Heilprozess von Ricadu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "..." - mündliche Rede (wer hätte das gedacht!) Viel Spaß damit!^^" Bitte nicht massakrieren wenn kleine Logik-Fehler drinne sind... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdenklich und verträumt, wie eigentlich immer also, lehnte Yoh sich an das Fensterbrett, den Blick aus den dunklen Augen ins Nirgendwo gerichtet, während sich vor ihm die ganze Schönheit der heimatlichen Berge ausbreitete. Aber er wirkte nicht gelassen und fröhlich wie sonst, das ansonsten so heiter grinsende Gesicht ward von Sorge und Angst gezeichnet. Er wusste, dass das, was er hier tat, erstens gegen die Regeln seiner Familie und zweitens verdammt gefährlich war, aber er hatte keine andere Wahl. Schließlich ging es um ihn... Er konnte sich noch gut daran erinnern, als er Hao im Wald getroffen hatte. Dieser schien sich, schwer verletzt, aber noch am Leben, in Sicherheit gebracht zu haben. Er war immerhin Hao, den konnte man nicht so einfach töten, das hätte Yoh schon früher klar sein sollen. Aber er hatte seinen Bruder nie so gesehen, wie er ihn an jenem Tag vorfand. Er wusste nicht, aus welchem Grund sein älteres Spiegelbild sich ausgerechnet in den Wäldern von Izumo verstecken wollte, aber genau hier hatte er ihn des Nachts gefunden, an ein Lagerfeuer gekuschelt, ganz allein, ohne seinen Schutzgeist, den er ja aufgegeben hatte, ohne Opacho und all die Anderen... ganz allein. Schon das er allein ein Feuer anbekommen hatte schien erstaunlich, so schwer wie der Schamane verletzt war, aber vor allem hatte Yoh überrascht, dass er vollkommen ruhig war, als er selbst sich näherte. Mühsam hatte der Ältere sich aufgerichtet, wobei ihn das beinahe jeden letzten Rest an Kraft gekostet hatte, aber das Lächeln, das er Yoh zuwarf, sah genauso aus, wie er es von ihm gewohnt war: siegessicher und allwissend, als hätte er geahnt, dass Yoh ihn niemals angreifen würde, wenn er ihn so vorfand... Und jetzt, zwei Wochen später, lag Hao auf einer Schlafmatte im kleinsten der äußeren Tempel des großen Asakura Anwesens, einem Tempel, den schon seid Jahrzehnten keiner mehr betreten hatte, bis Yoh ihn als Kind einmal durch Zufall entdeckt hatte. Dies war seine kleine, geheime Zuflucht gewesen, wenn er wiedereinmal keine Lust mehr auf das harte Training gehabt hatte. Dann hatte er sich jedes mal, wenn auch nur für ein paar Stunden, hierher zurückgezogen. Er hatte immer darauf geachtet, dass niemand wusste, wo er war, und von außen wirkte der kleine Bau auch total verfallen. Niemand würde auf die Idee kommen, dass er es sich hier drinnen wohnlich eingerichtet hatte, aber es sah von innen doch ganz schön aus. Allerdings wurde dieses schöne, idyllische Bild davon getrübt, dass er hier immer noch mit Hao zusammen lebte, dem Hao, dem großen Feind der Asakura. Leise seufzend senkte er den Blick auf den kleinen Teil des großen Anwesens, den er von hier aus sehen konnte. Warum war er damals nur ausgerechnet in diese Richtung gelaufen? Ja klar, weil Hao es sich, unwissentlich wahrscheinlich, auch noch in der Nähe seines Unterschlupfes bequem gemacht hatte. Aber warum musste er nur hierher rennen?! Achja, Anna... sie hatten sich damals aufgrund seines Trainingsplanes gestritten. Das Turnier wurde schließlich verschoben, und da alle Schamanen weltweit somit eine neue Chance hatten, würde er sicher auf ganz andere, ihm unbekannte Gegner treffen. Entsprechend hatte Anna auf ein derartig hartes Training bestanden, dass es Yoh so vorkam, als würde er den Neubeginn des Turniers gar nicht mehr erleben. Sogar Faust, den er anschließend angerufen hatte, gab ihm Recht, nachdem Yoh ihm den Trainingsplan vorgelesen hatte, aber Anna ließ sich nicht umstimmen. Die Stimmung zwischen den beiden war nach dem Kampf mit Hao ohnehin zum Zerreißen gespannt gewesen, sie hatten sich eigentlich ständig in den Haaren gelegen. Seid jenem Tag war Yoh von einer gewissen Unruhe erfüllt, die daher ruhte, dass er gezwungen gewesen war, seinen eigenen Bruder zu ermorden, zu jenem Zeitpunkt hatte er ja nicht damit gerechnet, dass dieser noch lebte... Und wie lebendig dieser nach der zweiwöchigen Pflege durch seinen jüngeren Bruder war, bewies er auch gleich, indem er eben jenen von hinten umarmte. Dadurch, dass er hier drinnen, ob der sommerlichen Wärme, nur in Boxershorts unterwegs war, waren die vielen Verbände deutlich zu sehen, und doch hatte er, gesundheitstechnisch erhebliche Fortschritte gemacht, sodass er jetzt wieder fast problemlos umherlaufen konnte. Die Arme nun jedoch um sein jüngeres Ebenbild gelegt stützte er sein Kinn auf dessen Schulter und folgte Yohs Blick. „Was hast du, Kleiner?“ Das Verhältnis zwischen den beiden hatte sich in den letzten Wochen stark verändert. Yoh war, freundlich und vorurteilslos wie er eben war, auf Hao zugegangen, und dieser hatte sich bemüht, eben jene Haltung zu erwidern, nachdem er festgestellt hatte, dass der Jüngere ihm wirklich helfen wollte und nicht nur so tat. Immerhin konnte er ja die Gedanken des Anderen lesen, und da er in diesen keinerlei böse Absichten gefunden hatte, hatte auch er sich auf diesen Neuanfang eingelassen. Inzwischen verband die beiden ein enges Band, erstrecht, seitdem Hao begonnen hatte, den Jüngeren in der Kunst des Gedankenlesens zu unterrichten, weil Hao anfangs noch zu schwach gewesen war, lange am Stück zu sprechen und es eigentlich immer noch war. Es war einfach praktischer, wenn sie sich über ihre Gedanken verständigen konnten. Dennoch hatte Hao sich, nachdem Yoh ihn ein paar mal angeranzt hatte, angewöhnt, ihn in manchen Sachen lieber direkt zu fragen, anstatt einfach in den Gedanken des Anderen zu wühlen, so wie eben auch jetzt. Leise seufzend lehnte auch Yoh sich etwas an den Anderen. „Ich mache mir nur Sorgen...“ Seinem Blick weiterhin folgend streifte der des Älteren das große Anwesen und er schmunzelte leicht. „Ihretwegen?“ Yoh nickte leicht. „Ich habe Angst, dass sie herkommen und... na ja, dass sie dich finden...“ „...und umbringen, nicht wahr?“ Beendete Hao den Satz seines Bruders, ehe er leise lachend in das Gesicht seines Kleinen sah. „Ich bin der festen Überzeugung, dass uns hier oben nichts passieren wird.“ Erneut seufzend, nun aber wieder schwach lächelnd erwiderte Yoh den Blick. „Ja nee, ist klar. Woher nimmst du eigentlich immer deine Sicherheit, hm?“ Nun lachte Hao leise, ehe er Yoh wieder los ließ und ein paar Schritte zurückging, um sich wieder auf der Schlafmatte nieder zu lassen. So fit, wie er immer tat, war er eben doch noch nicht wieder... „Du kennst mich gut genug, um das zu wissen, Otouto, oder?“ Ihm nachblickend lächelte Yoh schwach, ehe er sich vom Fenster abstieß und vorsichtig auf den Älteren zuging. Er hatte keine Ahnung, wenn er ehrlich war, wie stark dieses Band war, das sie inzwischen miteinander verband. Er hatte sich noch nie so vertraut mit jemandem gefühlt wie jetzt mit Hao, aber er konnte erahnen, dass es nicht diese typische Verbindung unter Geschwistern war. Die Geschwisterpaare, die er gesehen hatte, waren nicht so... friedlich? Er wusste nicht genau, was der Unterschied war, aber... er wusste, dass einer da war. Vor der Schlafmatte hockte er sich hin, seinen Bruder leicht besorgt musternd und nach einem Anzeichen davon Ausschau haltend, dass die Wunden wieder aufgegangen waren. Aus seiner früheren Zeit als Schamane hatte er auch den Geist eines Arztes, der ihn begleitete, und wenn Faust nicht dabei war, konnte er auf diesen zählen, wenn es darum ging, erste Hilfe zu leisten. So hatte er Haos Wunde richtig nähen können, und vor zwei Tagen hatte er die Fäden gezogen. Dennoch trug Hao Verbände, für den Fall, dass die Wunden sich wieder öffneten. Allerdings hatte er, aufgrund einer gewissen Itako, jede Operation weit entfernt von ihrem kleinem Unterschlupf durchführen müssen, da sie seine Geister gut genug kannte um sie jederzeit beschwören und nach seinem Aufenthaltsort zu befragen. Über diesem Ort hier lag zwar ein Siegel, aber er war sich sicher, dass Anna es mit dem richtigen Geist problemlos brechen konnte, weshalb er Amidamaru auch bei der Familie hatte lassen müssen. So fühlte er sich zwar um einiges weniger sicher, aber er hatte ja den stets zuversichtlichen Hao an seiner Seite... was für ein Trost. Zwei Schamanen ohne Geister, einer schwer verletzt, beide unbewaffnet – er hatte in seiner Flucht auch Harusame vergessen – allein in einer schlecht zu verteidigenden Hütte aus Holz. Ja, das war wirklich eine wunderbare Grundvoraussetzung... „Woran denkst du Yoh?“ Verwundert blinzelnd sah Yoh wieder etwas anwesender zu Hao, der ihn die ganze Zeit über aufmerksam beobachtet hatte. Leicht den Kopf schüttelnd und seine Schläfen massierend setzte er sich etwas bequemer hin, die Augen geschlossen haltend. „Weiß nicht... bin wohl einfach nur müde...“ Wie zur Bestätigung gähnte er ausgiebig, danach träge zu Hao blinzelnd. Dieser musterte ihn ein wenig blinzelnd, ehe er leise auflachte und den Jüngeren zu sich auf die Matte zog. Er selbst saß dort im Schneidersitz, was es ihm wunderbar ermöglichte, sein Vorhaben umzusetzen. Erschrocken kippte Yoh nach vorne um und landete letztendlich mit dem Kopf auf Haos Schoß, der ihm half, sich auf den Rücken zu drehen, ihn aber nicht wieder aufstehen ließ. Fröhlich lächelnd sah er zum Jüngeren herunter. „Wenn du müde bist, dann solltest du schlafen!“ Dieser hielt in seinem Versuch, sich wieder aufzurichten und vor allem von seinem durchgeknallten Bruder zu befreien inne und sah verwirrt blinzelnd zu Hao auf und ein leichter Rot-Ton zierte seine Wangen. Einmal abgesehen von diesem doch recht mehrdeutigem Szenario sah der Ältere mit diesem Lächeln... er wusste nicht genau, wie er es beschreiben sollte, aber sein Herz schlug plötzlich erstaunlich schneller. Hao, der dies bemerkte, sah besorgt zum Jüngeren hinunter, eine Hand auf dessen Brust legend. „Alles in Ordnung Otouto?“ Nun erstrecht flammendrot wand Yoh den Blick ab und versuchte erneut, wieder erfolglos, sich zu befreien, ehe er sich schmollend zurücksinken ließ und etwas murrte, das wie „Klar doch, O-nii-chan“ klang. Dieser lachte leise, ehe er begann, vorsichtig die braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht des Jüngeren zu streichen. Dieser beruhigte sich und hörte auch bald auf zu schmollen, während Hao einfach dasaß und sein Gesicht betrachtete. Yoh musste wohl eingeschlafen sein, denn als er die Augen wieder öffnete war es finstere Nacht. Dennoch war ihm warm, und als er sich umsah, stellte er fest, dass er zugedeckt war. Aber nicht nur das, sondern er fand sich auch an der noch immer malträtierten Brust seines Bruders wieder, der anscheinend die Arme um ihn geschlungen hatte. Diese Wärme war durchaus angenehm... leicht verträumt schloss er wieder die Augen und schmiegte sich etwas enger an Hao. Dass dieser das Ganze aber beobachtete bekam Yoh nicht mit. Ein sanftes Lächeln hatte sich auf den Lippen des Älteren gebildet, während sein Blick auf seinem jüngeren Spiegelbild ruhte. Der Kleine war echt zu süß... Die letzten zwei Wochen war der Jüngere nicht von seiner Seite gewichen und hatte alles mögliche getan, um ihn wieder gesund zu machen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so umsorgt worden zu sein. Und er musste an den Tag denken, an dem Yoh zu ihm auf die Lichtung gekommen war. Damals hatte er Angst gehabt. Er wusste, dass er ohne seinen Schutzgeist und in dieser Verfassung machtlos war; er war Yoh also vollkommen schutzlos ausgeliefert. Aber dessen Anblick... er hatte sehen können, dass der Kleine ihn jetzt wohl kaum angreifen würde. Er wirkte ziemlich aufgelöst und hatte nebenbei auch noch Waffe wie Schutzgeist vergessen. Er hörte diesen zwar in der Ferne rufen, aber Yoh schien nicht darauf zu reagieren. Er stand eine ganze Weile lang einfach nur da und musterte ihn erschrocken, bis ein Geräusch in der Nähe ihn wieder aufschreckte. Sich schnell umsehend hatte Yoh dann wieder zu Hao geblickt, ehe er zu diesem getreten war. Sich vorsichtig zu ihm herunter kniend hatte er sich die Wunden angesehen und, naiv wie er manchmal war, gefragt, ob das nicht weh tue. Hao hatte leise gelacht und gemeint, natürlich tue es weh, aber die Hölle wäre ein Witz dagegen. Erschrocken war Yoh zusammen gezuckt, aber er hatte dem Älteren die Hand geboten. „Wenn du willst helfe ich dir, das bin ich dir schuldig, immerhin hab’ ich dich ja so verletzt, hm?“ Dabei hatte er dieses verlegene Grinsen aufgelegt, das Hao immer wieder bei dem Jüngeren gesehen hatte. Allerdings hatten seine Augen ernst dreingeblickt, ernst und fürsorglich, was letztendlich dafür gesorgt hatte, dass Hao seine Hand annahm. Die Operation, die daraufhin folgte, nachdem Yoh einen alten Geist wieder gerufen hatte, war zwar ebenfalls schmerzhaft gewesen, da Yoh nur mit Oversoul ohne Geist und ohne Medium, also purem Furyoku arbeiten musste. Das war sogar für ihn recht hart, aber er hatte es hinbekommen, wie man ja am inzwischen wieder halbwegs genesenem Hao sehen konnte. Laut des Arzt-Geistes, der ihn ja vor zwei Tagen untersucht hatte, war er aus dem Gröbsten raus und es bestand keinerlei Gefahr mehr für ihn, solange er sich noch einige Wochen schonen würde. Entsprechend hatte Yoh ihm das Leben gerettet, obwohl es Yohs Aufgabe gewesen war, eben dieses zu vernichten... aber ein Leben zu retten war, so hatte Yoh es ausgedrückt, viel mehr wert als eine Milliarden Morde. Ein Leben zu beenden ist, die Moral außer Acht gelassen, denkbar leicht, aber eines zu retten umso schwerer... Und so kam es, dass er nun hier lag, seinen kleinen Bruder in den Armen und ein undefinierbares Kribbeln unter der Haut, sobald er auch nur an den Jüngeren dachte. Und so, wie Yoh sich jetzt an ihn schmiegte, hatte Hao zum ersten Mal seid langem wirklich das Gefühl, dass alles in Ordnung war, so, wie es war. Er konnte sich zurücklehnen und die Nähe genießen, während sein Kleiner vor sich hin döste. Das hatte sich sein fleißiger Pfleger ja auch redlich verdient, immerhin hatte er alles allein machen müssen, nachdem er Hao zu Bettruhe verordert hatte. Nach einer Weile sah eben jener verschlafen blinzelnd auf und stellte fest, dass Hao wach war. Noch immer schlaftrunken richtete er sich ein wenig auf und versuchte, Hao ins Gesicht zu sehen. Dieser lächelte nur zu ihm auf, mit einem besonderen Ausdruck in den Augen, den Yoh nicht zu deuten wusste. „Was...?“ Doch bevor er seine Frage hätte beenden können, legte Hao ihm zärtlich eine Hand auf die Wange und strich über diese, was Yoh zum Schweigen brachte. Die Augen schließend genoss er diese Berührung, auch wenn sein Unterbewusstsein ihm meldete, dass dies vollkommen unlogisch und unnormal war, und obendrein auch noch verboten. Doch da war auch noch ein anderer Teil in ihm, der diese Nähe sehr genoss und sich danach sehnte, und dieser Teil war in den letzten zwei Wochen kontinuierlich gewachsen. Er wusste es nicht zu deuten, dieses seltsame Gefühl, er wusste nur, dass es ihm gefiel. Inzwischen hatte dieses Gefühl eine große macht über sein Handeln gewonnen, und er genoss die gemeinsame Zeit, ohne daran zu denken, was wohl passieren mochte, wenn Hao wieder gesund war. Ob er dann wieder versuchen würde, die Menschheit zu vernichten, ob sie dann wieder kämpfen mussten. Yoh wollte nicht daran denken, er wollte nicht kämpfen müssen gegen den, den er gesund gepflegt hatte, um ihm wieder Schaden zuzufügen. Was, wenn er ihn das nächste Mal nicht mehr heilen konnte? Und was würde mit diesem Band entstehen, das zwischen ihnen geknüpft wurde? War das nur ein Trick, damit Yoh sich auf die Seite seines Bruders schlug? Natürlich waren diese Bedenken da, aber Yoh versuchte, sie zu verdrängen. Er wollte nicht an die Zukunft denken, wollte hoffen können. Hoffen auf eine bessere Welt, auf Frieden und Glück, auch wenn ihm das Leben bisher oft genug bewiesen hatte, wie naiv diese Denkweise war. Aber er wollte hoffen, und er hoffte darauf, dass die Zukunft ihm wenigstens einmal Glück bescheren würde, und so legte er sein Schicksal in die Hände seines Bruders. Dieser spürte, wie Yoh reagierte, und richtete sich ebenfalls ein wenig auf, dem Jüngeren somit immer näher kommend. „Otouto...?“ „Ja, O-nii-chan?“ Leise hauchte Yoh diese Antwort, ehe er die Augen wieder öffnete und Hao so nah bei seinem Gesicht wiederfand. Aber es überraschte ihn nicht, immerhin hatte er gespürt, wie der Ältere näher gekommen war. Und zum ersten Mal wusste er auch ohne Anstrengung, was Hao von ihm wollte, und so trafen sich die Lippen der beiden zum ersten Mal... Es war ein flüchtiger, vorsichtiger, aber doch zärtlicher Kuss, und als ihre Lippen sich von einander lösten sahen die Zwillinge einander besorgt und begeistert zugleich an, ihre Herzen schlugen im Gleichtakt und viel schneller als sonst, als wären sie mehrere Meilen gerannt. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder regten, und wieder war es Hao, der die Initiative ergreifen wollte, indem er zu sprechen ansetzte. „Yoh...“ Doch er wurde unterbrochen, als der Jüngere ihm einen Finger auf die Lippen legte. „Shh...“ Ein liebevolles, wenn auch noch etwas vorsichtiges und schüchternes Lächeln zierte die Lippen des Jüngeren. „Ich weiß Hao...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)