Unter Krähen von Ryoko-chan (Shihos Vergangenheit) ================================================================================ Prolog: Schmerz --------------- Es spielte keine Rolle, wie sicher ich zu sein schien. Meine Vergangenheit verfolgte mich wie eh und je, ließ mich in keinem Augenblick meines Lebens los. Nacht für Nacht sahen wir uns in meinen Träumen wieder… dieses hämische Grinsen und die unbarmherzigen Augen ließen mich schreiend erwachen. Seit unserer letzten Begegnung war inzwischen einige Zeit vergangen, doch wenn ich daran dachte, dann war ich sofort wieder dort, auf dem Dach des Hotels. Blutend im weißen Schnee liegend und Gins Waffe auf meinen Körper gerichtet. In dieser Nacht hätte ich fast mein Ende gefunden, aber auch nur fast. Manchmal wünschte ich mir, es wäre endlich vorbei gewesen. Ein für alle mal. Zu gern würde ich die Alpträume und die ständige Angst hinter mich lassen. Doch letztendlich, schien auch der Verrat an der Organisation, ein unvermeidliche Konsequenz meines bisherigen Lebens zu sein. Wenn ich zurückblicke, dann bestand mein damaliger Lebensinhalt aus Arbeiten und Überleben. Seit meiner Jugendzeit hatte ich hauptsächlich gearbeitet und versucht, dass Projekt meiner Eltern zu vollenden. Der Lohn für meine Tüchtigkeit? Hin und wieder durfte ich meine Schwester treffen. Aber diese seltenen Treffen machten es mir nicht unbedingt leichter. Egal was wir unternahmen, wir standen unter ständiger Beobachtung. Genießen konnten wir diese gemeinsame Zeit nie und danach war ich noch verzweifelter als zuvor. Einzig die Tatsache, dass Akemi nicht für die Organisation arbeiten musste, beruhigte mich. Zumindest war es anfangs so… Von ihrem Versuch, uns aus der Organisation freizukaufen, erfuhr ich erst spät nach ihrem Tod. Den Grund für ihre Ermordung war mir bis dahin völlig unbekannt geblieben, niemand hielt es nötig mich aufzuklären. Nach ihrem Tod fühlte ich mich einsamer denn je, meine gesamte Familie war tot und die Organisation benutzten mich einzig für ihre Zwecke, welche mir bis heute nicht völlig bekannt sind. Jeder Tag war kalt, leer und die Verzweiflung quälte mich, zerfraß mich von innen auf. Schließlich stand der Entschluss, die Organisation zu verlassen, fest und dies wurde von deren Mitgliedern nicht gut aufgenommen. Und plötzlich… war ich eine Verräterin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)