkte den Blick und schloss die Augen. Naruto schielte zu ihm rüber und glaubte beinahe, dass er eingeschlafen war. Doch Sasuke überlegte und wartete darauf, dass Naruto sprach. Dieser wendete erneut den Blick von ihm ab und seufzte. Sasuke merkte, dass das Warten vergebens war. Auch ein Seufzer seiner Seits verließ nun seine Kehle. „Ich hatte auch einen Alptraum. Deswegen bin ich spazieren gegangen.“ Naruto sah verwundert auf. War das sein Ernst? Meinte er es tatsächlich ernst?! „Ein Monster... ein schreckliches, gewaltiges Biest... was einem Fuchs ähnelte.“ Bei seinem letzten Satz schmunzelte Sasuke leicht und stieß sich von der Schaukel ab. Sein Blick fiel erneut auf Naruto, der ihn noch immer unglaubwürdig ansah. Während der Blonde den Uchiha anstarrte, blies der Wind immer heftiger und ließ seine Haare in alle Richtungen wehen. Blätter erhoben sich und ließen sich vom Wind, über die Mauer, hinfort tragen. Doch sie beide waren noch da und sahen sich an. Als fühlte er sich urplötzlich mit Sasuke verbunden. Kizuna... schoss es ihm durch den Kopf. „Schmerzens schreie...“ flüsterte der Blonde. Sasuke nickte. Der Blonde konnte es nicht fassen. Was um Himmelswillen war hier nur los?! Konnte es sein...? War es denn die Möglichkeit...?! „Wir hatten den selben Traum.“ Sasuke sprach es aus bevor Naruto es auch nur in Gedanken zu ende denken konnte. Unwillkürlich stiegen Tränen in seinen Augen auf. Er konnte sich nicht entsinnen, so viel an einem Abend geweint zu haben. Sasuke reichte ihm seine Hand. Schweigsam, ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Weiterhin auf Narutos Ozean blaue Augen gerichtet. Zögernd streckte der Blonde zaghaft seine geschmeidigen Finger nach der Hand des Uchihas, der sie dann feste umgriff. Mit einem Ruck zog er Naruto von der Schaukel hoch. Der Blonde fiel ihm erneut in die Arme, stemmte jedoch dann seine Arme gegen den Brustkorb des Schwarzhaarigen. Der Wind sorgte dafür, dass ihm der Geruch seines Gegenübers in die Nase stieg und schloss die Augen. „Ich will wissen was dahinter steckt... Mach dir keine sorgen. Also hör auf zu heulen, dobe!“ Die Stimme des Uchihas war leise und ruhig, doch so bestimmend zu gleich, dass Naruto nicht anders konnte und ihm unwillkürlich, blind vertraute. Nach einer Weile lösten sich die beiden wieder. Erneut sah der Blonde wieder beschämend weg und auch Sasuke wurde anscheinend bewusst, was er da gerade getan hatte. Den er kratzte sich verlegen die Wange und studierte den Baum neben sich. Leise hustete er und schielte zum Blonden. „Gehen wir nach hause.“ sagte er schließlich. Leicht nickte der Blonde lächelnd als Antwort. Der Heimweg war ruhig. Sie hatten sich beide darauf geeinigt gemeinsam zu Naruto zu gehen. Beziehungsweise, Sasuke hatte vorgeschlagen Naruto heim zu bringen und Naruto hatte nur wortlos genickt. Der Blondschopf war erleichtert. Er fühlte sich nun besser. Anscheinend war er nicht alleine damit und dies gab ihm, aus einem ihm unerklärlichem Grund, ein Gefühl der Hoffnung. Zu hause angekommen steckte er wie Sasuke die Hände in die Hosentasche und sah ihn seltsamerweise erwartungsvoll an. „Da wär'n wir..“ begann Naruto. „Ich seh's...“ antwortete Sasuke. „Jop...“ kam es wieder von Naruto. Sasuke nickte nur und sah zur Seite. Der Blonde zuckte mit den Schultern und folgte Sasukes Blick. Der Uchiha schien die Topfpflanze zu mustern. „Also dann...“ kam es wieder von Naruto. Sasuke sah ihn wieder an. Komischerweise fühlten sich die zwei jungen Männer in einer kniffligen Situation, die sich beide nicht erklären konnte. Wie sie da standen. Steif wie ein Brett und die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Bis morgen dann.“ sagte Sasuke leise und Naruto wurde das Gefühl nicht los,dass ein Hauch von Liebenswürdigkeit mit drin streckte. „Ja...bis morgen Teme..“ lächelte er leicht und auch Sasuke schmunzelte kurz. Bevor auch nur einer der beiden realisierte was sie taten beugte sich beide vor und hielten abrupt inne. Noch immer die Hände in den Hosentaschen starrten sie sich an und waren nur noch wenige Zentimeter von dem Gesicht des anderen entfernt. Naruto schluckte. Was war eben mit ihm gewesen?! Er hatte diesen plötzlichen Drang verspürt und auch Sasuke schien es nicht anders ergangen zu sein. Gott sei dank hatte er sich schnell wieder gefasst, doch keiner der beiden regte sich. Sasuke konnte nicht anders und musste Lächeln. Ein Lächeln, was man nur sehr selten von Sasuke Uchiha sah und an diesem Abend hatte der Blonde es sehr häufig gesehen. „Gute Nacht Naruto.“ hauchte er, drehte sich um und ging davon. Naruto sah ihm nach, bis er an der Kreuzung abgebogen war. Der Blondschopf fasste sich an die Stirn und fuhr dann mit der Hand durch sein Haar. Er redete sich ein, dass es nur der Schlafmangel war und trat in seine Wohnung. Drinnen angekommen verdrängte er sämtliche Gedanken die mit den Geschehnissen von heute zu tun hatten und fiel wie ein nasser Sack ins Bett. Schlafen. Er wollte nur noch tief, fest und hoffentlich Traumlos einschlafen. Am nächsten Morgen machte sich Naruto viel früher als sonst auf den Weg zur Schule. Er war zwar Traumlos eingeschlafen doch nicht so fest, wie es er sich erhofft hatte. Jede Stunde, oder nein besser gesagt fast jede halbe Stunde war er wach geworden und lag nachdenklich da. Es hatte keinen Sinn gemacht weiter liegen zu bleiben wie sonst auch, also war er jetzt schon unterwegs. Manche aus seiner Klasse lächelten und beglückwünschten ihn, dass er endlich mal pünktlich kam doch Naruto hob grinsend die Hand und behauptete, er wolle endlich ein Musterschüler werden. Wenn sie doch nur wüssten.... Müde fiel er auf seinen Platz und legte den Kopf auf seine Schultasche, die er als Kopfkissen benutzte. „Da ist aber einer Müde. Lass das früh Aufstehen lieber mein Freund. Besser spät und aufgeweckt als früh und schlapp!“ lachte Kiba und klopfte ihm auf die Schulter. „Halt den Rand.“ maulte Naruto. „Und mies gelaunt...“ fügte Kiba mit hochgezogener Augenbraue hinzu. „Ich hab beschissen geschlafen Kiba, bitte...“ Sein Freund zuckte mit den Schultern, was Naruto jedoch nicht sah und machte sich leise wieder aus dem Staub. Naruto wollte nur seine Augen ausruhen, ihm war bewusst, dass er keineswegs hier einschlafen würde. „Du siehst auch nicht grade besser aus Uchiha!“ hörte er Kiba lachen und Naruto hob ruckartig den Kopf als er den Namen hörte. Er suchte nach dem Schwarzhaarigen und fand ihn auch schnell. Sasuke war müde rein gekommen und setzte sich, wie üblich, schweigsam auf seinen Platz. Dann stützte er den Kopf auf seine Hand. Eine Gestik, die man nicht von dem Einserschüler gewohnt war. Naruto beobachtete ihn weiter und als Sasuke auf sah, trafen sich ihre Blicke. Hastig sah er wieder weg. Er hoffte inständig, dass Sasuke niemanden von gestern Nacht erzählen würde. Der Blondschopf war erleichtert als Shikamaru sich neben ihn setzte und er ein Gespräch mit ihm anfing. Er versuchte so gelassen wie möglich zu klingen und ließ sich nichts anmerken. Er setzte sein Grinsen auf, seine Maske, die er sich antrainiert hatte. Eigentlich hatte er sich vorgestellt, dass er und Sasuke vielleicht die Pausen zusammen verbringen würden, doch Sasuke näherte sich kaum Naruto. Einerseits war er erleichtert, anderseits enttäuschte es ihn... Als die Schulglocke läutete und damit das Ende der Stunde verkündete wurde, war Naruto schon fast frustriert nach hause gehen zu müssen. Das sah ihm absolut nicht ähnlich! Normalerweise war er der erste, der beinahe flüchtete bevor es klingelte. Er fürchtete sich erneut über seine Gedanken. Hier in der Schule war er beschäftigt gewesen, konnte an was anderes zu denken. Doch nun da sie vorbei war konnte er seinen Gedanken erneut freien lauf lassen und dies fürchtete ihn. Als er sich umsah war auch Sasuke schon verschwunden. Leise seufzte er und machte sich auf den Weg nach hause. Die Nächte darauf wurden qualvoller und die Träume schrecklicher. Eine zertrümmert Stadt vor seinen Füßen. Fürchterliche Schreie. Ein beißender Gestank von Panik und Angst lag in der Luft, der penetrant in seine Nase eindrang. Es verging nicht ein Tag an dem er keine Visionen hatte. Bilder blitzen vor seinen Augen auf und Gedanken schossen ihm durch den Sinn, die er nicht zuordnen konnte. Er begann Nachts nicht mehr zu schlafen und litt fürchterlich darunter. Das alles ging schon so weit, dass er auch Tagsüber bald nicht mehr seine Ruhe hatte. Der Blondschopf hatte seit jener Nacht nicht mehr mit Sasuke gesprochen. Er vertraute ihm und fragte sich, ob er das selbe durch machte wie er. Wie nicht anders zu erwarten sah man es Sasuke natürlich nicht an. Er hatte sein übliches Pokerface aufgesetzt. Als Naruto sich nach dem Läuten der Schulglocke wieder umsah, war er erneut verschwunden. Langsam aber sicher wurde er nervös. Sasuke hatte gesagt, dass er sich keine Sorgen machen musste, doch die Nächte wurden schlimmer und auch am helllichten Tag hatte er keine Ruhe mehr. Stumm saß er an seinem Tisch und starrte vor sich hin. Naruto verzweifelte innerlich. Sein fröhliches Gemüt war wie verschwunden. Der ach so chaotische Blondschopf war zu einer grauen, ängstlichen Maus geworden, die sich fürchtete. Bei dem Gedanken biss er sich auf die Unterlippe. Nein! So durfte er keineswegs enden!! Hastig stand er auf. Er würde schon einen Weg finden endlich wieder seine Ruhe zu bekommen! Bevor er das Klassenzimmer verlassen konnte versperrte ihm ein Erwachsener den Weg. Naruto sah auf. „Iruka-sensei?" fragte er, leicht verunsichert. „Wir müssen reden." antwortete dieser nur und bedeutete mit einer leichten Kopfbewegung dem Blonden ihm zu folgen. Was er wohl wollte? Ob es wieder um seine Noten ging? Naruto verdrehte die Augen. Er hatte partout keine Lust nun darüber zu sprechen! Iruka hatte nicht mal auf ihn gewartet und schritt mit schnellen Schritten davon. Nur mit sehr viel Mühe konnte der Blonde ihm folgen. Sie gingen beide einen langen Flur entlang. Naruto viel auf, dass er diese Seite der Schule noch gar nicht kannte. Iruka sah sich unauffällig um, ob ihnen jemand gefolgt war oder niemand sie zumindest gesehen hatte. Naruto verstand nicht so recht was das sollte und langsam glaubte er nicht mehr daran, dass es nur um seine Noten ging. Der Braunhaarige öffnete hastig die hinterste Tür und huschte hinein. Der Blondschopf war sich mehr als nur sicher, dass er diese Tür noch nie in seinem Leben in dieser Schule, in diesem Gang, gesehen hatte. Langsam folgte er seinem Lehrer und Iruka befahl ihm, die Tür wieder schnell zu schließen. Als sie drinnen waren sah er dem Älteren an, dass er sich nun in Sicherheit fühlte. Naruto fragte sich ruckartig vor wem er den auf der Flucht gewesen war und wovor er solche angst hatte. Der Raum war klein, aber gemütlich. Ein kleiner Kaffeetisch stand in der Mitte und darum zwei Stühle. Naruto vernahm einen Duft von Tee. Dieser stand genau auf dem Tisch. Iruka setzte sich an den kleinen Tischen und schenkte sich was ein. „Du siehst nicht gut aus.“ sagte Iruka. Leise schnaubte der Blonde und verkreuzte die Arme hinter seinem Kopf. Er versuchte weiterhin taff zu wirken, sah dann jedoch betrübt weg. „Du musst mir nichts vorspielen Naruto.“ Verwirrt sah er seinen Lehrer an und setzte sich als dieser eine Gestik machte, dass er platz nehmen sollte. Ohne ihn aus den Augen zu lassen setzte er sich hin. „Meine Güte, du siehst ganz schön mitgenommen aus...“ Iruka nippte an seiner kleinen weißen Tasse, die mit blauen Mustern verziert war und bot den Blonden etwas an, dieser lehnte jedoch danken ab. Der Braunhaarige merkte wie ihn sein fragender Blick durchbohrte. „Die Nächte können lang sein ohne genügend Schlaf, nicht wahr?“ Wieder nippte er an seiner Tasse und erwiderte den Blick des Blonden. „Schluss mit dem Spielchen! Warum zur Hölle sind wir bis ans Ende der Schule gegangen?! Nur damit sie mir dumme Sprüche rein würgen können?! Ist ja gut ich hab verstanden, dann werde ich halt mehr Hausaufgaben machen und-“ „Wie viele Visionen hattest du schon?“ unterbrach Iruka seinen Schüler scharf. Dabei genoss er weiterhin seinen Tee. Er benahm sich als hätte er Naruto zu einem Plauderstündchen eingeladen und gefragt habe wie sein langweiliger Tag so war bis jetzt. Naruto weitete seine Augen und starrte ihn fassungslos an. „Hä?!“ Das war der einzige Laut, den er von sich geben konnte. Zu sehr verwirrte ihn diese Momentane Situation und die Erkenntnis, dass Iruka vermutlich etwas wusste, was er vor dem Blonden verheimlichte. Er fasste sich an die Stirn und schloss für einen Moment die Augen. Leicht schüttelte er dabei den Kopf. „Ich versteh nicht...ich... Iruka-sensei... wovon sprechen Sie?“ Langsam sah er seinen Gegenüber wieder an, sein fragender Blick wurde immer schmerzvoller. Iruka stellte seufzend die Tasse auf den Tisch ab und lehnte sich zurück. Er faltete seine Hände und legte sie auf seinen Schoss. Spürte wie Naruto jeden seiner Bewegungen nun aufmerksam verfolgte. „Ich werde dir nicht alle deine Fragen auf einmal beantworten können Naruto.“ begann er und sah aus dem Fenster. „Wie auch? Ich könnte nicht, auch wenn ich es wollte. Letztendlich wisst nur ihr drei die Antwort.“ Naruto legte den Kopf schief. „Was? Wie sollte ich...? Wer denn noch?“ Ihm kam Sasuke sofort in den Sinn.Verwirrtheit machte sich in ihm breit. Weitere Fragen bohrten sich in seinen Kopf. Langsam machten sie seine Kopfschmerzen bemerkbar. „Du wirst alles mit der Zeit verstehen... Fürs erste will ich dir sagen, dass es völlig normal ist.“ Naruto sprang auf. „Normal?!“ Er fuchtelte mit einem Arm herum und ballte die Hände zu Fäusten. „Normal?!!“ wiederholte er wieder und war förmlich entsetzt über diese Aussage seines Lehrers. „Woher wollen Sie das wissen?! Das ist nicht normal! Ich habe Bilder in meinem Kopf, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe! Träume, die mir unfassbar real erscheinen! Ich kann nicht schlafen Sensei!! Irgendetwas stimmt mit mir nicht! Ich weiß es!!“ platzte es ungehalten aus ihm. „So wie bizarr es auch klingen mag Naruto! Unter diesen Umständen ist es nun mal normal!“ antwortete er und man hörte das ein Hauch von Mitgefühl in Irukas Stimme mitschwang. Wieder setzte er sich. Iruka seufzte und beugte sich vor. Naruto wendete sich von ihm ab, er hatte nicht das Verlangen diesen Menschen anzuschauen, der nicht die geringste Ahnung hatte wie irrelevant dies alles klang. „Ich habe euch doch mal diese Geschichte erzählt.“ begann er. Naruto nickte und machte eine abfällige Handbewegung, die bedeutete, dass er zwar zu hörte, aber es ihn nicht im geringsten juckte. „Sie ist wahr Naruto!“ Der eben Angesprochene zuckte leicht mit den Ohren und schielte zu seinem Lehrer. „Sie haben den verstand verloren...“ murmelte er leise. Iruka stand auf und verkreuzte nachdenklich die Hände hinter seinem Rücken, während er auf und ab ging. „Aber nein! Versteh doch!“ sagte er und blieb nicht stehen. Naruto sah ihm nach. Was um Himmelswillen war nur in diesen Mann gefahren?! „Kyubi no Yoko! Auch genannt Neunschwänziger Unheilsfuchs! Er war ein Biju, welcher damals in einen jungen versiegelt wurde. Eines der stärksten! Aus einem unerklärlichem Grund brach er aus und das Dorf wurde beinahe komplett zerstört.“ Als Naruto das Wort Fuchs hörte wurde er hellhörig, tat jedoch als interessierte es ihn nicht. Iruka blieb stehen und sah den Blondschopf an. „Wenn wir nichts unternehmen, wiederholt sich die Geschichte und wir werden alle sterben.“ So sehr der Blonde auch versuchte sich einzureden, dass nun auch sein Lehrer sich Hirngespinste zusammen reimte und absurde Dinge erzählte. So sehr er es auch versuchte. Irukas voller Ernst steckte in seinem Satz und er konnte nicht anders als ihm Glaube zu schenken. Er setzte sich wieder. „Ich weiß, es ist hart. Es wird vermutlich auch unerträglicher aber sobald du dich erinnerst wird es vorbei sein und dann beginnt erst die wahre Gefahr, die ihr euch entgegen stellen müsst.“ Naruto verdrängte die Frage, wem und was sie sich entgegen stellen sollte. „An was erinnern?“ Iruka nahm wieder seine Tasse, lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. „An deine Vergangenheit.“ Daraufhin nippte er wieder daran und schenkte den Blonden mehr kaum Beachtung. Als sei er in seiner eigenen Welt nun untergetaucht und seinen Gedanken nach ging. Der Blondschopf stand auf. Eine Szene kreuzte seine Gedanken. Ein blonder Junge, der lachend mit seinen Freunden herum lief und die dann nach einander verschwanden, bis er ganz alleine war. Langsam wurde es ihm zu fiel. Sein Kopf begann höllisch weh zu tun und er war noch verwirrter als je zuvor. Ohne ein Wort zu sagen beschloss er aus dem Zimmer zu stürzen, doch Irukas Stimme hielt ihn automatisch zurück. „Dieser Junge, in dem der Fuchsdämon versiegelt wurde, warst du.“ Naruto riss die Tür auf und rannte. Er rannte ohne sich um zuschauen. Ohne zurück zu blicken. Er rannte einfach stur gerade aus. In der Hoffnung alles hinter sich lassen zu können. Hoffte, dass es ein weiter Traum war, aus dem er bald erwachen würde. Der Blondschopf verließ die Schule, noch immer im hastigen Tempo und wurde erst langsamer nach dem er Seitenstiche bekam, die ihn für einen kurzen Moment ablenkte. Es war kein Traum... Er lehnte sich an die kalte Mauer und ballte die Fäuste. Heftig schlug er gegen diese, bis ihm die Hände schmerzten. „Scheiße...scheiße....scheiße!!“ fluchte er leise und lehnte schließlich seine Stirn an die Mauer. Das war absurd! Das konnte nicht möglich sein! Vergangenheitskram... Dämonen... alles Schwachsinn!! Leise schluchzte er erneut auf, als er merkte wie die Verzweiflung sich in Tränen umwandelten und seinen Wangen hinunter kullerten. „Heulst du etwa wieder?“ Die junge Männerstimme ließ den Blonden aufschrecken. Rasch drehte er sich um, dabei wischte er sich mit dem Ärmel übers Gesicht. „Du wirst ja zu ne'r richtigen Memme!“ „Halts Maul Uchiha!“ bellte der Blonde und sah ihn zornig an. Für einen kurzen Augenblick konnte er nicht glauben, dass er noch die selbe Person von jener Nacht war, in dessen Armen er gelegen und sich schon fast geborgen gefühlt hatte. „Na komm mit.“ Mit einer kurzen Handbewegung bedeutete der Schwarzhaarige dem Blonden ihm zu folgen. Laut schnaubte er zwar, tat dann wie ihm geheißen und ging ihm nach. Er führte ihn zu dem Park. Sasuke setzte sich auf eine Bank und Naruto auf die Schaukel. Der Park war verlassen, was dem Blondschopf gerade ziemlich recht war. So sehr er auch Kinder mochte. Zurzeit konnte er niemanden ertragen. … Bis auf Sasuke vielleicht. „Dem Anschein nach hast du mit Iruka gesprochen..“ Naruto nickte und scharrte mit den Füßen im Sand herum. „Du etwa auch?“ Er fragte, ohne auf zu blicken. Traute sich nicht ihn anzusehen. „Nein. Kakashi hat mich aufgeklärt.“ antwortete Sasuke. Verächtlich schnaubte der Blonde. „Aufgeklärt!“ äffte er den Uchiha nach und trat gegen einen kleinen Stein. Er merkte richtig wie Sasuke ihm böse Blicke zu warf, doch momentan interessierte es ihn nicht mal ansatzweise. „Dich anscheinend nicht..“ sagte er leise. Naruto sprang von der Schaukel auf und fluchte los. „Mich?! Ich verstehe nur noch Bahnhof! Aber Hauptsache unser Überflieger Uchiha Sasuke weiß mal wieder alles besser!“ schnaubte er laut und drehte ihm den Rücken zu. Der Andere seufzte und stand nun auch auf. Naruto vermutete, dass er wohl kaum Lust hatte ihn nun aufzuklären oder sich dieses Gemecker von ihm noch weiter anzuhören, doch wie schon eben gesagt, interessierte es ihn kein bisschen! Immerhin war er der diejenige, der von nichts wusste und immer mehr irritiert wurde! Neugierig schielte er zu Sasuke, dieser hatte sich währenddessen so still verhalten, dass Naruto glaubte er habe sich klammheimlich aus dem Staub gemacht. Doch er stand da und schaute in den Himmel. „Ich glaube ihnen.“ Naruto drehte sich um und musterte ihn stumm. „Wem?“ „Kakashi und Iruka.“ Langsam legte der Blonde den Kopf schief. „Kakashi erzählte mir, dass beide das selbe durch gemacht haben wie wir. Letztendlich erinnerten sie sich und die Träume hörten auf. Er sagte, es habe eine Weile gedauert und war manchmal kurz davor aufzugeben. Er und Iruka ertrugen diese Nächte nicht mehr.“ Er sah den Blonden an, dessen Blick immer trauriger wurde. Man sah ihm an, dass er die beiden bemitleidete. „Die beiden mussten sich alles selber beibringen, wir können froh sein, dass sie es geschafft haben und ihr Wissen an uns weiter leite können.“ erzählte Sasuke weiter. „Aber was?! Ich verstehe nicht worum es geht!“ platzte es aus dem Blonden. „Ich doch auch nicht!“ kam es genauso schnell von Sasuke zurück. „Genau deswegen brauchen wir ja diese Träume, Visionen und Gedanken!“ Er drehte sich vom Blonden weg. „Kakashi hat mich überzeugt. Anders kann ich mir diese Dinge nicht erklären. Das kann kein Zufall sein, dass wir drei das alles gleichzeitig durchmachen.“ „Drei?“ „Sakura auch.“ Naruto weitete seine Augen. Die arme Sakura-chan! Ihm war niemals in den Sinn gekommen, dass sie auch hätte davon betroffen sein können. Jetzt wo er so darüber nach dachte... Während er nur an sein eigenes Leid dachte, hatte er nicht mehr auf seine Freunde geachtet. Das hieße, dass er vermutlich nie mitbekommen hatte, wie es ihr ging. Nicht mal einen Gedanken hatte er an sie verschwendet. Urplötzlich keimten Schuldgefühle in ihm auf. „Damals ist etwas vorgefallen, woran wir uns alle schleunigst erinnern sollten.“ Er drehte sich wieder zu dem Blonden um und sah ihn eindringlich an. „Und den Schlüssel dazu haben allein wir zwei.“ Ein heftiger Windstoß kaum auf und wehten ihnen durch ihr Haar. Naruto starrte den Schwarzhaarigen an, der sich kaum zu regen schien und den Blonden nur noch intensiver ansah. Sasukes Blick war seltsam. Naruto konnte es nicht beschreiben. Ihm war nicht klar, was er mit diesem Schlüssel meinte. „Morgen Abend beginnen wir in der Schule mit den ersten Trainingsstunden.“ „Was?! Was für'n Training?!“ platzte es erneut aus Naruto. Sasuke schulterte seine Schultasche und machte Anstalten zu gehen. Kurz schielte er über seine Schulter zum Blonden. Dann zuckte er leicht mit den Schultern und machte sich dann auf den Weg, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Naruto sah ihm nach. Seufzend klappte er auf der Schaukel zusammen und fasste mit beiden Händen an den Kopf. Er versuchte seine Gedanken zu sortieren und zu verstehen war hier nur vorging. Wie sollte er das alles nur glauben?! Schreckliche Alpträume und Visionen plagten ihn, die vermutlich aus seiner Vergangenheit stammten, damals als es noch Dämonen und Ninjas gab. Das selbe Schicksal von damals würde eintreffen und sie würden alle drauf gehen. Konnte er diesem absurden Schwachsinn den wirklich Glauben schenken? Narutos Kopf drehte sich und die Kopfschmerzen meldeten sich wieder. Was war damals denn nur geschehen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)