A Nobody's life von DevilsDance ================================================================================ Kapitel 2: Tage der Entwicklung ------------------------------- Es kam ihm vor, als hätte er eine Ewigkeit geschlafen. Blinzelnd öffnete er die Augen und richtete sich auf. Im ersten Moment fiel es ihm gar nicht auf, doch dann riss er die Augen auf. Demyx konnte alles klar erkennen. Zudem fühlte er sich nicht mehr ganz so kraftlos. Sein zweiter Tag würde garantiert besser verlaufen. Doch genauso automatisch und steif wie gestern, stand er auf und führte seinen Gang durch das Schloss fort. Auf diesem kam er an vielen Türen ,teils offen, teils geschlossen, vorbei, begegnete verschiedenen Leuten, doch keiner von denen beachtete ihn.Durch Zufall kam Demyx wieder in den Gemeinschaftsraum von gestern, in dem nun vier Leute saßen. Einer mit wilden schwarzen Haaren, ein anderer hatten ebenfalls schwarze Haare, allerdings mit ein paar grauen Strähnen, der dritte hatte kurze, blau graue Haare und wieder war da der blauhaarige Mann vom Vortag. Keiner bis auf den Mann mit den grauen Strähnen blickte auf, als Demyx sich setzte. „...Neue... Zombie...“ , vernahm er und blickte zu dem anscheinend ältestem im Raum. Dieser verzog die Mundwinkel abschätzend und wandte sich ab. Anscheinend war er hier nicht wirklich willkommen. Als sich jemand vor ihn stellte, sah Demyx hoch zu dem blauhaarigen Mann, der anfing mit ihn zu sprechen: „Xemnas... sobald... regeneriert...“, Der Rest ging in einem Wasserfall von Worten unter. „Xem...nas?“, wiederholte Demyx fragend. „Boss... Organisation XIII...“ „...du eigentlich?“ „...Zombie...“ Immer und immer mehr Wörter fluteten auf ihn ein und verwirrten seinen Geist. Es war genau wie gestern in dem großen Raum. Was wollten sie alle von ihm? Die dumpfen Geräusche hörten nicht auf in seinem Kopf zu hämmern und ihn jeglichen Verstandes zu rauben, so klein dieser zu dem Zeitpunkt auch sein mochte. Hilflos packte Demyx sich an die Schläfen und verließ schon fast flüchtend das Zimmer. So sehr er es auch wollte, verstehen konnte er hier noch keinen richtig. Nach Schutz suchend, irrte er durch die Gänge, bis er auf eine Plattform kam, die sich direkt unter einem herzförmigen Mond befand. Ein so wunderschöner Anblick bot sich Demyx, so weit er sich erinnern konnte, noch nie und er sank auf die Knie. Der Ort war wunderschön, und weit ab von den anderen, hatte er das Gefühl. Würde er Ruhe haben wollen, so könnte er sich hierhin zurück ziehen. Sein Zimmer war nicht sicher, da jeder wusste, dass er dort wohnte. Die weiteren Tage verliefen nicht anders. Wie eine leblose Hülle wandelte Demyx durch das weiße Schloss, wobei er von Tag zu Tag lebendiger wurde und mehr auf seine Umwelt achtete. Bis zu einem besonderen Tag. Wie in den letzte Tagen versuchte man mit Demyx zu reden, dann und wann reagierte er tatsächlich und man merkte, dass er einem wirklich zuhörte, auch wenn er noch nicht antwortete. Doch an diesem Tag riss Xigbar der Geduldsfaden. Nach langem Einreden auf Demyx, machte dieser keine Anstalten, den Älteren auch nur anzusehen oder sonst irgendwie zu beachten. Xigbar fühlte sich wirklich in seiner Autorität untergraben und es dauerte nicht lange, bis er anfing Demyx an zu schreien. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede,verdammt! Alle anderen waren nach sechs Tagen schon fähig zu reden und du?! Du bist wirklich zu nichts nütze!“ Immer wenn jemand ihn an schrie, oder so viel und schnell auf einmal gesprochen wurde, fühlte Demyx sich erdrückt und verstand kaum mehr ein Wort. Verängstigt zuckte Demyx bei jedem einzelnen Wort zusammen. Auch wenn er sie nicht verstand, wusste er, dass sein Gegenüber mehr als nur aufgebracht war. Mit großen Augen sah er ihn an . Das war genug für Xigbar. Ehe, dass Demyx etwas begriff, wurde Demyx ruckartig und vor allem brutal am Arm gerissen, so dass er automatisch vom Sofa aufstand und nur wenige Zentimeter vor Xigbar zum stehen kam. „Hör mir mal zu Kleiner...“, flüsterte der Schwarzhaarige bedrohlich leise, „ Wenn du dich nicht ganz schnell zusammen reißt... und endlich mal lernst, wie alle anderen, als Mitglied der Organisation zu fungieren... dann wirst du dein blaues Wunder erleben, von dem du dich nicht mehr so schnell erholen wirst. Verstanden?“, fragte er abschließend. Als Demyx nicht antwortete, wurde er von Xigbar an beiden Schultern brutal geschüttelt. „ Hast du mich verstanden,verdammt?!“ Immer wieder fragte er das und schüttelte Demyx immer weiter durch. Während der braunblonde versuchte die Fassung zu bewahren, verlor der andere eben diese und schlug Demyx mit der flachen Hand so stark ins Gesicht, dass dieser zu Boden fiel und noch zusätzlich mit dem Gesicht aufschlug. Entnervt mit einer Hand abwinkend verschwand Xigbar aus dem Gemeinschaftsraum und ließ Demyx allein am Boden liegend und wimmernd zurück. Er wusste nicht, was all das sollte. Schließlich erhob er sich und suchte verzweifelt den Weg zu seiner geheimen Plattform, auf der in letzter Zeit oft war und sich den außergewöhnlichen Mond ansah. Als er jene erreichte, ließ Demyx sich nieder und sah in den wohl immer schwarzen Himmel. Ein beklemmendes und unangenehmes Gefühl überkam ihn, während er so da saß. Worin war er da nur geraten? Was wollten alle von ihm? In den letzten Tage, hatte er ein paar Wörter aufgeschnappt. Organisation XIII, Kingdom Hearts, Herzen... Was all das war, wusste er jedoch nicht. Er seufzte leise und schloss die Augen. Dabei merkte er nicht, dass ihn jemand beobachtete. Ein Rotschopf stand am Eingang zu der Plattform. Ihm entging nicht das traurige Gesicht, das Demyx machte und auch nicht, dass er zitterte. Irgendwann fiel Demyx zur Seite und schlief ein. Er sah Wasser... das Meer und einen Sonnenuntergang. Es war wunderschön. Bevor er jedoch weiter träumen konnte, wurde er von jemandem geweckt. Axel beugte sich über ihn und sagte etwas , dass Demyx, wie so oft, nicht verstand. Dann half er Demyx hoch und ging mit ihm in den großen Raum, in dem der braunblonde als erstes war. Dort saßen wieder ,wie beim ersten Mal zwölf Leute, Axel, der neben ihm stand, die etwas besprachen. Es dauerte nur einige Minuten bis Axel sich leicht verbeugte und Demyx wieder hinausführte. Draußen sah er Demyx intensiv an und sagte langsam, um Demyx die Möglichkeit zu geben, alles zu verstehen: „ Es ist Ernst, Neuer.Du hast nur noch ein paar Tage...“ Weiter kam er nicht, da Demyx anfing gequält zu stöhnen und bedrohlich zu schwanken. „Jeder hat es schwer am Anfang. Aber du toppst wirklich alles“, seufzte Axel und brachte Demyx zu dessen Zimmer, damit er sich dort ausruhen konnte. So wie er da lag, kam er Axel vor wie eine unschuldige Seele, nicht wie ein Niemand, der gerade dabei war sich zu entwickeln. Wirklich jeder hatte am Anfang Probleme sich zurecht zu finden. Orientierungslosigkeit, man kriegt so gut wie nicht mit und keiner der Sinne und ist ausgereift. Warum war es diesmal anders? Vielleicht war schon der Jemand von Demyx zart besaitet. Axel schüttelte den Kopf und sah wieder auf den mittlerweile tief und fest schlafenden Demyx. Vorsichtig strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Wie dem auch sei, nun oblag Axel die Aufgabe sich um den Kleinen zu kümmern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)