A Nobody's life von DevilsDance ================================================================================ Kapitel 3: Du wärst... ausgelöscht worden ----------------------------------------- Demyx wachte aus seinem angenehmen, ruhigen Schlaf auf und blinzelte ein paar Mal, bevor er sich im Raum umsah. In einem Stuhl, schon fast liegend, schlief Axel. Nach einer Weile, in der er Axel einfach nur anstarrte, stand Demyx auf und ging rüber zu dem Stuhl. Ganz vorsichtig lehnte er sich über den Schlafenden und betrachtete dessen Gesicht. Es war recht schmal, zumindest schmaler, als das einiger anderer hier, aber doch sehr hübsch. Im Schlaf bewegte Axel sich und Demyx schreckte kurz zurück, ehe er realisierte, dass keine Gefahr drohte. Noch einige Minuten, hielt er sich so auf, ehe er Axel sachte an die Schulter tippte. Als dieser jedoch nicht aufwachte, machte Demyx einfach immer weiter, bis Axel anfing breit zu grinsen und die Augen öffnete. „ Dachtest wohl ich schlafe?“, meinte er grinsend und setzte sich nun aufrecht hin. „Hör mir mal zu“, sagte Axel langsam“ Ich weiß, dass du mich nicht richtig verstehst, aber bitte gib dir Mühe, denn es ist wirklich wichtig. Also werde ich so langsam und deutlich reden, dass du wirklich alles verstehst, klar soweit? Gut, also: Xemnas hat mich damit beauftragt, mich um dich zu kümmern und auf dich auf zu passen und alles drum herum. Kannst du dir das merken?“, beendete Axel seinen Vortrag, in dem er sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe tippte. Ehe Demyx antwortete, ließ er sich alles noch einmal durch den Kopf gehen, um sich zu versichern, dass er alles richtig verstanden hatte. Doch dann nickte er. Ein kleines Lächeln huschten über seine Lippen. Anscheinend hassten ihn doch nicht alle. Der Tag verlief gut. Bis auf ein paar feindlichen Blicken von Xigbar, war alles super für Demyx. Axel führte ihn durch viele Gänge und erklärte das wichtigste, sofern es etwas interessantes darüber zu berichten gab. Als sie vor dem großen, runden Raum ankamen, blieb Axel stehen und deutete Demyx an, es ihm gleich zu tun. Gehorsam stellte Demyx sich neben den Rothaarigen und sah ihn mit großen, wissbegierigen Augen an. „Das hier ist unser großer Versammlungsraum“, dabei klopfte Axel einmal gegen die Tür und lehnte sich lässig an die Wand, „ Hier treffen wir uns, wenn Xemnas uns etwas wichtiges mitteilen will oder wenn es um Missionen geht, klar soweit? Gut, dann weiter. Komm mit.“ Demyx verpasste es fast Axel zu folgen, doch dann eilte er ihm nach. Auf dessen Höhe angekommen, passte sich Demyx seinem Tempo an und blickte zu ihm hoch. Endlich schien er jemanden gefunden zu haben, der ihn nicht verabscheute oder gar nicht erst beachtete. Endlich war er nicht mehr allein und verloren. „Den Raum hier kennst du ja schon“, riss Axel seinen Schützling aus den Gedanken, „ Das ist der Gemeinschaftsraum. Wenn mal keine Missionen anstehen, findest du hier oft ein paar Mitglieder. Meistens wollen sie dann ihre Ruhe haben, also nicht unnötig ansprechen, klar soweit?“ Sie gingen weiter durch die Räume und kamen dabei noch an Vexens Labor, Marluxias Gewächshaus, der Küche und der Bibliothek vorbei, die eine atemberaubende Größe hatte. An jedem Regal waren kleine Verzierungen und goldene Lettern. Zwei große Tische standen im Raum, auf jeweils einem drei kleine Lampen, um während des Lesens Licht zu spenden.Demyx stand mit offenem Mund da, und musterte jedes einzelne Detail. „Hier wirst du meistens Zexion antreffen, wenn du ihn mal suchst. Ich zeige dir jetzt den letzten wichtigen Raum. Komm mit.“ Demyx konnte sich kaum von dem Anblick trennen, doch nach einer weiteren Aufforderung, schlenderte er mit Axel weiter die Gänge entlang. Schließlich kamen sie bei einer Tür an. „Das hier ist mein Raum. Wenn du mal Probleme hast, komm her und ich werde versuchen dir zu helfen. Aber mach das nicht zu oft, ich brauch auch mal meine Ruhe. Aber sollte es wichtig sein... kannst du ruhig herkommen. Oder wenn dir mal langweilig ist.“ Bei den letzten Worten grinste Axel breit. Demyx sah ihn nur an, worauf hin Axel sich räusperte. „Naja egal, das verstehst du wohl noch nicht... Es ist schon spät, auch wenn man es nicht sieht.. weil es hier immer dunkel ist. Morgen werden wir uns darum kümmern, dass du schnell auf der Höhe bist. Wird langsam mal Zeit.“ Der Rothaarige kratze sich am Kopf und fuhr fort: „ Also dann Demyx. Gute Nacht!“ Er winkte und ging gerade ins Zimmer, als Demyx etwas sagte: „Gute Nacht, Axel.“ Monoton, aber klar und deutlich. Noch einmal grinste Axel, bevor er die Tür schloss. In den nächsten zwei Tagen entwickelte Demyx sich prächtig. Bis auf ein paar Schwierigkeiten, konnte er schon gut sprechen. Nur einmal gab es Probleme deswegen. Axel machte sich einen Spaß daraus, Demyx rein zulegen. Sie waren gerade im Gemeinschaftsraum, als Xigbar rein kam. Der Rothaarige beugte sich zu seinem Schützling und flüsterte ihm so leise zu, dass Xigbar es nicht hören konnte: „Hey, du hast doch von einer Auseinandersetzung mit dem Alten gesprochen. Wenn du ihn wieder versöhnlich stimmen willst, geh zu ihm und sage, dass es dir Leid tut. Aber wirke nicht unterwürfig, das kann er nicht ab. Und lach dabei. Dann wird das schon wieder“, grinste Axel und sah zu, wie Demyx auf Xigbar zu ging. Nachdem er sich vor dem Älteren aufgestellt hatte, begann er auch: „ Xigbar, tut mir Leid, wegen neulich, haha! Alles wieder klar?“ Genau wie Axel gesagt hat, lachte Demyx, doch genau das war falsch. Xigbars Auge verengte sich und er sah den Neuling bedrohlich an. „Willst du dich etwa über mich lustig machen, Junge?“ „Ööööh... Nein, eigentlich nicht? Ich dachte nur... ähm“, stotterte Demyx, nach einer passenden Antwort suchend. Wie sollte er sich auch konzentrieren, wenn Xigbar ihn gerade zu mit seinem Auge durchbohrt. „Tut mir Leid“, nuschelte der Braunblonde noch einmal und ging wieder, mit hochrotem Kopf, zu Axel. Dieser lachte nur und klopfte Demyx kurz auf die Schulter. „Das musste einfach sein. Sei mir nicht böse.“ Einige Zeit später, in der Demyx die kleinen Flammen mit den Augen verfolgte, die Axel erzeugte, kam Saix rein. „Xemnas will euch sehen“, teilte er Axel und Demyx kühl mit, „Also beeilt euch gefälligst mal zur Abwechslung.“ Axel jedoch machte nicht die geringsten Anstalten, auf zu stehen, was Demyx veranlasste, ihn fragend an zugucken: „Sollten wir nicht los?“ „Hmmm... Nee. Der kann auch mal warten“, erwiderte Axel nur und ließ neue Flammen auf seiner Handinnenfläche entstehen. „Sofort Junge“, raunte Xigbar gefährlich, so dass Demyx sofort aufsprang und Axel an der Hand hinter sich her zog. „Is ja gut, is ja gut“, maulte der Rothaarige. Im runden Versammlungsraum angekommen, sahen sie Xemnas auf seinem Stuhl sitzen. Er beugte sich etwas vor und musterte den Neuen einen Augenblick, bevor er begann: „Du hast dich gut entwickelt Demyx. Hat ja auch lange genug gedauert, findest du nicht auch?“ Gerade als Demyx antworten wollte, stieß Axel ihm in die Seiten und flüsterte nah an seinem Ohr: „Das war eine rhetorische Frage. Antworte nicht.“ In dem Moment erst viel Demyx auf, was für eine schöne und wohlklingende Stimme Axel hatte. „Wie dem auch sei“, fuhr der Silberhaarige fort, „Du wirst morgen deine erste Mission antreten. Axel wird dich als dein Mentor begleiten. Saix wird euch die Informationen geben. Und nun geht.“ Damit entließ er die beiden, die sich verbeugten, Demyx wurde dafür von Axel nach vorne gedrückt. Draueßn lehnte Axel sich entnervt an die Wand. „Maaan! Darauf hab ich ja überhaupt keinen Bock. Aber was soll's. Lass uns zu Saix gehen und die Infos holen.“ „Axel... hat meine Entwicklung wirklich so lange gedauert?“ Demyx sah seinen Mentor aus traurigen Augen an. Axel weichte Demyx' Blick aus und sah etwas bedrückt zu Boden. „Viel länger. Bei den meisten dauert es etwa nur eine Woche. Nur manchmal ein, zwei Tage mehr. Aber bei dir... Zwei Wochen etwa. Jeder hier hatte dich schon aufgegeben. Daraufhin wurde ich von Xemnas beauftragt, mich um dich zu kümmern, damit du dich besser zurecht findest. ZU deinem Glück hat es geklappt.“ Der kleinere traute sich schon fast nicht dies zu fragen: „Was wäre sonst passiert?“ Nach kurzem Schweigen kam die Antwort: „Du wärst... ausgelöscht worden.“ Bei diesen Worten drehte Axel sich um und ging. Demyx lief ihm nach und fasste kurz seine Hand. „Danke, Axel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)