Casino Island von RainyDay (Glücksspiele und die Liebe (ZoxNa)) ================================================================================ Kapitel 1: Nachtspaziergang --------------------------- Bevor Zorro überhaupt dazu kam, den Anker auszuwerfen, sprang Ruffy bereits mit einem vorfreudigen “Juhuuu~!” von der Flying Lamb und hielt während des Falls bedacht seinen Strohhut fest. Nami ließ den Leichtsinn ihres Captains unkommentiert, da es sowieso nichts bringen würde ihm nachzubrüllen. Lieber stellte sie sich zu Robin und bestaunte die Insel. “Faszinierend, was?”, murmelte die Orangehaarige und stütze ihre Hände auf die Reling ab. Sie liess ihren Blick begeistert durch die Stadt schweifen. Obwohl es längst Nacht war, wurde die Insel so stark und hell beleuchtet, dass man denken konnte, es wäre noch mitten am Tag! Ein Lächeln umspielte Namis Lippen. “Nicht umsonst, wird sie Die Insel, die niemals schläft genannt.”, erwiderte Robin. “Und ja.... Sehr faszinierend. Aber nicht unbedingt unschuldig, wenn man bedenkt, wie viele Piraten ihr ganzes Vermögen und ihr Schiff verspielt haben..." Sie legte eine kurze Pause ein, um die Spannung etwas zu steigern. "... Und hier anschließend versauern mussten.”, fügte die Schwarzhaarige lächelnd hinzu. Namis Gesicht entgleiste und sie sah Robin mit einer Mischung aus Angst und Entsetzen an. “Wieso…”, fing sie mit bebender Stimme an, ”… rückst du immer erst am Schluss mit den Gruselgeschichten raus? - Und hör auf zu lächeln, wenn du solche Sachen erzählst!” Sie erschauderte heftig, wenn sie nur daran dachte einen einzigen Berry zu verlieren. “Entschuldige.”, kicherte Robin und strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Der Captain ging leicht in die Hocke, als er mit leichtfüssig auf dem Boden landete und wie ein Honigkuchenpferd grinste. “Na los, Leute! Lasst uns feiern!”, verkündete er mit lauter Stimme und streckte seine geballte Faust in die Luft. Seine strahlenden Augen drückten pure Begeisterung aus. Ehe er aber losgehen konnte, traf ihn etwas hartes am Hinterkopf, weshalb er auch in seiner Bewegung inne hielt. “Hey~”, nuschelte er und rieb sich die getroffene Stelle. “Was soll das?” Mit treudoofem Blick sah er über seine Schulter zum Schiff und erblickte Lysop mit der Schleuder. “Mann, Ruffy. Es ist mitten in der Nacht. Wir sollten jetzt lieber schlafen gehen und uns erst Morgen umsehen.”, jammerte Lysop und packte seine Schleuder schnell wieder ein. Chopper kletterte derweil auf die Reling neben dem Scharfschützen und nickte zustimmend. “Ja, Lysop hat Recht.” Ruffy hörte wortlos zu. Zog dann aber nachdenklich seine Brauen zusammen und sah die beiden ernst an. Es dauerte eine Weile, bis er verstand und sich sein Mund zu einem O formte. “Was?! Echt?! Es ist mitten in der Nacht?!“, platzte es ungläubig aus ihm heraus und er blickte sich hastig um. Sein Wahrnehmungssvermögen ließ wieder mal zu Wünschen übrig. “Ja, du Idiot!”, brüllten Sanji und Lysop gleichzeitig. Der Smutje schob eine Hand in die Hosentasche und hielt mit der anderen seine Kippe fest. Nachsichtig seufzte er dann auf. “Du kannst dich unbesorgt umsehen, Ruffy. Ich werde diese Nacht die Wache übernehmen….” Sanji blies den Rauch aus seinem Mundwinkel und sah Ruffy gnädig an. “Okay.“, sagte Ruffy mit gleichgültigem Ton und zuckte mit den Achseln, während er mit dem Rücken zu Sanji stand und dabei seelenruhig Dehnübungen machte. “Sei gefälligst dankbar! Und sieh mich an, wenn ich mit dir rede!“, fauchte Sanji. Desinteressiert wandte der Smutje sich dann aber wieder von dem Captain ab und tänzelte sogleich zu Robin und Nami. “Keine Angst, meine Lieben. Ich lasse euch nicht alleine.”, säuselte er und malte sich dies und das mit ihnen aus. Die Navigatorin lächelte den jungen Koch dankbar an, was ihn förmlich zum schmelzen brachte. Ein Lächeln von Nami könnte, in seinen Augen, die schlimmsten aller Schmerzen lindern. “Nein, danke. Ich hatte eigentlich auch vor mich hier noch ein wenig umzusehen.” Ihre Antwort holte ihn zurück in die Realität und er sah sie mit großen Augen an. “Was? Wie?“ Sanjis Stimme überschlug sich. Sie schwang sich über die Reling und landete sicher auf festem Boden. “Pass lieber auf Chopper und Lysop auf.“, meinte sie freundlich und ignorierte Sanjis enttäuschtes Gesicht. “Aber Nami-Swan~!“, rief er weinerlich und streckte dramatisch seine Hand nach ihr aus. “Verlass mich nicht, Nami-Swaaan~!!” Bevor sie sich zu Ruffy gesellen konnte, landete auch schon Robin neben ihr. “Du kommst auch mit?” Nami sah verwundert zu der Archäologin. “Robin-Chwan~!”, kam es verzweifelt von oben - was auch diesmal liebevoll ignoriert wurde. “Natürlich… Schließlich muss ich doch prüfen, ob man dem Buch wirklich glauben schenken darf.”, erwiderte Robin seltsam ruhig. “Dass die Insel niemals schläft?”, hakte die Navigatorin neugierig nach. “Ja.”, antwortete sie knapp. "Zum Beispiel." Nami hatte das dumpfe Gefühl, dass die ältere Frau ihr etwas Grundlegendes über die Insel verschwieg. Aber sie wollte es nicht wissen. Nicht jetzt. Erst Morgen. Vielleicht. Der Schwertkämpfer schloss sich dem Trio kurze Zeit später an und stellte sich mit einem Schlafzimmerblick neben seinem Captain. “Ich habe schon den ganzen Tag geschlafen. Hätte also nichts dagegen mir die ein wenig die Beine zu vertreten...” Grinsend klopfte Ruffy mit der flachen Hand auf Zorros Rücken und lachte amüsiert auf. “Alles klar! Lasst uns gehen!”, drängte er, nachdem er gemerkt hatte, dass die Gruppe komplett war. Robin und Nami folgten ihrem Captain mit langsamen Schritten. “Passt auf, dass Ruffy keinen Blödsinn anstellt!”, rief der langnasige Vize der Navigatorin nach. “Hey! Spinatschädel! Pass gefälligst auf Nami-Swan und Robin-Chwan auf!“, drohte Sanji. “Du hast mir gar nichts zu sagen, Kartoffelschäler.”, schnauzte dieser zurück. Nami winkte beschwichtigend mit der Hand ab, um die beiden zu besänftigen. Schließlich würde sie alles unter Kontrolle haben, solange sie Ruffy nicht aus den Augen verlieren würde.... “Und nimm Zorro an die Leine. Er läuft wieder in die falsche Richtung!” Ein bellendes Lachen ertönte, das keinem anderen als dem Smutje gehörte. Der orientierungslose Schwertkämpfer blieb verpeilt stehen, als er Lysops Worte vernahm und sah sich nach den anderen um. “Hier sieht ja auch alles gleich aus.”, rechtfertigte dieser sich eher schlecht als recht. “Wo sind die anderen hin?“ Sanjis lachen wurde noch lauter. “Halt endlich deine Fresse!”, brüllte der Ausgelachte zu dem Smutje hoch und wedelte mit der Faust in der Luft. Keine Sekunde später, wurde er von Nami unsanft am Ohr gepackt und in die richtige Richtung gezogen. “Wie schaffst du es dich zu verlaufen, wenn du eine leitende Gruppe direkt vor deiner Nase hast?!”, motzte sie ungläubig und ließ danach gleich sein Ohrläppchen los. “Deinetwegen haben wir Robin und Ruffy verloren.”, stellte sie später verärgert fest. Zorro zuckte nur apathisch mit den Schultern, nachdem er grummelnd sein angeschwollenes Ohr betastet hatte. “Na und? Sie kommen schon zurecht. Robin ist ja bei ihm.”, murmelte dieser sorglos. Na toll, dachte sich Nami. Robin und Ruffy sind noch gefährlicher als Ruffy alleine. Aber das es dem Schwertheini noch nicht aufgefallen war, wunderte sie nicht. Der war manchmal auch schwer von Begriff. “Wie auch immer. Du bleibst bei mir.” Sie hakte sich bei ihm ein und lächelte ihn engelsgleich an. Auf Zorros Schläfe erschien eine dicke Ader. “Wieso sollte ich?!”, protestierte er barsch. Sie hatte wieder irgendwas vor. Das konnte er riechen. Namis Augen verengten sich bei seiner Reaktion zu Schlitzen, worauf Zorro eingeschüchtert zurückwich. “Weil…”, fing sie den Satz mit sanfter Stimme an; “.. ich keine Lust habe, von irgendwelchen spielsüchtigen Menschen ausgeraubt oder vergewaltigt zu werden!”, beendete sie ihn dann deutlich erregter. Zorro seufzte ergeben auf. Sie hatte recht. Bei ihrem Aussehen musste sie schon vorsichtig sein... “Meinetwegen. Aber ich hab' Durst.”, murrte er nachgiebig. “Da wo ich hingehen möchte, wirst du bestimmt was ordentliches zu Trinken kriegen.” Sie zwinkerte ihm zu und lief mit ihm los. Gemeinsam suchten sie nun nach Ruffy und Robin. Und einer Spielhalle. ...... Die Stille war richtig erdrückend, als sie die menschenleeren Gassen durchquerten. Wahrscheinlich hatten sich alle in den Gebäuden verzogen und waren gerade dabei ihr ganzes Hab und Gut zu verzocken. Dafür, dass die Stadt nie schlief, war sie ziemlich ausgestorben. Oder war das nur Nachts der Fall? Nami drückte sich unbewusst an Zorros Seite und wanderte mit ihrem Blick unruhig umher. Das Zorros Nasenspitze deswegen rot anlief, bekam sie gar nicht mit, ebenso wenig, wie sich ihre Brüste regelrecht an seinen Arm schmiegten. “Hey, lass das. Du erdrückst mich.”, maulte er trotzig. “Interessiert es mich?”, gab sie postwendend zurück. Er zuckte nervös mit dem Mundwinkel. “Hör mal, du musst nicht gleich-” “RAUS! VERSCHWINDE ENDLICH!”, unterbrach ihn eine laute Stimme. Die Navigatorin und der Schwertkämpfer blieben stehen und sahen gerade dabei zu, wie jemand aus einem Casino geworfen wurde. “Was ist denn da los?”, murrte Zorro. Nami ließ von seinem Arm ab und strahlte, als sie bemerkte, dass sie vor einem ziemlich geschäftig wirkendes Casino standen. “Ist doch egal. Lass uns reingehen~…” Sie packte Zorro am Ärmel und zog ihn einfach mit. “Hey, warte..! Der scheint nicht sehr nett zu sein.", presste er zwischen den Zähnen hervor und musterte den Kerl misstrauisch. Nachdem der hünenhafte Rausschmeißer den Störenfried in die Flucht geschlagen hatte, wandte er sich den Piraten zu. “Was wollt ihr?”, fragte er knurrend und musterte die beiden ausgiebig. Nami holte aus ihrem Ausschnitt ein Bündel Berryscheine raus und wedelte damit vor seinem Gesicht rum. “Spielen.” Sie sah ihn vielsagend an, während Zorro unbeteiligt daneben stand und ein grimmiges Gesicht zog. Der Rausschmeißer nickte stumm und ging einen Schritt zur Seite, damit sie eintreten konnten. “Willkommen.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)