Where the wild roses grow von -Yui_Hirasawa- (the story of elisa day) ================================================================================ Kapitel 1: The Story Of Elisa Day --------------------------------- „Grace! Komm sofort zurück!“ , rief eine dunkelhaarige Frau, Mitte dreißig, ihrer Tochter zu. „Geh schon mal vor Mum! Ich komm gleich nach!“ , entgegnete das vierzehnjährige Mädchen und zog ihre Schuhe und Socken aus. „Gut aber beeil dich.“ Während ihre Mutter sich immer mehr entfernte tauchte Grace ihre Füße in das kalte Wasser. Da entdeckte sie erstaunt eine feuerrote Rose auf der Oberfläche des Flusses die von der leichten Strömung davon getrieben wurde. Ein eisiger Windhauch streifte das Mädchen und verursachte bei ihr eine Gänsehaut, die sie sich kaum zu erklären vermochte. Gerade als sie ein unheimliches Gefühl packte und sie sich entschied zu gehen, erreichte sie eine leise, sanfte Stimme. „Lausche meiner Geschichte mein Kind, sie dringt zu dir mit der Hilfe des Winds.... They call me The Wild Rose But my name was Elisa Day Ich werde “die wilde Rose” genannt…, aber mein Name war Elisa Day. Why they call me it I do not know For my name was Elisa Day Warum sie mich so nennen ist mir nicht bekannt... mein Name war Elisa Day.“ Grace war wie erstarrt und fröstelte. Erst jetzt zog sie die Füße aus dem Wasser welches ihr nun unheimlich erschien und sah sich verwundert um. Da kam ein Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren zwischen den Bäumen des Waldes hervor. Er trug eine rote Rose bei sich, die der glich die das Mädchen gerade noch auf der Oberfläche des Flusses gesehen hatte. „Bist du wegen der wilden Rosen hier?“ , fragte der Mann und sah Grace eindringlich in die Augen. Er hatte etwas an sich das sie verängstigte und doch verspürte sie eine Art Mitleid, welches sie sich nicht erklären konnte. „Kennen Sie...Elisa Day?“ Der Mann wirkte erstaunt, nickte aber lächelnd. Doch sein Lächeln drang nicht bis in seine dunklen Augen, die weiter trist und geheimnisvoll erschienen. „Ich hoffe ein Geheimnis ist bei dir gut aufgehoben.“ Grace sah ihn mit der typischen Neugier eines jungen Mädchens an und nickte. From the first day I saw her I knew she was the one As she stared in my eyes and smiled „Vom ersten Tag an, als unsere Blicke sich trafen und sie mir ein Lächeln schenkte, wusste ich sie musste diejenige sein. Sie war die Frau aus den Erzählungen der Menschen denen ich auf meinen Reisen begegnet war. Es hieß sie spielte mit den Gefühlen anderer, es gab keinem Mann der ihr nicht verfallen würde und sie stürze eine Familie nach der anderen ins Unglück. Die Frauen beschimpften sie als Hexe, die Männer jedoch schienen für immer ihrem Zauber verfallen und langsam daran zu Grunde zu gehen. Denn so plötzlich wie `die wilde Rose´ ein Leben betrat, so schnell verabschiedete sie sich auch wieder daraus... For her lips were the colour of the roses They grew down the river, all bloody and wild Nun stand sie da, nicht weit von mir entfernt, mitten im Wald... Ihre rotbraunen Haare, die im Sonnenlicht glitzerten wehten im Wind. Das helle blau ihrer Augen bohrte sich tief in mein Herz. Die Farbe ihrer Lippen glich den blutroten, wilden Rosen die früher rings um den Fluss wuchsen... Auf einmal winkte sie nur und eilte davon, anmutig wie eine Märchenfigur. Auch ich verfiel ihr, ich wusste es sofort. Schon beim ersten Blick war es um mich geschehen.... Egal wo sie hinlief, ich würde ihr folgen.“ Er machte eine Pause und setzte sich zu Grace an das Ufer des Flusses, sein Blick schien fest aufs Wasser gerichtet. Wieder kam ein Windstoß und brachte ein Flüstern mit sich. Es war dieselbe Stimme, die Grace zu Anfang schon einmal vernahm. „Lausche meiner Geschichte, mein Kind.... ich sende sie dir mit der Hilfe des Winds... When he knocked on my door and entered the room My trembling subsided in his sure embrace He would be my first man, and with a careful hand He wiped the tears that ran down my face Er klopfte an meine Tür und betrat den Raum, als er mich zittern sah, nahm er mich fest in den Arm. Ich wusste sofort, mein Held war nun da, der erste den ich liebte, in dem mein Glück ich sah... Nur eine sanfte Bewegung - seiner rechten Hand, und ich spürte sofort... wie jede Trauer verschwand. Du kennst diesen Mann, von dem die Rede ist... Du sollst wissen, dass er gerade neben dir sitzt... They call me The Wild Rose But my name was Elisa Day Ich werde “die wilde Rose” genannt…, aber mein Name war Elisa Day. Why they call me it I do not know For my name was Elisa Day Warum sie mich so nennen ist mir nicht bekannt... mein Name war Elisa Day.“ Grace zuckte zusammen und riss so den Mann aus seinen Gedanken. „Stimmt etwas nicht? Ist dir kalt, Kleine?“ – „Ja..., aber es...geht schon.“ , murmelte sie und wirkte leicht verstört. Ihre Neugierde war gänzlich entfacht, obwohl alles in ihr schrie zu gehen, konnte sie einfach nicht verschwinden ehe sie alles von dieser Geschichte erfahren hatte. „Erzählen Sie doch bitte weiter...“ , bat sie schließlich. On the second day I brought her a flower She was more beautiful than any woman I'd seen I said, 'Do you know where the wild roses grow So sweet and scarlet and free?' „Am zweiten Tag fand ich sie wieder, in einem kleinen Haus mitten im Wald... Ich sah durch das Fenster und erkannte sie schluchzend und weinend auf ihrem Bett. Ich ging zu dem Fluss, wo auch heute noch, wenn auch vereinzelt nur, die wilden Rosen blühen und brachte eine davon zu ihr. Die Blume war weit schöner, als jede Frau die ich je gesehen hatte. Ich sah ihr in die Augen, nahm ihre Hand und fragte sie ob sie weiß wo diese süßen, scharlachroten Rosen zu finden sind..., solche wie diese hier.“ Mit traurigem Ausdruck auf dem Gesicht überreichte er die Blume Grace, die sie fasziniert beäugte. In diesem Moment kam der flüsternde Wind ein weiteres Mal zurück. On the second day he came with a single rose Said: 'Will you give me your loss and your sorrow?' I nodded my head, as I layed on the bed He said, 'If I show you the roses will you follow?' Eine Rose schenkte er mir am zweiten Tag, Er bat mich: `Gib mir deine Sorgen.´ Ich nickte, während ich auf dem Bette lag. Er sah mich ernst an und fragte mich dann, ob ich ihm folge zu dem einen Platz, wo er die hübsche Rose her hat... They call me The Wild Rose But my name was Elisa Day Ich werde “die wilde Rose” genannt…, aber mein Name war Elisa Day. Why they call me it I do not know For my name was Elisa Day Warum sie mich so nennen ist mir nicht bekannt... mein Name war Elisa Day. On the third day he took me to the river He showed me the roses and we kissed And the last thing I heard was a muttered word As he stood smiling above me with a rock in his fist Am Tag darauf gingen wir zum Fluss... Er zeigte mir die Rosen und gab mir einen Kuss. Das letzte was ich hörte, war ein geflüstertes Wort... Ich sah einen Stein, sein Lächeln … dann war ich tot.“ Nun sprang Grace auf und ließ die Rose fallen. Entsetzt blickte sie auf den dunkelhaarigen Mann, der sie fragend ansah. „Was ist mit dir? Du hast mir gerade gar nicht zugehört oder?“ Grace Herz raste. War er ein Mörder? Wenn er sie auch töten wollte, hätte er nicht längst die Gelegenheit dazu gehabt? Mit einem Mut, den sie sich selbst kaum zugetraut hätte, hörte sie sich plötzlich fragen: „Sind Sie der Mörder von Elisa Day?“ Doch gegen all ihre Erwartungen, wurde er nicht wütend, oder stritt es ab, er blieb einfach ganz ruhig sitzen mit einer tiefen Gleichgültigkeit. Er schien nicht überrascht zu sein, dass Grace es wusste. „Also willst du meine Geschichte doch weiterhören, oder?“ , lächelte er gezwungen und stand ebenfalls auf. Instinktiv ging Grace ein paar Schritte zurück. On the last day I took her where the wild roses grow And she lay on the bank, the wind light as a thief As I kissed her goodbye, I said, 'All beauty must die' And lent down and planted a rose between her teeth „Am letzten Tag habe ich ihr die wilden Rosen gezeigt. Sie war die einzige, die es mit ihrer Schönheit je aufnehmen konnte. Und während sie am Ufer des Flusses lag, in ihrem märchenhaften weißem, hauchdünnem Kleid, schien der Wind als einziger diesen Moment mit uns zu teilen. Ich küsste sie zum Abschied und flüsterte ihr zu, dass alles Schöne bestimmt zum sterben ist. Es war schnell vorbei, sie rührte sich nicht mehr. Kaum war es geschehen, fühlte ich einen unglaublichen Schmerz. Immer wieder strich ich über ihren leblosen Körper und wünschte mir ich hätte niemals mein Wort gegeben. Wünschte mir, ich hätte das Versprechen einfach gebrochen, was ich den Menschen deren Leben sie angeblich zerstörte gegeben hatte. Denn die Sünde sein Wort nicht zu halten..., ist nichts gegen die, den einzigen Menschen umzubringen den man jemals geliebt hat.“ Grace hatte Tränen in den Augen. „Wenn man einen Menschen so sehr liebt, wie kann man ihn dann töten?“ , fragte sie mit zitternder Stimme. „Die Stärke meiner Gefühle wurde mir erst nach ihrem Tod bewusst. Die ganze Zeit hielt ich es für einen Zauber der an meiner Liebe zu ihr Schuld war, erst zu spät begriff ich..., dass ihr einziger Fluch ihre Schönheit gewesen war.“ „Grace! Du bist ja immer noch hier! Kommst du jetzt?“ , rief ihre Mutter die besorgt zurückgekommen war. „Was... haben Sie nun vor?“ , fragte Grace den Mann noch einmal. „Ich besuche Elisa...“ , erklärte er. Es war das erste Mal das er ihren richtigen Namen genannt hatte. Grace wollte noch etwas sagen, doch ihr fielen keine passenden Worte ein, also nickte sie nur und lief zu ihrer Mutter. Nachdem beide außer Sichtweite waren machte sich der dunkelhaarige Mann bereits auf den Weg zur wilden Rose. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)