Sternenhimmel - oder: Ich brauch dich von _kuromoko-chan_ (ZoXNa?) ================================================================================ Kapitel 1: Eine sternenklare Nacht ---------------------------------- Juhuuu, freu mich, dass Du dich dazu entschieden hast, meine fanfic zu lesen =)) Viel Spaß! Anmerkung: Ich mache mit meinen Storys kein Geld und die darin vorkommenden Charaktere gehören mir (leider) nicht sondern einzig und allein Eiichiro Oda. *********************************************************** „Duuuu!“ drohend richtete sich Nami vor dem Smutje auf. „Wegen – wegen dir muss Zorro sterben!!!“ Unruhig wälzte sich Nami in ihrem Bett hin und her. Sie konnte einfach nicht einschlafen. War heute wieder Vollmond oder hatte sie vielleicht etwas Falsches gegessen? Nein, bei Sanjis Kochkünsten war das so gut wie unmöglich. Und Vollmond war schon vor ein paar Tagen gewesen. Vielleicht brauchte sie auch einfach nur ein bisschen frische Luft, das Mädchenzimmer war zuweilen ein wenig stickig. Stöhnend musste die oranghaarige Frau mit einem Blick auf ihren Wecker feststellen, dass die Zeiger die 4 Uhr-Nachts-Grenze schon längst überschritten hatten. Jetzt war bestimmt Niemand mehr an Deck, mit dem sie ein wenig plaudern hätte können, um vielleicht doch noch ein bisschen müder zu werden. Die hatten sich am Vorabend ja alle ordentlich abgeschossen. Vorsichtig, um Robin nicht zu wecken, schlupfte sie an Deck und war erst einmal erstaunt, wie hell und klar die Nacht heute war. Abertausende Sterne bedeckten den gesamten Himmel und strahlten ihr verträumtes Licht bis zur Going Merry hinunter, das geheimnisvolle Schatten über die Planken jagte. Es war ein herrlicher Anblick. Fasziniert verlor sich die Navigatorin der Strohhutbande eine Zeit lang darin, bis sie plötzlich einen lauten Seufzer vernahm. Erschrocken fuhr sie zusammen und versuchte, den Verursacher des Geräusches zu finden. Er musste im Krähennest hocken – zumindest kam das Geräusch von dort. Wahrscheinlich war's nur einer der Jungs, die nach der Fete nicht mehr ins Bett gefunden hatten. Neugierig und in der Hoffnung auf ein wenig Gesellschaft kletterte Nami zum Ausguck empor und linste gespannt über den Rand hinweg. Der strubbelige Schopf, der vor ihr auftauchte, konnte nur zu einem gehören. Doch warum war er hier? Er war doch einer der Ersten gewesen, der zu Bett gegangen war... "Komm schon rein, hab dich längst bemerkt" brummte die dunkle Stimme des Vizen und riss Nami aus ihren Gedanken. Mit einer halbwegs einladenden Geste untermalte er seine Aufforderung. Etwas überrumpelt kletterte Nami mit einem zaghaften "Äh ja klar danke" in das Krähennest. Irgendwie kam sie sich ertappt vor. Ach, bei was denn? Langsam ließ sie sich neben Zorro sinken. Anscheinend saß der Grünhaarige schon ein wenig länger hier oben. Zumindest zierten jedemenge leere Bierflaschen den Boden des Ausgucks. Und nach der dicken Decke, die sich Zorro umgeschlungen hatte, und den paar übrig gebliebenen vollen Bierflaschen zu urteilen, hatte er auch vor, noch eine Weile hier oben zu bleiben. Nami schelte sich insgeheim selbst, nicht daran gedacht zu haben, sich etwas Dickeres anzuziehen, bevor sie ihr Zimmer verlassen hatte. Die kalte Nachtluft kroch unter ihren kurzen Schlafanzug und ließ sie frösteln. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. "Konntest du auch nicht schlafen?" versuchte sie eine Konversation zu beginnen. "Hm" "Das werte ich mal als ja..." Nami hatte ja schon immer gewusst, dass ihr grünhaariger Mitstreiter nicht sonderlich gesprächig war. Doch nachdem sie, zumindest kam es ihr so vor, stundenlang schweigsam nebeneinander gesessen hatten, wurde ihr die Stille langsam unerträglich. Das Einzige, was zu hören war, war Zorros leiser, gleichmäßiger Atem. Die nebeligen Kondenswolken, die sich jedes Mal beim Ausatmen bildeten, zogen langsam in den sternenklaren Nachthimmel und verloren sich schließlich darin. Ansonsten passierte nichts. Vielleicht sollte die Navigatorin doch mal ein wenig Leben in ihr schweigsames tête-â-tête bringen. "Schöner Sternenhimmel heut Nacht, nicht?" Kaum war die Frage ausgesprochen, kam Nami sich einfach nur blöd vor. Was für eine dämliche Aussage! Schöner Sternenhimmel heut Nacht. Als ob das Zorro noch nicht selber aufgefallen wäre. Obwohl, so viele leere Bierflaschen, wie hier rumlagen... Vielleicht war er ja schon zu besoffen dafür... "Mein Meister hat mal gesagt, dass jeder Mensch, der stirbt, als Stern am Himmel auftaucht, um die, die er zurückgelassen hat, an ihn zu erinnern und trösten..." Moment. Stopp. Bitte? WAS hatte Zorro da gesagt? Nami konnte es nicht fassen. SOWAS von ZORRO? Das war unmöglich. Er schien doch voller zu sein, als dass sie angenommen hatte. Sie schüttelte den Kopf. "Äh ja, klar..." Die oranghaarige Frau meinte, einen leicht sarkastischen Unterton in ihrer Stimmte gehört zu haben. Doch das würde Zorro sicherlich nicht wahrnehmen, geschweige denn stören. Doch sie irrte sich. "Doch. Und ich glaube, er hatte..." Der Schwertmeister brach mitten im Satz ab. Mit einem Seufzer, so leise, dass Nami ihn fast nicht gehört hätte, ließ er seinen Kopf auf die Brust sinken. Was war denn das jetzt? Die Navigatorin war nun vollkommen verwirrt. Wäre es nicht dunkel, so hätte sie darauf geschworen, eine kleine Träne, die Zorros Gesicht runterkullerte, gesehen zu haben. Er wird doch nicht... "...recht? Du glaubst, er hatte recht?" fragte sie vorsichtig. Volltreffer. Zorro wandte traurig das Gesicht von ihr ab. Und auf einmal verstand die junge Frau. Sie erinnerte sich an das Gespräch, was sie vor ein paar Stunden noch geführt hatten... ***************Flashback****************** Die Strohhüte saßen schon seit gut 3 Stunden zusammen und feierten ihr letztlich bestandenes Abenteuer. Der Alkohol löste die Zungen und mit dem Promille Wert im Blut stieg auch die Bereitschaft, über private Dinge zu reden. Im gleichen Maß sank aber auch die Fähigkeit, abschätzen zu können, ab wann man besser den Mund halten sollte, um Andere nicht zu verärgern oder zu verletzen, oder gar sich selbst in die Bredouille zu bringen. Lysop und Ruffy fegten über das gesamte Deck. Anscheinend hatte der Kanonier seinem Käptn ein Stück Fleisch gemopst, was dieser nun zurück fordern wollte. Allerdings bekam er aufgrund seiner Fresssucht das folgende Gespräch nicht mit. „Robin, über was streiten die sich?“ der leicht angeheiterte Elch wäre beinahe von der Bank runtergepurzelt, als er sich zu seiner Mitstreiterin lehnte. In letzter Sekunde fing er sich jedoch, ergoss aber stattdessen den Inhalt seiner Flasche über Zorros Hose, der mit einem lauten „Hey!“ aufsprang und sein Wado Ichi Monji zog. „Hey, willste als Elch-Stew enden?“ keifte er mehr im Spaß, als dass es ernst gemeint war und hielt ihm sein Schwert unter die Nase. Doch der kleine Arzt nahm natürlich alles wieder sofort für bare Münze und bekam neben dem riesigen Schreck auch noch riesige, Tränen verquollene Augen. „Uaaaaah, neeeeein, hast du mich denn nicht liiiieb?“ schluchzte er herzergreifend. „Ach, der Buschaffe hat doch gar keine Gefühle. *hick* Da kann der dich auch nicht lieb haben.“ warf der Koch in die Runde und reichte Chopper eine neue Flasche Bier. „Wie bitte?“ knurrte Zorro darauf hin deutlich gereizter. Nun schaltete sich auch Nami ein. „Jaaaa... wenn du schon jemanden *hick* verloren hättest, so wie ich hier *hick*, dann hättest du im Hirn da oben“ sie tippte ihm sichtlich unsicher gegen die Stirn „vielleicht auch sowas wie'n Zentrum für *hick* Gefühle und son Kram.“ „Ich...“ setzte Zorro an, wurde aber von einem energischen „Tsch!“ seitens Nami wieder unterbrochen. „Guck mich an! Ich hab meine Mutter verloren... Und ich, ich kann Gefühle zeigen und heulen!“ Zur Bestätigung ihrer Worte fing sie wie auf Kommando an zu weinen. In dicken Strömen kullerten ihre Tränen ihr hübsches Gesicht herunter. Sanji fühlte sich natürlich gleich verantwortlich für “sein“ Mädchen und ergriff sofort Partei. „Hey, Marimo *hick*, was kann denn Namilein dafür, dass du Arsch nicht weiß, was es heißt, jemanden *hick* zu verlieren! Wegen dir Säbelrassler weint sie jetzt!“ * Bedrohlich richtete sich der Smutje vor dem Schwertkämpfer auf, bereit, mit ihm zu kämpfen. Doch zu dessem Erstaunen steckte Zorro mit einem „Leck mich“ sein Schwert zurück in seine Scheide und verschwand im Jungenzimmer. Verdutzt blickten ihm der Koch und Nami hinterher. „Wasn mit dem los?“ „Keine Ahnung... Komm, lass ihn schmollen. Wir feiern weiter!“ ***************Flashback Ende************* "Du hast doch jemanden verloren, richtig?" flüsterte Nami. Zorro regte sich kein Stück. "Und jetzt suchst du Trost bei... bei den Sternen?" Die Aussage klang ja sowas von dämlich. Doch es traf anscheinend sehr gut zu. Der sonst so starke, stattliche Schwertkämpfer sank noch mehr in sich zusammen. Das durfte doch nicht wahr sein. Und sie hatte deswegen noch auf ihm rumgehackt! Welch Ironie, dass gerade sie behauptet hatte, Gefühle zu haben... Noch nie hatte sich die Navigatorin so sehr für ihr Verhalten geschämt, wie an diesem Abend. Dieser verfluchte Alkohol. „Ich... äh... ich... es tut mir leid wegen vorhin... ich war einfach nicht mehr Herr meiner Sinne... ich...“ versuchte Nami sich zu entschuldigen. Doch zu ihrer Verwunderung winkte der Schwertkämpfer ab. „Lass gut sein. Warst voll.“ „Oh... okay...“ Wow. Was war denn bloß mit dem sonst so temperamentvollen, selbstsicheren Zorro passiert? Es war Nami ein Rätsel. Doch es sollte noch rätselhafter werden. „Du zitterst ja...“ „?“ Erst jetzt bemerkte Nami, wie sehr sie fror. „Geht schon. Ich...“ Doch noch bevor Nami ausreden konnte, hatte Zorro schon seine Decke gepackt und über ihr ausgebreitet. Nami beobachtete perplex, wie er den weichen Stoff sanft mit seiner Hand über ihr glatt strich und sich anschließend wieder neben sie setzte. Erschrocken musste sie feststellen, dass ihre Herzschlagfrequenz sich bei seiner zarten Berührung beinahe verdoppelte. Was war hier los? Warum war er so nett, so hilfsbereit und einfühlsam zu ihr? Warum so plötzlich? Lag es am Alkohol oder noch schlimmer... „Warum tust du das?“ „Dir war kalt.“ „Nein, ich meine, warum bist du auf einmal so nett und freundlich zu mir? Spielst du mit mir? Willst du mir mit aller Kraft zeigen, dass du doch Gefühle hast? Willst du mir das zeigen?“ Namis Stimme wurde immer lauter. Den letzten Satz schrie sie fast. Zorro antwortete nicht. Sein Schweigen versetzte ihrem Herzen einen kleinen Stich. Also doch. Und sie hatte sich schon Sorgen um ihn gemacht. Was war sie nur für ein naives, dummes kleines Mädchen. Sie zog scharf die Luft ein. „Nun gut. Dann brauch ich mir das hier auch nicht länger zu geben. Gute Nacht.“ schnaubte sie wütend, warf die Decke von sich und kletterte aus dem Krähennest. Mit einem lauten Krachen ließ sie unten auf Deck die Tür ins Schloss fallen. Ob sie die anderen damit weckte war ihr in dem Moment so ziemlich egal. Danach war wieder alles still. Zorro hatte sich indessen nicht vom Fleck bewegt. Sein starrer Blick heftete an der Stelle, an der Nami noch vor ein paar Sekunden gesessen hatte. Vorsichtig strich er mit seiner Hand über die Holzplanken. Sie waren noch warm. „Nami...“ flüsterte er traurig. „... ich brauch dich doch...“ *************************************************** *(Anmerkung der Autorin zum Gespräch im Flashback: Es hat nicht sonderlich viel Tiefe und Sinn, aber dazu soll gesagt sein, dass alle sehr sehr betrunken waren =) ) Soooo, Ende des 1. Kaps^^ Hoffe, es hat dir gefallen =) Freue mich natürlich jederzeit über Kommis und konstruktive Kritik! Liebe Grüße _kuromoko-chan_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)