Zum Inhalt der Seite

Gehenna Effect

der Dämon in uns
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hochmut: die Prinzessin der Lügen

Zum Thema: die erste Sünde

Der Oneshot entstand unter ne Menge Stress und ich hatte immer das Gefühl, als würde Blanche (Ludwig Revolution) mir zuwinken. Wahrscheinlich, weil Larxene ihr hier sehr nah kommt. Larxene benimmt sich hier wirklich alles andere als wie ne Dame, dennoch finde ich, es passt zu ihr und sie bleibt trotz allem mein Liebling. Dass daher einige Mitleid mit Marluxia und Axel haben, versteh ich vielleicht, aber die wollen ja eh alle nur Sex. :D (Niemande können net lieben, also keine Beschwerden! Und wen sie denn noch alles verführt hat? Sucht euch wen aus.)

Zudem bleibt der große Unterschied zu Blanche, dass Larxene nicht so tut, als sei sie schwach und niedlich – Gott sei Dank! Das wär zu hart gewesen (zudem hasse ich diesen Typ Frau).
 

- Hochmut: die Prinzessin der Lügen
 

„Es dauert nicht mehr lange... Da draußen wartet das Licht auf uns.“ „Du meinst Kingdom Hearts?“, fragte ich ihn, wenn ich auch etwas desinteressiert klang. Marluxia stand am Fenster, nur in seiner Unterwäsche und schaute zum großen, herzförmigen Mond hinaus. Ich starrte ihm vom Bett aus an, die Decke um meinen Körper gewickelt.

„Unsinn. Ich rede von dem Oblivion-Projekt. Das ist die Gelegenheit diesen Laden zu übernehmen. Alles ist bis aufs Detail geplant. Bis auf...“, sagte Marluxia leise und er schaute finster drein. „Was?“ „Vexen ist auch aus dem Forschungsprogramm ausgestiegen.“ „Brauchen wir den? Er kann weder dich noch mich leiden, er würde uns daher auch nicht helfen“, meinte ich, doch Marluxia schien nicht meiner Meinung zu sein, was mich ärgerte. „Es geht nicht darum, ob er es für uns macht oder nicht, es geht darum, dass er es macht. Wir können seine Forschungen gut für unsere Zwecke missbrauchen, ohne, dass er es überhaupt merkt. Aber so, wie die Dinge stehn, muss ich mir was Anderes einfallen lassen.“ „Und das ist dein einziges Problem?“, lachte ich ihn aus und er schauten noch grimmiger. „Jetzt guck nicht so, dass passt nicht zu dir. Aber deine Sorgen hätte ich gern. Du scheinst vergessen zu haben, wer hier vor dir steht. Nun gut, Vexen gehört leider zu den Wenigen, die mich verachten... Was nicht heißt, dass ich ihn nicht »überreden« könnte. Das klingt nach einer kleinen Herausforderung, die mir viel Spaß bereiten wird.“ „Du bist ein widerliches Ding, Larxene“, meinte Marluxia nur amüsiert. Als er seine Position am Fenster verließ und zu mir schritt, legte er die Finge runter mein Kinn und hob meinen Kopf, so dass ich ihn direkt ansah.

„Aber lass dir eins gesagt sein. Im Gegensatz zu den Anderen, lass ich mich nicht gern wie einen Schoßhund behandeln. Wir beide arbeiten zusammen, weil wir dasselbe Ziel haben, ich bin keins deiner Haustierchen.“ „Aber selbstverständlich...“

Denn ich hatte ihn schon längst an die Leine gekettet. Marluxia glaubte tatsächlich, dass er mich in der Hand hatte, doch war das Gegenteil der Fall. Wenn ich pfiff sprang er und ahnte nicht, dass ich meine eigenen Pläne hatte und ihn nur benutzte. Keiner von ihnen hatte gemerkt, dass sie nur meine Handpuppen waren, dass sie alle schon mir gehörten und nur für mein persönliches Vergnügen benutzte. Wer mich unterschätzte, hatte schon so gut wie verloren. Sie waren eben alle nur dumme, einfältige Männer...
 

„Du willst, dass ich bei dem Projekt im Castle Oblivion teilnehme? Wie kommt es?“, fragte Vexen, als ich ihm in seinem Labor besuchen kann, doch sah er mich nicht an, während er sich mit mir unterhielt. Ich saß mit zusammengeschlagenen Beinen auf seinem Schreibtisch und sah ihm bei seiner Arbeit zu. Zwar störte es ihn, dass ich hier saß, aber da er wusste, dass es mir so oder so egal war, ersparte er sich jedes weitere Kommentar in der Richtung.

Meine Ellenbogen hatte ich auf meinem Knie abgelegt und die Hände ineinandergefaltet, als ich weitererzählte.

„Ich und Marluxia dachten einfach, dass wir noch einen klugen Kopf gebrauchen könnten und wer würde besser in diese Rolle passen als du? Wir sind viel zu wenig, zu viert bringen wir keine brauchbaren Ergebnisse zusammen. Und du solltest doch sowieso an dem Projekt teilnehmen, oder nicht?“ „Ja, aber ich hab abgelehnt. Das sollten Lexaeus und Zexion eigentlich auch tun und diese Arbeit euch jüngeren Mitgliedern überlassen. Es ist wichtig, dass wir fünf im Hauptquartier bleiben und am unserem Ziel, wieder ein Herz zu bekommen arbeiten, da Xemnas... Allmählich vom eigentlichen Vorhaben abschweift“, erklärte er, was übersetzt so viel hieß, dass auch er merkte, dass Xemnas an mehr interessiert war, als wieder ein Herz zu erlangen. Er hatte nur noch nicht gemerkt, dass Marluxia und ich ebenso auf mehr aus waren.

„Ach, und ich bin also nicht wichtig für die Organisation und kann deswegen die Drecksarbeit für euch machen, oder wie soll ich das verstehen?“, sagte ich sichtbar verärgert. „Du hast einen anderen Status als ich. Xemnas, Xigbar, Xaldin, Lexaeus, Zexion und ich haben diese Organisation immerhin gegründet. Du und der Rest werden nur geduldet, da ihr unserer Art seit.“ „Wie überaus direkt und ehrlich. Aber ist es nicht so, dass Xemnas dir auch nicht mehr traut? Immerhin hat er Zexion zum Leiter der Forschungsgruppe ernannt und nicht dich. Und dass, wo du doch jede freie Minute in deinem Labor verbringst. Schon merkwürdig“, sagte ich ahnungslos und mein Zeigefinger berührte mein Kinn. Vexen sah mich nur erstaunt an, das erste Mal an diesem Tag, dass wir beide Augenkontakt hatten. Er schaute sehr überrascht, aber ich glaube, was ich ihm sagte war ihm nicht neu. Er wusste, dass ich Recht hatte.

„Ups! Hab ich das etwa laut gesagt? Verzeihung, Vexen.“ „Erspar mir dein gespieltes Mitleid. Du willst mich doch nur aufziehen, weil du sonst nichts mit deiner Zeit anzufangen weißt.“ „Meinen Respekt, hast du das allein herausgefunden oder hat dir jemand das erst vordiktieren müssen?“, fragte ich spöttisch, was ihn nur mehr verärgert, bis er mich schließlich am Kragen packte. Er wollte mich nur zu gern schlagen, doch er biss nur die Zähne zusammen.

Vexen war mehr als offensichtlich in seinem Stolz gekränkt und es war nur zu lustig, wenn sein Temperament mit ihm durchging.

„Ich weiß genau, was du treibst, Larxene, und vor allem mit wem. Du hast doch fast jeden hier umschmeichelt. Wie weit du allerdings gegangen bist, so weit möchte ich nicht denken.“ „Ja, ich weiß, wie Leute wie du und Luxord mich schimpfen. Aber sei unbesorgt“, kicherte ich, wenn es etwas zu zynisch. „Ich gebe mich nicht jedem hin. Meine Geschäfte und meine Bedürfnisse halte ich sorgfältig voneinander getrennt. Aber wenn man schon seine Reize und Vorzüge kennt, sollte man sie auch ordentlich nutzen, daraus mache ich auch kein Geheimnis. Immerhin werde ich dafür anerkannt, was nicht jeder hier behaupten kann.“

Man konnte regelrecht sehen, wie Vexen innerlich zusammenbrach und er tat mir fast schon Leid, als ich sah, wie blass er auf einmal wurde. Doch dann stieg die Zornesröte in ihm auf. Es war erstaunlich, dass er dennoch noch so ruhig klang.

„Überschätz dich nicht. Ich habe zwar keine Ahnung was du und Marluxia aushecken... Aber ich werde es herausfinden.“ „Na, da bin ich gespannt“, sagte ich lächelnd und verließ sei Labor. Mein Lachen konnte ich nur schwer unterdrücken. Dass war ja schon fast zu perfekt gelaufen. Vexen war direkt in die Falle gelaufen und er merkte es nicht einmal.

Noch vor der Labor Tür er schien Marluxia vor meinen Augen.

„Dein Schauspiel überrascht mich doch immer wieder. Du bist auch nicht besser als eine Nutte.“ „Wie gemein. Dabei tu ich es doch nur, um dir zu helfen. Da ist mir die linke Tour wert und stochere in eiternden Wunden rum.“ „Du erwartest aber jetzt nicht, dass ich mir dies bildlich vorstelle...“, lachte er halbherzig, wurde aber dann wieder ernst. „Zwar nimmt Vexen nun auch daran teil... Aber er wird uns nicht helfen. Er wird uns sicher aufhalten, wenn er merkt, dass wir ihn benutzen. Dumm ist er nicht. Und uns beitreten wird er auch nicht. Er gehört zu den oberen Sechs, die folgen doch blind Xemnas Anweisungen. Saix ist praktisch zu dessen Schatten mutiert, Demyx und Roxas sind ungeeignet und Luxord rührt lieber sein eigenes Süppchen. Scheint, als seien wir auf uns allein gestellt.“ „Hast du nicht unsere Nummer Acht vergessen, Marluxia?“, sagte ich zu ihm und grinste ihn dabei an, während sein Gesicht entgleiste und sich seine Augenbrauen nach innen zogen vor Zorn.

„Axel? Diesen Nichtsnutz? Vergiss den am besten sofort“, schrie er regelrecht und in seiner Stimme lag Ekel. „Unterschätze ihn nicht. Schließlich ist er auch nur ein Niemand.“ „Du scheinst schon Pläne zu haben.“ „Und ob ich die habe. Und ich bin sicher, dass er mitmachen wird.“...
 

Versteckt hinter einigen Büschen lag ich mit gespreizten Beinen unten dem Rothaarigen, die Brust entblößt und nur zu deutlich konnte ich seinen Erektion an der Innenseite meiner Oberschenkel spüren.

Axel war schon lange eins meiner Spielzeuge gewesen, schon seit dem Tag, an dem ich der Organisation beigetreten war. Genau wie fast alle in der Organisation hatte er mir lüsterne Blicke zu geworfen. Schließlich war er auch nur ein Mann und leicht zu umgaren wie zu benutzen.

„Xemnas misstraut euch und scheint langsam verrückt zu werden. Selbst Mitgliedern wie Xigbar und Xaldin vertraut er nicht und starrt tagein, tagaus in den Himmel und scheint mit sich selbst zu reden. Nur wenige Auserwählte dürfen zumindest Blickkontakt genießen. Und sein Misstrauen wächst immer mehr. Wenn ich bedenke, dass du und Marluxia wirklich vor haben, ihn zu stürzen, könnte ich mich totlachen...“

Bei dieser Ironie fing er schließlich auch an zu lachen und auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Beim Aufrichten schlang ich meine Arme um ihn und gab dabei noch mehr Blick auf meine Oberweite frei. Er wollte mich küssen, doch ich zog meinen Kopf zurück.

„Axel... Ich hab keine Lust zu tun, was Marluxia sagt. Du weißt, ich unterwerfe mich nicht gerne Anderen. Ich will allein die Macht über das Schloss haben und über die Organisation. Du hilft mir doch dabei, oder? Schließlich bist du doch mein treues Spielzeug.“ „Aber selbstverständlich. Sag mir, was ich tun soll, ich werde alles tun, um deinen Wunsch zu erfüllen.“ „Nun, ich wüsste da etwas..."

Ein hämliches Kichern entkam mir, Axel wisch dabei etwas von mir. Doch als ich zwischen seine Beine fasste

Männer...

ihn rieb und langsam zupackte und mit meinen langen Nägel zerkratzte,

Sie sind alles Idioten... Meine Spielzeuge...

Sie gehörten mir...

windte und stöhnte er vor Schmerz. Doch er ließ es über sich ergehen

Spielzeug...

nur um mir zu gefallen, nur um mich zu befriedigen. Seine Gedanken drehten sich nur um mich. Er tat, was ich sagte und dass war das, was ich wollte.

„Dein Freund Saix, er gehört doch zu den wenigen Auserwählten Xemnas´. Für dich wird es sicher ein Leichtes sein, ein paar Informationen aus ihm herauszubekommen, die uns durchaus nützlich sein könnten.“ „Saix und ich sind schon lange keine Freunde mehr... Was nicht heißt, dass ich ihn nicht aushorchen könnte. Und selbst wenn dies scheitern sollte, hab ich gewiss andere Qualitäten, die dir nützlich sein könnten, Larxene...“ „Daran zweifle ich nicht.“

Und so hatte ich schließlich mein Ziel erreicht. Marluxia ermöglichte es mir, wenn auch mit ihm die Macht über das Schloss des Entfallens zu erlangen, Vexen machte die Drecksarbeit für uns ohne es überhaupt zu merken... Alles lief, wie ich es wollte. Auch Axel, diesen Idioten hatte ich um den Finger gewickelt und auf meine Seite gezogen und konnte ihn benutzen, wie ich es wollte, sei es als Diener oder für eine kleine Liaison. Sie waren meine Garantie, wenn einer von ihnen mich hintergehen und bedrohen würde, würde der andere ihn ohne weiteres beseitigen, wenn ich es befehlen würde.

Und sobald wir Sora in unserer Gewalt hatten und damit auch bald die Gewalt über die Organisation, würde ich mich diesem nutzlosen Pack entledigen, wenn ich auch Marluxia und Axel eventuell als Spielbälle behalten würde. Ich würde es gut haben und mein Scharfsinn und mein hübsches Gesicht würden mir weiterhin ein luxuriöses Leben sichern, solange es Trottel gab, die ich damit durchschauen und umgaren konnte.

Mein Plan war perfekt und niemand würde mir im Wege stehen.

Ich allein wurde als schönster und klügster Niemand wiedergeboren. Ich durfte mehr Macht und Anerkennung haben als alle Anderen...!
 

„VERDAMMT!!!“

Der Schrei Marluxias hallte stark durch den leeren Raum, ebenso den Schlag, den er der weissen Wand verpasst hatte. Aus der Delle, die er reingeschlagen hatte bröckelten kleine Stücke ab und verteilten sich auf den Boden. Ich konnte meine Wut noch ein wenig unterdrücken, auch wenn sie wohlmöglich größer war als bei Marluxia.

„Axel, dieser kleine Verräter! Er hat Naminé entkommen lassen! Von Anfang an hat er vor gehabt uns zu sabotieren. Und so einem hast du vertraut!!“ „Woher sollte ich wissen, dass er uns so linkt?!“, sagte ich gereizt zu ihn. Marluxia war blass und seine Haltung verkrampft, doch es überraschte mich, dass er das Zimmer nicht zu Kleinholz verarbeitet hatte.

„Ist jetzt auch egal, um den kümmern wir uns später. Sora und Naminé sind wichtiger. Wir müssen diese Göre einfangen, sonst ist unser Plan dahin.“ „Mach was du willst, ich fang diesen kleinen Verräter ein!“ „Was?! Larxene!!!“, rief er mir nach und versperrte mir schließlich mit seiner Sense den Weg. „Ich sagte, um Axel kümmern wir uns später! Sora gehört schon so gut wie zu uns, Axel kann nichts mehr machen.“ „Oh Marluxia, mein Freund... Du bist viel zu naiv. Ich habe Axel nicht umsonst auserwählt. Er ist link genug um freiwillig die Rolle des Doppelagenten in diesem kleinem Theaterstück zu spielen.“ „Und dabei wissen wir doch alle, was mit denen passiert, die ein falsches Spiel mit den falschen Leuten eingehen. Nun ist nur noch die Frage, ob wir ihn jetzt oder nachher alle Knochen brechen und ihm die Gliedmaße rausreißen.“ „Deswegen sagte ich doch, lass mich ruhig machen...“, sagte ich, als sei ich die Ruhe selbst, meine Arme schlagen sich um seinen Hals, dabei drückte er meinen Kopf an seine starke Brust.

„Ich würde es nur zu gern herausfinden. Du kannst dich ja gern um Naminé kümmern, während ich unseren Maulwurf ausfindig mache. Ich denke nicht, dass er bereits die Gelegenheit hatte, Xemnas Bericht zu erstatten, oder, Marluxia? Ich kenne ihn, für nichts auf der Welt würde er den Augenblick verpassen, wenn wir besiegt werden sollten.“ „Was glaubst du, was für ein wunderbarer Anblick es sein wird, wenn wir IHN fertig gemacht haben“, sagte er und drückte mich noch mehr an sich. „Mach mit ihm ruhig, was du willst, Larxene. Und sollte er dir etwas tun, werde ich sofort zu dir eilen und ihn eigenhändig aufspießen.“ „Klingt verlockend...“

Und wieder fing ich an zu kichern und verschwand, während Marluxia mich noch im Arm hielt.

Axel zu finden war nicht schwer, er hatte sich nicht einmal große Mühe damit gegeben, sich überhaupt zu verstecken. Er stand seelenruhig im Gang des siebten Stockes und schien nicht sonderlich überrascht, als ich vor ihm auftauchte. Ich glaubte sogar, dass er fast gelacht hatte.

„Ah, die Königin persönlich ist von ihrem Thron gestiegen und sucht nach ihrem Untergebenen. Dabei war ich überzeugt, dass du mir Marluxia auf den Hals hetzt. Du musst mir wirklich erklären, wie du ihm rumgekriegt hast.“ „Erklär du mir lieber, was dein Ungehorsamkeit sollte. Ich hatte doch klar und deutlich gesagt »Pass auf Naminé auf« und nicht »Lass Naminé einfach entkommen«! Oder habe ich mich wohlmöglich verplappert? Sag, welches von beiden war es?“ „Weder noch...“, sagte er und grinste mich unverschämt an. „Mir war nur die Lust vergangen, dein Diener zu sein... Und ich finde, Naminé hatte eine kleine Chance verdient. Wo bleibt denn der Spaß, wenn alles so perfekt läuft?“ „Red kein dummes Zeug! Du hast versprochen mir zu helfen“, fauchte ich ihn an, hielt mich aber mit der Lautstärke noch zurück. „Aber ich versteh. Du hast mich verarscht, um bei Xemnas Punkte zu sammeln, stimmt´s? Widerlich...“ „Dasselbe könnte ich auch von dir behaupten“, sagte er etwas ernsthafter. „Benutzt du nicht auch deinen Charme, um dich bei anderen einzuschmeicheln und sie zu verführen? Du redest mit Engelzungen auf sie ein, aber für dich sind wir nur ein paar Liebhaber... Nein, dass ist noch zu nett ausgedrückt. Für dich haben wir nicht mehr Wert, als den einer Schachfigur.“ „Aber Axel, gib doch nicht so was von dir. Es mag vielleicht sein... Aber trotz allem bist du der Einzige, dem ich vertraue.“

Eigentlich hätte ich mir denken sollen, dass Axel nicht halb so dumm war, wie er tat. Ich hatte ihn unterschätzt. Aber das sollte kein Problem sein.

Hinter meinem Rücken hielt ich meine Kunais fest zwischen den Fingern. Sollte er etwas Dummes versuchen, wäre ich vorbereitet. Ich hatte eh schon alles, was ich brauchte. Vexen, Lexaeus und Zexion waren Geschichte und Marluxia tat sowieso alles, was ich wollte. Ich konnte mich ihm in aller Seelenruhe entledigen.

„Vertrauen...?“, sprach Axel leise nach, sein Blick war starr auf mich gerichtet. Dennoch schien er so in Gedanken versunken, dass er es sicher nicht sofort realisieren würde, wenn ich ihn angreife.

Ich dachte, es sei meine Chance, doch ich hatte die Kunais noch nicht einmal hervorgeholt, da schlug eine von Axel´s Chakrams sie mir aus der Hand und holte mir durch die Flammen kleine Verbrennungen. Als ich sie wieder aufheben wollte, versperrte mir Axel den Weg und versuchte mich mit seinem zweiten Chakram anzugreifen, doch wisch ich spielend aus und sprang von ihm weg.

„Netter Versuch. Aber mich legst du nicht mehr übers Kreuz“, sagte er zynisch und schüttelte den Kopf, als ich ihn funkelte. „Dabei mochte ich deine dominante, kühle Art. Doch als ich sah, wie du dich Marluxia unterwirfst und allen etwas vormachst nur für etwas Ruhm, flaute meine Begeisterung sofort dahin. Mir macht es nichts aus, benutzt zu werden. Allerdings mache ich nicht die Drecksarbeit für jemanden, der zu schwach ist, sie selbst zutun. Mich bekommst du nicht mehr rum.“ „He, he, ein hinterhältiger Bastard, ganz im Gegensatz zu meinen anderen Unterwürfigen. Aber ich bereue nichts. Ich bin praktisch schon die Herrscherin dieses Schlosses. Alle Männer sind mir verfallen und tun alles, was ich von ihnen verlange. Ich werde ein glückliches Leben führen, mit euch als Fußabtreter! Pech gehabt, mein Freund!“

Axel verzog keine Miene, dennoch machte er eine hilflosere Figur denn je. Und ich fühlte mich als Sieger und fing an zu lachen, immer lauter und sicher konnte man es auf der ganzen Ebene hören. Ich hatte gewonnen! Ich rannte zwar davon, dennoch war ich es, die als Siegerin hervorging. Axel konnte mich nicht mehr aufhalten.

Voller Siegesglück hörte ich gar nicht, was Axel mir hinterher rief.

„Hochmut kommt vor dem Fall, Larxene. Merk dir das gut! Hochmut kommt vor dem Fall!“...

Wollust: der Richter (und sein Henker)

Thema des Tages: die zweite Sünde

(*auf Kapiteltitel deut* Parodie auf das Buch von Friedrich Dürrenmatt :D Ich will dir drei Monate zurück, die ich daran verschwendet habe)

Als ich nach Asmodeus schaute, dem diese Sünde ja gehört, sprang mir Axel regelrecht ins Gesicht (lest die Charakterübersicht!). Axel sollte keine Schlampe sein, dass ist schließlich dass, was einem als erstes einfällt, wenn man „Wollust“ hört. Doch ist Wollust gleich Sex? Wo ist die Sünde, wenn es doch das Allernatürlichste ist? Sex ist in erste Linie Begierde. Und wenn sie die Ausmaße sprengt, kann sie zur Sucht werden. Wenn man Alkoholiker ist, empfindet man auch Befriedigung, wenn man endlich sein Bier, dass man ja so begehrt, hat. Man sieht, es muss net unbedingt sexueller Natur sein (und wenn irgendjemand bei diesem OS an ein sexuelles Verlangen denkt... Das ist net der Sinn des OS, und Shounen-Ai sowieso net, zumal ich AkuRoku hasse. Sinn ist die Sucht nach Befriedigung, vollkommen zu sein...) Die Szene mit Kairi ist nur teils erfunden, hauptsächlich aber aus dem Roman übernommen. Thank you Kuttie, auch wenn ich nicht gefragt habe (dummerweise habe ich aber Pluto vergessen ;_;).
 

- Wollust: Der Richter (und sein Henker)
 

„Ahr, so ein Mist. Wo bleiben die?“, fragte ich mich selbst zum dritten Mal an diesem Abend und untersuchte die Gegend weiter mit einen Fernglas, dass ich ein paar Halbstarken auf Twilight Town entnommen hatte, ohne dass sie es gemerkt hatten. Immer noch keine Spur von den Meuchlern, sie waren schon länger verschwunden, aber im Grunde genommen überraschte es mich kein Stück. Zwar waren sie die Art Niemande, die mir zugeteilt wurden, aber da sie nun mal mehr Schiss vor Xemnas als vor mir hatten, war es logisch, dass sie sich von mir abwandten.

Aber sollten sie halt tun, was sie wollten um so länger am Leben zu bleiben, mein Ziel war schon so gut wie in Sicht. Bald würde Sora hier auftauchen. Und mit ihm auch Roxas... Und dann würde wieder alles genauso sein wie früher.

„Du bist immer noch auf der Suche, nicht wahr?“

Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass diese leise, zurückhaltende Stimme Naminé gehörte. Ihre Anwesenheit an sich überraschte mich kein bisschen, schon öfters war sie in meiner Nähe aufgetaucht, warum sie das allerdings tat, darüber hatte sie bisher kein Wort verloren. Zwar hatte sie schon im Castle Oblivion immer wieder beteuert, dass sie mich von allen hier in der Organisation am meisten mochte, aber ich denke, ihr regelmäßiges Auftauchen hatte einen weiteren Hintergedanken.

Erst fünf Minuten nachdem Naminé versucht hatte ein Gespräch mit mir aufzubauen, konnte ich mich dazu aufraffen über meine Schultern zu schauen und sie anzusehen. Und ich dachte unwillkürlich an Kairi. Kairi, das bedauernswerte Ding, die nun im Kerker saß...
 

Ich war immer noch wütend darüber (oder dachte zumindest, wütend zu sein) dass Kairi mir einfach entwischt war. Geduld war noch nie eine meiner Tugenden gewesen und am liebsten hätte ich sie in den Dreck geworfen. Doch dies schaffte sie schon von selbst, als sich losriss und in das Gras hinter den Mauern Twilight Towns fiel.

„Fass mich nicht an!“, fauchte sie und schlug meine Hand von sich weg, als ich sie ihr reichte. „Ich wollte nur freundlich sein. Ich bin nicht immer nett, aber auch kein schlechter Kerl.“ „Verschwinde und lass mich in Ruhe!“, schrie sie erneut und war mit einem Satz selbst wieder auf den Beinen. Ich schaute etwas gelangweilt aus der Wäsche, während mich ihre blauen Augen anfunkelten. Blaue Augen, genau wie...

„Wieso?! Wieso das alles? Was hast du mit mir vor?“, fragte sie, diesmal aber in einem höflicheren Ton, worauf ich auch erst verspätet reagiere. „Ich habe nichts mit dir vor. Du möchtest Sora doch immer noch treffen, oder?“ „Ja...“, antwortete sie zögerlich, aber immer noch mit etwas Selbstbewusstsein. „Und ich will dir helfen, wenn nicht auch ganz ohne Hintergedanken. Ich sagte ja, ich bin kein schlechter, aber kein guter Kerl. Du bist sozusagen mein kleiner Köder für Sora. Kannst du dir das merken?“ „Also willst du Sora etwas antun?!“ „Nein, Nein...“, lacht ich halbherzig und schüttelte leicht den Kopf. „Sora interessiert mich weniger. Und um zu zeigen, dass ich es ehrlich mein, erklär ich es dir. Sora hat einen guten Freund von mir bei sich, den ich gern wieder hätte.“ „Und warum entführst du dann mich und nicht ihn?“ „Oh, sag doch nicht »entführen«, dass ist ein ziemlich böses Wort. Ich hab dich nur ausgeliehen, da es nicht ganz so einfach ist an meinen Freund zu kommen, wie du dir dass in deinem hübschen Köpfchen ausmalst. Er steckt praktisch in Sora's Körper fest. Immerhin ist er ein Teil von ihm, den man wieder mit ihm verknüpft hat, ohne mich allerdings zu fragen. Und deswegen hol ich ihm mir nun zurück. Dabei bist du meine Garantie dafür, dass Sora mich nicht gleich mit seinem Schlüsselschwert vermöbelt und ich in aller Ruhe meine Freund zurückholen kann.“ „Und du meinst, nur weil du sein Freund bist, könntest du dir alles erlauben, wie?!“, schrie sie unerwartet und trat einen Schritt auf mich zu, näher traute sie sich aber nicht. „Das rechtfertigt noch lange keine Entführung. Das ist echt das Letzte!!“ „Du kapierst so was nicht! Ich bin ein Niemand und Wesen wie wir haben nichts, nicht einmal ein Herz. Aber ich habe eine besten Freund und der ist mir jedes Opfer wert.“ „Alles nur faule Ausreden!“, schrie sie zurück und wollte wegrennen. Doch als ich eine meiner Chakrams hob und Kairi sie im roten Abendlicht aufblitzen sah, bewegte sie sich kleinen weiteren Millimeter mehr.

„Denk was du willst, es interessiert mich nicht, Kleines. Du verstehst so was nicht, aber dennoch kann ich dich nicht einfach weglaufen lassen.“ „Das könnte ein Problem sein.“

Ich war in diesem Moment wahrscheinlich zu überrascht gewesen diese Stimme zu hören, sonst hätte ich eher reagieren können. Hinter Kairi war plötzlich Saix erschienen, doch sie hatte ihn erst nicht bemerkt, bis er sie am Arm packte und zu sich zog. Sie wehrte sich heftig, schrie ihn an und kratzte ihn, doch es störte ihn nicht, er hielt sie weiter fest.

„Lass los!“ „Kairi!“, schrie ich, vergaß dabei, dass ich vor wenigen Augenblick noch genervt von ihr war und holte nun nach Saix aus. Doch er war plötzlich verschwunden und mein Schlag ging dabei ins Leere und Kairi sah verwirrt auf den Punkt, wo er grad noch stand. Dann rief sie mir etwas zu, ich hatte nicht genau hingehört, da sich ein Schatten über mir erstreckte. Ich erblickte Saix, der hochgesprungen war und nun über mir schwebte. Er sah auf mich herab, fast schon angeekelt.

„Du bist jämmerlich...“

Saix' Augen strahlten auf wie die Klinge eines Dolches und ich war überzeugt, er hätte mich damit auch auslöschen können, hätte er es gewollt. Doch stattdessen holt er mit seinem Berserker-Schwert aus, traf mich frontal und ich schlug gegen die Wand der Stadtmauer. Ein Krater blieb im harten Stein zurück, als ich auf den Boden zurückgilt, aber benommen sitzen blieb.

„Oh Gott! AXEL!!!“, rief Kairi aufgebracht, ich glaub, sie wollte auf mich zulaufen, aber mir war schwindlig und ich nah es kaum war, da langsam der Schleier der Bewusstlosigkeit über mich kam. Ich sah nur, wie Saix sie schließlich mit sich nahm und hörte noch, wie sie erneut meinen Namen rief. Hatte sie sich etwa wirklich Sorgen um mich gemacht? Nettes Ding. Aber auch nur ein Mittel zum Zweck...
 

„Bist du hier, um Kairi zu befreien, um so Sora zu helfen? Wo hast du eigentlich Riku gelassen?“ „Er erledigt seinen Teil des Plans“, antwortete sie ein wenig erfreut, schließlich hatte sie lange auf eine Reaktion meinerseits warten müssen. Ich hörte wie der Boden unter ihren Sandalen knirschte, als sie auf mich zukam und neben mir stehen blieb. Doch ich würdigte sie keines Blickes.

„Du versuchst immer noch Roxas zu finden. Oder, Axel?“ „Ich muss ihn nicht finden, ich weiß, wo er ist. Ihn zu bekommen wird schwieriger.“ „Du redest über ihn, als sei er ein Gegenstand“, meinte sie halb ernsthaft, halb im Scherz. „Ich mag etwas kalt rüberkommen, was wohlmöglich an meiner Herzlosigkeit liegt. Aber das wird auch bald en Ende haben. Ich hol ihn zurück, dann wird's auch wieder rosigere Zeiten geben. Dann wird es wie früher. Du kannst mit uns rumhängen, wenn du willst.“ „Findest du diese Vorstellung nicht etwas zu traumhaft um wahr zu sein?“, sagte Naminé kopfschütteln. Ich war überrascht, weniger wegen ihrer Aussage, sondern eher über die Sache selbst. Ich hatte sie ängstlicher in Erinnerungen und fragte mich wo dieses kleine Fünkchen Selbstbewusstsein plötzlich herkam.

„Du sagst unverblümt deine Meinung? Welch seltenes Ereignis. Wie kommt's?“ „Nun... Ich habe nette Leute getroffen, die mir geholfen haben.“ „Du redest von Sora?“, hackte ich eher weniger interessiert nach. „Mhmm... Aber... Auch Roxas.“ „Na siehst du. Du scheinst ihn ja auch zu mögen, also wirst du mir helfen ihn...“ „Das werde ich nicht!“, sagte sie laut. Für einen Schrei hatte ihre Lautstärke nicht gereicht, doch es war dennoch überraschend.

„Roxas gehört zu Sora und da sollte er auch bleiben. Ich bin hier, weil ich weiß was du vor hast und dich davon abbringen.“ „Und du glaubst ernsthaft, dass ich mich von einem kleinem Mädchen einschüchtern lasse“, sagte ich spöttisch. „Du hättest lieber mit Riku herkommen sollen, da wär ich vielleicht zu einem Kompromiss bereit gewesen, aber du allein – Lachhaft. Ich bleibe bei meinem Plan, ich hole Roxas zurück und dann können wir beide wieder auf »tiefsten Herzen« lachen.“ „Aber was ist mit Sora? Was ist mit uns allen, wenn wir Xemnas nicht stoppen?“ „Scheiß drauf!“, antwortete ich und blickte mit dem geklauten Fernrohr wieder über die Stadt. Naminé hatte ich dabei schon wieder fast vergessen, hätte sie nicht gleich darauf wieder ihren Mund aufgemacht.

„Axel, du hast dich da in etwas verrannt. Hör damit auf, solang es noch geht. Ansonsten wird dein Verlangen zur Sucht und dann bist du verloren! Ich verstehe, dass du dich nach einem Herz sehnst, aber dass ist nicht der richtige Weg! Bitte, du bist nicht so wie die anderen Mitglieder, ich will dir nur helfen.“

Die Ohrfeige die ich ihr daraufhin verpasste, hallte so stark, dass man es noch Meter weit hören konnte. Ich hatte sie dabei nicht einmal angesehen, sondern nur ausgeholt und weiter in die Ferne gestarrt. Doch ich rang mich schließlich doch dazu, auf sie hinabzublicken und zu sehen, wie sie zitterte. Wie sie ihre rote Wange hielt und die Augen weit aufriss. Sie sollte verschwinden, doch sie blieb stehen, rührte sich nicht sondern zitterte weiter und allein diese Anblick machte so mich krank, dass ich sie an ihrem Kleid packte und sie hoch hielt. Sie zitterte noch mehr und als sie wimmerte fing ich an sie zu schütteln.

„Nicht der richtige Weg, sagst du also? Was weißt du schon, Naminé? WAS WEIßT DU SCHON?!! Du bist kein hoffnungsloser Fall, so wie wir! Du hast ja Kairi, doch wir haben nichts!!! ICH HABE NICHTS, AUßER ROXAS!!! Er ist die einzige Möglichkeit für mich wieder vollständig zu sein und jeder der versucht mir mein Herz wegzunehmen bringe ich um! HÖRST DU, JEDEN, EGAL OB ES SAIX, DU ODER SONST WER IST!!!“

Ihr Jauchzen brachte mich schließlich wieder halbwegs zur Besinnung, oder hatte zumindest bewirkt, dass ich zu schreien aufhörte. Auch der Griff um ihren Kragen wurde lockerer, als sie die mit Tränen übersäten Augen öffnete und auf mich herabblickte. Blaue Augen, genau wie Roxas...

Nein, das stimmte nicht. Es waren dieselben Augen wie Kairi, die mich verurteilte.

Dieselben Augen wie Saix, der selbst in seiner Herzlosigkeit Ekel für mich empfand.

Ich wusste nicht was mich dazu gebracht hatte, doch als ich Naminé so ansah und immer mehr Tränen aus ihren Augen kam ließ ich sie wieder langsam zu Boden sinken. Naminé zitterte noch, doch als sie wieder zu mir aufsah, sah sie nicht mehr so aus, als fürchtete sie sich. Es sah eher – ja – nach Mitleid aus.

„Liebe, Axel... Liebe, egal welcher Art ist die letzte große Lüge der Verbrecher. Kein Gefühl und keine Sehnsucht der Welt rechtfertigt Untaten.“

Naminé trat nur einen Schritt zurück und ohne überhaupt darauf zu warten, dass ich etwas tat oder sagte, verschwand sie in einem Portal. Als sie nun weg war bemerkte ich erst allmählich, dass Kairi genau das Gleiche zu mir gesagt hatte. Ihre Worte und ihr Ton waren anders, doch die Bedeutung war identisch.

Ich hätte Naminé nicht schlagen dürfen, schließlich hatte die Kleine nur die Wahrheit gesagt, eine unangenehme Wahrheit. Aber sie verstand mich nicht, niemand tat das. Sie hatten keine Ahnung, sie konnten mir nicht helfen. Nur Roxas, nur er konnte das.

Lüge...

Nur er… Niemand anders…

Ausrede...

...jämmerlich...

Niemand... konnte mir helfen. Nicht einmal ich selbst. Was tat ich hier eigentlich...? Wann war ich so abhängig von Roxas geworden? Wann? Mir fiel es nicht mehr ein. Seit wir Freunde geworden war? Vielleicht schon vorher? War ich schon abhängig von ihm, als ich ihn noch von weitem beobacht hatte, beobachte, wie jede seiner Emotionen so echt erschien, trotz seinem fehlendem Herz und ich ihn aus falschem Wut, falscher Eifersucht und falscher Trauer am liebsten in Flammen aufgehen lassen wollte?

Wann habe ich aufgehört ohne seine Anwesenheit Befriedigung und Zufriedenheit zu erleben? Ich fand keine Antwort.

Mir wurde schwindlig bei dem Gedanken, ich fing an zu taumeln, konnte aber meinen Halt noch wiederfinden. Saix hatte Recht... Ich war jämmerlich. Langsam nahm ich meine Hand, die ich in mein Gesicht geklatscht hatte von den Augen und schaute zum wolkenbedeckten, finsteren Himmel auf. Oh Mann, Roxas, du hast ´nen Waschlappen als Freund...

Eine kaum spürbare Erschütterung ließ mich aufschrecken. Vom Weiten erkannte ich einige Dämmerling die Wände entlang glitten, doch sie schienen nicht nach mir zu suchen. Vielleicht... Sora? Er war also endlich angekommen.

Aber was wollte ich noch von ihm? Wirklich mit aller Gewalt Roxas zurückholen, nur um so Kairi und Naminé zu zeigen, dass sie Recht mit ihren Sorgen hatten? Und hätte Roxas das gewollt? Sicherlich wollte er nicht, dass ich mich aufführte wie ein Junkie. Doch wenn ich anders keine Befriedigung fand...

Am Stadtrand sammelten sich immer mehr Niemande, Sora würde sicher Schwierigkeiten bekommen. So wird er Kairi nicht helfen können, dieser Pseudo-Ritter. Und ich stand hier, auf dem Dach eines Hochhaus und mit beiden Chakrams in der Hand, ohne erst zu wissen, was ich damit nun anfangen sollte.

Die letzte große Frage war dann schließlich – sollte ich meiner Sucht nachgehen, um endlich befriedigt zu sein, oder sollte ich einmal in meiner bedauernswerten Existenz das Richtige tun?...

Jähzorn: der König der Hexen

Thema des Tages: die dritte Sünde

Ich hab zwar so ziemlich gar nichts über Balbero/Baal finden können, doch die Sünde stand Roxas ziemlich gut. Er sollte auf eine „niemandischeweise“ Sora hassen (und um eins klarzustellen, ich mag Sora), doch fehlte mir ein wirklich guter Grund. Letztendlich hat neben Sora auch Xion herhalten müssen, meine Gelegenheit, die Worte während ihrem Dahinscheidens einzubauen und extra ausnahmsweise im Präsens geschrieben, obwohl mir die Zeitform nicht liegt. Aber kann ja irgendwo net sein, dass man Xion komplett vergessen hat TT__TT

Der OS kann sich nicht auf einen Tod lehnen, Roxas wurde ja nicht vernichtet, aber vielleicht klären, warum die Vereinigung zwischen ihnen so lange dauert und vielleicht warum Roxas ihn Angriff. Und vielleicht denk ich einfach zu viel und vielleicht sollte ich meine Medikamente wechseln. (Das Kapitel ist extrem kurz geraten... Sieht mir gar nicht ähnlich xD)
 

- Jähzorn: der König der Hexen
 

Als ich mitten in der Stadt stehe, zwischen den dunklen Wolkenkratzern und unter dem finsteren Himmel der Welt die niemals war und ihn vor mir stehen sehe, hatte ich doch Mühen mich zu beherrschen. Kalte Regentropfen fallen auf unser Haupt und er steht nur da mit weitaufgerissenen Augen, immer noch verblüfft darüber, wie ich aus dem Nichts aufgetaucht bin. Ob er weiß, wer ich bin? Lächerlich, garantiert weiß er es nicht. Schon beinah ironisch, dass ich ihn in und auswendig kenne, aber er überhaupt nichts von mir weiß. Aber warum sollte er jemanden wie mich kennen? Schließlich hat er ein zu Hause. Er hat Donald und Goofy. Er hat Riku und Kairi. Er hat eine Existenz.

Du hast kein Recht zu existieren, du bist ein Niemand!

Genauso hatte DiZ es gesagt. Ich bin nur ein Niemand. Ich bin Sora´s Niemand, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin nur hier, um mich wieder mit ihm zu vereinen, damit er die Organisation aufhalten kann.

Und was ist mit mir? Nicht... Mich durfte es nicht geben, nur Sora durfte existieren. Nur er durfte leben. Nur Sora, nicht ich... und...

X-

Immer nur ging es um Sora. Nie hat jemand „Roxas“ gesehen. Axel gab sich auch nur mit mir ab, weil er wusste, wer ich bin. Auch wenn er sagte wir seien Freunde, kann ich ihm nicht mehr vertrauen. Er hat mir alles verheimlicht, damit ich blieb und um mich ruhigzustellen. Er war nicht besser wie Xemnas. Taten Freunde denn so etwas? Bestimmt nicht.

Nur eine Person war immer ehrlich zu mir gewesen. Sie sah nur mich, für sie gab es nur Roxas. Nur...

-on

Die Person, die noch mit mir und Axel auf dem Glockenturm saß. Die Person, die nicht mehr bei uns, sondern nun bei Sora war.

Ich gehöre zu Sora...

Kurz bevor ich vor die Augen meiner anderen Hälfte getreten war und meine Schlüsselschwerter in meinem Händen erschienen, habe ich etwas in meiner Manteltasche gefunden. Eine Muschel.

Ich habe sie von allen Seiten betrachtet, mich gefragt, wie sie dahin kam und wer sie mir gegeben hat. Als ich sie ansah, wurde ich traurig. Jemand, der mir wichtig war, aber nun weg ist, hatte sie mir geben. Und ich erinnere mich nicht mehr an ihn. Ich... ja, ich fühle... Trauer...

Du bist mehr wie eine Freundin für mich, Xi-.

Und du für mich, Roxas. Ich wünschte, wir beide könnten für immer hier sitzen und zusammen Eis essen.

Ja... Wir beide, für immer...

Nein, es gibt kein für immer. Besonders nicht für einen Niemand. Entweder wurde man vernichtet, oder wieder an seine andere Hälfte gebunden und abgehakt.

Xio-

Und er würde es nicht einmal verstehen. So wie er mich ansieht, als ich mit dem Schlüsselschwert auf ihn losgehe, war ich nur ein Gegner für ihn. Wenn er wüsste, wer ich bin, würde es nichts ändern. Er würde mich weiter angreifen bis ich besiegt wäre und er mich absorbieren könnte.

Wie in meinen Albträumen, wenn er mich ansieht und die Hand nach mir ausstreckt.

Du bist der Nächste, Roxas!

Du musst auch ein Teil von mir werden.

Nein!

Verstehst du es nicht?

Deswegen wurde ich erschaffen!

Nein! Niemals werde ich mich mit ihm vereinen! Er sollte selbst beweisen, dass er besser als ich war. Er sollte ebenso für seine Existenz kämpfen, wie ich es musste. Kampflos würde er mich nie bekommen!

Niemals! Ich will nicht zu ihm gehören!

Es ist schon gut... Roxas.

Ich gehöre zu Sora...

Ich würde niemals zu ihm zurückkommen!

Und ich gehe jetzt zurück zu ihm

Ich will MEIN Leben! Ich will mit meinen Freunden genauso zusammen wie er es kann. Mit Axel und...

Xion

Ich lasse es nicht zu, dass ich wieder etwas verliere.

Auf Wiedersehen Roxas. Ich bin froh, dich getroffen zu haben.

Diesmal nicht!

„Wer... bist du?!“ „Jemand aus der Dunkelheit.“

Er ächzt, als er versucht meine Angriffe zu blocken. Er konnte sich bemühen so viel er wollte, er würde nicht gewinnen. Ich würde ihn besiegen und seinen Platz einnehmen, damit ich das Leben leben konnte, dass ich mir wünsche.

Das wir uns gewünscht haben... Xion...

Ich will nicht ein Teil von ihm sein. Ich will leben, ohne an ihn denken zu müssen! Ich will nicht Sora, ich will Roxas sein.

Xion!

Ich will das zurück, was er mir genommen hat!

Ich will mein Leben zurück!

Ich will Xion zurück!

Ich hasse ihn!

Gebt sie mir zurück!

ICH HASSE IHN!!!

Neid: der Herr der Meeresdrachen

Thema: die vierte Sünde

Ich muss sagen, aus Vexens Sicht zu schreiben hatte sogar einen gewissen Spaßfaktor (auch, wenn der OS kurz ist), zumal ich seit Days doch ziemlichen Respekt vor ihm habe °_°

Leviathan ist wohl einer der bekanntesten Dämonen und kommt in vielen Mythologien vor, unter anderem auch in er griechischen als gefürchtetes Seemonster und sogar in der ägyptischen Schöpfungsgeschichte als Göttin Titania. Auch von seinem Fall, die Verbannung ins Meer durch Gott gibt es ein berühmtes Gemälde.

Sein Gegenstück Beremoth ist weniger bekannt. Er und Leviathan sind an und für sich keine Gegensätze wie Yin und Yang, beide sind eher neutrale Dämonen, nur auf verschiedenen Ebenen, doch Leviathan überspannte den Bogen wohl. Die Geschichte von Leviathan und Beremoth erinnerte mich daher ziemlich an die von Vexen und Marluxia. Vexen tat mir etwas Leid beim schreiben, ehrlich. Aber selbst bei CoM (dass ich nicht mehr so gut im Gedächtnis habe) hatte ich wirklich den Eindruck, dass er das arme Schwein war, dass versucht hatte, die Verräter auszumerzen, auch wenn sein gekränkter Stolz wohl eher der Antrieb dazu war, als seine Loyalität. (erkennt jemand die kleine Verbindung zum Larxene-OS?)
 

- Neid: der Herr der Meeresdrachen
 

„Hast du es schon gehört? Marluxia erhielt die Leitung für Castle Oblivion“, erzählte Zexion nur wenige Tage vor Beginn dieses Projektes. Und auch wenn ich kaum darauf reagiert hatte, breitete sich in mir die Illusion von Wut aus, wenn es mich doch kaum überraschte. Natürlich hatte Marluxia die Leitung erhalten, es war voraussehbar und jeder hatte es gewusst, auch als es noch nicht offiziell war.

Ich habe nie irgendeine Form von Sympathie für ihn gehegt, was nicht einmal daran lag, dass mir ein Herz fehlte. Vielleicht war es für solche Dinge auch nicht unbedingt nötig. Auch ohne Herz konnte ich ohne zu zögern sagen wen ich »mochte« und wen nicht. Für Lexaeus und Zexion hegte ich eine gewisse Sympathie, aber wohlmöglich weil wir uns doch schon sehr lange kannten. Aber auch mit neuere Mitglieder wie Saix und sogar Luxord hätte ich noch gut leben können, hätte es denn sein müssen.

Doch Marluxia widerte mich in jeder Hinsicht an. Er war ein Mann mit vielen Talenten und war überheblich genug, sich darauf etwas einzubilden. Er war ein überheblicher Dreckskerl, der immer nur auf seinen Vorteil aus war. Selbstverständlich war es für die Organisation nur von Vorteil so jemanden in unserer Mitte zu haben der Kraft und Geschick bewies, nachdem Mitglieder wie Axel, Demyx und Larxene in meinen Augen nur Fehlschläge waren. Aber Marluxia wusste, dass er besser war wie sie, besser wie jeder hier und genoss die Aufmerksamkeit der anderen Mitglieder.

Er war besser als…

Xemnas´ Entscheidung überraschte mich nicht. Wirklich nicht.

„Du scheinst nicht sehr erfreut.“ „Wir sind Niemande, Zexion. Selbstverständlich »freue« ich mich nicht darüber.“ „Dass meinte ich nicht… Ich weiß, dass du Marluxia nicht leiden kannst. Schon vom ersten Tag an hast du ihn nur abfällige Blicke zugeworfen.“ „Dir muss wirklich sehr langweilig sein, wenn du mein Verhalten so intensiv studiert hast“, sagte ich ein wenig zynisch und war dabei den grauen Raum zu verlassen, den ich eigentlich aufgesucht hatte um Ruhe zu finden. Aber schon weil Axel und Larxene hier waren, war dies eine schlechte Idee gewesen und wäre Zexion nicht, wäre ich gleich wieder verschwunden.

Ehe ich mich in Bewegung setzte, schaute ich noch einmal zu Zexion, der mir hinterher sah.

„Vexen...“ „Ich hege keine Sympathie für Marluxia. Aber sei´s drum, er nützt der Organisation. Nenn mir ein Mitglied, dass jeden anderem blind vertraut. Wir sind Kameraden, aber das war´s.“ „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Aber pass auf mit dem was du von dir gibst. Am Ende belügst du dich nur selbst.“

War das etwas Ironie, die ich in seiner Aussage hörte, ehe er durch eins der dunklen Portale ging und verschwand? Zexion war schon immer ein Freund von zweideutigen Bemerkungen gewesen, um die ich mich aber nicht zu kümmern bemühte. Auch er war schließlich nicht anders als ich.

Zexion nicht, aber er, er ist anders, besser als…

Axel´s Ruf riss mich aus meiner Gedankenwelt, wenn es auch nicht mir galt. Marluxia hatte den grauen Raum betreten, er hatte wohl endlich die Mission beendet, zu der Saix ihn geschickt hatte. Das war noch nicht all zu lange her, dass man ihm den Auftrag gegeben hatte.

Marluxia warf seine Haare zurück und ging mit großen Schritten zu der rothaarigen Nervensäge und zu Larxene.

„He, die königliche Hoheit ist wieder zurück! Wie war die Mission?“, lachte Axel laut. Dass er in letzter Zeit überhaupt so oft bei Marluxia und Larxene war überraschte mich ein wenig, da er sonst immer an Roxas (der immer wieder auf Einzelmissionen geschickt wurde) hing. Aber vermutlich lag es eher an Larxene. Ich wusste schließlich, dass dieses niederträchtige Weib sowohl mit Axel als auch mit Marluxia eine aktive Liaison pflegte.

„Ein Kinderspiel natürlich, wie immer. Diese bedauernswerten Kreaturen hatten keine Chance“, prahlte Marluxia und auf eine sehr nüchterne und steife Art bejubelten sie ihn. Mich widerte es an, aber wenn Marluxia diese Beachtung unbedingt brauchte, bitte sehr. Nur schwache Leute hatten so etwas nötig. Ich hatte und wollten ihn nie beachten. Mich interessierte nicht was er tat und wie, er war auch nur ein Niemand wie ich. Marluxia war, schlicht gesagt, ein Angeber.

Ich war vielleicht keine Kämpfernatur, aber dass musste ich nicht. Meine Aufgabe war die Forschung, dessen Ergebnisse für unser Ziel von unschätzbaren Wert waren. Um die Kämpfe konnten sich die anderen Mitglieder kümmern. Marluxia war auch nur so gut, solange er nicht im einem Gründungsmitglied zusammenarbeitete. Axel, Demyx, Luxord und Larxene, vielleicht sogar Saix konnte er herumkommandieren, aber an uns sechs, die diese Organisation aufgebaut hatten, traute er sich nicht heran. Wir standen klar über ihn. Wir waren seine Vorgesetzten, er hatte zutun, was wir ihm sagten.

Auch wenn er besser war…

„Vexen! Marluxia!“

Saix betrat den grauen Raum und blieb ein paar Schritte vor mir stehen. Marluxia sah abfällig zu uns hinüber, er wusste was Saix Auftauchen hieß und schien keine Lust auf dieses zu verspüren. Letztendlich kam er doch zu uns, wenn auch alles andere als begeistert.

„Saix…“ „Lord Xemnas schickt mich, ich soll euch beide auf die nächste Mission schicken“, erklärte er und sah mich an, bis ich nickte. Zu meiner Überraschung wechselte sein Blick schnell zu Marluxia.

„Wir haben eine neue Welt entdeckt, die ihr erkunden sollt. Marluxia, du leitest diese Mission, sieh dich gut um und dokumentiere alles, besonders die Herzlosen, die dort leben. Vexen begleitet dich und wird dir im Fall der Fälle den Rücken freihalten.“ „M-Moment mal! Ich besitze einen höheren Rang und bin somit sein Vorgesetzter. Es wäre daher das Beste für alle Beteiligten, wenn ich diese Mission leite. Die Erforschung der Welten und der Herzlosen ist zudem meine Aufgabe.“ „Das hast du nicht zu bestimmen, Vexen“, fuhr Saix mir ins Wort. Diese Unverschämtheit verschlug mir die Sprache.

„Marluxia soll diese Mission leiten. Das ist Xemnas´ Befehl, also widersetze dich dem nicht.“

Selbstverständlich konnte ich mich Xemnas´ Befehl nicht widersetzen. Aber ich verstand es nicht.

Für Castle Oblivion hatte ich vielleicht noch Verständnis, dass war mir egal, ich konnte mich während meiner Forschungen nicht auch noch um andere, banalere Dinge kümmern. Aber dass Xemnas ihn einfach so über mich stellte, über jemanden, der diese Organisation aufgebaut hatte und tagein, tagaus für diese in einem dunklen Labor saß… Wieso musste er sich nach Mitgliedern wie Xigbar und Xaldin richten und mich konnte er rumschubsen, wie er wollte, ohne dass es jemanden störte? Dass konnte so nicht richtig sein!

„Nun, dass scheint nicht dein Glückstag zu sein… Vorgesetzter“, sagte Marluxia und nach seinem Ton zuurteilen, war er wieder bester Laune. Ich wagte einen Blick in sein Gesicht, auf dessen ein deutliches, selbstgefälliges Lächeln zu erkennen war und wie sehr er seinen Triumph über mich genoss.

Er lachte mich aus! Er besaß die Frechheit über jemanden zu spotten, der einen höheren Rang hatte als er selbst, weil er wusste, dass er besser war.

Er war besser als ich! Selbst in der Forschung wurde er bevorzugt

Er war stärker und gerissener als alle anderen.

Stärker und gerissener als ich. Er lachte mich immer aus, wenn die anderen Mitglieder um ihn herumstanden und ihn für seine Erfolge bestaunten. Immer wieder dieses schadenfrohe Lachen über mein Versagen!

Er würde uns alle wie Versager dastehen lassen.

Er würde mich zum Versager machen und all meine Mühen zunichte machen und all die Beachtung bekommen und den Respekt, die mir zustand!

Das durfte nicht sein! Damit würde er nicht durchkommen. Nicht solange ich noch existierte. Ich würde ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholen, egal wie. Ich musste ihn stoppen. Und als es hieß, es würden Verräter unter den Mitgliedern steckten, war es auch Marluxia, der mir als erstes in den Sinn kam. Es würde zu diesem widerlichen Kerl passen. Warum sollte auch jemand wie er nur das tun, was andere ihm sagten? Ihm gefiel es bestimmt nicht. Warum also überließen sie ihm dann die Leitung? Eine Tarnung, ein Teil von Xemnas´ Plan?

Wie dem auch sei. Der Aufenthalt in Castle Oblivion würde sich als weitaus nützlicher erweisen, wie gedacht.

Wenn ich auch das letzte bisschen Stolz, dass ich noch hatte mit allen Kräften runterschlucken musste. Nicht einmal ein Tag war nach unserem Einzug ins Schloss vergangen, demonstrierte Marluxia bereits seine Überlegenheit uns gegenüber. Während Larxene und Axel an seiner Seite blieben und somit die Mitverantwortung für das Schloss und Naminé erhielten, wurden Lexaeus, Zexion und ich in den Keller des Schlosses regelrecht verband. Nur ich, beinahe als sein Untergebener getarnt, wagte mich zu ihm in die oberen Stockwerke, ließ mich von ihm erniedrigen und erfuhr davon, dass Sora, der Schlüsselschwertträger auf dem Weg hierher war. Merkwürdig, wie er hierher gefunden hatte, aber sicher kein Zufall. Marluxia hatte ihn hierhergebracht, was garantiert nichts mit unserer Aufgabe, den Raum des Erwachens zu finden zutun hatte.

„Es soll ein Teil seines Plans sein?“ „Sicher. Dass Naminé mit Sora verbunden ist, ist ein offenes Geheimnis“, erklärte ich Zexion und lief auf und ab, wenn ich ihn auch nicht ansah, sondern auf den Boden starrte. „Marluxia kann Sora spielendleicht manipulieren und dieser dumme Junge fällt auch noch darauf rein. Er will Sora für sich und will uns mit der Macht des Schlüsselschwertes schließlich alle vernichten. Das wär unser aller Ende und Marluxia wäre an der Spitze. Aber das soll kein Problem für uns werden. Meine Replika ist zwar getürmt, aber es gibt keinen Grund zur Sorge, ich weiß, wie wir diesen Wahnsinnigen aufhalten können und…“ „Halt endlich den Mund!“, fuhr Zexion mir ins Wort, ich sagte nichts und bewegten mich keinen Millimeter mehr, als wär ich erstarrt. „Vexen, weißt du überhaupt noch, was du tust oder sagst? Du hast nur noch Marluxia im Kopf, schmiedest eigene Pläne gegen ihn… Seit er der Organisation beigetreten ist, hast du ihn im Visier. Dich hat es immer gekränkt, dass er mehr Aufmerksamkeit bekam wie du, deine Blicke sprachen Bände. Das ist dein einziger, primitiver Grund für deine Taten.“ „Mir geht es hier allein um das Wohl der Organisation!“ „Lügner. Hör auf uns irgendwelche blödsinnigen Märchen aufzutischen.“

Lexaeus´ unerwartetes Einmischen ließ sowohl mich als auch Zexion verstummen. Er war schon immer ein ruhiger, konfliktscheuer Mann gewesen, doch wenn er es tat, hatte er das Talent es kurz und effektiv mitzuteilen und den Nagel auf den Kopf zu treffen.

„Die Organisation interessiert dich nicht einmal halb so sehr, wie du uns weismachen willst. Dir geht es doch nur darum, Marluxia eins auszuwischen.“ „Er will uns den Rang wegnehmen und lächerlich machen. Wollt ihr etwa für immer hier im Keller des Schlosses sitzen wie Gefangene? Euch von so einem rumkommandieren lassen und am Ende vernichtet werden, weil er glaubt besser zu sein als wir?“

Beide schwiegen, in ihren Gesichtern war nichts herauszulesen. Schließlich wandten sie sogar ihre Blicke von mir ab, bevor Lexaeus wieder mit mir sprach.

„Selbst wenn Marluxia kein Verräter wäre, du würdest ihn trotzdem weiter behindern. Ein Verräter wäre das Letzte, dass wir unterstützen würden, aber du denkst nur an deinen gekränkten Stolz. Deine Eifersucht ist beinahe zu bemitleiden.“ „A-Aber…“, stotterte ich, fand aber keine passenden Worte für diese Unverschämtheit. Auch Zexion, zu dem ich schließlich schaute, hatte für mich nichts mehr als einen verächtlichen Blick übrig. Mein Mund war trocken und meine Hände zitterten, als diese sich zu Fäusten krümmten.

„Na schön, verrottet hier von mir aus! Wenn ihr mir nicht helft, nehme ich dass selbst in die Hand!“

Ich konnte mich auf niemanden mehr verlassen. Es hing allein an mir, dieses Stück Abschaum, dass versuchte mir meinen Posten wegzunehmen zu vernichten. Er konnte so viel besser sein als ich wie er wollte, kampflos würde ich ihn nicht davon kommen lassen. Ich würde Marluxia fertig machen und dafür Sorgen, dass er dass bekam, was er verdiente. Ich würde all seine Pläne durchkreuzen, mit seinen eigenen Mitteln. Er würde schon sehen, wer von uns beiden der Bessere war…

Habgier: der Herr des Goldes

Zum Thema: die fünfte Sünde

Ich war… sehr erstaunt. Ich habe den kompletten OS in einer Stunde geschrieben und dass von Saix, obwohl ich den gar nicht ab kann. Gut, der OS ist auch kurz, weil ich keine Lust hatte immer durch die Sequenzen zu springen, mit lauter Rückblenden, so was hasse ich.

Und, obwohl ich Saix nicht mag tat er mir Leid, als ich es schrieb. Er kommt so missverstanden und enttäuscht von Axel rüber. Nun, wenn man mich fragt, sind beide schuld… Und? Wer findet hier die Verbindung zum Axel-OS? 8D
 

- Habgier: der Herr des Goldes
 

„Axel ist Geschichte…“

Luxord's Nachricht erfüllte mich weder mit Trauer noch mit Überraschung. Nicht nur deswegen, da jemand wie ich kein Herz besaß. Dieser Trottel hatte sich selbst ein Ende gesetzt. Ein bedauernswertes Ende für einen bedauernswerten Kerl. Aber Verräter verdienten es nicht anders. Wieso also darum trauern?

„Was ist, Saix? Keine Worte dafür übrig?“ „Wieso sollte ich?“

Skeptisch blickte mich Luxord an, sagte gar nichts, als sei er nicht sicher, ob er mich wirklich weiter ausfragen sollte. Aber er entschied sich dagegen.

„Nun, wenn ich mich recht erinnere, wart ihr noch sehr gut miteinander befreundet, als ich der Organisation beitrat.“

Nun war ich es der schwieg und dessen Gedanken abschweiften. Fast verblasste Erinnerungen kamen wieder hoch. Ja, Axel und ich waren einmal Freunde, lange, lange Zeit, aber auch nur solange wir Herzen hatten. Alles was danach kam war nur eine Illusion.

Kingdom Hearts hätte aus dieser Illusion wieder Wahrheit machen können. Axel und ich hätten wieder Freunde sein können. Aber er hatte sich gegen die Organisation und damit gegen mich gestellt. Für etwas, dass er sich einbildete.

Seine eigene Schuld. Er war so weit gekommen und nun war er noch weniger als Nichts. Er hatte seine gerechte Strafe erhalten.

„Was nun? Du bist so still?“ „Ich schwelgte gerade in Erinnerungen. Aber die sind unwichtig. Ich trauere meiner Vergangenheit nicht nach und Axel auch nicht. Er hatte die Wahl und er hat seinen Untergang gewählt. Was sollte ich da tun?“ „Dich weiter dafür eingesetzt?“, antwortete eher in einem banalen Ton und mischte die Karten in seiner Hand in einem hohen Tempo, bis sie regelrecht zu fliegen schienen.

„Wieso sollte ich dies tun? Als ob du von so etwas Ahnung hättest.“ „Nun hör aber auf. Ich bin kein Narr. Und wenn du erlaubst, würde ich dir gern ein paar Regeln beibringen.“ „Du willst mir etwas beibringen? Lächerlich“, sagte ich spöttisch, doch nahm mir dann doch die Zeit für seine Worte. Mit einem Lächeln wirbelte er weiter seinen Karten umher, die nun wirklich zu fliegen begannen und tauschte immer wieder Karten untereinander aus.

„Freundschaft ist ein Spiel, dass auf Gegenseitigkeiten beruht. Jeder Spieler muss einen Zug wagen, sonst kann Freundschaft nicht weiter aufgebaut werden und zerfällt. Es ist ein ständiger Wechsel und lässt man einen Zug ungenutzt, kann das alles aus dem Ruder bringen… Und schließlich zu einer Niederlage. Nur frage ich mich, wer seinen Schachzug verpasst hat, oder wer gar die Regeln missachtete. Axel… Oder du, Saix?“ „Du mischst dich viel zu sehr in Dinge ein, die dich nichts angehen! Kümmere dich lieber um Sora. Sonst ergeht es dir genauso wie Axel.“ „Wie du wünschst…“, schnaubte er und lief den Gang zurück, aus dem er gekommen war. Noch immer fragte ich mich, wieso er sich überhaupt dafür interessierte, was zwischen mir und Axel einmal war. Aber mich sollte es nicht stören. Es war Vergangenheit. Unwichtig. Und bald würde ich wieder vollständig sein, wieso also etwas hinterher trauern, dass von vorne rein nicht zu retten war?

Kingdom Hearts war alles, wofür sich der Kampf noch lohnte. Allein sein Anblick ließ mich glauben, wieder ein Mensch zu sein.

Ob es Lord Xemnas ähnlich erging? Tagein, tagaus stand er hier und blickte zu Kingdom Hearts hinauf. Er spürte, ähnlich wie ich, dass wir unserem Ziel greifbar nahe waren.

„Wie lange noch, Lord Xemnas?“ „Bald… Bald wird Kingdom Hearts vollständig sein. Dann hat unsere Zeit als Niemande ein Ende und unsere Anstrengungen werden endlich belohnt. Doch…“

Xemnas hielt inne und kurz wandte ich mich von Kingdom Hearts ab, nur um seine Antwort zu hören.

„Doch der Träger des Schlüsselschwertes… Sora ist eine Bedrohung. Und seine Freunde, die ihm im Hintergrund helfen. Sie könnten all unsere Pläne zu Nichte machen. Alles, wofür wir gekämpft haben wäre umsonst gewesen.“ „Seid beruhigt, Lord Xemnas. Ich verspreche, ich werde alles tun um Kingdom Hearts zu verteidigen.“

Alles für mein Herz, nach dem ich mich so lange schon sehnte. So viel habe ich erdulden und ertragen müssen, aber endlich sollte das belohnt werden. Und niemand würde mir in die Quere kommen. Kein Sora und kein Axel. Sie würden meinen Traum nicht zerstören.
 

Entspannt sah ich aus den Fenster des grauen Raumes hinunter, gerade rechtzeitig um beobachten zu können, wie Luxord, kurz nach Xigbar vernichtet wurde. Ein weiterer Schwächling weniger, der mein Ziel behindern hätte können. Sie alle waren doch zu nichts gut. Sie hatten Kingdom Hearts nicht verdient.

Beinahe tragisch, dass sie so kurz vor ihrem Ziel ausgelöscht wurden.

Nur Sora musste noch besiegt werden, dann, ja dann würde diese Leere in mir endlich ein Ende haben.

Langsam wandte ich mich von diesem schönen Anblick ab und sah in das Glas, um mein Spiegelbild zu betrachten. Doch ich sah nicht mich. Derjenige, den ich im Glas sah war rothaarig und sah mich mit stechendgrünen Augen an. Und er lächelte, selbstgefällig und triumphierend. Axel!

Aber… Das konnte nicht sein. Axel war tot.

Na, war dass wirklich das, was du wolltest? Bald hast du wieder ein Herz, meinen Glückwunsch. Aber mit wem willst du denn deine Freude teilen? Ich bin nicht mehr. Du hast mich sterben lassen.

„Das ist eine Lüge… Du hast dich selbst umgebracht. Du bist selbst Schuld.“

Und wer wollte so sehr, dass ich sterbe? Wolltest du mich nicht um jeden Preis loshaben, weil ich dein Ziel gefährdete? Du hast mich an Xemnas und Kingdom Hearts verraten!

„Du hast wenn mich verraten! Du könntest noch existieren, hätten wir weiter zusammen gearbeitet. Aber du hast dich für eine Illusion entschieden. Ein toller Freund bist du!“

Du traust dich wirklich noch, dich auf unsere längst vergessene Freundschaft zu beruhen? Dass ich nicht lache. Deine Gier hat dich so blind gemacht, dass du selbst deinen Kindheitsfreund für dein Ziel opferst! Und du nennst mich jämmerlich?

„Halt den Mund… Halt den Mund…“

Dein Herz war dir wichtiger, als dein alter Freund. Alles was du sagst ist nur Ausrede! Ich war dir schon lange egal! Alle waren dir egal, solange du nur das bekamst, was du wolltest! Du bist kein Deut besser als ich, Saix!

„Halt den Mund! HALT ENDLICH DEN MUND!! WAS WEIßT DU SCHON!??! DU HATTEST DEINE KLEINEN FREUNDE, DIE DEIN HERZ ERSETZTEN!!! DU HAST MICH IN STICH GELASSEN FÜR SIE!!! DU WARST DER VERRÄTER, NICHT ICH!!!“

Zitternd trat ich von dem Glas weg, doch nun sah ich nur noch mein eigenes kümmerliches Spiegelbild. Das Licht des herzförmigen Mondes ließ meine Haut unerträglich blass wirken. Oder war ich wirklich blass?

War das Schweiß, das von meiner Stirn lief? War das Sühne, dass ich in mir glaubte zu spüren?

Nein, Nein, ausgeschlossen, ich habe nichts Falsches getan! Axel hatte mich verraten, ich nicht ihn, ich wollte nur mein Herz. Nur mein Herz, nichts anderes, nur mein Herz wieder haben, für alles auf der Welt, alles andere war egal, ich wollte nur wieder mein Herz…!

Die Schritte, die aus der Ferne kamen nährten sich mir. Sora und sein Gefolge, sie kamen. Nun wollten sie versuchen mich aufzuhalten. Und um Kingdom Hearts an sich zu reißen.

Sie sollten es ruhig versuchen! Nein, ich gab Kingdom Hearts nicht mehr her. Mein Herz! Mein Herz wird mir nicht noch einmal jemand wegnehmen! Ich würde das bekommen, was ich wollte, egal was es kostete…

Trägheit: der Graf der Schrecken

Auf Demyx hab ich mich schon regelrecht gefreut und mir die Finger geleckt, um endlich mal ein verbreitetes Klischee dieses Fandoms die lange Nase zu zeigen. Demyx ist gutherzig(?), ehrlich, naiv, ein guter Kumpel, kindisch... Wer hat das in die Welt gesetzt? Ich halte ihn zwar für kampfträge, aber... Das? Und mal ehrlich, vielen hängt es garantiert zum Hals raus. Naiv, na gut, müssen ja in der Organisation nicht alle solche misstrauischen Miesepeter sein. Aber gutherzig ist der nicht. Er ist ein Niemand, allein ihn irgendwie mit dem Wort „herzig“ in Verbindung zu bringen, finde ich persönlich absurd. Und wenn er dann noch ne Heulsuse ist, hat auch mein Zwerchfell genug. Wahrscheinlich gibt es kaum FFs, wo Demyx auch mal so ne kleine, fiese Sau ist. Link würde ich nicht sagen... Ich denke, er mag den Kampf absolut nicht und hält mehr was von passiven Widerstand.
 

- Trägheit: der Graf der Schrecken
 

„Puh, Glück gehabt, gerade so davongekommen.“

Schnaufend blickte ich zu dem Portal zurück, aus dem ich gekommen war, ehe es sich wieder schloss und wieder atmete ich auf. Endlich hatte ich diese Mission hinter mir und war in den dunklen und eintönigen Gängen des Schlosses angekommen. Zwar war die Mission nicht erfolgreich, aber sie war vorbei. Dass ich sie auch erfolgreich erfüllen würde hatte ich nicht geglaubt und war auch nicht enttäuscht. Ich hatte Xemnas von Anfang an gesagt, er sollte jemand anderen für die Mission in der Unterwelt auswählen. Ich war für solche Aufgaben nicht geeignet.

„Wohin so eilig, Demyx?“

Xaldin’s Ton ließ mich sofort erahnen, was mir nun blühen würde und mein Körper gefror regelrecht, obwohl die scharfen Klingen, die sich an den Enden seiner Lanzen befanden noch nicht einmal berührt hatten, sondern nur, wenn auch bedrohlich in der Höhe meines Halses schwebten.

„Hallo Xaldin… Dich hätte ich gar nicht hier erwartet“, sagte ich und versuchte dabei erfreut zu klingen. Dass gerade er mich abfing passt mir überhaupt nicht. Seine Haltung und auch sein Ausdruck im Gesicht zeigte sofort, dass er über mein Auftauchen nicht erfreut war, und dass das Wort »verärgert« hier an Untertreibung grenzte.

„Deine Mission ist fehlgeschlagen.“ „Ja leider. Hab mein Bestes versucht und bin trotzdem gescheitert. Kann man nichts machen.“ „Ich befürchte, du verstehst den Ernst dieser Lage nicht“, sagte Xaldin mit einer nun etwas dunkleren Stimme, der Druck an meinem Hals wurde stärker.

„Das Medallion war von größter Wichtigkeit, um so Herzlose auch in der Unterwelt ausfindig machen zu können, ohne dass wir unsere Kräfte einbüßen müssen.“ „Das weiß ich doch. Aber Sora war nun mal stärker. Außerdem war er auch nicht alleine. Wenn ihr das nächste Mal Erfolg haben wollt, solltet ihr mir auch etwas Unterstützung geben.“ „Du versagst auf der ganzen Linie und besitzt noch die Frechheit Forderungen zu stellen?!“ „Lass gut sein, Xaldin.“

Xigbar‘s Hand, die Xaldin an der Schulter packte verschreckte ihn und brachte ihn sogar dazu, einen Schritt von mir weg zu gehen. Die Lanzen schwebten wieder zu ihm zurück.

„Nenn mir einen guten Grund, warum wir keinen Dämmerling aus ihn machen sollen. Er nützt ja zu sonst nichts.“ „Hat er halt versagt, wenn kümmert‘s? Es gibt noch genug Welten, also seh das nicht so verbissen. Willst du, dass unsere Organisation noch mehr Mitglieder verliert? Ein Mann ist besser als keiner.“ „Von Mann kann hier nicht die Rede sein…“

Noch ein letztes Mal würdigte Xaldin mir einen Blick, ehe er selbst in einem dunklen Portal verschwand und hätte ich ein Herz besäßen, hätte ich getrost sagen können, dass mir ein großer Stein von diesem fiel.

„Mann, Danke, Xiggy. Für einen Moment dachte ich echt, er macht mich einen Kopf kürzer.“ „Ich bin nicht gekommen um dir zur Hilfe zu eilen.“ „Bitte?!“, fragte ich ihn empört und ohne Verständnis. Nicht zur Hilfe eilen? Was soll das dann gewesen sein?

„Es ist wie ich es Xaldin sagte, noch mehr Verluste können wir hier nicht gebrauchen.“ „Das hättet ihr euch vorher überlegen sollen. Ich bin kein guter Kämpfer, ich hätte dabei leicht draufgehen können.“ „Dann streng dich in Zukunft einfach etwas mehr an. Es ist nicht immer jemand da, der dir keinen faulen Hintern rettet“, lachte Xigbar, lief die Treppen hinter mir hinunter und ließ mich auch damit allein hier zurück. Nicht, dass es mich gestört hatte.

In Zukunft mehr anstrengen. Wusste er eigentlich, was er sagte und dass er sich das schenken lassen könnte? Er sollte besser jemand anderen suchen, ich war nicht geeignet für ihre bizarren Pläne…
 

„Sora befindet sich momentan in Hollow Bastion. Wir werden sämtliche verfügbaren Herzlose dorthin leiten, damit sie dem Zorn des Schlüsselschwerts unterlegen… Wir brauchen nichts weiter zutun, als abzuwarten und die freigelassenen Herzen einzusammeln.“

Die Nachricht, die Xemnas während der Sitzung verkündete weckte in jeden von uns höchste Zufriedenheit. Es war ein großer Schritt zu unserem Ziel, Kingdom Hearts zu vervollständigen.

Meine Aufmerksamkeit schweifte allerdings immer wieder ab, während Xemnas weiter erzählte und kurz von Luxord unterbrochen wurde.

„Und Roxas? Er scheint immer noch nicht den Anschein zumachen, als ob er freiwillig zurückkommen wollte. Außerdem… Wenn Sora hinter unser Spielchen kommt?“ „Wir werden Roxas schon dazu bringen. Und was Sora angeht, ich habe das richtige Mittel um ihn ruhigzustellen“, erklärte Saix, während in mir die Frage aufstieg, was das für ein Mittel sein sollte. Andererseits wollte ich es so genau auch gar nicht wissen, wobei es sicherlich was mit den Mädchenschreien zutun hatte, die man an manchen Abenden aus dem Kerker hören konnte. Genaueres hatte Saix nicht erwähnt, aber ich wettete, Xemnas und sogar noch Xigbar wussten es.

Zu gern würde ich hinter dieses Geheimnis kommen, einfach um es für mich nutzen zu können und so zu vermeiden erneut von einem schlüsselförmigen Schwert vermöbelt zu werden. Dann wäre ich sicher und fein raus. Sollten sie sich ruhig alle die Köpfe blutig schlagen und in Dreck rumliegen, ich würde mich nicht dazugesellen.

„Ich schlage vor, dass Demyx an die vorderste Front geschickt wird, dann können wir in aller Ruhe im Hintergrund agieren. Ich glaube auch, er ist hervorragend dafür geeignet uns Roxas wieder zu beschaffen.“ „Wa…“, sprach ich überrascht auf und blickte fragend in die Runde, konnte aber erst nur ein zustimmendes Nicken von Seiten Xemnas‘ sehen.

Von was hatten die überhaupt geredet?

Und hatte ich das richtig verstanden?

Xaldin und Saix betrachteten den Vorschlag mit ein wenig Misstrauen, doch dann, besonders bei Xaldin war daraufhin etwas wie Schadenfreude zu sehen. Mir wurde nur schlecht bei diesem Gedanken, der mir aufkam.

„Demyx.“ „Ja, Lord Xemnas?“ „Du kennst deine Aufgabe…“

Ja, die kannte ich, aber erfreut war ich keineswegs darüber. Aber beschweren, besser nicht, dann würde er mich an Ort und Stelle vernichten, so nickte ich ihm nur zu, ehe Xemnas wieder verschwand. Und alles, das hatte mir nur Xigbar eingebrockt. Wieso diese fixe Idee? Wenn er Erfolg wollte, sollte er jemand anderen nehmen.

„XIGBAR!!“

Mein Schrei wurde durch die hohen Wände lauter, doch dass hatte Xigbar gar nicht wahrgenommen, während er nach der Sitzung durch die Gänge gelaufen war. Erst als ich ihn an der Schulter ergriff und rücksichtslos gegen die Wand schmiss, ohne ihn dabei loszulassen schenkte er mir Beachtung. Anfangs schien er überrascht, Als er erkannte dass ich es war, schmunzelte er nur.

„Oh, sieh einer an, du hast ja doch Mumm in den Knochen, alle Achtung.“ „Bist doch noch bei Sinnen?!“, knurrte ich ihn an, doch Xigbar ließ sich nicht einschüchtern. Sein überhebliches Grinsen brachte mich schließlich dazu ihn wieder loszulassen.

„Wieso hast du mich für diese Aufgabe vorgeschlagen? Bist du bescheuert?!“ „Warum sollte ich nicht? Ist mal eine Gelegenheit für dich sich an unseren Plänen zu beteiligen. Wolltest du letztes Mal nicht Unterstützung? Bitte, die hast du nun, die ganze Organisation sogar.“ „Sag mal willst du es nicht kapieren, Xigbar? Ich bin kein guter Kämpfer, ich bin nicht einmal ein Kämpfer. Ich bin für solche Aufgaben nicht gemacht, also such dir jemanden qualifizierteren dafür.“

Der Schlag, der daraufhin folgte hatte ich kaum wahrgenommen. Xigbar‘s geballte Faust traf direkt auf meine linke Wange und die Wucht dieses Schlags riss mich von den Füßen. Meine Wange, mein ganzes Gesicht fühlte sich taub an.

Schockiert sah ich zu Xigbar auf, sein Anblick machte mir tatsächlich Angst. Ich hatte ihn immer so gelassen erlebt. Aber diese vor Wut verzerrte Maske, die auf seinem Gesicht lag setzte in mir Dinge frei, die ich seit meiner Wiedergeburt als Niemand nicht mehr wahrgenommen hatte.

„Erspar mir deine billigen Ausreden. Seit du hier bist höre ich mir diesen Satz an und würde mich jedes Mal am liebsten übergeben. Du willst nicht kämpfen? Na schön, dann lass es. Aber sei dir einer Sache bewusst - Du bist ein Niemand. Ein Mitglied der Organisation XIII. Selbst wenn du nur faul in der Ecke sitzt und Däumchen drehst, du bleibst einer von uns. Für Sora und seine Freunde Grund genug, um dich zu jagen und zu erledigen. Und so wie du dich anstellst, haben sie damit sogar leichtes Spiel. Willst du dich wirklich einfach so fertig machen lassen, nur weil du nicht die Fähigkeit besitzt sich für etwas anzustrengen?“

Meine Blick wandte sich von ihm ab und schien auf dem weissen, kalten Boden festzuhalten. Ich wollte ihn nicht mehr in die Augen sehen, in diese stechenden Augen, die voller Verachtung waren.

„Du kannst selbstverständlich auch hier sitzen bleiben, dann suche ich jemand anderen für diese Mission. Geh nur in deine Ecke, dass bringt dich aber auch nicht weiter. Es gibt Leute, die kämpfen bis zum bitteren Ende für ihre Ziele, oft unter Qualen und Verlusten und du… Du ekelst mich nur an.“

Ich konnte nur hören, wie er sich umdrehte und mit langen Schritten sich immer weiter von mir entfernte. Das klackende Geräusch seiner Absätze entfachte in meinen Ohren ein schreckliches Echo, dass sich schnell zu einem schadenfrohen, unerträglichen Lachen verzog.

Ha, seht ihn euch an, diesen Schwächling, jetzt liegt er wieder im Matsch!

„Ich werde gehen! Aber nicht, weil du es mir befohlen hast!!“, schrie ich ihm nach, aber Xigbar winkte nur ab, ohne sich überhaupt noch einmal nach mir umzudrehen.

Warum sollte er auch? Es war mir auch lieber. Er sollte nicht sehen wie ich mich auf dem Boden verkrampfte, genauso wie ich seinen triumphierenden Blick nicht mehr sehen wollte.

Deswegen, genau DESWEGEN war kämpfen vollkommen sinnlos. Weil alles von Geburt und Wiedergeburt an genau aufgeteilt war, die Schwachen blieben schwach und die Starken blieben die Starken. So war es schon immer gewesen

Ha,ha, geschieht dir Recht, Myde!

Das kommt davon wenn man sich mit uns anlegt.

Sei lieber nicht mehr so frech zu uns, sonst schmeißen wir dich das nächste Mal ins Meer und wenn du ertrinkst kommt keiner und hilft dir, Schwächling!

Und dass würde sich auch nicht ändern. Warum Kraft für etwas Sinnloses verschwenden?

Aber Xigbar mit seinen hochgestochenen Ego verstand es nicht, aber warum auch? Er war überzeugt, dass sich kämpfen lohnte.

Sollte er doch denken was er wollte. Ich würde ihn zeigen, dass kämpfen einfach sinnlos war, auch wenn ich dafür selbst in den Kampf ziehen musste. Welch Ironie…

Maßlosigkeit: der Herr der Fliegen

Zum Thema: GOAL!!!

Ich glaub’s nicht, dass ich wirklich mit allen sieben Todsünden durch bin :’D Ich werd nicht mehr. Dabei hatte ich für Marluxia überhaupt keine Peilung gehabt, was ich schreibe, bis mir der Song „Alice Human Sacrifice” zu Ohren kam. Total krank, aber Marluxia schien mir dafür wie geschaffen, wenn auch etwas Fantasie hier gefragt ist.

Beim zweiten Alice z.B. gibt es verschiedene Illustrationen, die nahmen dass mit dem schielenden Mann wörtlich, andere zeigen, wie er sich selbst erschoss, weil eben er der schielende Mann war. Fakt ist, der schielende Mann steht für den Wahn.

Und anders wie bei Strophe 1-3 bezieht sich die vierte Alice nicht auf Marluxia sondern auf Sora. Dafür ist der letzte Absatz auf Marluxia wieder bezogen. Ihr werdet verstehen, warum.

Die Sünde selbst ist etwas weit hergeholt. Meiner Ansicht nach bezieht sich Maßlosigkeit auf Übertreibung. Es soll auch angeblich heißen „Hochmut ist die tödlichste Sünde, doch Maßlosigkeit die Nahrung aller Sünden.” Und meiner Ansicht nach ist dies auch der Unterschied zwischen einem menschlichen Bedürfnis und einer Todsünde.
 

Und vielen, vielen Dank für die wunderbare Unterstützung, ansonsten wär ich nicht so schnell weiter gekommen <3 Ihr seid toll.
 

- Maßlosigkeit: der Herr der Fliegen
 

„Die erste Alice war eine sehr mutige Frau. Mit dem Schwert in der Hand, zog sie durchs Wunderland”, sangen die Kinder, während sie händchenhaltend im Kreis standen. Ich saß außerhalb dieses Treibens auf einem Stein und beobachtete jede einzelnen Regung genau. Dieses Lied war in unserer Welt gängig, eine alte, aber grausame Legende. Eigentlich kein geeignetes Kinderlied, dennoch sangen sie es immer wieder, wenn sie im Walde spielten.

„Komm schon, Lumaria, jetzt spiel schon mit uns!“, forderte mich einer von ihnen auf und streckte die Hand in meine Richtung aus. Doch ich blieb dabei, ich zeigte keinerlei Interesse, nur die kalte Schulter. Diese Dorftrottel, mit ihnen wollte ich nicht auf eine Stufe gestellt werden.

„Jetzt komm schon, sei kein Spielverderber“, ermahnte mich ein jüngeres Mädchen trotzig, aber ich würdigte sie keines Blickes. Doch sie hörte nicht, packte meine Hand und ehe sie sich versah, schlug ich ihr meine Andere ins Gesicht.

Sie schlug alles nieder was ihr im Wege stand,

„Hey, was tust du da?!“

Ein paar der Kinder stellten sich zu dem Mädchen, dass auf dem Boden lag und sich das Bein hielt, aus dem etwas Blut runterließ, als Folge des Aufpralles..

und hinterließ eine Spur aus Blut im Sand.

„Was fällt dir ein meine Schwester zu schlagen?“ „Lasst mich in Ruhe. Mit solchen Dorftrotteln will ich auch überhaupt nichts zutun haben!“ „Nur weil du der Sohn des Landherren bist, hast du kein Recht uns so zu behandeln!“

Ein Faustschlag gegen den Rücken zwang mich auf die Knie und zwei Jungen warfen mich gegen einen Baum. Ein Seil, mit dem sie zuvor noch gespielt hatten banden sie um mich und den Baum.

Diese Alice lief zu tief in den Wald.

Eingesperrt als Sünderin, für ihre Gewalt.

„Na, jetzt hast du wohl keine große Klappe mehr?“ „Tz. Nur weil ihr mehr seid, ansonsten hättet ihr doch gar keine Chance.“

Ein geworfener Stein traf meine Stirn, der Schmerz brachte mich zum schweigen.

„Sei lieber nicht so frech zu uns. Sind wir halt mehr, so haben wir auch bessere Chancen als du. Also pass auf, was du sagst, sonst bleibst du für immer an dem Baum und niemand vermisst dich.“

Daran zweifelte ich auch nicht. Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft war in unserer Gemeinde ein Fremdwort. Nobel war niemand von uns, wir taten alles nur für uns selbst, Kinder wie Erwachsene. Unser Dorf war das Sodom und Gomorrah dieser Welt.

Doch wenn es um einen gemeinsamen Feind ging, nur dann wurde aus dem »ich« ein »wir«. Was ich ihnen alles gerne antun würde, diesen elenden…

Kein Entrinnen, keine Flucht, alles schon zu spät,

„Und was ist?“ „… Na gut….“

Was mit ihr geschah wird sich nun weitererzählt.

„Na sieht du, warum nicht gleich so?“

Lachend banden sie mich von dem Baum und neckten mich auf den ganzen Weg hinaus. Verfluchtes Pack. Sie trauten sich auch nur gegen mich, wenn sie in der Gruppe waren, alleine waren sie zu schwach dafür. So waren sie alle im Dorf, alles voller Betrüger, Heuchler und Verbrecher, die ihren Ruhm nur durch hinterhältige Spielchen gewannen.

Sie hielten sich alle für unfehlbar… Doch waren sie es nicht. Ich allein, der Sohn des mächtigsten Landsherren im Land war der Platz am höchsten Punkt der Gesellschaft versprochen. Sie glaubten, mit ihrem dummen Spielchen würden sie meinen Willen brachen, machten sie sich doch nur lächerlich.

Ich ließ sie einfach glauben, sie hätten damit Erfolg. Unsere ganze Kindheit über, dabei war ich immer wieder bereit, meine Position zu verteidigen. Allerdings mit mehr Stil. Sie setzten alles auf ihre physische Kraft, ich hingegen war talentiert im Pläne schmieden.

Alles was mir fürs erste blieb war sie in Sicherheit zu wiegen, brav und freundlich zutun, damit niemand etwas merkte.

Der zweite Alice war ein braver junger Mann.

Immer wenn mir jemand entgegen kam lächelte ich ihm zu, als würde ich keiner Fliege etwas zuleide zu wollen, während ich mich um die Rosen kümmerte, die ich selbst angepflanzt hatte. Jemand von diesen Stümpern würde ich niemals an meine kostbaren Pflanzen lassen, so gut er auch in seinem Handwerk sein würde.

Niemand kam hinter die scheinheilige Fassade das Rosengärtners, dem die Villa am Rande des Dorfes und alle Reichtümer gehörten.

Sang der den liebenlangen Tag,

hier im Wunderland.

Niemand sah oder erahnte es welche Gedanken ich hegte und welchen Hass und Abscheu gegen jeden von ihnen. Sie hielten sich für so viel besser als mich und dachten, sie könnten über mich bestimmen.

Sollten sie ruhig, ich wüsste, dass sie alle nur Ameisen im Vergleich zu mir waren.

Seine Gedanken mit nichts als mit seinen Liedern gefüllt,

Jeden Tag und Nacht überlegte ich mir neue Pläne, wie ich es ihnen heimzahlen könnte. Wie ich ihnen klarmachen würde, dass sie weit unter mir standen.

Dann würde ich über sie bestimmen!

erschuf eine ganz und gar wahnsinnige Welt.

Und in einer Nacht, war alles dahin...

„LAUFT, LAUFT!! DIE SCHATTEN KOMMEN!!“

Innerhalb weniger Sekunden war die ganze Stadt in Aufruhr. Sie rannten schreiend an mir vorbei, weg von den Schatte, die die Wände entlang krochen. Immer wieder kamen sie und suchten nach uns, bisher war niemand ihnen zum Opfer gefallen. Zumindest nicht, dass jemand wüsste.

„Rennt los, sonst kriegen sie euch!“ „Wieso verschwinden sie nicht?!“ „Sie wollen einen von uns!“

Ich erinnerte mich nur noch schleierhaft an diesen Abend. Ein schwacher Moment meiner Person, an den ich nicht mehr denken wollte.

Als unbekannte Kräfte mich berührten, dachte ich erst an einen der Schatten, der sich an mich geschlichen hatte und mich holen wollte. Doch waren es meine eigenen Mitbürger, die mich packten.

„Ihr wollt einen von uns, dann nimmt ihn!“

Und schließlich stießen sie mich zu den Schatten, die mich zu Boden rissen.

Diesen Alice traf eine Rose rot,

ein Mann der schielte schoss auf ihn, für das Ende ihrer Not.

Überall verletzten sie mich mit ihren Krallen, an den Armen, Beinen und dem Gesicht, bis Blut über meine Haut lief. Um mich herum sah ich nichts, außer die Schatten und die Rosen, die ich bei meine Fall verloren hatte.

Meine schönen weissen Rosen, mein letzter Anblick, wie mein Blut auf sie fiel und ihre Blüten Rot färbten.

So blühte diese Blume rot, nur an diesem Tag.

Ich lag auf den Boden, spürte wie mein Körper sich auflöste und die Menschen, dieses hinterhältig Pack schreiend davonrannten, sich in Sicherheit brachten, während sich diese Wesen an mir zerrten.

Alle Leute liebten ihn, dafür das er starb.
 

Doch mein Wille war stark, nicht einmal die ewige Finsternis konnte ihn verschlingen. Meine Pläne, die ich all die Zeit schmiedete, sie durften nicht umsonst gewesen sein.

Ich wurde wiedergeboren, mit einer neuen Chance meinen wahren Platz einzunehmen. Ich wurde als Niemand wiedergeboren.

Die dritte Alice war ein Mädchen engelsgleich.

Nichts davon hatte ich verloren, an meinem Willen und meiner Erhabenheit, als ich als Niemand wiedergeboren wurde. Schadenfroh beobachtete ich die neidvollen Gesichter von Versagern wie Vexen und Axel. Sie könnten niemals mit mir mithalten, mit jemanden, der von Geburt an zu etwas höheren bestimmt war. Keiner von ihnen.

Die schönste Gestalt, die man fand,

hier im Wunderland.

Ich war zu stark und klug für sie. Viel zu stark, um nur ein Diener zu sein. Sie würden alle meine Schachfiguren sein. Ich verdiente jeher nur das Beste - und damit die Macht über die gesamte Organisation. Und ich würde sie bekommen…

„Du willst die Leitung für Castle Oblivion übernehmen?“ „Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen möge. Ich persönlich halte mich für mehr als nur geeignet. Ich habe oft genug bewiesen, dass ich die Fähigkeiten dazu besitze, Lord Xemnas.“ „Und welche Fähigkeiten sollen das sein?“ „Alles, wonach Sie verlangen…“

Verführte viele Leute, brachte sie um den Verstand,

Selbst wenn ich meinen Körper dafür verkaufen musste.

Sollte es halt sein, war Xemnas doch auch nur einer von vielen, der nach meinen Körper zerrte, der sich unter dem schwarzen Mantel befand. Schon früher hatte sich jeder nach mir umgesehen.

Jede wollüstige Berührung war ein Schritt weiter Richtung Ziel. Wie so viele wollte er mich. Sie alle wollten einen Teil von mir haben.

Das er mir schließlich doch die Verantwortung für das Schloss und Naminé gab, war nur eine Frage von kurzer Zeit, zu dem Entsetzen bestimmter Mitglieder. Doch eine andere Wahl hatten sie nicht, als sich meinen Befehlen zu beugen.

ein komisches Reich entstand so durch ihre Hand.

Doch so sehr Xemnas mich und meinen Körper genoss, traute er mir nicht, warum auch sonst hatte noch weitere Mitglieder auf mich gehetzt, die ich von Anfang an für inkompetent hielt. Als ob das noch etwas ändern könnte. Ich war bereits der König von Castle Oblivion.

Diese Alice war die Königin im Land,

„Und wie geht es nun weiter?“ „Wir warten auf Sora. Er wird uns bald schon in die sichere Falle laufen.“ „Ob das auch funktioniert? Vexen scheint tatsächlich rebellische Pläne zu hegen.“ „Larxene, sei nicht albern. Was soll dieser Narr schon ausrichten? Was soll überhaupt noch jemand gegen uns ausrichten? Alles ist ins bis ins Detail geplant. Es KANN nichts mehr schief gehen, alles ist nur noch eine Frage der Zeit und dann, DANN werde ich über die Organisation verfügen.“

besessen von bizarren Träumen verlor sie den Verstand.

„Steigerst du dich nicht vielleicht zu sehr in deine Fähigkeiten hinein, Marluxia? Nicht was diesen Versager Vexen angeht. Aber der Schlüsselschwertträger… Ich wäre vorsichtig, sonst bist du derjenige, der Geschichte sein wird.“ „Sagst du aus reiner Sorge? Oder hast du Angst, dass dann kein Platz mehr hier für dich wäre, wenn ich nicht mehr wäre? Wir wissen doch beide, dass du nur mit mir schläfst, um etwas von meinem Ruhm bekommen zu können.“ „Wenn du es so gut weißt, dann leg dich etwas ins Zeug. Ansonsten ziehen Axel und ich dass alleine durch.“ „Du wagst es… So weit wird es aber erst nicht kommen. Aber ich gebe dir einen guten Rat - unterlasse solche Gedanken in Zukunft. Keiner hintergeht mich.“

In Angst davor das ihr Körper schwand und alles zu verlier’n,

„Und wie lange soll unser Schauspiel hier noch gehen?“ „Oh, nicht mehr lange. Lass alles nur auf uns zukommen. Und wir müssen nicht viel dafür tun, sie werden sich alle selbst ins Verderben stürzen. Der Schlüsselschwertträger, Vexen und seine Verbündete, keiner von ihnen kommt nun gegen mich noch an.“ „Ich hoffe, dass es so bleibt… Und du nicht nur übertreibst.“

Vielleicht war wirklich etwas Sorge mit im Spiel, als Larxene diese Worte sprach. Aber nun, so nah am Ziel alles hinwerfen? Unmöglich. Ich musste ihn durchziehen, so nah an meinem Lebensziel konnte ich nicht aufgeben und wenn ich für immer in diesem Schloss bleiben musste.

war sie nun gezwungen für immer zu regier’n.
 

Lange musste ich nicht warten. Wie unglaublich schnell sie zu mir gefunden hatten. Ahnungslos waren sie den Weg hierher gefolgt, Sora und seine Freunde, die nun schlafend im Gras lagen und nicht ahnten, dass sie in der Falle saßen.

Auf den Weg durch den Wald, den Pfad entlang,

wo man zuvor noch unterm Rosenstrauch Tee trank.

Nur Sora hatte mich bemerkt, wie ich es wollte. Ich hatte ihm am Haken und er folgte mir blindlings in seinen Untergang.

Mit einer Einladung vom Schloss im Wunderland.

Mit nichts als den falschen Erinnerungen, die wir ihm einpflanzten.

Dem Herz der Spielkarten.

Sie waren meine Garantie für meinen endgültigen Triumph. Er… Und Naminé.

Die vierte Alice war ein junges Zwillingspaar.

Während sie seine Erinnerungen zerpflückte, schritt er immer weiter voran, in dem Glauben eine Freundin retten zu wollen.

Voller Neugier, Hand in Hand, hier im Wunderland.

Und wie tiefer in das Schloss eindrang, um so mehr würde er sich in dem Netz aus Lügen und falschen Erinnerungen verfangen, bis nichts mehr von ihm übrig war.

Durch die Türen in einer Welt, voller Lug und Trug,

Und bis er bei Naminé war, würde er nur noch eine leere Puppe sein.

gerade erst dort angekommen, wohin es sie verschlug.

Falls sie zu rebellierten versuchten… sollten sie nur. Sollten sie sich alle nur gegen mich stellen, wir früher schon.

Die große Schwester voller Mut, ihr Brüderchen gewitzt und schlau,

Gegen mich waren sie machtlos…

kamen sie der ersten Alice nah, jedoch…

Sie würden mich nicht besiegen. Sie würden meine Pläne, meine jahrelangen Pläne nicht durchkreuzen! Niemals, Niemals, NIEMALS!!!
 

Ihr Traum hat sich nicht erfüllt, ihr ganzes Leben lang.

Nicht fähig aufzuwachen, hier im Wunderland gefang‘n.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuufa
2011-04-27T21:47:40+00:00 27.04.2011 23:47
Ich kenne Larxene zwar bisher nur aus Beschreibungen und dem Chain of memories Manga, finde sie aber trotzdem genial. So wie du sie hier wiedergegeben hast, fand ich es einfach klasse. Frauen an die Macht, yeah! XD *lol* Und die Idee, die sieben Todsünden zu nehmen, finde ich toll. Vorallem passen die beschreibungen auf die Charaktere :3~
Von: abgemeldet
2010-06-17T16:05:31+00:00 17.06.2010 18:05
Ich muss ja zugeben, dass ich Vexen als Figur immer recht uninteressant fand. Deine FF hat ihn mir dann doch ein wenig näher gebracht. Wobei ich bei dem Titel erstmal an Demyx gedacht habe -_-°

Deine Umsetzung des Themas "7 Sünden" gefällt mir richtig gut und ist eine der wenigen Umsetzungen, die das Thema nicht als nur dazu nutzen PWP zu schreiben...

Von: abgemeldet
2010-05-21T23:52:12+00:00 22.05.2010 01:52
BÄM! WAR DAS GEIL!!!
Mal ehrlich, wenn ich so darüber nachdenke passt die Organisatsion XIII wirklich perfekt zu diesem Thema und dieses Kapitel ist ja mal sowas von coel das es mich von den Socken haut! Diese Art von Besessenheit und wie du das ganze rüber gebracht hast, war echt derbe und wenn ich ehrlich sein soll, so passend, das es mich schon neidisch macht, nicht selbst darauf gekommen zu sein. Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll, aber das hier ist so gut, das sich jetzt alle anderen "Axel-Storys" damit messen müssen, den besser kann man es nicht mache!
Ganz großes Lob von mir und mach blos weiter! Wehe, du kackst genauso ab, wie die Anderen, die sich mit diesem Thema ausernander gesetzt haben, und gibst nach halber Strecke auf.

Hochachtungsvoll,
Von: abgemeldet
2010-04-07T16:34:29+00:00 07.04.2010 18:34
Ich liebe deine Charakterisierung von Larxene in diesem Kapitel -sie ist berechnend, sarkastisch und stolz. Es ist so schwer Stories zu finden in denen Larxene nicht OOC ist. Du weißt nicht wie sehr mir die Gespräche von Larxene mit den anderen Niemanden gefallen hat.

Außerdem finde ich die Idee Belial als "Repräsentant" von Larxene zu benutzen genial. Ich verstehe nicht warum du bisher nicht mehr Kommentare bekommen hast.

Vielleicht solltest du die Kurzbeschreibung ändern - ich persönlich fand sie nämlich etwas sehr vage. Ich denke es wäre nicht schlecht, wenn du in der Kurzbeschreibung schon auf die sieben Sünden Thematik eingehen würdest.

mfg

milkcracker
Von: abgemeldet
2010-02-02T16:05:43+00:00 02.02.2010 17:05
Gutes Kapitel und das du an Xion gedacht hast ist freud mich. Es hätte auch gut in Kingdom Hearts hinein gepasst.


Zurück