Die etwas andere Polizeikontrolle von night-blue-dragon ((Sag niemals, nie...)) ================================================================================ Kapitel 18: Feindkontakt ------------------------ Hallo^^ vielen Dank für eure tollen Kommis. *alle durchknuddel* Da kann ich mich immer nur wiederholen. Zur Belohnung gibts das nächste Kapitel.^^ *für alle Eis ausgeb* Viel Vergnügen beim Lesen *Beruhigungstee parat hat* eure night-blue ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 18 Feindkontakt Im Haus des Buchhalters sitzt Mendoza im Sessel und lehnt seinen Kopf gegen dessen Rückenlehne. Zu gern würde er sich jetzt einen starken Drink gönnen, doch das muss warten bis er Ian wieder sicher in dessen Zelle gebracht hat. Seit drei Stunden ist der Deutschrusse nun schon in diesem 'Keller', dieser ist wirklich sehr schalldicht aber ab und an dringen Töne heraus die nichts menschliches mehr an sich haben. Er hat mit den beiden Männern kein Mitleid, dass was sie gemacht haben überschreitet jede bestehende Grenze und muss entsprechend gesühnt werden. Ian ist der richtige Mann dafür, als ehemaliger Verhörspezialist der CIA kennt er sämtliche Techniken Menschen zu quälen und über einen langen Zeitraum am Leben zu halten. Julio ist kein Freund von Folter, steht ein Subjekt auf der Abschussliste gibt es eine Kugel und gut ist, aber Ryan hat indirekt angeordnet wie der Buchhalter bestraft werden soll und das wird gerade befolgt. Vor knapp vier Stunden haben sie das Haus betreten, wie sie es erwartet haben, ist im oberen Teil des Gebäudes niemand. Die beiden perversen Männer befinden sich im Keller um die Leiche verschwinden zu lassen. Perez und Collins führen den Latino und Ian zu der Geheimtür, auf Julios Wink hin öffnen sie diese, überrascht sehen sie zwei Augenpaare an, von dem Hünen kommt in diesem Moment ein böses Knurren, er hat den misshandelten Körper des Jungen gesehen. Dieser liegt auf dem Tisch und jeder der zwei Monster hält eine Säge in der Hand. „Wer war das?“, anklagend deutet er auf die Leiche. Der 'Buchhalter' Freddie McKenna und Dr. 'Frankenstein' Moses Mason sind wie gelähmt, sie wähnten sich völlig sicher und nun stehen vier Fremde in ihrem geheimen Raum. An Flucht ist nicht zu denken, da die Eindringlinge den einzigen Zugang blockieren, sich rausreden ist sinnlos, zu offensichtlich ist, was sie im Begriff sind zu tun.... und getan haben. „Das waren die Beiden.“, antwortet Perez, der die Aufzeichnungen gesehen hat. „Mit ihnen soll ich meinen Spaß haben, Master?“ erkundigt sich Ian, zornig und gleichermaßen voller freudiger Erwartung. Mit einer knappen Kopfbewegung schickt Julio Perez und Collins hinaus, sehr gern kommen sie der Aufforderung nach, jagt ihnen der Deutschrusse doch Angst ein. Noch immer kommt von den Delinquenten kein Ton, mit erschreckender Klarheit wissen sie, das es schlimm für sie werden wird.... sehr schlimm. Langsam löst sich Julios Starre, er hat zwar auf dem Foto gesehen wie der Körper des Opfer aussieht, aber so in Real... „Ja Ian, mit ihnen sollst du deinen Spaß haben, sie haben viele Jungs gequält - so wie diesen dort.“, sich endlich von dem bizarren Bild lösend wendet er sich voll seinem Sklaven zu. „Du hast fünf Stunden Zeit.“ Mit diesen Worten nimmt er die Leine ab und lässt Ian somit volle Handlungsfreiheit, dann verlässt er diesen Raum und verschließt die Tür. Wieder sieht der Latino auf die Uhr, eine Stunde noch, dann muss er runter und Ian wieder an die Leine legen... das wird wohl der unangenehmste Teil des Tages werden. Er mag sich nicht entfernt vorstellen wie dieser Raum dort unten aussehen wird, außerdem wird Ian ziemlich aufgekratzt sein. Es fängt schon an zu Dämmern, bald wird die Sonne aufgehen und auch Collins und Perez werden zurück kommen um sie abzuholen. Mendoza steht auf, geht in die Küche, er hat Durst also nimmt er sich ein Glas füllt es mit Wasser und trinkt es in einem Zug leer – Tequila wäre ihm jetzt bedeutend lieber. Das Geräusch splitternden Holzes lässt ihn herumfahren. „Scheiße.“, flucht er und hastet ins Wohnzimmer. Dort schnappt er sich die Leine für Ian und wartet im Flur auf den Hünen. ~~~~~~~~ Seine Schicht ist zu ende, mürrisch geht er zu seinem Wagen in der Tiefgarage. Irgendwann würde er es diesem O' Brian heimzahlen, das schwor sich Noah Huntington. Als er in diese Sonderkommission berufen wurde, ist er Stolz gewesen und hat sich gefreut, doch inzwischen verflucht er die Arbeit und vor allem seine Kollegen. Selbst seine Partnerin Ava kritisiert nur noch an ihm herum, er fühlt sich missverstanden und überflüssig. Hart schlägt er die Autotür zu, steckt den Schlüssel in das Zündschloss, dreht es herum und... nichts. Der Motor gibt keinen Laut von sich. „Nicht das auch noch.“, knurrt der junge Mann und schlägt mehrfach wütend auf das Lenkrad und lässt sich dann auf dieses sinken. Es klopft jemand an sein Seitenfenster, mürrisch blickt er auf. 'Nicht der auch noch.', schoss es ihm gleich durch seine Gedanken. Auch wenn er nicht begeistert ist ausgerechnet O' Brian noch zu begegnen, kurbelt er doch sein Fenster herunter. „Mag ihr Motor nicht mehr?“ fragt ihn sein Vorgesetzter freundlich. „Nein... die blöde Karre gibt keinen Mucks mehr von sich.“, antwortet Noah genervt. „Kommen sie, ich fahre sie nach Hause. Um diese Uhrzeit finden sie sicher keine Werkstatt die ihnen hilft.“, schlug O' Brian vor. „Und Busse fahren nicht mehr.“ Na toll, das ist eigentlich das letzte was Huntington will, aber er sieht auch ein, das es die beste Lösung für seine doch missliche Lage ist. „Keine Sorge, sie sind nicht mein Typ.“, lächelt Alexander amüsiert. „Das würden sie auch bereuen.“, rutscht es Noah heraus. Sogleich biss er sich auf die Lippe, das hätte er sich sparen können, immerhin will sein Vorgesetzter ihm nur helfen. „Sorry, das war unpassend.“, meint er dann auch zerknirscht. „Brechen sie sich mal keinen ab, ich bin da ganz andere Sprüche gewohnt.“, wiegelt der Schwarzhaarige eine Spur kühler ab. „Aber das heißt dann auch, dass sie mein Angebot annehmen?“ „Wenn es noch gilt, gerne.“, nickt Noah ein wenig freundlicher. „Sicher, kommen sie, mein Wagen steht dort hinten.“, winkt O' Brian seinem jungen Kollegen ihm zu folgen. Für Alexander ist das die beste Gelegenheit mit Huntington über dessen Problem, was immer das auch sein mochte, zu reden. Wenig später erreichen sie seinen Cheverolet und steigen ein, während Alexander ausparkt und auf die Straße fährt, überlegt er, wie er mit dem Gespräch anfangen soll, entscheidet sich schließlich für den direkten Weg. „Wir sind jetzt unter uns. Noah, was haben sie für ein Problem mit mir?“ fragt er dann auch. Überrascht richtet der Angesprochene seinen Blick auf den Fahrer. „Wie kommen sie darauf?“ fragt er verblüfft, ist er doch der Meinung gewesen seine Gefühle, bis auf die zwei Ausbrüche gut im Griff zu haben. „Ihre Augen sprechen Bände.“, lacht Alexander. „Tatsächlich?“ hakt Huntington peinlich berührt nach, sieht aus Reflex nach vorn. „Ja... wenn sie ihre Blicke noch beherrschen können, ist ihr Pokerface perfekt.“, nickt O' Brian. Jetzt schleicht sich eine gewisse Röte in das Gesicht des jungen Detektivs, er hat nicht bemerkt, das O' Brian ihn so beobachtet hat. „Noah, sie sind ein guter Polizist und leisten sehr gute Arbeit...“, redet Alexander weiter. „... ich verstehe nur ihre Reaktion letztens nicht. Was bedrückt sie?“ „Eigentlich nichts.“, weicht Huntington zögernd aus. „Und uneigentlich? Noah, sie beschäftigt seit geraumer Zeit etwas.“, bohrt O' Brian nach. „Hat es mit mir zu tun?“ „Sie meinen, weil sie Homo sind?“ rutscht es dem jungen Beamten heraus. „Sorry... es sind nicht sie persönlich gemeint.“ „Das ist beruhigend.“, erwidert Alexander trocken. Es ist nichts neues für ihn, dass er wegen seiner Neigung angefeindet wird, er kennt die Blicke, hört das Tuscheln hinter seinem Rücken, aber es direkt gesagt zu bekommen, versetzt ihm immer noch einen Stich. „Es ist... es kamen mehrere Dinge auf einmal zusammen.“, beginnt Noah zögernd zu erzählen, er hat bisher mit niemanden darüber gesprochen, stattdessen hat er es herunter geschluckt, bis es nicht mehr ging und er seinen Unmut ausgerechnet an seinem Vorgesetzten ausgelassen hat... und das nicht nur einmal. „Vor einiger Zeit haben sich meine Eltern getrennt, das kommt vor, stimmt schon, aber ich dachte immer sie seien glücklich miteinander, bis ich heraus-fand das alles nur zum Schein war. Mein Vater hatte schon seit längerem eine Affäre... mit einen Mann. Das hat meine Mutter verletzt und auch für mich war es ein Tiefschlag...“, Noah verstummt kurz. „So ein Perverser hat sich zwischen meine Eltern gedrängt, eine Frau hätte ich noch verstehen können aber ein Mann! Wie konnte es dieser Kerl, mit seiner krankhaften Neigung nur wagen sich an meinem Dad zu vergreifen?“ Alexander hört schweigend zu, er kann seinen jungen Beamten zum Teil verstehen, aber dieser macht es sich zu einfach. „Es gehören immer zwei dazu.“, sagt er leise. „Ach... meine Eltern waren glücklich, bis sich diese Schwuchtel zwischen sie gedrängt hat.“, beharrt Huntington. „Haben sie mit ihrem Vater geredet?“ hakt der Schwarzhaarige nach. „Nein... er ist für mich gestorben.“, erwidert Noah hart. „Ja, so ist es immer.“, rutscht es Alexander bitter heraus, der gerade an seine Familie denken muss, die jeden Kontakt mit ihm abbrach. „Alles was nicht in die Norm passt, wird verteufelt und geächtet. Haben sie schon mal daran gedacht, wie sich ihr Vater jetzt fühlt?“ „Nein, das interessiert mich nicht.“, kommt es prompt von dem jungen Mann. „Das dachte ich mir, stattdessen projizieren sie ihren Zorn auf jeden Homosexuellen der ihnen über den Weg läuft.“, stellt O' Brian kalt fest. „Ich will ihnen mal was sagen, hören sie zu und denken sie darüber nach. Schwul wird man nicht über Nacht, es ist keine ansteckende Krankheit und es ist etwas auf das man keinen Einfluss hat... Gefühle kann man nun mal nicht beeinflussen. Man kann sie verstecken, mehr aber auch nicht. Vermutlich ist ihr Vater schon von Jugend an Homosexuell, nur durfte er es nie ausleben, er hat sich den gesellschaftlichen Zwängen gebeugt, hat geheiratet und Kinder gezeugt... so wie es von ihm erwartet wurde. Es wird in dieser Ehe von beginn an Probleme gegeben haben und nur ihrer Kinder wegen sind sie zusammen geblieben. Haben sie ihre Mutter mal gefragt, wie sie wirklich darüber denkt? Sicher nicht. Sie sollten sich für ihren Vater freuen, das er endlich lieben darf und ich möchte wetten, das ihre Mutter ebenfalls schon einen neuen Partner hat. Sie sind Polizist und sollten in der Lage sein Vorurteilsfrei zu denken. Gönnen sie ihren Eltern ihr spätes Glück mit neuen Partnern und verderben sie es ihnen nicht durch ihre ablehnende Haltung.“ Zum Ende hin hat sich Alexander ein bisschen in rage geredet, er hasst diese Engstirnigkeit, besonders unter Kollegen, denn gerade in ihrem Job, müssen sie sich auf ihren Partner verlassen können. So eine Einstellung, wie sein junger Kollege an den Tag legt, könnte für ihn, in einer gefährlichen Situation tödlich sein. „Wenn sie Probleme mit mir, bzw. meiner Lebenseinstellung haben, ist es besser, wenn sie sich versetzen lassen.“, fügt er darum auch noch an. Noah Huntington wird die Antwort vorläufig erspart, der Sprechfunk meldet einen ungewöhnlichen Vorfall, da sie sich in der Nähe befinden, meldet Noah, nach einem kurzen Blickwechsel mit seinem Vorgesetzten, das sie dort nach dem Rechten sehen würden. Keine zwei Minuten später halten sie vor dem betroffenen Haus und steigen aus. „Sieht doch ganz ruhig hier aus.“, wundert sich der junge Beamte. „Ja, aber um sicher zu gehen, werden wir die Bewohner des Hauses befragen.“, entscheidet Alexander. Ein weiterer Wagen hält an, doch niemand steigt aus, das erregt O' Brians Neugier, er lenkt seine Schritte auf den dunklen Wagen zu. Gleichzeitig fliegt am Haus die Eingangstür auf und nun überschlagen sich die Ereignisse. ~~~~~~~~ Mendoza hört die schweren Schritte des Deutschrussen, in der nächsten Sekunde fliegt die Tür aus den Angeln, sofort springt er an diesen heran. Er weiß, er hat nur die eine Chance, denn der irre Blick in den Augen des Hünen verrät ihn, dass sich dieser nicht mehr unter Kontrolle hat. Ian ist zudem über und über mit Blut bespritzt, der Geruch der damit einher geht, lässt den sonst so abgebrühten Latino heftig würgen. Er mag sich gar nicht erst vorstellen, wie es in dem Raum unten aussieht... er wird mit Sicherheit auch nicht nachsehen, ob einer der beiden Männer überlebt hat. Diese Gedanken und Gefühle schießen ihm im Bruchteil einer Sekunde durch den Kopf, seine dunklen Augen fixieren die Öse am Halsband des Deutschrussen. Zum Glück für ihn sitzt diese so eng am Hals, das es nicht verrutschen kann, außerdem ist ein kleines Gegengewicht eingearbeitet, sodass er die Öse nicht erst suchen muss. Er atmet etwas auf, als er den Haken der Leine endlich einhakt, aber die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Ian steht jetzt in voller Größe vor ihm und blickt ihn drohend an, es ist ihm anzusehen dass er angreifen und töten will, er ist sozusagen im Blutrausch. Die Sache im Keller hat er dieses mal ohne schlechtes Gewissen richtig genossen, er hat die Erlaubnis gehabt das zu tun, doch sein Adrenalinspiegel ist noch sehr hoch.... er will weiter machen... will dieses berauschende Gefühl noch viel länger auskosten. „Auf die Knie, Sklave.“, befiehlt Julio unnachgiebig. Langsam schüttelt Ian den Kopf, er macht einen Schritt auf Mendoza zu, der sofort den Knopf an seiner Leine drückt und somit einen Stromschlag auslöst. Tödlich ist dieser nicht, aber sehr unangenehm und das einzige was Ian nicht mag. Heftig zuckt er unter diesem Schlag zusammen, geht förmlich in die Knie, doch kommt er wieder hoch. „Gehorche!“ fordert der Latino mit aller Autorität, schickt sofort einen weiteren Impuls zu dem Hünen. Wieder geht dieser in die Knie, aber nicht zu Boden, gequält heult der Deutschrusse seine Pein hinaus. „Aufhören... nicht das, Master.“, fleht er Julio an, krallt seine Hände um das Halsband und zerrt daran. Da schießt der nächste Stromschlag durch seinen Körper und bricht seinen Widerstand, er fällt auf die Knie, senkt demütig sein Haupt, seine Finger lösen sich von seinem Halsband und die Arme sinken resigniert herunter. „Warum nicht gleich so.“, ist Mendoza zufrieden, die große Erleichterung, die ihn durchflutet verbirgt er vor diesem gefährlichen Sklaven. „Hast du die Aufnahmen gemacht?“ „Ja.. Herr.“, noch klingt ein wenig aggresivität in der Stimme nach. „Gib sie mir.“, auffordernd hält er ihm die Hand hin. Ian greift in seine Overalltasche, holt die kleine Kamera heraus und legt sie auf die geöffnete Handfläche Mendozas. Ohne Hast zieht dieser die Hand zurück und steckt die Kamera in seine Jackentasche. Das sogar diese mit Blut besudelt ist, ignoriert er vorerst, er braucht seine ganze Konzentration für Ian. „Wir gehen jetzt nach Hause.“, informiert er diesen. „Steh auf und folge mir.“ Damit geht er ein Risiko ein, das weiß er, genauso weiß er, dass diese Stärke Eindruck bei Ian macht. Noch bevor die Leine sich spannt, steht der Hüne auf und folgt Mendoza, dieser bleibt abrupt stehen, verdutzt stoppt auch der Deutschrusse. Vor dem Haus ist ein fremder Wagen vorgefahren, hält, zwei Männer steigen aus, gleichzeitig kommen Perez und Collins. Der größere der beiden Fremden wendet sich Perez zu, plötzlich erkennt er diesen Mann, er hat ihn schon mal gesehen. „Verdammt.“, flucht er, „Die Bullen... das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.“ Die bloße Nennung des Wortes löst bei Ian einen Kurzschluss aus, mit einem Satz springt er an Julio vorbei, ignoriert dessen Befehle und auch die Strafe, die durch seinen Körper jagt. In der nächsten Sekunde geht die Haustür splitternd zu Bruch, die Beamten fahren herum, starren für wenige Momente den blutverschmierten Hünen an, der seinen Zorn heraus-schreit und einfach nur furchterregend aussieht. ~~~~~~ Alexander kann nicht glauben was er sieht, eine blutverschmierte riesige Gestalt kommt brüllend aus dem Haus gerannt. Sie sieht so grauenvoll aus, dass es einem kalt den Rücken herunterläuft, doch fängt er sich schnell wieder. Blitzschnell zieht er seine Waffe, da fallen links von ihm schon die ersten Schüsse, er geht instinktiv in die Hocke, dreht sich und erwidert den Angriff. Ian bewegt sich unaufhaltsam auf den jungen Noah Huntington zu, der feuert zwar und trifft auch, doch zeigt es bei dem Deutschrussen keine Wirkung. Ein Streifenwagen kommt zu dem Schauplatz, sofort machen die Polizisten Meldung und mischen sich in den Schusswechsel ein. Perez und Collins wenden sich diesen zu, während nun auch Menzodza seine Waffe benutzt, Huntington wirkt wie erstarrt. Alexander schnellt in die Höhe, er muss handeln will er nicht einen seiner Leute verlieren, mit einem gezielten Kopfschuss stoppt er den Hünen, als dieser fällt, bekommt der Latino freies Schussfeld. Perez setzt sich hinter das Steuer, Collins gibt ihm Rückendeckung, sie müssen sich schleunigst zurückziehen, bevor es hier vor Polizisten nur so wimmelt. Der aufheulende Motor ist das Signal für Julio, eine schnelle Salve abfeuernd hetzt er zum Wagen, springt der Länge nach auf die Rückbank. „Los“ Sofort tritt Marquez das Gaspedal bis zum Anschlag durch, mit durchdrehenden Reifen setzt sich der Wagen in Bewegung. Ein gerade eintreffender Streifenwagen nimmt sofort die Verfolgung auf. Am Schauplatz des Feuergefechts herrscht eine unnatürliche Stille, der beißende Geruch des Schwarzpulvers legt sich schwer auf die Beteiligten. Noah, der von Alexander unsanft in die Büsche befördert wurde, arbeitet sich fluchend aus dem Gestrüpp. „Was sollte das O'Brian?“ schimpft er während er sich das Laub von seinem Anzug klopft. „O' Brian?“ ~~~~~~~~~~ Endlich - nur noch eine halbe Stunde und mein Flugzeug landet. Es ist wirklich eine interessante und auch aufregende Zeit in Japan gewesen, das Angebot des Pharmakonzern ist mehr als großzügig, aber noch habe ich mich nicht entschieden, ich muss das erst mit Alexander besprechen. Bei den Gedanken an Alexander wird es mir warm ums Herz, vor meiner Abreise haben wir uns gestritten, doch noch in Japan haben wir uns versöhnt – via Telefon. Ich freue mich auf ihn, seine Umarmung, seine Küsse und seine ungestüme Art zu lieben. Die Zeit zieht sich dahin wie Kaugummi, meine Geduld wird auf eine sehr harte Probe gestellt. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich endlich meinen Koffer, diesen verstaue ich mit meinem Handgepäck auf einem Kuli und strebe schnellen Schrittes auf den Ausgang zu. Schmetterlinge flattern in meinem Bauch nervös umher, mein Herz klopft in freudiger Erwartung. Suchend sehe ich mich um, kaum das ich den Sicherheits- und Zollbereich verlassen habe, doch ich kann ihn nicht ausmachen. Hat er mich vergessen? Oder verspätet er sich einfach nur? „Jeffray.“, ruft mich jemand, Alexander ist es nicht, das höre ich sofort. Mich zu der Stimme umdrehend huscht mein Blick über die Menschen und bleibt an John Morrison hängen, ehemaliger Kollege und Freund Alexanders. Enttäuschung macht sich in mir breit, hat mein Freund nicht mal Zeit mich abzuholen? „John... welch eine Überraschung, hat Alexander keine Zeit?“ begrüße ich den Grauhaarigen. „Hallo Jeffray, hattest du einen guten Flug?“ lächelt John gequält. „Was ist nun mit Alexander?... Er hat mir versprochen mich abzuholen.“, frage ich mein Gegenüber. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, der sonst immer fröhliche Mann vor mir, sieht ungewöhnlich Ernst aus. „Wo ist Alexander?“ hake ich nach und sehe ihn zwingend an. „Jeffray... er kann nicht kommen...“, beginnt Morrison, „... lass uns gehen.“ Er schiebt mich beiseite und übernimmt den Kofferkuli, mit langen Schritten geht er Richtung Ausgang, gerade so als würde er vor etwas flüchten. Ich laufe ihm hinterher packe seinen Arm und ziehe ihn zu mir herum. „John... was ist los? Was ist mit Alexander?“ wiederhole ich meine Fragen. „Hat er jemand anderen und ist zu feige es mir zu sagen?“ „Er ist nicht feige, das weißt du ganz genau.“, empört sich John. „Und er hat keinen anderen... ich weiß nicht wie ich es sagen soll.“ „Sag es einfach.“, fordere ich ihn auf. „Hat es mit seinem Job zu tun?“ „Vor etwa sechs Stunden kam es zu einer Schießerei...“, Morrison holt tief Luft. „... Alexander wurde angeschossen... es sieht nicht gut aus.“ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Folterer sind bestraft, Einzelheiten habe ich mir erspart, hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Jeffray ist wieder zu Hause, aber statt in den Armen seines Geliebten zu liegen muss er um dessen Leben bangen. Wird Alexander es schaffen? Konnten Mendoza und seine Leute entkommen? Wie wird es weitergehen? Wie immer möchte ich eure Meinungen wissen. Bis zum nächsten Kapitel *wink* night-blue-dragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)