Oboeru Sakana von -aftermath- (Ohne dich kann ich nachts nicht schlafen...) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Fetisch Boy sucht Alten Cowboy Hahahaha~ Das ist für , er wollte es so! Also beschwert euch bei ihm, nicht bei mir, ne? XD Ich tu nur das, was er will. XD Ohh~ Und Ich weiß gar nicht, ob Taiji da überhaupt dabei war, aber MUCC waren beim Hide Memorial summit und deswegen spielt das ganze sich dort auch ab. Nun… Viel Spaß beim Lesen! ♥ Waru Kapitel 1 Aufgeregt lief Yukke durch den Backstagebereich. So viele tolle Musiker und viele hatten ihm schon gesagt, was für ein guter Bassist er sei. Das freute den kleinen Pottschnitt natürlich, denn er mochte es gelobt zu werden, oft genug bekam er von seinem Bandleader zu hören, dass er sich gefälligst anstrengen sollte. Na ja, Miya war eben Perfektionist (oder wie Tatsurou manchmal behauptete, er hätte zu viel Perfektionaise in seiner Jugend gegessen, anstelle sich Mayonnaise auf die Fritten zuschmieren) und so wieso nie zufrieden, da konnte sich der Bassist noch so viel Mühe geben. Früher war der andere nicht so gewesen, aber es war besser, dass er sich so verändert hatte. Plötzlich quiekte er auf, als ihm jemand in die Seite gepiekst hatte. Mit einem leichten Schmollmund sah er sich zu dem Übeltäter um, der kein geringerer war als der Sänger aus seiner Band. „Kannst du es nicht einmal lassen?“, fragte Yukke mürrisch und boxte Tatsurou sanft gegen den Oberarm. Warum konnte er ihn nicht mal in Ruhe lassen? Er war doch kein Ding, was man die ganze Zeit nerven und ärgern konnte. „Hab dich doch nicht so Helmi“, grinste Tatsu und tätschelte den Haarschopf des Kleineren. „Soll ich dich mal pieksen?“, brummte Yukke und seufzte daraufhin. Tatsu war unverbesserlich, das hatte Yukke schon längst eingesehen. Wie oft hatte er versucht ihm bei zu bringen, dass er ihn nicht sooft ärgern sollte oder aufräumen und sauber machen sollte? Es brachte ja doch nichts… „Mach doch, wenn du rankommst“, lachte der große Sänger ihn an und zerstrubbelte die bereits frisierten Haare seines Freundes. „Tatsurouuu~“, jammerte der Bassist sofort auf und drehte sich weg. Jetzt war er aber wirklich zu weit gegangen. Yukke ließ sich ja viel gefallen, aber alles hatte seine Grenzen, wirklich… Seine Frisur war ihm heilig und vor allem, wenn sie schon frisiert und gestylt war und Tatsu, der blöde Affe, musste die natürlich mal wieder kaputt machen, echt toll. Laut seufzend machte sich der Bandjüngste auf den Weg zurück zu ihrem Stylisten Bob, der ihm die Haare wieder richten sollte. So konnte er auf keinen Fall auf die Bühne nachher. Warum tat der hübsche Sänger das überhaupt immer? Murrend saß er nun wieder auf dem Stuhl vor dem Spiegel und Bob brachte seinen Haarschnitt wieder in Form. Der kleine Auftritt war richtig gut gewesen und hatte ihm echt eine Menge Spaß gemacht. Sogar Miya war mal ausnahmsweise zufrieden damit. Wahrscheinlich hatte der Gitarrist es einfach nur genossen vor so vielen Menschen aufzutreten. Aber dem Bassisten war das im Moment egal, Hauptsache war doch, dass sie jetzt zur Aftershowparty gehen würden. Das war doch der eigentliche Spaß an diesem Abend. Vielleicht hatte er dann das Glück ein paar Worte mit seinen Vorbildern von früher zuwechseln. Und hoffentlich konnte er dem Halbchinesen ein bisschen aus dem Weg gehen. Er wollte sich nicht mit Tatsurou streiten, das war erstens nicht gut fürs Bandklima und auch nicht für ihre Beziehung. Obwohl… Sie vertrugen sich ja doch immer wieder, aber man sollte es trotzdem nicht ausreizen, dachte sich der Pottschnitt. Also machte er sich auf den Weg durch die Maßen von Musikern und Staffleuten zur Bar. Hier würde er Tatsu wohl am wenigsten treffen, denn während sie auf Tour waren, durfte Tatsu keinen starken Alkohol trinken, es war nicht gut für seine Stimme. Yukke bestellte sich als erstes ein Bier und sah sich dann ein wenig um. Die meisten waren in irgendwelche Unterhaltungen vertieft gewesen. Er entdeckte sogar ein paar Freunde wie ZERO von D’espairsray. Doch der war nur leider damit beschäftigt Karyu, dem Gitarristen der Band, in irgendeinem dummen Trinkspiel zuschlagen und auf so was hatte Yukke gerade wirklich keine Lust und auch keinen Nerv dafür. Aber so recht wusste er nicht mit wem er sich unterhalten sollte. Mit zuckenden Schultern zündete er sich eine seiner Marlboro Menthol White Zigaretten an und inhalierte genüsslich den ungesunden Dunst. Eine plötzlich aufgetauchte Stimme neben ihm, ließ ihn leicht zusammenzucken. „Hast du mal Feuer?“, sprach diese und Yukke drehte sich zu demjenigen um, der ihn angesprochen hatte. „Klar, hab ich das“, nickte er dann auch sofort. Es war zum Glück kein perverser Massenmörder gewesen, sondern nur der ehemalige X-Japan Bassist Taiji. Er reichte dem älteren Musiker sein Doraemonfeuerzeug zum Nachfüllen und zündete diesem sogar die Zigarette an. „Danke, Kleiner“, meinte der behutete Bassist nachdem auch er an dem Glimmstängel gezogen hatte und den ersten Rauch aus seinen Lungen geblasen hatte. „Keine Ursache“, entgegnete Yukke freundlich und freute sich irgendwie darüber. Er war zwar nie ein so großer X-Japan Fan gewesen, er hatte früher lieber Luna Sea gehört, aber Taiji war trotzdem ein toller Bassist, wie er fand. „Ich hab mir euren Auftritt angeguckt“, fing der Ältere dann einfach zu erzählen an. „Spielst du fast immer ohne Plektrum?“ Yukke war überrascht. Er hätte nicht erwartet, dass ausgerechnet er sich ihren Auftritt angeschaut hatte. Er hatte nur die Leute von Despa an den Bühneneingängen stehen sehen, immerhin waren sie mit denen ja auch befreundet. „Ja, das fällt mir leichter und hat auch früher besser zur Musik gepasst“, nuschelte er schüchtern und kratzte sich verlegen am Kopf. Taiji grinste nur leicht. „Deswegen musst du ja nicht gleich verlegen werden, Kleiner“ Sachte pattete er dem Jüngeren die Schulter. Sein Verhalten war irgendwie süß. „Äh ja…“, nuschelte Yukke als Antwort und wäre wohl am liebsten im nächst besten Loch verschwunden, doch das ging schlecht… „Ich bin beeindruckt, die meisten würden es gar nicht durchhalten so viel zu zupfen“ „Meinst du?“, fragte Yukke und bestellte sich etwas zu trinken. Der Abend hatte ja gerade erst angefangen und er hatte auch endlich jemanden zum Unterhalten gefunden. „Ja, also mir fällt es mit Plektrum leichter. Aber das ist wohl eine Sache der Übung“, lachte der ältere Bassist und nahm seinen Cowboyhut ab, legte diesen neben sich auf den Tisch. Auch Taiji hatte sich etwas zu trinken bestellt, sah sich etwas um. „Ja, das ist es wohl. Aber eigentlich auch egal, die Hauptsache ist doch, dass es zum Schluss gut klingt, ne?“ Endlich mal jemandem zum Fachsimpeln, mit den anderen aus der Band konnte er schlecht über Bässe sprechen, außer mit Miya vielleicht, aber der interessierte sich meistens dann doch eher für seine unzähligen Gitarren. Manchmal fragte sich Yukke wo sein bester Freund die überall in seine Wohnung stellte. Denn alle standen nicht in ihrem Proberaum und so groß war seine Bude dann doch nicht. „Ja, da geb ich dir Recht“ Das Gespräch der beiden wurde durch das Eintreffen ihrer Getränke gestoppt. Mit einem leisen Danke nahm Yukke seinen süßen Cocktail entgegen und trank einen kleinen Schluck davon. Tatsurou war immer noch unauffindbar, aber so wie er den Älteren kannte, hatte der sicher jemanden gefunden mit dem er rumhängen konnte. Irgendwie machte es ihn traurig, dass es im Moment nicht so gut lief zwischen ihnen. „Hast du irgendwas? Du wirkst plötzlich so traurig“ Verwundert sah er zu seinem Sitznachbarn hinüber. Sah man es ihm so sehr an? „Ja, na ja…. Ist nicht so wichtig“, winkte er lieber ab. Es ging niemanden etwas an, was dazwischen ihm und Tatsu lief. Miya hatte ihm schließlich eingebläut, dass er mit ihrer Beziehung nicht so promiskuitiv umgehen solle und daran hielt er sich eben, auch wenn man es sicher ahnen konnte, denn normal benahmen sie sich ja nicht gerade. Außerdem würde es nur Presserummel geben und den wollten sie alle vermeiden. „Sah aber nicht danach aus“, erwiderte Taiji und musterte Yukke eingehend. Wie peinlich… Sein Gesicht wurde noch eine Spur röter als vorhin und er drehte sich lieber schnell weg. „Du musst ja nicht darüber reden, auch wenn reden ja helfen soll. Und ich verrate es auch sicher keinem“ So etwas war eh das allerletzte und einige Sachen waren auch nicht für jedermanns Ohren bestimmt. „Ich will darüber schon reden… Aber es ist besser, wenn ich es nicht tue“, murmelte Yukke der Tischplatte entgegen und seufzte leise. Da bot sich schon mal jemand sich seine Probleme anzuhören und er blockte ab… Es ging nun mal nicht anders. Vorsichtig sah er von der Tischplatte wieder auf und in das doch irgendwie freundlich wirkende Gesicht des anderen Bassisten. Vielleicht sollte er es ihm doch erzählen? Nein! Das ging nicht, auf gar keinen Fall! Miya würde ihn zerhackstückeln und seinem kleinen Wuffi zum Fraß vorsetzten, wenn er es erfahren sollte, aber andererseits… Was Miya nicht weiß, macht ihn nicht heiß… Der Jüngere haderte mit sich selbst. Sollte er es erzählen oder nicht? „Dann muss es ja sehr wichtig sein. Ich würde es wirklich niemandem verraten. Ich sehe nur, dass du ein Problem hast. Vielleicht kann ich dir ja helfen, hab immerhin schon mehr Lebenserfahrung. Den Rat von alten Menschen sollte man sich schon mal anhören“, witzelte er leicht und trank von seinem Bier. Daraufhin lächelte Yukke schüchtern. Er würde es Taiji doch erzählen, alles in sich hineinzufressen war schlecht, die anderen Bandmitglieder hörten ihm ja doch nicht zu. Was hatte er schon zu verlieren? Nichts, außer seinem Leben wahrscheinlich, falls Miya es erfahren sollte. Wenn es so weiter ging, dann starb er aber eher an gebrochenem Herzen bzw. eher Tatsurou, weil der eine Trennung sicher nicht so leicht hinnehmen würde. „Na gut…“, nickte Yukke schließlich, nahm seinen ganzen Mut zusammen und trank seinen Cocktailglas leer. „Also… Ich hab Probleme mit meinem Freund. Wir streiten in letzter Zeit oft und sogar schon wegen Kleinigkeiten, früher war das nicht so… Na gut, wir streiten andauernd, aber früher hat mich das nicht so sehr getroffen… Es ist irgendwie schlimmer geworden“ Abwartend sah er Taiji an. Was würde der wohl dazu sagen, dass er schwul war? Für die meisten Japaner war das ein Tabuthema. Man war eben nicht schwul. „Das kommt in den meisten Beziehungen mal vor“ Für Taiji war das nichts Neues, das hatte er schon einige Male mitgemacht und es war sicher kein Phänomen, das nur bei Mann und Frau auftrat. „Wie lange geht das denn schon so?“ Yukke dachte nach. Wie lange stritten sie sich denn jetzt schon? Eigentlich schon immer, aber meistens war das einmal im Monat gewesen und dann hatten sie sich meistens gleich wieder vertragen oder ein, zwei Tage später eben. Aber seit knapp drei Monaten hatten die Streitereien zugenommen. „Seit knapp einem viertel Jahr“, antwortete er schließlich und bestellte sich noch etwas zu trinken. „Vielleicht braucht ihr Mal eine kleine Auszeit miteinander. Aber oft seht ihr euch ja sicher nicht, immerhin bist du doch eher mit der Band beschäftigt oder?“ Der Pottschnitt schluckte leicht. „Ähm… Wir sehen uns öfter als du denkst…“ Er wollte ihm schließlich nicht verraten wer sein Freund war, das gab sicher einen kleinen Aufstand oder so was. „Echt? Hast du so viel Freizeit?“ Taiji war wirklich überrascht darüber. Also, wenn er so daran dachte, wie das so mit Yoshiki gewesen war, dann hatten sie nur wenig Freizeit gehabt und in der hatte sein ehemaliger Bandleader sogar noch Zeit gefunden sie mit irgendetwas zu quälen. „Nein, wir haben nicht wirklich Freizeit, also denk nichts falsches“, seufzte Yukke leise. Miya hielt nichts von Freizeit bzw. für ihn war es auch in seiner Freizeit das größte Musik zu komponieren. Er nahm einen Schluck von seinem neuen Getränk und hoffte, dass ihn irgendjemand von dieser doofen Fragerei erlösen würde. Nachher platze er noch mit der ganzen Wahrheit heraus. „Dann kann es ja nur jemand aus der Band sein!“, fiel es dem Älteren wie Schuppen aus den Haaren. Dass er da nicht früher darauf gekommen war… Und nach dem roten Gesicht des anderen zuurteilen hatte er sogar einen Volltreffer platziert. Jetzt stellte sich ja für ihn nur noch die Frage, wer der glückliche war. Ein bisschen Neugierde war eben schon wichtig. „Wer ist es denn?“, fragte er dann unverblümt weiter nach. Vielleicht bekam er die Antwort ja noch. Doch Yukke schien sich ausschweigen zu wollen und so trank Taiji ebenfalls sein Bier leer, während sein Tresenhockernachbar sein Glas Wodka mit Orangensaft ausgetrunken hatte, bestellte er zwei Whiskey. „Hier probier mal“, wechselte er dann einfach das Thema. Er hatte ja gemerkt, dass es dem Jüngeren nicht behagte und er noch nicht darüber reden wollte, da bohrte er auch nicht weiter nach. Sicher hatte ihm ihr Bandleader verboten überhaupt irgendeinen Ton über seine Beziehung mit einem aus der Band zu sagen. Der pottschnittige Bassist machte große Augen. Davon wurde er doch sicher schnell betrunken und dann sang er wieder laut Happiness von Arashi oder ein anderes Lieder von seiner Lieblings Boygroup, wie jedes Mal wenn er stark betrunken war. Aber es war unhöflich eine Einladung abzulehnen. „Danke“, sagte er nahm das Glas in die Hand und stieß mit dem Langhaarigen an. „Kampai!“ Und damit hatte der Ältere sein Glas geleert, während der andere nur kurz daran nippte. Es war kein starker Whiskey und so trank er den Rest auch noch schnell aus. „Der war gar nicht so schlecht“, kicherte Yukke leise. Der Alkohol hatte wohl schon angefangen zu wirken. ‚Man, die jungen Hüpfer sind ja heutzutage überhaupt nicht mehr trinkfest. Mit mir können die nicht mithalten’, dachte sich der X-Japan Bassist und zuckte kurz mit den Schultern. ‚Was soll’s’ Daran ändern konnte er jetzt auch nichts mehr und vielleicht erfuhr er ja jetzt noch die fehlende Information, die ihm fehlte um das Yukke-Beziehungs-Puzzle zu vervollständigen. Er bestellte gleich noch mal zwei Gläser Whiskey, denn so konnte er sich sicher sein, dass der andere auch wirklich locker war und alles verriet. Tatsächlich Yukke griff wieder nach dem Glas. Er konnte heute irgendwie nicht anders. Tatsu hatte sich wirklich den ganzen Abend noch nicht einmal blicken lassen, er war ihm doch egal. Man hatte ihn ja gewarnt, dass Iwagami Tatsurou ein kleines Arschloch sein konnte und ein absolutes Mamasöhnchen war und wenn er nicht das bekam, was er wollte, dann wurde er schnell zickig. Das hatte er schon alles am eigenen Leib erfahren müssen, auch schon damals in der Schule, aber da betraf es ihn selten, eher ärgerte Tatsu ihn oder spielte ihm fiese Streiche, die er aber nie auf sich sitzen ließ, sondern gekonnt zurückärgerte. Doch zugleich war der Sänger wirklich süß manchmal. Ohne seinen Bassisten konnte er nachts nicht schlafen und Yukke wusste genau, wie sehr er ihn liebte, doch im Moment hatte er da Zweifel. War das überhaupt noch so? Waren sie vielleicht nicht einfach nur zu einer Zweckgemeinschaft verkommen? ‚Denk lieber nicht nach!’, befahl er sich selbst in Gedanken und hatte endlich das Glas geleert, dass er eben noch in der Hand gehalten hatte und das nun auf der Tresenplatte ruhte. Der Alkohol wirkte heute schnell und Yukke fühlte sich leichter, auch im Kopf (Eigentlich war das ja schon Normalzustand bei ihm, aber wenn er betrunken war, war es doch schon irgendwie anders). Die schlechten Gedanken waren wie weggeblasen und dafür herrschte ein lustiges Durcheinander, weil sich schon alles zudrehen angefangen hatte. „Tatsuu is voll dohoof!“, fing er dann einfach an zu jammern und zog einen Schmollmund. „Tatsu?“ „Jahaa~ Tatsu… Tatsurou oder auch Tatsischatzi, wie ich n manchma nenn“, kicherte der Blonde und hickste leise. „Dann ärgerta sich imma, weila den Namn nüsch mag, weißte~“ Das war wohl dann sein Freund. Der Mucc-Sänger. Das hätte ihm, Taiji, wirklich schon klar sein sollen. Die beiden hingen andauernd zusammen, wie man sich so unter Musikern erzählte und über eine intimere Beziehung gab es auch schon einige Spekulationen. „Komm lass uns mal rausgehen“, schlug er dann doch etwas besorgt vor, denn Yukke sah wirklich nicht mehr sonderlich gut aus. „Wennu willst“, lallte ihm der Pottschnitt entgegen und stolperte auch schon von seinem Barhocker runter. „Upsi“, kicherte er und hielt sich kurz am Tresen fest. „Seit wann isn die Welt son Karussell?“ Taiji schüttelte nur seinen Kopf und stand dann auch auf, nahm den Jüngeren am Arm und manövrierte ihn durch die Menge nach Draußen, was gar nicht so einfach war, denn Yukke war nicht gerade der leichteste und er schwankte stark wie ein Schiff, das in Seenot geraten war. Doch letztendlich hatte der Bassist es doch geschafft den anderen an die frische Luft zubringen. Hier standen ebenfalls ein paar Musiker, die sich unterhielten und rauchten. So wirklich achteten sie nicht auf den betrunkenen Mucc-Bassisten und seinen Begleiter. Yukke atmete ein paar Mal tief ein, dann ging es ihm schon sichtlich besser und der Schwindel ließ auch so langsam nach. Er griff in seine Hosentasche und holte die angebrochene Packung Zigaretten raus, zündete sich gleich eine an. Eben noch in dem Club hatte er recht fröhlich gewirkt, doch jetzt machte er wieder einen eher traurigen Eindruck. „Tatsu ist ein blödes Arschloch“, nuschelte er leise vor sich hin, während er immer mal wieder einen Zug von seinem Glimmstängel nahm. „Wieso?“, fragte Taiji nach und lehnte sich neben ihn an die Wand, hatte sich auch eine Zigarette angesteckt. „War doch klar, dass er mich den ganzen Abend wieder alleine lässt, weil er sich ja mit seinen tollen Freunden unterhalten muss“ Man spürte förmlich die Eifersucht, die da aus dem Blonden sprach. „Ist jedes Mal das gleiche. Selbst wenn wir nur zu zweit weggehen, irgendwen trifft er ja immer mit dem er sich dann dringend unterhalten muss“ „Dann wisch ihm doch mal eins aus“, schlug Taiji unbedacht vor und zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht, was daran so schlimm war, wenn sich Tatsurou mal mit jemand anderem unterhielt. „Und wie soll ich das machen? Er würde doch eh alles gleich durchschauen“, nuschelte Yukke weiter und seufzte leise, schnipste den Zigarettenstummel auf den Boden und trat die Glut aus. „Keine Ahnung… Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen…Oder aber vielleicht wäre es doch besser, wenn ihr eine Beziehungspause einlegt und erst einmal ein bisschen Abstand gewinnt, dann seht ihr doch bald, ob eure Liebe dann noch bestand hat oder nicht“ „Hmm…“, gab der Pottschnittige als Antwort von sich und hatte seine Stirn in Falten gelegt, dachte wohl darüber nach. „Eigentlich keine schlechte Idee, dann kann ich alles neu ordnen… Aber jetzt will ich wieder rein, mir ist kalt und ich will was trinken“ „Siehst du~ Ich hab eben nur gute Ideen“ Er folgte dem Jüngeren wieder in das innere des Clubs, wo sie sich wieder auf ihre Hocker an der Bar setzten. Yukke hatte sich tatsächlich gleich etwas Neues zu trinken bestellt. „Übertreiben musst du es aber nicht“, meinte Taiji dazu nur, hatte sich aber selbst auch etwas bestellt. „Ich übertreib schon nicht“, kicherte Yukke wieder leise. Die Traurigkeit war so schnell wieder gegangen wie sie gekommen war. „Okay, du bist ja auch schon erwachsen und solltest selbst wissen wie viel du verträgst oder auch nicht“, nickte Taiji und nahm einen Schluck von seinem neuen Whiskey. Der Blondschopf hingegen hatte sich irgendwas mit Mango bestellt, jedenfalls deuteten die Früchte daraufhin, die am Glasrand festgesteckt waren. Die nächsten Minuten saßen sie schweigend nebeneinander. Jeder in seine eigenen Gedanken vertieft. Yukke dachte über Tatsurou nach und Taiji über Yukke. Da war sicher noch etwas schief in ihrer Beziehung, denn nur weil sich der Sänger öfters mit anderen Leuten unterhielt, konnte nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen sein. Schnell hatte der Langhaarige sein Glas geleert und sah zu Yukke hinüber, der gerade den letzten Rest von seinem Mangocoktail genommen hatte. „Sag mal... Kann es sein, dass da noch etwas bei euch nicht so recht stimmt?“ Verwirrt sah er ihn an. „Wie… Kommst du darauf?“ Warum wusste der Ältere das? Sah man ihm das irgendwo an? Hatte er vielleicht doch so einen großen Zettel an der Stirn zu kleben, auf dem ‚Beziehungsprobleme’ stand? „Eine rein rhetorische Frage, sonst nichts und Fragen beantwortet man nicht mit Fragen“ „Gomen…“, nuschelte Yukke verlegen und zog ein dementsprechendes Gesicht, dass Taiji zum Lachen brachte. „Mensch, deswegen brauchst du dich nicht entschuldigen, ich hab dich nur ein bisschen aufgezogen und man sieht dir an, dass da noch mehr ist als nur das, was du mir draußen erzählt hast. Nun zufrieden?“ Vorsichtig nickte der Topfschnitt und kratzte sich am Hinterkopf. „Na ja… Wir streiten uns nicht nur… Seit einem Monat läuft auch nichts mehr, dabei… Na… Ich sag mal wir waren nicht unaktiv“, versuchte er seine Unsicherheit und Verlegenheit zu überspielen, doch das leichte rosa in seinem Gesicht verriet ihn. „Meinst du, dass er dich nicht mehr attraktiv findet?“ „Ja, irgendwie schon. Ich bin zwar keine Schönheit, aber wenn man mal ein oder zwei Wochen keinen Sex hat wegen dem Stress, dann ist das ja irgendwie normal. Aber nach einem Monat frage ich mich, was ich falsch mache…“ „Das kann ich dir leider nicht verraten“, meinte Taiji dann, den das jetzt eher kalt ließ. „Schon klar…“, seufzte Yukke leise und legte seinen Kopf auf seine Arme, die auf dem Tresen ruhten. Wieder verging eine ganze Weile, in der sie sich nur anschwiegen und nur ab und an was tranken oder sich eine Zigarette anzündeten. Taiji wusste nicht so Recht, wie lange sie so hier gesessen hatten, doch die Menge der Zigarettenstummel im Aschenbecher machten ihm deutlich, dass es schon mindestens eine Stunde gewesen sein musste. Er hatte auch nicht mehr wirklich darauf geachtet, was sein kleiner Bassfreund neben ihm so anstellte, doch als er die geleerten Gläser erblickte, die da so vor ihm standen, wurde ihm schlagartig bewusst wie betrunken der andere gewesen sein musste und auch wie betrunken er war, denn bei ihm sah es nicht besser aus. Zum Glück ging heute alles aufs Haus, bzw. bezahlten die Veranstalter dafür. Nicht so wie früher, als er mit Hide und Pata losgezogen war zum Saufen, da hatten sie so einige Male die Zeche geprellt und waren in ihrem Betrunkenen Zustand über irgendwelche Mauern geklettert, nur weil sie kein Geld hatten. Das wiederum machte ihm auf eine unangenehmschmerzhafte Weise klar, dass er seinen besten Kumpel doch schon sehr vermisste… Gerade als er sich noch einen Whiskey bestellen wollte, um für Hide mitzutrinken, spürte er zwei Arme, die sich um ihn gelegt hatten und einen Körper, der sich an ihn kuschelte. Was war DAS jetzt? Umständlich verdrehte er seinen Kopf und blickte in zwei dunkle Dackelaugen, aus denen er einfach nicht schlau wurde. Was wollte der kleine Topfschnitt denn jetzt von ihm? „Was isn?“ Oh Gott… Wann war er denn bitteschön das letzte Mal so betrunken gewesen, dass er lallen musste? Das musste doch Jahre her sein… „Mir is schlecht…“, jammerte Yukke dann leise und drückte seinen Kopf gegen die Brust des anderen. Taiji war sichtlich überrascht, damit hatte er gar nicht gerechnet. Sachte löste er sich aus diesem Klammergriff, stand von seinem Barhocker auf und schnappte unbeholfen nach Yukke, dem er dann doch noch unter die Arme griff und ihn zur Toilette schleppte. „Was trinkste denn auch so viel?“ Taiji schüttelte seinen Kopf und bemerkte jetzt erst, dass er seinen Lieblings Hut (einen knall pinken mit Schlangenlederoptik) auf dem Tresen hatte liegen lassen, aber das war nun auch egal, den würde sicher keiner klauen. Yukke war blass und sah auch nicht gerade gut aus. „Mir war danach~“, nuschelte dieser nur und lehnte sich an eines der Waschbecken. „Was soll’s~“, antwortete Taiji nach kurzem Zögern, da es etwas länger gedauert hatte die gegebenen Informationen zu verarbeiten. „Ja… Was soll’s…“, nickte Yukke langsam, drehte langsam den Wasserhahn auf und trank etwas von dem Wasser, das in einem leisen Rauschen aus dem Hahn plätscherte. Er drehte sich wieder um und betrachtete den Älteren. Irgendwie konnte er gar keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles drehte sich und da er sich nicht mehr richtig halten konnte, stolperte er in Taijis Arme. Seine Lippen hatten sich dabei aus versehen auf die des anderen gelegt und die Gedanken, die Yukke immer noch versuchte zu erfassen, waren wie weggeblasen. Taiji hingegen war so verwirrt, dass er einfach nur da stand und gar nichts tat. Das passte eigentlich nicht zu ihm aber er schob es einfach auf den Alkohol. Und langsam fand der Bassist auch seine Fassung wieder, schlang seine Arme um den Jüngeren und drückte diesen ganz einfach gegen das Waschbecken, ohne den Kuss zu lösen. Yukke ließ sich einfach fallen und genoss den Kuss, es war jetzt eh alles egal, er war betrunken und endlich bekam er mal wieder ein paar Zärtlichkeiten, denn Taijis Hände streichelten immer wieder sanft über seinen Rücken. Immer enger schmiegte er sich an ihn, keuchte leise in den Kuss und schloss so langsam seine Augen. Die Zunge des Älteren stupste sachte zwischen die Lippen des Pottschnittes und suchte sich einen Weg in seine Mundhöhle. Gierig raubte er sie aus und schob seine Hände vom Rücken zum Bauch des Blonden, schlüpfte unter sein T-Shirt und fuhr mit seinem Zeigefinger die Haut um seinen Bauchnabel nach. Yukke keuchte leicht erregt in den Kuss und schloss seine Augen, schmiegte sich an die Hände, die jetzt an seiner Brust ruhten. Taijis Fingerkuppen umspielten sanft seine Brustwarzen und entlockten Yukke noch mehr wohlige Laute. Der Ältere von beiden löste den Kuss und zog ihm das T-Shirt über den Kopf, ließ es achtlos auf den Boden fallen und nahm den Kuss wieder auf, drängelte seine Zunge wieder in seine feuchte Mundhöhle und umspielte die Zunge gierig. Ihm war es egal, dass Yukke einen Freund hatte, er war betrunken und wenn er nicht nein sagen würde, würde er auch sicher nicht aufhören. Seine Hände hatte er vom Oberkörper gezogen und nestelte an der Hose herum, die er schnell auf hatte und seine rechte Hand in ihr. Er spürte den Stoff von Yukkes Boxershorts, übte leichten druck mit der Hand aus und entlockte ihm diesmal ein noch lauteres Geräusch, was ihn grinsen ließ. Yukke wurde rot im Gesicht und schluckte leicht, als er nun die Hand nicht nur an seiner Boxer spürte, sondern nun auch in ihr drin. Doch bald entzog Taiji ihm die Hand wieder, schob die Hose ganz runter, während er an der haut an seinem Hals nippte und immer wieder zärtlich hinein biss. Hose und Boxer hingen Yukke nun bereits in den Kniekehlen und Taiji war in die Hocke gegangen. Yukke wusste schon, was gleich passieren würde und strich Taiji unruhig durch die Haare. Er lehnte sich gegen die Waschbecken und schloss die Augen. Dann spürte er auch schon fremde Lippen an seinem Glied. Er krallte sich in die Haare und keuchte auf, während Taiji seine Spitze in den Mund nahm und mit den Lippen die Vorhaut zurück schob. „Haa~“ Yukke leckte sich über die Lippen, genoss es einfach, was der andere ihm da antat. Nachdem Taiji immer mehr von Yukke in den Mund genommen hatte, ließ er von ihm ab, denn er hatte gemerkt, dass der Jüngere bald kommen würde. Grinsend richtete er sich auf und küsste ihn, während er seinen Unterleib gegen den von Yukke drückte und ihm so noch mehr wohlige Laute entlocken konnte. Seine eigene Hose hatte Taiji mittlerweile auch aufgemacht und ließ sie langsam von seinen Beinen gleiten, drehte Yukke dabei um und streichelte dessen Hintern. Dieser hielt sich nun am Waschbecken fest und bückte sich leicht, sodass er mit seinem Gesäß gegen Taijis Schritt drücken konnte. „Ganz ruhig“, hauchte ihm der Ältere ins Ohr und leckte über seine Ohrmuschel. „Alles zu seiner Zeit“ Die Hand, die vorher seinen Hintern nur gestreichelt hatte, war jetzt zwischen seine Pobacken gewandert und drückte mit zwei Fingern gegen Yukkes Eingang. Keuchend schob er sich dagegen und spürte auch sofort, wie beide Finger gleichzeitig in ihn drangen. Leicht verkrampfte er sich, krallte sich in das Waschbecken und warf den Kopf kurz in den Nacken. Der ältere Bassist wartete, ehe er die Finger weiter zu bewegen begann und Yukke zu weiten anfing. Schmerzen wollte er dem anderen nicht unbedingt zufügen. Stöhnend bewegte sich Yukke gegen die Finger, leckte sich über seine langsam trockner werdenden Lippen. Nach einer Weile zog Taiji seine Finger zurück, rieb sein bestes Stück an Yukkes Hintern, dem er so wieder ein paar Laute entlocken konnte. „Ich hoffe, du bist bereit“, grinste der Ältere dreckig und schob sich fließend in das fremde Hinterteil. Laut stöhnte Yukke dabei auf, lehnte seinen Kopf gegen die Waschbecken und spannte seine Muskeln an. Keuchend sah er kurz über seine Schulter zu Taiji, der seine Schultern küsste und dann liebevoll in seinen Nacken biss, was Yukke laut aufkeuchen ließ. Yukke versuchte sich nur darauf zukonzentrieren und ließ tatsächlich locker, sodass sich Taiji endlich in ihm bewegen konnte. Jede Bewegung ließ Yukke immer wieder aufstöhnen und nach einer kurzen Zeit bewegte er sich auch dagegen. Immer härter wurden die Stöße und auch immer lauter wurde Yukkes Stöhnen, er konnte sich fast nicht mehr zurück halten. Wie hatte er das nur vermisst? Mit Tatsu war ja im Bett die letzten Wochen nichts mehr los gewesen. „Haa~“, entfuhr es seiner Kehle und er biss sich fest auf die Unterlippe, schmeckte sein eigenes Blut auf der Zunge und drückte seinen Rücken durch. Der Ältere stieß immer tiefer in Yukke, wollte ihn nur noch lauter stöhnen hören. Und Yukke tat ihm den Gefallen, stöhnte immer lustvoller auf bei jedem Stoß und krallte sich fest in das Waschbecken. Langsam löste er eine Hand vom Porzellan und wollte sich selbst anfassen, doch Taiji war ihm zuvor gekommen, bewegte seine Hand im Takt seiner Stöße dazu. Der Jüngere konnte es dann auch nicht mehr an sich halten, kam mit einem tiefen, dunklen Stöhnen in der Hand des anderen und sank mit seinem Oberkörper hinab auf das Waschbecken. Keuchend blieb er in dieser Position, bewegte sich trotzdem weiter gegen den anderen, bis auch dieser gekommen war. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen genoss Yukke die Nachwellen seines Oragsmuses und schloss seine Augen, um es noch intensiver zu spüren. Gerade als er sich von seinem Bassitsenkollegen lösen wollte, fiel sein Blick zur Eingangstür zur Toilette. Er machte große Augen und schluckte schwer. -Ende- Das ist fies genau an dieser Stelle aufzuhören ne? XD Nyahahahahahaha >:D Ich hoffe, es hat euch gefallen, besonders Taiji natürlich! Bis zum nächsten Mal!!! Mattaaaaa~~~ Waru Kapitel 2: Kapitel 1 - Non-Adult -------------------------------- Fetisch Boy sucht Alten Cowboy Hahahaha~ Das ist für , er wollte es so! Also beschwert euch bei ihm, nicht bei mir, ne? XD Ich tu nur das, was er will. XD Ohh~ Und Ich weiß gar nicht, ob Taiji da überhaupt dabei war, aber MUCC waren beim Hide Memorial summit und deswegen spielt das ganze sich dort auch ab. Nun… Viel Spaß beim Lesen! ♥ Waru Kapitel 1 Aufgeregt lief Yukke durch den Backstagebereich. So viele tolle Musiker und viele hatten ihm schon gesagt, was für ein guter Bassist er sei. Das freute den kleinen Pottschnitt natürlich, denn er mochte es gelobt zu werden, oft genug bekam er von seinem Bandleader zu hören, dass er sich gefälligst anstrengen sollte. Na ja, Miya war eben Perfektionist (oder wie Tatsurou manchmal behauptete, er hätte zu viel Perfektionaise in seiner Jugend gegessen, anstelle sich Mayonnaise auf die Fritten zuschmieren) und so wieso nie zufrieden, da konnte sich der Bassist noch so viel Mühe geben. Früher war der andere nicht so gewesen, aber es war besser, dass er sich so verändert hatte. Plötzlich quiekte er auf, als ihm jemand in die Seite gepiekst hatte. Mit einem leichten Schmollmund sah er sich zu dem Übeltäter um, der kein geringerer war als der Sänger aus seiner Band. „Kannst du es nicht einmal lassen?“, fragte Yukke mürrisch und boxte Tatsurou sanft gegen den Oberarm. Warum konnte er ihn nicht mal in Ruhe lassen? Er war doch kein Ding, was man die ganze Zeit nerven und ärgern konnte. „Hab dich doch nicht so Helmi“, grinste Tatsu und tätschelte den Haarschopf des Kleineren. „Soll ich dich mal pieksen?“, brummte Yukke und seufzte daraufhin. Tatsu war unverbesserlich, das hatte Yukke schon längst eingesehen. Wie oft hatte er versucht ihm bei zu bringen, dass er ihn nicht sooft ärgern sollte oder aufräumen und sauber machen sollte? Es brachte ja doch nichts… „Mach doch, wenn du rankommst“, lachte der große Sänger ihn an und zerstrubbelte die bereits frisierten Haare seines Freundes. „Tatsurouuu~“, jammerte der Bassist sofort auf und drehte sich weg. Jetzt war er aber wirklich zu weit gegangen. Yukke ließ sich ja viel gefallen, aber alles hatte seine Grenzen, wirklich… Seine Frisur war ihm heilig und vor allem, wenn sie schon frisiert und gestylt war und Tatsu, der blöde Affe, musste die natürlich mal wieder kaputt machen, echt toll. Laut seufzend machte sich der Bandjüngste auf den Weg zurück zu ihrem Stylisten Bob, der ihm die Haare wieder richten sollte. So konnte er auf keinen Fall auf die Bühne nachher. Warum tat der hübsche Sänger das überhaupt immer? Murrend saß er nun wieder auf dem Stuhl vor dem Spiegel und Bob brachte seinen Haarschnitt wieder in Form. Der kleine Auftritt war richtig gut gewesen und hatte ihm echt eine Menge Spaß gemacht. Sogar Miya war mal ausnahmsweise zufrieden damit. Wahrscheinlich hatte der Gitarrist es einfach nur genossen vor so vielen Menschen aufzutreten. Aber dem Bassisten war das im Moment egal, Hauptsache war doch, dass sie jetzt zur Aftershowparty gehen würden. Das war doch der eigentliche Spaß an diesem Abend. Vielleicht hatte er dann das Glück ein paar Worte mit seinen Vorbildern von früher zuwechseln. Und hoffentlich konnte er dem Halbchinesen ein bisschen aus dem Weg gehen. Er wollte sich nicht mit Tatsurou streiten, das war erstens nicht gut fürs Bandklima und auch nicht für ihre Beziehung. Obwohl… Sie vertrugen sich ja doch immer wieder, aber man sollte es trotzdem nicht ausreizen, dachte sich der Pottschnitt. Also machte er sich auf den Weg durch die Maßen von Musikern und Staffleuten zur Bar. Hier würde er Tatsu wohl am wenigsten treffen, denn während sie auf Tour waren, durfte Tatsu keinen starken Alkohol trinken, es war nicht gut für seine Stimme. Yukke bestellte sich als erstes ein Bier und sah sich dann ein wenig um. Die meisten waren in irgendwelche Unterhaltungen vertieft gewesen. Er entdeckte sogar ein paar Freunde wie ZERO von D’espairsray. Doch der war nur leider damit beschäftigt Karyu, dem Gitarristen der Band, in irgendeinem dummen Trinkspiel zuschlagen und auf so was hatte Yukke gerade wirklich keine Lust und auch keinen Nerv dafür. Aber so recht wusste er nicht mit wem er sich unterhalten sollte. Mit zuckenden Schultern zündete er sich eine seiner Marlboro Menthol White Zigaretten an und inhalierte genüsslich den ungesunden Dunst. Eine plötzlich aufgetauchte Stimme neben ihm, ließ ihn leicht zusammenzucken. „Hast du mal Feuer?“, sprach diese und Yukke drehte sich zu demjenigen um, der ihn angesprochen hatte. „Klar, hab ich das“, nickte er dann auch sofort. Es war zum Glück kein perverser Massenmörder gewesen, sondern nur der ehemalige X-Japan Bassist Taiji. Er reichte dem älteren Musiker sein Doraemonfeuerzeug zum Nachfüllen und zündete diesem sogar die Zigarette an. „Danke, Kleiner“, meinte der behutete Bassist nachdem auch er an dem Glimmstängel gezogen hatte und den ersten Rauch aus seinen Lungen geblasen hatte. „Keine Ursache“, entgegnete Yukke freundlich und freute sich irgendwie darüber. Er war zwar nie ein so großer X-Japan Fan gewesen, er hatte früher lieber Luna Sea gehört, aber Taiji war trotzdem ein toller Bassist, wie er fand. „Ich hab mir euren Auftritt angeguckt“, fing der Ältere dann einfach zu erzählen an. „Spielst du fast immer ohne Plektrum?“ Yukke war überrascht. Er hätte nicht erwartet, dass ausgerechnet er sich ihren Auftritt angeschaut hatte. Er hatte nur die Leute von Despa an den Bühneneingängen stehen sehen, immerhin waren sie mit denen ja auch befreundet. „Ja, das fällt mir leichter und hat auch früher besser zur Musik gepasst“, nuschelte er schüchtern und kratzte sich verlegen am Kopf. Taiji grinste nur leicht. „Deswegen musst du ja nicht gleich verlegen werden, Kleiner“ Sachte pattete er dem Jüngeren die Schulter. Sein Verhalten war irgendwie süß. „Äh ja…“, nuschelte Yukke als Antwort und wäre wohl am liebsten im nächst besten Loch verschwunden, doch das ging schlecht… „Ich bin beeindruckt, die meisten würden es gar nicht durchhalten so viel zu zupfen“ „Meinst du?“, fragte Yukke und bestellte sich etwas zu trinken. Der Abend hatte ja gerade erst angefangen und er hatte auch endlich jemanden zum Unterhalten gefunden. „Ja, also mir fällt es mit Plektrum leichter. Aber das ist wohl eine Sache der Übung“, lachte der ältere Bassist und nahm seinen Cowboyhut ab, legte diesen neben sich auf den Tisch. Auch Taiji hatte sich etwas zu trinken bestellt, sah sich etwas um. „Ja, das ist es wohl. Aber eigentlich auch egal, die Hauptsache ist doch, dass es zum Schluss gut klingt, ne?“ Endlich mal jemandem zum Fachsimpeln, mit den anderen aus der Band konnte er schlecht über Bässe sprechen, außer mit Miya vielleicht, aber der interessierte sich meistens dann doch eher für seine unzähligen Gitarren. Manchmal fragte sich Yukke wo sein bester Freund die überall in seine Wohnung stellte. Denn alle standen nicht in ihrem Proberaum und so groß war seine Bude dann doch nicht. „Ja, da geb ich dir Recht“ Das Gespräch der beiden wurde durch das Eintreffen ihrer Getränke gestoppt. Mit einem leisen Danke nahm Yukke seinen süßen Cocktail entgegen und trank einen kleinen Schluck davon. Tatsurou war immer noch unauffindbar, aber so wie er den Älteren kannte, hatte der sicher jemanden gefunden mit dem er rumhängen konnte. Irgendwie machte es ihn traurig, dass es im Moment nicht so gut lief zwischen ihnen. „Hast du irgendwas? Du wirkst plötzlich so traurig“ Verwundert sah er zu seinem Sitznachbarn hinüber. Sah man es ihm so sehr an? „Ja, na ja…. Ist nicht so wichtig“, winkte er lieber ab. Es ging niemanden etwas an, was dazwischen ihm und Tatsu lief. Miya hatte ihm schließlich eingebläut, dass er mit ihrer Beziehung nicht so promiskuitiv umgehen solle und daran hielt er sich eben, auch wenn man es sicher ahnen konnte, denn normal benahmen sie sich ja nicht gerade. Außerdem würde es nur Presserummel geben und den wollten sie alle vermeiden. „Sah aber nicht danach aus“, erwiderte Taiji und musterte Yukke eingehend. Wie peinlich… Sein Gesicht wurde noch eine Spur röter als vorhin und er drehte sich lieber schnell weg. „Du musst ja nicht darüber reden, auch wenn reden ja helfen soll. Und ich verrate es auch sicher keinem“ So etwas war eh das allerletzte und einige Sachen waren auch nicht für jedermanns Ohren bestimmt. „Ich will darüber schon reden… Aber es ist besser, wenn ich es nicht tue“, murmelte Yukke der Tischplatte entgegen und seufzte leise. Da bot sich schon mal jemand sich seine Probleme anzuhören und er blockte ab… Es ging nun mal nicht anders. Vorsichtig sah er von der Tischplatte wieder auf und in das doch irgendwie freundlich wirkende Gesicht des anderen Bassisten. Vielleicht sollte er es ihm doch erzählen? Nein! Das ging nicht, auf gar keinen Fall! Miya würde ihn zerhackstückeln und seinem kleinen Wuffi zum Fraß vorsetzten, wenn er es erfahren sollte, aber andererseits… Was Miya nicht weiß, macht ihn nicht heiß… Der Jüngere haderte mit sich selbst. Sollte er es erzählen oder nicht? „Dann muss es ja sehr wichtig sein. Ich würde es wirklich niemandem verraten. Ich sehe nur, dass du ein Problem hast. Vielleicht kann ich dir ja helfen, hab immerhin schon mehr Lebenserfahrung. Den Rat von alten Menschen sollte man sich schon mal anhören“, witzelte er leicht und trank von seinem Bier. Daraufhin lächelte Yukke schüchtern. Er würde es Taiji doch erzählen, alles in sich hineinzufressen war schlecht, die anderen Bandmitglieder hörten ihm ja doch nicht zu. Was hatte er schon zu verlieren? Nichts, außer seinem Leben wahrscheinlich, falls Miya es erfahren sollte. Wenn es so weiter ging, dann starb er aber eher an gebrochenem Herzen bzw. eher Tatsurou, weil der eine Trennung sicher nicht so leicht hinnehmen würde. „Na gut…“, nickte Yukke schließlich, nahm seinen ganzen Mut zusammen und trank seinen Cocktailglas leer. „Also… Ich hab Probleme mit meinem Freund. Wir streiten in letzter Zeit oft und sogar schon wegen Kleinigkeiten, früher war das nicht so… Na gut, wir streiten andauernd, aber früher hat mich das nicht so sehr getroffen… Es ist irgendwie schlimmer geworden“ Abwartend sah er Taiji an. Was würde der wohl dazu sagen, dass er schwul war? Für die meisten Japaner war das ein Tabuthema. Man war eben nicht schwul. „Das kommt in den meisten Beziehungen mal vor“ Für Taiji war das nichts Neues, das hatte er schon einige Male mitgemacht und es war sicher kein Phänomen, das nur bei Mann und Frau auftrat. „Wie lange geht das denn schon so?“ Yukke dachte nach. Wie lange stritten sie sich denn jetzt schon? Eigentlich schon immer, aber meistens war das einmal im Monat gewesen und dann hatten sie sich meistens gleich wieder vertragen oder ein, zwei Tage später eben. Aber seit knapp drei Monaten hatten die Streitereien zugenommen. „Seit knapp einem viertel Jahr“, antwortete er schließlich und bestellte sich noch etwas zu trinken. „Vielleicht braucht ihr Mal eine kleine Auszeit miteinander. Aber oft seht ihr euch ja sicher nicht, immerhin bist du doch eher mit der Band beschäftigt oder?“ Der Pottschnitt schluckte leicht. „Ähm… Wir sehen uns öfter als du denkst…“ Er wollte ihm schließlich nicht verraten wer sein Freund war, das gab sicher einen kleinen Aufstand oder so was. „Echt? Hast du so viel Freizeit?“ Taiji war wirklich überrascht darüber. Also, wenn er so daran dachte, wie das so mit Yoshiki gewesen war, dann hatten sie nur wenig Freizeit gehabt und in der hatte sein ehemaliger Bandleader sogar noch Zeit gefunden sie mit irgendetwas zu quälen. „Nein, wir haben nicht wirklich Freizeit, also denk nichts falsches“, seufzte Yukke leise. Miya hielt nichts von Freizeit bzw. für ihn war es auch in seiner Freizeit das größte Musik zu komponieren. Er nahm einen Schluck von seinem neuen Getränk und hoffte, dass ihn irgendjemand von dieser doofen Fragerei erlösen würde. Nachher platze er noch mit der ganzen Wahrheit heraus. „Dann kann es ja nur jemand aus der Band sein!“, fiel es dem Älteren wie Schuppen aus den Haaren. Dass er da nicht früher darauf gekommen war… Und nach dem roten Gesicht des anderen zuurteilen hatte er sogar einen Volltreffer platziert. Jetzt stellte sich ja für ihn nur noch die Frage, wer der glückliche war. Ein bisschen Neugierde war eben schon wichtig. „Wer ist es denn?“, fragte er dann unverblümt weiter nach. Vielleicht bekam er die Antwort ja noch. Doch Yukke schien sich ausschweigen zu wollen und so trank Taiji ebenfalls sein Bier leer, während sein Tresenhockernachbar sein Glas Wodka mit Orangensaft ausgetrunken hatte, bestellte er zwei Whiskey. „Hier probier mal“, wechselte er dann einfach das Thema. Er hatte ja gemerkt, dass es dem Jüngeren nicht behagte und er noch nicht darüber reden wollte, da bohrte er auch nicht weiter nach. Sicher hatte ihm ihr Bandleader verboten überhaupt irgendeinen Ton über seine Beziehung mit einem aus der Band zu sagen. Der pottschnittige Bassist machte große Augen. Davon wurde er doch sicher schnell betrunken und dann sang er wieder laut Happiness von Arashi oder ein anderes Lieder von seiner Lieblings Boygroup, wie jedes Mal wenn er stark betrunken war. Aber es war unhöflich eine Einladung abzulehnen. „Danke“, sagte er nahm das Glas in die Hand und stieß mit dem Langhaarigen an. „Kampai!“ Und damit hatte der Ältere sein Glas geleert, während der andere nur kurz daran nippte. Es war kein starker Whiskey und so trank er den Rest auch noch schnell aus. „Der war gar nicht so schlecht“, kicherte Yukke leise. Der Alkohol hatte wohl schon angefangen zu wirken. ‚Man, die jungen Hüpfer sind ja heutzutage überhaupt nicht mehr trinkfest. Mit mir können die nicht mithalten’, dachte sich der X-Japan Bassist und zuckte kurz mit den Schultern. ‚Was soll’s’ Daran ändern konnte er jetzt auch nichts mehr und vielleicht erfuhr er ja jetzt noch die fehlende Information, die ihm fehlte um das Yukke-Beziehungs-Puzzle zu vervollständigen. Er bestellte gleich noch mal zwei Gläser Whiskey, denn so konnte er sich sicher sein, dass der andere auch wirklich locker war und alles verriet. Tatsächlich Yukke griff wieder nach dem Glas. Er konnte heute irgendwie nicht anders. Tatsu hatte sich wirklich den ganzen Abend noch nicht einmal blicken lassen, er war ihm doch egal. Man hatte ihn ja gewarnt, dass Iwagami Tatsurou ein kleines Arschloch sein konnte und ein absolutes Mamasöhnchen war und wenn er nicht das bekam, was er wollte, dann wurde er schnell zickig. Das hatte er schon alles am eigenen Leib erfahren müssen, auch schon damals in der Schule, aber da betraf es ihn selten, eher ärgerte Tatsu ihn oder spielte ihm fiese Streiche, die er aber nie auf sich sitzen ließ, sondern gekonnt zurückärgerte. Doch zugleich war der Sänger wirklich süß manchmal. Ohne seinen Bassisten konnte er nachts nicht schlafen und Yukke wusste genau, wie sehr er ihn liebte, doch im Moment hatte er da Zweifel. War das überhaupt noch so? Waren sie vielleicht nicht einfach nur zu einer Zweckgemeinschaft verkommen? ‚Denk lieber nicht nach!’, befahl er sich selbst in Gedanken und hatte endlich das Glas geleert, dass er eben noch in der Hand gehalten hatte und das nun auf der Tresenplatte ruhte. Der Alkohol wirkte heute schnell und Yukke fühlte sich leichter, auch im Kopf (Eigentlich war das ja schon Normalzustand bei ihm, aber wenn er betrunken war, war es doch schon irgendwie anders). Die schlechten Gedanken waren wie weggeblasen und dafür herrschte ein lustiges Durcheinander, weil sich schon alles zudrehen angefangen hatte. „Tatsuu is voll dohoof!“, fing er dann einfach an zu jammern und zog einen Schmollmund. „Tatsu?“ „Jahaa~ Tatsu… Tatsurou oder auch Tatsischatzi, wie ich n manchma nenn“, kicherte der Blonde und hickste leise. „Dann ärgerta sich imma, weila den Namn nüsch mag, weißte~“ Das war wohl dann sein Freund. Der Mucc-Sänger. Das hätte ihm, Taiji, wirklich schon klar sein sollen. Die beiden hingen andauernd zusammen, wie man sich so unter Musikern erzählte und über eine intimere Beziehung gab es auch schon einige Spekulationen. „Komm lass uns mal rausgehen“, schlug er dann doch etwas besorgt vor, denn Yukke sah wirklich nicht mehr sonderlich gut aus. „Wennu willst“, lallte ihm der Pottschnitt entgegen und stolperte auch schon von seinem Barhocker runter. „Upsi“, kicherte er und hielt sich kurz am Tresen fest. „Seit wann isn die Welt son Karussell?“ Taiji schüttelte nur seinen Kopf und stand dann auch auf, nahm den Jüngeren am Arm und manövrierte ihn durch die Menge nach Draußen, was gar nicht so einfach war, denn Yukke war nicht gerade der leichteste und er schwankte stark wie ein Schiff, das in Seenot geraten war. Doch letztendlich hatte der Bassist es doch geschafft den anderen an die frische Luft zubringen. Hier standen ebenfalls ein paar Musiker, die sich unterhielten und rauchten. So wirklich achteten sie nicht auf den betrunkenen Mucc-Bassisten und seinen Begleiter. Yukke atmete ein paar Mal tief ein, dann ging es ihm schon sichtlich besser und der Schwindel ließ auch so langsam nach. Er griff in seine Hosentasche und holte die angebrochene Packung Zigaretten raus, zündete sich gleich eine an. Eben noch in dem Club hatte er recht fröhlich gewirkt, doch jetzt machte er wieder einen eher traurigen Eindruck. „Tatsu ist ein blödes Arschloch“, nuschelte er leise vor sich hin, während er immer mal wieder einen Zug von seinem Glimmstängel nahm. „Wieso?“, fragte Taiji nach und lehnte sich neben ihn an die Wand, hatte sich auch eine Zigarette angesteckt. „War doch klar, dass er mich den ganzen Abend wieder alleine lässt, weil er sich ja mit seinen tollen Freunden unterhalten muss“ Man spürte förmlich die Eifersucht, die da aus dem Blonden sprach. „Ist jedes Mal das gleiche. Selbst wenn wir nur zu zweit weggehen, irgendwen trifft er ja immer mit dem er sich dann dringend unterhalten muss“ „Dann wisch ihm doch mal eins aus“, schlug Taiji unbedacht vor und zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht, was daran so schlimm war, wenn sich Tatsurou mal mit jemand anderem unterhielt. „Und wie soll ich das machen? Er würde doch eh alles gleich durchschauen“, nuschelte Yukke weiter und seufzte leise, schnipste den Zigarettenstummel auf den Boden und trat die Glut aus. „Keine Ahnung… Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen…Oder aber vielleicht wäre es doch besser, wenn ihr eine Beziehungspause einlegt und erst einmal ein bisschen Abstand gewinnt, dann seht ihr doch bald, ob eure Liebe dann noch bestand hat oder nicht“ „Hmm…“, gab der Pottschnittige als Antwort von sich und hatte seine Stirn in Falten gelegt, dachte wohl darüber nach. „Eigentlich keine schlechte Idee, dann kann ich alles neu ordnen… Aber jetzt will ich wieder rein, mir ist kalt und ich will was trinken“ „Siehst du~ Ich hab eben nur gute Ideen“ Er folgte dem Jüngeren wieder in das innere des Clubs, wo sie sich wieder auf ihre Hocker an der Bar setzten. Yukke hatte sich tatsächlich gleich etwas Neues zu trinken bestellt. „Übertreiben musst du es aber nicht“, meinte Taiji dazu nur, hatte sich aber selbst auch etwas bestellt. „Ich übertreib schon nicht“, kicherte Yukke wieder leise. Die Traurigkeit war so schnell wieder gegangen wie sie gekommen war. „Okay, du bist ja auch schon erwachsen und solltest selbst wissen wie viel du verträgst oder auch nicht“, nickte Taiji und nahm einen Schluck von seinem neuen Whiskey. Der Blondschopf hingegen hatte sich irgendwas mit Mango bestellt, jedenfalls deuteten die Früchte daraufhin, die am Glasrand festgesteckt waren. Die nächsten Minuten saßen sie schweigend nebeneinander. Jeder in seine eigenen Gedanken vertieft. Yukke dachte über Tatsurou nach und Taiji über Yukke. Da war sicher noch etwas schief in ihrer Beziehung, denn nur weil sich der Sänger öfters mit anderen Leuten unterhielt, konnte nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen sein. Schnell hatte der Langhaarige sein Glas geleert und sah zu Yukke hinüber, der gerade den letzten Rest von seinem Mangocoktail genommen hatte. „Sag mal... Kann es sein, dass da noch etwas bei euch nicht so recht stimmt?“ Verwirrt sah er ihn an. „Wie… Kommst du darauf?“ Warum wusste der Ältere das? Sah man ihm das irgendwo an? Hatte er vielleicht doch so einen großen Zettel an der Stirn zu kleben, auf dem ‚Beziehungsprobleme’ stand? „Eine rein rhetorische Frage, sonst nichts und Fragen beantwortet man nicht mit Fragen“ „Gomen…“, nuschelte Yukke verlegen und zog ein dementsprechendes Gesicht, dass Taiji zum Lachen brachte. „Mensch, deswegen brauchst du dich nicht entschuldigen, ich hab dich nur ein bisschen aufgezogen und man sieht dir an, dass da noch mehr ist als nur das, was du mir draußen erzählt hast. Nun zufrieden?“ Vorsichtig nickte der Topfschnitt und kratzte sich am Hinterkopf. „Na ja… Wir streiten uns nicht nur… Seit einem Monat läuft auch nichts mehr, dabei… Na… Ich sag mal wir waren nicht unaktiv“, versuchte er seine Unsicherheit und Verlegenheit zu überspielen, doch das leichte rosa in seinem Gesicht verriet ihn. „Meinst du, dass er dich nicht mehr attraktiv findet?“ „Ja, irgendwie schon. Ich bin zwar keine Schönheit, aber wenn man mal ein oder zwei Wochen keinen Sex hat wegen dem Stress, dann ist das ja irgendwie normal. Aber nach einem Monat frage ich mich, was ich falsch mache…“ „Das kann ich dir leider nicht verraten“, meinte Taiji dann, den das jetzt eher kalt ließ. „Schon klar…“, seufzte Yukke leise und legte seinen Kopf auf seine Arme, die auf dem Tresen ruhten. Wieder verging eine ganze Weile, in der sie sich nur anschwiegen und nur ab und an was tranken oder sich eine Zigarette anzündeten. Taiji wusste nicht so Recht, wie lange sie so hier gesessen hatten, doch die Menge der Zigarettenstummel im Aschenbecher machten ihm deutlich, dass es schon mindestens eine Stunde gewesen sein musste. Er hatte auch nicht mehr wirklich darauf geachtet, was sein kleiner Bassfreund neben ihm so anstellte, doch als er die geleerten Gläser erblickte, die da so vor ihm standen, wurde ihm schlagartig bewusst wie betrunken der andere gewesen sein musste und auch wie betrunken er war, denn bei ihm sah es nicht besser aus. Zum Glück ging heute alles aufs Haus, bzw. bezahlten die Veranstalter dafür. Nicht so wie früher, als er mit Hide und Pata losgezogen war zum Saufen, da hatten sie so einige Male die Zeche geprellt und waren in ihrem Betrunkenen Zustand über irgendwelche Mauern geklettert, nur weil sie kein Geld hatten. Das wiederum machte ihm auf eine unangenehmschmerzhafte Weise klar, dass er seinen besten Kumpel doch schon sehr vermisste… Gerade als er sich noch einen Whiskey bestellen wollte, um für Hide mitzutrinken, spürte er zwei Arme, die sich um ihn gelegt hatten und einen Körper, der sich an ihn kuschelte. Was war DAS jetzt? Umständlich verdrehte er seinen Kopf und blickte in zwei dunkle Dackelaugen, aus denen er einfach nicht schlau wurde. Was wollte der kleine Topfschnitt denn jetzt von ihm? „Was isn?“ Oh Gott… Wann war er denn bitteschön das letzte Mal so betrunken gewesen, dass er lallen musste? Das musste doch Jahre her sein… „Mir is schlecht…“, jammerte Yukke dann leise und drückte seinen Kopf gegen die Brust des anderen. Taiji war sichtlich überrascht, damit hatte er gar nicht gerechnet. Sachte löste er sich aus diesem Klammergriff, stand von seinem Barhocker auf und schnappte unbeholfen nach Yukke, dem er dann doch noch unter die Arme griff und ihn zur Toilette schleppte. „Was trinkste denn auch so viel?“ Taiji schüttelte seinen Kopf und bemerkte jetzt erst, dass er seinen Lieblings Hut (einen knall pinken mit Schlangenlederoptik) auf dem Tresen hatte liegen lassen, aber das war nun auch egal, den würde sicher keiner klauen. Yukke war blass und sah auch nicht gerade gut aus. „Mir war danach~“, nuschelte dieser nur und lehnte sich an eines der Waschbecken. „Was soll’s~“, antwortete Taiji nach kurzem Zögern, da es etwas länger gedauert hatte die gegebenen Informationen zu verarbeiten. „Ja… Was soll’s…“, nickte Yukke langsam, drehte langsam den Wasserhahn auf und trank etwas von dem Wasser, das in einem leisen Rauschen aus dem Hahn plätscherte. Er drehte sich wieder um und betrachtete den Älteren. Irgendwie konnte er gar keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles drehte sich und da er sich nicht mehr richtig halten konnte, stolperte er in Taijis Arme. Seine Lippen hatten sich dabei aus versehen auf die des anderen gelegt und die Gedanken, die Yukke immer noch versuchte zu erfassen, waren wie weggeblasen. Taiji hingegen war so verwirrt, dass er einfach nur da stand und gar nichts tat. Das passte eigentlich nicht zu ihm aber er schob es einfach auf den Alkohol. Und langsam fand der Bassist auch seine Fassung wieder, schlang seine Arme um den Jüngeren und drückte diesen ganz einfach gegen das Waschbecken, ohne den Kuss zu lösen. Yukke ließ sich einfach fallen und genoss den Kuss, es war jetzt eh alles egal, er war betrunken und endlich bekam er mal wieder ein paar Zärtlichkeiten, denn Taijis Hände streichelten immer wieder sanft über seinen Rücken. Immer enger schmiegte er sich an ihn, keuchte leise in den Kuss und schloss so langsam seine Augen. Die Zunge des Älteren stupste sachte zwischen die Lippen des Pottschnittes und suchte sich einen Weg in seine Mundhöhle. Gierig raubte er sie aus und schob seine Hände vom Rücken zum Bauch des Blonden, schlüpfte unter sein T-Shirt und fuhr mit seinem Zeigefinger die Haut um seinen Bauchnabel nach. Yukke keuchte leicht erregt in den Kuss und schloss seine Augen, schmiegte sich an die Hände, die jetzt an seiner Brust ruhten. Taijis Fingerkuppen umspielten sanft seine Brustwarzen und entlockten Yukke noch mehr wohlige Laute. Der Ältere von beiden löste den Kuss und zog ihm das T-Shirt über den Kopf, ließ es achtlos auf den Boden fallen und nahm den Kuss wieder auf, drängelte seine Zunge wieder in seine feuchte Mundhöhle und umspielte die Zunge gierig. Ihm war es egal, dass Yukke einen Freund hatte, er war betrunken und wenn er nicht nein sagen würde, würde er auch sicher nicht aufhören. [Hier würde jetzt theoretisch der versaute Teil des Kapitel kommen. XD] Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen genoss Yukke die Nachwellen seines Oragsmuses und schloss seine Augen, um es noch intensiver zu spüren. Gerade als er sich von seinem Bassitsenkollegen lösen wollte, fiel sein Blick zur Eingangstür zur Toilette. Er machte große Augen und schluckte schwer. -Ende- Das ist fies genau an dieser Stelle aufzuhören ne? XD Nyahahahahahaha >:D Ich hoffe, es hat euch gefallen, besonders Taiji natürlich! Bis zum nächsten Mal!!! Mattaaaaa~~~ Waru Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 So~ Kapitel 2 meiner schönen FF. XD Ich hoffe, ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt oder so~ XD Waru Den ganzen Abend über hatte sich Tatsurou mit seinen befreundeten Mitmusikern beschäftigt, allen voran mit dem Sänger der Band D’espairsRay, mit dem er sich wirklich sehr gut verstand. Die beiden waren immer zum Scherzen aufgelegt und so auch diesen Abend. Komischerweise hatte er nur seinen kleinen Pottschnitt nirgendwo gesehen, aber vielleicht hatte dieser ja auch jemanden gefunden, mit dem er sich gut unterhalten konnte, auch wenn es eigenartigerweise mal nicht der Despa Bassist war, mit dem er sonst immer etwas unternahm, wenn beide Bands zeitgleich einige Tage frei hatten oder sie sich durch Zufall in einer Stadt trafen, da sie dort beide am gleichen Tag ein Konzert geben wollten. Doch je länger der Abend wurde, desto weniger dachte Tatsu an seinen Freund und dass der ihn eventuell vermissen würde. Ja, manchmal war Iwagami Tatsurou wirklich nicht der feinfühligste Mensch, das wusste er auch, manchmal war er mit Absicht so, wenn er eine seiner Launen hatte oder es nicht nach seinem Kopf ging oder wenn er Hunger hatte und nicht gleich etwas zwischen die Kiemen bekam. Irgendwann aber waren die Jungs von Despa gegangen und nur noch eine Hand voll Musiker waren geblieben und der Sänger machte sich auf die Suche nach seinem Lieblings Bassisten. Der war nur nirgends auf zufinden. Durch gezieltes Fragen hatte er dann herausgefunden, dass Yukke den ganzen Abend mit Taiji, dem ehmaligen X-Japan-Bassisten verbracht hatte und die meiste Zeit über wohl mit ihm an der Bar verbracht hatte. Doch dann fehlte jede Spur von den beiden. Seufzend begab er sich nun zu dem Ort, an dem er noch nicht nachgeschaut hatte, dem Männerklo. Er kannte Yukke gut und wenn dieser gesoffen hatte, wurde ihm entweder furchtbar schlecht oder er war so gut drauf, dass er lauthals seinen Lieblings Song seiner Lieblings Idolband Arashi zum Besten gab. Selbst Tatsurou konnte dieses Lied nun mitsingen, hatte er es doch oft genug gehört. Mit einem Schmunzeln dachte er daran, wie schief Yukkes Gesang immer war, wenn er betrunken war. Gut, vorher war es auch nicht besser gewesen, nur nicht ganz so laut und doch noch etwas annehmbarer. Während er also an Yukkes Sangeskünste dachte, hatte er auch sein Ziel erreicht. Hinter der Tür vernahm er eindeutige Laute, die ihn innehalten ließen. Der eine von den Typen klang irgendwie wie sein Freund… Nachdenklich runzelte er seine Stirn. Nein… Sowas würde der Bassist nicht in 1000 Jahren tun! Niemals! Was dachte er da eigentlich? Wahrscheinlich traute sich sein kleiner Angsthase nur nicht aus einer der Klokabinen heraus, aus Scham und aus Angst, jemanden stören zu können. Doch auch Tatsurou hatte keine Lust sich das ganze anzusehen. Also wartete er einfach vor der Toilettentür und starrte an die Decke. Hoffentlich waren die bald mal fertig! Er hatte keine Lust hier bis zum Jüngsten Gericht zu warten, nur weil die beiden da drinnen der Meinung waren es genau hier und jetzt treiben zu müssen. Dass sich manche Menschen auch einfach nicht zurückhalten konnten! Grinsend schüttelte er seinen Kopf. „Traust du dich nicht auf Klo oder was?“ Erschrocken zuckte Tatsurou zusammen, drehte sich um und sah in das fragende Gesicht seines Leaders, der in seiner für ihn typischen Art eine seiner Augenbrauen hochgezogen hatte. „Doch schon.. Aber da sind zwei schwer beschäftigt, wenn du verstehst was ich meine“ Er deutete mit seinem Zeigefinger auf die Tür und grinste zweideutig. „Ah, alles klar…“, brummte Miya und betrachtete den Sänger seiner Band weiterhin. „Ich glaube Yukke hat Angst aus einer der Kabinen zukommen, da ihn die zwei da sicher überrascht haben“ Verständnisvoll nickte der Ältere und steckte sich eine Zigarette in den Mund, zündete sie gleich daraufhin an und nahm einen tiefen Zug. „So etwas kann auch nur ihm passieren“ Leicht grinste Miya, dem wohl gerade ein paar lustige Erinnerungen von Yukke gekommen waren, drehte sich dann aber zum Gehen um und verschwand wieder wohin auch immer. Tatsu löste seinen Blick wieder und starrte weiterhin auf die Tür. Endlich war alles ruhig. Innerlich zählte Tatsu bis 30 und öffnete dann die Tür zur Toilette. Doch im selben Augenblick erstarrte er, machte große Augen und wusste gar nicht mehr, was hier geschah. Er war im falschen Film! Das musste es sein! Garantiert! Anders konnte er sich das hier nicht erklären. Yukke mit Taiji, Taiji mit Yukke… Das ging doch nicht! Ungläubig schüttelte er seinen Kopf, wollte alles nur als eine dumme Halluzination abtun. Leider blieb das Bild so, wie es war. Es war also keine Einbildung von dem nicht getrunkenen Alkohol. Noch immer stand er wie eingefroren da. Seine Gedanken, die plötzlich ausgesetzt hatten, schlugen nun Purzelbäume in seinem Kopf und keinen von ihnen konnte er klar erfassen. Alles Mögliche schoss ihm durch den Kopf und letztendlich führte es zu nichts. Nur eines war klar, das, was er hier sah, sollte nicht sein. Er kniff seine Augen zusammen und biss sich auf die volle Unterlippe. ‚Wieso?’ war das einzige was in seinem Kopf immer und immer widerhallte. Es wurde dröhnend laut, während es ihm so vorkam, als ob er hier schon seit mindestens einer Stunde stand und diese mehr als nur falsche Szene anstarrte. Jetzt kam Bewegung in die beiden anderen, Yukke sah Tatsurou an und dieser sah zurück. „Tatsurou…“, hörte er die geflüsterte Stimme des Pottschnittes, sie war irgendwie weit weg und seltsam verzerrt. Der Sänger machte auf dem Absatz kehrt, verschwand aus dem Club, rannte einfach ziellos die Straße entlang. Dass ihm die Tränen gekommen waren, bemerkte er erst jetzt, wo er völlig atemlos stehen geblieben war. Schluchzend und keuchend stützte er sich auf seinen Knien ab und rang nach Atem. Warum hatte Yukke das getan? Warum nur? Zitternd richtete sich der große Mann auf, sah sich benommen in der Gegend um. Toll… Jetzt hatte er sich auch noch verlaufen. Orientierungslos ließ er seinen Blick schweifen. Nicht mal sein Handy hatte er dabei. Das war in seiner Jackentasche und seine Jacke hing an einem Hacken in der Gaderobe des Clubs. Kurz dachte er nach. Sollte er zurückgehen und seine Jacke holen? Nein.. Er wollte nicht noch einmal zurück. Mit gesenktem Blick trottete er dann einfach weiter die Straße entlang. Irgendwann würde er schon eine Bahnstation finden. Von dort aus konnte er sicher einen Weg nach Hause finden… Obwohl… Da wollte er gar nicht hin. Leise schniefte er, wischte sich grob über die Augen, um weitere Tränen aufzuhalten. Wo sollte er aber sonst hin? Seufzend setzte er seinen Weg fort. Vielleicht würde ihn sein Bruder ja eine Nacht bei sich schlafen lassen, wenn er ihm sagte, dass er seine Jacke verloren hatte, wo alles drin war, also Handy, Schlüssel etc. und er sich so schlimm mit Yukke gestritten hatte, dass er sich nicht nach Hause traute? Wenn er Glück hatte, nahm er ihm das sogar ab. Es kam sooft vor, dass sie sich stritten, eigentlich andauernd und meistens waren es entweder über das Fernsehprogramm, da jeder etwas anderes sehen wollte, über Tatsurous Kater, der auf Yukkes Betthälfte geschlafen hatte oder sie stritten, da Tatsurou der faulste Mensch auf diesem Planeten war. Aber eigentlich war das ja gar kein richtiger Grund um nicht doch nach Hause zugehen. Vielleicht war sein Bruderherz, aber auch so klug, um nicht nach dem wahren Grund zu bohren… Was hatte er nur getan? Yukke hätte sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt. Hastig hatte er Taiji von sich gedrückt, sich wieder angezogen und war Tatsurou hinterher gestürzt. Draußen vor dem Club rief er dann ein paar Mal nach ihm, doch der Sänger war wohl schon zu weit weg und hörte ihn nicht mehr. Seufzend ließ er seinen Kopf hängen und betrat den Club wieder. Es war kaum noch jemand da, nur noch vereinzelt sah er ein paar Gruppen von Menschen, die noch das letzte Glas Alkohol tranken, ehe sie sich wieder auf den Weg zurück nach Hause oder ins Hotel machten. Yukke fühlte sich mit einmal ziemlich alleine und schuldig. Wie hatte er so nur dazu kommen lassen? Er war zwar betrunken gewesen, doch das war noch lange kein Grund einfach fremdzugehen. Was sollte er denn jetzt nur machen? Zerknirscht strich er sich durch das eh schon zerwühlte blonde Haar und sah sich kurz um. Erst jetzt bemerkte er den Blick seines besten Freundes, der auf ihm ruhte. Miyas Gesicht war nichts sagend wie immer. Keine Emotion oder nur der Hauch seines Gemütszustandes ließen sich davon ablesen. Beschämt sah Yukke zu Boden, so als ob ihn sein Sandkastenfreund als den Fremdgeher des Jahrtausends entlarvt hatte. Vielleicht schlief Miya auch nur wieder mit offenen Augen und sein Blick war nur zufällig in seine Richtung gerichtet. Doch ganz konnte der Bassist das nicht glauben. Er kannte Miya nur zu gut. Mit kleinen Schritten ging er zur Gaderobe hinüber, holte seine Jacke ab und auch die von Tatsurou, da er sie zufälligerweise dort hatte hängen sehen. ‚Hoffentlich ist er einfach nach Hause gegangen…’ Schlurfend verließ Yukke die Bar und schniefte dabei vor sich hin, kämpfte mit seinen Tränen. Er hatte gar kein Recht jetzt zu weinen. Er hatte es vermasselt, nicht Tatsu. Und trotzdem wollte er sich einfach irgendwo ausheulen. Eigentlich wäre er jetzt mit seinen Problemen zu Miya oder zu Zero gegangen, die ihm zu hörten, wenn es die Zeit erlaubte. Doch besonders unter Miyas Augen traute er sich nicht mehr. Wie konnte er ihm oder Tatsurou nur je wieder ins Gesicht sehen? Miya hatte ihn garantiert durchschaut. Seine Menschenkenntnis war einfach zu gut und anders als Yukke war er eher misstrauisch. An der frischen Luft steckte er sich eine seiner Mentholzigaretten zwischen die Lippen und zündete sie an, ehe er in die Richtung des Bahnhofes davon dackelte. Wenn er Glück hatte, dann fuhr noch eine Bahn, wenn nicht, dann musste er wohl ein überteuertes Taxi nehmen. Leider hatte das Glück Yukke im Stich gelassen und die nächste Bahn würde wohl nicht vor 5 Uhr morgens fahren. Innerlich seufzte er auf und verließ das Bahnhofsgebäude wieder und sah sich nach einem Taxistand um. Wenigstens da hatte er kein Pech und es standen dort tatsächlich welche, was in einer Millionenstadt wie Tokyo praktisch unmöglich war. Schnell war er eingestiegen und hatte seine Adresse genannt. Als er angeschnallt war, ging es auch schon los. Yukke hatte sich zurück gelehnt und starrte aus Fenster. Die vielen bunten Lichter glitten an ihm nur so vorbei, waren zu einer einzigen Masse aus rot, weiß und gelb verschmolzen. Zu Hause in Ibaraki war es um diese Uhrzeit stockfinster und man hatte Glück, wenn die Laternen nicht kaputt waren, ansonsten war man wirklich in Dunkelheit gehüllt. Er wandte seine langsam schmerzenden Augen von der Lichterpracht ab und sah nun auf seinen Schoß. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur um Tatsturou. Wenn er sich etwas angetan haben sollte, würde Yukke sich das sein restliches Leben lang nicht verzeihen können. Er wusste wie empfindlich sein Freund sein konnte und wie sehr er an ihm selbst hang, trotz aller Gemeinheiten die er ihm immer antat. Ohne ihn würde Tatsurou ganz sicher in ein schwarzes Loch fallen… Heftig schluchzte er auf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen, die vom täglichen Bassspielen ganz rau geworden waren. Der Taxifahrer war ihm gerade total egal. Sollte er doch denken was er wollte. Wer würde ihn schon verstehen? Im Grunde bemitleidete er sich doch nur selber. Die Tränen wollten trotzdem nicht aufhören zu laufen, viel eher wurden sie mehr, als Yukke versuchte sich zum Aufhören zu zwingen. Mit einem verschleiertem Blick tastete er nach Tatsurous Jacke, die er neben sich abgelegt hatte, ergriff sie und zog sie sich an. Mit dem Ärmel wischte er sich die Augen trocken und kramte in einer der Taschen nach Taschentüchern. Doch alles was er fand waren Tatsus Handy, sein Hausschlüssel, seine Brietasche und eine kleine Tube mit Gleitgel. Augenblicklich wurde er rot und stopfte das Tübchen zurück in die Tasche, genauso wie den Rest. Sein letzter Hoffnungsschimmer war es, dass Tatsurou vor dem Eingang zu ihrem Wohnblock saß, alles vergessen hatte und sie jetzt ganz normal weiterleben konnten. Das war aber nur Wunschdenken des blonden Mannes, in dem sich jetzt pure Verzweifelung breitgemacht hatte. Selbst wenn der Ältere vor dem Wohnblock sitzen würde, würde er sicher nichts von dem Vergessen haben, was er dort auf der Toilette gesehen hatte. Warum hatte er das getan? Er war ja noch nie der Klügste gewesen, aber so etwas Dummes hatte er noch nie getan. Es gehörte nicht zu seiner Art sich so zu benehmen, überhaupt nicht. Er war eigentlich fürsorglich und liebevoll… Besonders, wenn es um den Sänger ging. Auch als sie noch nicht zusammen gewesen waren, hatte er bei ihm zu Hause aufgeräumt, sauber gemacht, die Wäsche gewaschen und hatte sogar in regelmäßigen Abständen für ihn was leckeres zu Essen gekocht. Miya hatte darüber nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass Tatsu ihn nur ausnutzen würde und selbst wenn dem so gewesen war, ihm war es egal gewesen, es hatte ihm sogar Spaß gemacht, jedenfalls das Kochen, das Putzen schon weniger, aber er wollte seinen Bandkollegen und Freund nicht im Dreck versinken lassen. Und irgendwann hatte es dann zwischen ihnen auch so richtig gefunkt, obwohl da schon immer etwas gewesen war. Irgendetwas verband die beiden, aber anders als bei Miya. Der kleine bärtige Mann mit den komischen Launen war schon immer sein bester Freund gewesen. Sie kannten sich seit dem Kindergarten und hatten in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander gewohnt, hatten also auch noch auf dem Spielplatz in ihrem Viertel zusammengespielt und sich praktisch jeden Tag gesehen. Bevor die Sonne unterging, war er sogar manchmal mit Miya zu den Bahngleisen gegangen um dort seinen Vater abzuholen, der als Bahnfahrer gearbeitet hatte. Auch dann noch, als Miyas Vater schon längst gestorben war. Von allen Bandmitgliedern kannten sie sich also am besten. Im letzten Jahr der Mittelschule hatte Yukke dann auch die Bekanntschaft mit Iwagami Tatsurou gemacht, der wie Miya in einer der Schulbands gespielt hatte. Nur hatte sich Tatsurous aufgelöst und so war er einfach in die von Miya eingetreten, da der nicht sonderlich gut singen konnte, zwar laut, aber doch manchmal ganz schön schief, obwohl er sonst immer sehr musikalisch war. So hatten sie sich kennen gelernt. Yukke hatte zwar nicht in der Band mitgespielt, war aber trotzdem bei den Proben meistens mit dabei gewesen, da er praktisch an seinem rebellischen Freund geklebt hatte. Ja, in der Schule war Miya alles andere als fleißig gewesen, hatte oft geschwänzt, wenn er dann mal anwesend war, hatte er geschlafen, hatte sich eine Menge Verweise eingehandelt, war auch suspendiert worden vom Unterricht für zwei Wochen und war der schlimmste Schläger im Umkreis gewesen. Ohne Yukke hätte es der Gitarrist niemals durch die Schule geschafft, denn er hat immer für ihn mitgeschrieben, ihm die Hausaufgaben vorbei gebracht, wenn er mal wieder geschwänzt hatte und hatte ihn früh morgens gerne mal geweckt, damit sie gemeinsam in die Schule fahren konnten. Sie waren also ein mehr als nur ungleiches Paar gewesen. Aber so hatte sich wenigstens keiner getraut ihn zu verprügeln, weil sie dann mit Sicherheit Miya im Nacken gehabt hätten. Ein kleines Lächeln hatte sich auf Yukkes Lippen geschlichen, als er an seine Schulzeit dachte. Mit Tatsurou hatte er sich auch gleich verstanden. Zusammen hatten sie herumgealbert und Spaß gehabt. In ihrer gemeinsamen Wohnung nach der Schulzeit war es nicht anders gewesen. Zeitweise hatte der Drummer auch bei ihnen gewohnt, zu dritt war es in der Einzimmerwohnung sehr eng geworden. Sato hatte in der Küche schlafen müssen, während er und Tatsu im Wohnzimmer genächtigt hatten… Verwirrt sah er auf als ihn der Taxifahrer angetippt hatte. „Wir sind da…“, brummte dieser und der Pottschnitt lief leicht rosa um die Nase an, kramte sein Geld hervor, bezahlte und stieg aus. Vor dem Wohnblock saß kein Tatsurou, der auf Einlass wartete. Es war ausgestorben, was zu dieser Uhrzeit nichts ungewöhnliches hier war. Seufzend trat Yukke also den Weg nach oben in ihre Wohnung an, schloss auf und zog sich drinnen die Schuhe aus. Alles war verlassen, keine Nachricht blinkte auf dem Anrufbeantworter und auch sonst war es sehr ruhig, bis das leise tapsen über PVC-Boden zu hören war. Tatsurous Kater war in den Flur gekommen und sah Yukke mit seinen leuchtenden Augen an. „Guck nicht so vorwurfsvoll!“, zischte er Teto an und verscheuchte das Biest wieder zurück in die Küche. Schlurfend ging er ins Schlafzimmer, schälte sich aus seinen Klamotten und ließ sie unordentlich auf den Teppich fallen. Die konnte er auch Morgen noch wegräumen, im Moment war ihm einfach nicht der Sinn nach Ordnung. Geräuschvoll legte er sich in das geräumige Bett, das ohne Tatsurou noch größer wirkte. Wie sollte er ohne das Schnarchen einschlafen, an dass er sich so sehr gewöhnt hatte? Wie sollte er überhaupt irgendwie leben ohne Tatsurou? „Ach, verdammt“, schniefte Yukke auf, dem abermals die Tränen gekommen waren und sich langsam einen Weg über seine Wangen bahnten. Sein Gesicht vergrub er in Tatsus Kissen mit dem Totorobezug, dass er so mochte. Seine Schultern zuckten bei jedem Schluchzer, der seine Lippen verließ und so war er auch bald eingeschlafen. Endlich hatte Tatsurou die Bahnstation gefunden und wenigstens in diesem Punkt hatte er Glück. Er erwischte den letzten Zug für heute, denn bis um 5 Uhr würde hier nichts mehr fahren. Nicht mal einen Nachtbus gab es in Tokyo. Zum Glück hatte er noch etwas Kleingeld in seiner Hosentasche gehabt, um sich davon eine Fahrkarte zu seinem Bruder kaufen. Hoffentlich würde der nicht allzu sauer sein, wenn er ihn um kurz nach 0 Uhr mit seiner Anwesenheit beglücken würde. Seufzend lehnte Tatsurou seinen Kopf gegen die angenehm kühle Fensterscheibe und schloss seine Augen. Er fühlte sich müde und kaputt, als ob er drei tagelang Playstation gezockt hätte, ohne dabei auch nur einmal zu schlafen. Nur die Kopfschmerzen der Übermüdung fehlten. Noch immer verstand er Yukkes Handeln nicht. War er so blau gewesen, dass er ihn einfach ohne Skrupel hatte betrügen können? Sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft und er hatte das Gefühl an dem Kloß ersticken zu müssen, der sich in seinem Hals gebildet hatte. Leise röchelte er und riss seine Augen weit auf, dann bekam er wieder ohne Probleme Luft, schnappte sich aus dem Gepäcknetz über ihm eine Tageszeitung, die hier jemand vergessen hatte. Seine Beine hatte er gemütlich auf die gegenüberliegenden Sitze platziert und nun blätterte in der Zeitung herum. Doch wirklich interessieren tat es ihn nicht. Er wollte sich einfach nur von Yukke ablenken, das war alles. In der Zeitung lag auch noch ein Kugelschreiber von irgendeiner Firma und so konnte er wenigstens das angefangene Sudoku zu ende führen, was der jenige, dem die Zeitung mal gehört hatte, angefangen hatte. Die restliche Fahrt über löste er also das Zahlenrätsel, raffte sich auf, als er bei seiner Station angekommen war und stieg schnell aus. Kuli und Zeitung wanderten sofort in den Müll und der Sänger trat den zehnminütigen Fußmarsch zur Wohnung seines zweitältesteten Bruders an. Dieser hatte in Tokyo seinen eigenen Friseursalon aufgemacht. Eigentlich war das immer sein Traum gewesen, aber Sänger war ja auch kein schlechter Beruf, abgesehen von der wenigen Freizeit, die er hatte. Aber er kam in der Welt herum. Europa, Amerika, fast überall waren sie schon gewesen, nur leider nie lange genug um es richtigen Urlaub zu nennen. Endlich hatte er es geschafft und drückte auf die Klingel, auf der auch Iwagami stand. Eine Weile lang geschah nichts und so probierte es Tatsurou einfach noch mal. Endlich hörte er die verschlafene Stimme seines Bruders durch die Sprechanlage brummen. „Wer zur Hölle ist da??“ „Ich bins Tatsu… Lässt du mich rein?“, brummte Tatsu ebenso als Antwort. „Was willst du hier um die Uhrzeit? Hast du kein Zuhause mehr?“ „Mach dich nicht über mich lustig, Arschloch!“ „So kommst du hier schon mal gar nicht rein, ne? Na? Wie heißt das Zauberwort? Ich weiß ja, dass Mama vergessen hat es dir beizubringen, aber es ist nie zu spät es doch noch zu lernen“ „Haha…“, Tatsurou seufzte genervt auf. „Bitte, liebster Takeo würdest du mich freundlicherweise in deine wunderschöne Wohnung lassen, damit ich bei dir übernachten kann?“ „Geht doch!“ Der Sänger hörte förmlich das Grinsen durch die Gegensprechanlage und war erleichtert, als er das Summen des Türöffners hörte. Er drückte sich gegen die Tür, öffnete diese und ging schnell nach oben. In der Wohnungstür stand auch schon sein Bruder und musterte ihn misstrauisch. „Du bist sicher nicht hier, weil ich dein Lieblings Bruder bin und du mich so sehr vermisst, dass du bei mir übernachten willst oder?“ Seufzend schüttelte Tatsurou den Kopf, drängelte sich an seinem größeren Bruder vorbei und zog seine Schuhe aus. „Frag bitte nicht nach, okay?“ Er wollte jetzt nicht darüber reden, er wollte schlafen und das am besten für immer. Der Blick seines Bruders wechselte von misstrauisch zu besorgt über und er nickte nur. „Ich hol dir was zum Schlafen…“ Schnell war dieser nun in seinem Schlafzimmer verschwunden, suchte für seinen jüngeren Bruder etwas zum Anziehen und eine Decke aus den Schränken und gab sie Tatsurou dann, der es sich schon mal im Wohnzimmer bequem gemacht hatte. „Hier…“, gab er von sich, als er dem Kleineren Decke und Schlafzeug aufs Sofa legte. „Wir können gerne Morgen darüber reden, wenn du möchtest, okay?“ Tatsurou nickte als Antwort nur, breitete die Decke auf dem Sofa aus und entledigte sich seiner Sachen, ehe er in die frischen schlüpfte und sich auf die Couch niederließ. Sein Bruder war derweil wieder im Schlafzimmer verschwunden. Seufzend wickelte er sich in die weiche Decke ein und schloss seine Augen. Immer wieder wälzte er sich von einer Seite auf die andere, konnte einfach keinen Schlaf finden. Jedes Mal, wenn er seine Augen schloss, kam ihm sofort wieder der Anblick von Taiji und Yukke in den Sinn… Erst als es schon wieder hell wurde, hatte er endlich ein kleines bisschen Schlaf gefunden und sich wie eine kleine Katze unter der Zudecke zusammengerollt. -Ende- Wie wird es weitergehen mit Tatsurou und Yukke? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel! Ich hoffe, es hat euch so weit gefallen. ^^ Bis zum nächsten Mal! Mattaaaa~ Waru Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Woaaah~ Geht das shcnell! Und ja.. Tut mir Leid Flau, Yukke wird doch keine Hure. XD Taiji hat leider kein Geld um ihn zu bezahlen~ XD Waru Tatsurou murrte leise, als ihn irgendetwas unsanft an der Schulter rüttelte. Seufzend drehte er sich auf die andere Seite und zog die Decke über seine Schultern. „Yukke, lass mich in Ruhe und verscheuch Teto selber“, nuschelte er während er versuchte wieder einzuschlafen. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich bin nicht dein kleiner Freund, mein Häschen“, brummte Tatsurous 2. älterer Bruder ungemütlich, er hatte schon vor einer halben Stunde versucht den Sänger zu wecken, aber der hatte sich einfach nur weggedreht. Schwerfällig richtete sich Tatsu auf und sah leicht verwirrt um sich. Tatsächlich, er war nicht zu Hause, nicht in seinem Bett sonder auf der Couch seines Bruders. „Oh man…“, seufzte er leise und kniff die Augen zusammen. Seine Kontaktlinsen waren während er geschlafen hatte verrutscht und jetzt konnte er zwangsläufig kaum etwas erkennen. „Ich weiß schon, dass ich ein Mann bin, das musst du mir nicht sagen“, grinste Takeo dann doch, denn der Anblick seines verpennten kleineren Bruders war wirklich köstlich. „Haha…“, knurrte Tatsurou entnervt, rappelte sich von der schwarzen Ledercouch auf und rieb sich den schmerzenden Nacken. „Scheinst ja nicht gut geschlafen zu haben, hm?“ „Sehe ich etwa so aus?“ Die Ironie triefte nur so aus Tatsus Aussage, Takeo verdrehte die Augen. „Ich hab Frühstück gemacht“, wechselte er dann einfach das Thema, um sich nicht doch noch mit seinem Brüderchen streiten zu müssen. Die Zeiten lagen ja wohl hinter ihnen. Als sie noch beide bei ihren Eltern gelebt hatten, hatte es öfters mal Streit gegeben, obwohl Tatsu fünf Jahre jünger als er selbst war. „Ist gut“, nickte Tatsurou daraufhin. „Aber ich geh vorher mal ins Bad“ Und damit war er auch schon aus dem Wohnzimmer entschwunden, er wusste ja wo alles war. Irgendwie war der Kleinere heute komisch drauf, das war er ja schon gestern Abend gewesen, aber da hatte er es einfach auf die späte Stunde und Schlafmangel geschoben, da konnte ja jeder mal etwas seltsam drauf sein, aber dass Tatsu immer noch so war… Irgendetwas musste ja vorgefallen sein, ansonsten wäre er ja wohl auch nicht hergekommen. Mit zuckenden Schultern ging Takeo in seine Küche hinüber, wo er erstmal den Kaffee eingoss, den er vorsichtshalber noch in der Kanne gelassen hatte, damit dieser nicht auch noch kalt wurde. Knappe 5 Minuten später stand auch Tatsurou schließlich in der Küchentür und trabte auf den anderen gedeckten Platz zu. „Wo sind eigentlich Yukari und Mika?“, fragte Tatsurou doch etwas neugierig, denn es hatte ihn gewundert, dass ihm gestern sein Bruder aufgemacht hatte und nicht seine Frau. Die hätte ihn Draußen wenigstens nicht so warten gelassen. „Die sind mit Yukaris Eltern nach Okinawa gefahren, damit die Kleine auch mal was anderes sieht als nur Stadt“ „Da hätte sie auch zu Mama fahren können…“ Mito-City war im Vergleich zu Tokyo auch nur ein kleines Dorf. „Naja… Sooft sieht sie ihre anderen Großeltern ja auch nicht. Die fühlen sich sonst nur benachteiligt“ Takeo verdrehte mal wieder seine Augen. „Mh-mh~“, machte Tatsu dann nur und sah auf die Schüssel mit Reis, die vor ihm stand. Sie war bis obenhin gefüllt, doch anders als sonst hatte der Schwarzhaarige keinen Hunger oder besser gesagt, er hatte keinen wirklichen Appetit. Hunger war schon da… Aber irgendwie auch nicht. Er wusste es selbst nicht so genau. In seinem Kopf herrschte eh noch ein heilloses Durcheinander. „Sag nur, du hast keinen Hunger“, Takeo war sichtlich überrascht. Tatsurou war sonst immer eine richtige Fressmaschine und wenn er mal keinen Hunger hatte, bedeutete das meistens, dass er entweder krank war oder ihn etwas schwer bedrückte. „Was ist los?“ „Ich…“, fing Tatsurou an, brach dann aber doch wieder ab und seufzte leise. „Yukke… Er… Er ist fremdgegangen… Ich hab ihn gestern erwischt…“, nuschelte Tatsu bedrückt, spürte wie ihm schon wieder diese lästigen Tränen aufkamen. „Nicht dein Ernst!“ Nun war der Ältere noch überraschter. Das passte doch gar nicht zu dem Pottschnitt, der war doch im Geiste höchstens erst fünf Jahre alt… „Hat er aber… Das war zu eindeutig“ Tatsurous Stimme hatte diesen weinerlichen Unterton angenommen, den er so hasste. Immer wenn er heulen musste und dabei sprechen wollte, passierte das. Stille trat zwischen die beiden Brüder, in der man nur das Ticken der Doraemon Wanduhr vernehmen konnte, die Tatsurou seinem Bruder zum Einzug geschenkt hatte. Immer noch versuchte der Jüngere der beiden seine Tränen zu bekämpfen und blinzelte heftig. Zur gleichen zeit regte sich auch Yukke in seinem Bett, schmiegte sich in die kuschelige Decke und blinzelte ein, zwei Mal gegen die Sonnenstrahlen, die ihn durchs Fenster an der Nase kitzelten. Was für ein ruhiger Morgen… Kein Tatsurou der schnarchte oder den Fernseher zu laut im Wohnzimmer laufen ließ. Komisch… Nur langsam richtete sich der Blonde auf und sah ich leicht verwundert um, zuckte aber im selben Moment heftig zusammen. Sein Kopf brummte, als ob man mit einem Presslufthammer gegen seine Schädeldecke drückte. „Autsch..“, keuchte er und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Stückchen weise kamen seine Erinnerung an den gestrigen Tag zurück. Sie hatten auf dem Hide Memorial Summit performt, dann waren sie mit allen Musikern etwas trinken gegangen, er hatte sich mit Taiji unterhalten und dann mit ihm im Klo gevögelt. Halt! Yukke riss seine Augen auf, schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, sodass sein Schädel nur noch mehr schmerzte. Was hatte er da nur angerichtet… Kein Wunder, dass es hier so leise war. Betrübt ließ sich der Bassist zurück in seine Kissen sinken und seufzte auf. Wie sollte er das nur wieder geradebiegen? Tatsurou hasste ihn jetzt sicherlich. Ein Miauen unmittelbar in seiner Nähe ließ ihn aufschrecken. „Geh weg!!“, quiekte er den Kater an, der auf das Bett gesprungen war und ihn mit seinen grünen, leuchtenden Augen ansah. Doch Teto verschwand nicht, er blieb sitzen und sah Yukke unverwandt an. Ängstlich und langsam rutschte Yukke von seiner Betthälfte. Was wollte das Mistvieh nur von ihm? Wahrscheinlich hatte die Katzenbestie Hunger, aber ganz so sicher war sich der Bassist da nicht und da Tatsurou nicht da war, musste er wohl den Napf des Tierchens füllen. Er verließ das geräumige Schlafzimmer und ging in die Küche hinüber, öffnete den Kühlschrank und holte eine Dose mit Katzenfutter heraus. ‚Hähnchenfilet in feiner Sauce’ Eigentlich hörte sich das ja ganz lecker an, wenn man davon mal absah, dass alles gleich aussah, egal was für ein Tier darin verarbeitet worden war. Er nahm den Dosenöffner aus einem der Schubfächer, öffnete die Dose und hielt den Atem an. Das Zeug stank bestialisch und seinen Kater würde das garantiert auch nicht verbessern. Schnell hatte er das Futter in Tetos Napf plumpsen lassen und es ebenso schnell mit einer Gabel kleiner gemacht. Er hatte Tatsu sooft dabei zugesehen, dass er wusste, was zu tun war. Seufzend ließ sich Yukke auf seinen Küchenstuhl fallen, zündete sich eine Zigarette an und starrte die Wand an. Er fühlte sich einsam ohne Tatsurou und das einzige Geräusch, was man hier hören konnte war das Schmatzen des Katers, der sich über sein Fressen hermachte. Was sollte er jetzt nur tun? Er wusste einfach keine Antwort darauf. Es gab ja immer für alles eine Lösung, aber hier für kam ihm nichts in den Sinn, was wirklich helfen würde. Mit einer einfachen Entschuldigung war das ganz sicher nicht abgetan und er konnte Tatsurou sehr gut verstehen, wenn dieser ihn nie wieder in seinem ganzen Leben sehen wollte. Das schlimmste war passieren könnte wäre, dass er neben der zerstörten Beziehung auch die Band kaputt machen würde. Wer könnte es dem Sänger verübeln, wenn er mit ihm nicht mehr zusammen spielen wollte und aussteigen würde? Und ohne Tatsurou waren sie nicht MUCC. Miya würde ihn dann auch sicher hassen, weil er es vermasselt hatte. „Was wenn Tatsu sich deswegen umbringt oder schon längst tot ist? …. Ich darf nicht an so was denken!!“, ermahnte sich Yukke selbst, rauchte seine Kippe zu ende und drückte sie im Aschenbecher aus. Kurz sah er auf das Küchenradio, das ihm verkündete, dass es gerade mal 7 Uhr Morgens war. Planlos strich er sich durch sein Haar und entschied sich dann erstmal duschen zu gehen. Das war besser als nichts. Der Bassist machte sich also auf den Weg ins Bad, duschte dort ausgiebig und zog sich danach an. Er wusste zwar immer noch nicht, was er tun sollte, hatte sich aber vorgenommen Miya zu fragen, wie er damit umgehen sollte. Ohne zu bedenken, wie früh es eigentlich war machte sich Yukke auf den Weg zu seinem besten Freund. Bei Miya war noch alles Dunkel, so wie es sich gehörte, wenn man ausschlafen wollte und endlich mal Zeit dafür hatte. Er wollte eben nicht von irgendwelchem Tageslicht geweckt werden. Gestern war ein anstrengender Tag gewesen und er war froh, dass er wenigstens heute frei hatte um seiner Lieblings Beschäftigung nach zugehen. Doch leider wurde nichts daraus. Irgendein Idiot wollte doch tatsächlich seinen Zorn auf sich ziehen und klingelte um 8:30 an seiner Haustür. Im Grunde hätte er denjenigen einfach ignoriert, aber sein Haustierchen wusste nicht, was Ignoranz bedeutete, sondern bellte lieber fröhlich die Haustür an. „Gizmo! Aus!“, rief der morgenmufflige Gitarrist durch seine 3-Zimmer Wohnung und seufzte zufrieden auf, als das Gebelle verstummte. Wenigstens einer gehorchte ihm bedingungslos. Von seiner Band konnte er so was nicht erwarten, die taten lieber das, was sie wollten. Gerade als er es sich wieder richtig gemütlich machen wollte, fing der jemand vor seiner Tür an Sturm zuklingeln. Zwei Minuten lang hielt er das Gebimmel aus, dann konnte er einfach nicht anders. Wutentbrannt stapfte der Bandleader in den Flur, riss die Wohnungstür auf und sah den Störenfried mit seinem Todesblick an. Doch anstelle, dass sich der Typ mal entschuldigte, grinste dieser nur und wurde sogar von Gizmo durch kontinuierliches Angespringe begrüßt. „Ich hoffe, ich hab dich nicht geweckt“, nuschelte Yukke leise, der schon irgendwie Angst vor Miya hatte. „Du weißt schon, wie spät es ist, ja?“ Was wollte der jetzt von ihm? Es war doch noch zu früh, das man ihm auf die Nerven gehen durfte. Dafür sollte es eindeutig ein Gesetz geben, was Besuche bei Miya Yaguchi vor 12 Uhr verbieten sollte. „Ja, ich weiß…“, nickte Yukke und seufzte leise. „Lässt du mich bitte rein? Ich hab auch Brötchen mitgebracht!“ Stolz grinsend hielt der Bassist seinem Freund die Tüte mit dem Gebäck unter die Nase und hoffte einfach, dass er so Miya besänftigen konnte. „Nur, wenn du das restliche Frühstück auch noch machst“ Artig nickte Yukke, der in seiner Situation jetzt eh nicht widersprochen hätte. Er wusste, wie sehr es Miya hasste, wenn man ihn aus dem Schlaf riss. Dann wurde er rein gelassen, zog seine Schuhe aus und folgte dem kleineren Mann in die Küche. „Wo du ja schon mal hier bist, kannst du ja auch mit Gizmo ne kleine Runde durch den Park drehen“ Der Gitarrist hatte sich seine erste Zigarette für diesen Tag angezündet. Ohne die ging gar nichts, ansonsten hätte ihn der Nikotinmangel noch ungenießbarer gemacht als sonst schon früh am Morgen. „Das mach ich natürlich“ Yukke legte die Brötchen ab, drehte sich zu dem kleinen Hund um, den er kurz hinter den Ohren kraulte. „Wir gehen jetzt raus!“, verkündete er diesem und Gizmo wedelte mit seinem Schwanz. Im Flur legte er dem Hund dann sein Halsband mit der Leine um und sah zu Miya, der nun ebenfalls im Flur stand, mit seiner Zigarette im Mundwinkel und seinem besten Freund seinen Wohnungsschlüssen in die Hand drückte. „Damit du nicht noch mal auf die Idee kommst hier zu klingeln“ Dann war er auch schon in seinem Schlafzimmer verschwunden. „Alte Penntüte“, murmelte der Jüngere, steckte den Schlüssel ein und war wieder nach draußen gegangen. Kurze Zeit später war Yukke zurückgekehrt, ließ den Hund von der Leine und schlich auf Zehenspitzen in Miyas Schlafzimmer. Er kniff die Augen zusammen um in der Dunkelheit überhaupt etwas sehen zu können. Wie es aussah, schlief Miya wieder tief und fest. Leise kichernd trat er auf das Bett zu, beugte sich über den Kleineren und pustete diesem ins Ohr. Grummelnd drehte sich Miya auf seinen Bauch, hatte die Decke fast über seinen ganzen Kopf dabei gezogen. „Das nützt dir auch nichts Yaguchi Masaaki!“ Fies grinsend schnappte sich Yukke ein Ende der Zudecke und hatte sie in einem Ruck von dem Schlafenden herunter gezogen, der nun die Augen aufschlug. Sogleich verfinsterte sich sein Blick zusehends, doch Yukke ließ das kalt. Miya konnte niemanden mit seinen Blicken töten, auch wenn er das sicher gerne können würde. „Gu-chan~ Irgendwann bleibt den Gesicht so und dann will dich sicher keiner mehr“ „Wer hat behauptet, dass ich das überhaupt will?“, zischte Miya wütend und richtete sich im Bett auf. „Ach komm… Sei nicht so ein Miesepeter. Ich mach doch auch gleich Frühstück“ „Ich bin kein Miesepeter. Ich hasse es nur, wenn man mich um so eine Uhrzeit weckt, wenn ich frei habe und ausschlafen könnte. Aber ihr wisst das echt immer zu verhindern“ Yukke grinste schief. Wo Miya Recht hatte… „Tut mir leid“, nuschelte er leise und verließ das Schlafgemach seines Leaders wieder. In der Küche machte er sich dann an das Frühstück, kochte Kaffee, deckte den Tisch und fütterte sogar Gizmo, dessen Futter genauso eklig roch wie Tetos. „Wie kann einem das nur schmecken?“ Er schüttelte seinen Kopf. Miya war währenddessen unter die Dusche gegangen. Frisch geduscht und angezogen betrat er seine Küche, nahm auf einem der Stühle platz. Er rauchte seine zweite Morgenzigarette, während ihm der Bassist Kaffee in die Tasse goss. „Danke…“, grummelte Miya vor sich hin, er war immer noch nicht ganz wach. Es war eben zu früh für ihn. Alles vor 12 Uhr war zu früh. Seufzend schloss der Gitarrist für einen kleinen Moment die Augen, nahm seine Tasse zur Hand und trank einen Schluck Kaffee. „Sagmal Yukke… Wieso um Himmelswillen wolltest du mich nicht ausschlafen lassen?“ Der Angesprochene war schon dabei sein Brötchen mit Nutella zu beschmieren, doch Miyas Frage ließ ihn zusammen zuck. „Ach… Nur so. Wir machen so wenig zusammen“, versuchte er sich herauszureden. Er war ja schon hier hergekommen um mit Miya über sein Problem zu sprechen, aber das der ihn so unvermittelt ansprach… „Abgesehen davon, dass wir uns fast jeden Tag sehen, hast du Recht… Aber das ist doch kein Grund mich um diese Uhrzeit zu wecken“ Der MUCC-Leader ließ sich nicht so schnell abschütteln. Er hatte bemerkt, dass es nur eine von Yukkes Ausreden war. Sie kannten sich schon zu lange, als dass ihn Yukke hätte belügen können. „Du hast doch sicher irgendwas, stimmt’s?“ Außerdem war es ungewöhnlich, dass Yukke ohne Tatsu hier war. Die beiden klebten förmlich zusammen, wie Siamesische Zwillinge. Yukke ließ das Brötchen auf den Teller sinken. „Ja, du hast Recht…“, seufzte er und schlug seinen Blick nieder. Miya hatte fast immer Recht. Der Ältere bestrich sein Brötchen ebenfalls mit Nutella und sah seinen Freund an. „Und was stimmt nicht?“ Mit seiner ausdruckslosen Miene musterte er Yukke und biss von dem Nutellabrötchen ab. „Ich hab Mist gebaut…“, murmelte Yukke in seinen nichtvorhandenen Bart. „Großen Mist…“ Seinen Blick hatte er wieder gehoben und in ihm war nichts als eine Mischung aus Verzweiflung und Angst zu lesen. „Und was? Hast du Teto getötet?“, fragte Miya weiter nach, nachdem er den Bissen, den er gerade genommen hatte, runtergeschluckt hatte. „Nein… Viel schlimmer…“ Doch bevor Miya weiter dämliche Fragen stellen konnte, erzählte er ihm, was vorgefallen war. „Ich hab mich gestern Abend zulaufen lassen, mit Taiji zusammen…Wir waren dann auf dem Klo… Und.. Ich.. Also…“ Es fiel ihm schwer das über seine Lippen zu bringen. Konnte Miya sich das nicht einfach selber denken? “Und dann hast du was getan?” Klar konnte er sich denken, was passiert war, aber er wollte es aus Yukkes Mund hören, nicht, dass er sich noch vertat mit seiner Vermutung. Wollte ihn sein bester Freund etwa quälen? Das war garantiert die Rache für vorhin, als er ihn aus den Federn geklingelt hatte. Schwer seufzend nestelte er am Saum seines T-Shirts herum. „Ich bin Tatsu fremdgegangen…“ Miya hatte es gewusst! Seufzend aß er sein Brötchen auf. „Und hast du schon mit Tatsu darüber geredet?“ Yukke schüttelte den Kopf und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. „Er hat mich ja erwischt… Also brauch ich ihm auch nichts zu beichten…“ „Trotzdem musst du mit ihm reden oder hast du so viel Angst davor?“ „Klar hab ich die… Er hasst mich doch jetzt sicher. Wie soll ich ihm da jemals wieder unter die Augen treten können?“ Wäre er doch bloß zu Sato gegangen, der hätte ihn wenigstens aufgemuntert… „Es muss ja nen Grund geben, warum du das getan hast. Wie wär’s wenn du Tatsu den erklärst?“, schlug der kleine Mann mit dem Kinnbart vor und trank seine Tasse aus. „Ich weiß nicht… Ich war betrunken…“ Das war zwar keine Ausrede für das was er getan hatte, denn im Grunde hatte er wohl doch nur Tatsu eins auswischen wollen, weil der sich nicht mit ihm beschäftigt hatte. Miya hob eine Augenbraue an und schüttelte den Kopf. Wieso taten sich die beiden eigentlich immer so schwer? „Wenn ihr mehr miteinander reden würdet, dann würde das sicher nicht passieren“ Seufzend nickte Yukke. Miya hat mal wieder verdammt recht… „Ich glaube… Ich geh nach dem Frühstück nach Hause und rede mit Tatsu… Wenn er denn reden möchte“ Wenigstens hatte er sich einen guten Vorsatz gemacht, da konnte Miya nicht meckern. Er konnte ja dann nichts dafür, wenn Tatsurou ihm nicht zuhören wollte. „Ist wenigstens ein Anfang“, stimmte Yukkes bester Freund zu und aß sein Brötchen auf. „Ruf mich an, falls du noch irgendeinen Rat brauchst“ Lächelnd stand Yukke auf und umarmte Miya kurz. „Ja, mach ich“, nickte er, ging in den Flur und zog seine Schuhe an, machte sich auf den Weg zurück nach Hause. Tatsurou hatte nach dem Frühstück, wo er kaum etwas gegessen hatte, den Heimweg angetreten. Von seinem Bruder hatte er den Ersatzschlüssel zu seiner Wohnung bekommen. Gott sei Dank hatte der einen, ansonsten hätte er zu Hause anrufen müssen. Seufzend schlenderte der Sänger den Gehweg entlang, den Blick starr auf die Gehwegplatten gerichtet und zählt sie. Er wollte nicht an Yukke denken, auch nicht an gestern Abend, also lenkte er sich damit ab, beim Zählen konnte er nicht großartig nachdenken. In der Bahn sah er unverwandt aus dem Fenster, seinen Kopf an das kühle Glas der Fensterscheibe gelehnt. Was hatte er falsch gemacht? Was nur? Es musste einen Grund geben, warum Yukke so etwas getan hatte. Er liebte den kleinen Pottschnitt doch, auch wenn er ihn ärgerte… Seufzend schloss er seine Augen und lauschte dem Gespräch zweier Hausfrauen, die sich über irgendein Rezept unterhielten. Vielleicht liebte Yukke ihn ja auch nicht mehr und hatte sich was anderes suchen wollen. Er hatte ihn wohl zu oft geärgert, auch wenn er es eigentlich nie böse gemeint hatte, vielmehr war das ein Ausdruck seiner Zuneigung. Nach knapp 20 Minuten hatte er es geschafft, stand vor seiner Wohnungstür und schloss sie leise auf. Alles war still, kein Geräusch drang an seine Ohren, nicht mal das Radio lief oder der Fernseher. Yukke war wohl nicht hier und so trat Tatsurou ein, schloss die Tür hinter sich. „Yukke?“, rief er, um sich noch mal zu vergewissern, aber keine Antwort ertönte. Glück gehabt… Langsam ging er in die Küche hinüber und staunte nicht schlecht. Teto hatte etwas zu Fressen bekommen. Immer noch klebten Reste in seinem Futternapf. Nachdem er sich die Wasserflasche geschnappt hatte und daraus getrunken hatte, war er hinüber ins Wohnzimmer geschlichen. Nun lief der Fernseher und sein Kater saß auf seinem Schoß, schnurrte vor sich hin, während er ihm den Rücken kraulte. Wenigstens einer würde ihn nie betrügen… ‚Ich sollte katzensexuell werden…’, dachte der Sänger betrübt und nahm nur abwesend war, was in der Flimmerkiste geschah. Irgendwann war Tatsu eingedöst, schreckte aber auf, als er das Schloss hörte, was eben jemand geöffnet hatte… -Ende- Hehehehehehehe >:D An dieser Stelle höre ich natürlich auf! Der Rest wird für das nächste Kapitel aufgehoben~ XD Wie wird Tatsu auf Yukke reagieren? Werden sie sich wieder verstehen oder für immer getrennte Wege gehen? Lest selbst beim nächsten Mal! Matta~ Waru Kapitel 5: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 Leise trat Yukke in die Wohnung ein und sah sich um. „Tatsurou?“, fragte er mit zittriger Stimme nach und wartete eine Antwort ab. „Bist du da?“ Eigentlich eine dumme Frage. Teto hatte sicher nicht den Fernseher angemacht. Trotzdem bekam er keine Antwort und so zog sich Yukke mit einem leisen Seufzer die Schuhe aus, betrat dann das Wohnzimmer. In der Tür jedoch blieb er stehen und schluckte schwer. Tatsus Blick ruhte auf dem Fernseher, er hatte nicht mal aufgeguckt. „Tatsurou?“, fragte Yukke noch einmal nach und endlich drehte sich der Kopf des schwarzhaarigen Sängers in seine Richtung. „Ja?“ Nervös strich sich der Bassist durchs Haar. „Wie… Wie geht’s dir?“, nuschelte er seine Frage vor sich hin, wissend, dass das eine genauso dumme Frage gewesen war, wie die von vorhin. „Wie soll’s mir schon gehen“, erwiderte Tatsurou monoton und sah Yukke mit traurigen Augen an. „Ent.. Entschuldige…“, stammelte Yukke und schluckte den Kloß runter, der sich in seinem Hals gebildet hatte. „Glaubst du damit ist es getan? Glaubst du das echt?“, Tatsurous Stimme hatte einen enttäuschten Unterton angenommen. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder ab und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. „Ich weiß doch, dass ich es nicht mehr rückgängig machen kann… Aber Tatsu… Ich… Ich wollte das doch gar nicht…“ Yukke fing leise an zu schniefen und wischte sich mit seinem Handrücken über die Augen. „Bitte… Tatsu… Verlass mich nicht… Bitte…“ Tatsurou kniff seine Augen zusammen, um die Tränen davon abzuhalten sich einen Weg über sein Gesicht zu bahnen. „Ich will das nicht hören!“, schluchzte er auf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Wieso hast du das getan? Wieso nur? Bin ich dir nicht genug? Ärgere ich dich zu viel, dass du mich jetzt hasst?“ Der kleine Bassist schüttelte seinen Kopf schnell und überwand die Distanz zu Tatsurou in wenigen Schritten. Zögerlich legte er seine Arme um den zitternden Mann und drückte ihn an sich. „Tatsu… Ich… Nein.. Ich liebe dich! Ich… Ich kann mir das auch nicht erklären.. Bitte wein nicht mehr..“ Auch Yukke war nun den Tränen nahe. Er hasste Tatsu doch nicht… Er war doch die Liebe seines Lebens. Doch Tatsurou weinte nur noch mehr. Er konnte gar nicht mehr aufhören damit. Sein Gesicht hatte er gegen die Schulter seines Freundes gedrückt und sich in sein Shirt gekrallt. Langsam drückte er ihn weg und wandte seinen Blick zur Seite. „Ich glaube… Es ist besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen… Ich muss erstmal nachdenken…“, murmelte er und wischte sich die letzten Tränen weg. Yukke schluckte schwer, senkte seinen Blick und nickte. „Ja, du hast recht…“ Vielleicht war das wirklich erstmal das Beste für sie. Yukke schniefte leise und stand dann vom Sofa auf. „Ich denke, ich werde solange bei Miya bleiben…“ Hoffentlich wurde er nicht von ihm vor der Tür stehen gelassen. Immerhin hatten sie ein paar freie Tage und die würde Miya sicher lieber alleine mit seinem Hund in seinem Bett verbringen. Immerhin kam er sonst nie zum Schlafen. Noch einmal warf Yukke einen Blick auf den Sänger, der immer noch die Wand anstarrte und ging ins Schlafzimmer hinüber, wo er ein paar Sachen packte. Im Bad stopfte er dann noch die wichtigsten Hygieneartikel in seinen Kulturbeutel, legte diesen oben auf seine Sachen und schloss die Tasche. Kurz sah er ins Wohnzimmer. „Wenn… Wenn du genug nachgedacht hast… Dann ruf mich an, ja?“ Tatsurou nickte nicht, noch schüttelte er seinen Kopf und der Pottschnitt konnte nur hoffe, dass ihn der andere überhaupt gehört hatte. Schweren Herzens und mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend hatte er seine Schuhe angezogen und die Wohnung verlassen. Draußen auf der Straße merkte er dann, dass es bald Sommer werden würde, denn es war schon sehr warm und Yukke klemmte sich seine Jacke einfach unter seinen Arm und machte sich auf zu Miyas Wohnung, die von seiner und Tatsurous nur knapp 20 Minuten entfernt lag. Miya hatte sich nachdem Yukke ihn verlassen hatte damit angefangen seine Freizeit zu genießen. Der kleine Leader hatte es sich auf seiner Couch bequem gemacht und sah Fernsehen. Heute hatte er einfach keine Lust auch nur ein Stück an seine Arbeit zudenken, die sonst immer seinen Geist beherrschte. Doch trotzdem war er nicht ganz bei dem mittäglichen Fernsehprogramm. Seine Gedanken kreisten oft um die Beziehung zwischen seinem besten Freund aus Kindertagen und dem Sänger seiner Band. Ob sich die beiden wieder zusammengerauft hatten? Gerade als er sich vorstellte, was mögliche Folgen von Yukkes Aktion sein könnten, klingelte es an der Tür und ließ den Gitarristen zusammenzucken. Wer wagte es ihn bei seinen düsteren Gedankengängen zustören?? Murrend raffte er sich von der Couch hoch und begleitet von seinem tierischen Mitbewohner öffnete er die Wohnungstür und blickte nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag in Yukkes braune Augen. „Lass mich raten… Ihr habt euch getrennt oder?“ Er ließ den jungen Mann mit den blondierten Haaren eintreten und musterte ihn. Yukke hatte bei Miyas Vermutung das Gesicht schmerzlich verzogen, anscheinend hatte er voll ins Schwarze getroffen. „Nicht so ganz…“, nuschelte Yukke dann auf die eigentlich rhetorisch gemeinte Frage und seufzte schwer. „Wir… Naja, also Tat-chan brauch Zeit zum Nachdenken… Und ich weiß sonst nicht wo ich hin soll…“ Der Blick der eben noch so schmerzlich gewesen war, war nun dem von Gizmo gleich, wenn er um Essen bettelte. Der Ältere von beiden schüttelte nur seinen Kopf und nickte dann. „Ja… Du kannst erstmal hier bleiben… Aber wag’s dir ja nicht mich vor 12 zu wecken“ Erleichtert atmete Yukke aus und umarmte Miya kurz. „Dankeschön Miya-chan…“, flüsterte er dankbar und ließ seinen Bandkollegen wieder los. „Ich koch auch für dich und ich mach auch gerne mal sauber bei dir“ Miya war, im Gegensatz zu Tatsurou, nicht ganz so unordentlich, aber da er eher mit dem Komponieren und Schreiben neuer Songs beschäftigt war, kam der Workoholic sicher nur selten zum Putzen. „Mach nur~“ Dagegen hatte er natürlich nichts einzuwenden. Yukke war eine prima Putze. Yukke war zunächst zufrieden damit, dass er eine Bleibe gefunden hatte. Falls er und Tatsu sich wirklich trennen würden, würde er sich auch ein Hotelzimmer nehmen und von da aus versuchen eine neue Wohnung zu finden. Aber er hoffte, dass es soweit erst gar nicht kommen würde. Die nächste Woche würden sie sich definitiv nicht sehen, da sie frei hatten und Yukke bei Miya bleiben würde. Er folgte dem Kleineren ins Wohnzimmer und ließ sich dort zu ihm auf das Sofa sinken. „Glaubst du, dass sich Tatsurou von mir trennen wird?“, fragte er leise nach, nachdem sie sich eine Weile angeschwiegen hatten und Miya im Fernsehen die 10000 Widerholung von Dragonball Z verfolgte. Schwerfällig trennte sich Miya von der flimmernden Matscheibe und betrachtete Yukkes Gesicht einen kurzen Moment lang. „Das kann ich dir nicht beantworten… Ich weiß nicht, ob ich dir das verzeihen würde, aber ich bin auch nicht Tatsurou“ Yukke nickte verstehend und seufzte. „Ich wünschte, ich könnte es wieder rückgängig machen…“ „Wer würde das an deiner Stelle nicht wollen… Aber es geht nun mal nicht und jetzt kannst du nur noch hoffen, dass Tatsu dir verzeiht und ihr einen Neuanfang oder so was starten könnt“ „Ja, das hoffe ich auch…“ Yukke war tatsächlich gegangen und nun war Tatsurou wieder ganz alleine in der Wohnung. Sie war viel zu groß für ihn alleine und er fühlte sich einsam. Mit angezogenen Beinen saß er auf der Couch und starrte vor sich hin. Er fühlte sich so lustlos wie schon lange nicht mehr, nicht mal aufs Essen hatte er Lust und dabei tat er das gerne, er hatte ja auch dauernd Hunger. Aber das war wie weggeblasen, genauso wie sein Elan sich zu irgendwelchen Kinderreien aufzuraffen. Aber wen sollte er auch damit nerven, wenn Yukke nicht da war? Miya ließ er meistens damit in Ruhe und Sato… Ja, der hatte sicher wieder irgendein Mädchen an der Angel, das ihn nach maximal einem Monat wieder verließ, weil er zu oft unterwegs war. Und zu anderen Freunden wollte er nicht gehen. Seufzend rollte er sich zusammen und schloss seine Augen. Er vermisste Yukke und dessen fürsorgliche Ader, aber im gleichen Moment wollte er ihn auch nie wieder sehen. Wenigstens hasste ihn Yukke nicht, aber andersherum? Nein.. Er liebte den kleinen Pott nach wie vor, nur war er bitterlich enttäuscht worden. Von anderen hätte er ja erwartet, dass sie ihn betrügen könnten, nur nicht von Yukke. Aber anscheinend hatte er sich getäuscht… Schniefend krabbelte er von der gelben Couch und ging ins Badezimmer hinüber. Dort ließ er sich heißes Wasser in die Wanne. Ein schönes Bad tat sicher gut und Eis hatten sie ja auch noch im Tiefkühlfach. Damit konnte er sich sicher erstmal ablenken, auch wenn er gar keinen Hunger hatte. Gesagt, getan. Eine viertel Stunde später lag Tatsurou im heißen Badewasser und schauffelte Eis in sich hinein. Das machte die Situation nicht besser, aber ein angenehmes Gefühl hatte sich in ihm ausgebreitet. Schokoladeneis munterte auf, so viel stand fest. Seufzend stellte Tatsurou die leer gegessene Eispackung beiseite und ließ sich tiefer ins Wasser hinab gleiten. Er schloss seine schmerzenden Augen und versuchte sich zu entspannen. Tatsurou murrte laut. Es war kalt geworden, feucht und kalt und von weither konnte er nerviges Geklingel hören. Wieso kam ihm das nur so verzerrt vor? Er öffnete die Augen und richtete sich auf. Kein Wunder, dass er nichts gehört hatte, er war mit dem Kopf Unterwasser gewesen und das, was da so klingelte war sein Telefon. Steif stieg er aus der Badewanne und schlang sich ein Handtuch um die Hüften. Niesend trat er den Weg in den Flur an. Anscheinend hatte er zu viel Zeit in der Wanne verbracht. Knurrend nahm er ab und brummte ein unfreundliches „Iwagami hier~“, ins Telefon. Auf der anderen Seite meldete sich ein um ein Vielfaches besser gelaunter Satochi. „Hey, du Äffchen! Ich wollte mich mal nach deinem werten Befinden erkundigen. Also~ Wie geht’s meinem Lieblingssänger, hm?“ Entnervt verdrehte besagter Lieblings Sänger die Augen und ging zurück ins Bad um das Wasser aus der Wanne zulassen. „Geht so…“, murrte er ins Telefon, wollte dem Drummer so klarmachen, dass er unerwünscht und einfach nervig war. Doch Sato ließ sich von der schlechten Laune seines Mitmusikers nicht abschrecken! Ganz im Gegenteil! Eigentlich hätte er nie bei Tatsu angerufen, hätte Miya ihn nicht darum gebeten. Yukke hatte den Kleinen wohl so gestresst, wegen seiner Angst, dass sich Tatsu etwas antun könnte, dass Miyas einziger Ausweg wohl er gewesen war. Natürlich hatte der Gitarrist ihm kurz geschildert, was vorgefallen war und er sollte sich auch ja nichts anmerken lassen am Telefon. „Mensch, du bist heute wieder so liebenswürdig wie ein Stinktier“ Tatsurou konnte den anderen lachen hören und seine Laune sank nur noch mehr in den Keller. Warum zum Teufel rief der Idiot ihn jetzt an? „Wenn du mich beleidigen willst, mach das bitte an nem anderen Tag. Ich hab dafür gerade keinen Nerv! Und wer hier wohl ein Stinktier ist, ist ja wohl klar, werter Satochi, denn du stinkst am meisten nach einem Auftritt!“ Doch anstelle Sato damit zu verärgern, belustigte ihn das nur noch mehr. „Ach Tatsu~ Weißt du, wenn man körperlich schwer Arbeitet, dann schwitzt man. Das ist nur der Beweis dafür, dass ich alles gegeben hab“ „Ist ja schön für dich. Ich finde es einfach nur widerwärtig! Was willst du überhaupt von mir?“ „Ich wollte deine Stimme hören… Nein… Eigentlich wollte ich fragen, ob du nicht zu mir kommen willst. Ich bin im Moment alleine. Miya hat auch keine Zeit, weil Yukke bei ihm ist und da dachte ich, da du ja dann auch alleine bist, dass wir dann irgendwas machen könnten. Zocken oder so was“ Tatsurou wägte ab was besser wäre. Hier bleiben und Trübsal blasen oder mit Sato eine Runde zocken… „Okay… Dann komm ich zu dir…“ Der Sänger legte auf, trocknete sich ab und zog sich frische Kleidung an, ehe er sich auf den Weg zu dem Drummer machte. Bei Sato erwartete ihn dann das übliche. Zunächst zockten sie eine Runde, bis Tatsu keine Lust mehr hatte, da er doch immer wieder bei Tekken gewann. Er hatte einfach die Tricks raus, immerhin zockte er sehr oft. „Warum mal keinen Damenbesuch?“, fragte er schließlich nach, nachdem er seinen Controller beiseite gelegt hatte. „Ach~ Ich hatte keine Lust auszugehen, war ja schon gestern weg, wenn auch ohne Mädchen“ Sato grinste breit, als er wohl an eine nette, weibliche und vor allem vollbusige Begleitung dachte. Tatsurou nickte und musterte ihn. „Das stört dich doch sonst nicht.. Oder haben sie dich alle versetzt?“ „Ich hab niemanden angerufen außer Leader-sama, aber der macht weiß Gott was mit Yukke“ Misstrauisch sah der Vocalist den Schlagzeuger an und zog eine Augenbraue nach oben. „Wie soll man das denn jetzt verstehen?“ „Was weiß ich?“ Sato zuckte mit seinen breiten Schultern und zündete sich eine Zigarette an. „Yukke ist doch dein Freund oder ist er etwa bei Miya, weil ihr euch gestritten habt?“ Unwillkürlich sah Tatsurou auf den Boden und zuckte selbst mit seinen Schultern, die viel schmaler waren, als die Satos. Indess war der Kleinere näher gerückt und musterte Tatsu. „Hey~ Tat… Was ist los, hm? Habt ihr euch doch gestritten oder ist sonst was passiert?“ Er wusste zwar schon was geschehen war, aber er konnte es dem armen Häufchen Elend vor ihm schlecht auf die Nase binden. Leise schluchzte der schlackisge Kerl auf und biss sich auf die Unterlippe. Langsam richtete er seinen Blick wieder nach oben und sah direkt in die Augen des anderen. „Yukke… Er… Er ist gestern fremdgegangen…“, hauchte er. Man merkte, wie enttäuscht und verletzt er war und wie sehr es ihn schmerzte. Sachte wurde Tatsurou dann von dem anderen Mann in die Arme geschlossen. „Ist schon okay, wenn du heulst, ne?“ Und Tatsurou weinte auch, hatte sein Gesicht gegen Satos Schulter gedrückt und schluchzte immer wieder laut auf. Erst nach einer knappen halben Stunde, hatte er aufgehört Tränen zu vergießen und war an der Schulter seines Freundes eingeschlafen. Vorsichtig brachte dieser dann den anderen zu Bett, deckte ihn zu und ging mit dem Telefon bewaffnet in seine Küche hinüber um Miya anzurufen. Dieser ging auch gleich ran und meldete sich mit einem brummigen: „Moshi-Moshi, Yaguchi desu~“ „Hey Leader…“, meldete sich Sato auch gleich und war froh, dass nicht Yukke an den Apperat gegangen war. „Tatsu ist hergekommen, wir haben gezockt und jetzt schläft er…“ „Das ist gut..“, Miya nickte, auch wenn der andere es gar nicht sehen konnte und strich sich durchs Haar. „Du musst ihn jetzt nur irgendwie dazu bringen Yukke zu verzeihen oder wenigstens dazu zubringen, dass er normal mit ihm spricht. Ich denke, die beiden haben ne Aussprache bitter nötig“ „Ja, sehe ich auch so. Tatsu hat ne halbe Stunde nur geheult. Das ist echt nicht lustig, wenn man als Kissen missbraucht wird! Aber… Wo willst du das mit der Aussprache machen?“ „Na, im Proberaum. Du hast jetzt die freie Woche Zeit um Tatsurou zu bearbeiten und ich mach das gleiche mit Yukke und wenn wir uns wieder im Studio treffen, dann lassen wir die beiden spontan alleine und sperren sie ein“ „Ahh! Der Plan ist super! Da merkt man echt, warum du der Anführer bist, Boss!“ Sato lachte am anderen Ende der Leitung und Miya verdrehte nur die Augen. „Verarsch mich nicht Takayasu“, murrte der Bandchef nur. „Ich würde dich niemals verarschen, ganz ehrlich Miya-kun!“ „Jaja~ Und ich bin 2 Meter groß“ „Was?? Ich dachte immer, dass du 2 Meter und 30 Zentimeter misst!“ Grinsend ging der Drummer mit der großen Nase an seinen Kühlschrank und holte eine Dose Bier heraus. „Haha~“, lachte Miya daraufhin nur ironisch und seufzte dann leise. „Ich wünsch dir viel Glück und ruf an, wenn was ist“ Mit diesen Worten hatte Miya auch schon aufgelegt und Sato legte sein Handy beiseite, öffnete seine Dose und trank gierig einen Schluck des kalten Gerstensaftes. Das konnte ja noch heiter werden mit dem Affen von Sänger und seinen komischen Launen… Aber irgendwie würde er es schon schaffen, da war sich Satochi sicher! -ENDE- Soo.. Das wars auch schon, kurz, aber mehr will ich an dieser Stelle noch nicht schreiben! Es muss ja immerhin spannend bleiben! XD Aber ich habe mir in meinem Kopf schon einen kleinen Plan zurecht gelegt, was noch so passieren wird… XD Ich hoffe, ich vergesse es nicht und brauche nicht solange wie für das hier… Also… Matta ne~ WARU Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Jaaa~ Ein neues Kapitel!!! XD Ich widme es ~ Auch damit mich nicht DER Fluch trifft… Sie weiß schon, was ich meine. XD Viel Spaß beim Lesen^^ „Kannst du nicht endlich ruhig sein? Ich will schlafen!“, knurrte ein müde wirkender Miya seinen besten Freund an und presste sich sein Kopfkissen auf die Ohren. Warum in Gottes Namen hatte er Yukke erlaubt bei ihm mit im Bett zu schlafen? War er da gerade nicht ganz bei Verstand gewesen? Gut, Yukke ging es nicht gut, wegen der Sache mit Tatsurou… Aber war das denn ein Grund ihn mit seinem nervigen Gequatsche um seinen wohlverdienten Schlaf zu bringen? Leise seufzte der Gitarrist auf und versuchte sich unter seiner Decke zu verstecken. „Tut mir leid…“, nuschelte Yukke leise und hob vorsichtig die Decke an um in Miyas Gesicht blicken zu können, der hatte aber seine Augen fest zusammengekniffen, so dass es wirklich den Anschein hatte, als ob er nur zwei Striche als Augen besaß. „Ich dachte nur, wir könnten noch etwas reden. Es ist doch erst 23 Uhr.. Normalerweise gehst du doch auch nicht vor um 3 Uhr ins Bett…“ „Yusuke… Ich habe frei… Da gehe ich immer so früh wie möglich ins Bett um den verpassten Schlaf nachzuholen, den ich brauche… Außerdem haben wir doch schon den ganzen Tag gesprochen…“ Yukke machte ein trauriges Gesicht und ließ die Decke wieder auf Miyas Gesicht fallen. „Jaa… Aber ich kann einfach nicht schlafen… Tatsu fehlt mir…“ „Ja, das ist mir klar, dass er dir fehlt… Soll ich für dich sein Schnarchen imitieren oder Gizmo als Teto verkleiden?“ Miya hatte das Deckenende wieder von seinem Gesicht gezogen und betrachtete den jüngeren, der gerade Mr. Birdie, eine kleine Plüschvogelhandpuppe über das weiche Fell strich. Trotz seiner Lage musste der Bassist über Miyas Aufmunterungsversuch schmunzeln. „Nein danke… Schnarch lieber nicht wie er und Gizmo hab ich am liebsten, wenn er einfach nur ein Hündchen ist“ „Dann ist gut…“, gähnend richtete sich Miya in seinem Bett auf und sah kurz auf seinen Radiowecker hinüber. Es war kurz nach 23 Uhr… „Ich hoffe, Tatsu geht es bei Sato gut…“ „Warum sollte es ihm da nicht gut gehen? Sato wird ihn schon nicht in irgendne Bar abschleppen, um ihn dann da alleine zu lassen, weil er was aufgerissen hat“ „Das will ich ihm auch raten!“ Missmutig schmiss Yukke Mr. Birdie auf das Bett und zog damit Gizmos Aufmerksamkeit auf sich, der an Miyas Fußende gelegen hatte. Neugierig kam der kleine Hund näher und beschnüffelte den Vogel. Doch Yukke ließ es nicht zu, dass Miyas kleiner Mitbewohner seinem Mr. Birdie irgendwas antun konnte und drückte ihn schnell wieder an sich. „Was willst du ihm denn antun, wenn er so was machen würde? Ihn mit deinem Gesang bestrafen?“ Man konnte den sarkastischen Unterton aus Miyas Stimme heraushören. „Ja, vielleicht… Vielleicht werde ich ihm auch das Leben zur Hölle machen…“ „Na, dann viel Spaß dabei.. Ich helf dir sicher nicht!“ Und damit hatte sich Miya wieder hingelegt und von Yukke weggedreht um wirklich zu schlafen. Yukke schüttelte nur seinen Kopf und legte sich ebenfalls hin, schloss seine Augen und versuchte an etwas anderes zu denken als an Tatsurou… Seit wann schnarchte Yukke denn so furchtbar laut? Er war doch nicht erkältet oder so was… Murrend setzte sich der schlanke Sänger im Bett auf und sah sich um. Alles war irgendwie verschwommen und wer war das da neben ihm im Bett? Verwundert strich sich Tatsurou übers Kinn und hob dann vorsichtig die Decke an um zu sehen, wer darunter lag. Zu seiner Überraschung lag dort Satochi, der fröhlich vor sich hinschnarchte. Moment mal… Er war doch zu dem Drummer gegangen und dann? Dann hatten sie eine Runde Tekken gespielt. Doch an mehr konnte er sich nicht erinnern. Wahrscheinlich war er einfach nur eingeschlafen. Das war ja nichts Schlimmes. Tatsurou ließ die Decke wieder auf den Schlafenden sinken, sah zu dem Nachtschrank hinüber, der neben ihm stand. Glücklicherweise lag dort seine Brille und er setzte sie sich wieder auf die Nase. Elegant schwang er beide Beine aus dem Bett und verließ das Schlafzimmer wieder. Langsam schlurfte er in Satos Wohnzimmer hinüber und trat ans Fenster heran. Laut schlugen die Regentropfen dagegen und Tatsurou beobachtete sie. Durch das fahle Licht, was von der Straße aus in den Raum fiel, konnte er erkennen, wie die Regentropfen an die Scheibe schlugen um dann daran hinab zugleiten. Seufzend lehnte er seine Stirn gegen das kühle Fensterglas und schloss die Augen, fing leise an irgendetwas zu summen. „Was Yukke wohl gerade macht?“, fragte er in die Stille hinein, öffnete seine Augen wieder und fuhr mit seinem Zeigefinger die Regenbahntropfen nach. Sicher schlief er schon längst. Denn wenn er immer noch bei Miya war, dann war das zwangsläufig der Fall. Der Gitarrist ging gerne früh ins Bett und stand am liebsten ganz spät erst auf. Nur leider ließ ihn seine Arbeit nie zu so etwas kommen. Wann hatten sie schon mal frei? Aber das hatte er sich ja selbst zuzuschreiben, immerhin brummte er sich selbst immer so viel Arbeit auf. Der Regen prasselte stärker gegen das Glas und Tatsurou löste sich wieder davon. Seinen Blick richtete er auf die Uhranzeige an Satos DVD-Player. Es war 2 Uhr Morgens… Geräuschvoll plumpste er auf das gemütliche Sofa, griff nach der Fernbedienung und stellte das Fernsehgerät ein. Um diese Zeit lief eigentlich nichts außer Sportwiederholungen, 0190-Werbung, Quizsendungen für unterbelichtete und wenn man mal Glück hatte, dann lief vielleicht ein alter Anime oder ein guter Dokumentarfilm. Aber das Glück war dem schlaksigen Kerl einfach nicht hold. Es lief nichts, rein gar nichts, was man sich hätte ansehen können. Aber wenigstens übertönte das Satos Schlafgeräusche einwenig. Tatsurou ließ sich weiter das Sofa hinabrutschen und zappte noch einmal durch alle Kanäle. Missmutig beließ er es dann doch bei einem der Animesender. Vielleicht konnte er ja bei dem grausigen Gefiepe einschlafen, was die Mädchen in diesem Hentai, der da gerade lief, schlafen. Er bezweifelte es und stellte das Gerät dann doch aus. Der Drummer im Nebenzimmer hatte ebenfalls seine Geräusche eingestellt und nun war alles still, bis auf der Regen, der immer noch gegen das Fenster prasselte. Entfernt hörte Tatsu den Kühlschrank brummen und irgendwo knackte das Laminat in Satos Flur. Er machte sich ganz klein auf der Couch, drehte sich auf die Seite und rollte sich wie ein Kätzchen ein. Angenehm fiel das Licht auf Satos Gesicht und eröffnete seine Augen, setzte sich auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. ‚Was für ein schöner Morgen!’ Grinsend sah er auf die andere Betthälfte, wo er eigentlich ein schnarchendes Etwas erwartet hätte, doch sie war leer. Der Drummer machte ein fragendes Gesicht und stand dann auf. Vielleicht war Tatsurou ja auch schon gegangen? Doch glücklicherweise fand der den Riesen von Sänger zusammengerollt auf seinem Sofa liegend. Leise schritt er auf das Menschenbündel zu, beugte sich über den Größeren. Währendessen hatte er seinen Zeigefinger kurz angeleckt um ihn dann in Tatsurous Ohr zubohren. Dieser schrak hoch und wäre beinahe vom Sofa gefallen. Lachend wuschelte Sato ihm durchs Haar. „Guten Morgen!“ Böse wurde er dann auch noch angefunkelt, doch der Freizeitsportler ignorierte den Blick einfach gekonnt. „Guck doch nicht so. Das ist nicht hübsch~“ „Wie lustig du bist… Ist dein Bett vielleicht eine Witzkiste?“ „Schon möglich…“ „Dann solltest du dir ein anderes Bett besorgen. Deine Witze sind beschissen!“ Tatsu schnaubte wütend. Sein Rücken tat weh, weil er unbequem gelegen hatte und sein Nacken schmerzte ebenfalls. Was war Satochis Sofa auch nur so klein? „Du wirst Leader-sama immer ähnlicher, wenn du weiter so morgenmuffelig bist“ „Sag das noch mal… Und du wirst gleich so kurz sein wie er!“ Eigentlich eine dumme Drohung. Miya und Sato unterschieden nur 3 cm… „Oh bitte nicht! Großer Tata-sama! Ich tue auch alles was sie von mir verlangen, wirklich!“ Gespielt demütig warf sich Sato auf den Boden vor Tatsus Füße. Tatsurou verdrehte nur die Augen, konnte es sich aber nicht nehmen lassen seine Fußsohle gegen Satos Rücken zudrücken und eine überlegene Pose einzunehmen. „Dann stehe jetzt auf, dreh dich um dich selbst und singe dazu den Titelsong zu Doraemon!“, verlangte er zusätzlich, nahm seinen Fuß wieder zurück und wartete gespannt darauf, ob Sato es wirklich tat oder nicht. Dieser stand wirklich auf, doch er lachte nur und zeigte Tatsu den Vogel. Breit grinsend trat er den Weg in seine Küche an und kümmerte sich um was zu Essen. „Ey!“, rief ihm Tatsu nach, folgte ihm sogar. „Du hast gesagt, du tust alles, was ich verlange… Also?“ Satochi spähte an der geöffneten Kühlschranktür vorbei und grinste. „Nee~ Davon wird mir schlecht. Das Lied ist viel zu lang dafür. Anderes Thema willst du was Bestimmtes zum Frühstück haben? Ansonsten würde ich nämlich nur Toast machen“ „Cornflakes“, murmelte der Angesprochene daraufhin und setzte sich auf einen freien Küchenstuhl. Gestern Nachmittag hatte er gar nicht gemerkt, wie ordentlich es hier war. Klar, der Drummer war schon ein kleinwenig ordentlicher als er. Aber trotzdem konnte man hier und da meistens sehen, dass der Drummer auch zu faul war zum Abwaschen oder Aufräumen. „Sag mal hast du ne Neue oder warum ist es hier plötzlich so klinisch rein?“ Auf die Frage hin schloss Sato den Kühlschrank und stellte die Milch auf den Tisch. „Schlaues Kerlchen. Ja, ich hab mal wieder ne Neue~ Da muss man doch ein bisschen Eindruck schinden, oder?“ „Ja, da hast du wohl recht, sonst würde dich wohl nie eine nehmen“ „Hmm… Für solche Mädchen mache ich nicht sauber, aber die hier ist irgendwie anders“ „Hat sie noch größere Titten als die davor?“ Sato lachte nur und deckte den Tisch zu Ende. „Nein, so nicht… Sie hat normale, aber bei ihr habe ich ein anderes Gefühl… Weißt du was ich meine?“ „Du meinst.. Sie ist die richtige? Die eine?“ Tatsurou war nun wirklich überrascht. Sato hatte sich doch noch nie fest binden wollen. Aber nun ganz plötzlich doch? „Die will ich ja mal kennen lernen!“ „Ich kann sie dir ja gerne vorstellen, wenn du willst“ Dagegen hatte er nichts. Seine neue Freundin war wirklich süß und lieb. Er setzte sich nun ebenfalls hin und stellte nur noch die Cornflakes mit Schokogeschmack vor Tatsurous Nase. „Lass es dir schmecken, Monkeyboy!“ Sato lachte über seinen eigenen Witz und belegte seinen Toast mit zwei dicken Scheiben Salami. Tatsurou murrte nur, schütte dann aber einen kleinen Berg aus Cornflakes in seine Schüssel und kippte eine Menge Milch darüber und fing an zu essen. „Was wollen wir heute überhaupt machen?“, fragte Sato nachdem sie schweigend gegessen hatten und nahm sich noch eine Toastscheibe aus dem Brotkörbchen. „Weiß nicht… Irgendwas, was nicht langweilig ist?“ Im Grunde war es ihm im Moment total egal, was sie unternahmen, es würde ihn eh nicht so recht von Yukke ablenken. „Na gut, dann überleg ich mir was…“ Am besten war es wohl doch, wenn sie einfach hier blieben und Fern sahen. Tatsurou war so unbegeistert wie schon lange nicht mehr, als ob die Aussicht auf lange Studioaufnahmen bevorstand und im Fernsehen die X. Wiederholung von Ghiblifilmen lief, die er sich aber durch die Aufnahmen nicht ansehen konnte. Yukke war an diesem Morgen zeitig aufgewacht. Er war es gar nicht mehr gewohnt vor 24 Uhr ins Bett zu gehen und war deshalb wohl so früh wieder auf den Beinen. Normalerweise schlief er meistens erst zwischen zwei und drei Uhr ein und manchmal noch später, wenn sie lange im Studio saßen. Doch jetzt nachdem er acht Stunden am Stück geschlafen hatte, fühlte er sich wirklich besser und auch sehr ausgeruht. Da Miya sowieso nicht vor 10 Uhr aufstehen würde, stand Yukke leise auf und räumte ein bisschen in seiner Wohnung auf, staubte sein Wohnzimmer ab und wischte Küche und Bad. Zum Glück sah es in der Wohnung des Gitarristen weniger schlimm aus als in der von Tatsurou damals. Miya kam anscheinend niemals dazu sauber zumachen, aber auch nicht wirklich dazu um Unordnung zu schaffen. Nur sein Arbeitszimmer sah etwas chaotisch aus. Überall lagen Blätterhaufen herum und mindestens vier volle Aschenbecher hatte er entdeckt. Aber mehr als einmal durchzusaugen, hatte er sich nicht gewagt. Hier wollte er keine Ordnung machen, ansonsten würde Miya wohl nichts mehr wieder finden. Nachdem er damit fertig war, ging der Bassist mit Gizmo spazieren, der sich darüber sehr freute. Wahrscheinlich musste der arme Hund immer warten bis Miya erwacht war, damit er mal rausgehen konnte. Auf dem Rückweg hatte er dann noch etwas fürs Frühstück gekauft und als er wieder in Miyas Wohnung war, fing er auch gleich an das Frühstück vorzubereiten. Während der Reis und die Misosuppe vor sich hinkochten, hatte Yukke keine Lust mehr zu warten und ging in Miyas Schlafzimmer um diesen zu wecken. Es war zwar erst 10 Uhr und der Bandleader würde sicher sauer sein, aber das konnte Yukke noch verkraften. Er hatte Hunger und Miya sollte essen, bevor es kalt wurde. Leise schlich er also zum Bettrand und rüttelte sachte an der Schulter seines Freundes. Dieser murrte verschlafen und versuchte sich unter seiner Decke zuvergraben, doch Yukke kannte ihn und hatte schnell die Decke von ihm weggezogen. Seufzend und brummend setzte Miya sich auf und sah Yukke an. „Was ist denn?“, knurrte dieser und machte ein griesgrämiges Gesicht. „Das Frühstück ist gleich fertig und ich wollte nicht alleine essen…“, antwortete der Pottschnitt auf die Frage. Miya schüttelte nur seinen Kopf, stand dann aber auf und folgte Yukke in die Küche. „Na ja… Schon praktisch, dass du da bist, da kocht wenigstens einer mal was Vernünftiges. Geräuschvoll ließ sich der Ältere auf einen Küchenstuhl fallen und zündete sich gleich eine Zigarette an. Yukke stellte in der Zwischenzeit den Herd und den Reiskocher aus und füllte Miya auf und danach sich selbst. „Itadakimasu!“, wünschte er ihm danach und fing an zu essen. Es war ein einfaches aber leckeres Frühstück und auch Miya schmeckte es gut, der nämlich nachdem er aufgeraucht hatte auch mit dem Essen begonnen hatte. „Ich hab bei dir schon sauber gemacht“, erzählte Yukke zwischen zwei Bissen und Miya sah von seiner Misosuppe auf. „Danke…“, murmelte er und schlürfte dann weiter sein Süppchen. „Wenn du willst, können wir ja heute irgendetwas unternehmen“ „Au ja!“, Yukke war sofort begeistert. „Dann weiß ich auch schon was! Ich will unbedingt dieses neue Cafe austesten und shoppen könnten wir ja dann auch gehen“ „Von mir aus..“, stimmte Miya dann zu, Hauptsache war, dass Yukke irgendwie abgelenkt wurde, damit er nicht ständig an Tatsurou dachte. -ENDE- Soo~ Das war’s erstmal mit diesem Kapitel… Ja, ich weiß~ Voll langweilig und so, aber ich wollte nicht gleich mit dem Ende rausrücken, wäre ja öde. XD Das nächste Kapitel wird dann auch sicher das letzte sein, denke ich und mal sehen, ob Tatsu Yukke verzeihen kann oder nicht… *spannungsvolle Musik einspiel* Also, viel Spaß auf das Warten vom nächsten Kapitel! WARU Kapitel 7: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Es hat doch kein halbes Jahr gedauert hier… |D Aber endlich ist es vollbracht! Das ist dann definitiv das letzte Kapitel~ Eigentlich auch nur, weil ich keine Lust mehr habe die FF weiter zuschreiben bzw. zu faul bin…. |D (Eher weil ich zu faul bin… Lalala~ ) Es ist wieder mal gewidmet, sie war eine große Untertsützung. XD (Glaubt das ja nicht! Sie hat mich bedroht... QoQ) Viel Spaß beim Lesen! Eine Woche war vergangen seitdem Tatsu bei Sato eingezogen war und für den Drummer war das nicht immer leicht gewesen. Tatsus Laune war die meiste Zeit über mehr als nur im Keller gewesen und nicht mal die lustige Art Satochis hatte den singenden Miesepeter aufheitern können. Zum Glück war er kein Mensch der schnell aufgab oder sich von so etwas in die Flucht schlagen ließ. Ganz im Gegenteil! Je schlechter gelaunt Tatsu war, desto mehr hatte er versucht ihn aufzuheitern. Aber es war alles andere als einfach gewesen. Er hatte ihn beim Zocken gewinnen lassen, hatte versucht Tatsus Lieblings Essen zu kochen, doch leider war Sato alles andere als ein begnadeter Meisterkoch. Er konnte Tiefkühlpizza aufbacken und im Fleischbraten übertraf ihn sicher auch niemand. Doch damit konnte er den von Yukke verwöhntem Sänger nicht gerecht werden. Zweimal hatte er außerdem versucht den anderen zum Einkaufen zuschicken, beide Male mit Einkaufszetteln, da er von Yukke wusste, dass Tatsu ohne diesen, nur Süßkram und Instantramen kaufen würde. Trotzdem war der Sänger mit drei vollen Tüten Süßigkeiten wieder gekommen ohne auch nur eine Sache von der Liste zu besorgen, wahrscheinlich aus Rache, wie Sato vermutete, weil er selbst zu faul gewesen war um einkaufen zu gehen. So hatte er dann doch noch mal gehen müssen. Ansonsten waren alle anderen Versuche leider fehlgeschlagen. Außer gestern, wo sie einen kleinen Ausflug zu Satos Familie gemacht hatten. Tatsu hatte lachen müssen, da er Sato mit Absicht in den kleinen Pool der Familie geschubst hatte. Doch heute war Montag und das Wochenende vorbei, leider und Tatsus Laune genauso schlecht wie letzte Woche. Am gestrigen Abend hatte Sato noch kurz mit Miya telefoniert, da sie sich ja immer über ihre unfreiwilligen Gäste auf dem Laufenden halten mussten. Anscheinend war es Miya mit Yukke etwas besser ergangen, was wohl daran lag, dass Yukke die meiste Zeit bei Miya sauber machte, auch wenn es nichts gab, was er hätte sauber machen können und jetzt saß er mit dem großen Schwarzhaarigen auf der Couch in ihrem Studio und wartete darauf, dass die anderen beiden erscheinen würden. Der kleine Gitarrist hatte sich nämlich einen Plan ausgedacht, damit die beiden ein klärendes Gespräch führen würden. Das hatten sie seiner Meinung nach nämlich bitter nötig. Yukke hatte es derweil die Woche über geschafft den Bandleader vom Arbeiten abzuhalten, obwohl der eigentlich ein paar neue Songs schreiben wollte. Doch immer dann, als sich Miya in die heiligen Hallen seines Arbeitszimmers zurückgezogen hatte, hatte Yukke entweder laut gesungen oder mit Gizmo gespielt und diesen so zum Bellen gebracht und bei dem Krach konnte sich Miya nicht wirklich konzentrieren. Etwas verärgert war er deswegen schon, immerhin würde ihnen so ein Stück Zeit flöten gehen und sie mussten sich mit ihren Aufnahmen beeilen. Jetzt konnte er es nicht mehr ändern, dafür hatte er aber mal wieder mehr entspannt und mehr geschlafen, da Yukke ja immer mit Gizmo morgens hinausgegangen war und sich auch sonst um alle drei Mahlzeiten gekümmert hatte. Tatsu führte ein schönes Leben, wie Miya fand, er hätte Yukke dafür gerne noch etwas länger behalten, aber auch wirklich nur dafür. Denn ansonsten war es ihm zu anstrengend gewesen den blonden Pottschnitt mit irgendwas zu beschäftigen, da er auch keine Lust hatte, andauernd mit ihm über Tatsu zu reden und sich das Gejammer seines besten Freunds anhören zu müssen, wie einsam er ohne sein Äffchen war. Gerade befanden sich beide auf dem Weg zum Studio. Der Bassist hatte doch glatt vergessen, dass sie heute wieder mit Aufnahmen anfangen wollten und so hatte er sich natürlich keinen Handywecker gestellt. Miya hingegen hatte sich auf Yukke verlassen, obwohl er sich ansonsten nur auf sich selbst verließ. Er war durch die Fürsorge seines Bandkollegen etwas faul geworden, also hatte er sich auch keinen Wecker gestellt, auch wenn der sowieso nichts genutzt hätte. Miya hörte zwar seinen Wecker morgens, stellte ihn auch aus, doch schlief er meistens daraufhin gleich wieder ein. So kam es, dass der Bandleader öfters mal ein bis zwei Stunden zu spät zu ihren Proben oder auch manchmal zu den Aufnahmen auftauchte. Zu wichtigen Terminen kam er fast nie zu spät, aber da kostete es ihn sehr viel Disziplin aufzustehen und nicht zu spät zukommen. Trotz allem machte Miya weniger Hektik, als sich Yukke gedacht hatte, sie hatten sogar noch etwas gegessen und Miya war duschen gegangen. Und nun wusste Yukke auch, warum der Leader anstelle von einer halben Stunde eine Stunde zu spät kam. Die anderen hätten das Frühstück ausfallen lassen und wären kurz im Bad gewesen und wären dann los gehechtet, doch für so was war Miya in der Frühe eher weniger fähig, er war einfach zu müde um hektisch zu sein. Jetzt saßen sie schweigend in Miyas Auto und lauschten dem Wetterbericht, der für heute einen Mix aus Regen und Sonne ansagte. Hoffentlich mehr Sonne, dachte Yukke, der eigentlich nicht in ihr Studio wollte. Das hieß nämlich, dass er Tatsurou wieder sehen musste und das hatte er die vergangene Woche über doch gut vermeiden können. Er war sogar nur einmal in seiner und Tatsus Wohnung gewesen um sich Wechselklamotten zu besorgen. Der Verkehr war diesen Morgen nur zähfließend und trotzdem verkrampfte sich das Herz des Bassisten immer mehr, je näher sie dem Studio kamen. Der Gitarrist, der neben ihm am Steuer saß, schien sich nicht darum zu scheren und war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Wahrscheinlich dachte er darüber nach wie sie die verloren gegangene Zeit wieder gutmachen könnten, da Yukke ihn ja vom komponieren und texten abgehalten hatte. Yukke hatte deswegen ein schlechtes Gewissen, es war eigentlich nicht seine Absicht gewesen den anderen zu stören… Gut, er konnte es auch nicht mehr ändern und Miya würde dann wohl ein paar Nachtschichten einlegen um alles termingerecht fertig zubekommen. Entsetzt stellte Yukke fest, dass der Leader gerade auf den Parkplatz vor dem großen Studiokomplex fuhr und einen Parkplatz suchte. Konnte Miya nicht noch mal umkehren und zurückfahren? Aber den Gefallen, tat er dem Jüngeren natürlich nicht. Miya hatte schnell eine passende Parklücke gefunden und war auch schon ausgestiegen, sah den anderen dabei nur mit einem durchdringenden Blick an. In Zeitlupe stieg auch Yukke aus dem Wagen und schloss die Autotür hinter sich, blickte aber auf den Boden um so Miyas typischem Leaderblick zu entgehen und folgte ihm dann in das Gebäude. Vor der Tür zu ihrem Studio hielt Yukke seinen Freund aus Kindertagen dann an der Schulter fest. „Miya… Was soll ich tun, wenn ich Tatsu sehe?“, fragte er flüsternd und schon fast mit weinerlicher Stimme, als ob er gleich in Tränen ausbrechen würde. Gemächlich drehte sich Angesprochener um und musterte den etwas größeren kurz ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Normal… Und ich denke, du bist so professionell um Arbeit und Berufsleben von einander zu trennen oder? Egal, ob ihr euch nun beziehungstechinisch trennt oder nicht, ihr beide seit immer noch ein Teil von Mucc…“ Ja, Miya hatte Recht, er war ja hier um Musik zu machen und auch wenn es ihm schwer fiel auch nur einen Schritt in den Raum zu setzen, in den Miya gerade eingetreten war, gab er sich einen Ruck und trat nach Miya ein. Sato und Tatsu waren schon da, der eine damit beschäftigt sich um sein Schlagzeug zu kümmern und mit dem Aufnahmeleiter ein paar Witze über Miyas Schläfrigkeit zu reißen und der andere starrte einfach nur aus dem Fenster und beobachtete einige dunkelgraue Wolken, die sich über den leicht gräulichen Himmel einen Weg bahnten, wohin auch immer. Tatsu hatte den Blick auch nicht vom Fenster gelöst, als die Miya ‚Guten Morgen’ gesagt hatte, er hatte den Gruß nicht mal erwidert und Yukke stand in dem kleinen Raum wie bestellt und nicht abgeholt. Seufzend strich sich Yukke durch sein Haar und machte sich dann daran seinen Bass an die Aufnahmegeräte zu stecken und stimmte diesen dann auch nach. Es tat weh nicht von Tatsu beachtet zu werden, aber er hatte es wohl so verdient. Von seinem Platz aus konnte er Tatsurou gut beobachten und das tat er jetzt auch. Miya hatte sich gerade zu ihm gestellt und fragte ihn, ob er in der Zwischenzeit ein paar Texte geschrieben hatte. Erstaunt sah ihn der Bandschef an, als Tatsu ihm sogar sagte, dass er und Sato einen Song komplett alleine geschrieben hatten. Das hieß mit Text und Melodie, nur sollte Miya sich das erstmal noch anhören und was verbessern, was er wohl eh getan hätte, schließlich kümmerte er sich eigenständig um alle Arrangements und dann war ja da noch die Sache mit der Perfektionaise… Kurze Zeit später fingen sie dann auch an, an neuen Songs zu arbeiten, jeder war beschäftigt und so blieben weder Tatsurou noch Yukke viel Zeit über ihr Privatleben nachzudenken. Viel wichtiger waren jetzt erstmal ihre Aufnahmen. Nach knapp fünf Stunden, die sie praktisch komplett durchgearbeitet hatten, entschied sich Miya dazu eine Pause für alle einlegen zulassen, damit man sich ein bisschen erholen konnte. Der kleinste unter den vier Muccern stellte eine seiner heiß geliebten Gitarren beiseite und streckte sich. „Sato~ Lass uns Essen kaufen, ich hab Hunger und die anderen ja sicher auch“ Es war komisch, dass der Leader Essen kaufen wollte und nicht einfach etwas bestellte, wie sonst immer, aber wahrscheinlich wollte er sich nur die Beine vertreten, was ja auch verständlich war. „Wollt ihr zwei was bestimmtes haben?“, fragte Sato, nachdem er sich von seinem Drumset erhoben hatte und sich sein T-Shirt wieder angezogen hatte, was er, da ihm heiß geworden war, vorhin ausgezogen hatte. Schlagzeug spielen war eben anstrengend und Sato war eigentlich ganz froh darüber, dass er immer gut in Form war, ansonsten hätte er wohl nie solange durchgehalten. Tatsurou sah von seinem Zeichenblock auf, auf dem er eben noch ein bisschen herumgekritzelt hatte und setzte sich in eine normale Position auf dem Sofa, auf dem er es sich gemütlich gemacht hatte. Er hatte bis jetzt nur den Refrain eingesungen und ansonsten nicht viel zu tun gehabt. Das würde wahrscheinlich erst Morgen der Fall sein oder vielleicht sogar schon heute Abend. „Yakitori..“, antwortete er auf Satos Frage hin leise und schmiss den Block auf den Tisch, auf dem sich schon zwei volle Aschenbecher und mehrere leere Getränkeflaschen und Dosen stapelten. Yukke zupfte noch etwas an seinen Basssaiten herum und antwortet Satochi dann ebenfalls. „Ich nehm’ das Gleiche…“ „Gut, dann gibt’s eben für alle Yakitori, oder Leader-san?“ Miya nickte daraufhin nur und zog den Drumer mit sich nach Draußen, sie wollten die beiden ja alleine lassen und das so schnell wie möglich, Miya wollte nicht, dass die beiden den halben Tag mit einem Streitgespräch verbrachten und kostbare Arbeitszeit stahlen. Den Aufnahmeleiter hatte Sato vorher eingeweiht, dass dieser dann auch verschwand, wenn er und Miya ‚Essen’ kaufen würden. „So, Jungs~ Ich lass euch auch mal kurz alleine, ich geh mir Zigaretten kaufen!“, verkündete der gute Mann daraufhin und war schnell durch die Tür entschwunden, durch die so eben Sato und Miya auch gegangen waren. Nun waren sie alleine, ganz alleine. Es herrschte Stille in dem aufgewärmten Studio, nur ein leises kontinuierliches Brummen ertönte von Miyas Verstärker den er so eben vergessen hatte auszustellen. Yukke starrte krampfhaft auf den Linoliumfußboden und traute sich nicht sich auch nur den kleinsten Millimeter zu bewegen. Tatsurou ging es nicht anders. Die ganze Situation war beklemmend und er wusste nicht, ob er so tun würde, als wäre Yukke weiterhin Luft für ihn oder ob er einfach aus dem Raum verschwinden sollte bis das Essen kam. Er entschied sich für letzteres und stand mit einem leisen Rascheln vom Sofa auf, zog sich seine Schuhe wieder an und drückte die Klinke der Tür hinunter, doch irgendwie wollte sich die Tür nicht öffnen. Murrend versuchte es Tatsu gleich noch einmal, doch nichts rührte sich. Wütend sah er die Tür an und klopfte dann dagegen. „Ey!! Ist da noch jemand?“, fragte er etwas lauter und hatte somit auch Yukkes volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch keine Antwort ertönte. „Boah… Diese Scheißkerle haben uns hier drinnen eingeschlossen!“, fing er an zu zetern und trat gegen die Eingangstür. „Was??“, brachte Yukke überrascht hervor und lief nun ebenfalls zu der Tür um sich zu vergewissern, dass sie nicht doch nur stark klemmte. Tatsächlich, die Tür rührte sich kein bisschen und blieb fest in ihren Angeln. „Warum haben sie das getan? Was ist, wenn es brennt??“ „Sei nicht albern“, knurrte Tatsurou daraufhin nur leise und unterdrückte den Drang Yukke auf seinen Hinterkopf zuschlagen. „Warum sollte es hier brennen? Du wirst ja wohl nicht deine Zigarette fallen lassen oder?“ Yukke schüttelte nur seinen Kopf und ließ sich aufs Sofa fallen, stützte dann sein Kinn in seine Hände. „Siehst du…“ Tatsurou verdrehte nur die Augen und setzte sich dann mit etwas Abstand zu Yukke auf das Sofa. Minuten verstrichen in denen sie sich nur anschwiegen, ab und zu war ein leises Seufzend zu hören und beide Musiker starrten hypnotisiert auf die Tür. „Was machen wir jetzt eigentlich?“, fragte der pottschnittige Bassist, als es ihm zu blöd wurde die Tür anzustarren, sie würde sich dadurch eh nicht öffnen. „Was weiß ich“, murrte der Sänger und warf einen kurzen Blick auf seinen Sitznachbarn. Wirklich gut sah Yukke nicht aus, trotz der freien Woche, die sie gehabt hatten, sah er müde aus und auch etwas traurig. Er selbst sah ja auch nicht besser aus, er hatte schlecht geschlafen oder war erst gar nicht dazu gekommen überhaupt ein Auge zu zutun. Gleichzeitig schraken die beiden Zurückgelassenen zusammen, als Yukkes Handy zuklingeln anfing. Langsam suchte er es aus seiner Tasche heraus und nahm ab. „Ja?“, fragte er verwirrt, da seine Freunde eigentlich wussten, dass er ab heute im Studio war. „Na? Wunderst du dich, warum ihr zwei nicht rauskönnte?“, dröhnte ihm eine laute Stimme entgegen, die, wie Yukke wusste, nur Satochi gehören konnte. „Ja, tue ich… Warum habt ihr uns hier eingesperrt?“ Er runzelte die Stirn und fragte sich, was in Miya und Sato gefahren war. „Na, ist doch wohl logisch, ihr sollt euch aussprechen, dann dürft ihr wieder raus! Also, tut was euch der gute Sato sagt und sprecht über die Sache. Bis dann!“ Und somit hatte der andere auch schon aufgelegt und Yukke saß ratlos auf seinem Platz, legte das Handy zurück auf seinen Platz auf dem Tisch. Sollte er sich wirklich mit Tatsu aussprechen? Definitiv hatte er Angst vor den schlimmen Konsequenzen des Gesprächs, sie würden sich wirklich trennen und nichts weiter als reine Arbeitskollegen sein… Doch so konnten sie auch nicht verweilen, es war nichts Ganzes, nur etwas Halbes… Für wenige Sekunden schloss er seine Augen, sammelte etwas Mut und öffnete seinen Mund zum Sprechen. „Tatsurou… Ich glaube, wir sollten miteinander reden… Über die Sache… Duweißtschon…“, nuschelte er verlegen und vermied es dem anderen auch nur in die braunen Augen zu sehen. „Ja, ja das denke ich auch“, stimmte Tatsu nach einer Weile zu und seufzte hörbar laut. „Ich weiß, dass es ein Fehler war“, begann Yukke seine Ausführungen und schluckte dabei schwer. Ein dicker Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet und obwohl Tatsurou noch überhaupt nichts gesagt hatte dazu, hätte er am liebsten jetzt und auf der Stelle losgeheult. „Wow, eine gute Erkenntnis“, erwiderte der Schwarzhaarige daraufhin sarkastisch, hätte sich nach der Bemerkung aber lieber auf die Zunge gebissen. „Ich… Tatsu… Es tut mir wirklich Leid… Ich weiß nicht, warum ich das getan hab… Ich…“ „Ja, ich was?“ Tatsurou versuchte nicht wütend zu klingen noch verärgert oder verletzte. Es interessierte ihn wirklich warum Yukke dachte, dass er fremdgegangen war. „Ich… Ich war betrunken.. Und… Frustriert, wahrscheinlich hat der Alkohol mich nur lockerer gemacht…“ Tatsu seufzte nur leise, wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. „Warum warst du frustriert?“ „Na, du wolltest nicht… Und dann haben wir uns andauernd gestritten, noch mehr als sonst…“ Ja, das war Tatsu natürlich auch aufgefallen… „Aber das ist kein Grund um fremdzugehen!“ Er hatte es doch nicht verhindern können wütend darüber zu werden, er war verletzt und bitter enttäuscht. „Ich weiß… Ich…“, schluchzte Yukke auf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Tat-chan… Es tut mir so unendlich Leid… Ich kann nur sagen, dass ich dich liebe und… ich kann... Ich kann ohne dich nicht mehr… Ich vermisse dich so sehr…“ Tatsurou biss sich auf seine Unterlippe und rang mit sich selbst. Er konnte es nicht ertragen, wenn Yukke weinte und wollte ihn nur zu gerne in seine Arme schließen. Aber andererseits war er noch sehr verletzt. „Yusuke… Ich…“ Yukke sah auf. Sein Gesicht war schon total verheult und dicke Tränen quollen aus seinen Augen wie der Regen aus den Wolken der letzten Tage. Tatsurou schlang seine langen Arme um den Kleineren und drückte diesen fest an sich. „Yukke… Ich.. Ich liebe dich auch sehr und ich vermisse dich auch…“ Ja, das tat er, er liebte Yukke aus vollem Herzen, auch wenn dieses nun einen großen Knacks hatte, doch es war nichts was er nicht hätte wieder kitten können mit Yukkes Liebe. Er konnte ohne Yukke nicht leben, so wenig wie ein Fisch an land überleben konnte oder die Blumen ohne Sonnenlicht und Wasser. Yukke war doch eigentlich alles für ihn. „Bis ich dir verziehen habe, dauert es vielleicht noch ein bisschen…“, hauchte er leise in Yukkes Ohr, der sein Gesicht an Tatsurous Brust vergraben hatte und mit seinen Händen an seinem T-Shirt klammerte. „Aber ich will, dass wir wieder zusammenleben… Sato kocht fürchterlich!“ Yukke fing an zu lächeln. So kannte er seinen Tatsurou, nur an Essen denkend. „Ja, ich lass dir auch so viel Zeit wie du willst mit dem Verzeihen“ -ENDE- (Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie immer noch eingeschlossen im Studio, weil Sato und Miya sie vergessen haben. XD) Soo~ Das wars dann! Happyend! Haha! Ich kann einfach nicht ohne… Ich hab über ein Jahr gebraucht um das hier fertig zu bekommen… (Sagt dazu nix! Ich war im Abiturstress und dann hat mich auch eine schlimme Fauleritis und keine Lusthabepedemie erwischt… Und ein Kreativ sowieso und eine Schreibblockade…) Eigentlich war alles anders geplant gewesen. Yukke sollte zu Zero gehen und sich bei dem Ausheulen und Tatsu zu Sato, um mit dem eine Fremdgeh-WG zu gründen, aber irgendwie bin ich dann nicht mehr weiter gekommen und hab es dann etwas umgeschrieben. Und im Grunde gefällt mir das jetzt auch besser! Ich hoffe es hat euch gefallen! Bis zum nächsten Mal! WARU Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)